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Title:
ROLL UNWINDING DEVICE FOR A WEB PRINTING PRESS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/020729
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a roll unwinding device of a web printing press, wherein the roll unwinding device has at least one roll holding device (103) and at least one drive motor (104), connected to the at least one roll holding device (103) by at least one torque carrier (106) and wherein the at least one roll holding device is designed as an expansion shaft (103) and the expansion shaft (103) has at least one carrier element (123) which is movably connected to the expansion shaft (103) in the radial direction relative to a rotation axis of the expansion shaft (103) and wherein the roll unwinding device has at least two expansion shaft bearings (122), of which at least one is connected and/or can be connected to the expansion shaft (103) in a torque-transferring manner or a manner capable of transferring torque and wherein the at least one expansion shaft bearing (122) is connected to the at least one drive motor (104) via the at least one torque carrier in a torque-transferring manner and/or a manner capable of transferring torque.

Inventors:
REPP JOHANNES MATTHIAS RUDOLF (DE)
ROESCH KARL RICHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/059837
Publication Date:
February 14, 2013
Filing Date:
May 25, 2012
Export Citation:
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Assignee:
KOENIG & BAUER AG (DE)
REPP JOHANNES MATTHIAS RUDOLF (DE)
ROESCH KARL RICHARD (DE)
International Classes:
B65H19/12
Foreign References:
US20070034727A12007-02-15
US5370337A1994-12-06
US5255862A1993-10-26
EP0451698A11991-10-16
US2082031A1937-06-01
US20010052559A12001-12-20
DE20209571U12002-08-29
EP2202081A12010-06-30
JP2003063737A2003-03-05
EP1155987B12006-12-27
EP0384988A21990-09-05
DE3906506C21991-04-11
DE9105487U11991-06-27
EP0451698A11991-10-16
Attorney, Agent or Firm:
KOENIG & BAUER AKTIENGESELLSCHAFT (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Rollenabspulvorrichtung (100) einer Rollen-Druckmaschine (01 ), wobei die

Rollenabspulvorrichtung (100) zumindest eine Rollenhaltevorrichtung (103) und zumindest einen, mit der zumindest einen Rollenhaltevorrichtung (103) über zumindest einen Drehmomentüberträger (106) verbundenen Antriebsmotor (104) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Rollenhaltevorrichtung (103) als eine Spannwelle (103) ausgebildet ist und dass die Spannwelle (103) zumindest ein Mitnehmerelement (123) aufweist, das zumindest in radialer Richtung bezüglich einer Rotationsachse (1 1 1 ) der Spannwelle (103) bewegbar mit der Spannwelle (103) verbunden ist und dass die Rollenabspulvorrichtung (100) zumindest zwei Spannwellenlager (122) aufweist, von denen zumindest eines mit der Spannwelle (103) Drehmoment übertragend und/oder übertragfähig verbunden und/oder verbindbar ist und dass das zumindest eine Spannwellenlager (122) über den zumindest einen Drehmomentüberträger (106) Drehmoment übertragend und/oder übertragfähig mit dem zumindest einen Antriebsmotor (104) verbunden ist.

2. Rollenabspulvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die

zumindest zwei Spannwellenlager (122) zumindest teilweise um die Rotationsachse (1 1 1 ) der Spannwelle (103) rotierbar und um eine von der Rotationsachse (1 1 1 ) unterschiedliche Schwenkachse (109) relativ zu einem Gestell (1 12) der

Rollenabspulvorrichtung (100) schwenkbar angeordnet sind.

3. Rollenabspulvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenabspulvorrichtung (100) zumindest einen gemeinsamen Träger (108) oder Tragrahmen (108) aufweist, der um eine Schwenkachse (109) relativ zu einem Gestell (1 12) der Rollenabspulvorrichtung (100) schwenkbar angeordnet ist und der zwei Tragarme (107) aufweist und/oder an dem zwei Tragarme (107) angeordnet sind.

4. Rollenabspulvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass an den zwei Tragarmen (107) jeweils eines der Spannwellenlager (122) angeordnet ist.

5. Rollenabspulvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Antriebsmotor (104) starr relativ zu dem zumindest einen gemeinsamen Träger (108) oder Tragrahmen (108) angeordnet und mit dem zumindest einen gemeinsamen Träger (108) oder Tragrahmen (108) gemeinsam um die Schwenkachse (109) schwenkbar angeordnet ist.

6. Rollenabspulvorrichtung nach Anspruch 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schwenkbereich um die Schwenkachse (109) mittels einer

Schwenkbereichsbegrenzung (132) auf einen Winkel begrenzt ist, der kleiner ist als 360° .

7. Rollenabspulvorrichtung nach Anspruch 3, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Schwenkantrieb (124) eine Schwenkbewegung des zumindest einen gemeinsamen Trägers (108) oder Tragrahmens (108) relativ zu dem Gestell (1 12) der Rollenabspulvorrichtung (100) bewirkend und/oder bewirkfähig angeordnet ist.

8. Rollenabspulvorrichtung nach Anspruch 1 , 2, 3, 4, 5, 6 oder 7, dadurch

gekennzeichnet, dass der zumindest eine Drehmomentüberträger (106) als zumindest ein Zugmittel (106) und/oder zumindest ein Zahnrad (106) ausgebildet ist.

9. Rollenabspulvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Zugmittel (106) als zumindest ein Riemen und/oder zumindest eine Kette (106) ausgebildet ist.

10. Rollenabspulvorrichtung nach Anspruch 3, 4, 5, 6, 7, 8 oder 9, dadurch

gekennzeichnet, dass die Rotationsachse (1 1 1 ) der Spannwelle (103) und eine Rotationsachse des Antriebsmotors (104) unabhängig von einer Winkellage des zumindest einen gemeinsamen Trägers (108) oder Tragrahmens (108) durch eine die Schwenkachse (109) vollständig enthaltende, sich in vertikaler Richtung erstreckende Ebene getrennt angeordnet sind.

1 1 . Rollenabspulvorrichtung nach Anspruch 7, 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Schwenkantrieb (124) als zumindest ein Elektromotor (124) ausgebildet ist.

12. Rollenabspulvorrichtung nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Rotor des zumindest einen Elektromotors (124) über zumindest ein

Kegelradgetriebe (126) Drehmoment übertragend und/oder übertragfähig mit dem zumindest einen gemeinsamen Träger (108) oder Tragrahmen (108) verbunden ist.

13. Rollenabspulvorrichtung nach Anspruch 1 1 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Stator und/oder ein Gehäuse des Schwenkantriebs (124) über eine

Drehmomentstütze (136) abgestützt an dem Gestell (1 12) der

Rollenabspulvorrichtung (100) angeordnet ist.

14. Rollenabspulvorrichtung nach Anspruch 7, 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Schwenkantrieb (124) als zumindest ein Hydraulikzylinder (124) oder zumindest ein Elektrohubzylinderantneb (124) ausgebildet ist.

15. Rollenabspulvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Hydraulikzylinder (124) oder Elektrohubzylinderantneb (124) sich an dem Gestell (1 12) der Rollenabspulvorrichtung (100) einerseits und an dem zumindest einen gemeinsamen Träger (108) oder Tragrahmen (108) andererseits abstützt.

16. Rollenabspulvorrichtung nach Anspruch 7, 8, 9, 10, 1 1 , 12, 13, 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Schwenkantrieb (124) eine

Drehmomentbegrenzung (137) aufweist.

17. Rollenabspulvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehmomentstütze (136) über zumindest eine Drehmomentbegrenzung (137) an zumindest einem Anlagepunkt mit dem Gestell (1 12) der Rollenabspulvorrichtung (100) in Kontakt steht.

18. Rollenabspulvorrichtung nach Anspruch 1 , 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 1 1 , 12, 13, 14, 15, 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine

Mitnehmerelement (123) mittels eines Pneumatiksystems bewegbar ist.

19. Rollenabspulvorrichtung nach Anspruch 1 , 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 1 1 , 12, 13, 14, 15, 16, 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass in einem gespannten

Betriebszustand des zumindest einen Mitnehmerelements (123) die Spannwelle (103) drehfest und Drehmoment übertragend und/oder übertragfähig mit einer Hülse einer Bedruckstoffrolle (101 ) verbunden angeordnet ist.

20. Rollenabspulvorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass in dem gespannten Betriebszustand des zumindest einen Mitnehmerelements (123) Teile des zumindest einen Mitnehmerelements (123) außerhalb eines durch eine maximale radiale Abmessung der Spannwelle (103) festgelegten Radius liegen.

Rollenabspulvorrichtung nach Anspruch 1 , 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 1 1 , 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Antriebsmotor (104) als zumindest ein lagegeregelter Elektromotor (104) ausgebildet ist.

22. Rollenabspulvorrichtung nach Anspruch 1 , 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 1 1 , 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20 oder 21 , dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Antriebsmotor (104) das einzige ansteuerbare Bauteil der Rollenabspulvorrichtung (100) ist, mittels dem eine gezielte Beschleunigung oder Abbremsung einer Rotation der Spannwelle (103) um deren Rotationsachse (1 1 1 ) ausführbar ist.

23. Rollenabspulvorrichtung nach Anspruch 1 , 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 1 1 , 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass in

Transportrichtung einer Bedruckstoffbahn (02) nach der Rollenhaltevorrichtung (103) eine, an einem Tänzerhebel (121 ) angeordnete Tänzerwalze (1 13) und/oder ein Bahnkantenausrichter (1 14) und/oder ein, einen von einer Zugwalze (1 18) und einem Zugpresseur (1 17) gebildeten Einzugspalt (1 19) und eine Messwalze (141 ) aufweisendes Einzugswerk (139) angeordnet ist.

24. Rollenabspulvorrichtung nach Anspruch 1 , 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 1 1 , 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21 , 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Zuführeinrichtung (127) derart angeordnet ist, dass die Schwenkachse (109) des zumindest einen gemeinsamen Trägers (108) oder Tragrahmens (108) sich durch eine Öffnung (128) der Zuführeinrichtung (127) erstreckt und dass zumindest eine Leitung diese Öffnung (128) der Zuführeinrichtung (127) durchdringend angeordnet ist.

25. Rollenabspulvorrichtung nach Anspruch 1 , 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 1 1 , 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21 , 22, 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenabspulvorrichtung (100) genau eine Speicherposition für eine

Bedruckstoffrolle (101 ) aufweist.

26. Rollenabspulvornchtung nach Anspruch 1 , 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 1 1 , 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21 , 22, 23, 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannwelle (103) ein von einer Hülse einer Bedruckstoffrolle (101 ) verschiedenes Bauteil der Rollenabspulvorrichtung (100) ist.

27. Rollenabspulvorrichtung nach Anspruch 1 , 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 1 1 , 12, 13, 14,

15, 16, 17, 18, 19, 20, 21 , 22, 23, 24, 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Spannwelle (103) mit einer Hülse einer Bedruckstoffrolle (101 ) in Kontakt steht und sich durchgehend durch eine Öffnung der Hülse der

Bedruckstoffrolle (101 ) erstreckt.

28. Rollenabspulvorrichtung nach Anspruch 1 , 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 1 1 , 12, 13, 14,

15, 16, 17, 18, 19, 20, 21 , 22, 23, 24, 25, 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannwelle (103) zumindest teilweise in zumindest einer radialen Richtung bezüglich der Rotationsachse (1 1 1 ) der Spannwelle (103) von Spannwellenlagern (122) umgeben ist.

29. Rollenabspulvorrichtung nach Anspruch 1 , 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 1 1 , 12, 13, 14,

15, 16, 17, 18, 19, 20, 21 , 22, 23, 24, 25, 26, 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Antriebsmotor (104) eine Antriebssteuerung aufweist, mittels der der zumindest eine Antriebsmotor (104) derart ansteuerbar ist, dass der zumindest eine Antriebsmotor (104) Rotationsenergie in elektrische Energie umwandelt.

30. Rollenabspulvorrichtung nach Anspruch 6, 7, 8, 9, 10, 1 1 , 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21 , 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkbereichsbegrenzung (132) zumindest einen Lagesensor (133) und zumindest ein Referenzbauteil (134) aufweist.

31 . Rollenabspulvorrichtung nach Anspruch 1 , 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 1 1 , 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21 , 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29 oder 30, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest zwei Spannwellenlager (122) als Klapplager

(122) ausgebildet sind.

32. Rollenabspulvorrichtung nach Anspruch 31 , dadurch gekennzeichnet, dass jedes Klapplager (122) ein Verschlusselement aufweist, das um eine Verschlussachse schwenkbar angeordnet ist.

33. Rollenabspulvorrichtung nach Anspruch 6, 7, 8, 9, 10, 1 1 , 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21 , 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31 oder 32, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schwenkbereich um die Schwenkachse (109) mittels einer

Schwenkbereichsbegrenzung (132) auf einen Winkel begrenzt ist, der kleiner ist als 180° .

34. Rollenabspulvorrichtung nach Anspruch 1 , 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 1 1 , 12, 13, 14,

15, 16, 17, 18, 19, 20, 21 , 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31 , 32 oder 33, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannwelle (103) zumindest zwei Mitnehmerelemente

(123) aufweist, die zumindest in radialer Richtung bezüglich einer Rotationsachse (1 1 1 ) der Spannwelle (103) bewegbar mit der Spannwelle (103) verbunden sind.

Description:
Beschreibung

Rollenabspulvorrichtung einer Rollen-Druckmaschine

Die Erfindung betrifft eine Rollenabspulvorrichtung einer Rollen-Druckmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 .

Es sind unterschiedliche Druckverfahren bekannt, die in Druckmaschinen zum Einsatz kommen können. Ein solches Druckverfahren ist der Tintenstrahldruck oder Ink-Jet-Druck. Dabei werden einzelne Druckfarbetropfen aus Düsen von Druckköpfen ausgestoßen und derart auf einen Bedruckstoff übertragen, dass sich auf dem Bedruckstoff ein Druckbild ergibt. Durch einzelne Ansteuerung einer Vielzahl von Düsen können so unterschiedliche Druckbilder geschaffen werden. Es gibt keine feste Druckform und somit ist es möglich, jedes einzelne Druckprodukt individuell zu gestalten. Dadurch können personalisierte Druckprodukte hergestellt werden und/oder auf Grund der Einsparung der Druckformen kleine Auflagen von Druckprodukten zu geringen Kosten hergestellt werden.

Eine exakte Übereinstimmung eines Druckbildes auf Vorder- und Rückseite eines beidseitig bedruckten Bedruckstoffes nennt man Register (DIN 16500-2). Im

Mehrfarbendruck spricht man vom Passer (DIN 16500-2), wenn einzelne Druckbilder verschiedener Farben exakt passend zu einem Bild zusammengefügt werden. Auch im Zusammenhang mit dem Tintenstrahldruck sind geeignete Maßnahmen zu treffen, um Passer und/oder Register einzuhalten.

Durch die EP 2 202 081 A1 und die JP 2003-063737 A ist jeweils eine Druckmaschine bekannt, wobei die Druckmaschine eine erste Druckeinheit und einen Trockner aufweist, wobei die erste Druckeinheit einen Zentralzylinder mit einem eigenen, dem ersten

Zentralzylinder zugeordneten Antriebsmotor und zumindest einen, auf eine

Zylindermantelfläche des ersten Zentralzylinders ausgerichteten Tintenstrahldruckkopf aufweist.

Durch die EP 1 155 987 B1 ist eine Rollenabspulvorrichtung einer Rollen- Rotationsdruckmaschine bekannt, wobei die Rollenabspulvorrichtung zumindest eine Rollenhaltevorrichtung und zumindest einen, mit der zumindest einen

Rollenhaltevorrichtung über zumindest einen Drehmomentüberträger verbundenen Antriebsmotor aufweist.

Durch die EP 0 384 988 A2 ist eine Rollenabspulvorrichtung mit zumindest einer Rollenhaltevorrichtung bekannt.

Durch die DE 39 06 506 C2 ist eine Rollenabspulvorrichtung bekannt, die zumindest eine Rollenhaltevorrichtung und zumindest einen, mit der zumindest einen

Rollenhaltevorrichtung über zumindest einen Drehmomentüberträger verbundenen Antriebsmotor aufweist.

Durch die DE 91 05 487 U1 und die EP 0 451 698 A1 ist jeweils ein als Klapplager ausgebildetes Spannwellenlager bekannt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rollenabspulvorrichtung einer Rollen- Druckmaschine zu schaffen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die Rollenabspulvorrichtung kostengünstig herstellbar und einfach betreibbar ist. Durch die Anordnung zumindest einer Spannwelle und zweier Spannwellenlager kann ein

Aufachsen von Bedruckstoffrollen besonders schnell und wenig fehleranfällig erfolgen. Gleichzeitig ist eine große Flexibilität bezüglich eines Formats der Bedruckstoffrolle gegeben. Bevorzugte Ausführungsformen, bei denen die Spannwellenlager um eine Schwenkachse schwenkbar sind, bieten weiterhin den Vorteil, besonders einfach, sicher und schnell Bedruckstoffrollen aufachsen und/oder Restrollen oder leere Hülsen abachsen zu können. Bevorzugte Ausführungsformen, bei denen ein Antriebsmotor mit schwenkbar ist, bieten Vorteile bezüglich besonders günstiger Antriebsverhältnisse und/oder Gewichtsverteilungen. Bevorzugte Ausführungsformen, bei denen ein

Schwenkbereich begrenzt ist, bieten den Vorteil einer besonders einfachen,

fehlerresistenten und kostengünstigen Versorgung des Antriebsmotors. Eine bevorzugte Anordnung eines Tänzerhebels und/oder einer Tänzerwalze und/oder eines

Bahnkantenausrichters und/oder eines, einen von einer Zugwalze und einem Zugpresseur gebildeten Einzugspalt und eine Messwalze aufweisenden Einzugswerk bietet den Vorteil, dass eine, mittels der Rollenabspulvorrichtung abgerollte Bedruckstoffbahn besonders gleichmäßig und definiert ausgerichtet und gespannt wird und somit unter besonders vorteilhaften Bedingungen für eine Weiterverarbeitung zur Verfügung steht.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Rollen-Druckmaschine;

Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Teils einer Druckeinheit mit einer

Doppelreihe von Druckköpfen;

Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Rollenabspulvorrichtung;

Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Teils einer Rollenabspulvorrichtung; Fig. 5 eine schematische Darstellung eines Tragrahmens einer

Rollenabspulvorrichtung;

Fig. 6 eine schematische Darstellung einer Zuführeinrichtung einer

Rollenabspulvorrichtung.

Eine beispielsweise als Rotationsdruckmaschine 01 ausgebildete Druckmaschine 01 weist zumindest eine Bedruckstoffquelle 100, zumindest eine erste Druckeinheit 200, bevorzugt zumindest einen ersten Trockner 301 , bevorzugt zumindest eine zweite Druckeinheit 400 und bevorzugt zumindest einen zweiten Trockner 331 und zumindest eine Nachbearbeitungsvorrichtung 500 auf. Die Druckmaschine 01 ist zudem bevorzugt als Tintenstrahldruckmaschine 01 ausgebildet. Bevorzugt ist die Druckmaschine 01 als Rollen-Druckmaschine 01 ausgebildet, weiter bevorzugt als Rollen- Tintenstrahldruckmaschine 01 . Die Druckmaschine 01 ist beispielsweise als

Rotationsdruckmaschine 01 ausgebildet, beispielsweise als Rollen- Rotationsdruckmaschine 01 , insbesondere Rollen-Rotations-Tintenstrahldruckmaschine 01 . Im Fall einer Rollen-Druckmaschine 01 ist die Bedruckstoffquelle 100 als

Rollenabspulvorrichtung 100 ausgebildet. Im Fall einer Bogen-Druckmaschine oder Bogen-Rotationsdruckmaschine ist die Bedruckstoffquelle 100 als Bogenanleger ausgebildet. In der Bedruckstoffquelle 100 wird Bedruckstoff 02 ausgerichtet, bevorzugt bezüglich zumindest bezüglich einer Kante des Bedruckstoffs 02. In der

Rollenabspulvorrichtung 100 einer Rollen-Druckmaschine 01 wird ein bahnförmiger Bedruckstoff 02, also eine Bedruckstoffbahn 02, beispielsweise eine Papierbahn 02 oder eine Textilbahn 02 oder eine Folie 02, beispielsweise eine Kunststofffolie 02 oder eine Metallfolie 02 von einer Bedruckstoffrolle 101 abgespult und bevorzugt bezüglich ihrer Kanten ausgerichtet. Im Anschluss wird der Bedruckstoff 02 und insbesondere die Bedruckstoffbahn 02 durch die zumindest eine erste Druckeinheit 200 geleitet, wo der Bedruckstoff 02 und insbesondere die Bedruckstoffbahn 02 mittels zumindest einer Druckfarbe zumindest einseitig und bevorzugt zweiseitig mit einem Druckbild versehen wird.

Nach einem Passieren der zumindest einen ersten Druckeinheit 200 durchläuft der Bedruckstoff 02 und insbesondere die Bedruckstoffbahn 02 bevorzugt den zumindest einen ersten Trockner 301 , um die aufgetragene Druckfarbe zu trocknen. Unter

Druckfarbe soll im Vorangegangenen und im Folgenden allgemein ein

Beschichtungsmittel verstanden werden, insbesondere auch ein Lack. Bevorzugt ist der zumindest eine erste Trockner 301 Bestandteil einer Trocknereinheit 300. Nach dem Passieren des zumindest einen ersten Trockners 301 und bevorzugt der zumindest einen zweiten Druckeinheit 400 und/oder des zumindest einen zweiten Trockners 331 wird der Bedruckstoff 02 und insbesondere die Bedruckstoffbahn 02 bevorzugt der zumindest einen Nachbearbeitungsvorrichtung 500 zugeführt und dort weiter verarbeitet. Die zumindest eine Nachbearbeitungsvorrichtung 500 ist beispielsweise als zumindest eine Falzvorrichtung 500 und/oder als eine Aufwickelvorrichtung 500 ausgebildet. In der zumindest einen Falzvorrichtung 500 wird der bevorzugt zweiseitig bedruckte

Bedruckstoff 02 zu einzelnen Druckprodukten weiterverarbeitet. Insbesondere bedeutet das, dass entlang eines Transportwegs des Bedruckstoffs 02 und insbesondere der Bedruckstoffbahn 02 durch die Druckmaschine 01 nach der zumindest einen ersten Druckeinheit 200 bevorzugt zumindest der erste Trockner 301 und danach bevorzugt zumindest die zweite Druckeinheit 400 und danach bevorzugt der zumindest eine zweite Trockner 331 angeordnet ist. Dadurch ist sichergestellt, dass ein beidseitiger Bedruck des Bedruckstoffs 02 und insbesondere der Bedruckstoffbahn 02 in hoher Qualität ermöglicht wird.

Im Folgenden wird eine Rollen-Druckmaschine 01 näher beschrieben. Entsprechende Einzelheiten lassen sich aber genauso auf andere Druckmaschinen 01 , beispielsweise Bogen-Druckmaschinen übertragen, sofern sie dazu nicht im Widerspruch stehen.

Bedruckstoffrollen 101 , die bevorzugt in der Rollenabspulvorrichtung 100 zum Einsatz kommen, weisen bevorzugt jeweils eine Hülse auf, auf die der bahnförmige Bedruckstoff 02 für einen Einsatz in der Rollen-Druckmaschine 01 aufgewickelt ist. Die Bedruckstoffbahn 02 weist bevorzugt eine Breite von 700 mm bis 900 mm auf, kann aber auch eine beliebig kleinere oder bevorzugt größere Breite aufweisen. In der

Rollenabspulvorrichtung 100 ist zumindest eine Bedruckstoffrolle 101 rotierbar

angeordnet. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Rollenabspulvorrichtung 100 für die Aufnahme einer Bedruckstoffrolle 101 geeignet ausgebildet, weist also nur eine Speicherposition für eine Bedruckstoffrolle 101 auf. In einer anderen Ausführungsform ist die Rollenabspulvorrichtung 100 als Rollenwechsler 100 ausgebildet und weist

Speicherpositionen für zumindest zwei Bedruckstoffrollen 101 auf und ermöglicht bevorzugt einen fliegenden Rollenwechsel, also ein Verbinden einer ersten

Bedruckstoffbahn 02 einer aktuell verarbeiteten Bedruckstoffrolle 101 mit einer zweiten Bedruckstoffbahn 02 einer nachfolgend zu verarbeitenden Bedruckstoffrolle 101 , während sowohl die aktuell verarbeitete Bedruckstoffrolle 101 , als auch die nachfolgend zu verarbeitende Bedruckstoffrolle 101 rotieren.

Die Rollenabspulvorrichtung 100 weist bevorzugt je Speicherposition zumindest eine Rollenhaltevorrichtung 103 auf, die beispielsweise als Spannvorrichtung 103 und/oder als Klemmvorrichtung 103 ausgebildet ist. Die zumindest eine Rollenhaltevorrichtung 103 dient einer rotierbaren Befestigung zumindest einer Bedruckstoffrolle 101 . Die zumindest eine Rollenhaltevorrichtung 103 steht bevorzugt mit der Hülse der Bedruckstoffrolle 101 in Kontakt. Eine Klemmvorrichtung 103 ist dabei eine Rollenhaltevorrichtung 103, bei der ein Drehmoment übertragender und/oder übertragfähiger Kontakt zwischen der

Klemmvorrichtung 103 und der Bedruckstoffrolle 101 dadurch zustande kommt, dass durch eine relative Bewegung der Klemmvorrichtung 103 und der Bedruckstoffrolle 101 zueinander in einer, bezogen auf die Bedruckstoffrolle 101 , axialen Richtung A ein Kontakt zwischen der Bedruckstoffrolle 101 und der Klemmvorrichtung 103 hergestellt wird, der für eine Drehmomentübertragung ausreicht. Ein solcher Kontakt ist

beispielsweise gegeben, indem die Klemmvorrichtung 103 ausreichend stark in der axialen Richtung A gegen die Bedruckstoffrolle 101 und insbesondere deren Hülse gepresst wird und/oder indem die Klemmvorrichtung 103 sich bei der relativen Bewegung in axialer Richtung A zumindest teilweise in die Hülse der Bedruckstoffrolle 101 einschneidet und/oder indem die Klemmvorrichtung 103 allein durch die Bewegung in axialer Richtung A relativ zu der Bedruckstoffrolle 101 mit der Bedruckstoffrolle 101 bezüglich Bewegungen in Umfangsrichtung formschlüssig verbunden ist. Eine solche Klemmvorrichtung 103 kann beispielsweise in Form zweier Klemmdorne 103 oder Klemmkonen 103 vorliegen, von denen zumindest einer in axialer Richtung A

verschiebbar angeordnet ist.

Eine Spannvorrichtung 103 ist dabei eine Rollenhaltevorrichtung 103, bei der ein

Drehmoment übertragender und/oder übertragfähiger Kontakt zwischen der

Spannvorrichtung 103 und der Bedruckstoffrolle 101 dadurch zustande kommt, dass nach einem zumindest teilweisen Einführen der Spannvorrichtung 103 in eine Öffnung der Bedruckstoffrolle 101 zumindest ein Bestandteil der Spannvorrichtung 103, beispielsweise zumindest ein als Spannbacke ausgebildetes Mitnehmerelement, in einer Richtung zumindest mit einer Komponente in einer bezüglich der Bedruckstoffrolle 101 radialen Richtung relativ zu der restlichen Spannvorrichtung 103 und relativ zu der

Bedruckstoffrolle 101 bewegt wird, bis eine kraftschlüssige und/oder formschlüssige Verbindung zwischen der Spannvorrichtung 103 und der Bedruckstoffrolle 101 hergestellt ist. Die zumindest eine Spannvorrichtung 103 ist bevorzugt als zwei Spanndorne 103 oder Spannkonen 103 oder weiter bevorzugt als eine Spannwelle 103 ausgebildet. Die

Spannwelle 103 ist dabei ein von der Hülse einer Bedruckstoffrolle 101 verschiedenes Bauteil der Rollenabspulvorrichtung 100. Die Spannwelle 103 erstreckt sich bevorzugt in zumindest einem Betriebszustand von einem Spannwellenlager 122 der

Rollenabspulvorrichtung 100 zu einem anderen Spannwellenlager 122 der

Rollenabspulvorrichtung 100. In zumindest einem Betriebszustand steht die zumindest eine Spannwelle 103 bevorzugt mit einer Hülse einer Bedruckstoffrolle 101 in Kontakt und erstreckt sich weiter bevorzugt durchgehend durch eine Öffnung der Hülse der

Bedruckstoffrolle 101 . Bevorzugt ist die Spannwelle 103 zumindest teilweise, insbesondere an ihren axialen Enden in zumindest einer radialen Richtung bezüglich der Rotationsachse 1 1 1 der Spannwelle 103 von Spannwellenlagern 122 umgeben.

Die zumindest eine Rollenhaltevorrichtung 103 weist bevorzugt zumindest einen

Antriebsmotor 104 auf und ist bevorzugt von diesem zumindest einen oder jeweils einem Antriebsmotor 104 zu Rotationen antreibbar und/oder angetrieben. Insbesondere weist also die Rollenabspulvorrichtung 100 zumindest einen Antriebsmotor 104 auf. Der zumindest eine Antriebsmotor 104 ist bevorzugt als zumindest ein Elektromotor 104 und weiter bevorzugt als zumindest ein lagegeregelter Elektromotor 104 ausgebildet.

Bevorzugt ist der zumindest eine Antriebsmotor 104 das einzige ansteuerbare Bauteil der Rollenabspulvorrichtung 100, mittels dem eine gezielte Beschleunigung oder Abbremsung einer Rotation der Spannwelle 103 um deren Rotationsachse 1 1 1 ausführbar ist.

Bevorzugt ist eine Antriebssteuerung des zumindest einen Antriebsmotors 104 vorgesehen. Diese Antriebssteuerung ist bevorzugt für unterschiedliche Betriebsweisen ausgebildet.

Eine erste Betriebsweise besteht darin, die Bedruckstoffrolle 101 zu beschleunigen und auf einer im Wesentlichen konstanten Rotationsgeschwindigkeit zu halten. Dies ist beispielsweise in einem Druckbetrieb der Druckmaschine 01 der Fall. Eine zweite Betriebsweise besteht darin, den Antriebsmotor 104 in einem Generatorbetrieb zu betreiben. Dabei wird der Antriebsmotor 104 durch die Antriebssteuerung so angesteuert, dass unter Gewinnung elektrischer Energie eine Rotation der Bedruckstoffrolle 101 abgebremst wird. Rotationsenergie wird also in elektrische Energie umgewandelt und beispielsweise in ein Stromnetz und/oder einen Speicher für elektrische Energie eingespeist. Eine dritte Betriebsweise besteht darin, dass eine Phasenlage der

Ansteuerung des Antriebsmotors 104 verändert wird und dadurch in einem mehr oder weniger gegenphasigen Antreiben des zumindest einen Antriebsmotors 104. Dadurch wird elektrische Energie dazu aufgewendet, aktiv eine Rotation der Bedruckstoffrolle 101 abzubremsen. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn in einem Notfall ein möglichst schnelles Anhalten der Druckmaschine 01 erforderlich ist. Eine solche Betriebsweise ist auch unter dem Begriff des Gegenstrombremsens bekannt. Es ist auch denkbar, mehrere Antriebsmotoren 104 anzuordnen und einen Teil der Antriebsmotoren 104 im

Generatorbetrieb zu betrieben und die dabei gewonnene elektrische Energie zum gegenphasigen Antreiben eines anderen Teils der Antriebsmotoren 104 einzusetzen. Auf diese Weise kann je nach Anforderung mehr Wert auf ein schnelles oder ein

energiesparendes Abbremsen und/oder Anhalten der Bedruckstoffrolle 101 gelegt werden.

Im Fall von Spanndornen 103 oder Klemmdornen 103 ist bevorzugt dieser zumindest eine Antriebsmotor 104 der zumindest einen Rollenhaltevorrichtung 103 über zumindest einen Drehmomentüberträger 106, bevorzugt ein Zugmittel 106, beispielsweise einen Riemen 106 und bevorzugt einen Zahnriemen 106 mit dem oder den jeweiligen Klemmdornen 103 oder Spanndornen 103 verbunden. Der Drehmomentüberträger 106 kann beispielsweise auch als zumindest ein Zahnrad 106 ausgebildet sein. Ein Riemen 106 oder eine Kette 106 bietet aber Gewichtsvorteile und hat üblicherweise eine kleinere Masse und hilft dadurch bei Beschleunigungen Energie einzusparen. Im Fall einer Spannwelle 103 ist bevorzugt dieser zumindest eine Antriebsmotor 104 der Spannwelle 103 über den zumindest einen Drehmomentüberträger 106, der beispielsweise als zumindest ein Zahnrad 106 und bevorzugt als zumindest ein Zugmittel 106, beispielsweise eine Kette 106 oder ein Riemen 106 und weiter bevorzugt als zumindest ein Zahnriemen 106 ausgebildet ist, Drehmoment übertragend und/oder übertragfähig mit zumindest einem Spannwellenlager 122 verbunden.

Bevorzugt ist die zumindest eine Rollenhaltevorrichtung 103 und/oder deren

Antriebsmotor 104 oder Antriebsmotoren 104 über jeweils zumindest einen Tragarm 107 mit einer bevorzugt gemeinsamen Achse 108 oder zumindest einem gemeinsamem Träger 108 oder Tragrahmen 108 verbunden, um die oder den oder mit der oder dem alle vorhandenen Speicherpositionen drehbar und/oder schwenkbar angeordnet sind. Dadurch ist die zumindest eine Bedruckstoffrolle 101 bei einer Befestigung der zumindest einen Bedruckstoffrolle 101 in der Rollenabspulvorrichtung 100 und/oder bei einem Entfernen einer Resthülse oder Restrolle der Bedruckstoffrolle 101 aus der

Rollenabspulvorrichtung 100 und/oder bei einem fliegenden Rollenwechsel und/oder in einem laufenden Druckbetrieb bei abnehmendem Rollendurchmesser bezüglich einer Lage ihrer Rotationsachse 1 1 1 und ihrer Mantelfläche anpassbar. Bevorzugt ist der Antriebsmotor 104 bevorzugt nur über die entsprechende Rollenhaltevorrichtung 103 mit der Bedruckstoffrolle 101 verbunden und insbesondere nicht über ein Band mit einer Zylindermantelfläche der Bedruckstoffrolle 101 verbunden.

Zunächst wird eine erste, bevorzugte Ausführungsform der Rollenabspulvorrichtung 100 beschrieben, bei der je Speicherposition zwei Spannwellenlager 122 und eine Spannwelle 103 angeordnet sind. Alle Angaben sind aber, soweit keine Widersprüche entstehen, entsprechend auf eine Ausführung der Rollenhaltevorrichtung 103 als Spannvorrichtung 103 im Allgemeinen oder als Klemmvorrichtung 103 übertragbar. Die zumindest eine und bevorzugt genau eine Speicherposition weist bevorzugt zwei Tragarme 107 auf, von denen jeder jeweils ein bevorzugt als Klapplager 122 ausgebildetes Spannwellenlager 122 aufweist. Die Rollenabspulvorrichtung 100 weist also bevorzugt genau zwei Tragarme 107 auf. Zumindest ein Spannwellenlager 122 ist mit der Spannwelle 103 Drehmoment übertragend und/oder übertragfähig verbunden und/oder verbindbar. Zumindest ein Spannwellenlager 122 weist ein Verschlusselement auf, das im Fall eines Klapplagers 122 bevorzugt um eine Verschlussachse schwenkbar ist. Die Verschlussachse weist bevorzugt zumindest eine Komponente auf, die orthogonal zu der Rotationsachse 1 1 1 der Spannwelle 103 ausgerichtet ist. Dies trägt dazu bei, dass bei Rotation der in den

Klapplagern 122 angeordneten Spannwelle 103 keine Gefahr besteht, dass das

Klapplager 122 sich auf Grund dieser Rotation öffnen könnte. Durch Schwenken des Verschlusselements wird das jeweilige Spannwellenlager 122 geöffnet und/oder geschlossen. Zum Aufachsen einer Bedruckstoffrolle 101 werden die Spannwellenlager 122 der beiden Tragarme 107 geöffnet. Eine Spannwelle 103 wird durch eine Öffnung in der Hülse der Bedruckstoffrolle 101 geführt, so dass jeweils ein axiales Ende der

Spannwelle 103 an jedem axialen Ende der Hülse der Bedruckstoffrolle 101 aus der Hülse der Bedruckstoffrolle 101 herausragt. Die Spannwelle 103 weist bevorzugt zumindest ein, bevorzugt als Spannbacke 123 ausgebildetes Mitnehmerelement 123 und weiter bevorzugt zumindest zwei, bevorzugt als Spannbacken 123 ausgebildete

Mitnehmerelemente 123 auf. Die Spannwelle 103 bildet weiterhin einen durchgehenden Tragzapfen, mit dem die bevorzugt als Spannbacken 123 ausgebildeten

Mitnehmerelemente 123 bevorzugt bewegbar verbunden sind.

Die bevorzugt als Spannbacken 123 ausgebildeten Mitnehmerelemente 123 sind unabhängig von ihrer Anzahl bevorzugt zumindest in radialer Richtung bezüglich einer Rotationsachse 1 1 1 der Spannwelle 103, die mit der Rotationsachse 1 1 1 der

Bedruckstoffrolle 101 zusammenfällt, in ihrer Lage veränderbar mit der Spannwelle 103 verbunden. In einem freien Betriebszustand der bevorzugt als Spannbacken 123 ausgebildeten Mitnehmerelemente 123 liegen sämtliche Bestandteile der bevorzugt als Spannbacken 123 ausgebildeten Mitnehmerelemente 123 innerhalb eines durch eine maximale radiale Abmessung des Tragzapfens festgelegten Radius. In einem gespannten Betriebszustand der bevorzugt als Spannbacken 123 ausgebildeten Mitnehmerelemente 123 liegen Teile der bevorzugt als Spannbacken 123 ausgebildeten Mitnehmerelemente 123 au ßerhalb dieses Radius. Die bevorzugt als Spannbacken 123 ausgebildeten

Mitnehmerelemente 123 sind bevorzugt mittels eines Pneumatiksystems bewegbar.

Bevorzugt arbeitet das Pneumatiksystem gegen eine Federkraft zumindest einer angeordneten Feder, wobei die Federkraft die bevorzugt als Spannbacken 123

ausgebildeten Mitnehmerelemente 123 bevorzugt in den freien Betriebszustand drängend ausgebildet ist. Über zumindest eine, mit einem Pneumatikanschluss verbundene

Pneumatikeinrichtung werden dann die bevorzugt als Spannbacken 123 ausgebildeten Mitnehmerelemente 123 in den gespannten Betriebszustand überführt. Über zumindest ein Ventil, das Teil des Pneumatiksystems ist, wird der gespannte Betriebszustand dauerhaft gesichert oder durch Öffnen des Ventils in den freien Betriebszustand überführt. In dem gespannten Betriebszustand ist die Spannwelle 103 drehfest und Drehmoment übertragend und/oder übertragfähig mit der Hülse der Bedruckstoffrolle 101 verbunden.

Die Spannwelle 103 wird zusammen mit der Bedruckstoffrolle 101 mit ihren beiden Enden in die beiden Spannwellenlager 122 eingesetzt. Im Anschluss werden die beiden

Spannwellenlager 122 jeweils geschlossen, bevorzugt indem die Verschlusselemente in eine geschlossene Stellung geschwenkt werden. Bevorzugt wird weiterhin jeweils eine Sicherung der Spannwellenlager 122 geschlossen, beispielsweise indem ein federnd gelagerter Haltezapfen in eine entsprechende Ausnehmung einrastet oder indem ein Handrad in eine entsprechende Stellung gedreht wird. Nach Schließen der

Spannwellenlager 122 sind die Spannwellenlager 122 Drehmoment übertragend und/oder übertragfähig mit der Spannwelle 103 verbunden. Das Einsetzen der Spannwelle 103 in die Spannwellenlager 122 erfolgt bevorzugt dadurch, dass die Spannwelle 103 in einer Richtung mit einer vertikal nach unten gerichteten Komponente in die Spannwellenlager 122 eingesetzt, beispielsweise mittels eines Krans oder eines Hubwagens herabgelassen wird und/oder dadurch, dass die Spannwellenlager 122 bevorzugt zusammen mit jeweiligen Tragarmen 107 in einer Richtung mit einer vertikal nach oben gerichteten Komponente bewegt werden und dabei die Spannwelle 103 aufnehmen und weiter bevorzugt die Spannwelle 103 zusammen mit der Bedruckstoffrolle 101 anheben. Dazu wird die Bedruckstoffrolle 101 zusammen mit der Spannwelle 103 zunächst in eine entsprechende Aufnahmeposition bewegt. Dies geschieht beispielsweise durch Rollen der Bedruckstoffrolle 101 oder mit Hilfe eines Transportmittels, beispielsweise eines

Hubwagens oder eines Transportwagens eines fest angeordneten, beispielsweise teilweise in den Boden eingelassenen Transportsystems. Durch geeignete, insbesondre mittige Anordnung der Bedruckstoffrolle 101 relativ zu der Spannwelle 103 ist eine für alle Bahnbreiten bis zu einer maximalen Bahnbreite geeignete Rollenabspulvorrichtung 100 gegeben. Insbesondere sind dadurch unterschiedliche Bahnbreiten ohne Anpassung der Rollenabspulvorrichtung 100 verarbeitbar. Die Spannwellenlager 122 weisen in einem geöffneten Zustand jeweils einen Öffnungswinkel auf, der bevorzugt zwischen 40° und 80 ° liegt. Dieser Öffnungswinkel ist dabei ein Winkel, der in einer Ebene liegt, zu der die Rotationsachse 1 1 1 der Spannwelle 103 orthogonal orientiert ist. Die Spannwellenlager 122 weisen weiterhin bevorzugt einen zulässigen Winkellagebereich für ein Öffnen der Spannwellenlager 122 auf, der bevorzugt zwischen 5° und 90° liegt und der weiter bevorzugt zwischen 40 ° und 80° liegt. Dieser Winkellagebereich ist dabei ein Winkel, der in einer Ebene liegt, zu der die Rotationsachse 1 1 1 der Spannwelle 103 orthogonal orientiert ist. Nur, wenn sich das jeweilige Spannwellenlager 122 in einer Drehwinkellage befindet, die innerhalb dieses zulässigen Winkellagebereichs liegt, kann das jeweilige Spannwellenlager 122 geöffnet werden. Befindet sich das jeweilige Spannwellenlager 122 in einer Drehwinkellage, die außerhalb dieses zulässigen Winkellagebereichs liegt, so schließt es selbsttätig und/oder kann es nicht geöffnet werden.

Bevorzugt sind die beiden Spannwellenlager 122 über jeweils einen Tragarm 107 mit dem zumindest einen gemeinsamen Träger 108 oder Tragrahmen 108 verbunden. Die beiden Tragarme 107 und der zumindest eine gemeinsame Träger 108 oder Tragrahmen 108 sind bevorzugt als ein einziges Bauteil ausgebildet. Die beiden Tragarme 107 und der zumindest eine gemeinsame Träger 108 oder Tragrahmen 108 und damit bevorzugt auch die zumindest zwei Spannwellenlager 122 sind um eine Schwenkachse 109 schwenkbar angeordnet, insbesondere relativ zu einem, bevorzugt ortsfesten Gestell 1 12 der

Rollenabspulvorrichtung 100. Die Schwenkachse 109 unterscheidet sich von der

Rotationsachse 1 1 1 der Spannwelle 103, ist aber bevorzugt parallel zu dieser angeordnet. Zu diesem Zweck ist der zumindest eine gemeinsame Träger 108 oder Tragrahmen 108 an zwei Seiten bezogen auf die axiale Richtung A in jeweils zumindest einem Lager 129 gelagert. Das zumindest eine Lager 129 ist bevorzugt als Wälzlager 129 und/oder Gleitlager 129 ausgebildet. Durch Schwenkbewegungen der Tragarme 107 und des zumindest einen gemeinsamen Trägers 108 oder Tragrahmens 108 wird eine

Bedruckstoffrolle 101 aufgeachst und/oder in ihrer Lage verändert und/oder freigegeben oder werden die Tragarme 107 und der zumindest eine gemeinsame Träger 108 oder Tragrahmen 108 in seiner Lage ausgerichtet, beispielsweise um ein Aufachsen einer Bedruckstoffrolle 101 vorzubereiten. Insbesondere sind bevorzugt der zumindest eine gemeinsame Träger 108 oder Tragrahmen 108 und die Spannwellenlager 122 und die Rollenhaltevorrichtung 103 um die gleiche Schwenkachse 109 schwenkbar.

Bevorzugt ist zumindest ein Schwenkantrieb 124 eine Schwenkbewegung des zumindest einen gemeinsamen Trägers 108 oder Tragrahmens 108 relativ zu dem Gestell 1 12 der Rollenabspulvorrichtung 100 bewirkend und/oder bewirkfähig angeordnet. Zur Aufnahme und/oder zur Abgabe einer Bedruckstoffrolle 101 mittels der Rollenabspulvorrichtung 100 werden die beiden Tragarme 107 und der zumindest eine gemeinsame Träger 108 oder Tragrahmen 108 bevorzugt in Abhängigkeit von einem Durchmesser der Bedruckstoffrolle 101 manuell oder automatisiert in zumindest eine passende Schwenklage gebracht. Im manuellen Betrieb geschieht dies bevorzugt schrittweise und unter optischer Kontrolle durch eine Bedienperson. Im automatisierten Betrieb ist bevorzugt zumindest ein Sensor, beispielsweise ein optischer und/oder akustischer und/oder induktiver Sensor, beispielsweise ein Lasersensor und/oder ein Ultraschallsensor angeordnet, der einen Durchmesser der Bedruckstoffrolle 101 ermittelt und an eine Maschinensteuerung weitergibt, die dann die beiden Tragarme 107 und den zumindest eine gemeinsame Träger 108 oder Tragrahmen 108 in eine passende Schwenklage bringt. In einem

Druckbetrieb wird der Durchmesser der Bedruckstoffrolle 101 zumindest bei Bedarf aus einer Winkelgeschwindigkeit der Bedruckstoffrolle 101 und einer

Transportgeschwindigkeit der Bedruckstoffbahn 02 ermittelt.

Die Rollenabspulvorrichtung 100 weist bevorzugt genau eine Speicherposition für genau eine Bedruckstoffrolle 101 auf. Deshalb ist es nicht notwendig, dass der zumindest eine gemeinsame Träger 108 oder Tragrahmen 108 mehrere Umdrehungen ausführen kann, wie dies beispielsweise bei mehreren aufeinander folgenden fliegenden Rollenwechseln notwendig wäre. Der zumindest eine gemeinsame Träger 108 oder Tragrahmen 108 ist um die Schwenkachse 109 um einen Winkel schwenkbar, der bevorzugt weniger als 360° beträgt und der weiter bevorzugt weniger als 180 ° beträgt und der noch weiter bevorzugt weniger als 80° beträgt Der Winkel beträgt bevorzugt zumindest 20° und weiter bevorzugt zumindest 45° . Dadurch ist eine Verarbeiten von Bedruckstoffrollen 101 unterschiedlicher Durchmesser möglich. Dieser Winkel ist durch die Enden eines Schwenkbereichs festgelegt, der bevorzugt so ausgelegt ist, dass der zumindest eine gemeinsame Träger 108 oder Tragrahmen 108 Papierrollen mit einem Durchmesser von 400 mm oder weniger und/oder sogar leere Hülsen am Boden und/oder von einer Ablage, beispielsweise einer Palette, aufnehmen und/oder ablegen kann und dass eine Bedruckstoffrolle 101 bis zu einem maximalen Durchmesser immer in einer, einem aktuellen Durchmesser

entsprechende Abrollposition haltbar ist. Zur Begrenzung des Schwenkbereichs ist bevorzugt eine Schwenkbereichsbegrenzung 132 angeordnet. In einer bevorzugten Ausführungsform der Schwenkbereichsbegrenzung 132 weist die

Schwenkbereichsbegrenzung 132 zumindest einen Lagesensor 133 auf, beispielsweise zumindest einen optischen und/oder akustischen und/oder induktiven Lagesensor 133. Bevorzugt weist die Schwenkbereichsbegrenzung 132 zumindest ein Referenzbauteil 134 auf, das weiter bevorzugt von dem zumindest einen Lagesensor 133 erfasst wird und/oder erfassbar ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Schwenkbereichsbegrenzung 132 zwei Lagesensoren 133 auf, die bevorzugt als induktive Lagesensoren 133 ausgebildet sind, und weist die Schwenkbereichsbegrenzung 132 ein, bevorzugt segmentförmig

ausgebildetes, Referenzbauteil 134 auf. Das Referenzbauteil 134 ist bevorzugt starr relativ zu dem zumindest einen gemeinsamen Träger 108 oder Tragrahmen 108 angeordnet, während der zumindest eine Lagesensor 133 bevorzugt starr relativ zu dem Gestell 1 12 der Rollenabspulvorrichtung 100 angeordnet sind. Dadurch vereinfacht sich eine Versorgung des zumindest einen Lagesensors 133, beispielsweise mit elektrischer Energie. Durch entsprechende Abmessung des Referenzbauteils 134 und relative

Anordnung des Referenzbauteils 134 und der Lagesensoren 133 zueinander ist gewährleistet, dass beide Endlagen des Schwenkbereichs erfassbar sind. In einer anderen Ausführungsform ist ein Drehwinkelsensor angeordnet, dessen Signale an eine Maschinensteuerung gesendet werden. Die Masch inen Steuerung entscheidet dann anhand hinterlegter Daten, ob ein Ende eines zulässigen Schwenkbereichs erreicht ist.

In einer ersten, bevorzugten Ausführungsform des Schwenkantriebs 124 ist der

Schwenkantrieb 124 als zumindest ein Elektromotor 124 ausgebildet, dessen Rotor direkt oder unter Zwischenschaltung von Drehmomentüberträgern Drehmoment übertragend und/oder übertragfähig mit dem zumindest einen gemeinsamen Träger 108 oder

Tragrahmen 108 verbunden ist. Bevorzugt ist der Rotor des zumindest einen

Elektromotors 124 über zumindest ein Kegelradgetriebe 126 Drehmoment übertragend und/oder übertragfähig mit dem zumindest einen gemeinsamen Träger 108 oder

Tragrahmen 108 verbunden. Auf diese Weise ist eine Platz sparende Anordnung realisierbar. Bevorzugt ist ein entsprechendes Übersetzungsgetriebe vorgesehen, um die Anforderungen des Elektromotors 124 und des zumindest einen gemeinsamen Trägers 108 oder Tragrahmens 108 miteinander in Einklang zu bringen. Bevorzugt ist ein Stator und/oder ein Gehäuse des Schwenkantriebs 124 drehfest oder weiter bevorzugt über eine Drehmomentstütze 136 abgestützt an dem Gestell 1 12 der Rollenabspulvorrichtung 100 angeordnet. Die Drehmomentstütze 136 steht direkt oder bevorzugt über zumindest eine Drehmomentbegrenzung 137 an zumindest einem Anlagepunkt mit dem Gestell 1 12 der Rollenabspulvorrichtung 100 in Kontakt. Durch Anordnung der Drehmomentstütze 136 und einen Verzicht auf eine starre Anordnung des Stators des Elektromotors 124 an dem Gestell 1 12 der Rollenabspulvorrichtung 100 werden Verspannungen innerhalb des Kegelradgetriebes 126 und/oder des Elektromotors 124 vermieden, die ansonsten beispielsweise durch Durchbiegung des zumindest einen gemeinsamen Trägers 108 oder Tragrahmens 108 hervorgerufen werden könnten.

Die Drehmomentbegrenzung 137 weist bevorzugt zumindest einen Drehmomentsensor auf, der beispielsweise aus einem Federpaket und einem Initiator besteht. Eine

Überschreitung eines maximal zulässigen Drehmoments bewirkt über eine entsprechende Auslenkung der Drehmomentstütze 136 eine Kompression des Federpakets bis der Initiator ein Erreichen einer maximal zulässigen Auslenkung der Drehmomentstütze 136 registriert. Auf ein entsprechendes Signal dieses Drehmomentsensors hin wird dann der Schwenkantrieb 124 abgeschaltet. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass der bevorzugt manuell bediente Schwenkantrieb 124 nicht durch unsachgemäße Bedienung beschädigt wird und/oder Beschädigungen verursacht. Durch entsprechende Ausgestaltung einer Drehmomentbegrenzung 137 oder Anordnung zweier Drehmomentbegrenzungen 137 werden beide möglichen Schwenkrichtungen abgesichert. Bevorzugt weist der

Elektromotor 124 für Notfälle einen Anschluss für eine Handkurbel auf, der mit einer sensorisch überwachten Abdeckung bedeckt ist. Bei geöffneter sensorisch überwachter Abdeckung ist der Elektromotor 124 ausschließlich manuell betreibbar.

Bevorzugt ist zumindest eine Lagebegrenzung 142 angeordnet, die eine axiale Bewegung des zumindest einen gemeinsamen Trägers 108 oder Tragrahmens 108 in Grenzen hält oder bevorzugt im Wesentlichen und weiter bevorzugt vollständig verhindert. Die

Lagebegrenzung 142 weist bevorzugt zumindest eine Ringnut 143 und zumindest einen zumindest teilweise in der Ringnut 143 angeordneten Anschlag 144 auf. Bevorzugt ist die zumindest eine Ringnut 143 starr relativ zu dem zumindest einen gemeinsamen Träger 108 oder Tragrahmen 108 angeordnet und ist der zumindest eine Anschlag 144 starr relativ zu dem Gestell 1 12 der Rollenabspulvorrichtung 100 angeordnet. Bevorzugt ist das zumindest eine Referenzbauteil 134 der Schwenkbereichsbegrenzung 132 mit einem Bauteil der Lagebegrenzung 142 starr verbunden oder Teil der Lagebegrenzung 142. Auf diese Weise sind mehrere Bauteile in einfacher Weise gleichzeitig zugänglich, die alle einer Ausrichtung des zumindest einen gemeinsamen Trägers 108 oder Tragrahmens 108 und/oder einer Einstellung eines zulässigen Bewegungsbereichs des zumindest einen gemeinsamen Trägers 108 oder Tragrahmens 108 dienen.

In einer zweiten Ausführungsform des Schwenkantriebs 124 ist der Schwenkantrieb 124 als zumindest ein Hydraulikzylinder 124 ausgebildet, der sich an dem Gestell 1 12 der Rollenabspulvorrichtung 100 einerseits und an dem zumindest einen gemeinsamen Träger 108 oder Tragrahmen 108 andererseits abstützt. In einer dritten Ausführungsform des Schwenkantriebs 124 ist der Schwenkantrieb 124 als zumindest ein

Elektrohubzylinderantrieb 124 ausgebildet, der sich an dem Gestell 1 12 der

Rollenabspulvorrichtung 100 einerseits und an dem zumindest einen gemeinsamen Träger 108 oder Tragrahmen 108 andererseits abstützt. Ein solcher

Elektrohubzylinderantrieb 124 weist zumindest einen Elektromotor und zumindest eine, mit dem Elektromotor Drehmoment übertragend und/oder übertragfähig verbundene, bevorzugt als eine Trapezgewindespindel ausgebildete Gewindespindel auf. Weiterhin steht die Gewindespindel mit einer Gewindemutter in Eingriff, die über ein

entsprechendes Lager mit dem zumindest einen gemeinsamen Träger 108 oder

Tragrahmen 108 verbunden ist. Die Verbindung von Gewindespindel und Gewindemutter ist bevorzugt selbsthemmend und daher für diese Anwendung besonders geeignet. Auch die zweite und dritte Ausführungsform des Schwenkantriebs 124 weist bevorzugt zumindest eine Drehmomentbegrenzung 137 auf, die beispielsweise in Fall des

Elektrohubzylinderantriebs 124 als eine Rutschkupplung und/oder zumindest ein

Endlagensensor ausgebildet sein kann.

Unabhängig von der Ausführungsform des Schwenkantriebs 124 ist bevorzugt der Antriebsmotor 104 der zumindest einen Rollenhaltevorrichtung 103, der bevorzugt über den zumindest einen Drehmomentüberträger 106 eine Rotation der Bedruckstoffrolle 101 um deren Rotationsachse 1 1 1 bewirkt und/oder beschleunigt und/oder abbremst und/oder aufrecht erhält, an dem zumindest einen gemeinsamen Träger 108 oder Tragrahmen 108 starr angeordnet. Bevorzugt ist zumindest ein Stator dieses Antriebsmotors 104 an dem zumindest einen gemeinsamen Träger 108 oder Tragrahmen 108 starr angeordnet.

Dadurch ist der Antriebsmotor 104 mit dem zumindest einen gemeinsamen Träger 108 oder Tragrahmen 108 gemeinsam um die Schwenkachse 109 schwenkbar angeordnet. Das bedeutet, dass bei einer, beispielsweise durch den Schwenkantrieb 124 bewirkten, Schwenkbewegung des zumindest einen gemeinsamen Trägers 108 oder Tragrahmens 108 der Antriebsmotor 104 mit geschwenkt wird. Auf diese Weise ist eine konstante relative Lage des Antriebsmotors 104 zu der Bedruckstoffrolle 101 und zu deren

Speicherposition sichergestellt. Dies führt zu konstanten Betriebsbedingungen für den Antriebsmotor 104 und den damit bevorzugt verbundenen Drehmomentüberträger 106, insbesondere Riemen 106. Bevorzugt trennt eine, die Schwenkachse 109 vollständig enthaltende, sich in vertikaler Richtung erstreckende Ebene die Rotationsachse 1 1 1 der Spannwelle 103 und eine Rotationsachse des Antriebsmotors 104 zu jeder Zeit und in jeder betriebsmäßig zulässigen Winkellage des zumindest einen gemeinsamen Trägers 108 oder Tragrahmens 108, also insbesondere unabhängig von der Winkellage des zumindest einen gemeinsamen Trägers 108 oder Tragrahmens 108. Dadurch ergibt sich eine vorteilhafte Gewichtsverteilung, weil jeweilige Gewichtskräfte von Antriebsmotor 104 und Bedruckstoffrolle 101 gegensätzliche Drehmomente bewirkend ausgerichtet sind.

Bevorzugt ist, bezogen auf die axiale Richtung A, auf zumindest einer Seite des Gestells 1 12 der Rollenabspulvorrichtung 100 zumindest eine Zuführeinrichtung 127 angeordnet. Diese zumindest eine Zuführeinrichtung 127 dient dazu, den Antriebsmotor 104 und/oder andere, starr an dem zumindest einen gemeinsamen Träger 108 oder Tragrahmen 108 angeordnete Bauteile mit Energie und/oder mit Kühlflüssigkeit und/oder mit Druckluft und/oder mit Hydraulikflüssigkeit zu versorgen. Diese Zuführeinrichtung 127 ist bevorzugt einem Lager 129 des zumindest einen gemeinsamen Trägers 108 oder Tragarms 108 zugeordnet. Die Zuführeinrichtung 127 weist bevorzugt zumindest eine Durchführung 128 auf, die weiter bevorzugt als eine Öffnung 128 ausgebildet ist. Die Schwenkachse 109 des zumindest einen gemeinsamen Trägers 108 oder gemeinsamen Tragrahmens 108 der Rollenabspulvorrichtung 100 erstreckt sich durch diese Öffnung 128. Das bedeutet insbesondere, dass eine Gerade, die sich entlang der Schwenkachse 109 des zumindest einen gemeinsamen Trägers 108 oder gemeinsamen Tragrahmens 108 durch das Lager 129 erstreckt, dem die Zuführeinrichtung 127 zugeordnet ist, frei von Bauteilen dieses Lagers 129 ist, dem die Zuführeinrichtung 127 zugeordnet ist. Bevorzugt weist die Öffnung 128 einen kreisförmigen Querschnitt auf und/oder erstreckt sich zumindest abschnittsweise koaxial zu der Schwenkachse 109 des zumindest einen gemeinsamen Trägers 108 oder Tragrahmens 108. Das Lager 129, dem die Zuführeinrichtung 127 zugeordnet ist, weist bevorzugt einen Au ßenring auf, der mit dem Gestell 1 12 der Rollenabspulvorrichtung 100 drehfest verbunden ist und weist bevorzugt einen Innenring auf, der mit dem zumindest einen gemeinsamen Träger 108 oder Tragrahmen 108 drehfest verbunden ist. Der Außenring weist bevorzugt einen Innendurchmesser auf, der zumindest so groß wie und bevorzugt größer als ein Au ßendurchmesser des Innenrings ist. Die Öffnung 128 erstreckt sich bevorzugt durch den Innenring und durch den

Au ßenring. Die Zuführeinrichtung 127 weist bevorzugt ein rohrförmiges Bauteil 131 auf, das die Öffnung 128 auskleidet. Dieses rohrförmige Bauteil 131 ist bevorzugt aus einem Kunststoffmaterial gebildet. Das rohrförmige Bauteil 131 ist entweder als ein einziges Bauelement oder als Gruppe von Bauelementen ausgebildet.

Zumindest eine Leitung ist die Öffnung 128 durchdringend angeordnet, beispielsweise zumindest eine Stromleitung und/oder zumindest eine Fluidleitung. Ein erstes Ende der zumindest einen Leitung ist starr mit einem Bauteil verbunden, das ortsfest relativ zu dem Gestell 1 12 der Rollenabspulvorrichtung 100 angeordnet ist und ein zweites Ende der zumindest einen Leitung ist starr mit einem Bauteil verbunden, das ortsfest relativ zu dem zumindest einen gemeinsamen Träger 108 oder Tragrahmen 108 angeordnet ist. Die zumindest eine Leitung weist dabei zumindest ein nicht reversibel teilbares Bauteil auf, das sich von dem ersten Ende der zumindest einen Leitung bis zu dem zweiten Ende der zumindest einen Leitung erstreckt und/oder weist mehrere nicht reversibel teilbare Bauteile auf, die sich zusammengenommen von dem ersten Ende der zumindest einen Leitung bis zu dem zweiten Ende der zumindest einen Leitung erstrecken und

untereinander formschlüssig und/oder kraftschlüssig verbunden sind. Das bedeutet, dass die zumindest eine Leitung zwischen ihrem ersten Ende und ihrem zweiten Ende nur durchtrennbar ist, durch Trennung zumindest einer formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Verbindung und/oder irreversible Zerstörung von Bestandteilen der zumindest einen Leitung. Eine formschlüssige und/oder kraftschlüssige Verbindung ist beispielsweise durch eine Kombination von Steckern und/oder durch eine Schraubverbindung gegeben.

Durch die Begrenzung des Schwenkbereichs des zumindest einen gemeinsamen Trägers 108 oder Tragrahmens 108 auf einen Winkel von bevorzugt weniger als 360° , weiter bevorzugt weniger als 180° und noch weiter bevorzugt weniger als 80° ist keine

Drehdurchführung notwendig, insbesondere keine solche, die ganze Umdrehungen oder mehr zulassen würde. Dies verringert einen konstruktiven Aufwand und ist sowohl in einer Anschaffung als auch in einem Betrieb mit verringerten Kosten gegenüber einer

Drehverbindung verbunden. Insbesondere entfallen die Schwierigkeiten, die sich bei einer Stromleitung im Zusammenhang mit Verschlei ß an Schleifkontakten oder Verlusten an induktiven Übertragungen ergeben oder die sich im Zusammenhang mit Undichtigkeiten und/oder Verschleiß an Drehdurchführungen von Fluidleitungen ergeben. Im einfachsten Fall ist die zumindest eine Leitung zumindest ein Kabel und/oder zumindest ein Schlauch, das und/oder der an seinem ersten Ende starr mit einem Bauteil verbunden ist, das ortsfest relativ zu dem Gestell 1 12 der Rollenabspulvorrichtung 100 angeordnet ist und das und/oder der an seinem zweiten Ende starr mit einem Bauteil verbunden ist, das ortsfest relativ zu dem zumindest einen gemeinsamen Träger 108 oder Tragrahmen 108 angeordnet ist. Ein Kabel kann beispielsweise mehrere, über Steckverbindungen und/oder Schraubverbindungen verbundene Kabelabschnitte aufweisen. Ein Schlauch kann beispielsweise mehrere, über Schraubverbindungen und/oder Steckverbindungen verbundene Schlauchabschnitte aufweisen.

Das rohrförmige Bauteil 131 weist bevorzugt mehrere Abschnitte auf. Ein bevorzugter erster Abschnitt weist eine Biegung um einen Winkel von zumindest 30 ° und höchstens 150° , weiter bevorzugt zumindest 70 ° und Lehstens 1 10 ° auf. Durch den ersten

Abschnitt wird die zumindest eine Leitung definiert um eine Biegung geführt, bevor sie das Lager 129 passiert. Dadurch wird ein mechanischer Verschleiß der zumindest einen Leitung verringert. Der erste Abschnitt weist bevorzugt eine Eintrittsöffnung auf, durch die die zumindest eine Leitung dem rohrförmigen Bauteil 131 zugeführt ist. Der erste Abschnitt ist auf einer dem gemeinsamen Träger 108 oder Tragrahmen 108 abgewanden Seite des Gestells 1 12 angeordnet. Ein zweiter Abschnitt schließt sich weiter bevorzugt an den ersten Abschnitt an. Der zweite Abschnitt erstreckt sich bevorzugt parallel und weitert bevorzugt koaxial zu der Schwenkachse 109 des zumindest einen gemeinsamen Trägers 108 oder Tragrahmens 108. Der zweite Abschnitt erstreckt sich bevorzugt durch das Lager 129. Der zweite Abschnitt erstreckt sich bevorzugt von einer, dem

gemeinsamen Träger 108 oder Tragrahmen 108 abgewanden Seite des Gestells 1 12 bis in einen innerhalb des Gestells 1 12 der Rollenabspulvorrichtung 100 angeordneten Bereich. Ein dritter Abschnitt schließt sich bevorzugt an den zweiten Abschnitt an. Der dritte Abschnitt weist zumindest eine Biegung und bevorzugt zwei Biegungen um einen Winkel von jeweils bevorzugt zumindest 10 ° und höchstens 100 ° und weiter bevorzugt zumindest 20° und höchstens 60° auf. Durch den dritten Abschnitt wird die zumindest eine Leitung von der Schwenkachse 109 weg und zu dem Antriebsmotor 104 der zumindest einen Rollenhaltevorrichtung 103 oder einem anderen, starr relativ zu dem zumindest einen gemeinsamen Träger 108 und/oder Tragrahmen 108 angeordneten Bauteil geführt. Auf diese Weise ist dauerhaft und unabhängig von der Schwenklage des zumindest einen gemeinsamen Trägers 108 oder Tragrahmens 108 eine definierte Lage der zumindest einen Leitung relativ zu dem Antriebsmotor 104 und/oder dem anderen, starr relativ zu dem zumindest einen gemeinsamen Träger 108 oder Tragrahmen 108 angeordneten Bauteil festgelegt. Bevorzugt weist der erste Abschnitt und/oder der dritte Abschnitt eine Halterung 138 auf, die beispielsweise als eine Stütze 138 ausgebildet sein kann und eine starre Lage des ersten und/oder dritten Abschnitts des rohrförmigen Bauteils 131 relativ zu dem zumindest einen gemeinsamen Träger 108 oder Tragrahmen 108 bildet. Der dritte Abschnitt und damit das gesamte rohrförmige Bauteil 131 endet bevorzugt in einer Entfernung von maximal 50 cm von dem Antriebsmotor 104 entfernt.

Eine zweite Ausführungsform der Rollenabspulvorrichtung 100, bei der je

Speicherposition zwei Spanndorne 103 oder Klemmdorne 103 angeordnet sind, wird im Folgenden beschrieben. Dennoch sind, soweit keine Widersprüche entstehen, sämtliche Beschreibungen auch auf die zumindest eine Rollenhaltevorrichtung 103 im Allgemeinen übertragbar. Um eine Bedruckstoffrolle 101 auf die zumindest eine Rollenhaltevorrichtung 103 aufspannen zu können, ist im Fall von Spanndornen 103 oder Klemmdornen 103 jeweils zumindest einer der Spanndorne 103 oder Klemmdorne 103 und sind bevorzugt jeweils beide Spanndorne 103 oder Klemmdorne 103 in und/oder entgegen der axialen Richtung A verschiebbar. Diese axiale Richtung A ist parallel zu der Rotationsachse 1 1 1 der Bedruckstoffrolle 101 und gegebenenfalls zu der Schwenkachse 109 des zumindest einen gemeinsamen Trägers 108 oder Tragrahmens 108 der Rollenabspulvorrichtung 100 angeordnet. Das bedeutet, dass die axiale Richtung A zugleich eine Richtung A der Breite der Bedruckstoffbahn 02 ist. Die Rotationsachse 1 1 1 der Bedruckstoffrolle 101 ist in einem aufgeachsten Zustand der Bedruckstoffrolle 101 zugleich die Rotationsachse 1 1 1 der mit der jeweiligen Bedruckstoffrolle 101 in Kontakt stehenden Spanndorne 103 oder Klemmdorne 103. Im Fall von Spanndornen 103 weisen die Spanndorne 103 bevorzugt jeweils zumindest zwei bevorzugt als Spannbacken ausgebildete Mitnehmerelemente auf. Die Spanndorne 103 weisen weiterhin jeweils einen Tragzapfen auf, mit dem die bevorzugt als Spannbacken ausgebildeten Mitnehmerelemente bevorzugt bewegbar verbunden sind. Die bevorzugt als Spannbacken ausgebildeten Mitnehmerelemente sind zumindest in radialer Richtung bezüglich einer Rotationsachse 1 1 1 der Spanndorne 103, die mit der Rotationsachse 1 1 1 der Bedruckstoffrolle 101 zusammenfällt, in ihrer Lage veränderlich. In einem freien Betriebszustand der bevorzugt als Spannbacken

ausgebildeten Mitnehmerelemente liegen sämtliche Bestandteile der bevorzugt als Spannbacken ausgebildeten Mitnehmerelemente innerhalb eines durch eine maximale radiale Abmessung des Tragzapfens festgelegten Radius. In einem gespannten

Betriebszustand der bevorzugt als Spannbacken ausgebildeten Mitnehmerelemente liegen Teile der bevorzugt als Spannbacken ausgebildeten Mitnehmerelemente au ßerhalb dieses durch die maximale radiale Abmessung des Tragzapfens festgelegten Radius.

Unabhängig davon, ob die Rollenabspulvorrichtung 100 in der ersten oder zweiten Ausführungsform ausgebildet ist, weist die Rollenabspulvorrichtung 100 bevorzugt weiterhin das über Lager 129 den zumindest einen gemeinsamen Träger 108 oder Tragrahmen 108 tragende Gestell 1 12 auf. Bevorzugt weist die Rollenabspulvorrichtung 100 entlang eines Transportwegs einer Bedruckstoffbahn 02 nach der

Rollenhaltevorrichtung 103 eine, an einem Tänzerhebel 121 angeordnete Tänzerwalze 1 13 und/oder ein Bahnkantenausrichter 1 14 und/oder ein, einen von einer Zugwalze 1 18 und einem Zugpresseur 1 17 gebildeten Einzugspalt 1 19 und eine als Einzugmesswalze 141 ausgebildete Messwalze 141 aufweisendes Einzugswerk 139 auf. Diese Zugwalze 1 18 weist bevorzugt einen eigenen, als Zugantriebsmotor 146 ausgebildeten

Antriebsmotor 146 auf, der bevorzugt mit einer Maschinensteuerung verbunden ist. Mittels der, bevorzugt an einem Tänzerhebel 121 auslenkbar angeordneten Tänzerwalze 1 13 ist eine Bahnspannung einstellbar und in Grenzen haltbar und/oder wird die Bahnspannung bevorzugt in Grenzen gehalten. Mittels der Tänzerwalze 1 13 werden bevorzugt

Ungleichmäßigkeiten der Bahnspannung ausgeglichen, beispielsweise bei unrund laufenden Bedruckstoffrollen 101 . Gegebenenfalls weist die Rollenabspulvorrichtung 100 eine Klebe- und Schneideinrichtung auf, mittels der ein Rollenwechsel fliegend, d. h. ohne Stillstand der Bedruckstoffbahn 02 vonstatten gehen kann.

Die Rollenabspulvorrichtung 100 weist bevorzugt den Bahnkantenausrichter 1 14 auf, der auch Web-Aligner 1 14 genannt wird. Dieser Bahnkantenausrichter 1 14 ist bevorzugt ein erster Bahnkantenausrichter 1 14. Dieser Bahnkantenausrichter 1 14 ist bevorzugt bezüglich des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 vor der zumindest einen ersten Druckeinheit 200 angeordnet. Dieser Bahnkantenausrichter 1 14 weist zumindest zwei zumindest im Wesentlichen und bevorzugt exakt parallel zueinander ausgerichtete Ausrichtwalzen 1 16 auf, die in einem Druckbetrieb von der Bedruckstoffbahn 02 umschlungen werden und deren Rotationsachsen einzeln und/oder gemeinsam in ihrer jeweiligen Winkellage im Raum und/oder zu einer Transportrichtung der Bedruckstoffbahn 02 veränderbar sind. Bevorzugt sind dazu beide Ausrichtwalzen 1 16 an einem Rahmen angeordnet und gemeinsam um eine Schwenkachse schwenkbar, die senkrecht zu einer Ebene orientiert ist, die die Rotationsachsen der Ausrichtwalzen 1 16 enthält. Mittels des Bahnkantenausrichters 1 14 wird die Bedruckstoffbahn 02 in ihrer seitlichen Lage ausgerichtet, das heißt eine Lage ihrer Bahnkanten wird bezüglich der Richtung A der Breite der Bedruckstoffbahn 02 ausgerichtet, die orthogonal zu der Transportrichtung der Bedruckstoffbahn 02 liegt. Dazu werden die zumindest zwei Ausrichtwalzen 1 16 in Folge von Messsignalen zumindest eines Sensors derart ausgerichtet, dass eine Lage der die Ausrichtwalzen 1 16 umschlingenden Bedruckstoffbahn 02 bezüglich der Richtung orthogonal zu der Transportrichtung der Bedruckstoffbahn 02 innerhalb sehr kurzer Zeiträume geregelt werden kann. Für längerfristige, tendenzielle Ausrichtungen der Bedruckstoffbahn 02 wird bevorzugt die gesamte Bedruckstoffrolle 101 in Richtung A ihrer Rotationsachse 1 1 1 bewegt. Beispielsweise zur besseren Raumausnutzung ist der Bahnkantenausrichter 1 14 bevorzugt oberhalb der Tragarme 107 der

Rollenabspulvorrichtung 100 angeordnet.

Dem Bahnkantenausrichter 1 14 nachfolgend ist bevorzugt ein Einzugswerk 139 angeordnet. Als Bestandteil des Einzugswerks 139 ist bevorzugt zumindest die Zugwalze 1 18 angeordnet, mit der bevorzugt der Zugpresseur 1 17 zusammenwirkend angeordnet ist. Die Zugwalze 1 18 und der Zugpresseur 1 17 bilden bevorzugt einen Einzugspalt 1 19, in den die Bedruckstoffbahn 02 eingeklemmt oder einklemmbar ist und durch den die Bedruckstoffbahn 02 bevorzugt gefördert wird. Die Zugwalze 1 18 kann aber

beispielsweise auch als Saugwalze ausgebildet sein. Der Einzugspalt 1 19 dient einer Regelung einer Bahnspannung und/oder einem Transport des Bedruckstoffs 02. Der Zugpresseur 1 17 weist bevorzugt eine Mantelfläche auf, die aus einem elastischen Material, beispielsweise einem Elastomer besteht. Bevorzugt ist die zumindest eine als Einzugmesswalze 141 ausgebildete Messwalze 141 angeordnet, mittels der eine

Bahnspannung messbar ist. Ergebnisse dieser Messungen dienen bevorzugt als

Grundlage der Regelung der Bahnspannung. Die zumindest eine Messwalze 141 ist in Transportrichtung der Bedruckstoffbahn 02 bevorzugt vor dem Einzugspalt 1 19 angeordnet. In einer Ausführungsform weist der Zugpresseur 1 17 zumindest einen Mitnehmer auf, der im Fall eines, als Textilbahn 02 ausgebildeten Bedruckstoffs 02 einen Transport des Bedruckstoffs 02 verbessert. Beispielsweise zur besseren Raumausnutzung ist das Einzugswerk 139 bevorzugt oberhalb der Tragarme 107 der Rollenabspulvorrichtung 100 und weiter bevorzugt auf gleicher Höhe wie der

Bahnkantenausrichter 1 14 angeordnet.

Bevorzugt ist eine erste Druckeinheit 200 der Rollenabspulvorrichtung 100 bezüglich des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 nachgeordnet. Die erste Druckeinheit 200 weist bevorzugt zumindest einen ersten Druckzentraizylinder 201 oder kurz Zentraizylinder 201 auf. Die Bedruckstoffbahn 02 umschlingt im Druckbetrieb bevorzugt den ersten

Zentraizylinder 201 zumindest teilweise. Dabei beträgt ein Umschlingungswinkel bevorzugt zumindest 180 ° und weiter bevorzugt zumindest 270 ° . Der

Umschlingungswinkel ist dabei der in Umfangsrichtung gemessene Winkel einer

Zylindermantelfläche des ersten Zentralzylinders 201 , entlang dem der Bedruckstoff 02 und insbesondere die Bedruckstoffbahn 02 mit dem ersten Zentraizylinder 201 in Kontakt steht.

Innerhalb der ersten Druckeinheit 200 ist bevorzugt zumindest ein erstes Druckwerk 21 1 angeordnet. Das zumindest eine erste Druckwerk 21 1 ist bevorzugt in Rotationsrichtung des ersten Zentralzylinders 201 und damit entlang des Transportwegs der

Bedruckstoffbahn 02 nach einem, als erster Presseur 206 ausgebildeten ersten Zylinder 206 auf den zumindest einen ersten Zentraizylinder 201 ausgerichtet angeordnet. Das zumindest eine erste Druckwerk 21 1 ist bevorzugt als ein erstes Tintenstrahldruckwerk 21 1 ausgebildet und wird auch erstes Ink-J et- Druckwerk 21 1 genannt. Das erste

Druckwerk 21 1 weist bevorzugt zumindest einen Düsenbalken 213 und bevorzugt mehrere Düsenbalken 213 auf. Das zumindest eine erste Druckwerk 21 1 und damit die zumindest eine erste Druckeinheit 200 weist zumindest einen ersten Druckkopf 212 auf, der als Tintenstrahldruckkopf 212 ausgebildet ist. Bevorzugt weist der zumindest eine Düsenbalken 213 zumindest einen und bevorzugt mehrere Druckköpfe 212 auf. Jeder Druckkopf 212 weist bevorzugt eine Mehrzahl von Düsen auf, aus denen Druckfarbetropfen ausgestoßen werden und/oder ausstoßbar sind. Ein Düsenbalken 213 ist dabei ein Bauteil, das sich bevorzugt über zumindest 80 % und weiter bevorzugt zumindest 100 % einer Breite der Bedruckstoffbahn 02 und/oder einer axialen Länge des Ballens des zumindest einen ersten Zentralzylinders 201 erstreckt und als Träger des zumindest einen Druckkopfes 212 dient. Dabei ist ein einziger oder sind mehrere

Düsenbalken 213 je Druckwerk 21 1 angeordnet. Jeder Düse ist ein eindeutig festgelegter Zielbereich auf die Richtung A der Breite der Bedruckstoffbahn 02 und damit auf die Richtung A der Rotationsachse 207 des zumindest einen ersten Zentralzylinders 201 bezogen zugeordnet. Jeder Zielbereich einer Düse ist insbesondere bezogen auf die Umfangsrichtung des zumindest einen ersten Zentralzylinders 201 eindeutig festgelegt.

Durch die Ausrichtung der Bedruckstoffbahn 02 mittels des Bahnkantenausrichters 1 14 und gegebenenfalls durch den ersten Presseur 206 der ersten Druckeinheit 200 und durch den großen Umschlingungswinkel der Bedruckstoffbahn 02 um den zumindest einen ersten Zentralzylinder 201 und gegebenenfalls durch weitere Vorrichtungen ist gewährleistet, dass die Bedruckstoffbahn 02 ohne Schlupf in einer exakt definierten Lage auf der Zylindermantelfläche des zumindest einen ersten Zentralzylinders 201 angeordnet ist und bis zu einer gezielten Ablösung am Ende des Bereichs des Umschlingungswinkels auch bleibt.

Nachdem die Bedruckstoffbahn 02 die zumindest eine erste Druckeinheit 200 passiert hat, wird die Bedruckstoffbahn 02 entlang ihres Transportwegs weiter transportiert und bevorzugt dem zumindest einem ersten Trockner 301 der zumindest einen

Trocknereinheit 300 zugeführt.

Bezugszeichenliste

01 Druckmaschine, Tintenstrahldruckmaschine, Rollen-Druckmaschine, Rollen- Tintenstrahldruckmaschine, Rotationsdruckmaschine, Rollen- Rotationsdruckmaschine, Rollen-Rotations-Tintenstrahldruckmaschine

02 Bedruckstoff, Bedruckstoffbahn, Papierbahn, Textilbahn, Folie, Kunststofffolie, Metallfolie

100 Bedruckstoffquelle, Rollenabspulvorrichtung, Rollenwechsler

101 Bedruckstoff rolle

102 -

103 Rollenhaltevorrichtung, Spannvorrichtung, Klemmvorrichtung, Klemmdorn, Klemmkonus, Spanndorn, Spannkonus, Spannwelle

104 Antriebsmotor, Elektromotor (103)

105 -

106 Drehmomentüberträger, Zugmittel, Riemen, Zahnriemen, Zahnrad, Kette

107 Tragarm (101 )

108 Achse, Träger, Tragrahmen (107)

109 Schwenkachse (108)

1 10 -

1 1 1 Rotationsachse (101 ; 103)

1 12 Gestell

1 13 Tänzerwalze

1 14 Bahnkantenausrichter, Web-Aligner

1 15 -

1 16 Ausrichtwalze

1 17 Zugpresseur

1 18 Zugwalze

1 19 Einzugspalt - Tänzerhebel

Spannwellenlager, Klapplager

Mitnehmerelement, Spannbacke

Schwenkantrieb, Elektromotor, Hydraulikzylinder, Elektrohubzylinderantneb - Kegelradgetriebe

Zuführeinrichtung

Durchführung, Öffnung

Lager, Wälzlager, Gleitlager

- Bauteil

Schwenkbereichsbegrenzung

Lagesensor

Referenzbauteil

- Drehmomentstütze

Drehmomentbegrenzung

Halterung, Stütze

Einzugswerk

- Messwalze, Einzugmesswalze

Lagebegrenzung

Ringnut

Anschlag

- Antriebsmotor, Zugantriebsmotor (1 18) Druckeinheit, erste Druckzentralzylinder, Zentralzylinder, erster

- - - - Zylinder, Presseur, erster

Rotationsachse (201 )

- - - Druckwerk, Tintenstrahldruckwerk, Ink-Jet-Druckwerk, erstes Druckkopf, Tintenstrahldruckkopf, erster

Düsenbalken, erster Trocknereinheit

Trockner, erster Trockner, zweiter Druckeinheit, zweite Nachbearbeitungsvorrichtung, Falzvorrichtung, Aufwickelvorrichtung Richtung, axial