Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
ROLL COVER WITH IMPROVED DYNAMIC PROPERTIES AND HIGH RESILIENCE BEHAVIOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/113608
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a roll cover which is suitable in particular for a roll for treating a paper, cardboard, or other fibrous material web in a machine for producing and/or finishing same and which comprises at least one layer. The at least one layer contains a rubber composition which contains a rubber component comprising at least one crosslinked hydrogenated nitrile rubber and which contains at least one (meth)acrylate compound, and the at least one layer has a) a resilience speed of at least 12 mm/sec and/or a plastic deformation degree of maximally 0.9%, and b) a tan δ value of maximally 0.16 determined in accordance with DIN 53513 at 60 °C, under a tensile strength, at 10 Hz, and with a static elongation of 15% and a dynamic elongation of 1%.

Inventors:
PUTSCHOEGL PETER (AT)
ULLY STEPHAN (AT)
Application Number:
PCT/EP2013/051313
Publication Date:
August 08, 2013
Filing Date:
January 24, 2013
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
VOITH PATENT GMBH (DE)
International Classes:
D21F3/08; D21G1/02; D21H23/58
Domestic Patent References:
WO2000043593A12000-07-27
Foreign References:
DE19942743A12001-03-08
US6538071B12003-03-25
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Walzenbezug, insbesondere für eine Walze zur Behandlung einer Papier-, Karton- oder einer anderen Faserstoffbahn in einer Maschine zur Herstellung und/ oder Veredlung derselben, welcher wenigstens eine Schicht umfasst, wobei die wenigstens eine Schicht eine Gummizusammensetzung enthält, welche eine wenigstens einen vernetzten hydrierten Nitrilkautschuk umfassende Gummikomponente sowie wenigstens eine (Meth)acrylatverbindung enthält, und, wobei die wenigstens eine Schicht

a) eine Rückstellgeschwindigkeit von wenigstens 12 mm/ Sek. und/ oder einen plastischen Verformungsgrad von maximal 0,9% sowie

b) einen gemäß der DIN 53513 bei 60°C, Zug, 10 Hz, 15% statischer Dehnung und 1% dynamischer Dehnung bestimmten tan δ-Wert von maximal 0,16

aufweist.

2. Walzenbezug nach Anspruch 1 ,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

die wenigstens eine Schicht eine Rückstellgeschwindigkeit von wenigstens 14 mm/ Sek., bevorzugt von wenigstens 16 mm/ Sek. und besonders bevorzugt von wenigstens 18 mm/ Sek. aufweist.

3. Walzenbezug nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die wenigstens eine Schicht einen plastischen Verformungsgrad von maximal 0,7%, bevorzugt von maximal 0,5% und besonders bevorzugt von maximal 0,3% aufweist.

Walzenbezug nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

die wenigstens eine Schicht einen tan δ-Wert von maximal 0,14, bevorzugt von maximal 0,12 und besonders bevorzugt von maximal 0,10 aufweist.

Walzenbezug nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

die wenigstens eine Schicht eine Weiterreißfestigkeit von mehr als 14 N/mm, bevorzugt von mehr als 15 N/mm und besonders bevorzugt von mehr als 16 N/ mm aufweist.

Walzenbezug nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

der wenigstens eine vernetzte hydrierte Nitrilkautschuk einen Acryl- nitrilgehalt zwischen 20 und 50 Gew.-%, bevorzugt zwischen 30 und 40 Gew.-% und besonders bevorzugt zwischen 33 und 37 Gew.-% aufweist.

Walzenbezug nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Gummikomponente der Gummizusammensetzung vollständig aus einem vernetzten hydrierten Nitrilkautschuk oder aus zwei oder mehr verschiedenen vernetzten hydrierten Nitrilkautschuken zusammengesetzt ist. Walzenbezug nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Gummikomponente der Gummizusammensetzung zusätzlich zu dem wenigstens einen vernetzten hydrierten Nitrilkautschuk wenigstens einen weiteren, von vernetztem hydriertem Nitrilkautschuk verschiedenen Kautschuk enthält, welcher vorzugsweise aus der Gruppe ausgewählt ist, welche aus vernetzten Nitrilkautschuken, vernetzten carboxylierten Nitrilkautschuken, vernetzten Styrol- Butadien- Kautschuken und beliebigen Copolymeren und/ oder Mischungen aus zwei oder mehr der vorgenannten vernetzten Kautschuke besteht.

Walzenbezug nach Anspruch 8,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Gummikomponente 1 bis 60 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 50 Gew.-% und besonders bevorzugt 15 bis 40 Gew.-% von einem oder mehreren verschiedenen vernetzten hydrierten Nitrilkautschuk(en) sowie 40 bis 99 Gew.-%, bevorzugt 50 bis 95 Gew.-% und besonders bevorzugt 60 bis 85 Gew.-% von einem oder mehreren Kautschuken ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus vernetzten Nitrilkautschuken, vernetzten carboxylierten Nitrilkautschuken, vernetzten Styrol-Butadien-Kautschuken und beliebigen Copolymeren

und/ oder Mischungen aus zwei oder mehr der vorgenannten vernetzten Kautschuke enthält.

Walzenbezug nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

die wenigstens eine (Meth)acrylatverbindung aus der Gruppe ausgewählt ist, welche aus Zinkmonoacrylaten, Zinkdiacrylaten, Zink- monomethacrylaten, Zinkdimethacrylaten, Lithiumacrylaten, Lithi- ummethacrylaten, Natriumacrylaten, Natriummethacrylaten, Kali- umacrylaten, Kaliummethacrylaten, Magnesiumacrylaten, Magnesi- ummethacrylaten, Calciumacrylaten, Calciummethacrylaten, Alu- miniumacrylaten, Aluminiummethacrylaten, Kupferacrylaten, Kup- fermethacrylaten, Ammoniumacrylaten, Ammoniummethacrylaten, quaternären Ammoniumacrylaten, quaternären Ammoniummethacrylaten, Alkyldiolmonoacrylaten, Alkyldioldiacrylaten, Alkyldiolmo- nomethacrylaten, Alkyldioldimethacrylaten, Trimethylolpropantri- methacrylaten und beliebigen Mischungen aus zwei oder mehr der vorgenannten Verbindungen besteht.

Walzenbezug nach Anspruch 10,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

die wenigstens eine (Meth)acrylatverbindung aus der Gruppe ausgewählt ist, welche aus Zinkmonoacrylaten, Zinkdiacrylaten, Zink- monomethacrylaten, Zinkdimethacrylaten, Butandioldimethacryla- ten, Trimethylolpropantrimethacrylaten und beliebigen Mischungen aus zwei oder mehr der vorgenannten Verbindungen besteht.

Walzenbezug nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Gummizusammensetzung, bezogen auf 100 Gewichtsteile der Gummikomponente, 1 bis 20 Gewichtsteile, bevorzugt 5 bis 15 Gewichtsteile und besonders bevorzugt 7,5 bis 12,5 Gewichtsteile der wenigstens einen (Meth)acrylatverbindung enthält.

Walzenbezug nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Gummizusammensetzung ferner, bezogen auf 100 Gewichtsteile der Gummikomponente, 1 bis 150 Gewichtsteile, bevorzugt 10 bis 100 Gewichtsteile, besonders bevorzugt 20 bis 70 Gewichtsteile und ganz besonders bevorzugt 40 bis 50 Gewichtsteile Ruß enthält.

14. Walzenbezug nach Anspruch 13,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

der Ruß eine spezifische BET- Oberfläche zwischen 5 und 120 m2/g aufweist.

15. Walzenbezug nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Gummizusammensetzung ferner, bezogen auf 100 Gewichtsteile der Gummikomponente, 1 bis 100 Gewichtsteile, bevorzugt 5 bis 40 Gewichtsteile und besonders bevorzugt 10 bis 20 Gewichtsteile Sili- ca enthält.

16. Walzenbezug nach Anspruch 15,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

das Silica eine spezifische BET- Oberfläche zwischen 5 und

210 m2/g aufweist.

17. Walzenbezug nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Gummizusammensetzung ferner wenigstens einen Füllstoff und/ oder ein Additiv enthält, welcher bzw. welches aus der Gruppe ausgewählt ist, welche aus Weichmachern, Antioxidationsmitteln, Harzen, Polymerfüllstoffen, Pigmenten und beliebigen Mischungen aus zwei oder mehr der vorgenannten Verbindungen besteht.

18. Walzenbezug nach Anspruch 17,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Gummizusammensetzung, bezogen auf 100 Gewichtsteile der Gummikomponente, zwischen mehr als 0 und 80 Gewichtsteilen, bevorzugt zwischen 2 und 40 Gewichtsteilen und besonders bevorzugt zwischen 5 und 30 Gewichtsteilen wenigstens eines Harzes, vorzugsweise eines Phenolharzes und/ oder eines Acrylatharzes, enthält.

19. Walzenbezug nach Anspruch 17 oder 18,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Gummizusammensetzung, bezogen auf 100 Gewichtsteile der

Gummikomponente, zwischen mehr als 0 und 80 Gewichtsteilen, bevorzugt zwischen 2 und 40 Gewichtsteilen und besonders bevorzugt zwischen 5 und 30 Gewichtsteilen wenigstens eines Polymerfüllstoffs enthält, wobei der wenigstens eine Polymerfüllstoff vor- zugsweise aus der Gruppe ausgewählt ist, welche aus Polyolefinen,

Polyamiden, Polyurethanen, Polyestern, Gummis und beliebigen Mischungen aus zwei oder mehr der vorgenannten Verbindungen besteht. 20. Walzenbezug nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

die wenigstens eine Schicht die Deckschicht des Walzenbezugs ausbildet und eine Dicke zwischen 5 und 25 mm aufweist. 21. Verfahren zum Herstellen eines Walzenbezugs insbesondere nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, welches die nachfolgenden Schritte umfasst:

a) Bereitstellen eines unvernetzten hydrierten Nitrilkautschuks, b) Einmischen und Dispergieren wenigstens einer

(Meth)acrylatverbindung in den in dem Schritt a) bereitgestellten unvernetzten hydrierten Nitrilkautschuk,

c) Einmischen von wenigstens einem Vernetzungsmittel sowie optional eines weiteren Kautschuks, welcher vorzugsweise aus der Gruppe ausgewählt ist, welche aus unvernetzten hydrierten Nitrilkautschuken, unvernetzten Nitrilkautschuken, unvernetzten carboxylierten Nitrilkautschuken, unvernetzten Styrol-Butadien-Kautschuken und beliebigen Copolymeren und/ oder Mischungen aus zwei oder mehr der vorgenannten vernetzten Kautschuke besteht, und

d) Vulkanisieren der in dem Schritt c) hergestellten Mischung, wobei die Schritte a) und b) nacheinander oder gleichzeitig durchgeführt werden können.

Walze mit einem Walzenkern und einem auf dem Walzenkern ausgebildeten elastischen Walzenbezug nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 20.

Verwendung einer Walze nach Anspruch 22 in einer Papier- oder Kartonmaschine und bevorzugt in einer Filmpresse, in einer Leimpresse, in einem Streichaggregat oder in einem Coater.

Description:
Walzenbezug mit verbesserten dynamischen Eigenschaften

und hohem Rückstellverhalten

Die vorliegende Erfindung betrifft einen insbesondere für eine Walze zur Behandlung einer Papier-, Karton- oder einer anderen Faserstoffbahn in einer Maschine zur Herstellung und/ oder Veredlung derselben geeigneten Walzenbezug, ein Verfahren zum Herstellung eines solchen Walzenbezugs, eine diesen Walzenbezug umfassende Walze und die Verwendung einer solchen Walze.

Bei der Papierherstellung werden bei einer Vielzahl von Verfahrensschritten Walzen und insbesondere Gummiwalzen mit einer elastischen Oberfläche eingesetzt, wie beispielsweise bei der Blattbildung in der Siebpartie der Papiermaschine, bei dem Entwässern in der Presspartie der Papiermaschine und bei dem Streichen, Trocknen sowie Glätten in der Endpartie der Papiermaschine. Eine Vielzahl der bei der Papierherstellung eingesetzten Walzen wird bei deren Betrieb jeweils gegen eine Gegenwalze gepresst, wobei in dem zwischen der Walze und der Gegenwalze ausgebildeten Wal- zenspalt eine Faserstoff- bzw. Papierbahn durchgeführt wird. In einer

Filmpresse beispielsweise, welche zur Oberflächenbehandlung von Papierbahnen eingesetzt wird, wird auf schnell rotierende Auftragswalzen zum Beispiel mittels Rollrakeln jeweils ein Film aus beispielsweise Leim oder Streichfarbe erzeugt, welcher in dem Walzenspalt auf die durch den Wal- zenspalt geführte Papierbahn übertragen wird. Derartige Walzen sind bei ihrer Verwendung enormen Belastungen ausgesetzt und müssen daher eine Vielzahl von sowohl mechanischen als auch dynamischen Eigenschaften erfüllen. Insbesondere müssen solche Walzen neben guten me- chanischen Eigenschaften, wie einer hohen Zugfestigkeit, Abrasionsbeständigkeit, Reißfestigkeit, Weiterreißfestigkeit, Druckfestigkeit und Schlagfestigkeit, auch exzellente dynamische Eigenschaften aufweisen, wie insbesondere eine geringe Hysterese sowie einen niedrigen tan5, unter anderem damit der Wärmeaufbau während des Walzenbetriebs ausreichend niedrig ist. Zudem müssen solche Walzen ein gutes und schnelles Rückstellverhalten aufweisen. Diese guten dynamischen Eigenschaften uns insbesondere das gute und schnelle Rückstellverhalten sind auch deshalb erforderlich, damit der in dem Walzenspalt durch den Druck der Gegenwalze deformierte Oberflächenbereich der Walze nach dem Verlassen des Walzenspalts möglichst schnell und möglichst vollständig zu seiner ursprünglichen Form und Dimension zurückkehrt, und zwar auch nach sehr langer Betriebsdauer der Walze. Um den Oberflächen von Walzen die für ihre Verwendung erforderlichen anwendungstechnischen Ei- genschaften zu verleihen, werden Walzen an ihrer Oberfläche üblicherweise mit einem auf einem Walzenkern angeordneten Walzenbezug versehen, dessen Material im Hinblick auf die erforderlichen anwendungstechnischen Eigenschaften formuliert wird. Üblicherweise sind derartige Walzenbezüge aus Materialien zusammengesetzt, welche eine Matrix aus ei- nem Gummi oder aus einer Mischung aus zwei oder mehr Gummis enthalten, in welche ein oder mehrere Füllstoffe eingebettet sind.

Allerdings handelt es sich bei den mechanischen und dynamischen Eigenschaften von Gummiwalzen um gegenläufige Eigenschaften, weil eine Ver- besserung der mechanischen Eigenschaften einer Gummiwalze üblicherweise eine Verschlechterung der dynamischen Eigenschaften der Walze mit sich bringt und andererseits eine Verbesserung der dynamischen Eigenschaften einer Gummiwalze üblicherweise eine Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften der Walze bedingt. Aus der US 6,538,071 Bl beispielsweise ist ein Walzenbezug aus einer Gummizusammensetzung bekannt, welche einen vernetzten Nitrilkaut- schuk, wie vernetzten hydrierten Nitrilkautschuk, ein Metallacrylatsalz, wie Zinkdiacrylat, eine flüssige Acrylatverbindung und einen Füllstoff enthält. Allerdings sind sowohl die mechanischen Eigenschaften als auch die dynamischen Eigenschaften dieser Gummizusammensetzung verbesserungsbedürftig.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Walzenbezug be- reitzustellen, welcher sowohl hervorragende mechanischen Eigenschaften aufweist als sich auch durch exzellente dynamische Eigenschaften auszeichnet und aufgrund dessen hervorragend zur Verwendung in einer Walze geeignet ist, welche in einem schnell laufenden Leim- oder Streichaggregat einer Papier- oder Kartonmaschine eingesetzt wird.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch einen Walzenbezug insbesondere für eine Walze zur Behandlung einer Papier-, Karton- oder einer anderen Faserstoffbahn in einer Maschine zur Herstellung und/ oder Veredlung derselben, welcher wenigstens eine Schicht umfasst, wobei die wenigstens eine Schicht eine Gummizusammensetzung enthält, welche eine wenigstens einen vernetzten hydrierten Nitrilkautschuk umfassende Gummikomponente sowie wenigstens eine (Meth)acrylatverbindung enthält, und, wobei die wenigstens eine Schicht

a) eine Rückstellgeschwindigkeit von wenigstens 12 mm/ Sek.

und/oder einen plastischen Verformungsgrad von maximal 0,9% sowie

b) einen gemäß der DIN 53513 bei 60°C, Zug, 10 Hz, 15% statischer Dehnung und 1% dynamischer Dehnung bestimmten tan δ-Wert von maximal 0, 16

aufweist. Diese Lösung basiert auf der überraschenden Erkenntnis, dass es möglich ist, einen Walzenbezug aus einer Gummizusammensetzung mit nicht nur hervorragenden mechanischen Eigenschaften, sondern mit gleichzeitig auch exzellenten dynamischen Eigenschaften, nämlich einem niedrigen tan5-Wert und einer geringen Hysterese, und insbesondere mit einem hervorragenden Rückstellverhalten zu erhalten, indem eine

(Meth)acrylatverbindung mit einem sehr hohen Dispersionsgrad bzw.

feinstverteilt mit einer wenigstens einen vernetzten hydrierten Nitrilkaut- schuk umfassenden Gummikomponente und optional anderen herkömm- liehen Füllstoff(en) und Additiv(en) vermischt wird. Dabei bildet der Gummi bzw. bilden die Gummis die Gummikomponente aus, welche die Matrix der wenigstens einen Schicht des Walzenbezugs ausbildet, in welcher die wenigstens eine (Meth)acrylatverbindung und optional sonstigen Füllstoffe und Additive eingebettet sind. Aufgrund der hervorragenden mechani- sehen und dynamischen Eigenschaften und insbesondere dem hervorragenden Rückstellverhalten eignet sich der erfindungsgemäße Walzenbezug insbesondere zur Verwendung in einer Walze, welche in einem schnell laufenden Leim- oder Streichaggregat einer Papier- oder Kartonmaschine eingesetzt wird und bei ihrer Verwendung enormen Zentrifugalkräften und Deformationskräften ausgesetzt ist.

Unter Gummi wird im Sinne der vorliegenden Erfindung jeder vulkanisierte Kautschuk verstanden, und zwar unabhängig davon, ob dies ein vulkanisierter Naturkautschuk oder ein vulkanisierter synthetischer Kautschuk ist.

Ferner bezeichnet der Begriff Gummikomponente im Rahmen der vorliegenden Erfindung die Summe aller in der Gummizusammensetzung enthaltenen vernetzten sowie unvernetzten Kautschuke, also die Matrix der wenigstens einen Schicht des Walzenbezugs, wohingegen der Begriff Gummizusammensetzung die Summe aller in der wenigstens einen

Schicht des Walzenbezugs enthaltenen Verbindungen, also die Summe der vernetzten sowie unvernetzten Kautschuke, der darin eingebetteten wenigstens einen (Meth)acrylatverbindung und der optionalen sonstigen Füllstoffe und Additive bezeichnet.

Zudem werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung unter

(Meth)acrylatverbindung alle Verbindungen verstanden, welche wenigstens eine Acrylatgruppe und/ oder wenigstens eine Methacrylatgruppe aufweisen, also insbesondere alle wenigstens eine Acrylatgruppe und/ oder wenigstens eine Methacrylatgruppe aufweisenden molekularen Verbindungen, ionischen Verbindungen bzw. Salze und komplexen Verbindungen. Gemäß einer ersten besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die wenigstens eine Schicht des erfindungsgemäßen Walzenbezugs eine Rückstellgeschwindigkeit von wenigstens 12 mm/ Sek. auf, welche, wie vorstehend dargelegt, dadurch erreicht werden kann, dass die wenigstens eine (Meth)acrylatverbindung mit einem ausrei- chend hohen Dispersionsgrad bzw. feinstverteilt mit der wenigstens einen vernetzten hydrierten Nitrilkautschuk umfassenden Gummikomponente vermischt wird. Entsprechende konkrete Herstellungsverfahren werden weiter unten beschrieben. Besonders gute Ergebnisse werden bei dieser Ausführungsform erhalten, wenn die wenigstens eine Schicht des Walzen- bezugs eine Rückstellgeschwindigkeit von wenigstens 14 mm/ Sek., bevorzugt eine Rückstellgeschwindigkeit von wenigstens 16 mm/ Sek. und besonders bevorzugt eine Rückstellgeschwindigkeit von wenigstens 18 mm/ Sek. aufweist. Dabei wird die Rückstellgeschwindigkeit gemäß der vorliegenden Erfindung wie folgt bestimmt: Zunächst werden aus der wenigstens einen Schicht des Walzenbezugs fünf zylindrische Prüfkörper mit einem Durchmesser von jeweils 13 mm und mit einer Höhe von jeweils 6 mm heraus- gearbeitet. Anschließend wird für jeden Prüfkörper dessen exakte Höhe mit einem Messschieber bestimmt. Danach werden die Prüfkörper nacheinander in einem dynamischen Prüfgerät, z.B. einem dynamischen Prüfgerät MTS-831 der Firma MTS, bei 30°C ± 2°C jeweils mit dem nachfolgenden Kraft-Zeit- Verlauf auf Druck belastet, wobei bei jedem Zyklus zu- nächst ein rechteckiger Kraftimpuls für eine Dauer von 100 Millisekunden angelegt wird und dann eine Haltephase für eine Dauer von 900 Millisekunden bei einer Kraft von 5 N, um ein Abheben des Hydraulikstempels der Prüfmaschine von dem Prüfkörper zu vermeiden, durchgeführt wird und während des Zyklus die Weg- und Kraftsignale aufgenommen werden:

1. 300 Zyklen mit jeweils einem Kraftimpuls von 100 N, wobei bei jedem Zyklus die Weg- und Kraftsignale mit einer Auflösung von 20 Hz aufgenommen werden, dann

2. 5 Zyklen mit jeweils einem Kraftimpuls von 100 N, wobei bei jedem Zyklus die Weg- und Kraftsignale mit einer Auflösung von 200 Hz aufgenommen werden, dann

3. 300 Zyklen mit jeweils einem Kraftimpuls von 200 N, wobei bei jedem Zyklus die Weg- und Kraftsignale mit einer Auflösung von 20 Hz aufgenommen werden, dann

4. 5 Zyklen mit jeweils einem Kraftimpuls von 200 N, wobei bei jedem Zyklus die Weg- und Kraftsignale mit einer Auflösung von 200 Hz aufgenommen werden, dann

5. 300 Zyklen mit jeweils einem Kraftimpuls von 300 N, wobei bei jedem Zyklus die Weg- und Kraftsignale mit einer Auflösung von 20 Hz aufgenommen werden, dann 6. 5 Zyklen mit jeweils einem Kraftimpuls von 300 N, wobei bei jedem Zyklus die Weg- und Kraftsignale mit einer Auflösung von 200 Hz aufgenommen werden, und dann

7. 10 Minuten Haltezeit bei 5 N.

Unter Weg- und Kraftsignalen werden hierbei die Wertepaare für die Höhe des Prüfkörpers bei der angelegten Kraft zu einer gegebenen Zeit verstanden. In der Fig. 1 ist ein Beispiel für ein Diagramm gezeigt, in dem eine Vielzahl für Weg- und Kraftsignale für jeweils einen Zyklus bei einer Kraft von 100 N (Kurve A) und einen Zyklus bei einer Kraft von 200 N (Kurve B) dargestellt ist. Die Durchführung der Zyklen mit jeweils einer Haltephase für eine Dauer von 900 Millisekunden und einer Kraftimpulsphase für eine Dauer von 100 Millisekunden simuliert den Durchgang des Walzenbezugs durch den Walzenspalt und den anschließenden Freigang des Wal- zenbezugs außerhalb des Walzenspaltes.

Aus den erhaltenen Daten wird berechnet, welche Zeit erforderlich war, bis sich jeder einzelne Prüfkörper nach jedem der 5 Zyklen mit jeweils einem Kraftimpuls von 300 N, bei denen die Weg- und Kraftsignale mit einer Auflösung von 200 Hz aufgenommen wurden, auf 80% seiner ursprünglichen Höhe zurückverformte. Für jeden der fünf Prüfkörper wird aus den so bestimmten fünf Einzelwerten der arithmetische Mittelwert berechnet, um so für jeden Prüfkörper die Rückstellgeschwindigkeit zu bestimmen. Danach wird aus den fünf Rückstellgeschwindigkeiten der arithmetische Mittelwert berechnet. Dieser Wert entspricht der vorstehend spezifizierten Rückstellgeschwindigkeit.

Gemäß einer zweiten besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die wenigstens eine Schicht des erfindungsgemä- ßen Walzenbezugs einen plastischen Verformungsgrad von maximal 0,9% auf, welcher, wie vorstehend dargelegt, dadurch erreicht werden kann, dass die wenigstens eine (Meth)acrylatverbindung mit einem ausreichend hohen Dispersionsgrad bzw. feinstverteilt mit der wenigstens einen vernetzten hydrierten Nitrilkautschuk umfassenden Gummikomponente vermischt wird. Konkrete Herstellungsverfahren werden weiter unten beschrieben. Besonders gute Ergebnisse werden bei dieser Ausführungsform erhalten, wenn die wenigstens eine Schicht einen plastischen Verformungsgrad von maximal 0,7%, bevorzugt von maximal 0,5% und besonders bevorzugt von maximal 0,3% aufweist.

Zur Bestimmung des Verformungsgrades wird wie vorstehend bezüglich der Bestimmung der Rückstellgeschwindigkeit vorgegangen, wobei jeweils nach der abschließenden 10 minütigen Haltezeit bei 5 N gemäß 7. die Höhe der einzelnen Prüfkörper gemessen wird und daraus der Quotient aus der Differenz der anfänglichen Höhe und der Höhe nach der Haltezeit geteilt durch die anfängliche Höhe in Prozent bestimmt wird. Mit anderen Worten wird der Verformungsgrad als ((H a -H n )/H a )-100 bestimmt, wobei H a die anfängliche Höhe des Probenkörpers bezeichnet und H n die Höhe des Probenkörpers nach der Durchführung der Kraftzyklen bezeichnet. Aus den so bestimmten fünf Verformungsgraden wird dann der arithmetische Mittelwert berechnet. Dieser Wert entspricht dem vorstehend spezifizierten Verformungsgrad .

Gemäß einer dritten besonders bevorzugten Ausführungsform der vorlie- genden Erfindung weist die wenigstens eine Schicht des erfindungsgemäßen Walzenbezugs sowohl eine Rückstellgeschwindigkeit von wenigstens 12 mm/ Sek., bevorzugt von wenigstens 14 mm/ Sek., besonders bevorzugt von wenigstens 16 mm/ Sek. und ganz besonders bevorzugt von wenigstens 18 mm/ Sek., als auch einen plastischen Verformungsgrad von ma- ximal 0,9%, bevorzugt von maximal 0,7%, besonders bevorzugt von maximal 0,5% und ganz besonders bevorzugt von maximal 0,3% auf.

Wie vorstehend dargelegt, weist die wenigstens eine Schicht des erfin- dungsgemäßen Walzenbezugs erfindungsgemäß zudem einen gemäß der DIN 53513 bei 60°C, Zug, 10 Hz, 15% statischer Dehnung und 1% dynamischer Dehnung bestimmten tan δ-Wert von maximal 0, 16 auf. Der tan δ-Wert ist ein Maß für den Wärmeaufbau der Gummizusammensetzung, welcher wiederum mit der Hysterese der Gummizusammensetzung korre- liert, wobei ein niedriger tan δ-Wert mit einer niedrigen Hysterese und einer niedrigen Wärmeaufbaueigenschaft korreliert. Wie die zuvor spezifizierte Rückstellgeschwindigkeit sowie der zuvor spezifizierte plastische Verformungsgrad kann dieser niedrige tan δ-Wert dadurch erreicht werden, dass die wenigstens eine (Meth)acrylatverbindung mit einem ausrei- chend hohen Dispersionsgrad bzw. feinstverteilt mit der wenigstens einen vernetzten hydrierten Nitrilkautschuk umfassenden Gummikomponente vermischt wird. Besonders gute Ergebnisse werden erreicht, wenn die wenigstens eine Schicht einen tan δ-Wert von maximal 0, 14, bevorzugt von maximal 0, 12 und besonders bevorzugt von maximal 0, 10 aufweist.

Um eine gute Verschleißbeständigkeit zu erreichen, wird es in Weiterbildung des Erfindungsgedankens vorgeschlagen, dass die wenigstens eine Schicht des erfindungsgemäßen Walzenbezugs eine Weiterreißfestigkeit von mehr als 14 N/mm, bevorzugt von mehr als 15 N/mm N/mm und besonders bevorzugt von mehr als 16 N/mm N/mm aufweist. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird die Weiterreißfestigkeit gemäß der DIN ISO 34- 1 , Methode B, Verfahren B bestimmt.

Wie vorstehend dargelegt, ist es erfindungswesentlich, dass die wenigstens eine Schicht des erfindungsgemäßen Walzenbezugs wenigstens einen ver- netzten hydrierten Nitrilkautschuk enthält, in dem die wenigstens eine (Meth)acrylatverbindung feinstverteilt eingebettet ist. Unter hydriertem Nitrilkautschuk wird in diesem Zusammenhang sowohl vollständig hydrierter als auch partiell hydrierter Nitrilkautschuk verstanden. Vorzugs- weise handelt es sich bei dem vernetzten hydrierten Nitrilkautschuk um vernetzten partiell hydrierten Nitrilkautschuk, wobei der Hydrierungsgrad bevorzugt 85 bis weniger als 100% und besonders bevorzugt 90 bis weniger als 100% beträgt. Im Hinblick auf die mechanischen und dynamischen Eigenschaften des Walzenbezugs hat es sich zudem als vorteilhaft erwiesen, der Gummizusammensetzung der wenigstens einen Schicht des Walzenbezugs einen vernetzten hydrierten Nitrilkautschuk mit einem Acrylnitrilgehalt zwischen 20 und 50 Gew.-%, bevorzugt zwischen 30 und 40 Gew.-% und besonders bevorzugt zwischen 33 und 37 Gew.-% und dementsprechend mit einem Butadiengehalt zwischen 50 und 80 Gew.-%, bevorzugt zwischen 60 und 70 Gew.-% und besonders bevorzugt zwischen 67 und 63 Gew.-% zuzusetzen. Aus den gleichen Gründen wird es in Weiterbildung des Erfindungsgedankens vorgeschlagen, dass der wenigstens eine vernetzte hydrierte Nitrilkautschuk eine gemäß der DIN 53253-3 bestimmte Mooney- Viskosität zwischen 20 und 80 und bevorzugt zwischen 30 und 70 aufweist. Grundsätzlich kann die Gummikomponente der Gummizusammensetzung vollständig aus einem vernetzten hydrierten Nitrilkautschuk oder aus zwei oder mehr verschiedenen vernetzten hydrierten Nitrilkautschuken zusammengesetzt sein, d.h. die Gummikomponente und damit auch die Gummizusammensetzung enthalten keinen anderen Kautschuk außer einem vernetzten hydrierten Nitrilkautschuk bzw. mehreren vernetzten hydrierten Nitrilkautschuken.

Sofern bei der vorstehenden Ausführungsform nur eine Art von hydrier- tem Nitrilkautschuk eingesetzt wird, kann die Gummizusammensetzung so hergestellt werden, dass die wenigstens eine (Meth)acrylatverbindung in den unvernetzten hydrierten Nitrilkautschuk eingemischt und mit einem hohen Dispergiergrad feinstverteilt wird, bevor die so hergestellte Mischung vulkanisiert wird. Allerdings ist es bevorzugt, die wenigstens eine (Meth)acrylatverbindung zunächst nur in eine Teilmenge des unvernetzten hydrierten Nitrilkautschuks einzumischen und mit einem hohen Dispergiergrad feinst zu verteilen, bevor dann diese Mischung mit der Restmenge des hydrierten Nitrilkautschuks vermischt und vulkanisiert wird. Prinzipiell ist es auch möglich, die Gummizusammensetzung so herzustellen, dass die wenigstens eine (Meth)acrylatverbindung in den vernetzten hydrierten Nitrilkautschuk eingemischt und mit einem hohen Dispergiergrad feinstverteilt wird; allerdings ist diese Alternative weniger bevorzugt.

Sofern bei der vorstehenden Ausführungsform zwei oder mehr Arten von hydriertem Nitrilkautschuk eingesetzt werden, kann die Gummizusammensetzung so hergestellt werden, dass die wenigstens eine

(Meth)acrylatverbindung zunächst in einen ersten, unvernetzten hydrierten Nitrilkautschuk eingemischt und mit einem hohen Dispergiergrad feinstverteilt wird, bevor in die so hergestellte Mischung ein zweiter und ggf. ein oder mehrere weitere unvernetzte(r) hydrierte (r) Nitrilkautschuk(e) eingemischt wird/ werden und die so hergestellte Mischung schließlich vulkanisiert wird. Alternativ dazu ist es auch möglich, wenn auch weniger bevorzugt, zunächst die wenigstens eine (Meth)acrylatverbindung in einen ersten, unvernetzten hydrierten Nitrilkautschuk einzumischen und mit einem hohen Dispergiergrad feinst zu verteilen, bevor diese Mischung vulkanisiert wird und danach mit einem zweiten und ggf. ein oder mehreren weiteren vernetzten hydrierten Nitrilkautschuk(en) vermischt wird. Schließlich ist es auch möglich, auch wenn dies noch weniger bevorzugt ist, dass zunächst die wenigstens eine (Meth)acrylatverbindung in einen ersten, vernetzten hydrierten Nitrilkautschuk eingemischt und mit einem hohen Dispergiergrad feinstverteilt wird, bevor diese Mischung mit einem zweiten vernetzten hydrierten Nitrilkautschuk vermischt wird.

Gemäß einer zu der vorstehenden Ausführungsform alternativen Ausfüh- rungsform der vorliegenden Erfindung enthält die Gummikomponente der Gummizusammensetzung zusätzlich zu dem wenigstens einen vernetzten hydrierten Nitrilkautschuk wenigstens einen weiteren, von vernetztem hydriertem Nitrilkautschuk verschiedenen Kautschuk, welcher vorzugsweise aus der Gruppe ausgewählt ist, welche aus vernetzten Nitrilkaut- schuken, vernetzten carboxylierten Nitrilkautschuken, vernetzten Styrol- Butadien- Kautschuken und beliebigen Copolymeren und/ oder Mischungen aus zwei oder mehr der vorgenannten vernetzten Kautschuke besteht.

Die Herstellung der Gummizusammensetzung kann analog zu den vorste- hend in Bezug auf die Ausführungsform, bei der die Gummikomponente ausschließlich aus hydriertem/ hydrierten Nitrilkautschuk(en) besteht, beschriebenen Varianten erfolgen. Mit anderen Worten kann die Gummizusammensetzung so hergestellt werden, dass die wenigstens eine

(Meth)acrylatverbindung zunächst in einen unvernetzten hydrierten Nitril- kautschuk eingemischt und mit einem hohen Dispergiergrad feinstverteilt wird, bevor in die so hergestellte Mischung ein zweiter und ggf. ein oder mehrere weitere unvernetzte(r) von hydriertem Nitrilkautschuk verschiedener Kautschuk eingemischt wird/ werden und die so hergestellte Mischung schließlich vulkanisiert wird. Alternativ dazu ist es auch möglich, wenn auch weniger bevorzugt, zunächst die wenigstens eine (Meth)acrylatverbindung in einen unvernetzten hydrierten Nitrilkautschuk einzumischen und mit einem hohen Dispergiergrad feinst zu verteilen, bevor diese Mischung vulkanisiert wird und danach mit einem zweiten und ggf. ein oder mehreren weiteren von hydriertem Nitrilkautschuk ver- schiedenen Kautschuk vermischt wird. Schließlich ist es auch möglich, auch wenn dies noch weniger bevorzugt ist, dass zunächst die wenigstens eine (Meth)acrylatverbindung in einen vernetzten hydrierten Nitrilkautschuk eingemischt und mit einem hohen Dispergiergrad feinstverteilt wird, bevor diese Mischung mit einem zweiten von vernetztem hydrierten Nitrilkautschuk verschiedenen Kautschuk vermischt wird.

Vorzugsweise enthält bei dieser Ausführungsform die Gummikomponente 1 bis 60 Gew.-%, besonders bevorzugt 5 bis 50 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 15 bis 40 Gew.-% von einem oder mehreren verschiedenen vernetzten hydrierten Nitrilkautschuk(en) sowie bevorzugt 40 bis 99 Gew.- %, besonders bevorzugt 50 bis 95 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 60 bis 85 Gew.-% von einem oder mehreren Kautschuken ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus vernetzten Nitrilkautschuken, vernetzten car- boxylierten Nitrilkautschuken, vernetzten Styrol-Butadien-Kautschuken und beliebigen Copolymeren und/ oder Mischungen aus zwei oder mehr der vorgenannten vernetzten Kautschuke.

Wie vorstehend dargelegt, kann die wenigstens eine in der wenigstens einen Schicht des erfindungsgemäßen Walzenbezugs enthaltene

(Meth)acrylatverbindung eine beliebige, wenigstens eine Acrylatgruppe und/ oder wenigstens eine Methacrylatgruppe aufweisende molekulare Verbindung, ionische Verbindung oder komplexe Verbindung sein. Gute Ergebnisse werden jedoch insbesondere erhalten, wenn die wenigstens eine (Meth)acrylatverbindung aus der Gruppe ausgewählt ist, welche aus Zinkmonoacrylaten, Zinkdiacrylaten, Zinkmonomethacrylaten, Zinkdime- thacrylaten, Lithiumacrylaten, Lithiummethacrylaten, Natriumacrylaten, Natriummethacrylaten, Kaliumacrylaten, Kaliummethacrylaten, Magnesi- umacrylaten, Magnesiummethacrylaten, Calciumacrylaten, Calciumme- thacrylaten, Aluminiumacrylaten, Aluminiummethacrylaten, Kupferac- rylaten, Kupfermethacrylaten, Ammoniumacrylaten, Ammoniummethac- rylaten, quaternären Ammoniumacrylaten, quaternären Ammoniumme- thacrylaten, Alkyldiolmonoacrylaten, Alkyldioldiacrylaten, Alkyldiolmono- methacrylaten, Alkyldioldimethacrylaten, Trimethylolpropantrimethacryla- ten und beliebigen Mischungen aus zwei oder mehr der vorgenannten Verbindungen besteht.

Besonders bevorzugt ist die wenigstens eine (Meth)acrylatverbindung aus der Gruppe ausgewählt, welche aus Zinkmonoacrylaten, Zinkdiacrylaten, Zinkmonomethacrylaten, Zinkdimethacrylaten, Butandioldimethacrylaten, Trimethylolpropantrimethacrylaten und beliebigen Mischungen aus zwei oder mehr der vorgenannten Verbindungen besteht. Die Zinkmonoacrylate und Zinkmonomethacrylate weisen ein einwertiges (Meth)acrylatanion und ein zweiwertiges Zinkion auf und können als zweite negative Gruppe zur Herstellung der Ladungsneutralität jedes beliebige einwertige Anion auf- weisen, wie vorzugsweise ein Hydroxidion, ein Chloridion, ein Bromidion oder ein Iodidion.

Um die gewünschte Verbesserung sowohl der dynamischen als auch des Rückstellvermögens zu erreichen, wird es in Weiterbildung des Erfin- dungsgedankens vorgeschlagen, dass die Gummizusammensetzung, bezogen auf 100 Gewichtsteile der Gummikomponente, 1 bis 20 Gewichtsteile, bevorzugt 5 bis 15 Gewichtsteile und besonders bevorzugt 7,5 bis 12,5 Gewichtsteile, wie etwa 10 Gewichtsteile, der wenigstens einen

(Meth)acrylatverbindung enthält. Neben dem wenigstens einen vernetzten hydrierten Nitrilkautschuk sowie der wenigstens einen (Meth)acrylatverbindung kann die Gummizusammensetzung der wenigstens einen Schicht des erfindungsgemäßen Walzenbezugs optional weitere Füllstoffe und/ oder Additive enthalten.

Um die Matrix zu verstärken und die Eigenschaften des Walzenbezugs im Hinblick auf die geplante Verwendung der den Walzenbezug umfassenden Walze maßzuschneiden, kann es vorteilhaft sein, der wenigstens einen Schicht des erfindungsgemäßen Walzenbezugs einen verstärkenden Füll- stoff zuzusetzen. Bei dem verstärkenden Füllstoff kann es sich beispielsweise um Ruß und / oder Silica, aber auch um eine anorganische Verbindung, wie Calciumcarbonat, oder um ein Mineral, wie Glimmer, handeln.

Vorzugsweise enthält die wenigstens eine Schicht des erfindungsgemäßen Walzenbezugs , bezogen auf 100 Gewichtsteile der Gummikomponente, 1 bis 150 Gewichtsteile, bevorzugt 10 bis 100 Gewichtsteile, besonders bevorzugt 20 bis 70 Gewichtsteile und ganz besonders bevorzugt 40 bis 50 Gewichtsteile Ruß, wie beispielsweise 45 Gewichtsteile Ruß. Als Ruß können dabei alle dem Fachmann bekannten Rußsorten eingesetzt werden und vorzugsweise Ruß mit einer spezifischen BET- Oberfläche zwischen 5 und 120 m 2 /g-

Zusätzlich zu der vorgenannten Ausführungsform oder alternativ dazu kann die wenigstens eine Schicht des erfindungsgemäßen, bezogen auf 100 Gewichtsteile der Gummikomponente, 1 bis 100 Gewichtsteile, bevorzugt 5 bis 40 Gewichtsteile und besonders bevorzugt 10 bis 20 Gewichtsteile Silica enthalten, wie beispielsweise 15 Gewichtsteile Silica. Als Silica können dabei alle dem Fachmann bekannten Silicaarten eingesetzt werden und vorzugsweise Silica mit einer spezifischer BET- Oberfläche zwi- sehen 5 und 210 m 2 /g- Wenn die wenigstens eine Schicht des erfindungsgemäßen Walzenbezugs Silica enthält, ist es ferner bevorzugt, dieses in Kombination mit einem Siliankupplungsmittel einzusetzen, um die Kompatibilität der Gummimatrix mit dem Silica zu erhöhen und so die Dispersion des Silicas in der Matrix zu verbessern. Als Siliankupplungsmittel können alle dem Fachmann bekannten Verbindungen eingesetzt werden, wie beispielsweise Silankupplungsmittel vom Sulfidtyp, wie Bis(3-triethoxysilylpropyl)- tetrasulfid, Bis(2-triethoxysilylethyl)tetrasulfid, Bis(3-trimethoxysilyl- propyl)tetrasulfid, Bis(2-trimethoxysilylethyl)tetrasulfid, Bis(3-triethoxy- silylpropyl)trisulfid, Bis(3-trimethoxysilylpropyl)trisulfid und dergleichen, Silankupplungsmittel vom Mercaptotyp, wie 3-Mercaptopropyltrimethoxy- silan, 3-Mercaptopropyltriethoxysilan, 2-Mercaptoethyltrimethoxysilan,

2- Mercaptoethyltriethoxysilan und dergleichen, Silankupplungsmittel vom Vinyltyp, wie Vinyltriethoxysilan, Vinyltrimethoxysilan und dergleichen, Silankupplungsmittel vom Aminotyp, wie 3-Aminopropyltriethoxysilan,

3- Aminopropyltrimethoxysilane und dergleichen, Silankupplungsmittel vom Glycidoxytyp, wie γ-Glycidoxypropyltriethoxysilan, γ-Glycidoxypropyl- trimethoxysilan und dergleichen, Silankupplungsmittel vom Nitrotyp, wie 3-Nitropropyltrimethoxysilan, 3-Nitropropyltriethoxysilan und dergleichen, sowie Silankupplungsmittel vom Chlortyp, wie 3 -Chlorpro pyltrimethoxy- silan, 3- Chlorpro pyltriethoxysilan und dergleichen.

Ferner kann die Gummizusammensetzung - alternativ oder zusätzlich zu Ruß und/ oder Silica - wenigstens einen Füllstoff und/ oder Additiv enthal- ten, welcher bzw. welches bevorzugt aus der Gruppe ausgewählt ist, welche aus Weichmachern, Antioxidationsmitteln, Harzen, Polymerfüllstoffen, Pigmenten und beliebigen Mischungen aus zwei oder mehr der vorgenannten Verbindungen besteht. Als Weichmacher bzw. Antioxidationsmittel können der Gummizusammensetzung der wenigstens einen Schicht des erfindungsgemäßen Walzenbezugs alle dem Fachmann zu diesem Zweck bekannten Weichmacherund/oder Antioxidationsmittel zugesetzt sein, wobei der Weichmacher vorzugsweise in einer Menge zwischen 0 und 30 Gewichtsteilen und bevorzugt zwischen 0 und 15 Gewichtsteilen und das Antioxidationsmittel vorzugsweise in einer Menge zwischen 0 und 5 Gewichtsteilen und bevorzugt zwischen 1 und 4 Gewichtsteilen, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile der Gummikomponente, enthalten sind.

Um die Härte der wenigstens einen Schicht des erfindungsgemäßen Walzenbezugs auf einen gewünschten Wert einzustellen, kann es beispielsweise bevorzugt sein, der Gummizusammensetzung der wenigstens einen Schicht wenigstens ein Harz zuzusetzen. Gute Ergebnisse werden dabei insbesondere erhalten, wenn das wenigstens eine Harz ein Phenolharz und/ oder ein Acrylatharz ist. Die Menge des wenigstens ein Harzes beträgt bei dieser Ausführungsform vorzugsweise zwischen mehr als 0 und 80 Gewichtsteilen, besonders bevorzugt zwischen 2 und 40 Gewichtsteilen und ganz besonders bevorzugt zwischen 5 und 30 Gewichtsteilen bezogen auf 100 Gewichtsteile der Gummikomponente.

Um die Abrasionsbeständigkeit der wenigstens einen Schicht des erfindungsgemäßen Walzenbezugs zu erhöhen und auf einen gewünschten Wert einzustellen, wird es in Weiterbildung des Erfindungsgedankens vorgeschlagen, dass die Gummizusammensetzung, bezogen auf 100 Gewichtsteile der Gummikomponente, zwischen mehr als 0 und 80 Gewichtsteilen, bevorzugt zwischen 2 und 40 Gewichtsteilen und besonders bevorzugt zwischen 5 und 30 Gewichtsteilen wenigstens eines Polymerfüllstoffs enthält. Dabei ist der wenigstens eine Polymerfüllstoff vorzugs- weise aus der Gruppe ausgewählt, welche aus Polyolefinen, Polyamiden, Polyurethanen, Polyestern, Gummis und beliebigen Mischungen aus zwei oder mehr der vorgenannten Verbindungen besteht. Als geeignete Gummis für den Polymerfüllstoff seien beispielsweise vernetzte Naturkautschuke, vernetzte Styrol-Butadien-Kautschuke, vernetzte Chloroprenkautschuke, vernetzte Nitrilkautschuke, vernetzte hydrierte Nitrilkautschuke, vernetzte carboxylierte Nitrilkautschuke und beliebige Copolymere und/ oder Mischungen aus zwei oder mehr der vorgenannten vernetzten Kautschuke genannt. Besonders bevorzugt ist der Polymerfüllstoff aus Polyethylen oder aus Polypropylen und ganz besonders bevorzugt aus einem hoch- dichten Polyethylen zusammengesetzt.

Vorzugsweise beträgt der mittlere Partikeldurchmessers (dso) des Polymer- füllstoffs zwischen 1 μπι und 500 μηι und bevorzugt von zwischen 10 μπι und 150 μπι. Im Einklang mit der üblichen Definition dieses Parameters wird unter dem mittleren Partikeldurchmesser dso des Polymerfüllstoffs der Wert des Partikeldurchmessers verstanden, den 50% der vorliegenden Partikel aus dem Polymerfüllstoff unterschreiten, d.h. 50% aller Partikel aus dem Polymerfüllstoff weisen einen kleineren Partikeldurchmesser als

Erfindungsgemäß umfasst der Walzenbezug wenigstens eine aus der zuvor beschriebenen Gummizusammensetzung bestehende Schicht. Da diese Schicht sehr gute mechanische Eigenschaften als auch exzellente dynamische Eigenschaften, wie insbesondere einen niedrigen tan5-Wert, und insbesondere ein hervorragendes Rückstellverhalten aufweist, bildet diese wenigstens eine Schicht vorzugsweise die Deckschicht des Walzenbezugs aus. Gute Ergebnisse werden bei dieser Ausführungsform insbesondere erreicht, wenn die wenigstens eine Schicht eine Dicke zwischen 5 und 25 mm aufweist. Gemäß einer dazu alternativen und besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht der Walzenbezug aus der wenigstens einen Schicht, wobei es bei dieser Ausführungsform besonders bevorzugt ist, dass der Walzenbezug eine Dicke zwischen 5 und 25 mm auf- weist.

Wie vorstehend dargelegt kann der erfindungsgemäße Walzenbezug insbesondere durch ein Verfahren hergestellt werden, bei dem die wenigstens eine (Meth)acrylatverbindung mit einem hohen Dispergiergrad in unver- netzten hydrierten Nitrilkautschuk eingemischt und darin feinstverteilt wird, bevor der so hergestellten Mischung optional weiterer unvernetzter hydrierter Nitrilkautschuk oder ein anderer unvernetzter Kautschuk zugesetzt wird und die so hergestellte Mischung vulkanisiert wird. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen des vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Walzenbezugs, welches die nachfolgenden Schritte umfasst:

a) Bereitstellen eines unvernetzten hydrierten Nitrilkautschuks, b) Einmischen und Dispergieren wenigstens einer

(Meth)acrylatverbindung in den in dem Schritt a) bereitgestellten unvernetzten hydrierten Nitrilkautschuk,

c) Einmischen von wenigstens einem Vernetzungsmittel sowie optional eines weiteren Kautschuks, welcher vorzugsweise aus der Gruppe ausgewählt ist, welche aus unvernetzten hydrierten Nitrilkautschu- ken, unvernetzten Nitrilkautschuken, unvernetzten carboxylierten

Nitrilkautschuken, unvernetzten Styrol-Butadien-Kautschuken und beliebigen Copolymeren und/ oder Mischungen aus zwei oder mehr der vorgenannten vernetzten Kautschuke besteht, und

d) Vulkanisieren der in dem Schritt c) hergestellten Mischung. Dabei können die Schritte a) und b) auch gleichzeitig durchgeführt werden.

Dabei kann der in dem Schritt c) zugegebene unvernetzte hydrierte Nitrilkautschuk mit dem in dem Schritt a) bereitgestellten unvernetzten hydrierten Nitrilkautschuk identisch sein oder sich von diesem beispielsweise im Hinblick auf das Molekulargewicht oder den Acrylnitrilgehalt unterscheiden. Ferner können die Schritte b) und c) gleichzeitig oder nacheinander durchgeführt werden.

Gemäß einer dazu alternative Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren zum Herstellen des vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Walzenbezugs die nachfolgenden Schritte:

a) Bereitstellen eines unvernetzten hydrierten Nitrilkautschuks, b) Einmischen und Dispergieren wenigstens einer

(Meth)acrylatverbindung in den in dem Schritt a) bereitgestellten unvernetzten hydrierten Nitrilkautschuk sowie Einmischen wenigstens eines Vernetzungsmittels,

c) Vulkanisieren der in dem Schritt b) hergestellten Mischung und d) Vermischen der in dem Schritt c) erhaltenen Mischung mit einem Kautschuk, welcher vorzugsweise aus der Gruppe ausgewählt ist, welche aus vernetzten hydrierten Nitrilkautschuken, vernetzten Nit- rilkautschuken, vernetzten carboxylierten Nitrilkautschuken, vernetzten Styrol-Butadien-Kautschuken und beliebigen Copolymeren und/ oder Mischungen aus zwei oder mehr der vorgenannten vernetzten Kautschuke besteht.

Auch bei dieser Ausführungsform können die Schritte a) und b) gleichzeitig durchgeführt werden. Auch bei dieser Ausführungsform kann der in dem Schritt d) zugegebene vernetzte hydrierte Nitrilkautschuk mit dem in dem Schritt c) durch Vulkanisation erzeugten vernetzten hydrierten Nitrilkautschuk identisch sein oder sich von diesem beispielsweise im Hinblick auf das Molekulargewicht oder den Acrylnitrilgehalt unterscheiden. In dem Schritt b) kann das Einmischen des wenigstens einen Vernetzungsmittels gleichzeitig oder getrennt, d.h. vor oder nach, dem Einmischen der wenigstens einen

(Meth)acrylatverbindung erfolgen. Bei den beiden vorstehenden Verfahrensvarianten kann als Vulkanisationsmittel jede dem Fachmann zu diesem Zweck bekannte Verbindung eingesetzt werden, und zwar insbesondere Schwefel, ein oder mehrere Vulkanisationsmittel auf Basis von Polysulfiden, ein oder mehrere Vulkanisationsmittel auf Basis von Thioharnstoffverbindungen, ein oder mehre- re Vulkanisationsmittel auf Basis von Triazinderivaten und / oder ein oder mehrere Vulkanisationsmittel auf Basis von Peroxidverbindungen, wobei Vulkanisationsmittel auf Basis von Peroxidverbindungen besonders bevorzugt sind. Ferner können in den entsprechenden Verfahrensschritten zusätzlich zu dem Vulkanisationsmittel ein oder mehrere Vulkanisationsbeschleuniger zugegeben werden. Dabei können als Vulkanisationsbeschleuniger all diejenigen Verbindungen eingesetzt werden, welche dem Fachmann zu diesem Zweck bekannt sind. Lediglich beispielsweise seien Sulfenamid- Verbindungen, wie N-Cyclohexyl-2-benzothiazylsulfenamid, Thiazolverbin- dungen, wie 2-Mercaptobenzothiazol, sowie Thiuramverbindungen, wie Tetramethylthiurammonosulfid und Tetramethylthiuramdisulfid, genannt.

Die Vulkanisation kann unter den üblichen, dem Fachmann bekannten Druck- und Temperaturbedingungen durchgeführt werden, und zwar beispielsweise in einem Autoklaven bei einer Temperatur zwischen 40 und 170°C und bevorzugt zwischen 90 und 160°C sowie bei einem Druck zwischen 2 und 10 bar und bevorzugt zwischen 3 und 5 bar. Zudem betrifft die vorliegende Erfindung einen Walzenbezug, der mit einem der vorstehend beschriebenen Verfahren erhältlich ist. Der erfindungsgemäße Walzenbezug zeichnet sich dadurch aus, dass die wenigstens eine (Meth)acrylatverbindung in der Gummikomponente feinstverteilt dispergiert vorliegt, wodurch die vorstehend beschriebenen hervorragen- den mechanischen und dynamischen Eigenschaften und insbesondere das zuvor beschriebene exzellente Rückstellverhalten erhalten wird.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Walze mit einem Walzenkern und einem auf dem Walzenkern ausgebildeten elasti- sehen Walzenbezug, welcher wie zuvor beschrieben zusammengesetzt ist.

Ferner betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung der zuvor beschriebenen Walze in einer Papier- oder Kartonmaschine und bevorzugt in einer Filmpresse, in einer Leimpresse, in einem Streichaggregat oder in einem Coater.