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Patent Searching and Data


Title:
ROLLER DOOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/052637
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a roller door comprising a door leaf which is movable between an open position, in which it uncovers a wall opening at least partially and preferably forms a multi-layer coil at least partially above the wall opening, and a closed position, in which it closes the wall opening at least partially, said door leaf having a plurality of door leaf segments arranged one behind the other in the direction of movement of the door leaf. At least one stabilising device extending perpendicular to the direction of movement of the door leaf is arranged between two door leaf segments, and the mutually facing edge regions of the door leaf segments are held on the stabilising device, at least one edge region of at least one segment being held in a floating manner on the stabilising device in such a way that a relative movement of this edge region with respect to the stabilising device is possible at least in the direction of movement of the door leaf.

Inventors:
FISCHER JÖRG (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/064500
Publication Date:
March 25, 2021
Filing Date:
May 26, 2020
Export Citation:
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Assignee:
SEUSTER KG (DE)
International Classes:
E06B9/11; B29C53/04; E06B3/48; E06B9/15; E06B9/165
Domestic Patent References:
WO2008138032A12008-11-20
Foreign References:
DE3210560A11983-10-06
US20050072089A12005-04-07
DE800786C1950-12-07
Attorney, Agent or Firm:
SERANSKI, Klaus (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Rolltor mit einem zwischen einer Öffnungsstellung, in der es eine Wandöffnung zumindest teilweise freigibt und zumindest teilweise oberhalb der Wandöffnung vor zugsweise einen mehrlagigen Wickel bildet, und einer Schließstellung, in der es die Wandöffnung zumindest teilweise verschließt, bewegbaren Torblatt, das eine Mehrzahl von in Torblattbewegungsrichtung hintereinander angeordneten Torblattsegmenten aufweist, wobei mindestens eine sich senkrecht zur Torblattbewegungsrichtung erstre ckende Stabilisierungseinrichtung zwischen zwei Torblattsegmenten angeordnet ist und die einander zugewandten Randbereiche der Torblattsegmente an der Stabilisie rungseinrichtung gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Randbe reich mindestens eines Segments derart schwimmend an der Stabilisierungseinrich tung gehalten ist, dass eine Relativbewegung dieses Randbereichs bezüglich der Stabili sierungseinrichtung zumindest in Torblattbewegungsrichtung möglich ist.

2. Rolltor nach Anspruch l, gekennzeichnet durch eine die Relativbewegung des schwimmend gehaltenen Randbereichs bezüglich der Stabilisierungseinrichtung be grenzende Begrenzungsanordnung.

3. Rolltor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungsanord nung eine Erweiterung des schwimmend gehaltenen Randbereichs in einer senkrecht zu der durch die Torblattbewegungsrichtung und die Stabilisierungseinrichtung aufge spannten Torblattebene verlaufenden Dickenrichtung und eine in der Stabilisierungs einrichtung gebildete Aufnahme für die Erweiterung des daran schwimmend gehalte nen Randbereichs aufweist, wobei die Aufnahme eine von einem Übergangsbereich des Segments zwischen der Erweiterung und einem außerhalb der Stabilisierungseinrich tung freiliegenden Bereich des Segments durchsetzte Mündung aufweist, deren Breite in Dickenrichtung größer ist als die Dicke des Übergangsbereichs in Dickenrichtung, aber geringer als die Abmessungen der Erweiterung in Dickenrichtung.

4. Rolltor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme auf ihrer der Mündung gegenüberliegenden Seite von einem Boden begrenzt ist, wobei der Ab- stand zwischen der Mündung und dem Boden in Torblattbewegungsrichtung größer ist als die Länge der Erweiterung des schwimmend gehaltenen Randbereichs in Torblatt bewegungsrichtung.

5. Rolltor nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Erweiterung durch Biegen des schwimmend gehaltenen Randbereichs bezüglich einer parallel zur Stabilisierungseinrichtung verlaufenden Biegeachse gebildet ist.

6. Rolltor nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindes tens eine Erweiterung durch eine Verdickung des Randbereichs, insbesondere durch Ankleben und/ oder Anschweißen eines Keders gebildet ist.

7. Rolltor nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindes tens eine Erweiterung durch ein form-, kraft- und/oder stoffschlüssig an einem Rand bereich mindestens eines Torblattsegments gehaltenes Erweiterungselement, wie etwa eine Erweiterungsklammer, gebildet ist.

8. Rolltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisierungseinrichtung mindestens zwei lösbar miteinander verbundene Aufnahmeteile aufweist, welche einander gegenüberliegende Begrenzungsflächen der Mündung bilden.

9. Rolltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein einen schwimmend gelagerten Randbereich aufweisendes Seg ment mindestens eine Scheibe aufweist, die zumindest abschnittweise aus einem bieg samen und/ oder transparenten Material, wie etwa Polycarbonat, gebildet ist.

10. Rolltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch im Bereich der in der Schließstellung zumindest abschnittweise in Schwererichtung ver laufenden seitlichen Ränder des Torblatts angeordnete und an dem Torblatt befestigte Gelenkanordnungen zur Führung der Torblattbewegung, von denen jede eine Mehrzahl von bezüglich senkrecht zur Bewegungsrichtung bzw. den seitlichen Rändern des Tor blatts verlaufenden Gelenkachsen gelenkig miteinander verbundenen Gelenkgliedern aufweist, wobei das Torblatt über die Stabilisierungseinrichtungen mit den Gelenkan ordnungen verbunden ist.

11. Rolltor nach einem der Ansprüche 3 bis 10, gekennzeichnet durch ein vorzugs weise zwischen der Erweiterung und der Mündung in der Aufnahme aufgenommenes Dichtungsmaterial.

12. Rolltor nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisierungseinrichtung zwei in Torblattbewegungsrichtung voneinander beabstan- dete Aufnahmen aufweist, von denen die in der Schließstellung obere Aufnahme von zwei lösbar miteinander verbundenen Aufnahmeteilen begrenzt ist.

13. Rolltor nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass min destens ein einen schwimmend gelagerten Randbereich aufweisendes Segment mindes tens zwei in Torblattdickenrichtung voneinander beabstandete und etwa parallel zuei nander verlaufende Scheiben aufweist, von denen jede mindestens einen an der Stabili- sierungseinrichtung gehaltenen und einem benachbarten Segment zugewandten Rand bereich aufweist, wobei mindestens ein Randbereich mindestens einer Scheibe derart schwimmend an der Stabilisierungseinrichtung gehalten ist, dass eine Relativbewegung dieses Randbereichs bezüglich der Stabilisierungseinrichtung zumindest in Torblatt bewegungsrichtung möglich ist.

14. Rolltor nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Stabili- sierungseinrichtung zwei in Torblattdickenrichtung voneinander beabstandete Auf nahmen zur Aufnahme jeweils eines Randbereichs einer Scheibe eines Torblattseg ments aufweist.

15. Rolltor nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Randbereich der in dem Wickel der Wickelachse zugewandten (abgewandten) inneren (äußeren) Scheibe mit größerem Spiel bezüglich der Stabilisierungseinrichtung gehal- ten ist als der entsprechende Randbereich der in dem Wickel der Wickelachse abge wandten (zugewandten) äußeren (inneren) Scheibe des Torblattsegments.

16. Rolltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein an mindestens einem der parallel zur Torblattbewegungsrichtung verlaufenden Ränder mindestens eines Torblattsegments, vorzugsweise zwischen einander zugewandten Begrenzungsflächen der Scheiben, angeordnetes Füllmaterial, vorzugsweise aus nach giebigem Material.

17. Rolltor nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Füllmaterial über 50 % oder weniger, insbesondere 20 % oder weniger der Torblattbreite in einer parallel zu der Stabilisierungseinrichtung verlaufenden Richtung erstreckt.

18. Rolltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Stabilisierungseinrichtung zwei in Torblattdickenrichtung vonei nander beabstandete Stabilisierungselemente aufweist, die über ein Verbindungsele ment aus thermisch isolierendem Material miteinander verbunden sind.

19. Rolltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Segment aus biegsamem Material zwischen zwei Stabilisierungs einrichtungen angeordnet ist, wobei sich ein seitlicher, senkrecht zu den Stabilisie rungseinrichtungen und etwa parallel zu den Gelenkanordnungen verlaufender Rand des Segments über zwei, drei oder mehr Gelenkglieder erstreckt und mindestens ein Randbereich des Segments schwimmend an einer Stabilisierungseinrichtung gehalten ist.

20. Rolltor nach einem der Ansprüche 10 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass min destens eine Stabilisierungseinrichtung sich etwa parallel zu einer Gelenkachse er streckt und längs dieser Gelenkachse mit mindestens einer, vorzugsweise mit zwei an einander entgegengesetzten seitlichen Torblatträndern vorgesehenen Gelenkanord nungen verbunden ist.

21. Rolltor nach einem der Ansprüche io bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass eine sich parallel zu einer Gelenkachse erstreckende Stabilisierungseinrichtung nur mit den Gelenkanordnungen verbunden ist.

22. Rolltor nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die nur mit den Ge lenkanordnungen verbundene Stabilisierungseinrichtung an ihrer dem Segment abge wandten Seite eine an einem Sturz der Wandöffnung anlegbare Dichtungsanordnung aufweist.

23. Rolltor nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass die nur mit den Gelenkanordnungen verbundene Stabilisierungseinrichtung an ihrer dem Segment zugewandten Seite mindestens einen sich etwa parallel zu den Gelenkachsen vorzugs weise über im Wesentlichen die gesamte Torbreite erstreckenden und an das Segment anlegbaren Dichtstreifen aufweist.

24. Rolltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch min destens einen sich parallel zum seitlichen Torblattrand erstreckenden und an dem Tor blatt befestigten Verstärkungsstreifen.

25. Rolltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch min destens eine ggf. oval-spiralförmige Führungsbahn zur Führung der Torblattbewegung und zur Bestimmung der Öffnungsstellung des Torblatts.

26. Rolltor nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Gelenk glied auf seiner dem Torblatt abgewandten Seite eine zur Führung der Torblattbewe gung mit der Führungsbahn zusammenwirkende Führungsanordnung aufweist, die vorzugsweise mindestens eine bezüglich einer parallel zu den Gelenkachsen verlaufen den Rollenachse drehbar gelagerte Führungsrolle umfasst, die vorzugsweise zumindest in der Öffnungsstellung des Torblatts in einer Führungsbahn aufgenommen ist.

27. Rolltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der bei einer Öffnungsbewegung vorlaufende Rand des Torblatts durch eine dreh fest mit einem in der Schließstellung oberen Rand eines Segments aus einem biegsa men Material verbundene vorlaufende Stabilisierungseinrichtung gebildet ist, die dreh fest mit einer Führungsanordnung verbunden ist.

28. Rolltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Gelenkglied eine in der Schließstellung in der Begrenzungsfläche, insbesondere die innere Begrenzungsfläche des Torblatts, anlegbare Dichtungsanord nung zugeordnet ist.

29. Rolltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine im Verlauf der Öffnungsbewegung an einen bei einer Öffnungsbewegung nachlaufen den Rand des Torblatts koppelbare und im Verlauf der Öffnungsbewegung vorspann bare Vorspanneinrichtung zum Abbremsen der Öffnungsbewegung und zum Bereitstel len einer das Torblatt von der Öffnungsstellung in die Schließstellung drängenden Vor spannkraft.

30. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer Führungseinrichtung zur Führung der Torblattbewegung zwischen der Öffnungsstellung und der Schließstel lung.

31. Tor nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Führungs einrichtung eine torblattseitige Magnetfelderzeugungseinrichtung und eine bezüglich der Wandöffnung feststehende Magnetfelderzeugungseinrichtung aufweist, wobei die Magnetfelderzeugungseinrichtungen zum Erhalt einer berührungsfreien Führung der Torblattbewegung längs mindestens eines Abschnitts der vorgegebenen Bahn im Be reich mindestens eines der einander entgegengesetzten seitlichen Ränder ausgelegt sind.

32. Verfahren zum Herstellen einer Segmentscheibe für ein Rolltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine vorzugsweise zumin- dest teilweise aus Polycarbonat bestehende Kunststoffbahn in einer Förderrichtung von einer Abwickelhaspel bzw. einem Wickel oder Coil abgezogen, mindestens ein parallel zur Förderrichtung verlaufender Rand der Kunststoffbahn umgebogen und danach eine Scheibe längs einer etwa senkrecht zur Förderrichtung verlaufenden Trennlinie von der Kunststoffbahn abgetrennt wird.

Description:
Rolltor

Die Erfindung betrifft ein Rolltor mit einem zwischen einer Öffnungsstellung, in der es eine Wandöffnung zumindest teilweise freigibt und zumindest teilweise oberhalb der Wandöffnung vorzugsweise einen mehrlagigen Wickel bildet, und einer Schließstel lung, in der es die Wandöffnung zumindest teilweise verschließt, bewegbaren Torblatt, das eine Mehrzahl von in Torblattbewegungsrichtung hintereinander angeordneten Torblattsegmenten aufweist, wobei mindestens eine sich senkrecht zur Torblattbewe gungsrichtung etwa in horizontaler Richtung erstreckende Stabilisierungseinrichtung zwischen zwei Torblattsegmenten angeordnet ist und die einander zugewandten Rand bereiche der Torblattsegmente an der Stabilisierungseinrichtung gehalten sind.

Derartige Rolltore werden unter anderem als sogenannte Schnelllauftore zum Ver schließen von Industriehallen eingesetzt. Dabei kommt es zum einen darauf an, dass die Torblattbewegung sicher geführt ist. Zum anderen ist es von Bedeutung, dass oft nur wenig Raum zur Unterbringung des Torblatts in der Öffnungsstellung zur Verfü gung steht. Dazu können beispielsweise in der WO 2018/219512 Ai beschriebene Roll tore der eingangs angegebenen Art zur Führung der Torblattbewegung im Bereich der in der Schließstellung zumindest abschnittweise in Schwererichtung verlaufenden Ränder des Torblatts angeordnete und an dem Torblatt befestigte Gelenkanordnungen aufweisen, von denen jede eine Mehrzahl von bezüglich senkrecht zu den seitlichen Rändern und etwa parallel zur Torblattebene verlaufenden Gelenkachsen gelenkig mit einander verbundene Gelenkglieder aufweisen. Dabei wird gemäß der genannten Schrift der Platzbedarf des Tors in der Öffnungsstellung dadurch reduziert, dass zu mindest einige der Segmente des Torblatts aus einem biegsamen Material gebildet werden, das sich selbst in der Öffnungsstellung dem zu bildenden Wickel anpasst und so einen geringeren Spiraldurchmesser in der Öffnungsstellung ermöglicht. Durch die Führung des Torblatts mit Hilfe der an die Stabilisierungseinrichtung gekoppelten Ge lenkglieder der Gelenkanordnung können bei der Torblattbewegung auftretende Zug- bzw. Schubkräfte über die Gelenkanordnung übertragen werden, so dass auch bei ho hen Torlaufgeschwindigkeiten eine zuverlässige Führung der Torblattbewegung mög lich ist, wenn darauf geachtet wird, dass die Stabilisierungseinrichtungen des Torblatts sicher an die Gelenkglieder der Gelenkanordnungen gekoppelt sind. Beim Betrieb der aus der WO 2018/219512 bekannten Tore mit hohen Torlaufgeschwindigkeiten hat es sich jedoch gezeigt, dass es im Bereich der Übergänge zwischen der Stabilisierungsein richtung und den Torblattsegmenten zu Beschädigungen des Torblatts kommt.

Angesichts dieser Probleme im Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu grunde, Rolltore bereitzustellen, mit denen eine hohe Torlaufgeschwindigkeit unter Reduzierung des Risikos einer Beschädigung des Torblatts möglich ist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Weiterbildung der bekannten Rolltore gelöst, die im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, dass mindestens ein sich vor zugsweise etwa in horizontaler Richtung erstreckender Randbereich mindestens eines Segments derart schwimmend an der Stabilisierungseinrichtung gehalten ist, dass eine Relativbewegung dieses Randbereichs bezüglich der Stabilisierungseinrichtung zumin dest in Torblattbewegungsrichtung möglich ist.

Die Erfindung geht auf die Erkenntnis zurück, dass es auch bei der vorstehend be schriebenen Kinematik, bei der Schub- und Zugkräfte über das durch die Gelenkanord nungen und die Stabilisierungseinrichtungen gebildete Gerüst übertragen werden, noch zu beachtlichen Kräften im Bereich des Übergangs zwischen den Stabilisierungs einrichtungen und den Randbereichen der Torblattsegmente kommt. Diese Kräfte tre ten im Besonderen beim Übergang in die Öffnungsstellung und der dort bewirkten Um lenkung der Torblattbewegung zum Erhalt eines mehrlagigen Wickels auf, wobei be sonders hohe Kräfte beobachtet werden, wenn die Torblattsegmente zumindest teilwei se aus einem biegsamen Material gebildet sind, wie in der WO 2018/219512 vorge schlagen. Bei den in dieser Schrift vorgeschlagenen Toren werden die Torblattsegmente in die Stabilisierungseinrichtungen, ggf. unter Verwendung einer Glasleiste, einge klemmt. Dabei kann es aber dazu kommen, dass die Torblattsegmente trotz der Klemmfunktion bezüglich der Stabilisierungseinrichtung verrutschen und anschließend nicht wieder in den ursprünglichen Zustand zurückkehren, weil das durch die Klemm funktion der Glasleiste verhindert wird. Dadurch können optisch sichtbare Wellen bzw. Verwerfungen des Torblatts im Bereich des Übergangs zwischen Stabilisierungseinrich- tung und Torblattsegment entstehen.

Es wurde versucht, diesen Mangel dadurch zu beseitigen, dass die ggf. aus biegsamem Material hergestellten Torblattsegmente derart über eine Klemmleiste bezüglich den Stabilisierungseinrichtungen fixiert werden, dass ein Herausziehen unter dynamischer Last ebenso wenig möglich ist, wie unter statischer Krafteinwirkung. Es hat sich aller dings gezeigt, dass sich die Klemmpunkte der Fixierleiste derart auf die Torblattseg mente übertragen, dass es ebenfalls zu einer optischen Beeinträchtigung kommt. Auch in diesem Fall kommt es zu Verwerfungen bzw. ähnlichen Beschädigungen im Bereich des Übergangs zwischen Stabilisierungseinrichtung und Torblattsegment.

Im Rahmen der Erfindung wurde erkannt, dass diese Mängel durch eine schwimmende Lagerung der Torblattsegmente bezüglich der Stabilisierungseinrichtung verhindert werden können, ohne dadurch die Gesamtstabilität der Anordnung zu beeinträchtigen. Im Rahmen dieser Erfindung wird davon Gebrauch gemacht, dass Stabilisierungsein- richtungen und ggf. vorhandene Gelenkanordnungen ein stabiles Gerüst bilden, über das die bei der Torblattbewegung entstehenden Kräfte übertragen werden können, oh ne dass es zur Stabilisierung der Gesamtanordnung einer starren Befestigung der Tor blattsegmente an den Stabilisierungseinrichtungen bedarf. Daher wird eine schwim mende Lagerung, die eine Relativbewegung der Randbereiche der Torblattelemente bezüglich der Stabilisierungseinrichtung ermöglicht, realisierbar, ohne dass es dadurch zu einer Beeinträchtigung der Torblattbewegung bzw. der Stabilität der gesamten Tor konstruktion kommt. Andererseits ermöglicht die schwimmende Lagerung die Auf nahme von im Verlauf der Torblattbewegung ggf. entstehenden Spiels bzw. von Rela tivbewegungen zwischen Stabilisierungseinrichtung und Torblattsegment, ohne dass es zu einer Beschädigung oder optischen Beeinträchtigung der Torblattkonstruktion durch übermäßige Krafteinwirkung kommt. Die schwimmende Lagerung kann nicht nur eine Relativbewegung zwischen dem Randbereich des Torblattsegments und der Stabilisierungseinrichtung in der Torblatt bewegungsrichtung, sondern ggf. auch in einer parallel zu dem schwimmend gelagerten Randbereich bzw. senkrecht zur Torblattbewegungsrichtung verlaufenden Richtung ermöglichen, so dass auch bei entsprechenden geringfügigen Abweichungen der Tor blattbewegung von der vorgegebenen Bahn kaum Beschädigungen der Torblattsegmen te auftreten.

Zur Vermeidung einer Ablösung der Torblattsegmente von den Stabilisierungseinrich tungen hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die Relativbewegung des schwim mend gelagerten Randbereichs mindestens eines Torblattsegments bezüglich der Stabi lisierungseinrichtung mit Hilfe einer Begrenzungsanordnung begrenzt wird, wobei die Begrenzungsanordnung insbesondere bei einer Relativbewegung in einer parallel zur Torblattbewegungsrichtung verlaufenden Richtung wirksam wird.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Begren zungsanordnung eine Erweiterung des schwimmend gehaltenen Randbereichs in einer senkrecht zu der durch die Torblattbewegungsrichtung und die Stabilisierungseinrich tung aufgespannten Torblattebene verlaufenden Dickenrichtung und eine in der Stabi lisierungseinrichtung gebildeten Aufnahme für die Erweiterung des daran schwim mend gehaltenen Randbereichs auf, wobei die Aufnahme eine von einem Übergangsbe reich des Segments zwischen der Erweiterung und einem außerhalb der Stabilisie rungseinrichtung freiliegenden Bereich des Segments durchsetzte Mündung aufweist, deren Breite in Dickenrichtung größer ist als die Dicke des Übergangsbereichs in Di ckenrichtung, aber geringer als die Abmessungen der Erweiterung in Dickenrichtung.

Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist die Stabilisierungseinrichtung entspre chend der WO 2018/219512 Ai zweckmäßigerweise durch ein Stabilisierungsprofil mit einem Aufnahmebereich zum Aufnehmen der Erweiterung des Randbereichs des Tor blattsegments ausgeführt, wobei die Aufnahme des Stabilisierungsprofils so auf die Abmessungen des Torblattsegments abgestimmt ist, dass das Torblattsegment mit Spiel und ohne Klemmwirkung an dem Stabilisierungsprofil gehalten ist. Durch Ab- Stimmung der Abmessungen der Erweiterung auf die Mündung der Aufnahme kann erreicht werden, dass der Randbereich des Torblattsegments nicht in einer parallel zur Torblattbewegungsrichtung verlaufenden Richtung aus der Aufnahme herausgezogen werden kann.

Eine weitere Begrenzung der Relativbewegung des Randbereichs des Torblattsegments bezüglich der Stabilisierungseinrichtung bzw. des Stabilisierungsprofils kann erreicht werden, wenn die Aufnahme auf ihrer der Mündung gegenüberliegenden Seite von ei nem Boden begrenzt ist, wobei der Abstand zwischen der Mündung der Aufnahme und dem Boden in Torblattbewegungsrichtung größer ist als die Länge der Erweiterung des schwimmend gehaltenen Randbereichs in Torblattbewegungsrichtung. Durch die Diffe renz der Abmessungen wird das mögliche Spiel der schwimmenden Halterung des Randbereichs bezüglich des Stabilisierungsprofils bestimmt.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Torblattseg ment durch ein bahnförmiges Material gebildet, wobei die Erweiterung des Torblatt segments durch Biegen des schwimmend gehaltenen Randbereichs bezüglich einer pa rallel zur Stabilisierungseinrichtung verlaufenden Biegeachse gebildet sein kann. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung wird kein zusätzliches Bauelement zur Bildung der Erweiterung des Torblattsegments benötigt. Die Biegung des Torblattsegments im senkrecht zur Bewegungsrichtung verlaufenden Randbereich kann beispielsweise durch einen Rollformprozess erfolgen. Dabei kann der Randbereich des Torblattseg ments beispielsweise nach Art eines Hakens auf sich selbst zurückgebogen werden, um so eine Erweiterung des schwimmend gehaltenen Randbereichs in der Dickenrichtung zu erhalten.

Bei einer anderen Ausführungsform der Eründung kann die Erweiterung durch eine Verdickung des Randbereichs, insbesondere durch Ankleben und/oder Anschweißen eines Keders gebildet sein. Sowohl die durch Umbiegen des schwimmend gehaltenen Randbereichs gebildete Erweiterung des Torblattsegments als auch die durch Ankleben und/oder Anschweißen eines Keders gebildete Erweiterung kann sich über die gesamte Breite des Torblatts erstrecken. Es ist aber auch an solche Ausführungsformen gedacht, bei denen sich die Erweiterung nur über einen Teil der gesamten Breite des Torblatts erstreckt. Insbesondere bei der zuletzt beschriebenen Ausführungsform der Erfindung kann die Erweiterung auch durch auf einen Rand des Torblattsegments aufgebrachte einzelne Erweiterungselemente gebildet sein, die beispielsweise nach Art von Klam me relementen ausgeführt sind. Bei solchen Erweiterungsklammern kann es sich um U- förmige Bauteile handeln, die beispielsweise aus Blech gebildet sein können. Im Be reich der Anlage dieser Erweiterungsklammern an dem Torblattsegment können ha kenförmige Vorsprünge zur Schaffung einer formschlüssigen Verbindung zwischen den Erweiterungsklammern und dem beispielsweise aus Kunststoff, wie etwa Polycarbonat, gebildeten Rand des Torblattsegments vorgesehen sein. Die hakenförmigen Vorsprün ge können auch als Widerhaken ausgeführt sein. Beim Aufstecken der Erweiterungs klammern auf den Torblattrand verkrallen sich die Erweiterungsklammern an den Torblattsegmenten und verhindern das Herausziehen des Torblattsegments aus der Aufnahme der Stabilisierungseinrichtung. Die Erweiterungsklammern können sich über die gesamte Breite des Torblattsegments erstrecken. Es ist aber auch an solche Ausführungsformen gedacht, bei denen zwei, drei oder mehr Erweiterungsklammern mit Abstand voneinander an einem Rand des Torblattsegments festgelegt sind.

Im Hinblick auf die Montage eines erfindungsgemäßen Tors hat es sich als besonders günstig erwiesen, wenn die Stabilisierungseinrichtung mindestens zwei lösbar mitei nander verbundene Aufnahmeteile aufweist, welche einander gegenüberliegende Be grenzungen der Mündung bilden. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung kann der die Erweiterung aufweisende Randbereich des Torblattsegments zunächst an ein die Mündung begrenzende Begrenzungsfläche eines ersten Aufnahmeteils in einer senk recht zur Hauptfläche des Torblattsegments bzw. Torblattebene verlaufenden Richtung angelegt und danach das zweite, eine weitere Begrenzungsfläche der Mündung bilden de Aufnahmeteil angefügt werden, wobei eine formschlüssige Verbindung zwischen den beiden Aufnahmeteilen möglich ist. Beispielsweise kann das andere Aufnahmeteil an das erste Aufnahmeteil angeklipst werden.

Wenn die Stabilisierungseinrichtung zwei in Torblattbewegungsrichtung voneinander beabstandete Aufnahmen zur Aufnahme der einander zugewandten Randbereiche be nachbarter Torblattsegmente aufweist, hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn die in der Schließstellung obere Aufnahme und die entsprechende Mündung von zwei lösbar miteinander verbundenen Aufnahmeteilen begrenzt ist. In diesem Fall kann ein oberer Rand eines Torblattsegments in einer parallel zu der Stabilisierungs einrichtung verlaufenden Richtung in die untere Aufnahme der Stabilisierungseinrich tung eingeschoben werden. Dann kann das Torblattsegment in eine Führungseinrich tung des Rolltors eingefädelt und im Anschluss der untere Rand des Torblattsegments mit einer darunter angeordneten Stabilisierungseinrichtung verbunden werden, indem der untere Rand des Torblattsegments zunächst an eine die Mündung begrenzende Begrenzungsfläche des ersten Aufnahmeteils der Stabilisierungseinrichtung angelegt und danach das zweite Aufnahmeteil in einer senkrecht zur Torblattebene verlaufenden Richtung zur Bildung der Aufnahme für den unteren Randbereich des Torblattseg ments an dem ersten Aufnahmeteil befestigt wird.

Im Hinblick auf eine möglicherweise angestrebte Dichtungsfunktion kann es zweckmä ßig sein, wenn in mindestens einer Aufnahme, vorzugsweise einer oberen Aufnahme der Stabilisierungseinrichtung, vorzugsweise im Bereich des Bodens dieser Aufnahme, ein Dichtungsmaterial aufgenommen ist. Zusätzlich oder alternativ kann das Dich tungsmaterial auch zwischen der Erweiterung im Randbereich eines Torblattsegments und der Mündung der Aufnahme vorgesehen sein. Bei dieser Anordnung kann eine Dämpfung beim Verlauf der Torblattbewegung erreicht werden, falls die Erweiterung an einen Rand der Mündung anschlägt. So kann auch eine leichte Spannung zwischen Stabilisierungseinrichtung und Torblattsegment erreicht werden, welche leichte Tole ranzen auszugleichen vermag. Ein zwischen Erweiterung und Mündung angeordnetes Dichtungsmaterial kann die Scheibe straff in Position halten und eine mögliche Geräu schentwicklung bei Bewegung des Torblattsegments bezüglich der Stabilisierungsein richtung reduzieren oder ganz verhindern. Ein entsprechendes Dichtungsmaterial kann in die Aufnahme der Stabilisierungseinrichtung eingebracht werden oder direkt auf der Erweiterung des Torblattsegments angebracht sein. Dabei kann es sich um ein bei Ein dringen von Feuchtigkeit quellendes Dichtungsmaterial handeln. Da im Bereich der in der Schließstellung unteren Aufnahmen kaum Feuchtigkeit in die Aufnahmen eindrin- gen kann, wird in diesen Aufnahmen regelmäßig kein Dichtungsmaterial benötigt. Wie den vorstehenden Erläuterungen zu entnehmen ist, kommt die vorliegende Erfindung mit besonderem Vorteil bei solchen Toren zum Einsatz, bei denen mindestens ein einen schwimmend gelagerten Randabschnitt aufweisendes Segment mindestens eine Schei be aufweist, die zumindest abschnittweise aus einem biegsamen und/oder transparen ten Material, wie etwa Polycarbonat, gebildet ist.

Im Sinne der Verbesserung des Wärmeschutzes hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn mindestens ein einen schwimmend gelagerten Randbereich aufweisen des Torblattsegment mindestens zwei in Torblattdickenrichtung voneinander beab- standete und etwa parallel zueinander verlaufende Scheiben aufweist, von denen jede mindestens einen an der Stabilisierungseinrichtung gehaltenen und einem benachbar ten Torblattsegment zugewandten Randbereich aufweist, wobei mindestens ein Rand bereich mindestens einer Scheibe derart schwimmend an der Stabilisierungseinrich tung gehalten ist, dass eine Relativbewegung dieses Randbereichs bezüglich der Stabili sierungseinrichtung zumindest in Torblattbewegungsrichtung möglich ist. Dieser Randbereich kann ähnlich an der Stabilisierungseinrichtung gehalten sein wie vorste hend bereits beschrieben. In diesem Zusammenhang hat es ich als besonders günstig erwiesen, wenn mindestens eine Stabilisierungseinrichtung zwei in Torblattdickenrich tung voneinander beabstandete Aufnahmen zur Aufnahme jeweils eines Randbereichs einer Scheibe eines Torblattsegments aufweist.

Die Scheiben eines Torblattsegments sind bei der gerade beschriebenen Ausführungs form der Erfindung in der Öffnungsstellung radial voneinander beabstandet. Sie wer den längs radial voneinander beabstandeten Bahnen in die Öffnungsstellung verfahren und verformen sich entsprechend unterschiedlich. Dadurch kann bei Bewegen des Tor blatts in die Öffnungsstellung ggf. eine kurzzeitige Kollision entstehen, wenn die Rand bereiche der Scheiben identisch ausgeführt sind und in identischen Aufnahmen der Stabilisierungseinrichtung aufgenommen sind. Zur Behebung dieses Mangels ist bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass min destens ein Randbereich der in dem Wickel der Wickelachse zugewandten (abgewand ten) inneren(äußeren) Scheibe mit größerem Spiel bezüglich der Stabilisierungsein richtung gehalten ist als der entsprechende Randbereich der in dem Wickel der Wi ckelachse abgewandten (zugewandten) äußeren (inneren) Scheibe. Zu diesem Zweck kann der Abstand zwischen der Mündung der Aufnahme für den Randbereich der radi al innenliegenden (außenliegenden) Scheibe und dem Boden dieser Aufnahme in Tor- blattbewegungsrichtung größer sein als der entsprechende Abstand der Aufnahme für den Randbereich der radial außenliegenden (innenliegenden) Scheiben. So kann ein möglicher Wegunterschied (Relativbewegung) durch die unterschiedlichen Bahnen der einzelnen Scheiben ausgeglichen werden.

Durch die beschriebene Doppelscheibenanordnung entsteht ein Luftpolster. Die ent standene Kammer kann im Bereich der parallel zur Torblattbewegungsrichtung verlau fenden Ränder der Scheiben geschlossen werden. Dazu kann ein im Bereich mindes tens eines der parallel zur Torblattbewegungsrichtung verlaufenden Ränder mindes tens eines Segments vorzugsweise zwischen einander zugewandten Begrenzungsflächen der Scheiben angeordnetes Füllmaterial vorgesehen sein, das bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung aus einem nachgiebigen Material, wie etwa einer elas tischen Sprosse, ausgeführt sein kann. Als Füllmaterial können elastische Pads, wie etwa Schäume, verwendet werden, die eingeklebt oder mechanisch fixiert werden. Das Füllmaterial ermöglicht so auch die notwendige Beweglichkeit beim Bewegen des Tor blatts in die Öffnungsstellung und aus der Öffnungsstellung heraus. Zusätzlich oder alternativ können auch fächerartige Kunststoffelemente als Füllmaterial verwendet werden, die scharnierartig miteinander verbunden sind und auf eine Scheibe aufge- klipst werden können.

Im Rahmen der Erfindung ist auch an den Einsatz von elastischen Pads oder von elasti schen Fächerelementen bei Torblattsegmente mit nur einer Scheibe gedacht, um den Versatz zwischen der Scheibe und dem Verstärkungsprofil im Randbereich zu kompen sieren. Dadurch kann eine Abdichtung zum Seitenteil des Tors realisiert werden. Da die Torblattsegmente eines erfindungsgemäßen Tors üblicherweise zumindest abschnitt weise transparent ausgeführt sind, ist es im Rahmen der Erfindung besonders bevor zugt, wenn sich das Füllmaterial über 50 % oder weniger, insbesondere 20 % oder we niger, der Torblattbreite in einer parallel zur den Stabilisierungseinrichtungen verlau fenden Richtung erstreckt, so dass die Transparenz der Torblattsegmente nur geringfü gig beeinträchtigt wird. Im Sinne einer angestrebten thermischen Trennung zwischen Torblattinnenseite (In nenraum) und Torblattaußenseite (Außenraum) hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn mindestens eine Stabilisierungseinrichtung mindestens zwei in Tor blattdickenrichtung voneinander beabstandete Stabilisierungselemente aufweist, die über ein Verbindungselement aus thermisch isolierendem Material miteinander ver bunden sind. So kann bei Einsatz von Stabilisierungselementen mit ausreichender Fes tigkeit, wie etwa Stabilisierungselementen aus Stahl oder Aluminium, eine zufrieden stellende Stabilisierung ohne Beeinträchtigung der thermischen Trennung erreicht werden.

Im Sinne der Bereitstellung eines hohe Torlaufgeschwindigkeiten ermöglichenden Tors sind vorzugsweise im Bereich der in der Schließstellung zumindest abschnittweise in Schwererichtung verlaufenden seitlichen Ränder des Torblatts angeordnete und an dem Torblatt befestigte Gelenkanordnungen zur Führung der Torblattbewegung vorge sehen, die mit entsprechenden feststehenden Führungseinrichtungen, wie etwa Füh rungsschienen, Zusammenwirken können, wobei jede der Gelenkanordnungen eine Mehrzahl von bezüglich senkrecht zur Bewegungsrichtung bzw. den seitlichen Rändern des Torblatts verlaufenden Gelenkachsen gelenkig miteinander verbundene Gelenk- glieder aufweist, so dass das Torblatt über die Stabilisierungseinrichtungen mit den Gelenkanordnungen verbunden ist. Insofern entspricht der Aufbau erfindungsgemäßer Tore dem Aufbau der beispielsweise in der WO 2018/219512 Ai beschriebenen Tore. Der Offenbarungsgehalt dieser Schrift wird hinsichtlich der Ausführung der Gelenkan ordnungen und der Führungsschiene sowie der Ankopplung der Stabilisierungseinrich- tungen an die Gelenkanordnungen durch ausdrückliche Inbezugnahme in diese Be schreibung aufgenommen.

Entsprechend den bekannten Toren kann auch bei erfindungsgemäßen Rolltoren min destens ein Segment aus biegsamem Material zwischen zwei Stabilisierungseinrichtun- gen angeordnet sein, wobei ein seitlicher, etwa senkrecht zu den Stabilisierungseinrich- tungen sowie den Gelenkachsen und etwa parallel zu den Gelenkanordnungen und der Torblattbewegungsrichtung verlaufender Rand des Segments sich über zwei, drei oder mehr Gelenkglieder erstrecken kann und mindestens ein Randbereich des Segments schwimmend an einer Stabilisierungseinrichtung gehalten sein kann. Dabei kann entsprechend der WO 2018/219512 Ai mindestens eine Stabilisierungsein richtung sich etwa parallel zu einer Gelenkachse erstrecken und längs dieser Gelenk achse mit mindestens zwei, vorzugsweise mit mindestens zwei an einander entgegenge setzten seitlichen Torblatträndern vorgesehenen Gelenkanordnungen verbunden sein. Zur Erhöhung der Gesamtstabilität der Anordnung kann mindestens ein sich etwa pa rallel zum seitlichen Torblattrand bzw. der Torblattbewegungsrichtung erstreckender und an dem Torblatt befestigter Verstärkungsstreifen vorgesehen sein. Ähnlich wie bei Toren gemäß WO 2018/219512 Ai kann mindestens eine ggf. oval-spiralförmige Füh rungsbahn zur Führung der Torblattbewegung und zur Bestimmung der Öffnungsstel lung des Torblatts vorgesehen sein, wobei mindestens ein Gelenkglied auf seiner dem Torblatt abgewandten Seite eine zur Führung der Torblattbewegung mit der Führungs bahn zusammenwirkende Führungsanordnung aufweisen kann, die vorzugsweise min destens eine bezüglich einer parallel zu den Gelenkachsen verlaufenden Rollenachse drehbar gelagerte Führungsrolle umfasst, die vorzugsweise zumindest in der Öffnungs stellung des Torblatts in einer Führungsbahn aufgenommen ist.

Im Hinblick auf eine einfache Anpassung der Struktur des Torblatts eines erfindungs gemäßen Rolltors hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn eine sich paral lel zu einer Gelenkachse erstreckende Stabilisierungseinrichtung nur mit den Gelenka nordnungen verbunden ist. Diese Ausführungsform der Eründung ermöglicht es, die Stabilisierung des Torblatts bei gleichbleibender Ausgestaltung der einzelnen Torblatt segmente bzw. -scheiben variabel zu gestalten, wenn die nur mit den Gelenkanord nungen verbundene Stabilisierungseinrichtung unabhängig von den Abmessungen der einzelnen Torblattsegmente an den Gelenkanordnungen angebracht werden kann. Sie ist nicht an den Torblattsegmenten bzw. -scheiben befestigt. Die Anbringung dieser zusätzlichen Stabilisierungseinrichtung erfordert daher auch keine Anpassung der Ge ometrie der Torblattsegmente bzw. -scheiben. Die Variabilität der Anbringung dieser Stabilisierungseinrichtung wird lediglich durch die Teilung der Gelenkglieder der Ge lenkanordnung begrenzt.

Wenn ein zusätzlicher Anfahrschutz für erfindungsgemäße Rolltore bereitgestellt wer den soll, kann die nur mit den Gelenkanordnungen verbundene Stabilisierungseinrich- tung zwischen unteren und mit den Scheiben des Rolltors verbundenen Stabilisie- rungseinrichtungen angeordnet sein. Im Rahmen der Erfindung hat es sich jedoch als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn die nicht mit den Torblattsegmenten verbunde ne Stabilisierungseinrichtung zwischen den beiden oberen mit den Segmenten verbun denen Stabilisierungseinrichtungen angeordnet ist. So kann eine an die Höhe der Wandöffnung angepasste Abdichtung im Sturzbereich der Wandöffnung verwirklicht werden, ohne die Geometrie der Torblattsegmente und der übrigen Bestandteile des erfindungsgemäßen Rolltors ändern zu müssen.

In diesem Zusammenhang hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn die nur mit den Gelenkanordnungen, nicht aber mit den Torblattsegmenten verbundene Stabilisierungseinrichtung an ihrer dem benachbarten Torblattsegment abgewandten Seite eine an einen Sturz der Wandöffnung anlegbare Dichtungsanordnung aufweist und/oder an ihrer dem Segment zugewandten Seite mindestens einen sich etwa parallel zu den Gelenkachsen vorzugsweise über im Wesentlichen die gesamte Torbreite erstre ckenden und an das benachbarte Segment anlegbaren Dichtstreifen aufweist.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann der bei ei ner Öffnungsbewegung vorlaufende Rand des Torblatts durch eine drehfest mit einem in der Schließstellung oberen Rand eines Segments aus einem biegsamen Material ver bundene vorlaufende Stabilisierungseinrichtung gebildet sein, die drehfest mit einer Führungsanordnung verbunden ist. Durch diese Anordnung wird ein unerwünschtes Auswölben des Torblattsegments verhindert, wie in der WO 2018/219512 im Einzelnen erläutert ist.

Zum Erhalt eines dichten Führungsabschlusses hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn mindestens einem Gelenkglied einer Gelenkanordnung eine in der Schließstel lung an einer Begrenzungsfläche, insbesondere die innere Begrenzungsfläche, des Tor blatts anlegbare Dichtungsanordnung zugeordnet ist, wie in der WO 2018/219512 im Einzelnen erläutert. Ferner kann auch im Rahmen dieser Erfindung eine im Verlauf der Öffnungsbewegung an einen bei einer Öffnungsbewegung nachlaufenden Rand des Torblatts koppelbaren und im Verlauf der Öffnungsbewegung vorspannbare Vorspan neinrichtung zum Abbremsen der Öffnungsbewegung und zum Bereitstellen einer das Torblatt von der Öffnungsstellung in die Schließstellung drängende Vorspannkraft vor gesehen sein.

Wie der vorstehenden Erläuterung zu entnehmen ist, weist ein erfindungsgemäßes Tor zweckmäßigerweise eine Führungseinrichtung zum Führen der Torblattbewegung zwi schen der Öffnungsstellung und der Schließstellung auf. Dabei wird die Erfindung mit besonderem Vorteil bei solchen Toren eingesetzt, die eine hohe Torlaufgeschwindigkeit ermöglichen. Zu diesem Zweck kann die Führungseinrichtung eine berührungslose magnetische Führung ermöglichen. Dazu kann die Führungseinrichtung eine torblatt seitige Magnetfelderzeugungseinrichtung und eine bezüglich der Wandöffnung festste hende Magnetfelderzeugungseinrichtung aufweisen, wobei die Magnetfelderzeugungs einrichtungen zum Erhalt einer berührungsfreien Führung der Torblattbewegung längs mindestens eines Abschnitts der vorgegebenen Bahn im Bereich mindestens eines der einander entgegengesetzten seitlichen Ränder ausgelegt sind.

Entsprechende Führungsanordnungen sind in der PCT/EP2019/058221 beschrieben. Der Offenbarungsgehalt dieser Schrift hinsichtlich der Führungseinrichtungen und der Magnetfelderzeugungsanordnungen wird hiermit durch ausdrückliche Inbezugnahme in diese Beschreibung aufgenommen. Von besonderer Bedeutung ist in diesem Zu sammenhang, dass die Führungsanordnung mindestens einen bezüglich der Wandöff nung feststehend angeordneten und sich längs eines Abschnitts der vorgegebenen Bahn erstreckenden Führungssteg mit zwei äußeren Begrenzungsflächen und mindestens zwei an dem Torblatt befestigten Führungseinrichtungen aufweist, wobei eine erste äußere Begrenzungsfläche des Führungsstegs eine Führungsfläche für eine erste Füh rungseinrichtung bildet und eine zweite äußere Begrenzungsfläche des Führungsstegs eine zweite Führungsfläche für eine Führungseinrichtung bildet, so dass der Führungs steg zwischen den am Torblatt befestigten Führungseinrichtungen aufgenommen ist. Dabei kann mindestens eine Führungseinrichtung alternativ oder zusätzlich zu den Magnetfelderzeugungseinrichtungen eine bezüglich einer senkrecht zu der vorgegebe nen Bahn und in der Schließstellung etwa parallel zum Torblatt verlaufenden Rollen achse drehbar gelagerte Führungsrolle aufweisen, die bei einer Torblattbewegung auf einer Führungsfläche des Torblatts abrollt. Falls eine berührungsfreie Führung der Torblattbewegung mit Hilfe von Magnetfelder zeugungseinrichtungen zum Einsatz kommt, kann mindestens eine Magnetfelderzeu gungseinrichtung, vorzugsweise mindestens eine torblattseitige Magnetfelderzeu gungseinrichtung, mindestens einen Permanentmagneten aufweisen. Zweckmäßiger weise kann die torblattseitige Magnetfelderzeugungseinrichtung zwei auf einander ent gegengesetzten Seiten des Führungsstegs angeordnete Permanentmagneten aufweisen, die an einem gemeinsamen, einen torblattseitigen Rand des Führungsstegs übergrei fenden Träger festgelegt sind. Weitere Einzelheiten der Magnetfelderzeugungseinrich tungen sind in der PCT/EP2019/058221 erläutert, deren Offenbarungsgehalt auch hin sichtlich der Magnetfelderzeugungseinrichtungen hiermit durch ausdrückliche Inbe zugnahme in diese Beschreibung mit aufgenommen wird.

Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt betrifft die Erfindung Verfahren zum Herstellen einer Segmentscheibe für ein eründungsgemäßes Rolltor, das im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, dass eine vorzugsweise zumindest teilweise aus Polycarbonat be stehende Kunststoffbahn in einer Förderrichtung kontinuierlich von einer Abwickel haspel, bzw. einem Wickel oder Coil abgezogen, mindestens ein parallel zur Förderrich tung verlaufender Rand der Kunststoffbahn ggf. mit Hilfe eines Rollformers umgebo gen und danach eine Scheibe längs einer etwa senkrecht zur Förderrichtung verlaufen den Trennlinie von der Kunststoffbahn abgetrennt wird. So können die Scheiben für erfindungsgemäße Rolltore in einem kontinuierlichen Fertigungsprozess hergestellt werden. Bei dem Rohformer kann es sich beispielsweise um eine Doppelkopfprofilier- anlage handeln. Die Kunststoffbahn kann auf der Abwickelhaspel spiralförmig aufgewi ckelt angeliefert und dem Fertigungsprozess zugeführt werden. Im Vergleich zur Ver arbeitung von als Plattenware ausgeführten Polycarbonatmaterialien wird so eine schnelle und gleichzeitig präzise Produktion der einzelnen Scheiben für ein erfindungs gemäßes Rolltor in einem kontinuierlichen Produktionsvorgang ermöglicht.

Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung, auf die hin sichtlich aller erfindungswesentlichen und in der Beschreibung nicht näher herausge stellten Einzelheiten ausdrücklich Bezug genommen wird, erläutert. In der Zeichnung zeigt: Fig. l eine schematische Darstellung eines seitlichen Randbereichs eines erfin dungsgemäßen Rolltors,

Fig. 2 eine Detaildarstellung des in Fig. l mit A bezeichneten Übergangs zwischen Torblattsegmenten und einer Stabilisierungseinrichtung,

Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Detaildarstellung gemäß einer weiteren Aus führungsform der Erfindung,

Fig. 4 eine schematische Darstellung eines seitlichen Randbereichs eines erfin dungsgemäßen Rolltors gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfin dung,

Fig. 5 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Rolltors gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 6 eine schematischen Darstellung eines erfindungsgemäßen Rolltors gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 7 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Rolltors gemäß einer fünften Ausführungsform der Erfindung und

Fig. 8 eine schematische Darstellung einer Produktionsanlage für die Scheiben eines erfindungsgemäßen Rolltors.

Fig. l zeigt zwei in der durch den Doppelpfeil P angedeuteten Torblattbewegungsrich tung hintereinander angeordnete Torblattsegmente no und 120 eines Torblatts 100 eines erfindungsgemäßen Tors. Zwischen den Torblattsegmenten 110 und 120 ist eine als Stabilisierungsprofil 200 ausgeführte Stabilisierungseinrichtung angeordnet. Das Stabilisierungsprofil 200 erstreckt sich in einer senkrecht zur Torblattbewegungsrich tung P verlaufenden Richtung etwa in der Torblattebene. Ein unterer Rand des oberen Torblattsegments 120 ist im Bereich einer oberen Aufnahme 230 (vgl. Fig. 2) des Stabi lisierungsprofils 200 schwimmend gehalten, während ein oberer Rand des unteren Torblattsegments 110 in einer unteren Aufnahme 240 (vgl. Fig. 2) des Stabilisierungs profile 200 schwimmend gehalten ist. Ein oberer Rand des Torblattsegments 120 ist an einem weiteren Stabilisierungsprofil 200 gehalten, ebenso wie ein unterer Rand des Torblattsegments 110 auch an einem unteren Stabilisierungsprofil 200 gehalten ist.

Die Stabilisierungsprofile 200 sind an einer sich etwa parallel zur Torblattbewegungs richtung erstreckenden bzw. parallel zu einem seitlichen Rand des Torblatts 100 erstre ckenden Gelenkanordnung 300 befestigt. Die Gelenkanordnung 300 umfasst eine Mehrzahl von in Torblattbewegungsrichtung hintereinander angeordneten und bezüg lich senkrecht zur Torblattbewegungsrichtung P verlaufenden Gelenkachsen gelenkig miteinander verbundenen Gelenkgliedern 310. Dabei sind zwischen zwei benachbarten Stabilisierungsprofilen 200 jeweils drei Gelenkglieder 310 angeordnet. Bei anderen Ausführungsformen der Erfindung können auch nur ein oder zwei oder vier oder mehr Gelenkglieder zwischen den Stabilisierungsprofilen 200 vorgesehen sein. Es kann auch im Bereich jeder Verbindung zwischen aufeinanderfolgenden Gelenkgliedern ein Stabi lisierungsprofil vorgesehen sein.

Die Gelenkanordnung weist auf ihrer den Torblattsegmenten 110 und 120 abgewandten Seite Führungsrollen 320 auf, die bezüglich parallel zu den Gelenkachsen verlaufenden Rollenachsen drehbar gelagert sind. Die Führungsrollen 320 sind jeweils paarweise im Bereich einer Gelenkachse angeordnet, derart, dass sie einen Führungssteg zwischen sich aufnehmen können und auf einander entgegengesetzten Begrenzungsflächen des Führungsstegs abrollen können, um so eine Führung der Torblattbewegung zu ermög lichen, wie sie in der PCT/EP2019/058221 beschrieben ist.

Wie besonders deutlich in Fig. 2 zu erkennen ist, ist ein sich parallel zu den Gelenkach sen und parallel zu dem Stabilisierungsprofil 200 erstreckender oberer Randbereich 112 des Torblattsegments 110 in einer Aufnahme 240 des Stabilisierungsprofils 200 angeordnet. Der obere Rand 112 des Torblattsegments 110 ist durch Umbiegen des obe ren Rands des Torblattsegments 112 auf sich selbst als Erweiterung in einer sich senk- recht zu der durch die Torblattbewegungsrichtung P und das Stabilisierungsprofil 200 bestimmten Torblattebene ausgeführt. Ausgehend von der Erweiterung 112 erstreckt sich das Torblattsegment 110 mit einem Übergangsbereich durch eine Mündung 250 des Stabilisierungsprofils 200 nach unten und liegt außerhalb der Mündung 250 frei, wie in Fig. 1 zu erkennen ist. Ebenso weist das Torblattsegment 120 eine in einer Auf nahme 230 des Stabilisierungsprofils 200 aufgenommene Erweiterung 122 auf. Ausge hend von der Erweiterung 122 erstreckt sich das Torblattsegment 120 mit einem Über gangsbereich durch eine Mündung 225 nach oben und liegt außerhalb der Mündung 225 frei.

Die Mündung 250 wird von Begrenzungsflächen 232 und 242 begrenzt, deren Abstand voneinander in einer parallel zu der Torblattdickenrichtung verlaufenden Richtung geringer ist als die Dicke der Erweiterung 112, aber größer als die Dicke des Übergangs bereichs des Torblattsegments 110 zwischen der Erweiterung 112 und dem außerhalb des Stabilisierungsprofils 200 freiliegenden Bereich. Ebenso wird die Mündung 225 von Begrenzungsflächen 212 und 222 begrenzt, deren Abstand in der Torblattdicken richtung geringer ist als die Dicke der Erweiterung 122, aber größer als die Dicke eines Übergangsbereichs zwischen der Erweiterung 122 und dem außerhalb des Stabilisie rungsprofils 200 freiliegenden Bereich des Torblattsegments 120.

Wie weiter in Fig. 2 zu erkennen ist, ist das Stabilisierungsprofil 200 zweiteilig aus zwei lösbar miteinander verbundenen Teilen 210 und 220 ausgeführt. Dabei wird die Aus nehmung 240 am unteren Rand des Stabilisierungsprofils 200 vollständig durch das erste Stabilisierungsprofilteil 210 gebildet, während die Aufnahme 230 am oberen Rand des Stabilisierungsprofils 200 durch die beiden Stabilisierungsprofilteile 210 und 220 gebildet wird. Eine erste Begrenzungsfläche 212 der Mündung 225 wird durch das erste Stabilisierungsprofilteil 210 gebildet, während eine zweite Begrenzungsfläche 222 der Aufnahme 230 durch das zweite Stabilisierungsprofilteil 220 gebildet wird.

Zur Montage eines Rolltors der in der Zeichnung dargestellten Art kann ein oberer Rand eines Torblattsegments in einer parallel zu dem Stabilisierungsprofil 200 verlau fenden Richtung in die Aufnahme 240 eingeschoben werden, wobei ein Übergangsbe- reich zwischen der Erweiterung 240 und einem außerhalb des Stabilisierungsproüls 200 freiliegenden Bereich des Torblattsegments die Mündung 250 durchsetzt. Das so vorbereitete Modul kann in eine Führungseinrichtung, die aus einem zwischen den Führungsrollen 320 angeordneten Führungssteg bestehen kann, eingefädelt werden. Anschließend kann ein unterer Rand 122 des Torblattsegments an eine Begrenzungs fläche 212 des ersten Stabilisierungsprofilteils 210 angelegt und das zweite Stabilisie- rungsprofil 220 auf das erste Stabilisierungsprofil 210 zur Bildung der Mündung 225 aufgeklipst werden, welche von dem Übergangsbereich zwischen einer in der Aufnah me 230 aufgenommenen Erweiterung des Torblattsegments und einem außerhalb des Stabilisierungsprofils 200 freiliegenden Bereich des Torblattsegments durchsetzt wird.

Der Abstand zwischen den einander gegenüberliegenden Begrenzungsflächen 212 und 222 bzw. 232 und 242 der Mündungen 225 bzw. 250 ist größer als die Dicke der diese Mündungen durchsetzenden Übergangsbereiche. Dadurch wird eine Klemmwirkung im Bereich der Übergangsbereiche verhindert.

Ferner ist der Abstand zwischen der Mündung 225 bzw. 250 und der den entsprechen den Mündungen 225 bzw. 250 gegenüberliegenden Böden der Aufnahmen 230 und 240 größer als die Länge der Erweiterungen 122 bzw. 112 in Torblattbewegungsrich tung. Dadurch wird eine Relativbewegung der Torblattsegmente 110 und 120 bezüglich des Stabilisierungsprofils 200 ermöglicht.

Im Bereich des Bodens der Aufnahme 230 kann ein Dichtungsmaterial angeordnet sein, welches ggf. bei Eindringen von Feuchtigkeit aufquillt.

Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform der Erfindung unterscheidet sich im We sentlichen dadurch von der anhand der Fig. 2 erläuterten Ausführungsform, dass zwi schen dem die Erweiterung 122 bildenden umgebogenen unteren Rand der Scheibe 120 und der unteren Begrenzungsfläche des Teils 220 des Stabilisierungsprofil 200 ein Dämpfungselement 230 angeordnet ist, welches zum einen eine Abdichtung der schwimmend in dem Stabilisierungsprofil 200 gelagerten Scheibe 120 bewirkt, und andererseits eine Vorspannung der in dem Stabilisierungsproül 200 schwimmend ge lagerten Scheibe 120 bereitstellt, die Toleranzen auszugleichen hilft und die Scheibe 120 straff in ihrer Position hält. Ferner wird durch das Dämpfungselement 140 eine Geräuschentwicklung reduziert, welche auftreten kann, wenn der umgebogene untere Rand der Scheibe 120 in der Aufnahme 230 bewegt wird und gegen die untere Begren zungsfläche des Teils 220 des Stabilisierungsprofils schlägt.

Die in Fig. 4 dargestellte Ausführungsform der Erfindung unterscheidet sich im We sentlichen dadurch von der anhand der Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung, dass die Torblattsegmente zwei im Wesentlichen parallel zueinander verlaufende Scheiben 120a und 120b bzw. 110a und 110b aufweisen, die jeweils als biegsame Polycarbonatscheiben ausgeführt sind. Die unteren Ränder der Scheiben 120a und 120b sind jeweils mit einer durch Umbiegen dieser Ränder gebildeten Erwei terung ausgestattet, die schwimmend in Aufnahmen 230a und 230b des Stabilisie rungsprofils 1200 gelagert sind. Die oberen Ränder der Scheiben 110a und 110b des unteren Segments sind in Aufnahmen 240a und 240b des Stabilisierungsprofils 1200 gehalten. Zwischen den Scheiben 120a und 120b bzw. 110a und 110b ist ein den Wär meschutz begünstigendes Luftpolster 180 gebildet. Das Luftpolster 180 wird an den parallel zur Bewegungsrichtung P der Segmente 120 und 110 verlaufenden Rändern durch zwischen den Scheiben 120a und 120b bzw. 110a und 110b vorgesehene elasti sche Polster 190 geschlossen. Diese Polster 190 können als elastische Sprossen ausge führt sein. Es können beispielsweise elastische Pads aus einem schaumförmigen Mate rial eingesetzt werden, die eingeklebt oder mechanisch fixiert werden. Die elastische Ausführung der Polster 190 ermöglicht auch die notwendige Beweglichkeit beim Einwi ckeln des Torblatts in die spiralförmige Führungsbahn bei Erreichen der Öffnungsstel lung.

Zusätzlich oder alternativ können in der Kammer 180 auch fächerartige Kunststoffele mente, die scharnierartig miteinander verbunden sind, auf die Scheibe aufgeklipst wer den. Es ist auch an den Einsatz entsprechender elastischer Pads oder elastischer Fä cherelemente bei Torblattsegmenten mit nur einer Scheibe, wie sie in Figur 1 und 2 dargestellt sind, gedacht, um den Versatz zwischen Scheibe und Stabilisierungsprofil im Wandbereich zu kompensieren. Dadurch kann die Abdichtung des Torblatts in der Schließstellung verbessert werden. Die in Fig. 5 dargestellte Ausführungsform der Erfindung unterscheidet sich im We sentlichen dadurch von der anhand der Fig. 4 erläuterten Ausführungsform, dass die Kammer 2230b des Stabilisierungsprofils 2200, die zur Aufnahme der Erweiterung 230b am unteren Rand der Scheibe 110b dient, in der Torblattbewegungsrichtung eine größere Tiefe aufweist als die Kammer 230a, die zur Aufnahme der am unteren Rand der Scheibe 110a gebildeten Erweiterung 122a dient. Dadurch wird erreicht, dass die in der Öffnungsstellung radial innenliegende Scheibe 110b mit größerem Spiel in der Auf nahme 230b gelagert ist, als die in der Öffnungsstellung radial außenliegende Scheibe 110a. Dadurch kann die unterschiedliche Verformung der Scheiben 110a bzw. 110b bei Erreichen der Öffnungsstellung des Torblatts ausgeglichen werden, wie in Fig. 5b) ver deutlicht.

Die in Fig. 6 dargestellte Ausführungsform der Erfindung unterscheidet sich im We sentlichen dadurch von der anhand der Fig. 5 erläuterten Ausführungsform der Erfin dung, dass die Stabilisierungsprofile 3200 insgesamt dreiteilig ausgeführt sind, wobei die Teile 3210, 3220, 3230 in Torblattdickenrichtung aufeinanderfolgend ausgeführt sind. Das in der Schließstellung des Torblatts innenliegende Teil 3210 ist ebenso wie das in der Schließstellung außenliegende Teil 3220 des Stabilisierungsprofils 3200 aus einem metallischen Material ausgeführt. Dadurch wird dem Stabilisierungsprofil die notwendige Stabilität verliehen. Die Teile 3210 und 3220 sind über Verbindungsele mente 3230 aus thermisch isolierendem Material, wie etwa Kunststoff, miteinander verbunden. So kann bei Gewährleistung einer ausreichenden Gesamtstabilität der Sta bilisierungsprofile 3200 ein Wärmeverlust zwischen Innenraum und Außenraum über die Stabilisierungsprofile 3200 wirkungsvoll reduziert werden.

Die in Fig. 7 dargestellte Ausführungsform der Erfindung unterscheidet sich im We sentlichen dadurch von der anhand der Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung, dass zwischen den an den unteren und oberen Rändern der Scheiben 110, 120, festgelegten Stabilisierungsprofilen 200 ein Stabilisierungsprofil 400 vorgesehen ist, welches ausschließlich an den Gelenkgliedern der Gelenkanordnung 300 befestigt ist. Dieses zusätzliche Stabilisierungsprofil 400 kann unabhängig von der Scheibenge ometrie positioniert werden und zur Positionierung einer Sturzdichtung in Abhängig keit von der Höhe der Wandöffnung angebracht werden. Dazu ist das Stabilisierungs- profil 400 auf seiner den Scheiben 110, 120, abgewandten Seite mit einem Dichtungs element 410 ausgestattet, während es auf der der Scheibe 120 zugewandten Seite mit Schlauchdichtungen 420 ausgeführt ist, die an der Scheibe 120 anliegen. Da das zusätz liche Stabilisierungsprofil 400 nicht an der Scheiben 120 befestigt ist, kann es unab hängig von der Scheibengeometrie an beliebigen Gelenkgliedern 310 befestigt werden. Die Position der Dichtung 410 kann so an die Höhe der Wandöffnung angepasst wer den. Dadurch wird nicht nur eine verbesserte Dichtwirkung, sondern auch eine erhöhte Gesamtstabilität des Rolltors erreicht.

In Fig. 8 ist eine Anlage zur Herstellung von Scheiben für die Torblattsegmente erfin dungsgemäßer Rolltore schematisch dargestellt. Bei Einsatz der in Fig. 8 dargestellten Anlage wird eine zumindest teilweise aus Polycarbonat bestehende Kunststoffbahn als Coilware kontinuierlich von einer Abwickelhaspel 510 in einer Förderrichtung F abge wickelt. Die Kunststoffbahn durchläuft eine Besäumeinheit 520, in der die exakte Brei te der Kunststoffbahn eingestellt wird und danach eine Doppelkopfprofilieranlage 530, in der die parallel zur Förderrichtung F verlaufenden Ränder der Kunststoffbahn zur Schaffung der Erweiterung der Scheiben umgebogen werden. Die Profilieranlage weist, wie in Fig. 8 erkennbar ist, eine Vielzahl von Formgebungsrollen auf, mit denen die Ränder der Materialbahn schrittweise umgebogen werden. Nach Verlassen der Dop- pelkopfprofilieranlagen 530 werden Scheiben vorgegebener Länge mit Hilfe einer Trenneinheit 540 längs einer senkrecht zur Förderrichtung F verlaufenden Trennlinie von der Materialbahn abgeschnitten und auf einem Auslauftisch 550 abgelegt. Die fol genden Merkmale erfindungsgemäßer Verfahren sind im Rahmen dieser Erfindung von besonderer Bedeutung. Sie können einzeln oder in Kombination miteinander erfin dungswesentlich sein:

Die Kunststoffbahn wird durch Extrudieren hergestellt und zu einem Coil bzw. Wickel aufgewickelt. Dabei ergibt sich die Breite der Kunststoffbahn bezie hungsweise die Coilbreite aus der Extrudergröße.

Die Breite der extrudierten Kunststoffbahn, wie etwa einer extrudierten Poly carbonatbahn weißt Schwankungen auf. Mit einer Besäumstation kann die Ma terialbahn vorzugsweise vor Eintritt in die Umformstation auf die gewünschte Breite genau besäumt werden. In der Besäumstation kann eine breitere Kunststoffbahn auf ein schmaleres Maß aufgespalten werden. Dadurch kann die benötigte Scheibengröße je nach Torgröße eingestellt werden.

Eine Kunststoffbahn, insbesondere eine Polycarbonatbahn kann nach Durch laufen einer gegebenenfalls als Doppelkopf Profilieranlage ausgeführten Um formeinrichtung deutlich höhere Rückstellkräfte als Stahl aufweisen. Daher er folgt bei der Durchführung erfindungsgemäßer Verfahren vorzugsweise eine deutliche Überbiegung, um letztendlich die gewünschte Kontur zu erhalten. Da bei wird auch berücksichtigt, dass sich die Umformung auch im Verlauf der Zeit weiter zurückstellen kann und der umgeformte Zustand unter dem Einfluss der Rückstellkräfte nur langsam die nach Verlassen der Umformungsstation erhal tene Form verlassen kann.

Zur Reduzierung der Rückstellkräfte hat es sich als zweckmäßig erwiesen, den Umformprozess mit Wärme zu unterstützen. Bei Einsatz von Polycarbonatbah nen werden die Bahnen zweckmäßigerweise zumindest im Umformbereich auf eine Temperatur zwischen 150 und 170 Grad Celsius erwärmt. Dadurch werden die folgenden Effekte erzielt:

1. Es erfolgt eine sanftere Umformung mit geringer Belastung für das Polycar bonat und damit eine Vermeidung von Rissbildungen im Umformbereich.

2. Die Umformspannungen werden neutralisiert und die Rückstellkräfte wer den minimiert.

Kunststoff, insbesondere Polycarbonat, weist eine geringere Eigenstabilität auf als Stahl. Daher hat es sich im Rahmen der Erfindung als besonders zweckmä ßig erwiesen, wenn die Kunststoffbahn zwischen den parallel zur Förderrich tung verlaufenden Rändern, in deren Bereich auch die einzelnen Umformstufen angeordnet sein können, gestützt wird. Die Stützung der Kunststoffbahn zwi schen den Rändern kann mit Hilfe von mindestens einem Gurtförderer bewirkt werden. Mit dem Gurtförderer wird die Kunststoffbahn zwischen den parallel zur Förderrichtung verlaufenden Rändern abgestützt und in Förderrichtung ge fördert. Besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn die Kunststoffbahn von oben und von unten mit Hilfe geeigneter Förderer gehalten wird, um so die Stabilität für einen kontinuierlichen Formgebungsvorgang sicherzustellen. Anstelle von Gurtförderern können auch andere zur Abstützung der Kunststoff bahn geeignete Fördereinrichtungen beziehungsweise Abstützeinrichtungen zum Einsatz kommen.

Die Erfindung ist nicht auf das anhand der Zeichnung erläuterte Ausführungsbeispiel beschränkt. Beispielsweise können die Erweiterungen im Bereich der Ränder der Tor blattsegmente auch durch aufgeklebte oder angeschweißte Keder gebildet sein. Die Stabilisierungsprofile 200 können insgesamt einteilig ausgeführt sein, so dass die er weiterten Ränder der Torblattsegmente seitlich in die Stabilisierungsprofile eingescho ben werden müssen. Anstelle einer Führungsanordnung, bei der zwei Führungsrollen an einander entgegengesetzten Begrenzungsflächen eines Führungsstegs anliegen, können auch Führungsanordnungen zum Einsatz kommen, bei denen Führungsrollen in einer Führungsschiene aufgenommen sind. Anstelle der Führung mittels Führungs rollen kann auch eine berührungsfreie Magnetführung zum Einsatz kommen.