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Patent Searching and Data


Title:
ROLLING BODY OF A MOVING CARRIAGE CAGE FOR DRAWER GUIDES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/146951
Kind Code:
A1
Abstract:
Rolling body (1) of a moving carriage cage (2) for drawer guides (3), wherein the rolling body (1) has an internal core part (4) and a separate casing part (5) surrounding the core part (4), wherein the core part (4) is preferably composed of a first plastic, and the casing part (5) is preferably composed of a second plastic, wherein the plastics of the core part (4) and of the casing part (5) have different indentation hardnesses.

Inventors:
HAEMMERLE HERMANN (AT)
BOESCH ALBERT (AT)
Application Number:
PCT/AT2011/000147
Publication Date:
December 01, 2011
Filing Date:
March 24, 2011
Export Citation:
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Assignee:
BLUM GMBH JULIUS (AT)
HAEMMERLE HERMANN (AT)
BOESCH ALBERT (AT)
International Classes:
A47B88/04; A47B88/493; F16C13/00
Domestic Patent References:
WO2007065180A12007-06-14
WO2008046118A22008-04-24
Foreign References:
DE202007011352U12007-10-11
DE102005050353A12006-05-04
EP1407691A12004-04-14
EP1967094A22008-09-10
DE4104271A11992-08-20
DE10317311A12004-11-11
EP0439774A11991-08-07
ATA317473A1975-04-15
DE4108884A11991-10-31
DE4104271A11992-08-20
DE2602979A11977-07-28
DE2461341A11976-07-08
DE3922716A11991-01-24
Attorney, Agent or Firm:
GANGL, Markus et al. (AT)
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Claims:
Patentansprüche

1. Wälzkörper (1 ) eines Laufwagenkäfigs (2) für Schubladenführungen (3), dadurch gekennzeichnet, dass der Wälzkörper einen innen liegenden Kernteil

(4) und einen separaten, den Kernteil (4) umgebenden Mantelteil (5) aufweist.

2. Wälzkörper nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Kernteil (4) und der Mantelteil (5) aus zueinander unterschiedlichen Materialien wie Kunststoff und Stahl bestehen.

3. Wälzkörper nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Kernteil (4) und der Mantelteil (5) aus unterschiedlichen Kunststofftypen bestehen. 4. Wälzkörper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffe des Kernteils (4) und des Manteltejls (5) unterschiedliche Kugeldruckhärten aufweisen.

5. Wälzkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kernteil (4) im Wesentlichen als Vollzylinder ausgebildet ist.

6. Wälzkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Kernteil (4) bis zur gedachten Achse (x) des Wälzkörpers (1 ) erstreckt. 7. Wälzkörper nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der der Kernteil (4) eine höhere Kugeldruckhärte als der Mantelteil (5) aufweist, wobei der erste Kunststoff eine über 125 N/mm2, vorzugsweise über 140 N/mm2, liegende Kugeldruckhärte und der zweite Kunststoff eine unter 105 N/mm2, vorzugsweise unter 90 N/mm2, liegende Kugeldruckhärte aufweist.

8. Wälzkörper nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantelteil (5) eine höhere Kugeldruckhärte als der Kernteil (4) aufweist, wobei der zweite Kunststoff eine über 125 N/mm2, vorzugsweise über 140 N/mm2, liegende Kugeldruckhärte und der erste Kunststoff eine unter 105 N/mm2, vorzugsweise unter 90 N/mm2, liegende Kugeldruckhärte aufweist.

9. Wälzkörper nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Wälzkörper (1 ) in einem Zwei-Komponenten-Spritzgussverfahren hergestellt ist.

10. Wälzkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Wälzkörper (1 ) zwei Stirnseiten (6) aufweist, wobei in den Stirnseiten (6) Führungserhöhungen (7) oder Führungsvertiefungen (8) ausgebildet sind. 1 1 . Wälzkörper nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungserhöhungen (7) oder Führungsvertiefungen (8) in Richtung Achse (x) weniger als 20 %, vorzugsweise weniger als 10 %, der Breite (b) des Wälzkörpers (1 ) vom Wälzkörper (1 ) wegragen bzw. in den Wälzkörper (1 ) hineinreichen.

12. Wälzkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (b) des Wälzkörpers (1 ) größer als der Durchmesser (d) des Wälzkörpers (1 ) ist. 13. Wälzkörper nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Breite (b) des Wälzkörpers (1 ) zum Durchmesser (d) des Wälzkörpers (1 ) zwischen 1 ,01 zu 1 und 1 ,8 zu 1 , vorzugsweise zwischen 1 ,05 zu 1 und 1 ,35 zu 1 , liegt. 14. Wälzkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser (d) des Wälzkörpers (1 ) zwischen 1 ,5 und 8 mm, vorzugsweise zwischen 3,5 und 6,5 mm, beträgt und die Dicke (c) des Mantelteils (5) quer zur Achse (x) des Wälzkörpers (1 ) zwischen 0,2 bis 2,5 mm beträgt.

15. Laufwagenkäfig (2) für eine Schubladenführung (3), mit Wälzkörpern (1 ), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 12, die im Laufwagenkäfig (2) drehbar gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Wälzkörper einen innen liegenden Kernteil (4) und einen separaten, den Kernteil (4) umgebenden Mantelteil (5) aufweist.

16. Laufwagenkäfig nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Kernteil (4) aus einem ersten Kunststoff und der Mantelteil (5) aus einem zweiten Kunststoff besteht, wobei die Kunststoffe des Kernteils (4) und des Mantelteils (5) unterschiedliche Kugeldruckhärten aufweisen.

17. Laufwagenkäfig nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass alle im Laufwagenkäfig (2) drehbar gelagerten Wälzkörper (1 ) einen Kernteil (4) aus einem ersten Kunststoff und einen Mantelteil (5) aus einem zweiten Kunststoff aufweisen, wobei die Kunststoffe des Kernteils (4) und des Mantelteils (5) unterschiedliche Kugeldruckhärten aufweisen.

18. Laufwagenkäfig nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass in den Wälzkörpern (1 ) stirnseitig Führungserhöhungen (7) oder Führungsvertiefungen (8) ausgebildet sind und dass der Laufwagenkäfig (2) ein

Gehäuse (9) mit Aufnahmeräumen (10) für die Wälzkörper (1) aufweist, wobei das Gehäuse (9) in den Aufnahmeräumen (10) Halteeinbuchtungen (1 1 ) oder Haltefortsätze (12) aufweist, an denen die Wälzkörper (1 ) über die Führungserhöhungen (7) oder Führungsvertiefungen (8) drehbar gelagert und gehalten sind.

19. Schubladenführung (3) mit einem Laufwagenkäfig (2) nach einem der Ansprüche 15 bis 18, wobei der Laufwagenkäfig (2) zwischen zueinander beweglichen Schienenteilen (13, 14) der Schubladenführung (3) angeordnet ist.

20. Möbel (15) mit einer Schubladenführung (3) nach Anspruch 19.

Description:
Wälzkörper eines Laufwagenkäfigs für Schubladenführungen

Die Erfindung betrifft einen Wälzkörper eines Laufwagenkäfigs für Schubladenführungen. Weiters betrifft die Erfindung einen Laufwagenkäfig für eine Schubladenführung mit solchen Wälzkörpern sowie eine Schubladenführung mit einem Laufwagenkäfig und ein Möbel mit einer Schubladenführung.

Derartige Wälzkörper dienen im Wesentlichen der Übertragung der Bewegungsenergie zwischen meist metallischen Schubladenschienen. Diese Wälzkörper sind in einem zwischen Schienen angeordneten Laufwagenkäfig drehbar gelagert und müssen im geschlossenen Zustand der Schublade teilweise die statische Belastung übernehmen und beim Bewegen ein möglichst problemloses und leichtes Ein- und Ausziehen der Schublade aus dem Möbelkorpus eines Möbels garantieren.

Wälzkörper in einem Laufwagenkäfig gehen beispielsweise aus der WO 2008/0461 18 A2 hervor. Nachteilig bei diesen einstückigen Wälzkörpern für Laufwagenkäfige ist, dass sie relativ schnell verschleißen, bei statischer Belastung zwischen metallischen Schubladenschienen abgeplattet werden und oftmals Abplatzungen aufweisen, die im Herstellungsverfahren begründet sind.

Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Wälzkörper bzw. einen verbesserten Laufwagenkäfig anzugeben. Insbesondere soll die Festigkeit der Wälzkörper erhöht werden, die Abplattungstendenz reduziert werden, die Lastunterstützung verbessert werden und dennoch eine gewisse Elastizität des Wälzkörpers und eine Reduktion des Verschleißes gegeben sein.

Dies wird für einen Wälzkörper mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruchs 1 und einen Laufwagenkäfig mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruchs 13 dadurch erreicht, dass der Wälzkörper einen innen liegenden Kernteil und einen separaten, den Kernteil umgebenden Mantelteil aufweist. Durch diese Zweiteiligkeit des erfindungsgemäßen Wälzkörpers können die bei der bisher üblichen einteiligen Herstellung entstehenden Abplatzungen verhindert werden, da die einzelnen Komponenten nun einfacher lunkerfrei hergestellt werden können. Zudem ergibt sich die Möglichkeit, die einzelnen Komponenten Kernteil und Mantelteil an die speziellen Gegebenheiten im Laufwagenkäfig passend auszuführen.

Demgemäß kann bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen sein, dass der Kernteil und der Mantelteil aus zueinander unterschiedlichen Materialien wie Kunststoff und Stahl bestehen. Dadurch kann die auftretende Belastung durch die Materialien der Wälzkörper ideal abgeleitet werden, ohne unnötigen Verschleiß zu verursachen. Alternativ ist es auch möglich, dass der Kernteil und der Mantelteil aus dem gleichen aber separat ausgebildeten Kunststoff bestehen. Bevorzugt kann allerdings vorgesehen sein, dass, je nach Belastung und Größe der Abplattungstendenz, der Kernteil und der Mantelteil aus unterschiedlichen Kunststofftypen bestehen. Besonders bevorzugt kann dazu vorgesehen sein, dass die Kunststoffe des Kernteils und des Mantelteils unterschiedliche Kugeldruckhärten aufweisen. Durch diese, unterschiedliche Kugeldruckhärten aufweisenden, Bestandteile des Wälzkörpers wird eine wesentliche Verbesserung der Eigenschaften des gesamten Laufwagens erreicht und eine leichtgängigere und weniger verschleißende Schubladenführung gegenüber dem Stand der Technik verwirklicht.

Generell gibt es zwar bei gattungsfremden Laufrollen (siehe AT 317 473, DE 41 08 884 A1 , DE 41 04 271 A1 , DE 26 02 979, DE 24 61 341 und DE 39 22 716 A1 ) eine Zweiteiligkeit, jedoch sind diese durch Ihre Größe und Anbringungsart keinesfalls in Laufwagenkäfigen einsetzbar. Zudem weisen diese aus dem Stand der Technik bekannten großen Laufrollen keinen achslosen Kernteil, der im Wesentlichen als Vollzylinder ausgebildet ist, auf und sind unter anderem auch deswegen nicht in Laufwagenkäfigen einsetzbar. Darüber hinaus sind diese gattungsfremden Laufrollen immer als einzelne, hoch beanspruchte Rollen Teil einer Schubladenführung, während die erfindungsgemäßen Wälzkörper meist im Verbund mit mehreren Wälzkörpern im Laufwagenkäfig angeordnet sind. Somit wirken sich Änderungen in deren Beschaffenheit (Zweiteiligkeit) auf eine ganz andere Art und Weise auf das Lauf- und Ausziehverhalten einer Schublade aus, da sich im Verbund beispielsweise die Abplattungstendenzen und die Lastunterstützung auf viele Wälzkörper aufteilen. Da gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung der Kernteil im Wesentlichen als Vollzylinder ausgebildet ist, kann eine wesentliche Qualitätsverbesserung erreicht werden, indem insbesondere der Kernteil als kompaktes Kunststoff teil hergestellt wird, ohne dass eine Ausnehmung bzw. ein Loch für einen - im gattungsfremden Stand der Technik notwendigen - Achsstift freigelassen werden muss. Im gattungsfremden Stand der Technik sind die Kernteile immer als hohle Zylinder und nicht als Vollzylinder ausgeführt, weshalb sich der Kemteil bei einem bevorzugten Wälzkörper der vorliegenden Erfindung von der radial innen liegenden Oberfläche des Mantelteils (also innerhalb des Mantelteils) bis zur gedachten Achse des Wälzkörpers erstreckt. Durch diese Kompaktheit des Kernteils wird vor allem eine bessere Stabilität des gesamten Wälzkörpers erreicht, da dieser kompakte Kernteil weniger Quetschungen ausgesetzt ist bzw. diese besser ableiten kann als ein ringförmiger Kernteil, der eine stabilitätsmindernde Achsausnehmung aufweist.

Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Kernteil eine höhere Kugeldruckhärte als der Mantelteil aufweist, wobei der erste Kunststoff eine über 125 N/mm 2 , vorzugsweise über 140 N/mm 2 , liegende Kugeldruckhärte und der zweite Kunststoff eine unter 105 N/mm 2 , vorzugsweise unter 90 N/mm 2 , liegende Kugeldruckhärte aufweist. Bei einem solchen Wälzkörper, der sozusagen innen hart und außen weich ist, kann der Mantel im Wesentlichen unverstärkt bleiben, während beim verstärkten Kern die Eigenschaften zum Tragen kommen, dass eine Reduktion des Verschleißes, eine Erhöhung der Festigkeit und eine Verringerung des Kriechens des Kunststoffes im geschlossenen Zustand bei statischer Belastung gegeben ist.

Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Mantelteil eine höhere Kugeldruckhärte als der Kemteil aufweist, wobei der zweite Kunststoff eine über 125 N/mm 2 , vorzugsweise über 140 N/mm 2 , liegende Kugeldruckhärte und der erste Kunststoff eine unter 105 N/mm 2 , vorzugsweise unter 90 N/mm 2 , liegende Kugeldruckhärte aufweist. Bei einem solchen Wälzkörper mit einem verstärkten Mantel und einem relativ weichen Kern (außen hart, innen weich) ergeben sich als positive Eigenschaften eine wesentliche Reduktion der Abplattung, eine Lastunterstützung des Mantels und eine Erhöhung der Elastizität des Wälzkörpers. Für die unterschiedlichen Kunststofftypen kann bevorzugt vorgesehen sein, dass einer der Kunststoffe Polyoximethylen (POM) mit einer Kugeldruckhärte von 150 bis 170 N/mm 2 ist und dass einer der Kunststoffe ein Polyamid, vorzugsweise PA6, mit einer Kugeldruckhärte von 65 bis 80 N/mm 2 ist. Somit können diese beiden Kunststofftypen je nach Verwendungszweck und Belastungsart des Wälzkörpers im Laufwagenkäfig an unterschiedlichen Stellen eingesetzt werden.

Zusätzliche Unterschiede, die für die Verwendung dieser Kunststoffe als Wälzkörper wichtige Kriterien bilden, sind im Folgenden aufgezählt:

Die Kugeldruckhärte (auch Kugeleindruckhärte genannt) bestimmt im Wesentlichen die visko-elastische Verformungskomponente der Kunststoffe. Wird während der Härteprüfung des Kunststoffes ein im Prüfverfahren eingesetzter Eindringkörper entlastet, geht der elastische Anteil der Deformation augenblicklich, der visko- elastische Anteil anschließend allmählich zurück. Daher wird der Eindringkörper während der Härtemessung an Kunststoffen über eine gewisse Zeit belastet und dann unter Last die gesamte elastische und visko-elastische Eindringtiefe gemessen. Ein für die Bestimmung dieser Parameter heranzuziehender Kugeleindruckversuch sollte auf der DIN EN ISO 2039-1 basieren.

Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Wälzkörper in einem Zwei-Komponenten-Spritzgussverfahren hergestellt ist. Durch dieses Herstellverfahren können die bisher oft aufgetretenen Abplatzungen vermieden werden, da beim Spritzgießen der beiden Komponenten diese im Wesentlichen lunkerfrei bleiben, wobei diese Lunker sonst in weiterer Folge diese Abplatzungen verursachen. Durch das Aufschrumpfen des Mantelteils auf den Kernteil wird auch eine innigere Verbindung zwischen den beiden Bestandteilen des Wälzkörpers erreicht. Es soll nicht ausgeschlossen sein, dass beispielsweise der Kernteil selbst in einem solchen bevorzugten Zwei-Komponenten- Spritzgießverfahren hergestellt wird. Alternativ soll auch nicht ausgeschlossen sein, dass die beiden Kunststoffkomponenten extrudiert werden und nach der Extrusion auf eine bestimmte Wälzkörperbreite abgelängt werden. Als weitere Alternative können die beiden Komponenten des Wälzkörpers auch erst bei der Montage des Laufwagenkäfigs in der Schubladenführung zusammengesetzt werden.

Um aufgrund der Achslosigkeit der Wälzkörper eine Drehbarkeit und Führung der Wälzkörper im Laufwagenkäfig zu erreichen, kann bevorzugt vorgesehen sein, dass der Wälzkörper zwei Stirnseiten aufweist, wobei in den Stirnseiten Führungserhöhungen oder Führungsvertiefungen ausgebildet sind, wobei die Führungserhöhungen oder Führungsvertiefungen in Richtung Achse weniger als 20 %, vorzugsweise weniger als 10 %, der Breite des Wälzkörpers vom Wälzkörper wegragen bzw. in den Wälzkörper hineinreichen.

Da die erfindungsgemäßen Wälzkörper meist sehr hohe Lasten auch während des Bewegens der Schublade tragen müssen, ist bevorzugt vorgesehen, dass die Breite des Wälzkörpers größer als der Durchmesser des Wälzkörpers ist. Dabei kann das Verhältnis der Breite des Wälzkörpers zum Durchmesser des Wälzkörpers zwischen 1 ,01 zu 1 und 1 ,8 zu 1 , vorzugsweise zwischen 1 ,05 zu 1 und 1 ,35 zu 1 , liegen. Alternativ soll nicht ausgeschlossen werden, dass die die Breite des Wälzkörpers kleiner als der Durchmesser des Wälzkörpers ist. Dies kann vor allem dann sinnvoll sein, wenn zwei oder mehrere derartige Wälzkörper koaxial nacheinander im Laufwagenkäfig angeordnet sind.

Bevorzugte Abmessungen eines erfindungsgemäßen Wälzkörpers sind in Anspruch 12 angegeben, wobei der Durchmesser des Wälzkörpers zwischen 1 und 8 mm, vorzugsweise zwischen 3 und 6,5 mm, beträgt und die Dicke des Mantelteils quer zur Achse des Wälzkörpers zwischen 0,1 und 2,5 mm, vorzugsweise zwischen 0,2 und 0,5 mm, beträgt.

Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann vorsehen, dass im Wälzkörper eine Verstärkungsschicht aus Glasfaser angeordnet ist. Zudem soll nicht ausgeschlossen sein, dass trotz der bereits dargelegten Vorteile eines Kernteils als Vollzylinder dennoch ein schmaler Achsstift im Wälzkörper ausgebildet ist.

Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Laufwagenkäfigs kann vorgesehen sein, dass alle im Laufwagenkäfig drehbar gelagerten Wälzkörper einen Kernteil aus einem ersten Kunststoff und einen Mantelteil aus einem zweiten Kunststoff aufweisen, wobei die Kunststoffe des Kernteils und des Mantelteils unterschiedliche Kugeldruckhärten aufweisen. Je nach Einsatzort und Belastungsbereich können die einzelnen Wälzkörper zueinander unterschiedliche Kunststoffe mit unterschiedlichen Kugeldruckhärten bzw. unterschiedliche Kunststofftypen aufweisen. Generell gelten auch für den Laufwagenkäfig dieselben bevorzugten Ausführungsvarianten wie für den Wälzkörper.

Weiters kann bevorzugt vorgesehen sein, dass in den Wälzkörpern stirnseitig Führungserhöhungen oder Führungsvertiefungen ausgebildet sind und dass der Laufwagenkäfig ein Gehäuse mit Aufnahmeräumen für die Wälzkörper aufweist, wobei das Gehäuse in den Aufnahmeräumen Halteeinbuchtungen oder Haltefortsätze aufweist, an denen die Wälzkörper über die Führungserhöhungen oder Führungsvertiefungen drehbar gelagert und gehalten sind.

Schutz wird auch begehrt für eine Schubladenführung nach Anspruch 19 und ein Möbel nach Anspruch 20.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der Figurenbeschreibung unter Bezugnahme auf die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele im Folgenden näher erläutert. Darin zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Laufrolle nach dem Stand der Technik,

Fig. 2 einen erfindungsgemäßen Wälzkörper im Längsschnitt,

Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine Wälzkörper mit Führungsvertiefung,

Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine Wälzkörper mit Führungserhöhung,

Fig. 5 eine 3D-Ansicht eines Wälzkörpers,

Fig. 6 einen Querschnitt durch den Wälzkörper,

Fig. 7 eine Explosionsdarstellung eines Laufwagenkäfigs,

Fig. 8 einen Laufwagenkäfig mit eingesetzten Wälzkörpern. Fig. 9 einen Laufwagenkäfig mit Schnitt A-A,

Fig. 10 einen Laufwagenkäfig mit Schnitt B-B,

Fig. 1 1 einen Wälzkörper mit Schnitt C-C,

Fig. 12 eine Explosionsdärstellung einer Schubladenführung,

Fig. 13 eine zusammengesetzte Schubladenführung,

Fig. 14 ein Möbel mit an Schubladenführungen geführten Schubladen.

Fig. 1 zeigt eine relativ große Laufrolle 31 (mit ca. 1 ,5 cm Durchmesser) nach dem Stand der Technik, wie sie beispielsweise als einzelne Führungsrolle für eine Schubladenschiene in einer Korpusschiene dienen kann. Dabei ist bereits bekannt, einen Mantelteil 35 und einen Kernteil 34 aus unterschiedlichen Kunststoffen herzustellen. Aufwändig bei diesen Laufrollen 31 nach dem Stand der Technik ist unter anderem, dass immer eine Achsausnehmung 33 für einen Achsstift 32 vorgesehen sein muss, über den die Rolle beispielsweise an der Ladenschiene rollbar gelagert ist.

Demgegenüber ist in Fig. 2 dargestellt, wie ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Wälzkörpers 1 einen kompakten, achslosen Kernteil 4 in Form eines Vollzylinders aufweist, der von einem Mantelteil 5 aus einem zum Kernteil 4 unterschiedlichen und eine unterschiedliche Kugeldruckhärte aufweisenden Mantelteil 5 besteht. Durch die bevorzugte Zwei-Komponenten-Spritzgießherstellung eines solchen Wälzkörpers 1 (und/oder nur des Kernteils 4) ergibt sich eine wesentliche Qualitätssteigerung, da keine Lunker (Lufteinschlüsse) entstehen. Dabei kann beispielsweise in einem ersten Schritt ein innerer Kernteil 4 mit einem Durchmesser d von ca. 1 ,5 bis 4 mm gespritzt werden. Anschließend wird in einem zweiten Schritt der innere Kernteil 4 mit einem äußeren Kernteil 4 gleichen Materials auf einen Gesamtdurchmesser von ca. 3 bis 7 mm umspritzt. Dadurch werden eine Verlängerung der Lebensdauer und eine Erhöhung der Festigkeit des Zwei-Komponenten-Kernteils 4 und/oder des Zwei-Komponenten-Wälzkörpers 1 erreicht. Die Dicke des Kernteiles 4 im Vergleich zum Mantelteil 5 kann gegenüber dem Ausführungsbeispiel in Fig. 2 erheblich variieren. Wesentlich für die Funktionalität ist, dass die Breite b des Wälzkörpers 1 gemessen in Richtung der Achse x größer als der Durchmesser d des Wälzkörpers 1 ist.

In den Fig. 3 und 4 sind zueinander alternative Ausführungsbeispiele eines Wälzkörpers 1 gezeigt, wobei einerseits eine Führungsvertiefung 8 mit einer Vertiefungstiefe a als Teil einer Halte- bzw. Führungseinrichtung des Wälzkörpers 1 an einem Laufwagenkäfig 2 dienen kann und andererseits in entsprechend umgekehrter Ausführung eine Führungserhöhung 7 mit einer Erhöhungsbreite a am Wälzkörper 1 ausgebildet sein kann.

In Fig. 5 ist ein Wälzkörper 1 in 3D-Ansicht gezeigt, wobei im Bereich des Kernteils 4 eine Führungsvertiefung 8 ausgebildet ist, welche von einer im Wesentlichen kreisförmigen Führungserhöhung 7 umgeben ist. Diese Führungserhöhung 7 weist abgeschrägte Flanken auf, was das Einbringen des Wälzkörpers 1 in einen in einem Laufwagenkäfig 2 ausgebildeten Aufnahmeraum 10 mit Haltefortsatz 12 erleichtert.

In Fig. 6 ist ein Querschnitt durch einen Wälzkörper 1 gezeigt, wobei die Manteldicke c bevorzugt zwischen 0,1 und 0,7 mm betragen kann. Fig. 7 zeigt eine Explosionsdarstellung eines Laufwagenkäfigs 2, der als wesentliche Teile ein vorzugsweise aus Kunststoff bestehendes und spritzgegossenes Gehäuse 9 und eine Vielzahl von Wälzkörpern 1 aufweist. Im Gehäuse 9 sind an diversen Stellen Aufnahmeräume 10 für die Wälzkörper 1 ausgebildet, wobei in diese Aufnahmeräume 10 Haltefortsätze 12 hineinragen, über die die Wälzkörper 1 über die Vertiefungen 8 gehalten sind. Diese Haltefortsätze 12 dienen dabei im Wesentlichen nur dazu, beim Zusammenbauen der Schubladenführung das Herausfallen der nur lose in die Aufnahmeräume 10 eingebrachten Wälzkörper 1 zu verhindern. An den Enden des Laufwagenkäfigs 2 können Laufwagendämpfer 16 angeordnet sein. In Fig. 8 sind die Wälzkörper 1 in den Aufnahmeräumen 10 angeordnet.

Fig. 9 zeigt eine Seitenansicht eines Laufwagenkäfigs 2 mit dem Schnitt A-A, wobei ersichtlich ist, wie mehrere Wälzkörper 1 im Gehäuse 9 des Laufwagenkäfigs 2 über Haltefortsätze 12 bzw. Führungsvertiefungen 8 gehalten sind. In Fig. 10 ist in Draufsicht der Laufwagenkäfig 2 mit dem Schnitt B-B dargestellt. In Fig. 11 ist eine Ansicht auf die Stirnseite 6 eines Wälzkörpers 1 dargestellt, wobei in Schnitt C-C die Zweikomponentigkeit (Kernteil 4 und Mantelteil 5) des Wälzkörpers 1 ersichtlich ist.

Fig. 12 zeigt in einer Explosionsdarstellung die wesentlichen Bestandteile der Schubladenführung 3, bestehend aus einem Schienenteil 13 in Form einer Korpusschiene, einem Schienenteil 14 in Form einer Mittelschiene, einer Ladenschiene 17 und einem zwischen Korpusschiene 13 und Mittelschiene 14 angeordneten Laufwagenkäfig 2 mit Wälzkörpern 1. Weiters kann die Schubladenführung 3 eine Ausstoßvorrichtung 19, eine Einzugsvorrichtung 18 und diverse weitere Elemente 20 umfassen. In Fig. 13 sind die Bestandteile aus Fig. 12 in zusammengesetztem Zustand ersichtlich.

Abschließend zeigt Fig. 14 ein Möbel 15, bestehend aus mehreren Schubladen 21 , die in einem Möbelkorpus 22 über erfindungsgemäße Schubladenführungen 3 ein- und ausfahrbar sind.