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Patent Searching and Data


Title:
ROLLER BLIND ASSEMBLY FOR A VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/177334
Kind Code:
A1
Abstract:
A roller blind assembly for a vehicle (120) has a roller blind web (101), which can be wound or unwound in a longitudinal direction (L), and at least one electronic lighting means (102). The lighting means (102) is coupled to the roller blind web (101), and at least two electrically conductive threads (103, 104) provided in the roller blind web (101) are electrically coupled to the lighting means (102) in order to supply the lighting means (102) with electrical energy.

Inventors:
VEIT ERHARD (DE)
ROCKELMANN ANDREAS (DE)
HAMMER JAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/056460
Publication Date:
November 06, 2014
Filing Date:
March 31, 2014
Export Citation:
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Assignee:
WEBASTO SE (DE)
International Classes:
B60Q3/02; B60J7/00
Domestic Patent References:
WO2007085599A12007-08-02
Foreign References:
DE102007057079A12009-06-18
DE19936537A12001-02-15
DE102010049355A12012-04-26
EP2450208A12012-05-09
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
EPPING HERMANN FISCHER PATENTANWALTSGESELLSCHAFT MBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Rolloanordnung für ein Fahrzeug (120) mit einer in eine Längsrichtung (L) auf- oder abwickelbaren Rollobahn (101) und mindestens einem elektronischen Leuchtmittel (102), wobei das Leuchtmittel (102) an der Rollobahn (101) gekoppelt ist und in der Rollobahn (101) mindestens zwei elektrisch leitfähige Fäden (103, 104) vorgesehen sind, die mit dem Leuchtmittel (102) elektrisch gekoppelt sind zur Versorgung des Leuchtmit- tels (102) mit elektrischer Energie.

2. Rolloanordnung nach Anspruch 1, bei der das Leuchtmittel (102) eine organische oder anorganische lichtemittierende Di¬ ode umfasst.

3. Rolloanordnung nach Anspruch 1 oder 2, bei der eine Mehrzahl (105) von Leuchtmitteln (102) vorgesehen ist, wobei die Leuchtmittel (102) der Mehrzahl (105) von Leuchtmitteln (102) über eine Fläche (106) der Rollobahn (101) verteilt in einem Abstand (107) zueinander angeordnet sind.

4. Rolloanordnung nach Anspruch 3, bei der die Leuchtmittel (102) der Mehrzahl (105) von Leuchtmittel (102) so mit den Fäden (103, 104) elektrisch gekoppelt sind, dass mindestens zwei zueinander unterschiedliche Teilgruppen (108, 109) der Mehrzahl (105) von Leuchtmittel (102) unabhängig voneinander mit elektrischer Energie versorgbar sind.

5. Rolloanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der die Fäden (103, 104) jeweils quer zur Längsrichtung (L) verlaufen .

6. Rolloanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der die Fäden (103, 104) jeweils in die Rollobahn (101) einge¬ webt, eingestickt, eingestrickt, eingeflochten und/oder ein¬ gewirkt sind.

7. Rolloanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der die Fäden (103, 104) jeweils ein Elastizitätsmodul von klei¬ ner als 50 GPa aufweisen. 8. Rolloanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der Fäden (103, 104) jeweils einen Kunststoff (110) und ein elektrisch leitfähiges Material (111) aufweisen.

9. Rolloanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, umfassend mindestens zwei Stromleitungen (112, 113), die mit der

Rollobahn (101) gekoppelt sind und die in Längsrichtung (L) der Rollobahn ausgerichtet sind, wobei die Fäden (103, 104) jeweils zwischen dem Leuchtmittel (102) und einer der Stromleitungen (112, 113) angeordnet sind, um das Leuchtmittel (102) elektrisch mit jeweils einer der Stromleitungen (112, 113) zu koppeln.

10. Rolloanordnung nach Anspruch 9, bei der die Stromleitungen (112, 113) jeweils als Flachband-Stahlfeder ausgebildet sind.

11. Rolloanordnung nach Anspruch 9, bei der die Stromleitungen (112, 113) jeweils als Flachband-Stahlbänder ausgebildet sind .

Description:
Beschreibung

Rolloanordnung für ein Fahrzeug Die Erfindung betrifft eine Rolloanordnung für ein Fahrzeug mit einer in eine Längsrichtung auf- oder abwickelbaren

Rollobahn, die ein elektronisches Leuchtmittel aufweist.

Rolloanordnungen oder auch Schiebehimmel dienen beispielswei- se zur Abschattung in Fahrzeugen, insbesondere wenn die Fahrzeuge mit einem zumindest teilweise transparenten Dach und/oder einem Schiebedach ausgestattet sind. Dabei können in der Rollobahn beispielsweise lichtleitende Fasern oder elekt- rolumineszente Folien angeordnet sein, um eine Beleuchtung des Fahrzeuginnenraums zu ermöglichen.

Insbesondere bei Rolloanordnungen besteht bei lichtleitenden Fasern das Risiko, dass die Fasern brechen, wenn die

Rollobahn auf- und abgerollt wird. Zudem muss das Licht von einer externen Lichtquelle in die lichtleitende Faser einge ¬ koppelt werden, wobei Verluste auftreten können.

Es ist wünschenswert, eine Rolloanordnung für ein Fahrzeug anzugeben, die ein Leuchtmittel aufweist und die einen ver- lässlichen Betrieb ermöglicht.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist eine Rolloanordnung für ein Fahrzeug eine in eine Längsrichtung auf- oder abwickelbare Rollobahn und mindestens ein elektronisches Leuchtmittel auf. Das Leuchtmittel ist an der Rollobahn ge ¬ koppelt. Insbesondere ist das Leuchtmittel direkt mit der Rollobahn gekoppelt, so dass das Leuchtmittel mit der

Rollobahn in unmittelbarem Kontakt ist. Insbesondere berührt das Leuchtmittel die Rollobahn. In der Rollobahn sind mindes ¬ tens zwei elektrisch leitfähige Fäden vorgesehen, die mit dem Leuchtmittel elektrisch gekoppelt sind zur Versorgung des Leuchtmittels mit elektrischer Energie.

Die elektrisch leitfähigen Fäden weisen jeweils einen Querschnitt auf, der in Bezug auf die Längsausstreckung der Fäden sehr klein ist. Beispielsweise weisen die Fäden einen Durchmesser zwischen 0,01 mm und 1 mm auf, beispielsweise 0,5 mm, 0,2 mm oder 0,1 mm. Die elektrisch leitfähigen Fäden sind insbesondere so flexibel, so dass sie in die Rollobahn einge ¬ webt, eingestrickt, eingeflochten und/oder eingewirkt werden können. Beispielsweise weisen die Fäden jeweils ein Elastizitätsmodul von kleiner als 50 GPa auf. Gemäß Ausführungsformen weisen die Fäden jeweils einen Kunststoff und ein elektrisch leitfähiges Material auf. Der Kunststoff gibt dabei vorran ¬ ging die mechanischen Eigenschaften des Fadens vor und das elektrisch leitfähige Material gibt vorrangig die elektrischen Eigenschaften des Fadens vor. Gemäß Ausführungsformen weisen die Fäden jeweils einen textilen Faden und ein

elektrisch leitfähiges Material auf. Die elektrisch leitfähigen Fäden sind beispielsweise textile Strukturen aus Mono- filamenten, die elektro-chemisch abgeschiedene Metallschichten aufweisen. Die elektrisch leitfähigen Fäden sind bei- spielsweise metallisierte, elektrisch nicht leitfähige Garn- filamente. Die elektrisch leitfähigen Fäden sind beispiels ¬ weise galvanisch versilberte Fäden. Beispielsweise ist ein Faden elektro-chemisch mit einem elektrisch leitfähigen Material beschichtet.

Gemäß Ausführungsformen der Rolloanordnung sind die Fäden jeweils in die Rollobahn eingewebt. Gemäß weiterer Ausführungs ¬ formen sind die Fäden jeweils in die Rollobahn eingestickt. Gemäß weiterer Ausführungsformen sind die Fäden jeweils in die Rollobahn eingestrickt. Gemäß weiterer Ausführungsformen sind die Fäden jeweils in die Rollobahn eingeflochten. Gemäß weiterer Ausführungsformen sind die Fäden in die Rollobahn eingewirkt. Die Fäden sind gemäß weiterer Ausführungsformen mittels einer Kombination der genannten Bearbeitungsformen in die Rollobahn eingearbeitet. Insbesondere sind die Fäden in ¬ tegraler Bestandteil der Rollobahn und werden während des Herstellungsprozesses der Rollobahn in die Rollobahn eingear- beitet.

Durch die Verwendung der elektrisch leitfähigen Fäden ist es möglich, die Position des Leuchtmittels an der Rollobahn flexibel vorzugeben. Es ist möglich, das Leuchtmittel an jeder beziehungsweise an nahezu jeder Position an der Rollobahn anzuordnen und mittels der elektrisch leitfähigen Fäden mit einer elektrischen Energieversorgung zu koppeln. Dadurch ist es möglich, auf zusätzliche Lichtleiter, insbesondere auf rela ¬ tiv starre Lichtleiter aus Glas und/oder Plexiglas, zu ver- ziehten. Somit ist die Rollobahn mit einem vergleichsweise kleinen Radius aufrollbar. Gleichzeitig ist der Betrieb der Leuchtmittel auch über einen vergleichsweise langen Lebens ¬ zeitraum verlässlich möglich, da die elektrisch leitfähigen Fäden flexibel genug sind, um auch bei einem kleinen Aufroll- radius der Rollobahn verlässlich elektrisch leitfähig zu bleiben, um das Leuchtmittel mit elektrischer Energie zu ver ¬ sorgen. Beispielsweise sind die elektrischen Fäden in Betrieb an dem dem Leuchtmittel abgewandten Ende dazu mit einem elektrischen Bordnetz des Fahrzeugs gekoppelt.

Gemäß Ausführungsformen weist das Leuchtmittel eine licht ¬ emittierende Diode (LED) auf. Beispielsweise weist das

Leuchtmittel eine organische LED auf. Beispielsweise weist das Leuchtmittel eine anorganische LED auf. Das Leuchtmittel ist somit mit der Rollobahn auf- oder abwickelbar und flexibel positionierbar. Das Leuchtmittel kann auch von einer weiteren Art sein, die ein Auf- und Abwickeln und/oder eine fle- xibele Positionierbarkeit ermöglicht.

Gemäß weiteren Ausführungsformen ist eine Mehrzahl von

Leuchtmitteln vorgesehen. Die Leuchtmittel der Mehrzahl von Leuchtmitteln sind über eine Fläche der Rollobahn verteilt angeordnet. Insbesondere weisen die Leuchtmittel der Mehrzahl von Leuchtmittel jeweils einen Abstand zueinander auf. Somit ist es möglich, eine große Fläche zu beleuchten.

Insbesondere sind mindestens zwei Teilgruppen der Mehrzahl von Leuchtmitteln unabhängig voneinander mit elektrischer Energie versorgbar. Gemäß weiteren Ausführungsformen sind mehr als zwei Teilgruppen unabhängig voneinander mit elektrischer Energie versorgbar. Beispielsweise ist jedes Leuchtmit ¬ tel der Mehrzahl von Leuchtmitteln unabhängig von den übrigen Leuchtmitteln einzeln zu- und abschaltbar. Die Teilgruppen weisen gemäß Ausführungsformen jeweils ein einziges Leucht ¬ mittel auf. Die Teilgruppen weisen gemäß weiteren Ausführungsformen jeweils mehr als ein Leuchtmittel auf. Beispielsweise ist eine Teilgruppe dem vorderen Bereich des

Fahrzeugs zugeordnet und eine Teilgruppe dem hinteren Bereich des Fahrzeugs zugeordnet, wenn die Rolloanordnung mit dem Fahrzeug gekoppelt ist. Somit ist es möglich, den vorderen Bereich des Fahrzeugs unabhängig von dem hinteren Bereich des Fahrzeugs zu beleuchten. Gemäß weiteren Ausführungsformen weisen die Leuchtmittel der Mehrzahl von Leuchtmitteln zumindest teilweise unterschiedliche Farborte des emittierten Lichts auf. Insbesondere sind Leuchtmittel vorgesehen, die während des Betriebs ihren Farbort ändern können. Dadurch ist es möglich, unterschiedliche Beleuchtungsarten für das Fahrzeug zu realisieren, wenn die Rolloanordnung mit dem Fahrzeug gekoppelt ist.

Gemäß weiteren Ausführungsformen sind zwei Stromleitungen mit der Rollobahn gekoppelt. Die Stromleitungen sind insbesondere in Längsrichtung der Rollobahn ausgerichtet. Die Fäden sind jeweils zwischen dem Leuchtmittel und einer der Stromleitun- gen angeordnet, um das Leuchtmittel elektrisch mit jeweils einer der Stromleitungen zu koppeln. Die Stromleitungen dienen insbesondere zur gemeinsamen Kopplung der Fäden jeweils mit dem Bordnetz des Fahrzeugs. Insbesondere sind die Strom ¬ leitungen an gegenüberliegenden Rändern der Rollobahn ange- ordnet. Beispielsweise ist zumindest ein Teil der Mehrzahl von Leuchtmittel elektrisch in Reihe geschaltet. Beispiels ¬ weise ist zumindest ein Teil der Mehrzahl von Leuchtmittel elektrisch in Serie geschaltet. Gemäß Ausführungsformen weisen die Stromleitungen jeweils

Flachbandstahlfedern auf. Die Flachbandstahlfedern sind dazu ausgebildet, die Rollobahn aufgrund ihrer Federkraft aufzuwi ¬ ckeln. Die Stromleitungen dienen gemäß Ausführungsformen sowohl zur elektrischen Kopplung der elektrisch leitfähigen Fä- den mit dem Bordnetz als auch als mechanischer Energiespeicher für die Aufwicklung der Rollobahn.

Gemäß weiteren Ausführungsformen weisen die Stromleitungen jeweils Flachbandstahlbänder auf. Die Flachbandstahlbänder dienen zur führung der Rollobahn in den Führungsschienen Die Rollobahn wird zusammen mit den Flachbandstahlbändern auf eine Rollowelle aufgewickelt. Weitere Vorteile, Merkmale und Weiterbildungen ergeben sich aus den nachfolgenden in Verbindung mit den Figuren erläuterten Beispielen. Gleiche, gleichartige oder gleichwirkende Elemente können dabei mit den gleichen Bezugszeichen versehen sein. Die dargestellten Elemente und ihre Größenverhältnisse sind nicht maßstabsgerecht.

Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Ansicht eines Teils eines Fahrzeugs gemäß Ausführungsformen,

Figur 2 eine schematische Darstellung einer Rolloanordnung gemäß Ausführungsformen,

Figur 3 eine schematische Darstellung einer Rolloanordnung gemäß Ausführungsformen, und

Figur 4 eine schematische Darstellung eines Querschnitts durch einen elektrisch leitfähigen Faden gemäß Ausführungsformen .

Figur 1 zeigt ein Fahrzeug 120, beispielsweise ein Kraftfahr ¬ zeug. Das Fahrzeug 120 weist ein Fahrzeugdach 116 auf, das mit einer Dachöffnung 118 versehen ist. Die Dachöffnung 118 ist beispielsweise mittels eines verschiebbaren Schiebedach ¬ deckels wahlweise verschlossen oder zumindest teilweise frei ¬ gebbar. Gemäß weiteren Ausführungsformen weist das Fahrzeugdach 116 keine Dachöffnung 118 auf. Beispielsweise ist das Fahrzeugdach 116 zumindest teilweise transparent, insbesonde ¬ re ein sogenanntes Panoramadach. Am Fahrzeugdach 116 ist eine Rolloanordnung 100 angeordnet. An gegenüberliegenden Seiten des Fahrzeugdachs 116 ist jeweils eine Führungsschiene 114 angeordnet. Insbesondere er ¬ strecken sich die Führungsschienen 114 jeweils in Richtung der Längsrichtung L des Fahrzeugs. Die Längsrichtung ent- spricht gemäß Ausführungsformen der Hauptfahrtrichtung des Fahrzeugs. In den Führungsschienen 114 ist eine flächig ausgedehnte Rollobahn 101 gehalten. Die Rollobahn ist beispiels ¬ weise so flächig ausgedehnt, dass die Rollobahn 101 die

Dachöffnung 118 vollständig abdecken kann. Die Rollobahn 101 weist eine Fläche 106 auf.

Die Rollobahn 101 kann in den Führungsschienen 114 entlang der Längsrichtung L nach vorne verschoben werden und entgegen der Längsrichtung L nach hinten verschoben werden. Beispiels- weise ist dazu im vorderen Bereich der Rollobahn 101 ein Zugspiegel 117 angeordnet. Ist die Rollobahn 101 vollständig nach hinten geschoben, so ist die Dachöffnung 118 vollständig freigegeben. Sonnenlicht und Umgebungsluft können dann unge ¬ hindert in den Fahrzeuginnenraum gelangen, wenn beispielswei- se das Schiebedach geöffnet ist. Ist die Rollobahn 101 voll ¬ ständig nach vorne geschoben, so ist die Dachöffnung 118 durch die Rollobahn 101 abgedeckt, so dass direktes Sonnen ¬ licht und Umgebungsluft nur teilweise in den Fahrzeuginnen ¬ raum gelangen können. Das Verschieben der Rollobahn 101 kann manuel und/oder mittels eines Motors erfolgen.

Figur 2 zeigt eine Rolloanordnung 100 gemäß Ausführungsformen. Die Rolloanordnung 100 umfasst die Rollobahn 101. Die Rollobahn 101 ist aus einem flächig ausgedehnten flexiblen Rollotuch beziehungsweise Rollostoff. Die Rollobahn 101 ist an ihrem hinteren Ende aufrollbar. Um möglichst wenig Bauraum im Fahrzeugdach zu benötigen, ist die Rollobahn 101 mit einem möglichst kleinen Radius aufwickelbar. Beispielsweise ist die Rollobahn 101 auf eine Wickelwelle aufwickelbar. Gemäß weite ¬ rer Ausführungsformen ist an den gegenüberliegenden seitlichen Rändern jeweils eine Flachbandstahlfeder 112, 113 angeordnet. Die Flachbandstahlfedern sind jeweils so ausgebildet, dass sie die Rollobahn 101 aufwickeln, wenn die Rollobahn 101 beziehungsweise die Flachbandstahlfedern 112, 113 nicht in den Führungsschienen 114 angeordnet sind. Beispielsweise ist die Rollobahn 101 ohne eine Wickelwelle aufwickelbar. Über die Fläche 106 der Rollobahn 101 verteilt ist eine Mehr ¬ zahl 105 von Leuchtmitteln 102 angeordnet. Gemäß weiterer Ausführungsformen können weniger Leuchtmittel als dargestellt angeordnet sein, beispielsweise ein einziges Leuchtmittel 102. Gemäß weiterer Ausführungsformen sind mehr Leuchtmittel 102 als in Figur 2 dargestellt angeordnet.

Die Leuchtmittel 102 sind elektrisch anregbare Leuchtmittel. Beispielsweise umfassen die Leuchtmittel jeweils eine oder mehrere lichtemittierende Dioden, insbesondere organische o- der anorganische lichtemittierende Dioden. Gemäß Ausführungs ¬ formen besteht die Leuchtmittel jeweil aus einer oder mehre ¬ ren lichtemittierenden Dioden, insbesondere aus organischen oder anorganischen lichtemittierenden Dioden. Gemäß Ausführungsformen sind die elektronischen Leuchtmittel 102 jeweils ausgebildet, im Betrieb Strahlung im sichtbaren Bereich zu emittieren, wenn sie mit elektischer Energie versorgt werden. Beispielsweise emittieren die elektronischen Leuchtmittel 102 jeweils Licht mit einer Mischung aus Wellen- längen, so dass weißes Licht ausgestrahlt wird. Gemäß weite ¬ ren Ausführungsformen sind die Leuchtmittel 102 jeweils eingerichtet, Licht in einem farbigen Wellenlängenbereich zu emittieren, beispielsweise in einem rötlichen oder gelben Wellenlängenbereich. Gemäß weiteren Ausführungsformen sind die Leuchtmittel 102 eingerichtet, die Wellenlänge bezie ¬ hungsweise das Wellenlängenspektrum ihrer emittierten Strahlung während des Betriebs auf einen vorgegebenen Wert zu ver- ändern.

Die elektronischen Leuchtmittel 102 sind so über die Fläche 106 der Rollobahn verteilt, dass zumindest zwei der Leucht ¬ mittel 102 einen Abstand 107 zueinander aufweisen. Die Ver- teilung der Leuchtmittel 102 über die Fläche 106 der

Rollobahn 101 ist flexibel vorgebbar. Beispielsweise sind die Leuchtmittel in mehreren Reihen angeordnet. Es ist jedoch auch möglich, die Leuchtmittel anhand von vorgegebenen Formen oder Schriftzügen anzuordnen.

Die Leuchtmittel 102 sind unmittelbar mit der flexiblen

Rollobahn 101 gekoppelt. Beispielsweise sind die Leuchtmittel 102 jeweils auf die Rollobahn 101 aufgeklebt und/oder aufge ¬ näht und/oder aufgeschweißt und/oder aufgelötet. Die Leucht- mittel 102 sind so mit der Rollobahn 101 gekoppelt, dass sie mit der Rollobahn 101 auf- oder abwickelbar sind. Die Leuchtmittel 102 sind so mit der Rollobahn 101 gekoppelt, dass die Rollobahn 101 auch quer zur Längsrichtung L gebogen in den Führungsschienen 114 geführt werden kann. Dies ist beispiels- weise der Fall, wenn das Fahrzeugdach 116 gekrümmt ist. Die elektronischen Leuchtmittel 102 emittieren im Betrieb ihre Strahlung unmittelbar in die Umgebung. Es sind insbesondere keine weiteren Lichtleiter vorgesehen. Die Leuchtmittel 102 sind so mit der Rollobahn 101 gekoppelt, dass der Abstand 107, beziehungsweise die weiteren Abständen zwischen den

Leuchtmitteln 102, zumindest innerhalb vorgegebener Bereiche während des Betriebs veränderbar ist. Somit ist es möglich, die Rollobahn 101 quer zur Längsrichtung L beispielsweise zu spannen .

Die Leuchtmittel 102 beziehungsweise beispielsweise zwei Teilgruppen 108 und 109 mit jeweils einer Mehrzahl der

Leuchtmittel 102 sind unabhängig voneinander betreibbar. Gemäß weiterer Ausführungsformen sind mehr als zwei Teilgruppen vorgesehen, beispielsweise drei Teilgruppen oder mehr. Somit ist es möglich, dass Leuchtmittel 102 der Mehrzahl 105 von Leuchtmitteln unterschiedliche Wellenlängen und/oder unterschiedlich intensive Strahlung emittieren. Beispielsweise ist es auch möglich, dass die Teilgruppen 108 und 109 in Antwort auf unterschiedliche vorgegebene Ereignisse reagieren. Bei ¬ spielsweise werden die Leuchtmittel 102 der Teilgruppe 109, die im hinteren Bereich des Fahrzeugs 120 angeordnet sind, aktiviert, wenn eine der hinteren Türen des Fahrzeugs geöff ¬ net wird. Gleichzeitig kann bei geschlossenen Vordertüren die Teilgruppe 108 ausgeschaltet bleiben, die im vorderen Bereich des Fahrzeugs 120 angeordnet ist. Entsprechend ist es mög- lieh, dass wenn lediglich eine der vorderen Türen geöffnet wird und die hinteren Türen verschlossen bleiben, lediglich die Leuchtmittel 102 der Teilgruppe 108 aktiviert werden und die Leuchtmittel 102 der Teilgruppe 109 ausgeschaltet blei ¬ ben. Es ist auch möglich, dass die Teilgruppen 108 und 109 auf eine andere Art auf Ereignisse reagieren, beispielsweise durch Veränderung ihrer emittierten Wellenlänge und/oder durch Veränderung ihrer emittierten Intensität. Beispielsweise werden die Leuchtmittel 102 jeweils so aktiviert, dass diejenigen Leuchtmittl 102, die am aufgewickelten Teil der Rollobahn 101 angeordnet sind, keine Strahlung emittieren und die Leuchtmittel 102, die am abgewickelten Teil der Rollobahn 101 angeordnet sind, mit elektrischer Energie versorgt werden und Strahlung ins Innere des Fahrzeugs emittieren. Die elektrische Kontaktierung der Leuchtmittel 102 ist gemäß Ausführungsformen schematisch in Figur 3 dargestellt. In die Rollobahn sind elektrische Fäden 103 und 104 eingearbeitet. Beispielsweise sind die elektrischen Fäden während der Her ¬ stellung der Rollobahn 101 in die Rollobahn eingewebt, eingestickt, eingestrickt, eingeflochten und/oder eingewirkt.

Die elektrisch leitfähigen Fäden 103 und 104 sind schematisch in Figur 4 im Querschnitt quer zur Längsausdehnung gemäß einer Ausführungsform dargestellt. Die elektrisch leitfähigen Fäden 103, 104 weisen beispielsweise einen Kern aus einem Kunststoff 110 auf. Der Kunststoffkern 110 ist zumindest teilweise oder vollständig mit einem elektrisch leitfähigen Material 111 umgeben beziehungsweise ummantelt. Der Kunst ¬ stoff 110 umfasst beispielsweise ein Polyamid und/oder ein Polyester und/oder einen weiteren flexiblen und/oder elastischen Kunststoff, der als Faden ausgebildet werden kann. Das elektrisch leitfähige Material 111 umfasst beispielsweise Silber und/oder leitfähige Ruße. Die elektrisch leitfähigen Fäden 103, 104 weisen jeweils einen elektrischen Leitwert von kleiner als 5 x 10 "5 Siemens/cm auf, insbesondere kleiner als 2 x 10 "5 Siemens/cm. Beispielsweise weisen die elektrisch leitfähigen Fäden 103, 104 jeweils einen elektrischen Wider- stand auf von kleiner als 100 Ohm/Meter oder kleiner als 40 Ohm/Meter, beispielsweise 20 Ohm/Meter plus/minus 10 Ohm/Meter. Beispielsweise weisen die Fäden 103 und 104 je ¬ weils ein Elastizitätsmodul von kleiner als 100 GPa auf, ins ¬ besondere kleiner als 80 GPa, insbesondere kleiner als 50 GPa, insbesondere kleiner als 40 GPa, beispielsweise kleiner als 30 GPa oder kleiner als 15 GPa. Gemäß weiterer Ausführungsformen ist das elektrisch leifähige Material 111 zumindest teilweise von dem Kunststoff 110 umgeben. Die elektrisch leitfähigen Fäden 103, 104 weisen jeweils einen Durchmesser von weniger als 1 Milimeter auf, beispielsweise weniger als 0,87 Milimeter. Die elektrisch leitfähigen Fäden 103, 104 weisen jeweils beispielsweise eine Endfeinheit von weniger als 500 dtex auf. Die elektrisch leitfähigen Fäden 103, 104 weisen jeweils eine HöchstZugkraft von mehr als 2,50 N auf, insbesondere von mehr als 7,00 N.

Ein Leuchtmittel 102 der Mehrzahl 105 ist jeweils mit einem elektrisch leitfähigen Faden 103 und einem elektrisch leitfähigen Faden 104 gekoppelt. Die elektrisch leitfähigen Fäden 103 und 104 sind jeweils mit gegenseitigen Polen eines Bord ¬ netzes 115 des Fahrzeugs 120 verbunden. Mit einem elektrisch leitfähigen Faden 103 beziehungsweise 104 sind gemäß Ausfüh- rungsformen mehr als ein einziges Leuchtmittel 102 elektrisch verbunden, beispielsweise zwei oder mehr elektronische

Leuchtmittel .

Zur elektrischen Kopplung mit dem Bordnetz 115 sind die elektrisch leitfähigen Fäden 103 beispielsweise 104 mit einer Stromleitung 112 gekoppelt. Die Stromleitung 112 ist beispielsweise über eine Steuerungsvorrichtung 119 mit dem Bordnetz 115, insbesondere der Fahrzeugbatterie und/oder der Lichtmaschine des Fahrzeugs 120 elektrisch gekoppelt. Die Fä- den 104 sind beispielsweise über eine weitere Stromleitung 113 mit dem Bordnetz 115 gekoppelt. Beispielsweise ist die Stromleitung 112 mit dem Pluspol und die Stromleitung 113 mit dem Minuspol des Bordnetzes 115 elektrisch gekoppelt. Natür ¬ lich ist auch eine gegenteilige Kopplung mit Plus- und Minus- pol möglich. Gemäß Ausführungsformen erfüllen die Flachbandstahlfedern, die sich in Längsrichtung L am Rand entlang der Rollobahn 101 erstrecken, die Funktion der Stromleitungen 112, 113. Gemäß Ausführungsformen sind die Stromleitungen 112, 113 jeweils in zwei oder mehr Stromleitungen unterteilt, insbesondere um die Teilgruppen 108 und 109 unabhängig vonei ¬ nander ansteuern zu können. Die Fäden 103 und 104 erstrecken sich gemäß Ausführungsformen jeweils quer zur Längsrichtung L. Somit ist eine hohe Flexi ¬ bilität für die Positionierung der Leuchtmittel 102 auf der Fläche 106 der Rollobahn 101 möglich. Insbesondere reichen die elektrisch leitfähigen Fäden 103 von der Stromleitung 102 quer zur Längsrichtung L über die gesamte Breite der

Rollobahn 101, ohne jedoch mit der Stromleitung 113

elektrisch gekoppelt zu sein. Beispielsweise reichen die elektrisch leitfähigen Fäden 104 jeweils von der Stromleitung 113 quer zur Längsrichtung L über die gesamte Breite der Rollobahn 101, ohne jedoch mit der Stromleitung 112

elektrisch gekoppelt zu sein. Gemäß weiteren Ausführungsformen reichen die Stromleitungen 103 beziehungsweise 104 ledig ¬ lich über einen Teilbereich der Breite der Rollobahn 101, beispielsweise bis zur Mitte der Rollobahn 101 oder bis zu einem Drittel der Breite der Rollobahn 101. Die elektrisch leitfähigen Fäden 103 und 104 sind jeweils flexibel und elas ¬ tisch genug, dass die Rollobahn 101 zu einem möglichst kom ¬ pakten Wickel aufgewickelt werden kann, wenn sie nicht in den Führungsschienen 114 geführt ist.

Die leitfähigen Fäden 103 und 104 sind gemäß weiteren Ausführungsformen in Längsrichtung L in die Rollobahn 101 eingearbeitet. Durch die hohe Flexibilität ist es möglich, die in Längsrichtung L ausgerichteten Fäden 103 und 104 mit der Rollobahn 101 mit einem kleinen Radius aufzuwickeln.

Die Rolloanordnung 100 mit der Rollobahn 101, die die

elektrisch leitfähigen Fäden 103, 104 und die Mehrzahl 105 von elektronischen Leuchtmitteln 102 aufweist, ist auch über einen langen Betriebszeitraum verlässlich betreibbar und weist eine gute Effizienz auf. Verluste durch die Übergabe des Lichts beispielsweise in lichtleitende Fasern werden ver- mieden. Die elektrisch leitfähigen Fäden 103 und 104 können nicht wie Lichtwellenleiter brechen. Die Rollobahn 101 ist flexibel gestaltbar, beispielsweise ohne Querverstrebungen, die herkömmlich beispielsweise als Lichtleiter dienen können. Zudem ist das Material für die Rollobahn 101 flexibel aus- wählbar. Die Anordnung der Leuchtmittel 102 an der Fläche 106 der Rollobahn 101 ist flexibel vorgebbar. Es können einfach verschiedenfarbige Leuchtmittel 102 verwendet werden. Eine Ansteuerung der Leuchtmittel 102 beziehungsweise von Teil ¬ gruppen 108, 109 unabhängig voneinander ist einfach reali- sierbar.