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Patent Searching and Data


Title:
ROLLER TABLE OF A ROLLING TRAIN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/013459
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a roller table (1, 1') for transporting a rolled product (5, 5') in a rolling train, wherein the roller table (1, 1') comprises at least two drive segments operated via converters (2a, 2b). According to the invention, at least one sub-segment (c) of the roller table (1, 1') can be switched by means of a switchover unit (3) on a first converter (2a) and/or on a second converter (2b). According to the invention, the rolling train is made more flexible compared to known solutions while having the same number of converters.

Inventors:
RUPP JUERGEN (DE)
BISCHOFF MARTIN (DE)
SCHMIDT BIRGER (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/061354
Publication Date:
February 02, 2012
Filing Date:
July 06, 2011
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
RUPP JUERGEN (DE)
BISCHOFF MARTIN (DE)
SCHMIDT BIRGER (DE)
International Classes:
B21B39/12
Foreign References:
JPS5794415A1982-06-11
EP1906518A22008-04-02
JPS5794415A1982-06-11
EP1906518A22008-04-02
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Rollgang (1, 1') zum Transport eines Walzguts (5, 5') in einer Walzstraße, wobei der Rollgang (1, 1') zumindest zwei über Umrichter (2a, 2b) betriebene Antriebssegmente aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teilsegment (c) des Rollgangs (1, 1') mittels einer Umschalteinheit (3) an einen ersten Umrichter (2a) und/oder einen zweiten

Umrichter (2b) schaltbar ist.

2. Rollgang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass neben dem zuschaltbaren Teilsegment (c) jedem Umrichter (2a, 2b) jeweils ein Segment (a, b) des Rollgangs fix zugeordnet ist .

3. Rollgang nach Anspruch 1 oder 2, dadurch

gekennzeichnet, dass die Umschalteinheit (3) mehrere

Schütze umfasst, mittels welcher das Teilsegment (c) an einen Umrichterausgang schaltbar ist.

4. Rollgang nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schütze als Vakuumschütze ausgebildet sind.

5. Rollgang nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Umrichter (2a, 2b) umschaltbare Parametersätze aufweist.

6. Verfahren zum Betreiben eines Rollgangs (1, 1') nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Betrieb ein Teilsegment (c) des Rollgangs (1, 1') mittels

Umschalteinheit (3) von einem Umrichter (2a bzw. 2b) getrennt und/oder mit einem anderen Umrichter (2b bzw. 2a) verbunden wird . 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass laufend die Lage eines Walzgutes (5, 5' ) detektiert wird und abhängig davon eine Umschaltung des Teilsegments (c) von einem Umrichter (2a bzw. 2b) zu dem anderen Umrichter (2b bzw. 2a) erfolgt.

Description:
Rollgang einer Walzstraße

Beschreibung Die Erfindung betrifft einen Rollgang zum Transport eines Walzguts in einer Walzstraße, wobei der Rollgang zumindest zwei über Umrichter betriebene Antriebssegmente aufweist. Zudem bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum

Betreiben des Rollgangs.

In Walzstraßen wird das Walzgut wie z.B. Metall-Brammen auf Rollgängen zwischen einzelnen Weiterverarbeitungsstationen transportiert. Je nach Material, Temperatur und Walzgutdicke wird das Walzgut unterschiedlich oft gewalzt. Einzelne

Walzgerüste werden dabei mehrmals durchlaufen. Der Transport von einem Walzgerüst, die Richtungsumkehr und der

Rücktransport zum Walzgerüst erfolgen auf beidseits des

Walzgerüsts angeordneten Rollgängen. Oftmals werden pro Walzdurchlauf beispielsweise mehrere

Brammen gewalzt, um einen höheren Durchsatz zu erreichen. Andere Brammen sind derweilen auf einem Rollgangabschnitt bis zum nächsten Walzprozessschritt zwischengelagert. Um einen solchen Ablauf zu ermöglichen, werden Rollgänge in einzelne Segmente unterteilt, die separat ansteuerbar sind. Das

Anfahren sowie der Transport des Walzguts von einem Segment zum nächsten müssen sanft verlaufen. Daher ist der Einsatz von Umrichtern unerlässlich . Nach dem Stand der Technik wird in Walzstraßen, unabhängig von der Anzahl an Rollgangsegmenten und der Auslegung des Rollgangs, jedes Rollgangsegment separat über einen Umrichter angesteuert. Je mehr Rollgangsegmente eine Walzstraße

umfasst, umso flexibler ist diese Walzstraße hinsichtlich der Abstände der bearbeiteten Walzmaterialien. Viele

Rollgangsegmente bedeuten jedoch auch viele Umrichter mit den damit verbundenen Anschaffungskosten. Somit muss ein Walzstraßenbetreiber immer einen Kompromiss zwischen

Investitionskosten und möglichst hoher Flexibilität des Rollgangbetriebs zur Durchsatzmaximierung finden. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für einen Rollgang der eingangs genannten Art eine Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik anzugeben.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch einen

Rollgang gemäß Anspruch 1 und durch ein Verfahren gemäß

Anspruch 6. Vorteilhafte Ausprägungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen.

Dabei weist der Rollgang zum Transport eines Walzguts in einer Walzstraße zumindest zwei über Umrichter betriebene Antriebssegmente auf, wobei zumindest ein Teilsegment des Rollgangs mittels einer Umschalteinheit an einen ersten Umrichter und/oder einen zweiten Umrichter schaltbar ist. Dadurch wird gegenüber bekannten Lösungen bei

gleichbleibender Anzahl an Umrichtern eine Flexibilisierung der Walzstraße bewirkt. Einzelne Rollgangsegmente sind nach Bedarf flexibel verkürz- und verlängerbar. Insbesondere beim thermomechanischen Walzen mit Kühlphasen des Walzguts zwischen einzelnen Walzsequenzen kann durch diese variable Rollgangsegmentierung die Stapeldichte der Walzmaterialen erhöht werden. Das verbessert deutlich den Durchsatz der Walzstraße .

Gleichzeitig führt die variable Umrichterzuordnung des

Teilsegments zu einer besseren Nutzung der Umrichter. Dadurch reichen bei günstiger Auslegung des Rollgangs insgesamt weniger Umrichter, um die gewünschte Funktionalität zu erreichen . Ein weiterer Vorteil liegt in einer Verminderung der

Stromkosten, weil aktuell nicht benötigte Rollgangsmotoren durch die flexible Verschaltung entweder zweitweise mit geringerer Drehzahl betrieben oder in einen Standby-Betrieb versetzt werden.

Bei entsprechender Auslegung der Umschaltung erreicht man zumindest für das Teilsegment eine Redundanz der

Antriebsversorgung. Wenn ein Umrichter ausfällt, kann mit dem anderen Umrichter ein Notbetrieb aufrechterhalten werden.

In einer vorteilhaften Ausprägung der Erfindung ist neben dem zuschaltbaren Teilsegment jedem Umrichter jeweils ein Segment des Rollgangs fix zugeordnet. Das erleichtert die Auslegung der Umrichter bei aufrechter Flexibilität des Rollgangs.

Von Vorteil ist es zudem, wenn die Umschalteinheit mehrere Schütze umfasst, mittels welcher das Teilsegment an einen

Umrichterausgang schaltbar ist. Die Schütze sind auf einfache Weise ansteuerbar und erlauben ein sicheres Umschalten der Umrichter. Günstigerweise sind die Schütze als Vakuumschütze ausgebildet, welche mehr Schaltspiele als gewöhnliche

Leistungsschalter erlauben.

Bezüglich der Umrichter ist es vorteilhaft, wenn diese umschaltbare Parametersätze aufweisen. Für die möglichen Umrichterbelastungen werden vorab Parametersätze angelegt. Sobald eine Umschaltung des Teilsegments auf einen anderen Umrichter erfolgt, kommen die dafür vorgesehenen

Parametersätze zur Anwendung.

Das erfindungsgemäße Verfahren sieht vor, dass während eines Walzstraßenbetriebs ein Teilsegment des Rollgangs mittels Umschalteinheit von einem Umrichter getrennt und/oder mit einem anderen Umrichter verbunden wird. Dabei ist es

vorteilhaft, wenn laufend die Lage eines Walzgutes detektiert wird und abhängig davon eine Umschaltung des Teilsegments von einem Umrichter zu dem anderen Umrichter erfolgt. Das ermöglicht einen besonders sanften Weitertransport des

Walzguts von einem Rollgangsegment zum nächsten. Die Erfindung wird nachfolgend in beispielhafter Weise unter Bezugnahme auf die beigefügte Figur erläutert. Diese zeigt schematisch eine Walzstraße mit einer Ausprägung des

erfindungsgemäßen Rollgangs.

Die Darstellung umfasst ein Walzgerüst 4 mit beidseitig angeordneten Rollgängen 1, 1'. Ein erstes Walzgut 5 verlässt das Walzgerüst 4 und wird mittels Rollgang 1

weitertransportiert. Auf diesem Rollgang 1 befindet sich bereits ein weiteres Walzgut 5' , das bereits das Walzgerüst 4 passiert hat und gegebenenfalls gekühlt wird. Der Übersichtlichkeit halber wird die Erfindung nur anhand eines Rollgangs 1 erläutert. Vorteilhafterweise weist der Rollgang 1' auf der anderen Seite des Walzgerüsts 4 dieselben Merkmale auf. Der betrachtete Rollgang 1 weist eine Vielzahl von Rollen auf. Ein erstes Rollgangsegment a ist einem ersten Umrichter 2a fix zugeordnet. Die entsprechenden Rollenantriebe sind mit dem Ausgang des ersten Umrichters 2a direkt verbunden. Ein zweites Rollgangsegment b ist einem zweiten Umrichter 2b fix zugeordnet. Hinter diesem Rollgangsegment b weist der

Rollgang 1 noch weitere Rollen auf, deren Antriebsversorgung nicht dargestellt ist.

Zwischen den fix zugeordneten Rollgangsegmenten a, b ist ein Teilsegment c angeordnet, welches über eine Umschalteinheit 3 den beiden Umrichtern 2a, 2b variabel zuordenbar ist. Sowohl die Umrichter 2a, 2b als auch die Umschalteinheit 3 sind mit einer Steuerung STR verbunden. Das Teilsegment c ist mittels Umschalteinheit 3 über keinen Umrichter 2a, 2b, über nur einen Umrichter 2a oder 2b, oder über beide Umrichter 2a und 2b angetrieben. Im letzteren Fall müssen die Umrichter 2a, 2b zur Unterstützung eines Parallelbetriebs eingerichtet sein. Während das erste Walzgut 5 aus dem Walzgerüst 4 transportiert wird, bleibt beispielsweise das Teilsegment c des Rollgangs dem zweiten Umrichter 2b zugeordnet. Über diesen zweiten Unrichter 2b wird der dem zweiten Umrichter 2b zugeordnete Rollgangsabschnitt b, c mit geringer Drehzahl oder im Standby betrieben. Es wird Energie gespart, weil über den ersten Umrichter 2a nur das erste Rollgangsegment a unter Normallast betrieben wird. Sobald das erste Walzgut 5 das Ende des ersten fix zugeordneten Rollgangsegments a erreicht, wird mittels Steuerung STR das Teilsegment c vom zweiten Umrichter 2b auf den ersten Umrichter 2a umgeschaltet. Zum weiteren Transport des ersten Walzguts 5 steht ein

entsprechend großer Rollgangsabschnitt a, c zur Verfügung. Währenddessen kann das dem zweiten Umrichter 2b fix

zugeordnete Rollgangsegment b im Standy-Betrieb belassen werden .

Nach einer Umkehrung der Transportrichtung des ersten

Walzguts 5 und Freiwerden des variablen Teilsegments c wird das Teilsegment c wieder zum Transport des zweiten Walzguts 5' verfügbar und auf den zweiten Umrichter 2b umgeschaltet.

Als Umrichter 2a, 2b werden vorzugsweise Frequenzumrichter mit umschaltbaren Parametersätzen eingesetzt. Solche

Frequenzumrichter sind zur Unterstützung variabler

Ausgangslasten eingerichtet. Bei einem Umschalten des

Teilsegments c von einem Umrichter 2a bzw. 2b auf den anderen Umrichter 2b bzw. 2a erfolgt dann mittels Steuerung STR eine entsprechende Änderung der verwendeten Parametersätze.

Die Ausgänge der Umrichter 2a, 2b sind über Schütze, die in der Umschalteinheit 3 angeordnet sind, mit den

Antriebseinheiten der Rollen des variablen Teilsegments c verbunden. Vakuumschütze erlauben hohe Schaltspiele und demnach eine nahezu unbeschränkte Umschaltabfolge zwischen den beiden Umrichtern 2a, 2b. Falls die Umrichter 2a, 2b keinen Parallelbetrieb erlauben, ist es sinnvoll, die Ansteuerung der Schütze derart

einzurichten, dass zwangsläufig immer nur ein Umrichter 2a bzw. 2b mit den Motoren des variablen Teilsegments c verbunden sein kann. Beispielsweise wird dies mittels einer geeigneten Sperrschaltung realisiert.