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Title:
ROLL-FORMING UNIT WITH SENSOR-ROLL-FORMING FRAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/202514
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a method and to a corresponding roll-forming unit with a plurality of roll-forming frames arranged one after the other, wherein at least one of the roll-forming frames is designed as a sensor roll-forming frame (5), wherein when the metal strip is passed through the roll-forming unit, at least one force is measured on the sensor roll-forming frame (5) and a sensor signal is generated. Preferably, during a test run, a setpoint value of the sensor signal and a tolerance range are determined, with which the sensor signal in an operating state is compared. In the operating state, a microprocessor unit uses a detection algorithm to compare the sensor signal with the setpoint value and/or with the tolerance range, and detects a first or at least one second state of the sensor roll-forming frame (5), which displays a measurement for process compliance or an early diagnosis for a deviation.

Inventors:
SEDLMAIER ALBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/060621
Publication Date:
November 08, 2018
Filing Date:
April 25, 2018
Export Citation:
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Assignee:
DATA M SHEET METAL SOLUTIONS GMBH (DE)
International Classes:
B21D5/00; B21D5/08; G05B23/02
Foreign References:
KR20110075641A2011-07-06
US5761945A1998-06-09
KR101246716B12013-03-25
DE102007062104A12009-06-25
DE102008036275B42013-03-21
Attorney, Agent or Firm:
FARAGO, Peter (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Rollformanlage zum Rollformen eines Blechbandes mit einer Vielzahl hintereinander angeordneter Rollformgerüste, die das Blechband der Reihe nach formen und/oder führen, umfassend:

a) mindestens ein Sensor-Rollformgerüst (5), das in der Vielzahl der hintereinander angeordneten Rollformgerüste angeordnet ist und welches das Blechband formt, biegt und/oder führt;

b) eine erste Rolle und eine zweite Rolle, die um eine jeweilige Drehachse drehbar mit dem jeweiligen Sensor-Rollformgerüst (6) verbunden sind und davon in Position gehalten werden, wobei die erste und zweite Rolle so angeordnet sind, dass sie das Blechband dazwischen klemmen;

c) mindestens einen Sensor (1, 2), der im jeweiligen Sensor-Rollformgerüst (5) so angeordnet ist, um eine Kraft, eine Schwingung oder ein Drehmoment die/das vom jeweiligen Sensor-Rollformgerüst (6) auf das Blech ausgeübt wird, mlsst und ein entsprechendes Sensorsignal erzeugt;

d) eine Mlkroprozessoreinhelt (6) mit einem Detektoralgorlthmus, der ausgebildet ist, das Sensorsignal mit einem entsprechenden vorbestimmten Sollwert oder einer Sollwertkurve bei einem entsprechenden vorbestimmten zulässigen

Toleranzbereich zu vergleichen, wobei wenn das Sensorsignal Im zulässigen Toleranzbereich liegend delektiert wird, ein erster Zustand und andernfalls mindestens ein zweiter Zustand des Jeweiligen Sensor-Rollformgerüsts (5) erkannt wird; und

e) eine Anzeigeeinheit (8), die den erkannten ersten und/oder zweiten Zustand für das jeweilige Sensor-Rollformgerüst (5) anzeigt, 2 Rollformanlage gemäß Anspruch 1 , wobei der Detektoralgorlthmus ausgebildet ist, das Sensorsignal auf mindestens ein Bedienersignal hin als den vorbesttmmten Sollwert oder die Sollwertkurve zu bestimmen und abzuspeichern. Rollformanlage gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei der Detektoralgorithmus ausgebildet 3.

ist, auf ein Bedienersignal hin das Sensorsignal über einen vorbestimmten Zeitraum abzutasten, abzuspeichern und statistisch so auszuwerten, um dabei den

vorbestimmten Sollwert oder die Sollwertkurve und/oder den zulässigen

Toleranzbereich zu bestimmen und abzuspeichern.

4. Rollformanlag© gemäß Anspruch 3, wobei der Detektoralgorithmus den vorbestimmten Sollwert über den vorbestimmten Zeitraum als arithmetischen Mittelwert, als

Medianwert oder sonstigen Mittelwert bestimmt; und/oder

wobei der Detektoralgorithmus den vorbestimmten zulässigen Toleranzberelch über den vorbestimmten Zeitraum über eine Minima- und Maxima-Erkennung mit einem zusätzlichen Toleranz-Offset oder Faktor-Offset bestimmt; oder

wobei der Detektoralgorithmus die vorbestimmte Sollwertkurve und den zulässigen Toleranzberelch über den vorbestimmten Zeitraum so bestimmt, Indem der Detektoralgorithmus mit einem bekannten Periodenerkennungsalgorithmus eine Periodizität im Sensorsignal erkennt und das Sensorsignal damit in eine Reihe periodischer Sensorsignalkurven zerlegt, wobei der Periodenerkennungsalgorithmus eine gemittelte Kurve aus der Reihe der periodischen Sensorsignalkurven als die vorbestimmte Sollwertkurve bestimmt, und der zulässige Toleranzbereich als eine Einhüllende der Reihe der statistisch schwankenden periodischen Sensorsignalkurven unter Berücksichtigung eines zusätzlichen Offsets oder eines Faktors bestimmt und abgespeichert wird,

Rollformanlage gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der

5.

Detektoralgorithmus ausgebildet ist, während der Bestimmung des ersten und zweiten Zustandes eine Trendanalyse des Sensorsignals oder eines Verlaufs des

Sensorsignals durchzuführen und anzuzeigen; und/oder

wobei der Detektoralgorithmus ausgebildet ist, während der Bestimmung des ersten und zweiten Zustandes eine Trendanalyse des Sensorsignals oder des Verlaufs des Sensorsignals durchzuführen, wobei der vorbestimmte Sollwert oder die

Sollwertkurve und der vorbestimmte Toleranzbereich repetitiv neu bestimmt und abgespeichert wird; und/oder

wobei ein Trend des Sensorsignais oder des Verlaufs des Sensorsignals an der Anzeigeeinheit (8) angezeigt wird; und/oder

wobei in einem vorbestimmten Abstand des Sensorsignais zum Sollwert oder der Sollwertkurve oder bei Erreichen des zweiten Zustands ein akustisches und/oder optisches und/oder funktionales Alarmsignal ausgelöst wird; und/oder

wobei derTJetektoratgorlthmus ausgebildet ist, eine Periodizität im Sensorsignal zu erkennen und das Sensorsignal im Vergleich mit dem Toleranzbereich diesem zeltrichtig zuzuordnen.

6. Rollformanlage gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, zudem eine Recheneinheit mit einem Modellberechnungsrnodul für eine finite Elemente ModelJberechnung umfassend, um aus Daten des Blechprofils vor und bei der Bearbeitung durch das jeweilige Sensor-Rollformgerüst (5) den vorbestimmten Sollwert und/oder die

Sollwertkurve zu bestimmen und an die Mikroprozessoreinheit (6) zu übertragen,

7. Rollformanlage gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die

Mikroprozessoreinheit (6) einen zweiten Detektoralgorithmus umfasst, der mit einer Mustererkennung ausgebildet ist, die das mindestens eine Sensorsigna! oder den Verlauf des Sensorsignals mit einem Erkennungsmuster oder Erkennungsparametem vergleicht und bei Übersteigen eines vorbestimmten Korrelationswertes einen weiteren Zustand erkennt, wie bevorzugt einen Lagerschaden, eine Blechdickenänderung, eine Verstellung oder einen Verzug des Sensor-Rollformgerüsts (6) in Bezug zu einem benachbarten Rollformgerüst oder eine andere Veränderung.

8. Rollformanlage gemäß Anspruch 7, wobei der zweite Detektoralgorithmus eine

lernende Einheit oder einen entsprechenden Lern-Algorithmus umfasst, der bei Vorliegen des weiteren Zustandes auf ein Bedlenersignal hin, eine Veränderung des mindestens einen Sensorsignals oder des Verlaufs des Sensorsignals vom ersten Zustand zum weiteren Zustand bestimmt und als das Erkennungsmuster oder die Erkennungsparameter für den zweiten Detektoralgorithmus abspeichert.

9. Rollformanlage gemäß Anspruch 7 oder 8, wobei der zweite Detektlonsalgorlthmus auf einem neuronalen Netz, einem Kalmann-Filter, einem Prädlktlonsfllter oder auf einem anderen bekannten Mustererkennungsalgorlthmus basiert.

10. Rollformanlage gemäß einem der vorstehenden Ansprüche 7 » Θ, wobei ein Mittel der Rollformanlage ausgebildet Ist, zuvor bestimmte Erkennungsmuster oder die

Erkennungsparameter für einen jeweiligen weiteren Zustand in einem Speicher oder einer Datenbank abzuspeichern und dem zweiten Detektoralgorithmus zugänglich zu maohen; und/oder

wobei das Mittel der Rollformanlage, das die bestimmten Erkennungsmuster oder die Erkennungsparameter für den jeweiligen weiteren Zustand in einem Speicher oder einer Datenbank abspeichert und dem zweiten Detektoralgorithmus zugänglich macht, bei einer erneuten Eingabe des jeweiligen weiteren Zustande durch den Bediener, die jeweiligen Erkennungsmuster oder Erkennungsparameter unter Berücksichtigung der zuvor abgespeicherten Erkennungsmuster oder Erkennungsparameter erneut bestimmt und abspeichert.

11. Rollformanlage gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, wobei das Sensorsignal, der vorbestimmte Sollwert oder die vorbestimmte Sollwertkurve und der zulässige Toleranzberelch jeweils zwei oder mehr Signalkomponenten umfassen, die jeweils miteinander verarbeitet werden;

wobei das Sensorsignal eine erste Kraftkomponente umfasst, die vom Blechband senkrecht auf die erste Rolle eingeleitet wird; und/oder

wobei das Sensorsignal eine zweite Kraftkomponente umfasst, die vom Biechband tangential auf die erste Rolle und quer zu einer Längsrichtung des

Blechbandes eingeleitet wird; und/oder

wobei das Sensorsignal eine dritte Krafikomponente umfasst, die vom Blechband tangential in der Längsrichtung auf die erste Rolle eingeleitet wird; und/oder

wobei das Sensorsignal eine vierte Kraftkomponente umfasst, die vom Blechband senkrecht auf die zweite Rolle eingeleitet wird; und/oder

wobei das Sensorsignal eine fünfte Kraftkomponente umfasst, die vom Blechband tangential auf die zweite Rolle und quer zur Längsrichtung des Blechbandes eingeleitet wird; und/oder

wobei das Sensorsignal eine sechste Kraftkomponente umfasst, die vom

Blechband tangential in der Längsrichtung auf die zweite Rolle eingeleitet wird.

12. Rollformanlage gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, wobei das Sensorsignal, ein Differenzsignal zwischen der ersten Kraftkomponente, die vom Blechband senkrecht auf die erste Rolle eingeleitet wird, und der vierten

Kraftkomponenie umfasst, die vom Blechband senkrecht auf die zweite Rolle eingeleitet wird; und/oder

wobei das Sensorsignal mindestens eine Signalkomponente mindestens eines benachbarten Sensor-Roliformgerüsts (5) umfasst; und/oder

wobei das Sensorsignal mindestens eine Signalkomponente eines Stroms mindestens eines Antriebsmotors umfasst.

13. Rollformanlage gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, wobei das Sensor-Rollformgerüst (5) zwischen einem ersten und einem letzten Rollformgerüst angeordnet ist.

14. Verfahren zum Roilformen oder Biegen eines Blechbandes In einer Rollformanlage mit einer Vielzahl hintereinander angeordneter Rollformgerüste, wobei mindestens eines der Roliformgerüste als Sensor-Rollformgerüst (5) mit einer damit verbundenen Mikroprozessoreinheit (6) und Anzeigeeinheit (8), gemäß einem der vorstehenden Ansprüche 1 - 12, ausgebildet Ist, folgende Schritte umfassend:

a) Zuführen und Durchleiten des Blechbandes duroh die Rollformanlage;

b) Messen am jeweiligen Sensor-Rollformgerüst (5) von mindestens einer Kraft und/oder eines Drehmoments zwischen dem Blechband und dem jeweiligen Sensor-Rollformgerüst (5), wobei ein jeweiliges Sensorsignal oder mindestens eine jeweilige Signalkomponente des Sensorslgnals erzeugt wird;

c) Bestimmen und Abspeichern eines Jeweiligen Soll-Sensorsignals, das einer jeweiligen gewünschten Prozessbearbeitung am Jeweiligen Sensor-Rollformgerüst (5) zugeordnet ist;

d) Bestimmen und Abspeichern eines mit dem Jeweiligen Soll-Sensorslgnal verbundenen jeweiligen Toleranzbereichs, In dem das jeweilige Sensorsignal in einem ersten Zustand des jeweiligen Sensor-Rollformgerüsts (5) statistisch liegt; e) Repetitlves Messen des jeweiligen Sensorslgnals und Vergleichen mit dem jeweiligen Toleranzbereich; und

f) Bestimmen und Anzeigen des ersten Zustands, wenn das Jeweilige Sensorsignal im Jeweiligen Toleranzbereich Hegt, und andernfalls bestimmen und anzeigen mindestens eines zweiten Zustands des Jeweiligen Sensor-Rollformgerüsts (5),

15. Verfahren gemäß Anspruch 14, wobei das Bestimmen des jeweiligen Soll- Sensorslgnals und/oder des jeweiligen Toleranzbereichs statistisch durch ein jeweiliges Bedienersignal durchgeführt wird, durch das jeweils der erste und/oder der mindestens eine zweite Zustand des jeweiligen Sensorsignals des Jeweiligen Sensor- Rollformgerüsts (5) durch einen Bedlener zugeordnet wird.

16. Verfahren gemäß Anspruch 14, wobei das Bestimmen des Jeweiligen Soll- Sensorsignals und/oder des Jeweiligen Toleranzbereichs durch eine flnite Elemente Analyse durchgeführt wird, welche die mindestens eine Kraft und/oder das

Drehmoment zwischen dem Blechband und dem jeweiligen Sensor-Rollformgerüst (5) bestimmt, wobei der zugehörige Toleranzbereich geschätzt bestimmt wird.

17. Verfahren gemäß Anspruch 14, wobei das Bestimmen des jeweiligen Soll- Sensorsignals und/oder des jeweiligen Toleranzbereichs kontinuierlich oder periodisch durch einen Lern-Algorithmus vorgenommen wird, der den Toleranzbereich für eine Detektion des ersten Zustands für das Sensorsignal so weit spreizt, bis durch ein Bedienersignal mindestens ein zweiter Zustand des jeweiligen Sensor-Rollformgerüsts (5) eingegeben und zugeordnet wird.

18. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche 14 - 16, wobei nach einer ersten Phase eines Bestimmens des jeweiligen Soll-Sensorsignals und/oder des jeweiligen Toleranzbereichs dann In der normalen Betriebsphase das jeweilige Soll-Sensorsignal und/oder der jeweilige Toleranzbereichs kontinuierlich oder periodisch durch den Lern- Algorithmus weiter bestimmt werden, der den Toleranzbereich für eine Detektion des ersten Zustands für das Sensorsignal so weit spreizt, bis durch ein Bedienersignal der mindestens eine zweiter Zustand des jeweiligen Sensor-Rollformgerüsts (5) eingegeben und zugeordnet wird.

19. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche 14 - 18, wobei auf ein

Bedienersignal zu einem Fehlerzustand am jeweiligen Sensorgerüst (5) hin ein Muster des Sensorsignals oder des Verlaufs des Sensorsignals bestimmt und abgespeichert wird, das signifikant für den Fehlerzustand ist, woraufhin nachfolgend das Sensorsignal durch einen entsprechenden Detektions- oder Mustererkennungsalgorithmus welter auf diesen Fehlerzustand untersucht wird und bei Übersteigen eines Korrelationswertes der Fehlerzustand bestimmt und angezeigt wird.

GEÄNDERTE ANSPRUCHE

beim Internationalen Büro eingegangen am 10. Oktober 2018 (10.10.2018)

1 . Rollformanlage zum Rollformen eines Blechbandes mit einer Vielzahl hintereinander angeordneter Rollformgerüste, die das Blechband der Reihe nach formen und/oder führen, umfassend:

a) mindestens ein Sensor-Rollformgerüst (5), das in der Vielzahl der hintereinander angeordneten Rollformgerüste angeordnet ist und welches das Blechband formt, biegt und/oder führt;

b) eine erste Rolle und eine zweite Rolle, die um eine jeweilige Drehachse drehbar mit dem jeweiligen Sensor-Rollformgerüst (5) verbunden sind und davon in Position gehalten werden, wobei die erste und zweite Rolle so angeordnet sind, dass sie das Blechband dazwischen klemmen;

c) mindestens einen Sensor (1 , 2), der im jeweiligen Sensor-Rollformgerüst (5) so angeordnet ist, um eine Kraft, eine Schwingung oder ein Drehmoment die/das vom jeweiligen Sensor-Rollformgerüst (5) auf das Blech ausgeübt wird, misst und ein entsprechendes Sensorsignal erzeugt;

d) eine Mikroprozessoreinheit (6) mit einem Detektoralgorithmus, der ausgebildet ist, das Sensorsignal mit einem entsprechenden vorbestimmten Sollwert oder einer Sollwertkurve bei einem entsprechenden vorbestimmten zulässigen

Toleranzbereich zu vergleichen, wobei wenn das Sensorsignal im zulässigen Toleranzbereich liegend detektiert wird, ein erster Zustand und andernfalls mindestens ein zweiter Zustand des jeweiligen Sensor-Rollformgerüsts (5) erkannt wird; und

e) eine Anzeigeeinheit (8), die den erkannten ersten und/oder zweiten Zustand für das jeweilige Sensor-Rollformgerüst (5) anzeigt;

dadurch gekennzeichnet, dass

f) der Detektoralgorithmus zudem ausgebildet ist, den vorbestimmten Sollwert oder die Sollwertkurve auf mindestens ein Bedienersignal hin aus dem Sensorsignal zu bestimmen und abzuspeichern. 2. Rollformanlage gemäß Anspruch 1 , wobei der Detektoralgorithmus ausgebildet ist, auf das Bedienersignal hin das Sensorsignal über einen vorbestimmten Zeitraum abzutasten, abzuspeichern und statistisch so auszuwerten, um dabei den vorbestimmten Sollwert oder die Sollwertkurve und/oder den zulässigen Toleranzbereich zu bestimmen und abzuspeichern.

3. Rollformanlage gemäß Anspruch 2, wobei der Detektoralgorithmus den vorbestimmten Sollwert über den vorbestimmten Zeitraum als arithmetischen Mittelwert, als

Medianwert oder sonstigen Mittelwert bestimmt; und/oder

wobei der Detektoralgorithmus den vorbestimmten zulässigen Toleranzbereich über den vorbestimmten Zeitraum über eine Minima- und Maxima-Erkennung mit einem zusätzlichen Toleranz-Offset oder Faktor-Offset bestimmt; oder

wobei der Detektoralgorithmus die vorbestimmte Sollwertkurve und den zulässigen Toleranzbereich über den vorbestimmten Zeitraum so bestimmt, indem der Detektoralgorithmus mit einem bekannten Periodenerkennungsalgorithmus eine Periodizität im Sensorsignal erkennt und das Sensorsignal damit in eine Reihe periodischer Sensorsignalkurven zerlegt, wobei der Periodenerkennungsalgorithmus eine gemittelte Kurve aus der Reihe der periodischen Sensorsignalkurven als die vorbestimmte Sollwertkurve bestimmt, und der zulässige Toleranzbereich als eine Einhüllende der Reihe der statistisch schwankenden periodischen Sensorsignalkurven unter Berücksichtigung eines zusätzlichen Offsets oder eines Faktors bestimmt und abgespeichert wird.

4. Rollformanlage gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der

Detektoralgorithmus ausgebildet ist, während der Bestimmung des ersten und zweiten Zustandes eine Trendanalyse des Sensorsignals oder eines Verlaufs des

Sensorsignals durchzuführen und anzuzeigen; und/oder

wobei der Detektoralgorithmus ausgebildet ist, während der Bestimmung des ersten und zweiten Zustandes eine Trendanalyse des Sensorsignals oder des Verlaufs des Sensorsignals durchzuführen, wobei der vorbestimmte Sollwert oder die

Sollwertkurve und der vorbestimmte Toleranzbereich repetitiv neu bestimmt und abgespeichert wird; und/oder

wobei ein Trend des Sensorsignals oder des Verlaufs des Sensorsignals an der Anzeigeeinheit (8) angezeigt wird; und/oder

wobei in einem vorbestimmten Abstand des Sensorsignals zum Sollwert oder der Sollwertkurve oder bei Erreichen des zweiten Zustands ein akustisches und/oder optisches und/oder funktionales Alarmsignal ausgelöst wird; und/oder

wobei der Detektoralgorithmus ausgebildet ist, eine Periodizität im Sensorsignal zu erkennen und das Sensorsignal im Vergleich mit dem Toleranzbereich diesem zeitrichtig zuzuordnen.

5. Rollformanlage gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, zudem eine Recheneinheit mit einem Modellberechnungsmodul für eine finite Elemente Modellberechnung umfassend, um aus Daten des Blechprofils vor und bei der Bearbeitung durch das jeweilige Sensor-Rollformgerüst (5) den vorbestimmten Sollwert und/oder die

Sollwertkurve zu bestimmen und an die Mikroprozessoreinheit (6) zu übertragen.

6. Rollformanlage gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die

Mikroprozessoreinheit (6) einen zweiten Detektoralgorithmus umfasst, der mit einer Mustererkennung ausgebildet ist, die das mindestens eine Sensorsignal oder den Verlauf des Sensorsignals mit einem Erkennungsmuster oder Erkennungsparametern vergleicht und bei Übersteigen eines vorbestimmten Korrelationswertes einen weiteren Zustand erkennt, wie bevorzugt einen Lagerschaden, eine Blechdickenänderung, eine Verstellung oder einen Verzug des Sensor-Rollformgerüsts (5) in Bezug zu einem benachbarten Rollformgerüst oder eine andere Veränderung.

7. Rollformanlage zum Rollformen eines Blechbandes mit einer Vielzahl hintereinander angeordneter Rollformgerüste, die das Blechband der Reihe nach formen und/oder führen, umfassend:

a) mindestens ein Sensor-Rollformgerüst (5), das in der Vielzahl der hintereinander angeordneten Rollformgerüste angeordnet ist und welches das Blechband formt, biegt und/oder führt;

b) eine erste Rolle und eine zweite Rolle, die um eine jeweilige Drehachse drehbar mit dem jeweiligen Sensor-Rollformgerüst (5) verbunden sind und davon in Position gehalten werden, wobei die erste und zweite Rolle so angeordnet sind, dass sie das Blechband dazwischen klemmen;

c) mindestens einen Sensor (1 , 2), der im jeweiligen Sensor-Rollformgerüst (5) so angeordnet ist, um eine Kraft, eine Schwingung oder ein Drehmoment die/das vom jeweiligen Sensor-Rollformgerüst (5) auf das Blech ausgeübt wird, misst und ein entsprechendes Sensorsignal erzeugt;

d) eine Mikroprozessoreinheit (6) mit einem Detektoralgorithmus, der ausgebildet ist, das Sensorsignal mit einem entsprechenden vorbestimmten Sollwert oder einer Sollwertkurve bei einem entsprechenden vorbestimmten zulässigen Toleranzbereich zu vergleichen, wobei wenn das Sensorsignal im zulässigen Toleranzbereich liegend detektiert wird, ein erster Zustand und andernfalls mindestens ein zweiter Zustand des jeweiligen Sensor-Rollformgerüsts (5) erkannt wird; und

e) eine Anzeigeeinheit (8), die den erkannten ersten und/oder zweiten Zustand für das jeweilige Sensor-Rollformgerüst (5) anzeigt;

dadurch gekennzeichnet, dass

f) die Mikroprozessoreinheit (6) einen zweiten Detektoralgorithmus umfasst, der mit einer Mustererkennung ausgebildet ist, die das mindestens eine Sensorsignal oder den Verlauf des Sensorsignals mit einem Erkennungsmuster oder

Erkennungsparametern vergleicht und bei Übersteigen eines vorbestimmten Korrelationswertes einen weiteren Zustand erkennt, wie bevorzugt einen

Lagerschaden, eine Blechdickenänderung, eine Verstellung oder einen Verzug des Sensor-Rollformgerüsts (5) in Bezug zu einem benachbarten Rollformgerüst oder eine andere Veränderung.

8. Rollformanlage gemäß Anspruch 6 oder 7, wobei der zweite Detektoralgorithmus eine lernende Einheit oder einen entsprechenden Lern-Algorithmus umfasst, der bei Vorliegen des weiteren Zustandes auf ein Bedienersignal hin, eine Veränderung des mindestens einen Sensorsignals oder des Verlaufs des Sensorsignals vom ersten Zustand zum weiteren Zustand bestimmt und als das Erkennungsmuster oder die Erkennungsparameter für den zweiten Detektoralgorithmus abspeichert.

9. Rollformanlage gemäß Anspruch 6, 7 oder 8, wobei der zweite Detektionsalgorithmus auf einem neuronalen Netz, einem Kalmann-Filter, einem Prädiktionsfilter oder auf einem anderen bekannten Mustererkennungsalgorithmus basiert.

10. Rollformanlage gemäß einem der vorstehenden Ansprüche 6 - 9, wobei ein Mittel der Rollformanlage ausgebildet ist, zuvor bestimmte Erkennungsmuster oder die

Erkennungsparameter für einen jeweiligen weiteren Zustand in einem Speicher oder einer Datenbank abzuspeichern und dem zweiten Detektoralgorithmus zugänglich zu machen; und/oder

wobei das Mittel der Rollformanlage, das die bestimmten Erkennungsmuster oder die Erkennungsparameter für den jeweiligen weiteren Zustand in einem Speicher oder einer Datenbank abspeichert und dem zweiten Detektoralgorithmus zugänglich macht, bei einer erneuten Eingabe des jeweiligen weiteren Zustands durch den Bediener, die jeweiligen Erkennungsmuster oder Erkennungsparameter unter Berücksichtigung der zuvor abgespeicherten Erkennungsmuster oder Erkennungsparameter erneut bestimmt und abspeichert.

1 1. Rollformanlage gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, wobei das Sensorsignal, der vorbestimmte Sollwert oder die vorbestimmte Sollwertkurve und der zulässige Toleranzbereich jeweils zwei oder mehr Signalkomponenten umfassen, die jeweils miteinander verarbeitet werden;

wobei das Sensorsignal eine erste Kraftkomponente umfasst, die vom Blechband senkrecht auf die erste Rolle eingeleitet wird; und/oder

wobei das Sensorsignal eine zweite Kraftkomponente umfasst, die vom Blechband tangential auf die erste Rolle und quer zu einer Längsrichtung des

Blechbandes eingeleitet wird; und/oder

wobei das Sensorsignal eine dritte Kraftkomponente umfasst, die vom Blechband tangential in der Längsrichtung auf die erste Rolle eingeleitet wird; und/oder

wobei das Sensorsignal eine vierte Kraftkomponente umfasst, die vom Blechband senkrecht auf die zweite Rolle eingeleitet wird; und/oder

wobei das Sensorsignal eine fünfte Kraftkomponente umfasst, die vom Blechband tangential auf die zweite Rolle und quer zur Längsrichtung des Blechbandes eingeleitet wird; und/oder

wobei das Sensorsignal eine sechste Kraftkomponente umfasst, die vom Blechband tangential in der Längsrichtung auf die zweite Rolle eingeleitet wird.

12. Rollformanlage gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, wobei das Sensorsignal, ein Differenzsignal zwischen der ersten Kraftkomponente, die vom Blechband senkrecht auf die erste Rolle eingeleitet wird, und der vierten

Kraftkomponente umfasst, die vom Blechband senkrecht auf die zweite Rolle eingeleitet wird; und/oder

wobei das Sensorsignal mindestens eine Signalkomponente mindestens eines benachbarten Sensor-Rollformgerüsts (5) umfasst; und/oder

wobei das Sensorsignal mindestens eine Signalkomponente eines Stroms mindestens eines Antriebsmotors umfasst.

13. Rollformanlage gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, wobei das Sensor-Rollformgerüst (5) zwischen einem ersten und einem letzten Rollformgerüst angeordnet ist.

14. Verfahren zum Rollformen oder Biegen eines Blechbandes in einer Rollformanlage mit einer Vielzahl hintereinander angeordneter Rollformgerüste, wobei mindestens eines der Rollformgerüste als Sensor-Rollformgerüst (5) mit einer damit verbundenen Mikroprozessoreinheit (6) und Anzeigeeinheit (8), gemäß einem der vorstehenden Ansprüche 1 - 12, ausgebildet ist, folgende Schritte umfassend:

a) Zuführen und Durchleiten des Blechbandes durch die Rollformanlage;

b) Messen am jeweiligen Sensor-Rollformgerüst (5) von mindestens einer Kraft

und/oder eines Drehmoments zwischen dem Blechband und dem jeweiligen Sensor-Rollformgerüst (5), wobei ein jeweiliges Sensorsignal oder mindestens eine jeweilige Signalkomponente des Sensorsignals erzeugt wird;

c) Bestimmen und Abspeichern eines jeweiligen Soll-Sensorsignals, das einer

jeweiligen gewünschten Prozessbearbeitung am jeweiligen Sensor-Rollformgerüst (5) zugeordnet ist;

d) Bestimmen und Abspeichern eines mit dem jeweiligen Soll-Sensorsignal

verbundenen jeweiligen Toleranzbereichs, in dem das jeweilige Sensorsignal in einem ersten Zustand des jeweiligen Sensor-Rollformgerüsts (5) statistisch liegt; e) Repetitives Messen des jeweiligen Sensorsignals und Vergleichen mit dem

jeweiligen Toleranzbereich; und

f) Bestimmen und Anzeigen des ersten Zustands, wenn das jeweilige Sensorsignal im jeweiligen Toleranzbereich liegt, und andernfalls bestimmen und anzeigen mindestens eines zweiten Zustands des jeweiligen Sensor-Rollformgerüsts (5) dadurch gekennzeichnet, dass

g) das Bestimmen des jeweiligen Soll-Sensorsignals und/oder des jeweiligen

Toleranzbereichs statistisch auf ein jeweiliges Bedienersignal hin, durch das jeweils der erste und/oder mindestens der zweite Zustand des jeweiligen Sensorsignals des jeweiligen Sensor-Rollformgerüsts (5) durch einen Bediener zugeordnet wird.

15. Verfahren gemäß Anspruch 14, wobei das Bestimmen des jeweiligen Soll- Sensorsignals und/oder des jeweiligen Toleranzbereichs durch eine finite Elemente Analyse durchgeführt wird, welche die mindestens eine Kraft und/oder das

Drehmoment zwischen dem Blechband und dem jeweiligen Sensor-Rollformgerüst (5) bestimmt, wobei der zugehörige Toleranzbereich geschätzt bestimmt wird.

16. Verfahren gemäß Anspruch 14 oder 15, wobei das Bestimmen des jeweiligen Soll- Sensorsignals und/oder des jeweiligen Toleranzbereichs kontinuierlich oder periodisch durch einen Lern-Algorithmus vorgenommen wird, der den Toleranzbereich für eine Detektion des ersten Zustands für das Sensorsignal so weit spreizt, bis durch ein Bedienersignal mindestens ein zweiter Zustand des jeweiligen Sensor-Rollformgerüsts (5) eingegeben und zugeordnet wird.

17. Verfahren zum Rollformen oder Biegen eines Blechbandes in einer Rollformanlage mit einer Vielzahl hintereinander angeordneter Rollformgerüste, wobei mindestens eines der Rollformgerüste als Sensor-Rollformgerüst (5) mit einer damit verbundenen Mikroprozessoreinheit (6) und Anzeigeeinheit (8), gemäß einem der vorstehenden Ansprüche 1 - 12, ausgebildet ist, folgende Schritte umfassend:

a) Zuführen und Durchleiten des Blechbandes durch die Rollformanlage;

b) Messen am jeweiligen Sensor-Rollformgerüst (5) von mindestens einer Kraft und/oder eines Drehmoments zwischen dem Blechband und dem jeweiligen Sensor-Rollformgerüst (5), wobei ein jeweiliges Sensorsignal oder mindestens eine jeweilige Signalkomponente des Sensorsignals erzeugt wird;

c) Bestimmen und Abspeichern eines jeweiligen Soll-Sensorsignals, das einer

jeweiligen gewünschten Prozessbearbeitung am jeweiligen Sensor-Rollformgerüst (5) zugeordnet ist;

d) Bestimmen und Abspeichern eines mit dem jeweiligen Soll-Sensorsignal

verbundenen jeweiligen Toleranzbereichs, in dem das jeweilige Sensorsignal in einem ersten Zustand des jeweiligen Sensor-Rollformgerüsts (5) statistisch liegt; e) Repetitives Messen des jeweiligen Sensorsignals und Vergleichen mit dem

jeweiligen Toleranzbereich; und

f) Bestimmen und Anzeigen des ersten Zustands, wenn das jeweilige Sensorsignal im jeweiligen Toleranzbereich liegt, und andernfalls bestimmen und anzeigen mindestens eines zweiten Zustands des jeweiligen Sensor-Rollformgerüsts (5) dadurch gekennzeichnet, dass

g) das Bestimmen des jeweiligen Soll-Sensorsignals und/oder des jeweiligen

Toleranzbereichs kontinuierlich oder periodisch durch einen Lern-Algorithmus vorgenommen wird, der den Toleranzbereich für eine Detektion des ersten Zustands für das Sensorsignal so weit spreizt, bis durch ein Bedienersignal mindestens ein zweiter Zustand des jeweiligen Sensor-Rollformgerüsts (5) eingegeben und zugeordnet wird

18. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche 14 - 17, wobei nach einer ersten Phase eines Bestimmens des jeweiligen Soll-Sensorsignals und/oder des jeweiligen Toleranzbereichs dann in der normalen Betriebsphase das jeweilige Soll-Sensorsignal und/oder der jeweilige Toleranzbereichs kontinuierlich oder periodisch durch den Lern- Algorithmus weiter bestimmt werden, der den Toleranzbereich für eine Detektion des ersten Zustands für das Sensorsignal so weit spreizt, bis durch ein Bedienersignal der mindestens eine zweiter Zustand des jeweiligen Sensor-Rollformgerüsts (5)

eingegeben und zugeordnet wird.

19. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche 14 - 18, wobei auf ein

Bedienersignal zu einem Fehlerzustand am jeweiligen Sensorgerüst (5) hin ein Muster des Sensorsignals oder des Verlaufs des Sensorsignals bestimmt und abgespeichert wird, das signifikant für den Fehlerzustand ist, woraufhin nachfolgend das Sensorsignal durch einen entsprechenden Detektions- oder Mustererkennungsalgorithmus weiter auf diesen Fehlerzustand untersucht wird und bei Übersteigen eines Korrelationswertes der Fehlerzustand bestimmt und angezeigt wird.

Description:
Rollformanlage mit Sensor-Rollformgerüst

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rollformanlage mit einer Vielzahl

hintereinander angeordneter Rollformgerüste, die das Blechband der Reihe nach formen und/oder führen, wobei mindestens eines der Rollformgerüste als Sensor-Rollformgerüst ausgebildet ist.

Übliche Rollformanlagen verformen ein Biechband durch eine Vielzahl hintereinander angeordneter Rollformgerüste in sukzessiven Schritten zu einem gewünschten Blechprofll, Dabei nimmt jedes Rollformgerüst eine kleine Veränderung am Blechband vor oder führt oder treibt dieses an der Jeweiligen Stelle an. Dabei müssen die Rollformgerüste zueinander möglichst exakt ausgerichtet sein und möglichst exakt eine jeweilige vorbestimmte

Verformung vornehmen.

DE 10 2007 062 104 A1 offenbart eine klassische Rollformanlage mit der Vielzahl nacheinander angeordneter Rollformgerüste, die das Bleohband der Reihe naoh schrittweise bearbeiten, Am Ende der Rollformanlage das resultierende Blechprofll üblicherweise in periodischen Zeitabständen vermessen, um eine Einhaltung vorbestimmter Abmaße und zulässiger Toleranzen sicherzustellen oder andernfalls das Bleohprofil auszusondieren. Dabei entsteht fast unvermeidlich ein Ausschuss, und es müssen die Rollformgerüste bei einem Überschreiten von vorbestimmten Toleranzen nachgestellt werden. Eine frühzeitige

Erkennung einerAbweichung ist mit der offenbarten Rollformanlage nicht möglich.

DE102008 036275 B4 offenbart einen optischen Sensor, der in oder nach der Rollformanlage zur Vermessung des Blechprofils angeordnet ist, um die Einhaltung der vorbestimmten Abmaße sicherzustellen oder den Ausschuss zu bewirken.

Bei einem Einrichten einer Rollformanlage kommt es zwangsläufig zu einem anfänglichen nicht unbeträchtlichen Ausschuss, bis alle Rollen oder Rollformgerüste richtig zueinander und zum Blechband eingestellt sind.

Auch haben Rollformanlagen die Rollformgerüste oft über eine Länge von 3 Metern oder länger verteil, so dass eine Verstellung eines anfänglichen Rollformgerüsts, das beispielsweise eine erste Kante bildet, erst am Ende detektlert wird, so dass dadurch schon über die Länge der Rollformanlage ein Ausschuss besteht, Da Ausschuss mit unnötigen Kosten verbunden ist, ist dieser natürlich möglichst klein zu halten. Bei einem Verzug oder beispielsweise bei einem Lagersohaden einer Rolle oder Walze eines Rollformgerüsts werden dadurch auftretende Veränderungen am Blechprofil am Hnde der Rollformaniage bestenfalls gleich oder erst bei einer periodischen Überprüfung festgestellt. Daraufhin müss dann durch den Bediener der Rollformanlage untersucht werden, wodurch die Veränderung oder eine Fehlerhaftigkeit tatsächlich verursacht wird. Worauf dann entweder ein Teil ausgetauscht oder nachgestellt wird. Dadurch kommt es zu einem

Zeitverzug, die Anlage tnuss von einem entsprechend sehr gut geschulten Fachmann bedient werden, welches alles Kostenfaktoren sind, die möglichst geringgehalten werden sollten.

Die Aufgabe der Erfindung, um die Nachteile aus dem Stand der Technik zu beseitigen, besteht also in der Bereitstellung einer Vorrichtung und eines entsprechenden Verfahrens, die/das eine möglichst frühzeitige Erkennung von Abweichungen eines Soll- Profllierungsprozesses erkennt und anzeigt

Die vorstehende Aufgabe wird von einer Vorrichtung und einem Verfahren gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche 1 und 14 gelöst. Weitere vorteilhafte

Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Erfindungsgemäß wird eine Rollformanlage zu einem Rollformen eines Blechbandes mit einer Vielzahl hintereinander angeordneter Rollformgerüste, die das Blechband der Reihe nach formen und/oder führen und ein dazu entsprechendes Verfahren zur Verfügung gestellt, wobei die Rollformanlage folgendes umfasst:

- mindestens ein Sensor-Rollformgerüst, das in der Vielzahl der hintereinander

angeordneten Rollformgerüste angeordnet ist und weiches das Blechband formt, biegt und/oder führt;

- eine erste Rolle und eine zweite Rolle, die um eine jeweilige Drehachse drehbar mit dem jeweiligen Sensor-Roliformgerüst verbunden sind und davon in Position gehalten werden, wobei die erste und zweite Rolle so angeordnet sind, dass sie das Blech dazwischen klemmen;

- mindestens einen Sensor, der im jeweiligen Sensor-Rollformgerüst so angeordnet ist, um eine Kraft, eine Schwingung oder ein Drehmoment die/das vom.Jewelligen Sensor- Rollformgerüst auf das Blech ausgeübt wird, misst und ein entsprechendes Sensorsignal erzeugt; - eine Mikroprozessoreinheit mit einem Detektoralgorlthmus, der ausgebildet Ist, das Sensorsignal mit einem entsprechenden vorbestiminten Sollwert oder einer

Sollwortkurve bei einem entsprechenden vorbestimmten zulässigen Toleranzberelch zu vergleichen, wobei wenn das Sensorslgnai Im zulässigen Toleranzbereich liegend detektiert wird, ein erster Zustand und andernfalls mindestens ein zweiter Zustand des Jeweiligen Sensor-Roilformgerüsts erkannt wird; und

- eine Anzeigeeinheit, die den erkannten ersten und/oder zweiten Zustand für das

jeweilige Sensor-Rollformgerüst anzeigt.

Durch die erfindungsgemäße Rollformanlage mit dem Sensor-Rollformgerüst kann nach einer Bestimmung des Sollwerts oder der Sollwertkurve und des Toleranzbereiohs beispielsweise in einem Testlauf, der ordnungsgemäß läuft, danach In Betrieb eine

Abweichung des Sensorsignals vom Toleranzberelch sofort festgestellt werden, wobei dann eine Prozessabweichung festgestellt wird. Bei Detektlon des zweiten Züstands oder eines weiteren Zustandes kann beispielsweise auf Basis von typischen Mustern im Sensorsignal auf einen bestimmten Schaden, eine bestimmte Abnutzung, eine Blechdickenänderung, ein Profllverlauf, das von einem vorbestimmten Profilverlauf abweicht, und auf andere Einflüsse rückgeschlossen werden. Besonders vorteilhaft Ist dabei auch, dass durch eine bevorzugte Mustererkennung im Sensorsignal oder im Sensorsignalverlauf eine präventive Diagnose zum System hergestellt werden kann. So lassen sich beispielsweise Lagerschäden oder Rollenschöden frühzeitig erkennen, um dann Ersatzteile oder einen speziellen Fachmann dazu bestellen zu können, ohne die Rollformanlage noch ganz anhalten zu müssen. Es kann auch eine Bleohdickenänderung oder eine Prozessänderung einer der vorangegangenen Rollformgerüste festgestellt werden. Ebenso kann das Sensorsignal zu einer Verstellung vorangehender Rollformgerüste verwendet werden, um beispielsweise das Blechband stärker flach zu pressen oder ähnliches.

Bei der Detektlon des Sensorsignals kann das Sensorsignal auch als eine periodische Signalkurve, wie beispielsweise in Fig. 3 dargestellt, verstanden werden, wobei das

Sensorsignal dabei mit einer Sollwertkurve oder einem kurvenförmigen Toleranzbereich verglichen wird.

Durch die Früherkennung oder präventive Diagnose können der Ausschuss deutlich reduziert und Serviceintervalle an eine reale Situation angepasst werden. Eine

entsprechende Kostenersparnis ist dem Fachmann dabei evident.

Verschiedene Verfahren des Bestimmens des Sollwerts, der Soilwertkurve und des Toleranzbereichs sind in der detaillierten Beschreibung aufgeführt. Besonders hervorzuheben ist dabei noch, dass durch eine lernende Mustererkennung noch viel besser problematische Zustände am Sensor-Rollformgerüst erkannt und zugeordnet werden können und

Frühdiagnosen für eine Nachstellung oder einen Austausch eines Ersatzteils vorgenommen werden können. Dabei kann die IVIustererkennung oder der der Detektoralgorithmus, der eine Vielzahl von Erkennungsalgorithmen umfassen kann, durch ein Bedienersignal„eingelernt" werden. Vorteilhafterweise erkennt der Detektoralgorithmus den Zustand und bevorzugt eine Abnutzung oder Verstellung des Sensor-Rollformgerüsts und zeigt diesen dem Benutzer oder Bedienet' über die Anzeigeeinheit an. Dabei Ist es auch sinnvoll, dass durch den

Detektoralgorithmus ein Trend eines Zustands bestimmt wird, um frühzeitig eine Abnutzung beispielsweise eines Lagers erkennen zu können. Auch können dem Bediener dabei Hinwelse gegeben werden, wie der ordnungsgemäße Zustand wieder herstellbar ist. Solche lernenden Mustererkennungsalgorithmen sind im Stand der Technik aus anderen

Anwendungen in einer Signalanalyse oder Signalverarbeitung bekannt. Dabei können beispielsweise Neuronale Netze, Kalmann-Filter und andere prädlktive Filteralgorithmen verwendet werden. Bevorzugt können durch die Mikroprozessoreinheit anhand des

Sensorsignals und von Bedienersignalen auch statistische Auswertungen durchgeführt werden, die es ermöglichen, einen darauffolgenden Zustand besser zu erkennen. Bevorzugt wird auch eine Protokollierung des Zustands des jeweiligen Sensor-Rollformgerüsts durch Abspeichern des Sensorsignals und der Bedienersignale vorgenommen. Ebenso kann der Zustand des Jeweiligen Rqllformgerüsts an eine höhere Steuerung weltergeleitet werden, um beispielsweise von einer zentralen Stelle aus, die Zustände der jeweiligen Rollformgerüste und/oder sonstiger Parameter anzuzeigen und zu dokumentieren, Dabei können die Daten über die Zustände und/oder des Sensorsignals auch per Netzwerk übertragen, gesammelt und bevorzugt ausgewertet werden, um beispielsweise den Detektlonsalgorithmus von einem am Netzwerk angeschlossenen Rechner zu optimieren und einen optimierten

Detektionsalgorithmus oder entsprechende Parameter dazu an die Mikroprozessoreinheit zurück zu übertragen. Durch eine solche Optimierung des Detektionsalgorithmus können beispielsweise der Sollwert und/oder die Sollwertkurve und der Toleranzbereich und die Parameter zur Detektion initial besser und dadurch für den Bediener vereinfacht bestimmt werden.

Bevorzugt wertet der MikroController durch den Detektoralgorithmus das Sensorsignal oder die entsprechenden Signalkomponenten des jeweiligen Sensor-Rollformgerüsts aus, dem der Detektoralgorithmus zugeordnet ist. Es ist aber auch denkbar, dass der

Detektoralgorithmus Signalkomponenten von einem oder mehreren Sensoren von benachbarten Sensor-Rollengerüsten oder von einem oder mehreren anderen Sensoren, die in der Rollformanlage angeordnet sind, auswertet und bevorzugt einen Zustand einer Ausrichtung der Rollformgerüste zueinander bestimmen kann. Bevorzugte Ausführungsformen gemäß der vorliegenden Erfindung sind in nachfolgenden Zeichnungen und in einer detaillierten Beschreibung dargestellt, sie sollen aber die vorliegende Erfindung nicht ausschließlich darauf begrenzen.

sohematisch eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts einer Rollformanlage zur Bearbeitung eines Blechbandes, wobei zwei benachbarte Rollformgerüste mit Sensoren ausgestattet sind, die jeweils eine Sensorsignalkomponente zu einem Sensorsignal erzeugen, wobei die Rollfomigerüste jeweils oben eine erste Welle für eine erste Rolle oder Walze und unten eine zweite Welle für eine zweite Rolle oder Walze umfassen, um ' dazwischen das Blechband zu formen, wobei das Blechband und die Rollen oder Walzen in der Darstellung weggelassen sind;

ein schetnatlsches Blockdlagramfn mit einem Sensor, einer zentralen Mikroprozessoreinheit mit Mikroprozessor und Speicher, einem

Bediensignalgeber und einer Anzeigeeinheit;

das Sensorsignal als Verlauf über der Zeit, wobei ein periodisches typisches Muster erkennbar ist, und es ist ein Toleranzbereich strichllert eingezeichnet; und

eine Ergebnisberechnung einer Flnlte Elemente Analyse, die an einer Stelle des Blechbands, an der durch eines der Rollformgerüste eine Umformung durchgeführt wird, die dabei auftretenden Kräfte als berechnete Vektoren darstellt.

Detaillierte Beschreibung von Ausführungsbelsplelen

In Flg, 1 sind zwei benachbarte bevorzugte Rollformgerüste als ein Ausschnitt einer bevorzugten Rollformanlage zum Rollformen eines Blechbandes dargestellt. Prinzipiell umfasst die bevorzugte Rollformanlage zum Rollformen des Blechbandes üblicherweise eine Vielzahl hintereinander angeordneter Rollformgerüste, die das Blechband der Reihe nach formen und/oder führen. In der Darstellung in Fig. 1, sei darauf hingewiesen, sind die zwei Rollformgerüste nur mit jeweils einer oberen ersten Welle 3 und einer unteren zweiten Welle 4 dargestellt, die jeweils normalerweise eine dafür vorgesehene Rolle oder Walze aufgesteckt tragen, die das Blechband dazwischen formen, biegen und/oder führen. Demgemäß sind auf der ersten Welle 3 bevorzugt eine erste Rolle, die auch eine erste Walze sein kann, und auf der zweiten Welle 4 eine zweite Rolle, die auch eine zweite Walze sein kann, aufgesteckt. Wenn das Blechband zwischen der ersten und zweiten Rolle geformt, gebogen und/oder geführt wird treten entsprechende Kräfte an der ersten und zweiten Rolle auf.

Erfindungsgemäß umfasst die hier vorgestellte Roliformaniage folgendes:

a) mindestens ein Sensor-Roliformgerüst 5, das in der Vielzahl der hintereinander angeordneten Rollformgerüste angeordnet ist und welches das Blechband formt, biegt und/oder führt. Dabei kann das jeweilige Sensor»Roilformgerüst 5 am Angang, am Ende oder dazwischen in der Vielzahl der Rollformgerüste angeordnet sein;

b) die erste Rolle und zweite Rolle, die um eine jeweilige Drehachse drehbar mit dem jeweiligen Sensor-Rollformgerüst 5 verbunden sind und davon In Position gehalten werden, wobei die erste und zweite Rolle so angeordnet sind, dass sie das Blechband dazwischen klemmen. Dabei ist das jeweilige Sensor-Rollformgerüst 5 bevorzugt im Wesentlichen in einer gleichen Höhe wie ein direkt benachbartes Rollformgerüst angeordnet, um keine unerwünschten Spannungen zwischen dem Blechband und dem benachbarten

Rollformgerüst zu erzeugen;

c) mindestens einen Sensor 1, 2, der im Jeweiligen Sensor-Rollformgerüst 5 so angeordnet ist, um eine Kraft, eine Schwingung oder ein Drehmoment die/das vom jeweiligen Sensor-Rollformgerüst 5 auf das Blech ausgeübt wird, misst und ein entsprechendes Sensorsignal erzeugt;

d) eine Mikroprozessoreinheit 6 mit einem Detektoralgorithmus, der ausgebildet ist, das Sensorsignal mit einem entspreohenden vorbesfimmten Sollwert oder einer Sollwertkurve bei einem entsprechenden vorbestimmten zulässigen Toleranzbereich zu vergleichen, wobei wenn das Sensorsignal Im zulässigen Toleranzbereich liegend detektiert wird, ein erster Zustand und andernfalls mindestens ein zweiter Zustand des jeweiligen Sensor- Rollformgerüsts 5 erkannt wird; und

eine Anzeigeeinheit 8, die den erkannten ersten und/oder zweiten Zustand für das jeweilige Sensor-Rollformgerüst 5 anzeigt.

Bevorzugt ist der mindestens eine Sensor oder einer der Sensoren ein Kraftsensor, wie beispielsweise eine Kraftmessdose oder ein Dehnungsmessstreifen oder ein

Slromsensor, um ein Motorantriebsdrehmoment zu bestimmen. Bevorzugt ist der mindestens eine Sensor oder einer der Sensoren ein Vibrationssensor oder ein Körperschallmikrofon oder ein Mikrofon, um beispielsweise Schwingungen am Sensor-Rollformgerüst 5 oder in der Rollformanlage zu detektieren und duroh den Detektoralgorithmus auswerten zu können. Als einer der Sensoren ist auch ein Temperatursensor denkbar, um eine Erwärmung wie beispielsweise durch Reibung zu detektieren.

In Fig. 1 sind die zwei Rollformgerüste jeweils als Sensor-Rollformgerüst 5 ausgebildet dargestellt. In dem jeweiligen Sensor-Rollformgerüst 5 sind dabei bevorzugt zwei erste Sensoren 1 , 1' so im Sensor-Rollformgerüst 5 angeordnet, dass sie zusammen eine erste Kraftkomponente in Y-Richtung messen, die vom Blechband senkrecht auf die erste Rolle und die erste Welle 3 eingeleitet wird. Bevorzugt sind die zwei ersten Sensoren 1, 1 ' dabei an jeweiligen Enden der ersten Welle 3 so angeordnet, um zusammen eine

Gesamtkraft auf die erste Welle messen zu können, in Flg. 1 sind als die ersten Sensoren 1 ,1 ' Kraftmessdosen dargestellt, es können aber ebenso andere Kraftsensoren sein, wie beispielsweise Dehnungsmessstreifen, die am Sensor-Rollformgerüst 6 so angebracht sind, um die erste Kraftkomponente in Y-RIchtung messen. Das Sensorsignal würde dabei die mindestens zwei Signalkomponenten der beiden ersten Sensoren 1 , 1' umfassen. Dabei kann der Detektoralgorithmus entweder die zwei Signalkomponenten direkt auswerten und/oder ein daraus resultierendes Sensorsignal, das beispielsweise ein Summensignal der zwei Signalkomponenten ist.

Es kann Im Sensor-Rollformgerüst 5 auch mindestens ein Sensor angeordnet sein, der eine zweite Kraftkomponente in X-RIchtung misst, die vom Blechband tangential auf die erste Rolle und quer zu einer Längsrichtung des Blechbandes eingeleitet wird, Zudem kann im Sensor-Rollformgerüst 5 auch mindestens ein Sensor angeordnet sein, der eine dritte Kraftkomponente in Z-Rlchtung misst, die vom Blechband tangential In der Längsrichtung auf die erste Rolle eingeleitet wird, beispielsweise durch einen Antrieb oder ein Bremsmoment der ersten Welle 3 und/oder der zweiten Welle 4.

In dem bevorzugten Sensor-Rollformgerüst 6 können auch zwei zweite Sensoren 2, 2' angeordnet sein, die zusammen eine vierte Kraftkomponente In Y-RIchtung bestimmen, die vom Biechband senkrecht auf die zweite Rolle und die zweite Welle eingeleitet wird, Das Sensorsignal würde dabei auoh die Signalkomponenten der beiden zweiten Sensoren 2, 2' umfassen. Ebenso kann der Detektoralgorithmus auoh hier aus den zwei Signalkomponenten der zweiten Sensoren 2, 2' sowohl ein viertes resultierendes Sensorsignal als auch jede der Signalkomponenten einzeln auswerten.

Bevorzugt können auoh ein oder mehrere Sensoren so angeordnet werden, dass sie eine weitere Kraft oder entsprechende Kraftkomponenten, mit der das Sensor-Rollformgerüst 5 in der Rollformanlage auf einem Maschinenbett In Position gehalten wird, messen und dabei mindestens einen Teil des Sensorsignals erzeugen. Die weitere Kraft kann dabei als ein Maß eines Verzugs des Jeweiligen Sensor-Roliformgerüst 5 in Bezug zu einem benachbarten Rollformgerüst dienen, wenn beispielsweise die Gesamtkraft auf die erste Welle 3 von der Gesamtkraft auf die zweite Welle 4, mit dem Blech dazwischen, zu sehr abweichen würde.

Ebenso kann der mindestens eine Sensor Im Sensor-Rollformgerüst 5 auch so angeordnet sein, um eine fünfte Kraftkomponente in X-Rlchtung zu messen, die vom Biechband tangential auf die zweite Rolle und quer zur Längsrichtung des Blechbandes eingeleitet wird. Und es kann der mindestens eine Sensor im Sensor-Rollformgerüst 5 auch so angeordnet sein, um eine sechste Kraftkomponente in Z-Richtung zu messen, die vom Blechband tangential in der Längsrichtung auf die zweite Rolle eingeleitet wird.

Weitere Sensoren und Anordnungen zur Messung einer Kraft und/oder eines Drehmoments oder Vielfachen davon sind ebenso denkbar.

Die Kraft oder die Kräfte sind dabei beispielsweise ein Maß für einen Walzspalt in Bezug zur Dicke des Blechbandes, für einen Grad der Umformung, für eine Materialgüte oder -härte des Blechbandes, und für Diskontinuitäten im Blechband.

Zur Klarheit sei festgestellt, dass die Mikroprozessoreinheit 6, wie In Flg. 2 dargestellt, mindestens einen Mikroprozessor 6a und einen Speicher 6b umfasst. Das Sensorsignal kann dabei als ein digitales Signal oder als ein analoges Signal über einen Analog-Digital- Umsetzer der Mikroprozessoreinheit 6 zugeleitet werden.

Zur Klarheit sei festgestellt, dass unter dem Sensorsignal ein einziges Signal oder , · auch eine Vielzahl von einzelnen Signalen oder Signalkomponenten verstanden werden kann, die das Sensorsignal umfasst, wie es beispielsweise bei einem vektorielien oder mehrdimensionalen Sensorsignal der Fall ist. Bei dem mehrdimensionalen Sensorsignal sind der Sollwert, die Sollwertkurve und/oder der Toleranzbereich bevorzugt ebenso

mehrdimensional zu verstehen. Dabei können aber auch aus den mehreren

Slgnalkomponenten des mehrdimensionalen Sensorsignals durch die Mikroprozessoreinheit oder den Detektoralgorithmus ein oder mehrere resultierende Sensorsignale gebildet werden, so dass die Anzahl der Sollwerte, Sollwertkurven und/oder der Toieranzbereiche oder deren Komponenten zwangsläufig nicht mit der Anzahl der Sensorsignalkomponenten

übereinstimmen müssen. So können beispielsweise auch aus einem einzigen Sensorsignal mehrere verarbeitete Signalkomponenten extrahiert werden, die dann Jeweils mit einem entsprechenden Toleranzbereich oder einer Mustererkennung verglichen werden, wie das beispielsweise bei einer Spektralanalyse und anschließender Mustererkennung der Fall ist. Dabei sei zur Klarheit auch festgestellt, dass das Sensorsignal, wie In Fig.3 skizziert, auch als ein periodisches Sensorsignal mit einem typischen Verlauf des Sensorsignals verstanden werden kann. Dabei wird das periodische Sensorsignal vom Detektoralgorithmus dann · bevorzugt mit einem nicht konstanten Toleranzbereich verglichen, in Flg. 3 ist beispielartig ein nicht konstanter Toleranzbereich zwischen einer oberen Schwellwertkurve L1 und einer unteren Schwellwertkurve L2 dargestellt, zwischen denen sich das Sensorsignal im ersten Zustand bewegen darf, Dabei ist dem Fachmann klar, dass der Detektoralgorithmus, um einen Vergleich des Sensorsignals mit dem Toleranzberelch ordnungsgemäß durchführen zu können, zunächst eine Periodenerkennung des Sensorsignals durchführen muss, um dann den Toleranzberelch ordnungsgemäß zuzuordnen. Bei einer einfacheren Detektion durch den Detektoralgorithmus ohne eine Periodenerkennung müsste der Toleranzbereich weiter gewählt werden.

Bevorzugt ist der erste Zustand des Sensor-Rollformgerüst 5 ein bevorzugt ordnungsgemäßer Zustand, in dem das Sensor-Rollformgerüst 5 prozessmäßig bevorzugt ordnungsgemäß läuft. Der vom Detektoralgorithmus erkannte zweite Zustand stellt eine Abweichung vom bevorzugt ordnungsgemäßen Zustand des Sensor-Rollformgerüst 6 oder des Prozesses In der Rollformanlage dar und kann beispielsweise ein zu dickes oder zu dünnes Blechband oder einen anfänglichen Lagerschaden oder eine andere

Prozessabweichung vom Soll-Prozess zur Ursache haben. Bevorzugt Ist der

Detektoralgorithmus ausgebildet auch einen dritten Zustand zu erkennen, der beispielsweise im Vergleich mit dem zweiten Zustand eine noch größere oder aber kleinere Abweichung vom ersten Zustand anzeigt. Der dritte Zustand kann beispielsweise eine noch größere oder kleinere Blechbanddicke oder einen anfänglichen oder aber gravierenden Lagerschaden zur Ursache haben. Indem der zweite oder ein weiterer Zustand, der von einem bevorzugten ordnungsgemäßen Zustand am Sensor-Rollformgerüst abweicht, erkannt wird, kann beispielsweise der Prozess am Sensor-Rollformgerüst angehalten, ein Alarmsignal ausgegeben oder eine automatische aktuatorische Nachstellung des Sensor-Rollformgerüsts vorgenommen werden.

Das Alarmsignal kann generell ein optisches, ein akustisches oder ein funktionales Alarmsignal sein, Als funktionales Alarmsignal wird beispielsweise ein automatisches Anhalten oder Abschalten oder ein aleatorisches Stellen der Roiiformanlage In einen sicheren und/oder nicht selbstschädigenden Zustand der Rollformanlage.

Über die Anzeigeeinheit 8 kann dem Bedlener ein einfaohes gut- oder Fehler- oder grün/rot-SIgnal oder Ähnliches angezeigt werden. Über die Anzeigeeinheit 8 kann dem Bediener aber auch ein Hinweis gegeben werden, welche Ursache für den aktuellen Zustand wahrscheinlich ist, beispielsweise Lagerschaden an erster Welle 3, Lagerschaden an der zweiten Welle 4, Blechband zu dick, zuwenig Vorschub von den vorangehenden

Rollformgerüsten oder ähnliches. Die Anzeigeeinheit 8 gibt den Zustand des jeweiligen Sensor-Rollformgerüst 5 an, sie kann aber auch separat einen jeweiligen Zustand eines weiteren Sensor-Rollformgerüst 5 anzeigen. Die Anzeigeeinheit umfasst bevorzugt eine Lichtampel, ein Display, einen Monitor, eine Smartphone-Anzeige, ein Tablet, eine

Alarmleuchte, eine optische Alarmzeige, einen akustischen Alarmgeber oder eine

Kombination daraus.

. . Um den jeweiligen Toleranzbereich für das Sensorsignal oder dessen jeweilige Signalkomponente zu bestimmen, Ist der Detektoralgorithmus bevorzugt ausgebildet, das Sensorsignal auf ein Bedienersignal hin als den vorbestimmten Sollwert oder die

Sollwertkurve zu bestimmen und abzuspeichern. Das Bedienersignal kann durch den Bediener auch mehrfach betätigt werden, wobei vom Detektoralgorithmus dann beispielsweise ein Mittelwert, wie beispielsweise ein arithmetischer oder ein Medianwert, gebildet wird, um den Sollwert oder die Sollwertkurve zu erhalten. Die Sollwertkurve anstelle eines einzigen Sollwerts Ist beispielsweise dann sinnvoll zu erzeugen, wenn das

Sensorsignal eine typisch periodische Charakteristik aufweist, wie in Fig. 3 dargestellt.

Bevorzugt ist der Detektoralgorithmus ausgebildet, auf ein Bedienersignal hin das Sensorsignal über einen vorbestimmten Zeitraum abzutasten, abzuspeichern und statistisch auszuwerten, wobei der dabei ermittelte vorbestimmte Sollwert oder die Sollwertkurve und der zulässige Toleranzbereich bestimmt und abgespeichert wird. Dabei bestimmt der Detektoralgorithmus den vorbestimmten Sollwert über den vorbestimmten Zeltraum bevorzugt als arithmetischen Mittelwert, als Medianwert oder als sonstigen Mittelwert.

Bevorzugt bestimmt der Detektoralgorithmus den vorbestimmten zulässigen Toleranzbereich über den vorbestimmten Zeltraum über eine Minima- und Maxima- Erkennung mit einem zusätzlichen Toleranz-Offset oder Faktor-Offset, Der Toleranz-Offset erweitert dabei den Toleranzbereich und den/die Offsetwerfe. Als Faktor-Offset wird ein Offset verstanden, der sich duroh eine Multiplikation eines Faktors mit einem vorangehend bestimmten Toleranzwert ergibt.

Bevorzugt werden aus einer Reihe von abgespeicherten Sensordaten während eines Testlaufs statistisch der Sollwert als der Mittelwert und der Toleranzbereich beispielsweise als eine berechnete Varianz multipliziert mit einem vorbestimmten Faktor bestimmt. Bevorzugt kann der Detektoralgorithmus die vorbestimmte Sollwertkurve und den zulässigen Toleranzbereioh über den vorbestimmten Zeitraum so bestimmen, indem der Detektoralgoi'ithmus mit einem bekannten Periodenerkennungsaigorlthmus eine Periodizität im Sensorsignal erkennt und das Sensorsignal damit in eine Reihe periodischer

Sensorsignalkurven zerlegt. Dabei bestimmt der Periodenerkennungsalgorithmus eine gemlttelte Kurve aus der Reihe der periodischen Sensorsignalkurven als die vorbestimmte Sollwertkurve, wobei der zulässige Toleranzbereich als eine Einhüllende der Reihe der periodischen Sensorsignalkurven, die statistisch schwanken, unter Berücksichtigung eines zusätzlichen Offsets oder eines Faktors bestimmt und abgespeichert wird.

Bevorzugt Ist der Detektoralgorithmus ausgebildet, während der Bestimmung des ersten und zweiten Zustandes eine Trendanalyse des Sensorsignals oder eines Verlaufs des Sensorsignals durchzuführen und anzuzeigen,

Bevorzugt Ist der Detektoralgorifhmus auch ausgebildet, während der Bestimmung des ersten und zweiten Zustandes eine Trendanalyse des Sensorsignals oder des Verlaufs des Sensorsignals durchzuführen und den vorbestimmten Sollwert oder die Sollwertkurve und den vorbestimmten Toleranzbereich repetitiv neu zu bestimmen und abzuspeichern. Bevorzugt wird der Trend des Sensorsignals oder des Verlaufs des Sensorsignals an der Anzeigeeinheit 8 angezeigt.

Bevorzugt wird in einem vorbestimmten Abstand des Sensorsignals zum Sollwert oder der Sollwertkurve oder aber bei Erreichen des zweiten Zustande das Alarmsignal ausgegeben, das akustisch und/oder optisch und/oder funktional sein kann.

Bevorzugt Ist der Detektoralgorithmus ausgebildet, eine Periodizität im Sensorsignal zu erkennen und das Sensorsignal im Vergleich mit dem Toleranzbereich diesem zeitrichtig zuzuordnen. In anderen Worten muss dabei das Sensorsignal mit einem typischen Verlauf des Sensorsignais verglichen werden, um dabei eine zeltliche Zuordnung des

Toleranzbereichs zum Sensorslgnal korrekt vornehmen zu können. In Flg. 3 ist ein periodisches Sensorsignal S1 und der Toleranzbereich dargestellt, der zwischen der oberen L1 und unteren Schwell wertkurve L2 gebildet wird. Der Detektoralgorithmus muss nun ausgebildet sein, das periodisch schwankende Sensorsignal S1 mit dem richtigen

Toleranzbereich zu vergleichen. Im dargestellten Beispiel erstreckt sich eine Perlode des Sensorsignal S1 von tO bis t1, wobei das Sensorsignal S1 über der Zeitachse t nach t1 dann periodisch ähnlich weiterverläuft. Ein periodisches Sensorsignal S1 wird meist dann erzeugt, wenn das Blechband äquldlstante Unebenhelten oder Löcher oder Ausschnitte darin aufweist, Beispielswelse werden In das Blechband durch eine vorhergehende Stanze in gleichmäßigen Abständen Ausschnitte durchstanzt, so dass das Blechband in einem Bereich mit dem Ausschnitt dann leichter biegbar oder rollformbar ist; dadurch treten dann in diesem Bereich geringere Kräfte auf, die von dem mindestens einen Sensor gemessen werden können, Fehlt beispielsweise ein Ausschnitt, so kann das durch den Detektoralgorithmus anhand der Abweichung im Sensorsignal detektiert werden.

Bevorzugt umfasst die Rollformanlage zudem eine Recheneinheit oder ist mit der Recheneinheit verbunden, die mit einem Modellberechnungsmodul für eine Finlte Elemente Analyse (FEA) Modellberechnung ausgestattet ist, Durch die FEA können aus Daten des Blechprofils vor und bei der Bearbeitung durch das jeweilige Sensor-Rollformgerüst 5 der vorbesfimmte Sollwert und/oder die Sollwertkurve bestimmt und an die Mikroprozessoreinheit 6 Überträgen werden. Dabei kann die Recheneinheit Teil der Rollformanlage oder entfernt davon sein und beispielsweise über eine LAN oder Internetverbindung mit der Rollformanlage verbunden sein. In Fig. 4 ist beispielartig ein Verlauf des Blechbandes 9 mit pfeilartigen Kraftvektoren dargestellt, die durch eine FEA Analyse in einem Umformbereich berechnet worden sind und als die Sollwerte oder Sollwertkurven verwendet werden können.

Bevorzugt umfasst die Mikroprozessoreinheit 6 einen zweiten Detektoralgorithmus, der mit einer Mustererkennung ausgebildet ist, die das mindestens eine Sensorsignal oder den Verlauf des Sensorsignals mit einem Erkennungsmuster oder Erkennungsparametern vergleicht und bei Übersteigen eines vorbestimmten Korrelatlonswertes einen weiteren Zustand erkennt. Der weitere Zustand kann beispielsweise ein Zustand des Sensor- Rollformgerüst 5 mit einem Lagerschaden, bei einer Blechdickenänderung, bei einer Verstellung oder bei einem Verzug des Sensor-Rollformgerüsts 6 In Bezug zu einem benachbarten Rollformgerüst sein.

Bevorzugt umfasst der zweite Detektoralgorithmus eine lernende Einheit oder einen entsprechenden Lern-Algorithmus, der bei Vorliegen des weiteren Zustandes auf ein Bedienersignal hin, eine Veränderung des mindestens einen Sensorsignals oder des Verlaufs des Sensorsignals vom ersten Zustand zum weiteren Zustand bestimmt und als das Erkennungsmuster oder die Erkennungsparameter für den zweiten Detektoralgorithmus abspeichert.

Ebenso kann auch der Detektoralgorithmus eine lernende Einheit oder einen entsprechenden Lern-Algorithmus umfassen, der bei Vorliegen des zweiten Zustandes, der dem Detektoralgorithmus durch ein entsprechendes Bedienersignal hin mitgeteilt wird, eine Veränderung des mindestens einen Sensorsignals oder des Verlaufs des Sensorsignals vom ersten Zustand zum zweiten Zustand bestimmt und als das Erkennungsmuster oder die Erkennungsparameter für den Detektoralgorithmus abspeichert. Bevorzugt hat der

Detektoralgorithmus also auch ein oder mehrere Bediensignale als Eingangssignal, um einen oder mehrere Zustände entsprechend durch die ein oder mehrere Bediensignale lernen oder zuordnen zu können, Bekannt sind dafür beispielsweise Cluster-Korrelationsalgorithmen. Andere aus dem Stand der Technik bekannte Lernalgorithmen sind dabei ebenso denkbar angewendet zu werden.

Bevorzugt basiert der Detektlonsalgorithmus und/oder der zweite

Detektionsalgorithmus auf einem neuronalen Netz, einem Kalmann-Filter, einem

Prädiktlonsfllter oder auf einem anderen bekannten Mustererkennungsalgorithmus.

Bevorzugt ist ein Mittel der Rollformanlage ausgebildet, zuvor bestimmte

Erlcennungsmuster oder die Erkennungsparameter für den jeweiligen zweiten oder weiteren Zustand in einem Speicher oder einer Datenbank abzuspeichern und dem Da oder dem zweiten Detektoralgorithmus zugänglich zu machen.

Bevorzugt bestimmt das Mittel der Rollformanlage, das die bestimmten

Erkennungsmuster oder die Erkennungsparameter für den Jeweiligen weiteren Zustand in einem Speicher oder einer Datenbank abspeichert und dem zweiten Detektoralgorithmus zugänglich macht, bei einer erneuten Bedienereingabe des zweiten oder weiteren Zustands, die jeweiligen Erkennungsmuster oder Erkennungsparameter unter Berücksichtigung der zuvor abgespeicherten Erkennungsmuster oder Erkennungsparameter erneut und speichert diese ab.

Bevorzugt umfassen das Sensorsignal, der vorbestimmte Sollwert oder die vorbestlmmte Sollwertkurve und der zulässige Toleranzbereich Jeweils zwei oder mehr Signalkomponenten, die jeweils miteinander verarbeitet werden.

Bevorzugt umfasst das Sensorsignal die erste Kraftkomporiente, die vom Blechband senkrecht auf die erste Rolle eingeleitet wird, die zweite Kraftkomponente, die vom

Blechband tangential auf die erste Rolle und quer zur Längsrichtung des Bleohbandes eingeleitet wird, und/oder die dritte Krafikomponente, die vom Blechband tangential in der Längsrichtung auf die erste Rolle eingeleitet wird. Bevorzugt umfasst das Sensorsignal auch die vierte Kraftkomponente, die vom Blechband senkrecht auf die zweite Rolle eingeleitet wird, die fünfte Kraftkomponente, die vom Blechband tangential auf diezweite Rolle und quer zur Längsrichtung des Blechbandes eingeleitet wird, und/oder die sechste Kraftkomponente, die vom Blechband tangential in der Längsrichtung auf die zweite Rolle eingeleitet wird.

Bevorzugt umfasst das Sensorsignal ein Differenzsignal zwischen der ersten Kraftkomponente, die vom Blechband senkrecht auf die erste Rolle eingeleitet wird, und der vierten Kraftkomponente, die vom Blechband senkrecht auf die zweite Rolle eingeleitet wird. Bevorzugt umfasst das Sensorsignal auch mindestens eine Komponente mindestens eines benachbarten Sensor-Roilformgerüsts 5 oder mindestens eines anderen Sensors in oder an der Rollformanlage,

Beispielsweise kann das Sensorsignal mindestens eine Stromkomponente mindestens eines Antriebsmotors in der Rollformanlage umfassen.

Bevorzugt ist das Sensor-Rollformgerüst 5 zwischen einem ersten und einem letzten Rollformgerüst angeordnet.

Ein bevorzugtes Verfahren zum Rollformen oder Biegen des Blechbands in der Rollformanlage mit der Vielzahl hintereinander angeordneter Rollformgerüste, wobei mindestens eines der Rollformgerüste als das oben beschriebene Sensor-Rollformgerüst 5 mit der damit verbundenen Mikroprozessoreinheit 6 und Anzeigeeinheit 8 ausgebildet ist, umfasst folgende Schritte:

a) Zuführen und Durchleiten des Blechbandes durch die Rollformanlage;

b) Messen am jeweiligen Sensor-Rollformgerüst 5 von mindestens einer Kraft und/oder eines Drehmoments zwischen dem Blechband und dem Jeweiligen Sensor- Rollformgerüst 5, wobei das zum jeweiligen Sensor-Rollformgerüst 5 gehörige jeweilige Sensorsignal oder die jeweilige Signalkomponente des jeweiligen Sensorsignais erzeugt wird; c) Bestimmen und Abspeichern des zum jeweiligen Sensor-Rollformgerüst 5 gehörigen Soll-Sensorsignals, das dem Sollwert oder der Sollwertkurve entspricht und einer jeweiligen gewünschten Prozessbearbeitung am jeweiligen Sensor-Rollformgerüst 5 zugeordnet ist;

d) Bestimmen und Abspeichern des mit dem jeweiligen Soll-Sensorsignal verbundenen jeweiligen Toleranzberelchs, in dem das jeweilige Sensorsignal im ersten Zustand des jeweiligen Sensor-Roilformgerüsts 5 statistisch liegt;

e) Repetitives Messen des jeweiligen Sensorsignals und Vergleichen mit dem jeweiligen Toleranzbereich; und

f) Bestimmen und Anzeigen des ersten Zustands, wenn das jeweilige Sensorsignal im jeweiligen Toleranzbereich liegt, und andernfalls bestimmen und anzeigen des mindestens einen zweiten Zustands des jeweiligen Sensor-Roilformgerüsts 5,

Bevorzugt wird das Bestimmen des jeweiligen Soll-Sensorslgnals und/oder des jeweiligen Toleranzbereichs statistisch durch das Jeweilige Bedienersignal durchgeführt, durch das jeweils der erste und/oder der mindestens eine zweite Zustand des jeweiligen Sensorsignals des jeweiligen Sensor-Rollformgerüsts 5 durch einen Bediener zugeordnet wird. Beispielsweise wird dabei bei jedem Betätigen des Bedienersignals das jeweilige Sensorsignal oder ein Verlauf des Jeweiligen Sensorsignals gespelohert und welter bevorzugt mit einem zuvor bestimmten Jeweiligen Sensorsignal oder Verlauf des jeweiligen

Sensorsignals gemltteit abgespeichert.

Bevorzugt kann das Bestimmen des jeweiligen Soll-Sensorsignals und/oder des jeweiligen Toleranzbereichs auch durch eine finite Elemente Analyse vorgenommen werden, wobei mindestens eine Kraft und/oder das Drehmoment zwischen dem Blechband und dem jeweiligen Sensor-Rollformgerüst 5 bestimmt und der zugehörige Toteranzbereich geschätzt werden. Zur Klarheit kann das Soll-Sensorsignal auch ein Verlauf des Soll-Sensorslgnals sein.

Bevorzugt wird das Bestimmen des jeweiligen Soll-Sensorsignals und/oder des jeweiligen Toleranzberelchs kontinuierlich oder periodisch durch einen Lern-Algorithmus vorgenommen, der den Toleranzbereich für die Detektion des ersten Zustande für das Sensorsignal so weit spreizt, bis durch ein Bedienersignal mindestens der zweite Zustand des Jeweiligen Sensor-Rollformgerüsts 5 eingegeben und zugeordnet wird.

Bevorzugt werden nach einer ersten Phase eines Bestimmens des jeweiligen Soll- Sensorsignals und/oder des Jeweiligen Toleranzberelchs dann in der normalen Betriebsphase das jeweilige Soll-Sensorsignal und/oder der jeweilige Toleranzbereichs kontinuierlich oder periodisch durch den Lern-Algorithmus weiter bestimmt, der den Toleranzbereich für eine Detektion des ersten Zustande für das Sensorsignal so weit spreizt, bis durch ein

Bedienersignal der mindestens eine zweite Zustand des jeweiligen Sensor-Rollformgerüsts 5 eingegeben und zugeordnet wird.

Bevorzugt wird auf ein Bedienersignal zu einem Fehlerzustand am jeweiligen Sensorgerüst 5 hin ein Muster des Sensorsignals oder des Verlaufs des Sensorsignals bestimmt und abgespeichert, wobei das Muster signifikant für den Fehlerzustand ist.

Daraufhin wird nachfolgend das Sensorsignal durch einen entsprechenden Detektlons- oder Mustererkennungsalgorithmus weiter auf diesen Fehlerzustand untersucht und bei

Übersteigen eines Korrelationswertes der Fehlerzustand bestimmt und angezeigt.

Zur Klarheit werden unter den Merkmalen„oben" und„unten„relative Ortsangaben in senkrechter Richtung verstanden, so wie In den Figuren dargestellt.

Zur Klarheit ist das Sensorsignal ein zeltabhängiges Sensorsignal und kann auch als Setisorslgnalverlauf gesehen werden. Eine Rolle ist gleichbedeutend mit einer Walze, Bevorzugt kann die erste 3 oder zweite Welle 4, nicht wie in Fig, 1 dargestellt, nur an beiden Enden gelagert gehalten werden, sondern sie können auch nur an einem Ende gelagert gehalten werden. Dabei kann das Sensor-Rollformgerüst 5 oder die anderen Rollformgerüste auch durch Aktuatoren aktuatorisch verstellbar sein.

Weitere mögliche Ausbildungsformen sind In den folgenden Ansprüchen beschrieben, Insbesondere können auch die verschiedenen Merkmale der oben beschriebenen

Ausführungsformen miteinander kombiniert werden, soweit sie sich nicht technisch ausschließen.

Die In den Ansprüchen genannten Bezugszeichen dienen nur der besseren

Verständlichkeit und beschränken die Ansprüche In keiner Weise auf die in den Figuren dargestellten Formen.