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Patent Searching and Data


Title:
ROLLING ELEMENT BEARING HAVING LUBRICANT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/233746
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a rolling element bearing (1), comprising an inner ring (2) and an outer ring (3), which are formed from a ring material, wherein respective raceways (4, 5) for guiding rolling elements (6) are comprised by the inner ring (2) on an outer circumferential surface and by the outer ring (3) on an inner circumferential surface, wherein the rolling elements (6) roll on the raceways (4, 5), and wherein a lubricant (7) is arranged spatially between the inner ring (2) and the outer ring (3), which lubricant contacts at least the inner ring (2) and/or the outer ring (3), wherein the ring material comprises at least the alloy constituents iron, carbon, chromium, molybdenum and vanadium. According to the invention, the ratio of the proportions by weight of chromium to molybdenum to vanadium is 1 : at least 0.8 to at most 1.5 : at least 0.5 to at most 1.3.

Inventors:
PAUSCH MICHAEL (DE)
CLAUS SVEN (DE)
HOLWEGER WALTER (DE)
Application Number:
PCT/DE2018/100356
Publication Date:
December 27, 2018
Filing Date:
April 16, 2018
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16C33/66; C10M169/02; C22C38/12; F16C19/06; F16C33/32; F16C33/62
Foreign References:
JP2001323939A2001-11-22
JP2014009714A2014-01-20
DE102014221305A12016-04-21
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1 . Wälzlager (1 ), umfassend einen Innenring (2) und einen Außenring (3), die aus einem Ringwerkstoff ausgebildet sind, wobei der Innenring (2) an einer Außenumfangsfläche und der Außenring (3) an einer Innenumfangsfläche jeweils eine Laufbahn (4, 5) zur Führung von Wälzkörpern (6) aufweisen, wobei die Wälzkörper (6) auf der jeweiligen Laufbahn (4, 5) abwälzen, und wobei räumlich zwischen dem Innenring (2) und dem Außenring (3) ein Schmiermittel (7) angeordnet ist, das zumindest den Innenring (2) und/oder den Außenring (3) kontaktiert, wobei der Ringwerkstoff zumindest die Legierungsbestandteile Eisen, Kohlenstoff, Chrom, Molybdän und Vanadium umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verhältnis der Gewichtsanteile von Chrom zu Molybdän zu Vanadium 1 zu mindestens 0,8 bis höchstens 1 ,5 zu mindestens 0,5 bis höchstens 1 ,3 beträgt.

2. Wälzlager (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Verhältnis der Gewichtsanteile von Molybdän zu Vanadium mindestens 1 zu höchstens 3 beträgt. 3. Wälzlager (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Gewichtsanteile von Chrom zu Molybdän zu Vanadium 1 zu mindestens 1 , 1 bis höchstens 1 ,3 zu mindestens 0,65 bis höchstens 0,85 beträgt. 4. Wälzlager (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Gewichtsanteile von Molybdän zu Vanadium mindestens 1 ,25 zu höchstens 1 ,8 beträgt.

5. Wälzlager (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Wälzkörper (6) aus einem keramischen Werkstoff oder dem Ringwerkstoff ausgebildet sind.

6. Wälzlager (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmiermittel (7) als Grundöl ein Poly-a-Olefin oder ein Esteröl umfasst. 7. Wälzlager (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmiermittel (7) als Verdicker ein Polyarylharn- stoff, eine Lithiumkomplexseife oder eine Bariumkomplexseife umfasst.

8. Verwendung eines Wälzlagers (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 zur Lagerung einer Spindelwelle oder zur Lagerung einer Verdichterwelle oder zur Lagerung einer Rotorwelle.

Description:
Bezeichnung der Erfindung

Wälzlager mit Schmiermittel Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Wälzlager mit einem Innenring und einen Außenring sowie mit räumlich dazwischen angeordneten Wälzkörpern und Schmiermittel zur Schmierung und Kühlung eines Wälzkontaktes zwischen den Wälzkörpern und dem jeweiligen Lagerring.

Hintergrund der Erfindung

Einer der maßgeblichen Ausfallmechanismen von Wälzlagern, die insbesonde- re schnelldrehende Wellen lagern, ist die geringe Gebrauchsdauer des Schmiermittels. Eine Mangelschmierung im Wälzkontakt zwischen den Wälzkörper und dem jeweiligen Lagerring erwächst insbesondere durch eine tribolo- gische Überlastung in Kombination mit hohen Betriebstemperaturen. Mechanismen, welche die Mangelschmierung begünstigen, sind beispielsweise hohe Bohr-Roll-Verhältnisse, die insbesondere zu erhöhtem Differenzialschlupf zwischen den Wälzkörpern und dem jeweiligen Lagerring führen. Insbesondere wird dadurch die Viskosität des Schmiermittels negativ verändert. Ferner führt die Alterung des Schmiermittels zu einer zunehmenden Verhärtung des Schmiermittels. Da das Schmiermittel im Wälzlager in der Regel in vom Wälz- körpersatz möglichst ungestörte Bereiche gedrängt wird, sinkt bei der Verhärtung des Schmiermittels die Abgabeneigung von Grundöl aus dem Schmiermittel an die Wälzkontakte. Dies hat eine ölabgabebedingte Mangelschmierung zur Folge. Oftmals treffen beide Mangelschmierungsursachen zusammen und führen in der Regel zu einem rapiden, sich selbst verstärkenden Zerstörungspro- zess des Schmiermittels oder zur Blockade des Wälzlagers.

Schnelldrehend sind Drehzahlen über eine Million Umdrehungen pro Minute, wobei n * dm gilt, wobei n die Drehzahl und dm der mittlerer Lagerdurchmesser ist. Beispielsweise ist unter schnelldrehend 10.000 Umdrehungen pro Minute bei einem mittlerem Lagerdurchmesser von 100 mm zu verstehen.

Aufgabe der Erfindung

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Wälzlager weiterzuentwickeln und insbesondere die Gebrauchsdauer des darin enthaltenen Schmiermittels zu erhöhen. Beschreibung der Erfindung

Diese Aufgabe wird durch ein Wälzlager mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.

Das erfindungsgemäße Wälzlager umfasst einen Innenring und einen Außenring, die aus einem Ringwerkstoff ausgebildet sind, wobei der Innenring an einer Außenumfangsfläche und der Außenring an einer Innenumfangsfläche je- weils eine Laufbahn zur Führung von Wälzkörpern aufweisen, wobei die Wälzkörper auf der jeweiligen Laufbahn abwälzen, und wobei räumlich zwischen dem Innenring und dem Außenring ein Schmiermittel angeordnet ist, das zumindest den Innenring und/oder den Außenring kontaktiert, wobei der Ringwerkstoff zumindest die Legierungsbestandteile Eisen, Kohlenstoff, Chrom, Mo- lybdän und Vanadium umfasst, und wobei ein Verhältnis der Gewichtsanteile von Chrom zu Molybdän zu Vanadium 1 zu mindestens 0,8 bis höchstens 1 ,5 zu mindestens 0,5 bis höchstens 1 ,3 beträgt. Insbesondere beträgt ein Verhältnis der Gewichtsanteile von Molybdän zu Vanadium mindestens 1 zu höchstens 3. Mit anderen Worten sind die Gewichtsanteile von Cr : Mo : V = 1 : 0,8-1 ,5 : 0,5- 1 ,3. Ferner sind die Gewichtsanteile von Mo : V = 1 : 3. Mithin kann die Gebrauchsdauer des Schmiermittels im Wälzlager, insbesondere in einem schnelldrehenden Spindellager verlängert werden, indem die Oxidation des Schmierm ittels durch die Gewichtsanteile von Chrom zu Molybdän zu Vanadium, derart eingestellt wird, dass eine Steuerung des Ölflusses aus dem Schmiermittels zur Laufbahn am Innenring oder Außenring stattfindet, um den Wälzkontakt zu schmieren.

Unter Oxidation ist eine Erhöhung der Fließfähigkeit des Schmiermittels beziehungsweise des darin enthaltenen Grundöls zu verstehen. Üblicherweise ist die Oxidation des Schmiermittels ein unerwünschter Prozess, da die Oxidation des Schmiermittels zu einem schnelleren Ausbluten des Schmiermittels führen wür- de. Unter Ausbluten ist das Austreten des Grundöls aus dem Schmiermittel zu verstehen. Durch die gezielte Formulierung von Chrom, Vanadium und Molybdän innerhalb des Ringwerkstoffs, wird die Oxidation des Schmiermittels gesteuert, wobei eine Verhärtung vermieden und gleichzeitig ein langsames und gezieltes Ausbluten des Schmiermittels realisiert wird. Dazu kontaktiert das Schmiermittel den Ringwerkstoff.

Vorzugsweise beträgt das Verhältnis der Gewichtsanteile von Chrom zu Molybdän zu Vanadium 1 zu mindestens 1 , 1 bis höchstens 1 ,3 zu mindestens 0,65 bis höchstens 0,85. Mit anderen Worten sind die Gewichtsanteile von Cr : Mo : V = 1 : 1 , 1 -1 ,3 : 0,65-0,85. Dieses bevorzugte Verhältnis der Gewichtsanteile von Chrom zu Molybdän zu Vanadium steigert weiter die Gebrauchsdauer des Schmiermittels.

Bevorzugt beträgt das Verhältnis der Gewichtsanteile von Molybdän zu Vanadi- um mindestens 1 ,25 zu höchstens 1 ,8. Mithin sind die Gewichtsanteile von Mo : V = 1 ,25 : 1 ,8. Dieses bevorzugte Verhältnis der Gewichtsanteile von Molybdän zu Vanadium steigert weiter die Gebrauchsdauer des Schmiermittels.

Ferner bevorzugt sind die Wälzkörper aus einem keramischen Werkstoff oder dem Ringwerkstoff ausgebildet. Durch die Kombination des Innenrings und Außenrings, die aus dem erfindungsgemäßen Ringwerkstoff gebildet sind, mit Wälzkörper aus einem keramischen Werkstoff wird der Bedarf an Schmiermittel herabgesetzt, da die Paarung Metall-Keramik im Vergleich zu Metall-Metall bei gleicher Geometrie und Belastung kleinere Kontaktflächen ausbildet. Zudem sind adhäsive und abrasive Verschleißprozesse durch die Materialpaarung Metall-Keramik gehemmt. Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass das Schmiermittel als Grundöl ein Poly-a-Olefin oder ein Esteröl umfasst. Bevorzugt umfasst das Schmiermittel als Verdicker ein Polyarylharnstoff, eine Lithiumkomplexseife o- der eine Bariumkomplexseife. Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Schmiermittel ein Spindellagerfett mit der Spezifikation KEHC3K-50 nach DIN 51825. Ein Gebrauchstemperaturbereich beträgt -50 bis 120°C nach DIN 51825. Eine Grundölviskosi- tät bei 40°C beträgt 22 mm 2 /s nach DIN 51562-1 . Ferner liegt die Walkpenetration (1/10 mm) gemäß DIN ISO 2137 bei 220 - 250. Die NLGI Klasse gemäß DIN 51818 ist 3. Ein Tropfpunkt nach DIN ISO 2176 ist bei über 250°C.

Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Schmiermittel ein Spindellagerfett mit der Spezifikation KPHC2/3K-40 nach DIN 51825. Ein Gebrauchstemperaturbereich beträgt -40 bis 120°C nach DIN 51825. Eine Grundölviskosität bei 40°C beträgt 25 mm 2 /s nach DIN 51562-1 . Ferner liegt die Walkpenetration (1/10 mm) gemäß DIN ISO 2137 bei 250 - 265. Die NLGI Klasse gemäß DIN 51818 ist 2 oder 3. Ein Tropfpunkt nach DIN ISO 2176 ist bei über 220°C. Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Weitere die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der beigefügten Figuren näher dargestellt. Dabei zeigt:

Figur 1 eine schematische Perspektivdarstellung eines erfindungsgemäßen Wälzlagers, und eine schematische Teilschnittdarstellung einer Lageranordnung mit dem Wälzlager gemäß Figur 1 und mit einer Welle.

Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen

Gemäß Figur 1 umfasst ein erfindungsgemäßes Wälzlager 1 für eine - hier nicht dargestellte - Werkzeugmaschine einen Innenring 2 und einen Außenring 3 sowie radial zwischen dem Innenring 2 und dem Außenring 3 angeordnete Kugeln als Wälzkörper 6. Die Wälzkörper 6 werden durch einen Käfig 8 geführt. Das Wälzlager 1 ist als Rillenkugellager ausgebildet.

In Figur 2 lagert das Wälzlager 1 aus Figur 1 eine Welle 9. Die Welle 9 ist vorliegend als Spindelwelle der Werkzeugmaschine ausgebildet. Der Innenring 2 weist an einer Außenumfangsfläche eine Laufbahn 4 zur Führung der Wälzkör- per 6 auf. Ferner weist auch der Außenring 3 an einer Innenumfangsfläche eine Laufbahn 5 zur Führung der Wälzkörper 6 auf. Die Wälzkörper 6 wälzen auf der jeweiligen Laufbahn 4, 5 zwischen dem Innenring 2 und dem Außenring 3 ab, wobei die Wälzkörper 6 aus einem keramischen Werkstoff ausgebildet sind. Ferner ist räumlich zwischen dem Innenring 2 und dem Außenring 3 ein Schmiermittel 7 zur Schmierung und Kühlung des Wälzkontaktes zwischen dem Innenring 2 und den Wälzkörpern 6 ebenso wie zwischen dem Außenring 3 und den Wälzkörpern 6 angeordnet. Das Schmiermittel 7 kontaktiert sowohl den Innenring 2 als auch den Außenring 3 und die Wälzkörper 6. Der Innenring 2 und der Außenring 3 sind aus einem Ringwerkstoff ausgebildet, wobei der Ringwerkstoff zumindest die Legierungsbestandteile Eisen, Kohlenstoff, Chrom, Molybdän und Vanadium umfasst. Ein Verhältnis der Gewichtsanteile von Chrom zu Molybdän zu Vanadium beträgt 1 zu mindestens 0,8 bis höchstens 1 ,5 zu mindestens 0,5 bis höchstens 1 ,3. Ein Verhältnis der Ge- wichtsanteile von Molybdän zu Vanadium beträgt mindestens 1 zu höchstens 3. Das Schmiermittel 7 umfasst als Grundöl ein Poly-a-Olefin und als Verdicker ein Polyarylharnstoff. Durch die gezielte Formulierung der Gewichtsanteile von Chrom, Vanadium und Molybdän innerhalb des Ringwerkstoffs, wird die Oxida- tion des Schmiermittels 7 gesteuert, wobei eine Verhärtung vermieden und gleichzeitig eine gezielter Fluss des Grundöl aus dem Schmiermittel 7 realisiert wird. Dadurch verlängert sich die Gebrauchsdauer des Schmiermittels 7 im Wälzlager 1 .

Bezugszeichenliste

Wälzlager

Innenring

Außenring

Laufbahn

Laufbahn

Kugel

Schmiermittel

Käfig

Welle