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Title:
ROLLER SHUTTER HAVING A DOOR LEAF IN THE FORM OF A FLEXIBLE CURTAIN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/082764
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a roller shutter (100), in particular a high-speed roller shutter, having: a door leaf (110) in the form of a flexible curtain, lateral guides, in which lateral edges of the door leaf (110) are received, and a drive (140) which generates a driving force for driving the door leaf (110), wherein the door leaf (110) has an elastically designed terminating element (112) on a forward edge, which tensions the lateral guides by means of laterally attached transverse force components. Said roller shutter (100) is in particular characterized in that the driving force of the drive (140) engages on the terminating element (112) of the door leaf (110) and provides the laterally attached transverse force components for tensioning the terminating element (112) of the door leaf (110) and a tension force component, substantially directed in the movement direction of the door leaf (110), for closing the door leaf (110). An improved roller shutter (100) is thus achieved, which has high operational reliability and represents less danger to people or objects in cases of collision.

Inventors:
BOGATAJ MARKO (SI)
DOLINŠEK MARKO (SI)
MAZEJ ANDREJ (SI)
Application Number:
PCT/EP2013/067473
Publication Date:
June 05, 2014
Filing Date:
August 22, 2013
Export Citation:
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Assignee:
EFAFLEX INŽENIRING D O O LJUBLJANA (SI)
International Classes:
E06B9/13; E06B9/58; E06B9/62
Domestic Patent References:
WO2000053880A12000-09-14
Foreign References:
EP0675261A11995-10-04
DE202010007949U12010-09-02
DE3411664A11985-10-03
US5758705A1998-06-02
US5271448A1993-12-21
US5025847A1991-06-25
DE3411664A11985-10-03
DE4324641A11994-01-27
EP0675261A11995-10-04
DE4414524A11995-10-05
DE29501048U11995-03-09
EP2402543A22012-01-04
DE69831080T22006-06-08
Attorney, Agent or Firm:
KUHNEN, Rainer A. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Rolltor (100; 200), insbesondere ein Schnelllauf-Rolltor, mit:

einem Torblatt (110; 210) in Gestalt eines flexiblen Behangs,

seitlichen Führungen (130; 230), in denen seitliche Ränder des Torblatts (1 10; 210) aufgenommen sind, und

einem Antrieb (140; 240), der eine Antriebskraft erzeugt, um das Torblatt (1 10; 210) anzutreiben,

wobei das Torblatt (110; 210) ein elastisch ausgebildetes Abschlusselement (1 12; 212) an einer Vorlaufkante aufweist, welches mittels seitlich aufgebrachter Querkraftkomponenten zwischen den seitlichen Führungen (130; 230) gespannt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebskraft des Antriebs (140; 240) an dem Abschlusselement (112; 212) des Torblatts (1 10; 210) angreift und dabei die seitlich aufgebrachten Querkraftkomponenten zum Spannen des Abschlusselements (1 12; 212) des Torblatts (1 10; 210) sowie eine im Wesentlichen in Bewegungsrichtung des Torblatts (1 10; 219) gerichtete Zugkraftkomponente zum Schließen des Torblatts (1 10; 210) bereitstellt.

2. Rolltor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (140; 240) des Rolltores (100; 200) im Bereich der seitlichen Führungen (130; 230) jeweils ein Zugorgan (144; 244) aufweist, welches die Antriebskraft auf das Abschlusselement (1 12; 212) des Torblatts (110; 210) überträgt.

3. Rolltor nach Ansprach 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugorgan (244) zweiteilig mit einem Antriebsteil und einem Zugkraftübertragungsteil ausgebildet ist, wobei das Antriebsteil zur Übertragung der Antriebskraft als Endloselement ausgebildet ist, und wobei das Zugkraftübertragungsteil die mit dem Antriebsteil übertragene Antriebskraft auf das Abschlusselement (212) des Torblatts (210) überträgt.

Rolltor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsteil des Zugorgans (244) wenigstens in einem Teilabschnitt als Zahnriemen (245) oder Kette ausgebildet ist.

Rolltor nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugkraftübertragungsteil des Zugorgans (244) als Zugseil (246) ausgebildet ist.

Rolltor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (140; 240) eine Gewichtsausgleichseinrichtung mit einer Spannfeder (148; 248) und/oder einem Gewicht (147; 247) aufweist.

Rolltor nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (140; 240) eine Flaschenzuganordnung (150; 250) aufweist, über welche das Zugorgan (144; 244) geführt ist.

Rolltor nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschlusselement (212) des Torblatts (210) beidseits mit einem Schlitten (260) gekoppelt ist, der sich zusammen mit dem Abschlusselement (212) geführt in den seitlichen Führungen (230) bewegt und eine Umlenkeinrichtung (262) trägt, über welche das Zugorgan (244) jeweils aus dem Bereich der seitlichen Führungen (230) zum Abschlusselement (212) umlenkbar ist.

Rolltor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitten (260) mittels Rollen (261) in den seitlichen Führungen (230) geführt sind.

Rolltor nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschlusselement (212) des Torblatts (210) beidseits derart lösbar mit dem jeweiligen Schlitten (260) gekoppelt ist, dass es im Kollisionsfalle aus der Torblattebene auslenkbar ist.

11. Rolltor nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitten (260) jeweils über eine Rastverbindung mit Seitenrandelementen (213) des Abschlusselements (212) verbunden sind.

12. Rolltor nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastverbindung derart ausgestaltet ist, dass die Seitenrandelemente (213) des Abschlusselements (212) bei ausgelenktem Abschlusselement (212) im Zuge einer Schließbewegung des Torblatts (210) selbsttätig in die Schlitten (260) einrasten.

13. Rolltor nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens einem Schlitten (260) eine Sensoreinrichtung (215, 265) angeordnet ist, welche den Koppelungszustand zwischen dem Schlitten (260) und dem Abschlusselement (212) erfasst.

Description:
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Beschreibung

Rolltor mit einem Torblatt in Gestalt eines flexiblen Behangs Die Erfindung betrifft ein Rolltor, insbesondere ein Schnelllauf-Rolltor, mit einem

Torblatt in Gestalt eines flexiblen Behangs, seitlichen Führungen, in denen seitliche Ränder des Torblatts aufgenommen sind, und einem Antrieb, der eine Antriebskraft erzeugt, um das Torblatt anzutreiben, wobei das Torblatt ein elastisch ausgebildetes Abschlusselement an einer Vorlaufkante aufweist, welches mittels seitlich aufgebrach- ter Querkraftkomponenten zwischen den seitlichen Führungen gespannt ist.

Rolltore mit einem flexiblen Behang aus PVC o. dgl. werden seit langem in der Praxis eingesetzt. Sie haben sich hervorragend bewährt, um einen winddichten Abschluss z.B. zwischen einzelnen Räumen in größeren Hallen oder dergleichen herzustellen. Gegenüber Toranordnungen mit Torblättern aus Lamellen oder Sektionen haben derartige Rolltore den Vorteil, dass sie ein geringeres Gewicht aufweisen. Sie können daher mit sehr hohen Geschwindigkeiten betrieben werden.

Derartige Rolltore haben in der Regel eine Wickelwelle, auf welche der Behang beim Öffnen aufgewickelt wird. Dabei werden seitliche Ränder des Behangs in zugeordneten seitlichen Führungen geführt, um hier ebenfalls einen im Wesentlichen winddichten Abschluss herzustellen. Da ein Behang in sich keine Eigensteifigkeit aufweist, sind herkömmliche Rolltore in der Regel mit einem starren Abschlussschild an der Vorlaufkante des Torblatts versehen. Dieses ist zumeist als Metallprofil ausgebil- det und steift den Behang quer zur Bewegungsrichtung des Torblatts aus. Typischerweise reicht dieses Abschlussschild dabei bis in den Bereich der seitlichen Führungen und weist ein vorbestimmtes Gewicht auf, so dass der Behang auch in Bewegungsrichtung über seine gesamte Breite hinweg zwischen dem Abschlusselement einerseits und der Wickelwelle andererseits gespannt ist.

Da ein solcher Behang normalerweise unmittelbar an der Wickelwelle befestigt ist, wird die Antriebskraft zum Öffnen des Rolltores direkt von der Wickelwelle auf den -

Behang eingebracht. Zum Schließen derartiger Rolltore wird die Wickelwelle derart in entgegengesetzter Richtung betrieben, dass sie den Behang freigibt. Aufgrund des Eigengewichts des Abschlussschildes wickelt sich dann der Behang selbsttätig von der Wickelwelle ab und schließt die Toröffnung.

Um ein zuverlässiges und schnelles Schließen derartiger Rolltore zu ermöglichen, ist es zudem bekannt, den Vorgang mittels Zugkräften auf das Abschlussschild zu unterstützen. Beispiele für derartige Rolltore finden sich in der DE 34 1 1 664 AI und der DE 43 24 641 AI. Hier sind mittels Federkraft oder Gewichten vorgespannte Zugseile vorgesehen, welche beidseitig am Abschlussschild angreifen und dieses in Torschließrichtung vorspannen. Neben einer Unterstützung des Schließvorgangs wird hierdurch ferner erreicht, dass der Behang noch besser in Bewegungsrichtung des Rolltores gespannt wird. Er ist dann weniger anfallig gegen ein Ausbauchen unter Windlast oder dergleichen. Hierdurch wird ein zuverlässiger Abschluss der Toröffnung erzielt. Mit derartigen Systemen können zudem Störungen wie z.B. ein Verkanten des Torblatts im Zuge des Schließvorgangs besser vermieden werden.

Da mit solchen Rolltoren versehene Türöffnungen in der Regel häufig frequentiert werden, und im Lichte der durchaus erheblichen Bewegungsgeschwindigkeiten derarti- ger Torblätter, besteht hier jedoch eine erhebliche Gefahr für Kollisionen, z.B. mit die Toröffnung passierenden Personen oder Gabelstaplern etc.. Um dem zu begegnen ist es beispielsweise bekannt, optische Sicherungssysteme an derartigen Rolltoren zu installieren. Besonders bewährt haben sich hier Torlichtgittersysteme. Die Installation dieser Systeme ist jedoch mit einem Aufwand verbunden. Darüber hinaus sind diese in der Regel auch nur geeignet, Hindernisse zu erfassen, welche sich bereits in der Bewegungsebene des Torblatts befinden. Seitlich herannahende Gabelstapler oder dgl. auf Kollisionskurs werden dagegen nicht oder nur mittels zusätzlicher Sicherheitssysteme in benachbarten Bereichen zur Toröffnung erfasst. Derartige Kollisionen führen in der Praxis häufig zu erheblichen Schäden sowohl am Torblatt, also am Behang und dem Abschlussschild, als auch an dem auftreffenden Gegenstand. Es wurden daher Systeme entwickelt, welche ein Auslenken des Abschlussschildes aus der Torblattebene im Kollisionsfalle ermöglichen. . .

Ein Beispiel hierfür findet sich in der EP 0 675 261 AI bzw. der DE 44 14 524 AI . Hier ist das Abschlussschild beidseitig mittels Schlitten derart in den seitlichen Führungen geführt, dass es in Bewegungsrichtung des Torblatts gefangen ist, jedoch quer zu dieser verschwenken kann. Zudem ist das Abschlussschild hier beidseitig derart mit Spannseilen verbunden, dass auch bei einem Ausschwenken des Abschlussschildes eine Zugverbindung zwischen den Torantrieb und den Abschlussschild erhalten bleibt. Die Spannseile sind hier federnd vorgespannt, wodurch ein entsprechender Bewegungsweg ermöglicht wird. Sie unterstützen dabei eine Rückstellung des Abschlussschildes in seine Normalposition. Soweit kein Kollisionsfall vorliegt, dienen diese Spannseile gleichermaßen wie in den bereits erläuterten Bauweisen dazu, den Behang in Bewegungsrichtung des Torblatts zu spannen. Im Falle einer Kollision ist es angesichts der Masse des starren Abschlussschildes jedoch auch bei dem Rolltor gemäß der EP 0 675 261 AI weiterhin möglich, dass es zu einer erheblichen Beschädigung des Abschlussschildes und/oder der betroffenen Person oder des auftreffenden Gegenstands kommt.

Eine alternative Ausgestaltungsweise für einen auslenkbares Abschlussschild wurde aus der DE 295 01048 Ul bekannt. Diese Schrift offenbart ein Rolltor mit einem flexiblen Behang und einem starren Abschlussschild in Gestalt eines Unterbalkens. An den seitlichen Enden des Abschlussschildes ist jeweils ein Führungselement angekoppelt, welches sich seitlich wegklappen lässt. Damit ist ein Heraustreten des Führungselements aus den seitlichen Führungen und dementsprechend ein Ausschwenken des Abschlussschildes aus der Torblattebene möglich.

Ein weiteres Beispiel für ein auslenkbares Abschlussschild ist in der oben bereits angesprochenen DE 43 24 641 AI gegeben. Das hier vorliegende, starr ausgebildete, dabei jedoch in gewissem Rahmen elastisch verformbare Abschlussschild ist im Bereich der seitlichen Führungen jeweils mit einem Führungsarm verbunden. Hierzu ist ein Ansatz am jeweiligen Führungsarm lose in eine Aussparung am zugeordneten seitlichen Ende des Abschlussschildes eingesteckt. Am Führungsarm greift dabei einerseits das Zugseil zum Spannen des Behangs in Schließrichtung und andererseits ein Band an, . .

welches fluchtend in der gleichen Wirkachse wie das Zugseil vorliegt, dabei jedoch entgegengesetzt ausgerichtet und vorgespannt ist. Mittels diesem wird der Führungsarm gleichartig wie der Behang bewegt. Das Band wird hierzu ebenfalls auf die Wickelwelle aufgewickelt. Im Kollisionsfalle reicht die begrenzt möglich elastische Verformung des ansonsten starren Abschlussschildes aus, damit die Ansätze aus den Aussparungen am Abschlussschild heraustreten können. Dann kann der Behang mit dem Abschlussschild aus der Torblattebene ausschwenken. Allerdings besteht hier aufgrund der an sich dennoch starren Ausgestaltung des Abschlussschildes weiterhin eine erhebliche Beschädigungsgefahr für dieses sowie für betroffene Personen etc. Zudem stellt die lose Steckverbindung dieser bekannten Toranordnung ein unbestimmtes System dar, was insbesondere bei einem Schnelllaufbetrieb problematisch ist. Es kann hier nicht ausgeschlossen werden, dass sich die Verbindung aufgrund von Flatterbewegungen etc. löst.

Ein anderer systematischer Ansatz für eine Kollisionsschutzvorrichtung an einem Rolltor ist aus der EP 2 402 543 A2 bekannt geworden. Dieses Rolltor, dessen Behang in herkömmlicher Weise motorisch angetrieben an einer Wickelwelle auf- bzw. abgewickelt wird, weist kein Abschlussschild aus einem starren Metallprofil oder dergleichen auf, sondern ein Abschlusselement, welches in sich elastisch ausgebildet und somit in der Ebene des Behangs sowie quer hierzu verformbar ausgeführt ist. Damit ist es in der Lage, Hindernissen auszuweichen und so Beschädigungen zu vermeiden. Das Abschlusselement weist hierzu einen Gelenkkörper und/oder eine Kette auf, welche zudem mittels eines elastischen Zugmittels vorgespannt sein können. Dabei weist der Gelenkkörper bzw. die Kette ein gewisses Eigengewicht auf, so dass das Abschlusselement unter dem Einfluss der Schwerkraft automatisch eine gestreckte Stellung ein- nimmt. Als zusätzliches Element zum Spannen des Abschlusselements wird hier ein Zugmittel wie eine Gummikordel oder ein Gummiband eingesetzt, wodurch zugleich auch der Torbehang in der Bewegungsrichtung des Torblatts gespannt wird. Beim Schließen des Rolltores wirkt das Eigengewicht des Gelenkkörpers bzw. der Kette am Abschlusselement schwerkraftbedingt unterstützend. Auch die beidseitig angeordneten, elastischen Zugmittel fördern den Schließvorgang. . .

Eines der Zugmittel dient dabei zugleich auch als Indikator für das Vorliegen eines Kollisionsfalles, indem es mit einem Sensor zusammenwirkt, der die Stellung des Zugmittels im Bereich des Abschlusselements erfasst. Sofern ein Kollisionsfall vorliegt, ändert sich die Ausrichtung des Zugmittels, so dass hier der Sensor ein entsprechendes Signal abgeben kann.

Nachteilig am Rolltor gemäß der EP 2 402 543 A2 ist jedoch, dass der Gelenkkörper bzw. die Kette ein durchaus erhebliches Gewicht aufweisen müssen, damit sie die gewünschte Funktion zum Spannen des Behangs bzw. zur Unterstützung der Schließbewegung von demselben erfüllen können. Aufgrund der damit gegebenen Masse stellen diese Elemente weiterhin eine Gefahr für von der Vorlaufkante des Rolltores getroffene Personen oder Gegenstände dar, so dass es hier nach wie vor zu Verletzungen oder Beschädigungen kommen kann. Da das Abschlusselement hier nicht starr ausgeführt ist, besteht zudem eine erhöhte Gefahr, dass es im Zuge des Schließvorganges des Torblatts zu einem Verkanten kommt.

Aus der DE 698 31 080 T2 ist schließlich eine weitere Ausgestaltungsweise eines Rolltores mit einem elastisch ausgebildeten Abschlusselement bekannt geworden. Um hier einen zuverlässigen Abschluss der Toröffnung bei geschlossenem Rolltor bereitzu- stellen, ist dieses Abschlusselement seitlich mit Schlitten gekoppelt, welche in seitlichen Führungen geführt werden. Zudem ist innerhalb des Abschlusselements ein Spannband vorgesehen. Auf diese Weise ist das Abschlusselement durch entsprechende Querkraftkomponenten in Querrichtung gespannt. Im Kollisionsfalle ist ein Lösen des Abschlusselements von den seitlichen

Schlittenanordnungen möglich, da diese Elemente nur durch Magnetkraft aneinander gehalten sind. Das Abschlusselement und Teilbereiche des Behangs können dann aus der Torblattebene ausschwenken, sich an auftreffende Hindernisse anpassen bzw. sich um diese herum elastisch verformen. Auf diese Weise wird eine Beschädigung des Abschlusselements wie auch des betroffenen Gegenstands etc. in gewissem Rahmen vermieden. - -

Allerdings erfordert es ein hohes Maß an Präzision, die Größe der magnetischen Kraft so einzustellen, dass einerseits eine hinreichend stabile Verbindung gegeben ist, damit der für das Öffnen und Schließen erforderliche Zusammenhalt der Bauteile gewährleistet ist, und dass sich das Abschlusselement andererseits rechtzeitig von den seitlichen Schlittenanordnungen löst, bevor es zu Schäden kommt.

Angetrieben wird dieses bekannte Rolltor dabei in an sich herkömmlicher Weise durch die Betätigung der Wickelwelle, auf welcher der Behang beim Öffnen des Rolltores aufgewickelt wird. Um den Schließvorgang des Behangs zu unterstützen, ist zudem am vordersten Ende der Vorlaufkante eine Ballaströhre angeordnet, welche mit einem verformbaren Material wie zum Beispiel Sand gefüllt ist. Diese Ballaströhre stellt ein Gewicht an der Unterseite des gezeigten Hubtores bereit, das nicht nur den Schließvorgang an sich unterstützt, sondern auch den Behangs in vertikaler Richtung spannt. Dieses zusätzliche Gewicht begrenzt allerdings die Öf hungsgeschwindigkeit.

Da die Ballaströhre gemäß der DE 698 31 080 T2 somit ein erhebliches Gewicht aufweisen muss, stellt die damit verbundene Masse im Kollisionsfalle jedoch ähnlich wie ein herkömmliches Abschlussprofil eine Gefahr für den getroffenen Gegenstand etc. dar. Auch hier sind weiterhin Verletzungen von Personen oder Beschädigungen an Gabelstaplern, Produkten etc. möglich.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein gattungsgemäßes Rolltor derart zu verbessern, dass dieses bei hoher Zuverlässigkeit im Betrieb eine verringerte Gefahr für Personen oder Gegenstände im Kollisionsfalle darstellt.

Diese Aufgabe wird durch ein Rolltor mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Dieses zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die Antriebskraft des Antriebs an dem Abschlusselement des Torblatts angreift und dabei die seitlich aufgebrachten Querkraftkomponenten zum Spannen des Abschlusselements des Torblatts sowie eine im Wesentlichen in Bewegungsrichtung des Torblatts gerichtete Zugkraftkomponente zum Schließen des Torblatts bereitstellt. . .

Erfindungsgemäß wurde somit erstmals erkannt, dass man die Antriebskraft zum Schließen der Toröffnung an einem derartigen Rolltor, obwohl es mit einem flexiblen Behang mit einem Behangabschnitt und einem elastischen, also in sich frei elastisch verformbaren Abschlusselement ausgebildet ist, auch auf das Abschlusselement einwir- ken lassen kann. Damit ist es vorteilhafterweise nun möglich, auf Bauteile mit einer großen Masse im Abschlusselement zu verzichten. Hierdurch reduziert sich die Verletzungsgefahr für eventuell vom Abschlusselement getroffene Personen ganz wesentlich. Gleichermaßen verringert sich die Gefahr einer Beschädigung von Gütern und/oder Arbeitsgeräten im Kollisionsfalle. Zudem ist auch das Abschlusselement selbst dann weniger beschädigungsanfällig.

Dies wird noch dadurch unterstützt, dass das Abschlusselement aufgrund seiner elastischen Ausgestaltungsweise in der Ebene des Behangs sowie auch quer hierzu beschädigungsfrei verformbar ausgeführt ist und sich daher flexibel an Hindernisse anpassen bzw. sich um diese herum verformen kann. Das wird mit einem herkömmlichen Abschlussschild nicht erreicht, selbst wenn es in gewissem Maße durchbiegbar sein sollte. Zudem kann das Abschlusselement des erfindungsgemäßen Rolltores mittels der angelegten Querkraftkomponenten nach Wegfall des Hindernisses etc. beschädigungsfrei wieder in seine gestreckte Normalstellung zurückkehren, d. h. es treten keine bleibenden Formänderungen auf.

Gleichzeitig wird damit jedoch auch erreicht, dass der Schließvorgang des Rolltores besonders zuverlässig durchgeführt werden kann. Die am erfindungs gemäßen Rolltor bereitgestellte Zugkraftkomponente zum Schließen des Torblatts stellt hierbei somit einen aktiven Antrieb dar, mittels dem diese Bewegung exakter steuerbar ist, als über die passiv wirkenden Systeme mit dem Gewicht im Stand der Technik.

Zudem ist das erfindungsgemäße Rolltor dann unabhängig von einer konkreten Ausrichtung, so dass es nicht wie im Stand der Technik zwangsläufig als Hubtor mit aufrechter Ausrichtung angeordnet sein muss, sondern auch beispielsweise einen schrägen oder horizontalen Abschluss zwischen Räumen oder verschiedenen Bereichen ermöglicht. - -

Ferner wird mit dem erfindungsgemäßen Rolltor jedoch auch ein zuverlässiges Spannen des elastisch ausgebildeten Abschlusselements erzielt. Dieses ist daher im Normalfall in Bezug auf die Stabilisierung der Vorlaufkante des Behangs funktionell quasi gleichwirkend mit einem starren Abschlussschild aus einem Metallprofil, ohne jedoch dessen Nachteile hinsichtlich des Gewichts sowie der Verletzung- oder Beschädigungsgefahr aufzuweisen.

Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Rolltores liegt darin, dass es mit hoher Funktionssicherheit einsetzbar ist und sich durch Langlebigkeit auszeichnet.

Somit ist es beim erfindungsgemäßen Rolltor erstmals vorgesehen, die Antriebskraft des Antriebs gleichzeitig zum Antreiben und Spannen des Behangs in der Bewegungsrichtung als auch zum Spannen quer hierzu im Bereich der Vorlaufkante einzusetzen. Das erfindungsgemäße Rolltor kann hierbei einen überraschend einfachen Aufbau aufweisen. Es ist damit kaum störungsanfällig und zudem kostengünstig bereitstellbar. In vielen Anwendungsfällen ist zudem ein Verzicht auf zusätzliche Sicherungseinrichtungen wie beispielsweise Torlichtgittersysteme oder dergleichen möglich.

Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Rolltores sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

So kann der Antrieb des Rolltores im Bereich der seitlichen Führungen jeweils ein Zugorgan aufweisen, welches die Antriebskraft auf das Abschlusselement des Torblatts überträgt. Dies erlaubt eine besonders einfache konstruktive Ausgestaltungsweise des Antriebssystems und zeichnet sich durch eine hohe Zuverlässigkeit aus. Derartige Zugorgane werden seit langem an Rolltoren eingesetzt und haben sich sehr bewährt. Dabei ist es ferner von Vorteil, wenn das Zugorgan zweiteilig mit einem Antriebsteil und einem Zugkraftübertragungsteil ausgebildet ist, wobei das Antriebsteil zur Übertragung der Antriebskraft als Endloselement ausgebildet ist, und wobei das - -

Zugkraftübertragungsteil die mit dem Antriebsteil übertragene Antriebskraft auf das Abschlusselement des Torblatts überträgt. Damit lässt sich der Bewegungsablauf beim erfindungsgemäßen Rolltor noch exakter steuern. Zudem ist eine noch präzisere Einstellung der Querkraftkomponente bzw. der Zugkraftkomponente möglich. Ferner können auf diese Weise in hohem Maße identische Bauteile für Rolltore mit unterschiedlichen Dimensionen eingesetzt werden.

Hierbei kann das Antriebsteil des Zugorgans wenigstens in einem Teilabschnitt als Zahnriemen, Kette oder dergleichen ausgebildet sein. Mit derartigen Elementen lässt sich ein Formschluss für das Zugorgan bereitstellen, wodurch ein besonders zuverlässiger Betrieb des Rolltores ermöglicht wird.

Überdies es ferner möglich, dass das Zugkraftübertragungsteil des Zugorgans als Zugseil ausgebildet ist. Hierdurch ist in bewährter Weise dauerhaft eine Weitergabe der Zugkräfte erreichbar.

Wenn der Antrieb eine Gewichtsausgleichseinrichtung mit einer Spannfeder und/oder einem Gewicht aufweist, vereinfacht sich die Bauweise des erfindungsgemäßen Rolltors weiter. Dann kann auf einen separat ausgestalteten Gewichtsausgleich unabhängig vom Antrieb verzichtet werden. Zudem erhält das erfindungs gemäße Rolltor dann eine besonders kompakte und einfache Bauweise.

Hierbei ist es von weiterem Vorteil, wenn der Antrieb eine Flaschenzuganordnung aufweist, über welche das Zugorgan geführt ist. Damit lässt sich die Antriebsanordnung vorteilhaft so steuern, dass mit geringem Bewegungsweg am Antriebselement wie zum Beispiel an einem Ritzel am Motor eine bestimmte Torblattbewegung erzielbar ist. Zudem lassen sich hierdurch auch die wirkenden Kräfte vorteilhaft einstellen.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsweise ist es möglich, dass das Abschlusselement des Torblatts beidseits mit einem Schlitten gekoppelt ist, der sich zusammen mit dem Abschlusselement geführt in den seitlichen Führungen bewegt und eine Umlenkeinrichtung trägt, über welche das Zugorgan jeweils aus dem Bereich der - -

seitlichen Führungen zum Abschlusselement hin umlenkbar ist. Damit wird das Zugorgan so gegenüber dem Abschlusselement ausgerichtet, dass es eine besonders geeignete Aufteilung der Antriebskraft in die Querkraftkomponente bzw. die Zugkraftkomponente bereitstellt. Von besonderem Vorteil ist es hierbei, dass durch den mit dem Abschlusselement mit bewegten Schlitten der Winkel, mit dem das Zugorgan am Abschlusselement angreift, unabhängig vom Schließzustand des Torblatts immer der gleiche ist. Damit wird über den gesamten Schließvorgang hinweg dementsprechend die gleiche Zugkraftkomponente auf das Abschlusselement des Torblatts aufgebracht. Gleichermaßen wird in jeder Zwischenlage im Zuge des Schließvorgangs die gleiche Querkraftkomponente zum Spannen des Abschlusselements bereitgestellt. Hierdurch ist ein noch zuverlässigerer Betrieb des erfindungsgemäßen Rolltores möglich.

Wenn die Schlitten mittels Rollen in den seitlichen Führungen geführt sind, können diese reibungsarm geführt werden und weisen daher eine hohe Lebenserwartung auf. Zudem erhöht sich die Zuverlässigkeit des erfindungs gemäßen Rolltors weiter.

Von weiterem Vorteil ist es, wenn das Abschlusselement des Torblatts beidseits derart lösbar mit dem jeweiligen Schlitten gekoppelt ist, dass es im Kollisionsfalle aus der Torblattebene auslenkbar ist. Dann stellt auch das erfindungsgemäße Rolltor eine Art aktive Kollisionsschutzvorrichtung bereit und bietet nicht nur durch das elastisch ausgebildete Abschlusselement eine passive Schutzvorrichtung. Die Gefahr einer Beschädigung des erfindungsgemäßen Rolltores oder von betroffenen Gegenständen etc. im Zuge einer Kollision ist hierdurch deutlich reduzierbar. Da die beidseitigen Zugorgane dabei jedoch weiterhin mit dem Abschlusselement des Torblatts verbunden sind, ist dieses nicht völlig freigegeben und zudem mittels der Zugorgane in seine Normalstellung rückführbar.

Hierbei ist es von Vorteil, wenn die Schlitten jeweils über eine Rastverbindung mit Seitenrandelementen des Abschlusselements verbunden sind. Eine derartige Rastverbindung lässt sich im Kollisionsfalle zerstörungsfrei aufheben und anschließend neu herstellen. Damit ist die Gefahr einer Beschädigung des Abschlusselements im Kollisionsfalle weiter verringert. Zudem ist es mit einfachen Mitteln möglich, das - -

Rolltor in seinen Betriebszustand zurück zu versetzen. Ferner stellt eine derartige Rastverbindung eine zuverlässige Kopplungsweise dar, welche dauerhaft einen problemlosen Normalbetrieb des erfindungsgemäßen Rolltors ermöglicht. Hierbei hat es sich ferner als vorteilhaft erwiesen, wenn die Rastverbindung derart ausgestaltet ist, dass die Seitenrandelemente des Abschlusselements bei ausgelenktem Abschlusselement im Zuge einer Schließbewegung des Torblatts selbsttätig in die Schlitten einrasten. Damit ist in sehr kurzer Zeit und mit geringem Aufwand eine Wiederherstellung des Normalzustands des erfindungsgemäßen Rolltores nach einem Kollisionsfalle möglich. Insbesondere ist es hierbei im Rahmen der Erfindung erstmals vorgesehen, diese Rückstellung in die Normalposition nicht im Zuge einer Öffnungsbewegung des Torblatts, sondern einer Schließbewegung durchzuführen. Hieraus ergibt sich der weitere Vorteil, dass in ungünstigen Fällen erforderlichenfalls auch problemlos ein manueller Eingriff möglich ist, um die Rastverbindung zwischen dem Abschluss- element und den seitlichen Schlitten wieder herzustellen, da der Rückstellvorgang in einem gut zugänglichen Bereich, in der Regel bodenseitig, erfolgt.

Von weiterem Vorteil ist es, wenn an wenigstens einem Schlitten eine Sensoreinrichtung angeordnet ist, welche den Koppelungszustand zwischen dem Schlitten und dem Abschlusselement erfasst. Auf diese Weise ist ein besonders zuverlässiges Erfassen eines Kollisionsfalles möglich. Dabei ist es unerheblich, ob der Kopplungszustand nun durch ein seitliches Heraustreten des Abschlusselements aus der Torblattebene oder durch eine elastische Verformung des Abschlusselements in der Torblattebene aufgehoben wurde. Durch die Sensoreinrichtung kann eine entsprechende Störungsroutine umgehend und zuverlässig eingeleitet werden. Diese besteht in der Regel wenigstens darin, dass sich das Rolltor öffnet und somit eine größere Durchgangshöhe in der Toröffnung bereitstellt.

Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der Figuren der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt: - -

Fig. 1 einen Ausschnitt aus einer schematischen Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Rolltores gemäß einer ersten Ausfuhrungsform, wobei das Zargengehäuse der seitlichen Führung zur Veranschaulichung weggelassen ist; Fig. 2 eine im Schnitt gehaltene Draufsicht auf einen Seitenrandbereich des Rolltores gemäß Fig. 1 ;

Fig. 3 eine perspektivische Detailansicht eines Antriebssystems des Rolltores gemäß der ersten Ausfuhrungsform;

Fig. 4 eine Detailansicht im bodenseitigen Abschlussbereich am Rolltor gemäß der ersten Ausfuhrungsform;

Fig. 5a eine perspektivische Ansicht eines Rolltores gemäß einer zweiten Ausfüh- rungsform in einem geöffneten Zustand, wobei Zargenteile zur Veranschaulichung weggelassen sind;

Fig. 5b eine perspektivische Ansicht von schräg oben auf das Rolltor gemäß der zweiten Ausfuhrungsform in der geöffneten Stellung;

Fig. 6a eine perspektivische Ansicht des Rolltores gemäß der zweiten Ausführungsform in geschlossenem Zustand;

Fig. 6b eine perspektivische Ansicht von schräg oben auf das Rolltor gemäß der zweiten Ausführungsform in geschlossenem Zustand; eine im Schnitt gehaltene Draufsicht auf einen Seitenrandbereich des Rolltores gemäß der zweiten Ausführungsform; Fig. 8 einen Schnitt durch den Seitenrandbereich des Rolltores gemäß der zweiten Ausführungsform bei geschlossenem Rolltor am unteren Ende der Seitenzarge; - -

Fig. 9 eine perspektivische Ansicht des Rolltores gemäß der zweiten Ausführungs- form bei ausgelenktem Abschlusselement;

Fig. 10 eine perspektivische Ansicht ähnlich Fig. 9 im Zuge einer Rückstellung des ausgelenkten Abschlusselements in den normalen Betriebszustand; und

Fig. 1 1 eine perspektivische Ansicht ähnlich zu Fig. 9 und 10, wobei das Abschlusselement in seine Normalposition zurückgesetzt ist. In den Fig. 1 bis 4 ist eine erste Ausführungsform eines Rolltores 100 gezeigt.

Dieses weist ein Torblatt 110 auf, welches im Wesentlichen aus einem flexiblen Behang mit einem Behangabschnitt 1 11 und einem an dessen Vorlaufkante angeordneten Abschlusselement 112 besteht. Die Vorlaufkante ist der Randbereich bzw. die Kante am Behangabschnitt 111, welche beim Schließen des Torblatts 110 in Bewegungsrichtung vorne liegt.

Das Rolltor 100, welches hier als Hubtor ausgebildet ist, weist ferner eine Wickelwelle 120 auf, auf welche das Torblatt 110 beim Öffnen des Rolltores 100 aufgewickelt wird. Zudem enthält das Rolltor 100 seitliche Führungen 130, von denen eine in Fig. 2 gezeigt ist, und in denen seitliche Ränder des Torblatts 1 10 aufgenommen sind. Schließlich enthält das Rolltor 100 noch einen Antrieb 140, der eine Antriebskraft zum Antreiben des Torblatts 110 erzeugt. Die Fig. 2 stellt eine im Schnitt gehaltene Draufsicht auf eine der seitlichen

Führungen 130 dar. Wie hieraus ersichtlich ist, weist diese einen Zargenkasten 131 auf, der im Bereich des zugeordneten seitlichen Randes des Torblatts 110 einen Einlauftrichter 132 bildet, welcher in einen Führungsspalt 133 mündet. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Einlauftrichter 132 einen Öffnungswinkel von etwa 100° auf. Der Führungsspalt 133 ist so gewählt, dass das Torblatt 110 mit Spiel hierin geführt werden kann. . .

Gemäß der Darstellung in Fig. 3 weist der Antrieb 140 einen Motor 141 auf, der über ein Übersetzungsgetriebe 142 mit der Wickelwelle 120 gekoppelt ist. Durch den Motor 141 wird die Wickelwelle 120 in Drehbewegung versetzt. Je nach Drehrichtung wird dabei das Torblatt 1 10 auf die Wickelwelle 120 aufgewickelt oder hiervon abge- wickelt.

Auf der Wickelwelle 120 ist seitlich außerhalb des Wickelbereichs für den Behangabschnitt 1 1 1 ferner ein Antriebsritzel 143 angeordnet, welches ein Zugorgan 144 antreibt. Dieses Zugorgan 144 dient dazu, eine Antriebskraft zum Schließen des Torblatts 1 10 auf das Abschlusselement 1 12 aufzubringen. Gleichzeitig wird hierbei eine Querkraftkomponente auf das Abschlusselement 1 12 aufgebracht, mit welchem dieses in Querrichtung zwischen den beiden seitlichen Führungen 130 gespannt wird.

Das Abschlusselement 112 ist nicht als starres Bauteil ausgestaltet, sondern elastisch ausgebildet. Es ist daher sowohl in der Ebene des Behangs als auch quer hierzu an sich frei verformbar und kann sich dementsprechend an Hindernisse anpassen bzw. sich um diese herum elastisch verformen, ohne dass es zu Beschädigungen oder bleibenden Formänderungen am Abschlusselement 1 12 kommen würde. Im gezeigten Beispiel ist das Abschlusselement 112 durch eine an der Vorlaufkante ausgebildete Tasche aus flexiblem Material, wie dem Behangmaterial, gebildet, in welche ein leichter, flexibler und dämpfender Körper wie z.B. Schaumstoff oder dgl. eingefügt ist. Ohne die durch das Zugorgan 144 beidseits hierauf aufgebrachten Querkraftkomponenten wäre das Abschlusselement 1 12 bereits bei geringen Seitenkräften flexibel bzw. verformbar und könnte keinen zuverlässigen Abschluss im bodenseitigen Bereich herstellen.

Zur Übertragung der Antriebskraft weist das Zugorgan 144 einen Zahnriemen 145 auf, welcher formschlüssig mit dem Antriebsritzel 143 zusammenwirkt. Darüber hinaus weist das Zugorgan 144 ein Zugseil 146 auf, welches die Antriebskraft des Zahnriemens 145 aufnimmt und weiter überträgt. Hierbei ist ein Gewicht 147 vorgesehen, an welchem an einer Seite der Zahnriemen 145 und an der anderen Seite das Zugseil 146 - -

befestigt ist. Der Antrieb 140 weist ferner eine Spannfeder 148 auf, welche bodenseitig festgelegt ist und mit dem Zugseil 146 zusammenwirkt.

Ferner weist der Antrieb 140 noch einen Pufferbehälter 149 für den Zahnriemen 145 auf. Der Zahnriemen 145 ist in diesen Pufferbehälter 149 unter Zwischenschaltung einer nicht gezeigten Federanordnung befestigt. Der Pufferbehälter 149 ist zudem geeignet, eine Lose des Zahnriemens 145 beim Schließen des Torblatts 110 in gewissem Rahmen aufzunehmen; bei einer größeren Länge des spannungsfreien Endes des Zahnriemens 145 hängt der Überstand einfach seitlich über.

Wird das Torblatt 110 dagegen geöffnet, so läuft der Zahnriemen 145 über das Antriebsritzel 143 ab, bis das Torblatt 110 seine geöffnete Stellung erreicht hat. Um hier das Abstoppen des Torblatts 110 am oberen Ende der Toröffnung abzumildern, dämpft die bereits angesprochene, nicht gezeigte Feder im Pufferbehälter 149 den letzten Abschnitt des Bewegungswegs des Zahnriemens 145.

Das nicht mit dem Gewicht 147 verbundene Ende des Zugseils 146 greift an einem Seitenrandelement 113 des Abschlusselements 1 12 an und ist dort befestigt, wie insbesondere in Fig. 4 erkennbar ist.

Der Antrieb 140 weist ferner eine Flaschenzuganordnung 150 auf, über welche das Zugseil 146 läuft. Hierzu ist das Zugseil 146 zunächst über eine Umlenkrolle 151 am freien Ende der Spannfeder 148 geführt, wie insbesondere aus Fig. 1 erkennbar ist. Das Zugseil 146 ist dann über eine weitere Umlenkrolle 152 am Gewicht 147 geführt. Schließlich verläuft das Zugseil 146 über eine bodenseitig festgelegte Umlenkrolle 153 zum zugeordneten Seitenrandelement 113 des Abschlusselements 1 12.

Nachfolgend wird die Betriebsweise des Rolltores 100 näher erläutert. Zum Schließen des Rolltores wird der Motor 141 derart betätigt, dass er die

Wickelwelle 120 zum Abwickeln des Torblatts 1 10 antreibt. Dadurch wird das Torblatt 1 10 von der Wickelwelle 120 freigegeben. - -

Über den Zahnriemen 145 wird hierbei das Gewicht 147 nach oben in Richtung Wickelwelle 120 gezogen. Auf der anderen Seite des Antriebsritzels 143 wird die Lose am Zahnriemen 145 dann in den Pufferbehälter 149 hineinbewegt bzw. hängt seitlich daneben über.

Durch die Bewegung des Gewichts 147 wird als Zugseil 146 unter Zug gesetzt. Dieses läuft dann über die Umlenkrollen 151 , 152 und 153 derart ab, dass es zum einen die Spannfeder 148 spannt und zum anderen mit dem torblattseitigen Ende eine Zugkraftkomponente zum Schließen des Torblatts 1 10 auf das Abschlusselement 1 12 aufbringt. Auf diese Weise wird die Schließbewegung des Torblatts 1 10 unterstützt, das heißt, das Torblatt 1 10 von der Wickelwelle 120 abgezogen.

Mit fortlaufender Schließbewegung des Torblatts 1 10 greift das torblattseitige Ende des Zugseils 146 in einem immer kleiner werdenden Winkel gegenüber der Aufstandsfläche des Rolltores 100 am Abschlusselement 1 12 an, wie insbesondere aus Fig. 4 ersichtlich ist. Dementsprechend wirkt eine immer größer werdende Querkraftkomponente auf die Seitenrandelemente 1 13 des Abschlusselements 1 12. Bei geschlossenem Rolltor 100 steht das Zugseil 146 in etwa in einem Winkel von 40°-50° zum zugeordneten Seitenrandelement 1 13 am Abschlusselement 1 12. Die hierdurch vorliegende Querkraftkomponente reicht aus, um das Abschlusselement 1 12 in sachgerechter Weise in Querrichtung zwischen den seitlichen Führungen 130 zu spannen.

Bei vollständig geschlossenem Torblatts 1 10 erreicht das Gewicht 147 seine höchste Position über der Aufstandsfläche des Rolltores 100. Ferner ist auch die Spannfeder 148 in diesem Zustand maximal gespannt. Damit wird erreicht, dass sich das Torblatt 1 10 im Notfalle beispielsweise bei einem Stromausfall selbsttätig öffnet. Das Gewicht 147 und die Spannfeder 148 stellen hierbei somit eine Gewichtsausgleichseinrichtung dar, welche eine Öffnungsbewegung des Torblatts 1 10 aktiv unterstützt. . .

Zum Öffnen des Torblatts 1 10 wird der Motor 141 in die entgegen gesetzte Richtung angetrieben, so dass der Behangabschnitt 1 1 1 auf der Wickelwelle 1 12 aufgewickelt wird. Gleichzeitig wird über den Zahnriemen 145 und das Zugseil 146 die Vorlaufkante des Torblatts 1 10 nach und nach freigegeben, so dass hier eine gesteuerte Öffnungsbewegung des Torblatts 1 10 und ein faltenfreies Aufwickeln desselben auf der Wickelwelle 120 ermöglicht wird. Wie oben bereits erläutert wurde, wird die Lose im Zahnriemen 145 dabei aus dem Pufferbehälter 149 ausgezogen, bis zu dessen federnder Befestigung im Pufferbehälter 149. Durch diese Federkraft wird ein hartes Stoppen des Torblatts 110 im Zuge des Aufwickelvorganges unterbunden. Hierdurch können Beschädigungen am Torblatt 110 zuverlässig vermieden werden. Das Gewicht 147 befindet sich dann in seiner untersten, der Aufstandsfläche am nächsten stehenden Position und auch die Spannfeder 148 ist weitestgehend entspannt.

Das Torblatt 110 des Rolltores 100 wird somit aktiv durch die Zugwirkung auf das Zugseil 146 des Zugorgans 144 in seine Schließposition gezogen, wobei das Zugseil 146 hierzu eine im Wesentlichen in Bewegungsrichtung des Torblatts gerichtete Zugkraftkomponente bereitstellt. Gleichzeitig stellt das Zugseil 146 jedoch auch eine Querkraftkomponente auf das Abschlusselement 1 12 bereit, mittels welchem dieses in Querrichtung zwischen den seitlichen Führungen 130 gespannt wird.

Im Kollisionsfalle ist das elastisch ausgebildete Abschlusselement 112 dabei jedoch trotz der Spannung durch die Querkraftkomponenten in der Lage, sich zu verformen, und somit Beschädigungen am Abschlusselement 112 oder dem auftreffenden Gegenstand zu vermeiden. Die Spannfeder 148 gibt in diesem Falle entsprechend der wirkenden Kraft in einer vorbestimmten Weise eine gewisse Länge an Zugseil 146 frei, so dass das Abschlusselement 1 12 eine entsprechende Verformung ausführen kann. Die bei einer derartigen Kollision auf das Abschlusselement 1 12 einwirkende Kraft wird somit über die Flaschenzuganordnung federnd durch die Spannfeder 148 aufgenommen.

Im Übrigen wirkt die Spannfeder 148 im Zuge der Eröffnung- oder Schließbewegung auch ausgleichend hinsichtlich der einerseits von der Wickelwelle 120 und - -

andererseits vom Zugorgan 144 auf das Torblatt 1 10 aufgebrachten Kräfte. Damit wird ein übermäßiger Verschleiß der Bauteile des Antriebs 140 und des Torblatts 1 10 vermieden. Der Vollständigkeit halber ist ferner noch anzumerken, dass die vorstehende

Erläuterung lediglich eine Seite am Rolltor 100 betrachtet hat. Der gegenüberliegende Seitenrandbereich ist dabei im Wesentlichen spiegelbildlich ausgebildet, mit Ausnahme des Motors 141 und des Übersetzungsgetriebes 142, welche nur einseitig am Rolltor 100 vorgesehen sind.

In den Fig. 5 bis 1 1 ist eine zweite Ausführungsform der Erfindung anhand eines Rolltores 200 gezeigt.

Dabei ist das Rolltor 200 in den Figuren 5 a und 5b in geöffnetem Zustand gezeigt, während es in den Figuren 6a und 6b in geschlossenem Zustand dargestellt ist.

Wie aus diesen Figuren ersichtlich ist, weist das Rolltor 200 ebenfalls ein Torblatt 210 auf, welches im Wesentlichen aus einem flexiblen Behang mit einem Behangabschnitt 21 1 und einem elastisch ausgebildeten Abschlusselement 212 ausgestaltet ist. Ferner enthält das Rolltor 200 eine Wickelwelle 220 sowie seitliche Führungen 230, von denen in den Figuren zur Veranschaulichung nur eine angedeutet ist. Schließlich enthält das Rolltor 200 auch einen Antrieb 240 zur Bereitstellung der Antriebskraft für den Betrieb des Torblatts 210. Wie insbesondere aus Fig. 7 erkennbar ist, weist jede der seitlichen Führungen

230 einen Zargenkasten 231 auf. Dieser enthält einen Einlauftrichter 232, welcher in einen Führungsspalt 233 mündet, in dem das Torblatt 210 mit Spiel aufgenommen ist.

Der Antrieb 240 enthält einen Motor 241 sowie ein Übersetzungsgetriebe 242, wie insbesondere in den Fig. 5b und 6b erkennbar ist. Damit wird die Wickelwelle 220 angetrieben. Auf dieser ist zudem ein Antriebsritzel 243 angeordnet, welches mit einem Zugorgan 244 zusammenwirkt. Das Zugorgan 244 ist hier in dieser Ausführungsform - -

mehrteilig ausgebildet und weist ein Antriebsteil und ein Zugkraftübertragungsteil auf. Das Antriebsteil enthält einen Zahnriemen 245 sowie ein Antriebszugseil 246a. Diese sind in dieser Ausführungsform als Endloselement ausgebildet, d.h. so zueinander angeordnet, dass sie umlaufend eine Zugkraft übertragen können. Das Zugkraftübertra- gungsteil enthält ein Zugseil 246, welches die Zugkraft schließlich auf Seitenrand- elemente 213 des Abschlusselements 212 überträgt.

Ähnlich wie in der ersten Ausführungsform ist auch beim Rolltor 200 ein Gewicht 247 sowie eine Spannfeder 248 angeordnet. Das Gewicht 247 ist dabei zwischen einem Ende des Zahnriemens 245 und des Antriebszugseils 246a aufgenommen. Das Antriebszugseil 246a ist schließlich über eine bodenseitig befestigte Umlenkrolle 254 umgelenkt und bis zu einem Anschlag 255 geführt. An diesem Anschlag 255 ist das andere Ende des Zahnriemens 245 befestigt. Bei einem Betrieb des Antriebsritzels 243 wird somit der Zahnriemen 245 zusammen mit dem Gewicht 247, dem Antriebszugseil 246a und dem Anschlag 255 über einen bestimmten Bewegungsweg umlaufend bewegt.

Das Zugseil 246 ist ebenfalls am Gewicht 247 befestigt. Es ist ferner über eine Flaschenzuganordnung 250 bis zum Seitenrandelement 213 am Abschlusselement 212 geführt. Die Flaschenzuganordnung 250 enthält hierzu eine Umlenkrolle 251 an der Spannfeder 248 sowie eine weitere Umlenkrolle 252 am Gewicht 247 ähnlich der Konfiguration in der ersten Ausführungsform. Das Zugseil 246 ist dann über eine bodenseitig befestigte Umlenkrolle 253 derart umgelenkt, dass es schließlich an den Seitenrandelementen 213 des Abschlusselements 212 angreifen kann.

Anders als in der ersten Ausführungsform verläuft das Zugseil 246 hierbei jedoch beidseits über einen Schlitten 260, welcher im Bereich der zugeordneten seitlichen Führung 230 geführt ist. Der Schlitten 260 weist hierzu Rollen 261 auf, mittels denen er sich benachbart zum Führungsspalt 233 innerhalb des Zargenkastens 231 abstützt und rollend bewegt wird. Der Schlitten 260 weist ferner einen Umlenkabschnitt 262, hier in der Gestalt einer Rolle, auf, mittels dem das Zugseil 246 derart umgelenkt wird, dass es - -

unter einem bestimmten, in allen Schließpositionen des Torblatts 210 gleichen Winkel am Seitenrandelement 213 des Abschlusselements 212 angreift. Hierzu wird der Schlitten 260 mit dem Abschlusselement 212 mit bewegt, wenn das Torblatt 210 bewegt wird.

Der Schlitten 260 ist hierzu mit dem Abschlusselement 212 verbunden. Gemäß der Darstellung in Fig. 8 weist jedes Seitenrandelement 213 des Abschlusselements 212 einen Rasthaken 214 auf, der formschlüssig in eine Rastnase 263 am Schlitten 260 eingreift. Diese Verbindung ist im Kollisionsfalle lösbar.

Damit eine Entriegelung des Abschlusselements 212 von einem Schlitten 260 erfasst werden kann, ist ferner ein Sensorelement 265 am Schlitten 260 angeordnet. Dieses wirkt mit einem Sensorteil 215 an einem Seitenrandelement 213 zusammen. Verändert sich die Relativlage des Sensorteils 215 gegenüber dem Sensorelement 265, so kann ein Ausschwenken des Abschlusselements 212 aus der Torblattebene und/oder eine Verformung des Abschlusselements 212 in der Torblattebene erfasst und eine Störungsroutine oder dergleichen eingeleitet werden. Der Sensor, bestehend aus dem Sensorelement 265 und dem Sensorteil 215, ist hier als Magnetschalter ausgebildet. Die Funktionsweise des Rolltores 200 ist im Grundsatz ähnlich zu jener des

Rolltores 100 gemäß der ersten Ausführungsform. Zum Schließen des Torblatts 210 wird auch hier durch den Motor 241 über das Übersetzungsgetriebe 242 eine Antriebskraft auf das Antriebsritzel 243 derart ausgeübt, dass der Zahnriemen 245 das Gewicht 247 in Richtung Wickelwelle 220 zieht. Damit wird auch das Antriebszugseil 246a angezogen, welches ihrerseits den Anschlag 255 nach unten zieht und damit durch die umlaufende Konfiguration mit dem Zahnriemen 245 diesen entsprechend unter Spannung hält. Gleichzeitig wird das Torblatt 210 von der Wickelwelle 220 freigegeben. Mit der Verschiebung des Gewichts 247 wird ferner das Zugseil 246 angezogen.

Über die Flaschenzuganordnung 250 wird dabei die Spannfeder 248 gespannt und die Zugkraft des Zugseils 246 weiter über den Schlitten 260 auf das Abschlusselement 212 - -

übertragen. Dadurch wird auf dieses eine Zugkraftkomponente zum Schließen des Torblatts 210 aufgebracht.

Zum Öffnen des Torblatts 210 wird der Motor 241 in die entgegen gesetzte Richtung angetrieben, so dass das Torblatt 210 auf die Wickelwelle 220 aufgewickelt wird. Gleichzeitig wird der Zahnriemen 245 in eine Richtung angetrieben, in der das Gewicht 247 in Richtung zur Aufstandsfläche des Rolltores 200 abgesenkt werden kann. Dementsprechend entspannt sich auch die Spannfeder 248, und über die Flaschen - zuganordnung 250 wird dem Zugseil 246 derart eine Lose gegeben, dass dieses das Hochziehen der Vorlaufkante des Torblatts 210 ermöglicht. Wenn das Torblatt 210 seine obere Stellung, d.h. die vollständig geöffnete Stellung erreicht hat, trifft der Anschlag 255 auf ein entsprechendes zargenseitiges Gegenstück und verhindert so ein Aufwickeln des Torblatts 210 über einen vorbestimmten Punkt hinaus. Der Anschlag 255 ist hierbei federnd vorgespannt, so dass es hier zu keinem abrupten Stoppen des Torblatts kommt.

Wie oben bereits erläutert wurde, bewirkt der Umlenkabschnitt 262 am jeweiligen Schlitten 260, dass das Zugseil 246 immer im gleichen Winkel am Seitenrandelement 213 des Abschlusselements 212 angreift. Das Verhältnis der Größe der Querkraft- komponente zur Zugkraftkomponente bleibt daher in allen Schließstellungen des Torblatts 210 gleich. Die Größe der Querkraftkomponente und der Zugkraftkomponente nimmt dabei jeweils mit fortschreitender Annäherung an die geschlossene Stellung des Torblatts 210 aufgrund der steigenden Vorspannung der Spannfeder 248 zu. Die Vorlaufkante des Torblatts 210 mit dem daran angeordneten Abschlusselement 212 ist dabei jedoch in allen Stellungen des Torblatts 210 gespannt.

Gleichermaßen wie in der ersten Ausführungsform erlaubt die Konfiguration des Rolltores 200 ebenfalls eine Notfallöffnung in dem Falle, dass beispielsweise die Stromversorgung ausfällt. Dann öffnet sich das Torblatt 210 von alleine aufgrund der Masse des Gewichts 247 sowie der Vorspannung der Spannfeder 248. - -

Während es dem Torblatt in der ersten Ausführungsform möglich war, im Kollisionsfalle aus den seitlichen Führungen herauszutreten, erlaubt das Rolltor 200 ein Ausschwenken eines mittleren Abschnitts des Abschlusselements 212 aus der Torblattebene im Kollisionsfalle. Dann wird die in Fig. 8 gezeigte Rastverbindung zwischen den Seitenrandelementen 213 und dem jeweils zugeordneten Schlitten 260 aufgehoben. Dabei gerät der Rasthaken 214 außer Eingriff mit der Rastnase 263. Dieser Zustand ist in Fig. 9 gezeigt. Gleichzeitig bleibt jedoch die Verbindung des Zugseils 246 und dem Abschlusselement 212 erhalten. Dies erleichtert die Wiederherstellung der Rastverbindung zwischen dem Abschlusselement 212 und dem Schlitten 260. Beim Rolltor 200 erfolgt dies im Zuge des Schließens des Torblatts 210.

Sofern die Rastverbindung zwischen dem Schlitten 260 und dem Abschlusselement 212 aufgehoben ist, führt der Schlitten 260 keine Bewegung mehr zusammen mit dem Torblatt 210 durch. Er bleibt damit im Wesentlichen am unteren Ende der zugeordneten seitlichen Führung 230 stehen. Wird nun das etwas geöffnete Torblatt 210 geschlossen und somit auf die Schlitten 260 abgesenkt, so geraten die beidseitigen Rasthaken 214 am Abschlusselement 212 in Anlage zu einer jeweiligen Führungsschräge 264 am Schlitten 260 und gleiten heran ab, bis sie jeweils wieder in die Rastnasen 263 einrasten. Diese Vorgänge sind in den Fig. 10 und 11 gezeigt. Damit ist dann die Rastverbindung zwischen dem Schlitten 260 und dem Abschlusselement 212 wieder hergestellt.

Zu ergänzen ist hierzu, dass der Angriffswinkel des Zugseils 246 am Seiten- randelement 213 bei aufgehobener Rastverbindung ein anderer ist, als im normalen Bertriebszustand. Dann greift das Zugseil 246 in einem größeren Winkel zur Aufstands- fläche des Rolltores 200 am Seitenrandelement 213 an, so dass eine erhöhte Zugkraft in Torschließrichtung bereitgestellt wird. Dies erleichtert den Vorgang zur Wiederherstellung der Rastverbindung zwischen dem Seitenrandelement 213 und dem jeweiligen Schlitten 260.

Im Falle einer Kollision ist es auch hier aufgrund der federelastischen Eigenschaften des Abschlusselements 212 sowie der Spannfeder 248 möglich, eine Lose am - -

Zugseil 246 herzustellen, so dass zum einen das Abschlusselement 212 aus der Torblattebene ausschwenken kann und zum anderen auch eine elastische Verformung des Abschlusselements 212 in der Torblattebene sowie auch quer hierzu ermöglicht wird. Damit können Beschädigungen am Abschlusselement 212 besonders zuverlässig ver- mieden werden. Darüber hinaus verringert sich auch die Beschädigungsgefahr für auftreffende Gegenstände sowie die Verletzungsgefahr für Personen, die an einer derartigen Kollision beteiligt sind.

Wie insbesondere aus Fig. 7 erkennbar ist, weist die Rastnase 263 am Schlitten 260 eine Gestalt auf, welche komplementär zum Einlauftrichter 232 der seitlichen Führungen 230 ausgestaltet ist. Hierdurch lässt sich der Schlitten 260 besonders gut an dem zugeordneten Zargenkasten 231 führen. Auch der Rasthaken 214 an dem Seiten- randelement 213 weist an der hierauf zuweisenden Seite eine entsprechende Konfiguration passend zum Einlauftrichter 232 auf, so dass hierdurch das Einfädeln des Abschlusselements 212 im Kollisionsfalle erleichtert wird. Mit anderen Worten führt der Einlauftrichter 232 den Rasthaken 214 beim Wiedereinfädeln in die Rastnase 263 derart seitlich, dass die Wiederherstellung dieser Rastverbindung besonders zuverlässig möglich ist. Damit ist eine schnelle Rückversetzung des Rolltores 200 in seinen normalen Betriebszustand nach einem Kollisionsfall möglich.

Gleichermaßen wie in der ersten Ausführungsform ist das Rolltor 200 in den Figuren nur anhand eines Seitenrandbereiches im Detail erläutert. Es versteht sich, dass die Konfiguration im Bereich der anderen seitlichen Führung im Wesentlichen spiegelbildlich ausgebildet ist.

Die Erfindung lässt neben den erläuterten Ausführungsformen weitere Gestaltungsansätze zu.

So kann in manchen Anwendungsfällen auf das Gewicht 147 bzw. 247 verzichtet werden. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Spannfeder 148 bzw. 248 eine hinreichende Rückstellkraft für eine Notöffnung des Rolltores 100 bzw. 200 bereitstellt, oder eine solche Notöffnungsfunktion nicht erforderlich ist. Andererseits ist es jedoch auch möglich, auf die Spannfeder 148 bzw. 248 in bestimmten Anwendungsfällen zu verzichten. Dann kann eine entsprechende Vorspannwirkung aufgrund des Schwerkrafteinflusses auf das Gewicht 147 bzw. 247 erreicht werden, oder es wird auf eine derartige Funktion verzichtet.

Ferner ist es auch nicht zwingend erforderlich, eine Flaschenzuganordnung 150 bzw. 250 vorzusehen. Grundsätzlich wäre es auch möglich, eine direkte Wirkverbindung zwischen dem Antriebsritzel über den Zahnriemen und das Zugseil auf das Abschlusselement 1 12 bzw. 212 herzustellen. Zweckmäßigerweise könnte hierzu an geeigneter Stelle in dieser Zugverbindung ein federelastischer Längenausgleich für das Zugorgan vorgesehen sein.

Das Zugorgan 144 bzw. 244 kann anstelle eines Zahnriemens oder einer Kette auch ein Zugband aufweisen, welches z.B. im Bereich der Wickelwelle 120 bzw. 220 aufgewickelt wird.

Wie aus den erläuterten Ausführungsformen erkennbar ist, kann das Abschlusselement des Torblatts beidseits auch derart lösbar mit dem jeweiligen Schlitten gekoppelt sein, dass es im Kollisionsfalle aus dieser Verbindung heraustritt, ohne dabei die Torblattebene zu verlassen. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn das Torblatt beim Schließen auf ein Hindernis abgesenkt wird. Durch die hierbei entstehende Verformung des Abschlusselements in der Torblattebene löst sich dann die Verbindung zum jeweiligen Schlitten.

Die Verbindung zwischen dem Schlitten 260 und dem Abschlusselement 212 kann auch auf andere Weise als über eine Rastverbindung erfolgen. So kann hier beispielsweise ein Zusammenhalt durch Magnetkräfte hergestellt werden. Alternativ ist es auch möglich, mittels Abscherstiften oder dergleichen eine entsprechend vorbe- stimmt lösbare Verbindung herzustellen. Die Wiederherstellung der Verbindung zwischen dem Abschlusselement 212 und dem zugeordneten Schlitten bei einem ausgeschwenkten Abschlusselement 212 kann auch auf andere Weise und an anderer Stelle im Bewegungsweg des Torblatts 210 erfolgen. Beispielsweise ist dies auch am oberen, der Wickelwelle benachbarten Ende der seitlichen Führungen 230 möglich.

Ferner kann auch auf die Sensoreinrichtung mit dem Sensorelement 265 und dem Sensorteil 215 verzichtet werden, falls eine derartige automatische Erfassung eines Kollisionsfalles nicht erforderlich erscheint.

Anstelle des beschriebenen Magnetschalters kann auch jede andere Art eines Sensors zur Erfassung eines Kollisionsfalles eingesetzt werden.

Der Umlenkabschnitt 262 kann auch in Gestalt einer Gleitführung oder dgl. ausgebildet sein anstelle der erläuterten Rolle.

Die beiden erläuterten Ausführungsformen zeigen jeweils Rolltore in Gestalt von Hubtoren. Es sind jedoch auch andere Ausrichtungen des Torblatts möglich, wie geneigte oder horizontal ausgerichtete Torblätter.