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Title:
ROLLING-BEARING CAGE AND ASSEMBLY METHOD FOR A ROLLING-BEARING CAGE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/178004
Kind Code:
A1
Abstract:
A rolling-bearing cage 14 is formed by a plurality of segments 1. The provision of pressure-resilient structures 20 on the free ends 6.1 and 6.2 of the side plates 2 of the segments 1 produces a rolling-bearing cage 14 which has a stable annular form despite the use of segments 1, thereby permitting, in a simple manner, a wear-free action, even for segmented rolling-bearing cages 14. Also disclosed are methods for producing segmented rolling-bearing cages.

Inventors:
MEDER CHRISTOPH (DE)
Application Number:
PCT/DE2017/100218
Publication Date:
October 19, 2017
Filing Date:
March 20, 2017
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16C33/50; F16C43/06; F16C43/08
Foreign References:
DE102011006031A12012-09-27
JP2015031370A2015-02-16
DE102009037422A12011-02-17
JP2012241802A2012-12-10
DE102007048655A12008-02-07
US20130308890A12013-11-21
EP2554862A12013-02-06
DE102008011112A12009-08-27
DE102009016017B42011-04-14
DE102012223316B32014-05-08
DE102011087864A12012-09-06
DE102013207301A12014-10-23
DE102013220833A12015-04-16
DE102015200381A12016-07-14
DE102015206533A12016-10-13
DE102009037422A12011-02-17
EP2264325A12010-12-22
DE1026577B1958-03-20
DE102015219277A12017-04-06
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Claims:
Patentansprüche

Wälzlagerkäfig mit mindestens zwei Segmenten 1 , die in Umfangsrichtung eines Wälzlagers 17 zu einem vollkommen geschlossenen Wälzlagerkäfig 14 montiert einen Umfang von Teilkreisdurchmesser D x π haben, wobei jedes Segment 1 eine erste Seitenplatte 2 und eine zu dieser einen Abstand A1 einhaltenden zweite Seitenplatte 2 und mindestens zwei Stege 3 aufweist, die sich jeweils zwischen den beiden Seitenplatten 2 erstrecken und diese miteinander verbinden, wobei jedes Segment 1 mindestens eine, von zwei in Umfangsrichtung unmittelbar benachbarten Stegen 3 und den Seitenplatten 2 gebildete, geschlossene Tasche 4 und wenigstens eine, von zwischen zwei freien Enden 6.n verschiedener Seitenplatten 2 und einem Steg 3 gebildete, offene U-förmige Tasche 14 bereitstellt, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem, aus Segmenten 1 gebildeten Wälzlagerkäfig 14 zumindest ein freies Ende 6.1 einer ersten Seitenplatte 2 von wenigstens einem Segment 1 und ein freies Ende 6.2 einer zweiten Seitenplatte 2 von einem diesem oder einem anderen Segment 1 eine in Umfangsrichtung des Wälzlagerkäfigs 14 druck-elastische Struktur 20 aufweist, und dass im nicht montierten Zustand die Summe der mittleren Bogenlängen BM aller den Wälzlagerkäfig 14 bildenden Segmente 1 größer dem Umfang des Teilkreisdurchmessers D X TT ist.

Wälzlagerkäfig nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige druck-elastische Struktur 20 einstückiger Bestandteil der jeweiligen Seitenplatte 2 ist.

Wälzlagerkäfig nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass die jeweils druck-elastische Struktur 20 in der jeweiligen Seitenplatte 2 von einem Schnitt 8 oder einem Durchbruch 10 gebildet ist.

Wälzlagerkäfig nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass an den Seitenplatten 2 Mittel 1 1 vorgesehen sind, die eine Relativbewegung quer zur Umfangsrichtung zwischen unmittelbar benachbarten Segmenten 1 bei einem aus Segmenten 1 gebildeten Wälzlagerkäfig 14 ausschließen.

Wälzlagerkäfig nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, dass an den freien Enden 6.3, 6.4 eines ersten Segments 1 Mittel 1 1 vorgesehen sind, die sich in Umfangsrichtung erstrecken und an welchen die freien Enden 6.1 , 6.2 eines zweiten, unmittelbar folgenden Segments 1 anliegen, wenn der Wälzlagerkäfig 14 aus Segmenten 1 gebildet worden ist.

Wälzlagerkäfig nach einem Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass Wälzlagerkäfig 14 ein solcher für ein Großwälzlager mit einem Teilkreisdurchmesser D von mindestens einem halben Meter ist.

Montageverfahren für einen Wälzlagerkäfig nach einem der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Schritt mindestens n-1 Segmente auf einer Laufbahn 19 eines Innen- oder Außenrings 15, 16 eines Wälzlagers 17 angeordnet werden, wobei n für die maximale Anzahl von Segmenten 1 steht, aus welchen der Wälzlagerkäfig 14 nach Montage aller Segmente 1 gebildet ist und nach der Montage einen Umfang von Teilkreisdurchmesser D X TT hat, dass dann die auf der Laufbahn 19 angeordneten Segmente 1 in Um- fangsrichtung zusammengeschoben werden, so dass sich eine Lücke 18 zwischen einem ersten und einem letzten der nur aufgelegten Segmente 1 bildet, dass das oder die restlichen Segmente 1 .3 und/oder 1 .4 in die Lücke 18 eingesetzt werden.

Montageverfahren nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Zusammenschieben der Segmente 1 die Lücke 18 durch Kraftwirkung K auf die nur aufgelegten Segmente 1 weiter vergrößert wird. Montageverfahren nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, dass n-2 Segmente 1 auf der Laufbahn 19 eines Lagerrings 15, 16 an- geordnet werden, dass in der Lücke 18, die sich nach dem Zusammenschieben der bereits auf der Laufbahn 19 angeordneten Segmente 1 ergibt, die beiden zur Komplettierung des Wälzlagerkäfigs 14 noch fehlenden Segmente 1 .3, 1 .4 so angeordnet werden, dass zum einen das erste fehlende Segment

1 .3 mit einem ersten und das zweite fehlende Segment 1 .4 mit einem letzten der bereits auf der Laufbahn aufgelegten Segmente 1 .1 , 1 .2 und zum weiteren die fehlenden Segmente 1 .3, 1 .4 untereinander in körperlichem Kontakt stehen und dass die beiden fehlenden Segmente 1 .3, 1 .4 zwischen sich einen Winkel α einschließen, und dass dann die beiden fehlenden Segmente 1 .3, 1 .4 gegen die Wirkung der bereits auf die Laufbahn aufgelegten Segmente 1 gegen die Laufbahn 19 gedrückt werden, indem auf die freien Enden 6.1 bis 6.4 der fehlenden Segmente 1 .3, 1 .4, mit welchen die fehlenden Segmente 1 .3,

1 .4 miteinander in körperlicher Berührung stehen, eine Kraft K aufgebracht wird.

Description:
Bezeichnung der Erfindung

Wälzlagerkäfig und Montageverfahren für einen Wälzlagerkäfig

Beschreibung Technisches Gebiet Die Erfindung betrifft einen Wälzlagerkäfig und ein Montageverfahren für einen solchen Wälzlagerkäfig, der von mindestens zwei Segmenten, die in Umfangs- richtung eines Wälzlagers zu einem vollkommen geschlossenen Wälzlagerkäfig montiert einen Umfang von Teilkreisdurchmesser D x π haben, wobei jedes Segment eine erste Seitenplatte und eine zu dieser einen Abstand einhalten- den zweite Seitenplatte und mindestens zwei Stege aufweist, die sich jeweils zwischen den beiden Seitenplatten erstrecken und diese miteinander verbinden, wobei jedes Segment mindestens eine, von zwei in Umfangsrichtung unmittelbar benachbarten Stegen und den Seitenplatten gebildete, geschlossene Tasche und wenigstens eine, von zwischen zwei freien Enden verschiedener Seitenplatten und einem Steg gebildete, offene U-förmige Tasche bereitstellt.

Wälzlager bestehen üblicherweise aus einem Innenring, einem Außenring und mehreren zwischen diesen Laufringen angeordneten Wälzkörpern. Um eine zur gleichmäßigen Lastverteilung erforderliche, auf den Umfang des Wälzla- gers bezogen gleichverteilte Anordnung der Wälzkörper zu erreichen und einen Kontakt der Wälzkörper untereinander zu verhindern, sind die Wälzkörper meistens in einem Wälzlagerkäfig geführt. Bei Großwälzlagern, die zum Beispiel in Walzwerken und in Windkraftanlagen zur Anwendung kommen, sind die Wälzlagerkäfige häufig als Bolzenkäfige oder als Fensterkäfige ausgebil- det. Ein Bolzenkäfig umfasst zwei geschlossene Seitenringe und mehrere um- fangsseitig gleichverteilt zwischen den Seitenringen angeordnete Bolzen. Auf den Bolzen ist jeweils ein mit einer zentralen Lagerbohrung versehener Wälz- körper drehbar gelagert. Ein Fensterkäfig weist ebenfalls zwei geschlossene Seitenringe und mehrere umfangsseitig gleichverteilt zwischen den Seitenringen angeordnete Axialstege auf. Die Seitenringe und die Axialstege schließen mehrere üblicherweise als Fenster oder Taschen bezeichnete Zwischenräume ein, in denen jeweils ein Wälzkörper geführt ist. Bei den Wälzkörpern kann es sich abhängig von dem Aufbau und der Funktion des Wälzlagers um Zylinderrollen, Kegelrollen oder Tonnenrollen handeln.

Abweichend von der geschlossenen Bauart kann ein Fensterkäfig auch aus Käfigsegmenten gebildet sein, die entweder miteinander verbunden sind oder zumindest in Umfangsrichtung des Käfigs miteinander in Kontakt stehen. Darüber hinaus sind auch bloße Käfigzwischenstücke bekannt, die ohne miteinander in Kontakt zu stehen als Trenn- und Führungselemente zwischen den Wälzkörpern angeordnet sind.

Aus der DE 102009016017 B4 ist ein auf ein Trenn- und Führungselement reduziertes Käfigzwischenstück eines Wälzlagers bekannt, das zwei axial äußere gabelförmige Führungskörper mit konkaven Anlaufflächen aufweist, die über einen radial ausgerichteten ebenen Axialsteg miteinander verbunden sind. Im montierten Zustand des betreffenden Wälzlagers sind die Käfigzwischenstücke umfangsbezogen jeweils zwischen zwei Wälzkörpern angeordnet und mit der Basis der Führungskörper auf der Laufbahn des Innenrings geführt.

In der DE 102012223316 B3 ist ein ähnliches Käfigzwischenstück eines Wälz- lagers beschrieben, das zusätzlich zu den gabelförmigen Führungskörpern zwei die beiden Wälzkörper stirnseitig teilweise umgreifende Seitenscheiben aufweist. Die Seitenscheiben sind über den Axialsteg miteinander verbunden, stehen jedoch nicht mit den Seitenscheiben der umfangsseitig benachbarten Käfigzwischenstücke in Kontakt. Die Seitenscheiben dienen zur seitlichen Füh- rung des betreffenden Käfigsegmentes über die in einem der Laufringe in Seitenborden geführten Wälzkörper und weisen an ihren radialen Rändern jeweils eine Ausbuchtung zur Gleitführung auf den Laufbahnen der Laufringe auf. Dagegen ist in der DE 10201 1087864 A1 ein kastenförmiges Käfigsegment eines Wälzlagers offenbart, bei dem zwei mit gabelförmigen Führungskörpern versehene Axialstege endseitig über jeweils einen Umfangssteg miteinander verbunden sind. Im montierten Zustand des betreffenden Wälzlagers ist jeweils ein Wälzkörper innerhalb des Käfigsegmentes angeordnet, und zwei weitere Wälzkörper liegen auf den Umfang des Wälzlagers bezogen außen jeweils an einem der Axialstege des Käfigsegmentes an. In dem betreffenden Wälzlager sind somit umfangsseitig wechselweise jeweils ein innerhalb eines Käfigseg- mentes geführter Wälzkörper und ein stirnseitig frei zwischen zwei Käfigsegmenten geführter Wälzkörper angeordnet.

Bei Wälzlagern mit den genannten Käfigsegmenten ist die Packungsdichte der Wälzkörper im Wälzlager durch die Anordnung der Führungskörper an den Axialstegen begrenzt und zum Beispiel niedriger als bei entsprechenden Wälzlagern mit Bolzenkäfigen. Zudem kann es bei derartigen Wälzlagern aufgrund der fehlenden Abstützung der Käfigsegmente in Umfangsrichtung des Wälzlagers zu lokalen Verdichtungen von Wälzkörpern und Käfigsegmenten kommen, die schwingend auf- und abgebaut werden sowie zu einem verstärkten Ver- schleiß an den Kontaktflächen zwischen den Wälzkörpern und den Käfigsegmenten führen können.

Aus der DE 102013207301 A1 und der DE 102013220833 A1 sind dagegen Käfigsegmente von Wälzlagern bekannt, die jeweils zwei die beiden Wälzkör- per stirnseitig in etwa hälftig umgreifende Seitenscheiben aufweisen, welche über einen radial ausgerichteten, ebenen Axialsteg miteinander verbunden sind. An dem Axialsteg des jeweiligen Käfigsegmentes sind Führungskörper mit Anlaufflächen zur Führung der zugeordneten Wälzkörper angeordnet. Während das Käfigsegment gemäß der DE 102013207301 A1 zur radialen Führung mit äußeren Gleitkörpern versehene, an dem Axialsteg angeordnete Führungsfinger aufweist, sind bei dem Käfigsegment gemäß der DE 102013220833 A1 die Seitenscheiben hierzu mit radial äußeren Ausbuchtungen beziehungsweise Kontaktelementen versehen. Durch die Anordnung der Anlaufkörper an den Axialstegen ist die umfangsseitige Packungsdichte der Wälzkörper auch bei Wälzlagern, die mit diesen Ausführungen der Käfigsegmente versehen sind, begrenzt. Da die Käfigsegmente im montierten Zustand des betreffenden Wälz- lagers aber über die in Umfangsrichtung des Wälzlagers weisenden Stirnflächen mit den benachbarten Käfigsegmenten in Kontakt stehen, ist bei den entsprechenden Wälzlagern eine gleichmäßige Verteilung der Wälzkörper über den Umfang sichergestellt. In der nicht vorveröffentlichten DE 102015200381 A1 wird dagegen ein dem Käfigsegment gemäß der DE 102013220833 A1 ähnliches Käfigsegment eines Wälzlagers vorgeschlagen, bei dem die Seitenscheiben durch zwei radial gestaffelt angeordnete Rundbolzen miteinander verbunden sind. Die derart ausgebildeten Axialstege dienen einerseits zur Verbindung der beiden Seiten- Scheiben und andererseits zur Führung der beiden zugeordneten Wälzkörper. Aufgrund des freien Zwischenraumes zwischen den Rundbolzen weist ein mit derartigen Käfigsegmenten ausgerüstetes Wälzlager eine erhöhte Packungsdichte der Wälzkörper und somit eine höhere Tragzahl auf. Aufgrund der relativ großen Kontaktflächen zwischen den Rundbolzen und den Wälzkörpern kön- nen sich jedoch ein ungünstig hoher Wälzwiderstand und ein erhöhter Verschleiß ergeben.

Außerdem ist aus der noch nicht veröffentlichten DE 102015206533 A1 ein Segment für einen Wälzlagerkäfig eines Wälzlagers bekannt, der aus einer Mehrzahl von Eintaschensegmenten zusammengesetzt ist, wobei jedes dieser Eintaschensegmente einen Wälzkörper aufnimmt. Ein solches Eintaschensegment besteht aus zwei parallel zueinander angeordneten Seitenplatten und zwei parallel zur Längsachse des jeweiligen Wälzkörpers ausgerichteten plat- tenförmigen Stegen, wobei die Seitenplatten und die Stege fest miteinander verbunden sind. An den zueinander weisenden Flächen der Seitenplatten sind Kontaktelemente zum stirnseitigen Anlaufen des jeweiligen Wälzkörpers ausgebildet, und die plattenförmigen Stege weisen jeweils in Umfangsrichtung des Käfigs gerichtete Vorsprünge auf, an denen radiale Anlaufflächen für den jeweiligen Wälzkörper ausgebildet sind.

Schließlich sind aus den Druckschriften DE 102009037422 A1 und EP 2264325 A1 Segmente für einen segmentierten Wälzlagerkäfig mit jeweils 4 Taschen, aus der DE 1026577 A1 Käfigsegmente mit jeweils zwei Taschen, und aus der schon erwähnten DE 10201 1087864A1 Käfigsegmente mit jeweils einer Tasche bekannt. Zu den bekannten segmentierten Wälzlagerkäfigen ist festzustellen, dass je weniger Wälzkörper in einem Käfigsegment angeordnet werden können, desto größer die Anzahl der Käfigbauteile ist, die zum Aufbau eines kompletten Wälzlagerkäfigs notwendig sind. Dies wirkt sich nachteilig bei den Herstellkosten, der Lagerhaltung, dem Transport und der Käfigmontage aus. Zwar ist bei Mehrtaschenkäfigsegmenten, also beispielsweise einem Käfigsegment mit vier Taschen, dieser Nachteil gegenüber einem Eintaschenkäfig deutlich reduziert, dafür steigt mit größer werdender Taschenanzahl die Klemmneigung der Wälzkörper und der Käfigsegmente im Wälzlager an. Außerdem muss beachtet werden, dass je mehr Taschen ein Käfigsegment aufweist, desto höher die Stoßenergie ist, mit der ein solches, mit Wälzkörpern befülltes Käfigsegment im Betrieb an ein unmittelbar benachbartes Käfigsegment bei Überwindung eines Umfangsspiels anschlagen kann. Hierdurch ist der Käfigverschleiß bei Käfigsegmenten mit vielen Taschen vergleichsweise hoch. Schließlich ist insbesondere bei Großwälzlagern, etwa mit einem Durchmesser von mehr als 0,5 Meter, das jeweilige Käfigsegment um so schwerer und damit weniger einfach zu transportieren und zu montieren, je mehr Taschen ein solches Käfigsegment aufweist.

Schließlich wird in der gattungsmäßigen, allerdings noch nicht veröffentlichten DE 102015219277 A1 ein aus Segmenten gebildeter Wälzlagerkäfig angegeben, der zwei Seitenplatten und zwei Stege aufweist, die fest miteinander verbunden sind, wobei die Stege sich parallel zur Drehachse der Wälzkörper des Wälzlagers erstrecken, und bei dem die Seitenplatten sowie die Stege ebenso wie bei DE 102015206533 A1 eine Tasche zur Aufnahme eines Wälzkörpers bilden. Im Unterscheid zu DE 102015206533 A1 ist bei jedem Segment gemäß DE 102015219277 A1 vorgesehen, dass sich die freien Enden der Seitenplat- ten beiderseits der Tasche in Umfangsrichtung des Wälzlagers mit einer freien Raglänge R L > WK D soweit erstrecken, dass diese zusammen mit jeweils einem der beiden Stege jeweils eine halbe, im Wesentlichen U-förmige Tasche zur Aufnahme eines unmittelbar benachbarten Wälzkörpers bilden, wobei WK D dem Durchmesser eines in die halbe Tasche eingesetzten Wälzkörpers ent- spricht. Dadurch, dass die Segmente letztlich nur einen Wälzkörper aufnehmen müssen, ist im Vergleich zu Segmenten, welche mehr als einen Wälzkörper aufnehmen müssen, das Handlung von gattungsmäßigen Segmenten bei der Montage verbessert sowie die Stoßenergie, mit der ein solches, mit Wälzkörpern befülltes Segment im Betrieb an ein unmittelbar benachbartes Seg- ment bei Überwindung eines unvermeidbaren, durch Toleranzabweichungen hervorgerufenen Umfangsspiels anschlägt, deutlich reduziert.

Dadurch, dass bei aus Segmenten gebildeten Wälzlagerkäfigen, diese Segmente untereinander unverbunden sind, kann es während des Betriebs eines solchen Wälzlagers vorkommen, dass die Segmente nicht mehr auf einer idealen Kreisbahn laufen bzw. die Segmente gegeneinander verkippen oder sich gegeneinander verschieben, was nachteilig ist, da dies zu einer erhöhten Reibung bzw. Wärmeentwicklung im Wälzlager führt. Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen aus Segmenten gebildeten Wälzlagerkäfig anzugeben, der trotz der Verwendung von an sich losen Segmenten in einfacher Weise immer eine ideale Ausrichtung der Segmente sicherstellt und der zudem einfach zu realisieren ist. Diese Aufgabe wird vorrichtungsmäßig durch die Merkmale von Anspruch 1 und verfahrensmäßig durch die Merkmale gemäß Anspruch 7 gelöst. Vorteil- hafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.

Die vorteilhaften Wirkungen der Erfindung beruhen darauf, dass bei aus Seg- menten gebildeten Wälzlagerkäfigen zumindest ein freies Ende einer ersten Seitenplatte von wenigstens einem Segment und ein freies Ende einer zweiten Seitenplatte von einem diesem oder einem anderen Segment eine in Umfangs- richtung des Wälzlagerkäfigs druck-elastische Struktur aufweist, und dass im nicht montierten Zustand die Summe der mittleren Bogenlängen aller den Wälzlagerkäfig bildenden Segmente größer dem Umfang des Teilkreisdurchmessers D X TT ist, der sich nach der Montage dieser Segmente zu einem Wälzlagerkäfig ergibt. Werden nämlich solche Segmente zu einem Wälzlagerkäfig montiert, ist es erforderlich, die druck-elastischen Strukturen an den freien Enden der Seitenplatten in Umfangsrichtung zu verformen, so dass mit Abschluss der Montage die wirkenden Rückstellkräfte der druck-elastischen Strukturen die montierten Segmente des Wälzlagerkäfigs gegeneinander verspannen und für den Zusammenhalt der Segmente des Wälzlagerkäfigs sorgen.

Besonders einfach ist die Ausbildung der druck-elastischen Strukturen dann, wenn sie zusammen mit den jeweiligen Seitenplatten eine einstückige Einheit bilden.

Sehr einfach ist die Ausbildung von druck-elastischen Strukturen dann, wenn sie von einem bloßen Schnitt oder einem Durchbruch in der jeweiligen Seiten- platte gebildet werden.

Eine gegenseitige Verlagerung von montierten Segmenten in Richtung der Drehachse des Wälzlagers ist ausgeschlossen, wenn an den Seitenplatten Mittel vorgesehen sind, die eine Relativbewegung quer zur Umfangsrichtung zwischen unmittelbar benachbarten Segmenten bei einem aus Segmenten gebildeten Wälzlagerkäfig ausschließen. Bevorzugt sind dazu an den freien Enden eines ersten Segments Schultern vorgesehen, die sich in Umfangsrich- tung des Wälzlagerkäfigs erstrecken und die die freien Enden eines zweiten, unmittelbar zur Bildung eines Wälzlagerkäfigs folgenden Segments überdecken, wenn der Wälzlagerkäfig endmoniert ist. Die Montage eines Wälzlagerkäfigs ist dann besonders einfach, wenn in einem ersten Schritt mindestens n-1 Segmente auf einer Laufbahn eines Innenrings oder eines Außenrings eines Wälzlagers angeordnet werden, wobei n für die maximale Anzahl von Segmenten steht, aus welchen der Wälzlagerkäfig nach Montage aller Segmente gebildet ist und der nach der Montage einen Umfang von Teilkreisdurchmesser D x π hat, wenn dann die auf der Laufbahn angeordneten Segmente in Umfangsrichtung zusammengeschoben werden, so dass sich eine Lücke zwischen einem ersten und einem letzten auf der Laufbahn aufliegenden Segment bildet, und wenn das oder die restlichen Segmente in die Lücke eingesetzt werden.

Ein besonders leichtes und kraftfreies Einsetzen der fehlenden Segmente ist dann gegeben, wenn nach dem Zusammenschieben der Segmente die Lücke durch Kraftwirkung auf die schon auf die Laufbahn aufgelegten Segmente weiter vergrößert wird.

Die fehlenden Segmente finden automatisch ihre Lage, wenn n-2 Segmente auf der Laufbahn angeordnet werden, wenn in der Lücke, die sich nach dem Zusammenschieben der bereits auf der Laufbahn angeordneten Segmente ergibt, die beiden noch fehlenden Segmente so angeordnet werden, dass zum einen das erste fehlende Segment mit einem ersten und das zweite fehlende Segment mit einem letzten der bereits auf der Laufbahn aufgelegten Segmente und zum weiteren die fehlenden Segmente untereinander in körperlichem Kontakt stehen und dass die beiden fehlenden Segmente zwischen sich einen Winkel α einschließen, und wenn dann die beiden fehlenden Segmente gegen die Wirkung der bereits auf die Laufbahn aufgelegten Segmente gegen die Laufbahn gedrückt werden, indem eine Kraft auf die freien Enden der fehlen- den Segmente aufgebracht wird, mit welchen diese miteinander in körperlicher Berührung stehen.

Kurze Beschreibung der Figuren

Es zeigen:

Fig. 1 ein Segment nach der Erfindung, Fig. 2 eine weitere Ausbildung eines Segments;

Fig. 3 eine Seitenansicht von Segmenten,

Fig. 4 eine Montageansicht, und

Fig. 5 eine weitere Montageansicht.

Wege zum Ausführen der Erfindung Die Erfindung soll nun an Hand der Figuren näher erläutert werden.

In Fig. 1 ist ein Segment 1 gezeigt, welches zusammen mit weiteren, gleich ausgebildeten Segmenten einen Wälzlagerkäfig bildet. Dieses Segment 1 wird von zwei, einen gegenseitigen Abstand A1 einhaltenden Seitenplatten 2 und zwei Stegen 3 gebildet, wobei die Stege 3 quer zur Längserstreckung der Seitenplatten verlaufen. Das in Fig.1 dargestellte Segment 1 ist einstückig aus Stahlguss hergestellt und kann in einem anderen nicht besonders dargestellten Ausführungsbeispiel auch modular ausgebildet sein, indem beispielsweise die separaten Seitenplatten 2 und Stege 3 nachträglich durch Schweißen, Kleben oder Schrauben zu dem gezeigten Segment 1 verbunden werden. Wie der Darstellung gemäß Fig. 1 entnehmbar ist, halten die beiden Stege 3 in Richtung der Längsstreckung der Seitenplatten 2 bzw. bei einem aus diesen Segmenten 1 gebildeten Wälzlagerkäfig in Umfangsrichtung dieses Wälzlager- käfigs einen gegenseitigen Abstand A2 ein. Durch diese Anordnung der beiden Seitenplatten 2 und der beiden Stege 3 wird eine Tasche 4 gebildet, welche zur Aufnahme eines Wälzkörpers (in Fig. 1 nicht gezeigt) dient.

Deutlich kann der Darstellung gemäß Fig. 1 entnommen werden, dass bei dem gezeigten Segment 1 die beiden Seitenplatten 2 in Umfangsrichtung des aus den Segmenten gebildeten Wälzlagerkäfigs über die Tasche 4 hinaus fortgeführt sind, also bezogen auf die Stege 3 die mit einer freie Raglänge RL seitlich überragen, die größer ist als der halbe Durchmesser der Wälzkörper, die in das Segment 1 eingesetzt und von diesem geführt werden.

Auch wenn in Fig. 1 Wälzkörper nicht gezeigt sind, sei schon an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die Tasche 4 gemäß Fig. 1 einen konischen Wälzkörper aufnimmt. Ist dem in Fig. 1 gezeigten Segment 1 ein weiteres Segment zur Bildung eines Wälzlagerkäfigs nebengeordnet, wird von zwei U-förmigen, jeweils von einem Steg 3 und sich darüber hinaus in Umfangsrichtung des Wälzlagerkäfigs erstreckenden Seitenplatten 2 verschiedener Segmente 1 eine weitere, aus zwei Halbtaschen 13 verschiedener Segmente gebildete Tasche 4 bereitgestellt, welche ebenfalls einen konischen Wälzkörper aufnimmt.

Da das in Fig. 1 gezeigte Segment 1 zur Aufnahme von konischen Wälzkörpern bestimmt ist, welche ja einen großen und einen kleinen Durchmesser haben, ist die freie Raglänge R L der im Vordergrund liegenden Seitenplatte 2 et- was kleiner als die der im Hintergrund von Fig. 1 liegenden Seitenplatte 2. In die Seitenplatten 2 sind Bohrungen 5 eingebracht, welche der Schmierstoffversorgung von im Segment 1 angeordneten Wälzkörpern dienen.

Die Seitenplatten 2 schließen in Umfangsrichtung des Wälzlagerkäfigs mit freien Enden 6.n ab. Um eine Abstützung des Segments 1 an der Laufbahn und /oder den Borden von nicht gezeigten Lagerringen zu bewirken, sind an den freien Enden 6.n gerundet ausgebildete, quer zur Längsrichtung der Seitenplatten 2 sich erstreckende Vorsprünge 7 vorgesehen, welche aus den Seitenplatten 2 mit Überstand herausragen.

Die freien Enden 6.1 . 6.2 beider Seitenplatten 2 sind jeweils durch einen, in einer Bohrung 5.1 endenden L-förmigen Schnitt 8 freigestellt. Diese Freistellung der freien Enden 6.1. 6.2 bewirkt, dass die durch die Schnitte 8 gebildeten Schenkel 9 eine druck-elastische Nachgiebigkeit in Richtung der Längser- Streckung der Seitenplatten 2 haben, also einfedern, wenn die freien Enden 6.1 und/oder 6.2 mit Kraft beaufschlagt werden, die gegen diese Enden drückt.

Nur der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, dass in anderen, nicht dargestellten Ausführungsbeispielen druck-elastische Strukturen 20 an allen freien Enden 6.1 -6.4 oder nur an den freien Enden 6.1 und 6.4 bzw. 6.2 und 6.3 durch die Einbringung entsprechender Schnitte 8 in die Seitenplatten 2 des gezeigten Segments vorgesehen sein können.

Bedingt durch den Umstand, dass ein Wälzlagerkäfig, sei er einstückig oder aus einer Mehrzahl von Segmenten 1 gebildet, immer einen Kreisring beschreibt, der koaxial zur Drehachse des Wälzlagers angeordnet ist, ergibt sich bei einem aus Segmenten 1 aufgebauten Wälzlagerkäfig, dass dessen Seitenplatten 2 gerundet oder gekrümmt ausgebildet sind. Soll bei Segmenten 1 gleicher Länge und bei einem gegebenen Teilkreisdurchmesser D eines Wälzkör- persatzes bestimmt werden, welche Länge die den Wälzlagerkäfig bildenden Segmente 1 haben oder haben müssen, ist mit Rücksicht auf die erforderliche Krümmung bzw. Rundung der Segmente 1 bzw. dessen Seitenplatten 2 das mittlere, mittig zwischen den Endungspaaren der freien Enden 6.1 , 6.2 bzw. 6.3, 6.4 der beiden Seitenplatten 2 verlaufende Bogenmaß BM maßgeblich. Diese Verhältnisse sind in Fig. 1 durch die Darstellung des Segments 1 , des mittleren Bogenmaßes BM und der Drehachse DA deutlich hervorgehoben.

Das in Fig. 2 gezeigte Segment 1 unterscheidet sich von dem in Fig. 2 gezeigten Segment 1 dadurch, dass dort die druck-elastischen Strukturen 20 der freien Enden 6.1 , 6.2 von in die jeweiligen Seitenplatten 2 eingebrachten, pilzförmigen Durchbrüchen 10 gebildet werden, von denen in der Darstellung ge- mäß Fig. 2 aber nur der Durchbruch 10 am freien Ende 6.2 sichtbar ist. Außerdem sind die anderen freien Enden 6.2, 6.4 dieses Segments 1 mit Schultern 1 1 vorgesehen, welche sich in Längsrichtung der Seitenplatten 2 des gezeigten Segments 1 erstrecken und welche die freien Enden eines zur Bildung eines Wälzlagerkäfigs benachbart angeordneten, in Fig. 2 nicht gezeigten Seg- ments übergreifen, um Relativbewegungen von benachbarten Segmenten in Richtung der Drehachse DA auszuschließen.

Wie der Darstellung gemäß Fig. 2 deutlich entnehmbar ist, sind in das dort gezeigte Segment 1 Wälzkörper 12.n eingesetzt, wobei ein Wälzkörper 12.1 in der geschlossenen Tasche 4 und die anderen Wälzkörper 12.2 und 12.3 in den beiden U-förmigen, von den Seitenplatten 2 und den Stegen 3 gebildeten Halbtaschen 13 angeordnet sind.

In Fig. 3 ist ein aus Segmenten 1 gemäß Fig. 1 gebildeter Wälzlagerkäfig 14 gezeigt, der zwischen einem Innenring 15 und einem Außenring 16 eines Wälzlagers 17 angeordnet ist und der bereits mit Wälzkörpern 12 bestückt ist. Zur Führung des Wälzlagerkäfigs 14 bzw. der Segmente 1 stützen sich die Vorsprünge 7 der Seitenplatten 2 in diesem Ausführungsbeispiel sowohl am Innenring 15 als auch am Außenring 16 des Wälzlagers 17 ab.

Auch wenn in Fig. 3 aus Gründen der Übersichtlichkeit nur zwei vollständige Segmente 1 gezeigt sind, ist dieser Darstellung deutlich entnehmbar, dass die Halbtaschen 13 von zwei verschiedenen, zur Bildung eines Wälzlagerkäfigs 14 einander nebengeordneten Segmenten 1 immer einen Wälzkörper 12 zwischen sich aufnehmen. Auch ist der Darstellung gemäß Fig.3 entnehmbar, dass die freien Enden 6,n aller Segmente 1 miteinander in körperlichem Kontakt stehen, wenn der Wälzlagerkäfig 14 endmontiert ist. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Summe der mittleren Bogenlänge BM (Fig. 1 ) aller zur Bildung des Wälzlagerkäfigs 14 gemäß Fig. 3 verwendeten Segmente 1 im noch nicht montierten Zustand größer ist als der Umfang des Teilkreisdurchmessers D x π und dass nach der Montage aller Segmente 1 zu einem Wälzlagerkäfig 14 die je- weiligen freien Enden 6.2 (6.1 ), welche eine druck-elastischen Struktur 20 (8, 9) haben, zusammengedrückt sind und mit ihren wirkenden Rückkräften den Wälzlagerkäfig 14 zu einem geschlossenen Ring verspannen.

Ein einfaches Beispiel für die Montage eines aus Segmenten 1 gebildeten Wälzlagerkäfigs 14 ist in Fig. 4 gezeigt. Dieser Wälzlagerkäfig 14 wird von vier (n= 4) Segmenten 1 gebildet. Die druck-elastischen Strukturen 20 an den freien Enden 6.1 sind durch bloße Bögen angedeutet . Drei (n-l )dieser Segmente 1 sind um den Innenring 15 angeordnet, wobei diese Segmente 1 kraftlos zusammengeschoben sind und eine Lücke 18 zwischen einem ersten Segment 1 .1 und einem letzten Segment 1 .3 belassen. Dadurch, das der sich aus Teilkreisdurchmesser D x π ergebende Umfang kleiner als die Summe der mittleren Bogenlängen BM von allen vier, diesen Wälzlagerkäfig 14 bildenden Segmenten 1 .1 bis 1 .4 im noch nicht montierten Zustand ist, ist auch bei kraftloser Aneinanderreihung der drei Segmente 1 .1 bis 1 .3 das mittlere Bogenmaß BM 1 der Lücke 18 kleiner dem mittleren Bogenmaß BM des noch nicht eingesetzten Segments 1 .4.

Hiervon ausgehend kann das den Wälzlagerkäfig vervollständigende Segment 1 .4 in die Lücke 18 in Pfeilrichtung P eingeschoben bzw. eingepresst werden. Um das Einschieben oder Einpressen des noch fehlenden Segments 1 .4 allerdings zu erleichtern, können die bereits um dem Innenring 15 angeordneten Segmente 1 .1 bis 1 .3 schon vorher durch aufgebrachte Kräfte K gegeneinan- der verpresst und die druck-elastischen Strukturen 20 an den freien Enden

6.1 soweit zurückgestellt werden, dass das mittlere Bogenmaß BM 1 der Lücke 18 zumindest gleich dem mittleren Bogenmaß BM des einzusetzenden Segments 1 .4 ist.

Ist das Einsetzen des noch fehlenden Segments 1 .4 abgeschlossen, sorgen die an den freien Enden 6.1 der Segmente 1 .1 bis 1 .4 wirkenden Rückstellkräfte dafür, dass die Segmente 1 .1 bis 1 .4 einen selbsttätig zusammenhaltenden, geschlossenen Ring bilden.

In Fig. 5 wird eine andere Art der Montage eines aus n Segmenten 1 gemäß Fig. 1 gebildeten Wälzlagerkäfigs 14 gezeigt. N-2 dieser Segmente 1 sind auf einer Laufbahn 19 eines nur schematisch gezeigten Innenrings 15 aufgelegt und kraftlos zusammengeschoben, so dass sich zwischen einem ersten aufge- legten und einem letzten aufgelegten Segment 1 .1 , 1 .2 eine Lücke 18 bildet. Wie vorher ausgeführt, ist im noch nicht montierten Zustand auch bei der Ausführung in Fig. 5 die Summe der mittleren Bogenlägen BM aller diesen Wälzlagerkäfig 14 bildenden Segmente 1 .n größer dem Umfang des Teilkreisdurchmessers D x TT. Folglich ist auch das mittlere Bogenmaß der Lücke 18 zwischen dem ersten und dem letzten Segment 1 .1 und 1 .2 kleiner dem doppelten mittleren Bogenmaß BM eines Segments 1 .n. Um den Wälzlagerkäfig 14 zu komplettieren, werden dann in der Lücke 18 die beiden noch fehlenden Segmente 1 .3 und 1 .4 so angeordnet, dass zum einen das erste fehlende Segment 1 .3 mit einem ersten und das zweite fehlende Segment 1 .4 mit ei- nem letzten der bereits auf dem Innenring 15 aufgelegten Segmente 1 .1 und

1 .2 und zum weiteren die fehlenden Segmente 1 .3, 1 .4 untereinander in körperlichem Kontakt stehen und dass die beiden fehlenden Segmente 1 .3, 1 .4 zwischen sich einen Winkel α einschließen. Im Grunde ist es so, dass die beiden fehlenden Segmente 1.3, 1 .4 dachförmig in der Lücke 18 angeordnet wer- den. Wirkt nun eine Kraft K auf die freien Enden 6.1 bis 6.4, also auf die Dachspitze, klappen bzw. schwenken die fehlenden Segmente 1 .3 und 1 .4 ein und vervollständigen so den Wälzlagerkäfig 14. Gleichzeitig mit dem Einklappen oder Einschwenken auf den Innenring 15 bzw. auf dessen Laufbahn 19, werden die druck-elastischen Strukturen der freien Enden 6.1 , 6.2 aller Segmente 1 .n zusammengedrückt und sorgen durch ihre Rückstellkräfte in Umfangsrich- tung des Wälzlagerkäfigs 14 dafür, dass die den Wälzlagerkäfig 14 bildenden Segmente 1 .n gegeneinander verspannt sind.

Sind ,wie schon in den Fig. 1 bis 4 gezeigt, die freien Enden 6.n bzw. die Übergänge von den Vorsprüngen 7 zu den freien Enden 6.n gerundet ausgebildet, wird das Einschwenken oder Einklappen begünstigt, weil es dann zu einer Ab- rollbewegung zwischen den fehlenden und den schon am Innenring 15 angeordneten Segmenten 1 .1 und 1.3 bzw. 1.2 und 1 .4 kommt.

Bezugszeichenliste

1 Segment

2 Seitenplatten

3 Stege

4 Tasche

5 , 5.1 Bohrung

6.n freie Enden

7 Vorsprünge

8 Schnitt

9 Schenkel

10 Durchbruch

1 1 Schulter

12 Wälzkörper

13 Halbtaschen

14 Wälzlagerkäfig

15 Innenring

16 Außenring

17 Wälzlager

18 Lücke

19 Laufbahn

20 druck-elastische Struktur