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Title:
ROLLER BEARING WITH AN ADJUSTABLE ANGLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/147386
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a roller bearing in a housing (3), an outer ring (4) which is arranged inside the housing and an inner ring (5, 5a, 5b), wherein a plurality of roller bodies (6a, 6b) are arranged between the outer ring (4) and the inner ring (5, 5a, 5b), and the housing is formed in one piece. The housing has an inner surface (8) which faces the outer ring (4) and is spherical at least in certain sections, and the outer ring (4) has an outer surface (9) which is matched at least in certain sections to the inner surface (8) of the housing (3).

Inventors:
ZEIDLHACK RUDOLF (DE)
Application Number:
PCT/DE2007/001050
Publication Date:
December 27, 2007
Filing Date:
June 14, 2007
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER KG (DE)
ZEIDLHACK RUDOLF (DE)
International Classes:
F16C19/38; F16C23/08; F16C35/04
Foreign References:
JP2005147331A2005-06-09
US20050069237A12005-03-31
FR2204251A61974-05-17
DE1956655A11970-06-11
US1430319A1922-09-26
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Claims:
Patentansprüche

1. Wälzlager in einem Gehäuse (3), einem innerhalb des Gehäuses angeordneten Außenring (4) und einem Innenring (5, 5a, 5b), wobei zwischen dem Außenring (4) und dem Innenring (5, 5a, 5b) ei- ne Vielzahl von Wälzkörpern (6a, 6b) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse einteilig ausgebildet ist und eine dem Außenring (4) zugewandte wenigstens abschnittsweise sphärische Innenoberfläche (8) aufweist, und der Außenring (4) eine wenigstens ab- schnittsweise auf die Innenoberfläche (8) des Gehäuses (3) abgestimmte Außenoberfläche (9) aufweist.

2. Wälzlager nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Außenring (4) einteilig ausgebildet ist.

3. Wälzlager nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenoberfläche (8) des Gehäuses eine Beschichtung aufweist.

4. Wälzlager nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenoberfläche (9) des Außenrings (4) eine Beschichtung aufweist.

5. Wälzlager nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, d ad u rc h g e ke n n ze i c h n e t , d ass das Gehäuse (3) an seinem Innenumfang wenigstens eine Ausnehmung (13) zum Einführen des Außenrings (4) aufweist.

6. Wälzlager nach Anspruch 5, d a d u rc h g e ke n n ze i c h n e t , d ass das Gehäuse zwei einander im Wesentlichen gegenüberliegende Ausnehmungen (13) zum Einführen des Außenrings (4) aufweist.

7. Wälzlager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in wenigstens einer Ausnehmung ein Fixierelement (15) angeordnet ist.

8. Wälzlager nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprü- che, dadurch gekennzeichnet, dass die Wälzkörper (6a, 6b) in mehreren Reihen angeordnet sind.

9. Wälzlager nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wälzkörper (6a, 6b) unterschiedlicher Reihen und unterschiedliche Druckwinkel aufweisen.

10. Wälzlager nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, d ad u rc h ge ke n nze i c h net , dass zwei Innenringe (5a, 5b) die unterschiedliche Breiten (b1 , b2) aufweisen.

11. Wälzlager nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprü- che, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gehäuse (3), insbesondere zwei sich in radialer Richtung (R) des Gehäuses (3) erstreckende, Füße und/oder Ohren (10) vorgesehen sind, um das Gehäuse (3) zu befestigen.

Description:

Bezeichnung der Erfindung

Winkeleinstellbares Wälzlager

Beschreibung

Gebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Wälzlager in einem Gehäuse und insbesondere eine Wellenlagerung mit einem winkeleinstellbaren Lager in einem Gehäuse.

Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Wellenlagerung des Rotors in Windkraftanlagen beschrieben, es wird jedoch darauf hingewiesen, dass das Lager auch in anderen Bereichen Anwendung finden kann.

Bei vielen Anwendungen für Wälzlager treten hohe axiale Belastungen auf die zu lagernde Welle auf. Dazu ist es aus dem Stand der Technik bekannt, so genannte Pendelrollenlager einzusetzen, die in der Lage sind, neben hohen Radial- auch sehr hohe Axiallasten aufzunehmen. Dabei sind jedoch wegen der relativ hohen Axialbelastung jeweils breite Lagerreihen erforderlich.

Eine weitere häufige Anforderung an die Lager besteht darin, dass diese wegen der vorhandenen Winkelfehler in den Lagerstellen winkeleinstellbar sind (wobei neben Pendelrollenlagern seit neuem auch so genannte CARB- Lager zum Einsatz kommen).

Daneben müssen diese Lager auch mit einer gewissen Radialluft ausgestattet werden, um beispielsweise die Ausdehnungen durch Temperaturdifferen- zen abfangen zu können bzw. wegen der empfindlichen Kinematik muss stets ein Radialspiel im Lager vorliegen. Dies führt insbesondere bei mehr- reihigen Wälzlagern dazu, dass ab einem bestimmten Lastverhältnis Radial- /Axiallast nur eine Wälzkörperreihe bzw. eine Wälzkörperreihe überwiegend belastet wird. Die erforderliche Radialluft lässt weiterhin größere Axialbewegungen der Welle bzw. eines Rotors zu. Dies führt unter anderem zu Gleitmarkierungen in den Kontaktstellen im Lager. Auch haben sich teilweise die verwendeten breiten Innenringe als ungünstig erwiesen, da es durch Mikro- bewegungen in den Passfugen zu Mikrobewegungen und dadurch zu Passungsrost und damit zu frühzeitigem Verschleiß kommen kann.

Daneben sind auch Loslager bekannt, wobei hier Pendelrollenlager schmale- rer Baureihen eingesetzt werden. Der Loslagereffekt wird dabei durch axiale Verschiebung zwischen dem Außenring und einer Gehäusebohrung erreicht. Der LAgeraußenring wird wegen der relativ hohen Reibung erst bei höheren Axialkräften verschieben. Zudem kann es im Laufe der Zeit auch zu Passungsrost in der Passfuge kommen.

Daneben kommt es bei vielen Lagern durch die relativ kleinen bzw. flachen Druckwinkel der Wälzkörperreihen bei den unterschiedlich hohen und teilweise wechselnden Axiallasten zu relativ großen Bewegungen zwischen den Wälzkörpern und den Laufbahnen. Dies ist besonders kritisch bei stehenden oder nur sehr langsam drehenden Rotoren, da diese Bewegungen oft zu Oberflächenverletzungen und damit zu vorzeitigen Lagerschäden führen.

Lager mit wesentlich größeren Druckwinkeln und kleinerem Lagerspiel können diese negativen Auswirkungen eingrenzen. Die im Stand der Technik teilweise verwendeten Pendelrollenlager mit vergleichbar breiten Reihen sind jedoch relativ groß, schwer und teuer und auch das Gehäuse wird bei dieser Größe wesentlich beeinflusst und sorgt so für höhere Kosten. Im Falle eines Loslagers besteht der zusätzliche Nachteil, dass eine Verschiebung zwischen dem Lageraußenring und der Gehäusebohrung erfolgen muss.

Daneben sind auch Lager mit größeren Druckwinkeln entwickelt worden, die eine sehr geringe Lagerluft bei zufrieden stellender Tragfähigkeit besitzt. Diese Lager, welche auch vergleichsweise geringe Außenabmessungen aufweisen, sind zweireihige Kegelrollenlager mit speziell festgelegten Druckwinkeln. Bei diesen Lagern fehlt jedoch die erforderliche Winkelein- stellbarkeit.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Wälzlager zur Verfügung zu stellen, welches eine möglichst spielfreie Lagerung und damit eine bessere Rotorführung erlaubt. Daneben soll auch eine gezielte Druckwinkelfestlegung im Falle eines mehrreihigen Lagers für jede Reihe im Festlager möglich sein. Gleichzeitig soll jedoch eine Winkeleinstellbarkeit des Lagers ermöglicht sein.

Im Falle eines Loslagers soll eine gute bzw. verbesserte Loslagerfunktion durch die Verwendung von Zylinderrollenlagern ermöglicht werden. Dies wird erfindungsgemäß durch ein Wälzlager nach Anspruch 1 erreicht.

Vorteilhafte, nicht triviale Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass nicht alle erfindungsgemäßen Aufgaben durch die Gegenstände aller An- sprüche erreicht werden.

Das erfindungsgemäße Wälzlager weist ein Gehäuse auf sowie einen innerhalb des Gehäuse angeordneten Außenring und einen innerhalb des Gehäuses angeordneten Innenring, wobei zwischen dem Außenring und dem Innenring eine Vielzahl von Wälzkörpem angeordnet ist. Erfindungsgemäß ist das Gehäuse einteilig ausgebildet und weist eine dem Außenring zugewandte wenigstens abschnittsweise sphärische Innenoberfläche auf und der Außenring weist eine wenigstens abschnittsweise auf die Innenoberfläche des Gehäuses abgestimmte Außenoberfläche auf.

Unter aufeinander abgestimmten Oberflächen werden insbesondere solche aufeinander abgestimmten sphärischen Oberflächen verstanden, deren Krümmungsradien aufeinander abgestimmt sind.

Durch die Lagerung des Außenrings in dem Gehäuse ist es möglich, ein nahezu spielfreies Lager zur Verfügung zu stellen, welches gleichwohl winkelverstellbar in einem ungeteilten Gehäuse bzw. Einzelgehäuse sitzt. Anders ausgedrückt, die Erfindung ermöglicht bzw. stellt ein winkeleinstellbares Wälzlager im Einzelgehäuse zur Verfügung.

Durch die Ermöglichung eines spielfreien Lagers können die oben erwähnten Nachteile, wie beispielsweise die Bildung von Passungsrost oder die Gleitmarkierungen in den Kontaktstellen, vermieden werden. Die Verwendung eines ungeteilten bzw. einteiligen Gehäuses bringt einerseits den Vorteil geringerer Herstellungskosten und andererseits höherer Passgenauigkeit, da nicht mehrere Lagerstellen aufeinander ausgerichtet werden müssen. Daneben wird auch die Gesamtstabilität des Lagers und damit dessen Belastbarkeit durch die einteilige Ausführung des Gehäuses erhöht. Mit anderen Worten ist es möglich, dass an sich nicht winkelverstellbare Lager Winkelfehler in einem ungeteilten Gehäuse ausgleichen können, wobei hierzu im Wesentlichen keine Lagerluft bzw. Verspannung nötig ist.

Im Falle eines Festlagers können damit nahezu spielfreie Lager betrieben werden, wobei axiale Bewegungen des Rotors gegenüber dem Stand der Technik stark reduziert bzw. im Wesentlichen ausgeschlossen werden. Statische und dynamische Winkelfehler können in den sphärischen Flächen des Gehäuses und des Lageraußenrings ausgeglichen werden.

Im Falle eines Loslagers erlaubt das erfindungsgemäße Wälzlager, beispielsweise im Fall eines ein- oder mehrreihigen Zylinderrollenlagers, axial auftretende Längenänderungen optimal auszugleichen bzw. zuzulassen.

Bevorzugt wird der Lageraußenring im Wesentlichen spielfrei in das zugehörige Gehäuse eingepasst.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist auch der Außenring einteilig ausgebildet. Aus dem Stand der Technik ist es teilweise bekannt, mehrere bzw. mehrteilige Außenringe insbesondere für mehrreihige Lager zur Verfügung zu stellen. Durch die einteilige Ausführung des Außenrings können ebenfalls im Falle eines Festlagers Axialbewegung des Rotors weiter eingeschränkt werden.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Innenoberfläche des Gehäuses eine Beschichtung auf und bei einer weiteren Ausführungsform die Außenoberfläche des Außenrings. Durch die Beschichtung der Innenoberfläche des Gehäuses bzw. der Gehäusebohrung oder des Lagerau- ßenrings wird eine Gleitpaarung mit sehr geringer Reibung erzielt und damit die Winkelversteilbarkeit des Außenrings gegenüber dem Gehäuse verbessert. Als Möglichkeit für eine derartige Beschichtung kommt beispielsweise eine Phosphatierung der jeweiligen Oberfläche oder eine so genannte ELGO-Glide-Beschichtung in Betracht. Es wird bevorzugt nur eine der bei- den Oberflächen, d. h. entweder die Innenoberfläche des Gehäuses oder die Außenoberfläche des Innenrings mit einer Beschichtung versehen.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Gehäuse an seinem Innenumfang wenigstens eine Ausnehmung zum Einführen des Außenrings auf. Vorzugsweise wird die sphärische Innenoberfläche des Gehäuses durch die besagte Ausnehmung unterbrochen. Durch die Ausführung des Gehäuses als einteiliges Gehäuse ist im Gegensatz zum Stand der Technik kein fester Gehäusebund und auch kein starker Deckel auf der Gegenseite erforderlich, wie bisher.

Die Ausnehmungen dienen damit für die Montage, d. h. zur Einführung des Lageraußenrings. Vorteilhafterweise weist das Gehäuse zwei einander im Wesentlichen gegenüberliegende Ausnehmungen zum Einführen des Außenrings auf. Es können beispielsweise an zwei um 180° gegeneinander gegenüberliegenden Stellen Abflachungen vorgesehen sein, um den Außenring einzuführen. Dabei wird bei der Montage der Außenring um 90° gedreht, zur Gehäusebohrung eingeführt und nach dem Einführen in seine Endstellung gedreht.

Vorteilhaft ist in wenigstens einer Ausnehmung ein Fixierelement angeordnet. In die genannten Ausnehmungen des Gehäuses zur Einführung des Außenrings können damit Fixielemente eingebracht werden, um den freien Raum zu schließen und um eventuelle Axialbewegungen des Außenrings zu verringern bzw. um ein Wandern des Außenrings in Umfangsrichtung zu verhindern bzw. zu hemmen. Dies kann vorzugsweise über eine axiale Anstellung/Verspannung mittels Schrauben und/oder Federn erfolgen.

Diese Fixierelemente können dabei aus Metall, Kunststoff oder auch anderen geeigneten Werkstoffen ausgeführt sein. Daneben können diese Fixierelemente auch verwendet werden, um eventuell Schmierstoff zuzuführen oder um Temperatur- oder andere Messeinrichtungen einzubauen. Damit kann beispielsweise die Temperatur am Lageraußen und/oder Lagerinnenring gemessen werden.

Weiterhin können die Fixierelemente, z.B. bei Verschleiß, leicht ausgewechselt werden.

Die jeweiligen Borde zur Wälzkörperführung können sich bei den erfin- dungsgemäßen Lagern sowohl am Innenring als auch am Außenring befinden und es ist auch möglich, die beiden Varianten miteinander zu kombinieren.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausfϋhrungsform sind die Wälzkörper in mehreren Reihen angeordnet. So ist es möglich, die Wälzkörper beispielsweise in zwei Reihen anzuordnen. Bei einer Ausführung handelt es sich bei den Wälzkörpern um Kegelrollen, bei einer weiteren Ausführungsform, insbesondere für Loslager, handelt es sich bei den Wälzkörpern um Zylinderrollen.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weisen die Wälzkörper unterschiedlicher Reihen unterschiedliche Druckwirikel auf. Im Falle eines zweireihigen Festlagers mit gleichen Wälzkörperreihen und Druckwinkeln ergeben sich aufgrund der Lastverhältnisse unterschiedliche Beanspruchun- gen in den Wälzkörperreihen. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform wird dieser ungünstige Effekt durch die gezielt festgelegten unterschiedlichen Druckwinkeln und unterschiedliche Wälzkörpergrößen vermieden. Damit werden die Wälzkörperreihen über die gesamte Laufzeit gleichmäßiger als bei den oben erwähnten Lagern mit gleichen Druckwinkeln belastet. Auf die- se Weise wird eine längere Gebrauchsdauer für das gesamte Lager (insgesamt auch für beide Wälzkörperreihen) erreicht.

Weiterhin ist es auch möglich, einen konischen Lagersitz zur Verfügung zu stellen, der möglicherweise nur an einem von mehreren Innenringen vorge- sehen ist.

Auch kann durch eine zusätzliche Spannhülse nicht nur die Lagerluft, sondern auch das Passungsspiel zwischen dem Lageraußenring und der Gehäusebohrung beeinflusst werden, wodurch dann eine leichte Vorspannung im Lager einstellbar ist.

Zur Abdichtung des Wälzlagers bzw. zur Abdichtung zwischen dem Gehäuse und der Welle können mehrgängige Labyrinthdichtungen bzw. berührende oder schleifende Dichtungen eingesetzt werden. Die konkret verwendete Dichtung richtet sich dabei nach dem verwendeten Schmierstoff und der noch jeweils akzeptablen Leckage.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Wälzlager zwei Innenringe für die jeweiligen Wälzkörperreihen auf und diese beiden Innenringe können bevorzugt unterschiedliche Breiten aufweisen. Durch die Ver- wendung von zwei Innenringen kann insbesondere beim Festlager die Passfläche reduziert werden und damit Passungsrost weitgehend vermieden werden. Durch die unterschiedliche Breite der Innenringe ist es möglich, das Lager auf unterschiedliche Belastungshöhen in unterschiedlichen Belastungsrichtungen einzustellen. Genauer geht in Richtung einer Hauptlastrich- tung das Gehäuse etwas weiter nach innen, um eine verbesserte axiale Stützbasis zu ermöglichen.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist es auch möglich, den Lageraußenring mit einer oder zwei Abflachungen zu versehen, um auf diese Weise die Montierbarkeit in das Gehäuse zu verbessern.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind an dem Gehäuse Gehäusefüße bzw. Abstützflächen nach oben gezogen und/oder zwei sich in radialer Richtung des Gehäuses erstreckende Ohren vorgesehen, um das Gehäuse zu befestigen.

Diese Füße und/oder Ohren sind dabei vorzugsweise einander gegenüberliegend an dem Gehäuse angeordnet.

Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen.

Darin zeigen:

Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Wälzlager in einer ersten Ausfüh- rungsform;

Fig. 2 ein erfindungsgemäßes Wälzlager in einer zweiten Ausführungsform;

Fig. 3 ein erfindungsgemäßes Wälzlager in einer dritten Ausführungsform, insbesondere für Loslageranwendungen; und

Fig. 4 ein erfindungsgemäßes Wälzlager in einer vierten Ausführungsform, insbesondere für Loslageranwendungen.

Fig. 1 zeigt im linken Teilbild eine Seitendarstellung und im rechten Teilbild eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Wälzlager 1 in einer ersten Ausführungsform. Dabei bezieht sich das Bezugszeichen L auf die Längsrichtung und das Bezugszeichen R auf die radiale Richtung des Lagers.

Dieses Wälzlager 1 weist ein Gehäuse bzw. Sondergehäuse 3 auf, und innerhalb dieses Gehäuses einen Außenring 4. Innerhalb des Außenrings 4 sind zwei Reihen von Wälzkörpern 6a, 6b vorgesehen. Entsprechend weist das in Fig. 1 gezeigte Lager auch zwei Innenringe 5a, 5b auf, die durch ei- nen zwischen diesen Innenringen verlaufenden Zwischenring 12 getrennt werden. Der Zwischenring 12 dient auch zur axialen Stabilisierung der beiden Innenringe 5a und 5b und zur Spieleinstellung. Das Gehäuse 3 weist

eine sphärische bzw. kugelförmige Innenoberfläche 8 auf und der Außenring 4 weist eine Außenoberfläche 9 bzw. dem Gehäuse 3 zugewandte Oberfläche 9 auf, die auf die Innenoberfläche 8 des Gehäuses 3 angepasst ist. Dies bedeutet, dass die Krümmungsradien dieser beiden Oberflächen im Wesent- liehen miteinander übereinstimmen. Damit wird eine Winkelverstellbarkeit des Außenrings gegenüber dem Gehäuse ermöglicht, obwohl das eigentliche Lager bzw. der Außenring gegenüber dem Innenring nicht winkelverstellbar ist.

Auf diese Weise können auch unerwünschte Bewegungen, beispielsweise Axialbewegungen der Ringe gegeneinander minimiert bzw. ausgeschlossen werden.

Man erkennt, dass die beiden Wälzlagerreihen bzw. auch die Laufflächen der beiden Innenringe 5a, 5b zu unterschiedlichen Druckwinkeln führen. Diese höheren Druckwinkel sind auch deshalb möglich, da das Lager selbst nicht winkelverstellbar ist, sondern die Winkelverstellbarkeit durch die sphärischen Flächen erreicht wird. Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform werden als Wälzkörper 6a, 6b jeweils Kegelrollen verwendet. Die in Fig. 1 linke Reihe mit den Wälzkörpern 6a weist dabei einen größeren Hauptdruckwinkel auf, um die Axiallast günstiger aufnehmen zu können. Genauer gesagt, wird eine kleinere Einfederung erreicht.

Durch die Anordnung der beiden Wälzlagerreihen in O-Anordnung kann die Welle zudem besser abgestützt werden und die Durchbiegung reduziert werden. Bei dem in Fig. 1 gezeigten zweireihigen Kegelrollenlager können damit durch gezielt gewählte Druckwinkel die unterschiedlichsten Radial- und Axialkräfte fast gleichmäßig aufgenommen werden.

Bei den jeweils linken Teilbildern in den Figuren 1 - 4 ist zu beachten, dass in dem jeweils oberen Abschnitt I und in dem unteren Abschnitt Il unterschiedliche Lagerausführungen gezeigt sind. In Fig. 1 zeigt der obere Abschnitt I ein innenringbordgeführtes Wälzlager, d. h. hier sind an den beiden Innenringen 5a und 5b jeweils äußere Borde 22 und innere Borde 23 zur Führung der Wälzkörper 6a, 6b vorgesehen. Der Außenring weist in dem in Fig. 1 gezeigten oberen Teilbild I dem gegenüber keine Borde auf.

In dem in Fig. 1 unten gezeigten Abschnitt Il sind an dem Außenring 4 äuße- re Borde 21 und innere Borde 24 vorgesehen. Die Innenringe 5a, 5b weisen hier jedoch keine Borde auf. In dem rechten Teilbild von Fig. 1 kennzeichnet das Bezugszeichen 13 eine Ausnehmung, die in dem Gehäuse vorgesehen ist. Durch diese Ausnehmung hindurch kann bei der Montage der Außenring in das Gehäuse eingeschoben werden, wobei er beim Einschiebevorgang bevorzugt um 90° gegenüber der Gehäusebohrung gedreht ist. Durch diese

Ausnehmung ergibt sich ein Hohlraum 16 zwischen der Außenoberfläche 9 des Außenrings 4 und der Innenoberfläche 8 des Gehäuses 3.

In diesen Hohlraum wird die Fixiereinrichtung 15 (linkes Teilbild) eingeführt, bei der es sich bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform beispielsweise um eine Spannhülse oder dergleichen handeln kann. Diese Fixiereinrichtung

15 wird in axialer Richtung des Wälzlagers bzw. seitlich durch einen äußeren

Ring 17 stabilisiert, wobei der äußere Ring 17 mit Verschraubungen 17a an dem Gehäuse befestigt wird. Die Bezugszeichen 14 beziehen sich auf Ab- dichtungen, die beispielsweise in Form mehrgängiger Labyrinthdichtungen ausgeführt sind.

Das Bezugszeichen 19 bezieht sich auf einen zusätzlichen Ring, der gleichzeitig als Lauffläche für die Dichtungen 14 dient.

Das Bezugszeichen 18 kennzeichnet eine Bohrung in dem äußeren Ring 17, die zur axialen Befestigung der Fixiereinrichtung 15 dient. Dabei ist es beispielsweise möglich die Fixiereinrichtung 15 in axialer Richtung durch Schrauben zu befestigen, es können jedoch auch neben oder anstelle der Schrauben Federelemente zur axialen Sicherung eingesetzt werden.

Es wäre in einer weiteren Ausführungsform auch möglich, anstelle der oder neben den Ausnehmungen 13 zwei einander gegenüberliegende Abflachungen des Außenrings vorzusehen, um diesen während der Montage in das Gehäuse einschieben zu können. Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist die Breite b1 des linken Innenrings 5a geringfügig höher als die Breite b2 des rechten Innenrings 5b. Dies wird dadurch deutlich, dass die eingezeichnete Mittellinie M geringfügig gegenüber der geometrischen Mitte zwischen den beiden Innenringen 5a und 5b versetzt ist. Mit anderen Worten erstreckt sich das Gehäuse 3 in der Hauptlastrichtung, d. h. in Fig. 1 von der linken Seite her, weiter nach innen, um eine verbesserte axiale Stützbasis zu ermöglichen. Entsprechend wäre beispielsweise ein Windrad oder dergleichen in Fig. 1 auf der linken Seite aufgehängt.

Daneben ist, wie oben gesagt, auch der Druckwinkel der linken Rollenreihe größer als der der rechten Rollenreihe, wodurch die Lastaufnähme der Radialkraft und besonders der Hauptaxialkraft auf der linken Seite günstiger erfolgen kann. Der kleinere Druckwinkel der rechten Lagerreihe eignet sich zur Lastaufnahme der Radialkraft und einer eventuell in Gegenrichtung auftre- tenden jedoch geringeren Axialkraft.

Das Bezugszeichen 10 bezieht sich auf Füße bzw. Ohren, die in radialer Richtung R in Fig. 1 nach oben und unten aus dem Gehäuse herausragen. Diese Füße bzw. Ohren dienen zur Befestigung des Gehäuses und damit des Lagers. Diese Ausführungsform eignet sich insbesondere für die Anwendung in Windkraftanlagen oder generell für solche Anwendungen, bei denen eine erhebliche Axialkraft auftritt. In diesem Fall kann diese Axialkraft

durch die beiden Füße bzw. Ohren 10 besonders günstig aufgefangen werden und gleichzeitig die Gefahr von Verbiegungen des Gehäuses gegenüber den Ohren vermieden werden. Daneben können zwischen den Füßen bzw. Ohren 10 und dem Gehäuse 3 auch weitere (nicht gezeigte) sich beispiels- weise in radialer Richtung des Gehäuses erstreckende Stützflächen vorgesehen sein.

Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform des in Fig. 1 gezeigten Lagers. Im Gegensatz zu der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist hier das Gehäuse 3 auf einem Fuß 11 angeordnet bzw. mit diesem verbunden, wie im Stand der Technik üblich.

Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform eines Zylinderrollenlagers. Auch hier sind die Wälzkörper 6a, 6b in zwei Reihen angeordnet und zwar zwischen einem Innenring 5 und einem Außenring 4. Die Wälzkörper sind hier als Zylinderrollen ausgebildet und die Laufbahnen erstrecken sich im Wesentlichen in axialer Richtung L. Die Wälzkörper 6a, 6b werden bei dieser Ausführungsform durch Borde 21 , 24 am Lageraußenring 4 geführt. Damit handelt es sich hier um ein Loslagergehäuse mit einem zweireihigen Zylinderrollenlager, wobei jedoch auch ein- bzw. mehrreihige Rollenlager möglich sind. Auch bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform kann der Außenring 4 nahezu spielfrei in das Gehäuse eingefügt werden. Auch können hier an den Oberflächen 8 bzw. 9, d. h. an der Oberfläche in der Gehäusebohrung bzw. der Mantelfläche des Außenrings Beschichtungen vorgesehen sein. Neben der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform kann das Lager allgemein die Bauart N (kein Bord am Außenring, zwei Borde am Innenring), NU (zwei feste Borde am Außenring, kein Bord am Innenring) oder eine andere Zylinderrollenlagerbauart haben.

Auch bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform ist ein Fixiermittel 15 vorgesehen, um den freien Raum bedingt durch die Ausnehmung 13 in dem Gehäuse zu schließen. Damit sitzt auch hier das in Fig. 3 gezeigte Zylinderrollenlager zweireihig winkeleinstellbar in dem Gehäuse 3. Bei dieser Aus- führungsform ist ebenfalls eine hohe Tragfähigkeit gegeben und auch ein Ausgleich von Winkelfehlern problemlos möglich. Durch die Verwendung des Zylinderrollenlagers kann die Loslagerfunktion in besonders günstiger Weise verwirklicht werden.

Damit können auftretende Längenänderungen optimal ausgeglichen werden.

Auch bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform sind ebenso wie bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform seitliche Ohren 10 vorgesehen, die zur Abstützung und Halterung des Gehäuses 3 dienen.

Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform des in Fig. 3 gezeigten Lagers. Das in Fig. 4 gezeigte Lager unterscheidet sich insofern von dem in Fig. 3 gezeigten Lager, als auch hier anstelle der seitlichen Ohren 10 ein Fuß 11 vorgesehen ist, der mit dem Gehäuse 3 in Verbindung steht.

Insgesamt erlauben die erfindungsgemäßen Lager sowohl eine hohe Tragfähigkeit als auch einen Ausgleich von Winkelfehlern und insbesondere bei festlagern, z.B. Kegelrollenlagern zweireihig, eine sehr enge axiale Führung des Rotors.

Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.

Bezugszeichenliste

1 Wälzlager

3 Gehäuse

4 Außenring

5 Innenring (Fig. 3 und Fig. 4)

5a, 5b Innenringe

6a, 6b Wälzkörper

8 Innenoberfläche des Gehäuses 3

9 Oberfläche des Außenrings 4

10 Ohren, Füße

11 Fuß

12 Zwischenring

13 Ausnehmungen

14 Abdichtungen

15 Fixierelement

16 Hohlraum

17 äußerer Ring

17a Verschraubungen

18 Bohrung

19 zusätzlicher Ring

21 , 22, 23, 24 Borde

M Mittelinie b1 Breite des Innenrings 5a b2 Breite des Innenrings 5b

R radiale Richtung des Lagers

L Längsrichtung des Lagers