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Patent Searching and Data


Title:
ROLL STABILIZER AND SENSOR UNIT FOR A ROLL STABILIZER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/038614
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is a roll stabilizer (1) for a motor vehicle, comprising a sensor unit (10), which operates according to the principle of inverse magnetostriction, for acquiring torque (M) acting between stabilizer portions (6a, 6b), characterized in that the sensor unit (10) includes a magnetic field generation device, which preferably comprises a transmitter coil (12) and is used for magnetizing a measurement element (4; 6a) affected by torsional stress during operation, and a plurality of magnetic field detection devices, each of which preferably comprises a receiver coil (13) and which are used for acquiring parameters of the magnetic field of the measurement element (4; 6a). Also disclosed is a corresponding sensor unit (10) for a roll stabilizer (1) of the aforementioned type.

Inventors:
HASKAMP KLAUS (DE)
GOLLIN ARMIN (DE)
ENGEL MARKUS (DE)
MARS CHRISTOPH (DE)
SCHANZ CHRISTOPH (DE)
CÖRLIN PHILIPP (DE)
KLEMM PHILIPPE (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/058548
Publication Date:
February 27, 2020
Filing Date:
April 04, 2019
Export Citation:
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Assignee:
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
TRAFAG AG (CH)
International Classes:
B60G17/019; B60G21/055; G01L3/10
Domestic Patent References:
WO2016184463A12016-11-24
Foreign References:
DE102015200268B32016-06-09
DE102015202240B32016-02-25
DE102015202239B32016-02-25
DE102014218239A12016-03-17
DE102013219079A12015-03-26
DE102011078819A12012-04-05
Attorney, Agent or Firm:
KASTEL PATENTANWÄLTE PARTG MBB et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Wankstabilisator (1 ) für ein Kraftfahrzeug, mit einer nach dem Prinzip der inversen Magnetostriktion arbeitenden Sensoreinrichtung (10) zur Erfassung eines zwischen Stabilisatorabschnitten (6a, 6b) wirkenden Drehmoments (M), dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (10) wenigstens eine Magnetfelderzeugungseinrichtung (20)zur Magnetisierung eines im Betrieb auf Torsion beanspruchten Messkörpers (4; 6a) und wenigstens eine erste

Magnetfelderfassungseinrichtung (21 ) zum Erfassen eines sich aufgrund der Beanspruchung in dem Messkörper (4; 6a) ändernden ersten

Magnetfeldparameters und wenigstens eine zweite

Magnetfelderfassungseinrichtung (22) zum Erfassen eines sich aufgrund der Beanspruchung in dem Messkörper (4; 6a) ändernden zweiten

Magnetfeldparameters aufweist.

2. Wankstabilisator nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetfelderzeugungseinrichtung (20) und die

Magnetfelderfassungseinrichtungen (21 , 22, 31 , 32) an einer insbesondere radial vom Messkörper (4; 6a) beabstandeten Sensoreinheit (11 ) angeordnet sind und/oder in einem Sensorgehäuse integriert sind.

3. Wankstabilisator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (10) mehrere der Sensoreinheiten (11 , 11 a, 11 b) aufweist.

4. Wankstabilisator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,

4.1 dass eine erste Sensoreinheit (11 a) und eine zweite Sensoreinheit (11 b) an bezüglich eines Zentrums (3) des Messkörpers (4; 6a) diametral

gegenüberliegenden Positionen angeordnet sind oder

4.2 dass die mehreren Sensoreinheiten (11 ) ringförmig verteilt um das Zentrum (3) des Messkörpers (4; 6a) herum angeordnet sind oder

4.3 dass eine erste Sensoreinheit (11 a) zum Messen einer Beanspruchung eines ersten Stabilisatorabschnitts (6a) auf Torsion angeordnet ist und eine zweite Sensoreinheit (11 b) zum Messen einer Beanspruchung eines zweiten Stabilisatorabschnitts (6b) auf Torsion angeordnet ist.

5. Wankstabilisator nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet,

5.1 dass die Magnetfelderzeugungseinrichtung (20) oder wenigstens eine von mehreren Magnetfelderzeugungseinrichtungen und/oder wenigstens eine, mehrere oder alle der Magnetfelderfassungseinrichtungen (21 , 22, 31 , 32) radial innerhalb des Messkörpers (4; 6a) angeordnet ist bzw. sind und/oder

5.2 dass die Magnetfelderzeugungseinrichtung (20) oder wenigstens eine von mehreren Magnetfelderzeugungseinrichtungen (21 , 22, 31 , 32) und/oder wenigstens eine, mehrere oder alle der Magnetfelderfassungseinrichtungen radial außerhalb des Messkörpers (4; 6a) angeordnet ist bzw. sind.

6. Wankstabilisator nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Sensoreinheit (11 ) eine zur Innenseite des

Messkörpers im Wesentlichen komplementäre, insbesondere konvexe

Oberfläche (17) aufweist.

7. Wankstabilisator nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (10) wenigstens eine dritte

Magnetfelderfassungseinrichtung (31 ) zum Erfassen eines sich aufgrund der Beanspruchung in dem Messkörper (4; 6a) ändernden dritten

Magnetfeldparameters und wenigstens eine vierte

Magnetfelderfassungseinrichtung (32) zum Erfassen eines sich aufgrund der Beanspruchung in dem Messkörper (4; 6a) ändernden vierten

Magnetfeldparameters aufweist.

8. Wankstabilisator nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetfelderzeugungseinrichtung (20) wenigstens eine Senderspule (12) aufweist und/oder dass die

Magnetfelderfassungseinrichtungen (21 , 22, 31 , 32) jeweils wenigstens eine Empfängerspule (13) aufweisen.

9. Wankstabilisator nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Senderspule (12) zwischen wenigstens zwei Empfängerspulen (13) angeordnet ist.

10. Wankstabilisator nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Empfängerspulen (13) derart zueinander positioniert sind, dass diese ein Polygon, insbesondere ein Viereck bilden, in dessen Zentrum die Senderspule (12) angeordnet ist.

11. Wankstabilisator nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (10) eine mit der Senderspule (12) und den Empfängerspulen (13) elektrisch verbundene Steuereinheit (14) umfasst, mit der zur temporären Erzeugung des Magnetfeldes die Senderspule (12) während eines Zeitfensters bestrombar ist und/oder mit der innerhalb dieses Zeitfensters ein Signal der Empfängerspulen (13) empfangbar ist.

12. Wankstabilisator nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (10) wenigstens eine

Abschirmeinrichtung (28) zum Abschirmen der wenigstens einen

Magnetfelderzeugungseinrichtung (20) und der

Magnetfelderfassungseinrichtungen (21 , 22, 31 , 32) gegenüber äußeren Magnetfeldeinflüssen aufweist.

13. Wankstabilisator nach einem der vorigen Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Beschleunigungssensor (29).

14. Sensoreinrichtung (10) für einen Wankstabilisator (1 ) eines Kraftfahrzeugs, insbesondere für einen Wankstabilisator nach einem der vorigen Ansprüche, zur Erfassung eines zwischen Stabilisatorabschnitten (6a, 6b) wirkenden Drehmoments (M) auf Basis der inversen Magnetostriktion, gekennzeichnet durch eine Magnetfelderzeugungseinrichtung (20) zur

Magnetisierung eines im Betrieb auf Torsion beanspruchten Messkörpers (4; 6a) und eine erste Magnetfelderfassungseinrichtung (21 ) zum Erfassen eines sich aufgrund der Beanspruchung in dem Messkörper (4; 6a) ändernden ersten Magnetfeldparameters und eine zweite Magnetfelderfassungseinrichtung (22) zum Erfassen eines sich aufgrund der Beanspruchung in dem Messkörper (4; 6a) ändernden zweiten Magnetfeldparameters.

Description:
Wankstabilisator und Sensoreinrichtunq für einen Wankstabilisator

Die Erfindung betrifft einen Wankstabilisator für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie eine Sensoreinrichtung für einen solchen Wankstabilisator gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 15.

Aus der Kraftfahrzeugtechnik, insbesondere der Fahrwerkstechnik, ist es bekannt, Kraftfahrzeuge mit einem sogenannten Wankstabilisator auszustatten. In einfachster Ausführung handelt es sich hierbei um eine im Wesentlichen c- förmige Drehstabfeder, die im mittigen Bereich drehbar gegenüber dem

Fahrzeugaufbau gelagert ist und deren äußere, sich gegenüberliegende Enden jeweils mit einer Radaufhängung gekoppelt sind. Durch diese Konstruktion sorgt der Wankstabilisator dafür, dass die Karosserie des Fahrzeugs bei einer Kurvenfahrt nicht nur an der Kurvenäußeren Seite einfedert (bedingt durch die Zentrifugalkraft), sondern dass zudem das kurveninnere Rad etwas abgesenkt wird (Kopierverhalten).

Zur weiteren Steigerung der Fahrzeugstabilität sowie des Fahrkomforts ist es bekannt, Wankstabilisatoren verstellbar auszufuhren. Der Wankstabilisator umfasst in diesem Fall einen Aktuator und ist in zwei mit Hilfe des Aktuators um eine Rotationsachse relativ zueinander verdrehbare Stabilisatorabschnitte geteilt. Durch die Verdrehung der Stabilisatorabschnitte zueinander wird eine Wankbewegung des Fahrzeugaufbaus gezielt erzeugt oder einer durch äußere Einflüsse hervorgerufenen Wankbewegung des Fahrzeugaufbaus gezielt entgegengewirkt. Zur bedarfsgerechten Ansteuerung des Aktuators kann es sinnvoll sein, ein zwischen den Stabilisatorabschnitten wirkendes Drehmoment zu erfassen, insbesondere um dieses beispielsweise in die Regelung des Aktuators einfließen zu lassen. Aus der DE 10 2011 078 819 A1 ist ein aktiv verstellbarer Wankstabilisator für ein Kraftfahrzeug bekannt, zwischen dessen beiden Stabilisatorabschnitten ein Aktuator zur Verdrehung der Stabilisatorabschnitte angeordnet ist. Der

Wankstabilisator weist eine nach dem Prinzip der inversen Magnetostriktion arbeitende Sensoreinrichtung zur Erfassung eines zwischen den

Stabilisatorabschnitten wirkenden Drehmoments auf. Dazu ist ein magnetisch kodierter Primärsensor an einem Stabilisatorabschnitt angeordnet, wobei ein Magnetfeldsensor als Sekundärsensor vorgesehen ist, der Änderungen des magnetischen Feldes des Primärsensors in ein elektrisches Signal umwandelt. Der magnetisch kodierte Primärsensor wird durch einen Abschnitt des

Stabilisatorteiles gebildet. Als nachteilig daran ist anzusehen, dass in den Stabilisatorabschnitt eine magnetische Codierung eingebracht werden muss. Als weiterer Nachteil des Messverfahrens ist anzusehen, dass die Stärke der magnetischen Codierung äußerer Fremdeinwirkung (beispielsweise

mechanischen Einflüssen wie Steinschlag, Vibration oder dergleichen, oder thermischen Einflüssen) unterliegt, wodurch unter Umstanden die Funktionalität der Sensoreinrichtung eingeschränkt wird.

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Wankstabilisator der eingangs genannten Art anzugeben, der einfach herstellbar ist und dessen Sensoreinrichtung in verringertem Maße äußeren Einflüssen unterliegt.

Die Aufgabe wird gelost durch einen Wankstabilisator mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Es handelt sich hierbei um einen Wankstabilisator für ein

Kraftfahrzeug, mit einer nach dem Prinzip der inversen Magnetostriktion arbeitenden Sensoreinrichtung zur Erfassung eines zwischen

Stabilisatorabschnitten wirkenden Drehmoments, der sich erfindungsgemäß dadurch auszeichnet, dass die Sensoreinrichtung wenigstens eine

Magnetfelderzeugungseinrichtung zur Magnetisierung eines im Betrieb auf Torsion beanspruchten Messkörpers und wenigstens eine erste Magnetfelderfassungseinrichtung zum Erfassen eines sich aufgrund der

Beanspruchung in dem Messkörper ändernden ersten Magnetfeldparameters und wenigstens eine zweite Magnetfelderfassungseinrichtung zum Erfassen eins sich aufgrund der Beanspruchung in dem Messkörper ändernden zweiten Magnetfeldparameters aufweist.

Demnach wurde zunächst als vorteilhaft erachtet, dass sich mittels einer nach dem Prinzip der inversen Magnetostriktion arbeitenden Sensoreinrichtung das zwischen den Stabilisatorabschnitten wirkenden Drehmoment auf vorteilhafte Weise berührungslos - und somit verschleißfrei - erfassen lasst. Zur Vermeidung der zuvor genannten Nachteile ist beim erfindungsgemäßen Wankstabilisator die Sensoreinrichtung mit einer Magnetfelderzeugungseinrichtung zur aktiven Magnetisierung versehen, mit der sich ein im Betrieb auf Torsion beanspruchter Messkörper - beispielsweise ein Gehäuseabschnitt eines zwischen den

Stabilisatorabschnitten angeordneten Aktuators oder ein Endbereich eines Stabilisatorabschnitts - magnetisieren lasst. Dieser ist dazu zweckmäßigerweise aus einem magnetisierbaren Material hergestellt. Daneben weist

erfindungsgemäß die Sensoreinrichtung wenigstens eine erste und eine zweite Magnetfelderfassungseinrichtung auf, mit denen sich Magnetfeldparameter - wie z.B. die Ausrichtung, den Winkel und/oder die Stärke - des aktiv im

Messkörper erzeugten Magnetfelds erfassen lasst. Gemäß dem Prinzip der inversen Magnetostriktion verursacht eine mechanische Beanspruchung des Messkörpers eine Veränderung des Magnetfeldes des Messkörpers, welche wiederum durch die Magnetfelderfassungseinrichtungen erfassbar ist. Die erfindungsgemäß vorgesehene aktive Magnetisierung des Messkörpers bietet den Vorteil, dass eine aufwendige (permanente) Vormagnetisierung des

Messkörpers entfallt. Da die Magnetisierung durch die zum Beispiel eine oder mehrere Senderspulen aufweisende Magnetfelderzeugungseinrichtung aktiv vorgenommen wird und damit jeweils nur temporär besteht, unterliegt diese in geringerem Maße äußeren Einflüssen, insbesondere tritt keine zeitliche und/oder durch mechanische bzw. thermische Einflüsse verursachte Abschwächung auf. Die zuvor genannte Aufgabe wird damit gelost.

Unterschiedliche konstruktive Ausgestaltungen sind denkbar.

Grundsätzlich sei angemerkt, dass es sich bei dem Messkörper um ein im Betrieb des Wankstabilisators auf Torsion beanspruchtes Bauteil handelt. Dies kann beispielsweise ein Teil des Gehäuses des Aktuators - im Fall eines verstellbaren Wankstabilisators - sein. Der Messkörper kann aber auch ein Teil eines Stabilisatorabschnitts sein, der ein Drehmoment zwischen den

Radaufhängungen des Kraftfahrzeugs austauscht, um Wankbewegungen auszugleichen.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des Wankstabilisators sind die

Magnetfelderzeugungseinrichtung und die erste und die zweite

Magnetfelderfassungseinrichtung an einer insbesondere radial vom Messkörper beabstandeten Sensoreinheit angeordnet und/oder in einem Sensorgehäuse integriert. Durch die Anordnung an einer Sensoreinheit lassen sich Elemente, wie Spulen, die Magnetfelderzeugungseinrichtung und die

Magnetfelderfassungseinrichtungen vereinfacht, nämlich als eine Baueinheit montieren. Eine ergänzende oder alternative Anordnung in einem

Sensorgehäuse bietet den Vorteil, dass die jeweiligen Elemente der

Magnetfelderzeugungseinrichtung und der Magnetfelderfassungseinrichtungen, wie z.B. Spulen, Magnetsensorelemente, Flussverstärkungselemente,

Elektronikbauteile oder dergleichen, vor Außeneinflüssen wie Schmutz,

Feuchtigkeit und dergleichen geschützt sind.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die

Sensoreinrichtung mehrere Sensoreinheiten aufweist. Somit können Signale von unterschiedlichen Sensoreinheiten miteinander verglichen oder korreliert werden, um eine genauere Messung zu erzielen.

Insbesondere ist bevorzugt, eine erste und eine zweite Sensoreinheit an unterschiedlichen Positionen relativ zum Messkörper anzuordnen, um lokale Einflüsse auszugleichen.

Beispielsweise ist vorgesehen, dass eine erste Sensoreinheit und eine zweite Sensoreinheit an bezüglich eines Zentrums des Messkörpers diametral gegenüberliegenden Positionen angeordnet sind. Zum Beispiel hat eine gegenüberliegende Anordnung von Sensoreinheiten im Inneren eines

beispielsweise als Hülse oder Teil davon ausgebildeten Messkörpers den Vorteil, dass eine Sensoreinheit in die eine Richtung zeigt, z.B. im Betrieb des Wankstabilisators in Richtung Straße oder Boden, und eine andere

Sensoreinheit in die entgegengesetzte Richtung, zum Beispiel in Richtung Kraftfahrzeug-Chassis. Bei einem Schlag, wie z.B. Steinschlag, auf den

Wankstabilisator können die Signale der beiden Sensoreinheiten miteinander verglichen werden. Auch bei einem Abkühlen des oder eines Teils des

Wankstabilisators, z.B. durch Spritzwasser, kann ein Vergleich der Signale vorteilhaft sein. Außerdem kann mit einer Mehrzahl von Sensoreinheiten eine Verstärkung des Messsignals erreicht werden.

Bei einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die mehreren

Sensoreinheiten ringförmig verteilt um das Zentrum des Messkörpers herum angeordnet sind. Damit lassen sich lokale Einflüsse am Umfang des

Messkörpers ausgleichen. Die Sensoreinheiten könnten z.B. ringförmig angeordnet werden. Die Sensoreinheiten könnten z.B. um den vollständigen Innenumfang oder Außenumfang des Messkörpers herum angeordnet werden. Damit erreicht man eine größtmögliche Integration über den gesamten Umfang.

Die Sensoreinrichtung oder deren wenigstens eine Sensoreinheit könnte z.B. auch an einem der Stabilisatorabschnitte, z.B. an einem daran ausgebildeten Arm, angebracht werden, außerhalb eines Aktuatorgehäuses oder eines sonstigen Hülsenbereichs des Wankstabilisators. Auch könnte die Sensoreinheit außen an dem Hülsenbereich angeordnet werden. Vorzugsweise werden bei einer Anordnung einer oder mehrere Sensoreinheiten außen die Signale über Kabel in einen Innenbereich des Wankstabilisators, wo sich Aktoren oder Steuereinheiten oder Elektronikbauteile befinden, geführt.

Bei einer weiteren möglichen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass eine erste Sensoreinheit zum Messen einer Beanspruchung eines ersten

Stabilisatorabschnitts auf Torsion angeordnet ist und eine zweite Sensoreinheit zum Messen einer Beanspruchung eines zweiten Stabilisatorabschnitts auf Torsion angeordnet ist. Beispielsweise könnte an jedem Arm des

Wankstabilisators eine Sensoreinheit angeordnet werden. Mit einer solchen Lösung kann man die an den einzelnen Stabilisatorabschnitten gemessenen Drehmomente miteinander korrelieren. Beispielsweise könnte man die beiden Drehmomente der Arme des Wankstabilisators gegeneinander plausibilisieren.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die

Magnetfelderzeugungseinrichtung oder wenigstens eine von mehreren

Magnetfelderzeugungseinrichtungen und/oder wenigstens eine, mehrere oder alle der Magnetfelderfassungseinrichtungen radial innerhalb des Messkörpers angeordnet ist bzw. sind. Eine Anordnung im Inneren des Messkörpers hat den Vorteil eines Schutzes dieser Einrichtungen vor äußeren Einflüssen.

Alternativ ist vorgesehen, dass die Magnetfelderzeugungseinrichtung oder wenigstens eine von mehreren Magnetfelderzeugungseinrichtungen und/oder wenigstens eine, mehrere oder alle der Magnetfelderfassungseinrichtungen radial außerhalb des Messkörpers angeordnet ist bzw. sind. Es können auch einige oder Elemente der Einrichtungen radial innerhalb und andere der Einrichtungen oder andere Elemente der Einrichtungen können radial außerhalb angeordnet sein.

Bei einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Sensoreinheit eine zur Innenseite des Messkörpers im Wesentlichen komplementäre, insbesondere konvexe Oberfläche aufweist.

Bei einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Sensoreinrichtung wenigstens eine dritte Magnetfelderfassungseinrichtung zum Erfassen eines sich aufgrund der Beanspruchung in dem Messkörper ändernden dritten

Magnetfeldparameters und wenigstens eine vierte

Magnetfelderfassungseinrichtung zum Erfassen eines sich aufgrund der Beanspruchung in dem Messkörper ändernden vierten Magnetfeldparameters aufweist. Durch Vergleich, Verarbeitung oder Korrelierung der Signale, die den ersten bis vierten Magnetfeldparametern entsprechen, lassen sich genauere Drehmomentwerte erhalten.

Bei einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die

Magnetfelderzeugungseinrichtung wenigstens eine Senderspule aufweist. Die Magnetfelderzeugungseinrichtung kann auch ein Spulenpaket aufweisen.

Die Magnetfelderfassungseinrichtungen können unterschiedlich aufgebaut sein, je nach zu erfassenden Magnetfeldparameter. Z.B. können die

Magnetfelderfassungseinrichtungen jeweils wenigstens einen Hallsensor aufweisen. Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Magnetfelderfassungseinrichtungen jeweils wenigstens eine Empfängerspule aufweisen.

In bevorzugter Ausgestaltung weist die Sensoreinrichtung wenigstens eine erste und eine zweite Empfängerspule auf. Diese dienen zum Erfassen von

Parametern des Magnetfeldes des Messkörpers. Außerdem umfasst die

Sensoreinrichtung vorzugsweise eine Senderspule zum Erzeugen des

Magnetfeldes, so dass der Messkörper nur bei Bestromung der Senderspule temporär berührungslos magnetisierbar ist. Wenn die Senderspule kurzzeitig bestromt wird, kann Energie eingespart werden. Daneben wird durch das temporäre Magnetisieren eine permanente Magnetisierung verhindert, wodurch wiederum eine Verfälschung von Messergebnissen reduziert werden kann. Die Senderspule kann wahlweise mit Gleichstrom oder mit Wechselstrom

beaufschlagt werden. Durch Gleichstrom bildet sich ein konstantes Magnetfeld, welches die Messauswertung vereinfacht. Eine Beaufschlagung mit

Wechselstrom kann verhindern, dass sich der Messkörper mit der Zeit magnetisiert und die Magnetisierung auch dann beibehält, wenn keine Messung durchgeführt wird.

Vorteilhaft weist die Sensoreinrichtung mehrere Empfängerspulen auf. Mittels mehrerer Empfängerspulen kann die Genauigkeit und/oder die Qualität der Messung verbessert werden. Beispielsweise kann in vorteilhafter Weise die Senderspule zwischen wenigstens zwei Empfängerspulen angeordnet sein. Durch eine solche Anordnung kann bei entsprechender Auswertung

insbesondere ein Biegeeinfluss kompensiert werden. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführung weist die Sensoreinrichtung vier Empfängerspulen auf.

Vorteilhaft sind mehrere Empfängerspulen derart zueinander positioniert, dass diese ein Polygon, insbesondere ein Viereck bilden, in dessen Zentrum die Senderspule angeordnet ist. Dadurch weisen die mehreren Empfängerspulen jeweils einen gleichen Abstand zur Senderspule auf, so dass die

Empfängerspulen eine gleiche Stärke des Magnetfeldes messen. Hierdurch kann bei entsprechender Auswertung insbesondere ein Biegeeinfluss

kompensiert werden.

Weiterhin ist es von Vorteil, wenn die Sensoreinrichtung eine mit der

Senderspule und den Empfängerspulen elektrisch verbundene Steuereinheit umfasst. Die Steuereinheit kann so beispielsweise die Senderspule ansteuern. Zweckmäßigerweise empfangt die Steuereinheit von den Empfängerspulen ein Messsignal, das Informationen über das Magnetfeld enthalt. Daraus kann die Steuereinheit die Torsion des Messkörpers berechnen. In vorteilhafter Weise ist die Steuereinheit derart ausgebildet, dass mittels dieser zum temporären Erzeugen des Magnetfeldes die Senderspule während eines Zeitfensters bestrombar ist. Die Steuereinheit kann zu diesem Zweck eine Stromquelle aufweisen, die den Strom für die Senderspule liefern kann.

Zusätzlich oder alternativ kann die Steuereinheit auch eine externe Stromquelle ansteuern, die der Senderspule Strom liefert. Das Zeitfenster kann

beispielsweise im Bereich von einigen Millisekunden liegen. Die Senderspule erzeugt in diesem Fall ein Magnetfeld für einige Millisekunden.

Zusätzlich oder alternativ kann die Steuereinheit auch derart ausgebildet sein, dass mittels dieser innerhalb dieses Zeitfensters ein Signal der wenigstens einen Empfängerspule empfangbar ist. Wenn die Empfängerspulen ebenfalls für einige Millisekunden das Magnetfeld messen, kann auf diese Weise die Torsion in einer ausreichenden Zeitauflösung gemessen werden. Des Weiteren kann die Steuereinheit derart ausgebildet sein, dass diese für das Zeitfenster die

Senderspule bestromt und/oder dass diese mittels der Empfängerspulen die Magnetfeldparameter messen kann.

Die Steuereinheit kann ferner nach dem Zeitfenster für eine Ruhephase die Senderspule nicht mit Strom beaufschlagen. Dadurch kann die permanente Magnetisierung des Messkörpers verhindert werden.

Hinsichtlich der konstruktiven Ausgestaltung der erfindungsgemäß

vorgesehenen Sensoreinrichtung sind unterschiedliche Anordnungen denkbar. In vorteilhafter Weise können die Senderspule und/oder die zumindest eine Empfängerspule radial innerhalb des Messkörpers angeordnet sein. In diesem Fall bietet der Messkörper den Spulen Schutz vor äußeren Einflüssen. Zudem kann dadurch eine kompakte Bauweise des Wankstabilisators verwirklicht werden. Zur Erzielung qualitativ hochwertiger Messergebnisse weist zweckmäßigerweise die Sensoreinheit eine zur Innenseite des Messkörpers im Wesentlichen komplementäre, insbesondere konvexe Oberfläche auf.

Alternativ oder ergänzend können die Senderspule und/oder die zumindest eine Empfängerspule radial außerhalb des Messkörpers angeordnet sein. Eine derartige Anordnung kann zweckmäßig sein, wenn innerhalb des Messkörpers kein ausreichender Bauraum zur Aufnahme einer Spule zur Verfügung steht.

Bei einer vorteilhaften Austaltung ist vorgesehen, dass die Sensoreinrichtung wenigstens eine Abschirmeinrichtung zum Abschirmen der wenigstens einen Magnetfelderzeugungseinrichtung und der Magnetfelderfassungseinrichtungen gegenüber äußeren Magnetfeldeinflüssen aufweist. Beispielsweise ist die wenigstens eine Sensoreinheit mit einer Abschirmeinrichtung versehen.

Insbesondere kann die wenigstens eine Sensoreinheit ein Gehäuse oder eine Umhüllung aus einem Magnetfelder abschirmenden Material aufweisen.

Dadurch können Beeinflussung des Signals durch äußere Störmagnetfelder vermieden oder verringert werden.

Vorteilhaft beinhaltet die wenigstens eine Sensoreinheit eine Schirmung, um sie gegen das Auftreten von großen elektromagnetischen Störungen, beispielsweise aufgrund des Betriebs des Aktuators, zu schützen.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann die Sensoreinrichtung zusätzlich einen Beschleunigungssensor aufweisen. Es kann z.B. eine zusätzliche

Implementierung z.B. eines 3-Achsen Beschleunigungssensor (MEMS Sensor) in die Sensoreinrichtung vorgesehen sein. Das Signal des

Beschleunigungssensors kann verwendet werden, um schnelle

Beschleunigungen mit dem Drehmomentsignal zu korrelieren. Diese Information kann verwendet werden, wenn z.B. durch einen Steinschlag sehr schnelle und hohe Drehmomentinformationen generiert werden die abgefangen werden müssen.

Die eingangs genannte Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch eine

Sensoreinrichtung für einen Wankstabilisator eines Kraftfahrzeugs gemäß den Merkmalen des Anspruchs 14. Es handelt sich dabei um eine Sensoreinrichtung zur Erfassung eines zwischen Stabilisatorabschnitten wirkenden Drehmoments auf Basis der inversen Magnetostriktion, die gekennzeichnet ist durch eine z.B. eine Senderspule umfassende Magnetfelderzeugungseinrichtung zur

Magnetisierung eines im Betrieb auf Torsion beanspruchten Messkörpers und eine z.B. eine erste Empfängerspule umfassende erste

Magnetfelderfassungseinrichtung zum Erfassen eines sich aufgrund der Beanspruchung in dem Messkörper ändernden ersten Parameters des

Magnetfeldes des Messkörpers und eine z.B. eine zweite Empfängerspule umfassende zweite Magnetfelderfassungseinrichtung zur Erfassung eines sich aufgrund der Beanspruchung in dem Messkörper ändernden zweiten

Parameters des Magnetfeldes. Hinsichtlich der weiteren Ausgestaltung und damit erzielbaren Vorteile sei auf die bereits zum Wankstabilisator gemachten Ausführungen verwiesen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand von

Zeichnungen naher erläutert. Daraus gehen auch weitere Merkmale und vorteilhafte Wirkungen der Ausführungsbeispiele der Erfindung hervor. In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 einen verstellbaren Wankstabilisator eines Kraftfahrzeugs in

schematischer Ansicht,

Fig. 2 einen schematisch vereinfacht dargestellten Wankstabilisator mit

Messung innerhalb des Aktuatorgehäuses gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, Fig. 3 eine schematisch vereinfachte Darstellung einer Sensoreinheit in

Draufsicht auf ein Aktuatorgehäuse,

Fig. 4 eine schematisch vereinfachte Darstellung einer Sensoreinheit im axialen Schnitt durch ein Aktuatorgehäuse,

Fig. 5 einen schematisch vereinfacht dargestellten Wankstabilisator mit

Messung innerhalb des Stabilisatorabschnitts gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,

Fig. 6 einen schematisch vereinfacht dargestellten Wankstabilisator mit

Messung außerhalb des Stabilisatorabschnitts gemäß einem

Ausführungsbeispiel der Erfindung,

Fig. 7 einen schematisch vereinfacht dargestellten Wankstabilisator mit

Messung außerhalb des Aktuatorgehäuses gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,

Fig. 8: zeigt einen schematisch vereinfacht dargestellten Wankstabilisator mit Messung innerhalb zweier Stabilisatorabschnitte gemäß einem

Ausführungsbeispiel der Erfindung,

Fig. 9: zeigt eine Explosionsdarstellung einer Ausführungsform einer

Sensoreinheit,

Fig. 10: eine schematisch vereinfachte Darstellung des Schnitts durch das Aktuatorgehäuse des Wankstabilisators mit Messung innerhalb des

Aktuatorgehäuses mittels mehrerer Sensoreinheiten an unterschiedlichen Positionen,

Fig. 11 : eine schematisch vereinfachte Darstellung eines Schnitts durch das Aktuatorghehäuse mit Messung innerhalb des Aktuatorgehäuses mit Sensoreinheiten, die am Innenumfang des Aktuatorgehäuses verteilt angeordnet sind.

Zur Veranschaulichung des Einsatzgebietes der Erfindung zeigt Figur 1 zunächst einen verstellbaren Wankstabilisator 1 für ein Kraftfahrzeug in vereinfacht schematischer, perspektivischer Ansicht. Der verstellbare

Wankstabilisator 1 ist Teil eines nicht vollständig gezeigten Fahrwerks eines (nicht dargestellten) Kraftfahrzeugs. Ein erstes Rad 7a und ein auf der gegenüberliegenden Fahrzeugseite angeordnetes zweites Rad 7b sind jeweils über eine Radaufhängung 8a beziehungsweise 8b (vereinfacht dargestellt) mit dem Aufbau des Kraftfahrzeugs verbunden. Rad 7a und Radaufhängung 8a beziehungsweise Rad 7b und Radaufhängung 8b sind jeweils mit einem äußeren Ende eines zugehörigen Stabilisatorabschnitts 6a beziehungsweise 6b des verstellbaren Wankstabilisators 1 gekoppelt. Die beiden

Stabilisatorabschnitte 6a und 6b sind fahrzeugmittig über einen Aktuator 2 miteinander verbunden.

Auf für sich gesehen bekannte Weise ist der verstellbare Wankstabilisator 1 um eine Rotationsachse 3 drehbar gegenüber dem Fahrzeugaufbau gelagert (Lagerung nicht naher dargestellt). Der Aktuator 2, hier vereinfacht als

zylindrischer Körper dargestellt, umfasst im Wesentlichen ein in Bezug auf die Rotationsachse 3 im Wesentlichen rotationssymmetrisches Aktuatorgehäuse 4, in welchem ein elektrischer Motor 15 sowie ein mehrstufiges Planetengetriebe (beide in dieser Darstellung nicht eingezeichnet, vgl. jedoch Fig. 2, 5, 6 und 7) angeordnet sind. Über den elektrischen Motor und das mehrstufige

Planetengetriebe stehen die Stabilisatorabschnitte 6a und 6b in

Antriebsverbindung zueinander. Bei stehendem elektrischen Motor sind die beiden Stabilisatorabschnitte 6a, 6b über den Aktuator 2 starr miteinander verbunden. Durch Betrieb des Elektromotors lassen sich die

Stabilisatorabschnitt 6a, 6b abhängig von der Drehrichtung um die

Rotationsachse 3 gegeneinander verdrehen. So lasst sich der verstellbare Wankstabilisator 1 auf für sich gesehen bekannte Weise verstellen.

Gemäß der gezeigten schematischen Darstellung ist der Stabilisatorabschnitt 6a gehäusefest, das heißt dieser ist drehfest mit eine Ende 5a des

Aktuatorgehäuses 4 verbunden. Hingegen ist der Stabilisatorabschnitt 6b mit dem Aktuator 2 an seinem abtriebsseitigen Ende 5b verbunden. Das heißt, der Stabilisatorabschnitt 6b ist drehbar gegenüber dem Aktuatorgehäuse 4 gelagert, jedoch antriebsverbunden mit dem Getriebeausgang des Aktuators 2. Abhängig vom Betriebszustand des Kraftfahrzeugs wirkt zwischen den

Stabilisatorabschnitten 6a, 6b ein Drehmoment M, das in Figur 1 als um die Rotationsachse 3 wirkender Doppelpfeil eingezeichnet ist. Die Höhe und

Richtung des Drehmoments M hängen ab vom Betriebszustand.

In den Figuren 2, 5, 6, 7, 8 und 10 und 11 sind hinsichtlich der Anordnung der Sensoreinrichtung vier Ausführungsbeispiele für erfindungsgemäße

Wankstabilisatoren gemäß der Erfindung in deutlich vereinfachter Darstellung wiedergegeben. Zunächst sei auf die gemeinsamen Merkmale der dort gezeigten Wankstabilisatoren eingegangen:

Jeder der in den Figuren 2 sowie 5 bis 8 und 10 und 11 dargestellten

Wankstabilisatoren 1 weist eine Sensoreinrichtung 10 auf, die nach dem Prinzip der inversen Magnetostriktion arbeitet. Aus Vereinfachungsgründen sind die Stabilisatorabschnitte 6a, 6b verkürzt und vereinfacht dargestellt als sich entlang der Rotationsachse 3 erstreckende Stummel. Der zwischen diesen befindliche Aktuator 2, der die Stabilisatorabschnitte 6a und 6b auf wie in Figur 1

vergleichbare Weise miteinander verbindet, weist einen elektrischen Motor 15 sowie ein koaxial dazu angeordnetes mehrstufiges Planetengetriebe 16 auf, die zusammen mit einer ECU 14 (Steuereinheit) innerhalb eines Aktuatorgehäuses 4 angeordnet sind. Wie bereits im Zusammenhang mit Figur 1 erläutert, ist der Stabilisatorabschnitt 6a jeweils fest mit dem Aktuatorgehäuse 4 verbunden, während der Stabilisatorabschnitt 6b drehbar gegenüber dem Aktuatorgehäuse 4 gelagert ist und drehfest mit dem Abtrieb des mehrstufigen Planetengetriebes 16 verbunden ist, um mittels des Aktuators 2 gegenüber dem

Stabilisatorabschnitt 6a verdrehbar zu sein. Ein gehäusefestes Ende 5a des Aktuators ist also mit dem Stabilisatorabschnitt 6a verbunden, während am abtriebsseitigen Ende 5b des Aktuators der Stabilisatorabschnitt 6b drehbar gegenüber dem Aktuatorgehäuse 4 gelagert ist und in Antriebsverbindung mit dem mehrstufigen Planetengetriebe 16 und dem elektrischen Motor 15 steht.

In den bisher zu Figur 2 gemachten Erläuterungen gleicht sich das in Figur 2 dargestellte Ausführungsbeispiel mit den in den Figuren 5, 6 und 7 dargestellten Ausführungsbeispielen. Zur Vermeidung von Wiederholungen sei daher nachfolgend nur noch auf unterscheidende Besonderheiten der einzelnen Ausführungsbeispiele eingegangen:

Bei dem in Figur 2 dargestellten Wankstabilisator ist die Sensoreinrichtung 10 derart ausgeführt, dass eine beispielsweise als Sensorkopf ausgeführte

Sensoreinheit 11 innerhalb des Aktuatorgehäuses 4 angeordnet ist, wobei das Aktuatorgehäuse 4 zugleich als Messkörper der Sensoreinrichtung 10 dient. Die Sensoreinheit 11 ist somit radial innerhalb des Messkörpers 4 (gleich

Aktuatorgehäuse 4) angeordnet. Das Aktuatorgehäuse 4 ist mittels einer an der Sensoreinheit 11 angeordneten Magnetfelderzeugungseinrichtung

magnetisierbar und Parameter des vom Aktuatorgehäuse 4 erzeugten

Magnetfelds sind mittels einer ersten Magnetfelderfassungseinrichtung und einer zweiten Magnetfelderfassungseinrichtung auf der Sensoreinheit 11 erfassbar.

In den Figuren 3 und 4 ist schematisch der Aufbau beziehungsweise die

Anordnung der dabei zum Einsatz kommenden Sensoreinheit 11 in

unterschiedlichen Ansichten dargestellt. Fig. 9 zeigt eine Explosionsdarstellung einer Ausführungsform der Sensoreinheit 11.

Figur 3 zeigt die innerhalb des Aktuatorgehäuses 4 angeordnete Sensoreinheit 11 in Draufsicht in vereinfachter Darstellung. Die Sensoreinheit 11 befindet sich in Draufsicht etwa mittig über der Rotationsachse 3 des Aktuators 2, in einem Bereich zwischen Stabilisatorabschnitt 6a und elektrischem Motor 15. Eine Senderspule 12 sowie vier Empfängerspulen 13 sind an der Sensoreinheit 11 als Baueinheit angeordnet. Dabei ist die Senderspule 12 jeweils zwischen einem Paar von Empfängerspulen 13 angeordnet, wobei die vier Empfängerspulen 13 im Quadrat angeordnet sind, in dessen Zentrum die Senderspule 12 positioniert ist.

Gemäß Figur 4, welche die Sensoreinheit 11 innerhalb des Aktuatorgehäuses 4 des Aktuators 2 im axialen Schnitt entlang der Rotationsachse 3 zeigt, weist die Sensoreinheit 11 eine zur Innenseite des Messkörpers (gleich Aktuatorgehäuse 4) konvexe Oberfläche 17 auf. Die auf der Oberfläche 17 angeordneten Spulen 12, 13 weisen somit einen gleichen Abstand zum Aktuatorgehäuse 4 auf, wodurch für jede der Spulen eine gleichartige Wechselwirkung gegenüber dem hier als Messkörper dienenden Aktuatorgehäuse 4 besteht.

Die in den Figuren 5, 6, 7, 8, 10 und 11 dargestellten Ausführungsbeispiele unterscheiden sich gegenüber dem anhand von Figur 2 beschriebenen

Ausführungsbeispiel hinsichtlich der Anordnung der Sensoreinheiten 11.

Gemäß dem in Figur 5 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Sensoreinheit 11 radial innerhalb des Stabilisatorabschnitts 6a angeordnet. Der

Stabilisatorabschnitt 6a bildet hier - zumindest abschnittsweise - den

Messkörper, indem der Stabilisatorabschnitt 6a mittels der Senderspule magnetisierbar ist und das vom Stabilisatorabschnitt 6a erzeugte Magnetfeld mittels der Empfängerspule(n) erfassbar ist.

Gemäß dem in Figur 6 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Sensoreinheit 11 radial außerhalb des Stabilisatorabschnitts 6a angeordnet. Auch hier bildet der Stabilisatorabschnitt 6a - zumindest abschnittsweise - den Messkörper, indem der Stabilisatorabschnitt 6a mittels der Senderspule magnetisierbar ist und das vom Stabilisatorabschnitt 6a erzeugte Magnetfeld mittels der Empfängerspule(n) erfassbar ist.

Gemäß dem in Figur 7 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Sensoreinheit 11 radial außerhalb des Aktuatorgehäuses 4 angeordnet, welches in diesem Fall wiederum den Messkörper bildet. Im Unterschied zu dem in Fig. 2 gezeigten Beispiel ist die Sensoreinheit 11 nun aber eben radial außerhalb des

Aktuatorgehäuses 4 angeordnet. Eine solche Anordnung kann beispielsweise zweckmäßig sein, wenn innerhalb des Aktuatorgehäuses 4 kein ausreichender Bauraum zur Aufnahme der Sensoreinheit 11 zur Verfügung steht.

Die Figuren 8, 10 und 11 zeigen Ausführungsbeispiele des Wankstabilisators, bei denen die Sensoreinrichtung 10 mehrere der Sensoreinheiten 11 aufweist.

Gemäß dem in Figur 8 gezeigten Ausführungsbeispiel ist eine erste

Sensoreinheit 11 a radial innerhalb des ersten Stabilisatorabschnitts 6a angeordnet, um ein Drehmoment an dem ersten Stabilisatorabschnitt 6a zu messen. Eine zweite Sensoreinheit 11 b ist radial innerhalb des zweiten

Stabilisatorabschnitts 6b angeordnet, um ein Drehmoment an dem zweiten Stabilisatorabschnitt 6b zu messen. Die Sensoreinrichtung 10, und insbesondere die Steuereinheit 14, ist dazu ausgebildet, die Signale von den Sensoreinheiten 11 a, 11 b miteinander zu vergleichen und zu korrelieren.

Bei dem Ausführungsbeispiel von Figur 10 sind eine erste Sensoreinheit 11 a und eine zweite Sensoreinheit 11 b radial innerhalb des Aktuatorgehäuses 4 bezüglich des durch die Rotationsachse 3 gebildeten Zentrums des

Aktuatorgehäuses 4 an diametral gegenüberliegenden Positionen angeordnet. Beispielsweise zeigt eine erste Sensoreinheit 11 a in Richtung auf eine zu einem Boden hingerichteten Abschnitt des Aktuatorgehäuses 4, während die zweite Sensoreinheit 11 b in Richtung auf eine ins Innere des Kraftfahrzeugs gerichtete Seite des Aktuatorgehäuses 4 zeigt. Werden diese unterschiedlichen Bereiche zum Beispiel durch äußere Einflüsse wie Spritzwasser oder dergleichen unterschiedlich beeinflusst, kann durch einen Vergleich und eine

Plausibilisierung der Signale der Sensoreinheiten 11a, 11 b ein genaueres Signal erreicht werden.

Gemäß dem in Figur 11 dargestellten Ausführungsbeispiel sind mehrere

Sensoreinheiten 11 , hier zum Beispiel eine erste bis vierte Sensoreinheit 11a- 11 d über den Umfang des Messkörpers - beispielsweise des Aktuatorgehäuses 4 - verteilt angeordnet.

Im Folgenden wird anhand der Darstellung von Figur 9 ein Beispiel der in den hier dargestellten unterschiedlichen Ausführungsformen des Wankstabilisators einsetzbaren Sensoreinrehtungen 10 bzw. Sensoreinheiten 11 , 11 a-11 d näher erläutert.

Die Sensoreinheit 11 weist eine Magnetfelderzeugungseinrichtung 20 sowie eine erste Magnetfelderfassungseinrichtung 21 und eine zweite

Magnetfelderfassungseinrichtung 22, ein Gehäuse 23, eine Elektronikeinheit 24 und einen Deckel 27 auf.

Das Gehäuse 23 weist einen Gehäuseboden 25 und ein Gehäusewandteil 26 auf, die aus elektrisch leitfähigen, magnetisch abschirmenden Materialien gebildet sind. Der Deckel 27 ist aus einem Material, wie zum Beispiel Kunststoff, ausgebildet, welches Magnetfelder gut passieren lässt. Durch das Gehäuse 23 aus magnetisch abschirmenden Materialien ist eine Abschirmeinrichtung 28 gebildet.

Die Elektronikeinheit 24 weist insbesondere die Steuereinheit 14, (ECU) und in dem dargestellten Ausführungsbeispiel auch einen Beschleunigungssensor 29 auf. Die Magnetfelderzeugungseinrichtung 20 weist die Senderspule 12 auf. In alternativen Ausführungsbeispielen weist die Magnetfelderzeugungseinrichtung 20 mehrere Senderspulen 12 als Spulenpaket auf (nicht dargestellt).

Die erste Magnetfelderfassungseinrichtung 21 weist eine erste Empfängerspule 13a auf. Die zweite Magnetfelderfassungseinrichtung 22 weist eine zweite Empfängerspule 13b auf. Die erste und zweite Empfängerspule 13a, 13b sowie die Senderspule 12 können in einem Spulenbaustein 30 gemeinsam integriert angeordnet sein. Bei einer hier nicht näher dargestellten Ausführungsform weist der Spulenbaustein 30 lediglich zwei Empfängerspulen 13a, 13b auf. Das gezeigte Ausführungsbeispiel zeigt die bereits anhand der Figur 3 erläuterte Anordnung mit vier Empfängerspulen 13a-13d. Durch die dritte Empfängerspule 13c und die vierte Empfängerspule 13d ist eine dritte

Magnetfelderfassungseinrichtung 31 bzw eine vierte

Magnetfelderfassungseinrichtung 32 gebildet.

Anstelle der Empfängerspulen 13, 13a-13d können in weiteren hier nicht näher dargestellten Ausführungsbeispielen auch andere magnetfelderfassende

Elemente, wie zum Beispiel Hallsensoren, eingesetzt werden. Mit derartigen magneterfassenden Elementen werden Parameter des Magnetfeldes erfasst. Beispielsweise kann durch einen Vergleich der Signale der einzelnen

Magnetfelderfassungseinrichtungen 21 , 22, 31 , 32 eine Ausrichtung und ein Winkel des Magnetfeldes erfasst werden. Durch diese Signale lässt sich ein Drehmoment an dem Aktuatorgehäuse 4 bzw. den Stabilisatorabschnitten 6a, 6b erfassen. Bezuqszeichen Wankstabilisator

Aktuator

Rotationsachse

Aktuatorgehäuse

a Gehäusefestes Ende des Aktuatorsb abtriebsseitiges Ende des Aktuatorsa Stabilisatorabschnitt (Gehäusefest)b Stabilisatorabschnitt (abtriebsseitig)a, 7b Rad

a, 8b Radaufhängung

0 Sensoreinrichtung

1 Sensoreinheit

2 Senderspule

3 Empfängerspule

3a erste Empfängerspule

3b zweite Empfängerspule

3c dritte Empfängerspule

3d vierte Empfängerspule

4 ECU

5 elektrischer Motor

6 mehrstufiges Planetengetriebe

7 Oberfläche

0 Magnetfelderzeugungseinrichtung1 erste Magnetfelderfassungseinrichtung2 zweite Magnetfelderfassungseinrichtung3 Gehäuse

4 Elektronikeinheit

5 Gehäuseboden

6 Gehäusewandteil

7 Deckel 28 Abschirmeinrichtung

29 Beschleunigungssensor

30 Spulenbaustein

31 dritte Magnetfelderfassungseinrichtung

32 vierte Magnetfelderfassungseinrichtung

M Drehmoment