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Title:
ROLLING STAND FOR ROLLING METAL STRIPS, AND ROLL OR ROLLER FOR A ROLLING STAND OF THIS TYPE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/034173
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a rolling stand for rolling metallic strips with at least one roll (2, 3, 5, 6) or roller which is mounted in the region of its end journals (7, 8) in each case in a roller bearing (9, 10), and with at least one distributor device (V1-V6) for distributing a lubricant gas flow (L), and to a roll (2, 3, 5, 6) or roller for a rolling stand (1) of this type. The rolling stand according to the invention makes it possible in a simple and operationally reliable manner to supply a precisely determined lubricant quantity to a roller bearing which is provided for mounting a shaft or roller. According to the invention, this is achieved by the fact that a connecting channel (22, 122) for the transport of a lubricant gas flow (L) to or from the distributor device (V1-V6, V101, V102) is formed in the roll (2, 3, 5, 6) or roller.

Inventors:
REBS ALEXANDER A SEN (DE)
DAVIDS UDO (DE)
SEIDEL RALF (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/062178
Publication Date:
March 19, 2009
Filing Date:
September 12, 2008
Export Citation:
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Assignee:
REBS ZENTRALSCHMIERTECH GMBH (DE)
SMS DEMAG AG (DE)
REBS ALEXANDER A SEN (DE)
DAVIDS UDO (DE)
SEIDEL RALF (DE)
International Classes:
B21B31/07; F16N7/32
Foreign References:
US5253733A1993-10-19
DE4025872A11991-04-04
JPH06210327A1994-08-02
EP0047234A21982-03-10
EP0902868B12001-02-28
US5253733A1993-10-19
EP0010269B11982-05-26
Attorney, Agent or Firm:
COHAUSZ & FLORACK (Düsseldorf, DE)
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Claims:
A N S P R ü C H E

1. Walzgerüst zum Walzen metallischer Bänder mit mindestens einer Walze (2,3,5,6) oder Rolle, die im Bereich ihrer Endzapfen (7,8) jeweils in einer Wälzlagerung (9,10) gelagert ist, und mit mindestens einer Verteileinrichtung (V1-V6) zum Verteilen eines Schmierstoff-Gassrroms (L) , d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s in die Walze (2,3,5,6) oder Rolle ein Verbindungskanal (22,122) für den Transport eines Schmierstoff-Gasstroms (L) zu oder von der Verteileinrichtung (V1-V6, VlOl, V102) eingeformt ist.

2. Walzgerüst nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s es eine Bedienseite (B) , von der aus das Walzgerüst (1) für Montage- und/oder Wartungsarbeiten zugänglich ist, und eine Antriebsseite (A) aufweist, an der ein Antrieb (M) zum Antreiben des Walzgerüstes (1) angeordnet ist.

3. Walzgerüst nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s sich der Verbindungskanal (22,122) von der der Bedienseite

(B) zugeordneten Stirnseite (17,117) bis zur der

Antriebsseite (ä) zugeordneten Stirnseite (20,120) der Walze (2,3,5,6) oder Rolle erstreckt.

4. Walzgerüst nach einem der voranstehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s der Verbindungskanal (22,122) koaxial zur Drehachse

(D) der Walze (2,3,5,6) oder Rolle verläuft.

5. Waizgerüst nach einem der voranstehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s der Verbindungskanal (22,122) durch zwei in Längsrichtung der Walze (2,3,5,6) oder Rolle ausgerichtete Bohrungen hergestellt ist, von denen die eine ausgehend von der der Bedienseite (B) zugeordneten Stirnseite (17,117) und die andere ausgehend von der der Antriebsseite (A) zugeordneten Stirnseite (20,120) der Walze (2,3,5,6) oder Rolle in die Walze (2,3,5,6) oder Rolle eingeformt ist.

6. Waizgerüst nach einem der voranstehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s es zum Walzen von Stahlbändern vorgesehen ist.

7. Walzgerüst nach einem der voranstehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s es zum Warmwalzen von metallischen Bändern bei Temperaturen oberhalb von 400 0 C vorgesehen ist.

8. Walzgerüst nach einem der voranstehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s der Verbindungskanal (22) mit einer zentralen Einspeiseeinrichtung (31) über eine

Versorgungsleitung (28) verbunden ist, die über ein drehentkoppeltes, in dem Verbindungskanal (22) steckendes Anschlusselement (27) in den Verbindungskanal (22) mündet.

9. Walzgerüst nach einem der voranstehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s in mindestens einen der Endzapfen (7,8) der Walze (2,3,5,6) oder Rolle eine Aufnahme (19,21) eingeformt ist, in der eine Verteileinrichtung (Vl- V6) zum Verteilen eines Schmierstoff-Gasstroms (L) auf mindestens einer Abströmleitung (24) sitzt, die von der jeweiligen Aufnahme (19,21) durch die Walze oder Rolle zur dem jeweiligen Zapfen (7,8) zugeordneten Wälzlagerung (9,10) führt.

10. Walzgerüst nach Anspruch 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s in jeden der Endzapfen jeweils mindestens eine Aufnahme (19, 21) für jeweils eine Verteileinrichtung eingeformt ist.

11. Walzgerüst nach Anspruch 8 oder 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die in die Endzapfen (7,8) eingebrachten Aufnahmen (19,21) durch den durch die jeweilige Walze (2,3,5,6) oder

Rolle führenden Verbindungskanal (22,122! miteinander verbunden sind.

12. Walzgerüst nach den Ansprüchen 10 und 11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s eine bedienseitige Verteileinrichtung (Vl, V2, V3) eine antriebsseitige Verteileinrichtung (V4, V5, Vβ) über den Verbindungskanal (22,122) mit der jeweils benötigten Schmierstoff-Gasströmung (T3) versorgt.

13. Walzgerüst nach einem der Ansprüche 8 bis 11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die öffnung der der Antriebsseite (A) des Walzgerüstes (1) zugeordneten Aufnahme (21) mit einem Stopfen (26) verschlossen ist.

14. Walze oder Rolle für ein Walzgerüst (1), mit einem ersten der Antriebsseite (A) des Walzgerüstes (1) zugeordneten endseitigen Zapfen (8) und einem der Bedienseite (B) des Walzgerüstes (1) zugeordneten zweiten endseitigen Zapfen (7), d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s in die Walze (2,3,5,6) oder Rolle ein Verbindungskanal (22,122) für den Transport eines Schmierstoff-Gasstroms (L) zu oder von mindestens einer Verteileinrichtung eingeformt ist.

15. Walze oder Rolle nach Anspruch 14, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s in mindestens einen der Zapfen (7,8) jeweils eine Aufnahme (19, 21) für eine Einrichtung (Vl - V6) zum Verteilen eines öl-Gasstroms auf mindestens eine in den jeweiligen Zapfen (7,8) eingeformte, zu seiner ümfangsflache führende Abströmleitung (24) eingeformt ist.

16. Walze oder Rolle nach einem der Ansprüche 14 oder 15, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s in mindestens einen der Zapfen (7,8) eine Aufnahme (19, 21) für ein drehentkoppelndes Anschlusselement (27) eingeformt ist.

17. Walze nach einem der Ansprüche 14 bis 16, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s in jeden der Zapfen (7,8) jeweils mindestens eine Aufnahme (19, 21) für eine Verteileinrichtung (Vl - V6) eingeformt ist.

18. Walze nach Anspruch 17, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Aufnahmen (19, 21) der Zapfen (7,8) mittels des durch die Walze (2,3,5,6) oder Rolle führenden Verbindungskanals (22,122) miteinander verbunden sind.

19. Walze oder Rolle nach Anspruch 18, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s der Verbindungskanal (22,122) koaxial zu ihrer Drehachse

(D) ausgerichtet ist.

20. Walze oder Rolle nach einem der Ansprüche 18 oder 19, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s der Verbindungskanal (22,122) durch zwei aufeinander treffende Bohrungen erzeugt ist, von denen die eine von der Stirnseite (17) des einen Zapfens (7) und die andere von der Stirnseite des anderen Zapfens (8) in die Walze (2,3,5,6) oder Rolle eingeformt ist.

Description:

Walzgerüst zvm Wallen von metallischen Bändern sowie Walze oder Rolle für ein solches Walzgerüst

Die Erfindung betrifft ein Walzgerüst zum Walzen von metallischen Bändern. Solche Walzgerüste weisen üblicherweise eine Bedienseite, von der aus das Walzgerüst für Wartungsarbeiten zugänglich ist, und eine Antriebsseite auf, an der ein Antrieb zum Antreiben des Walzgerüstes angeordnet ist.

Bei "Walzen" und "Rollen" der hier in Rede stehenden Art handelt es sich um in der Regel in ihrer Grundform zylindrische rotationssymmetrische Körper, die mit einer bestimmten Bombierung oder einer andersartigen speziellen Formgebung versehen sein können, um die jeweilige Walzaufgabe in der jeweils vorgeschriebenen Weise absolvieren zu können. Die "Walzen" sind dabei üblicherweise direkt mit dem Antrieb des Walzgerüstes verkoppelt und werden aktiv angetrieben, wogegen die "Rollen" ohne direkten Antrieb in dem Walzgerüst gelagert sind und im Walzbetrieb nur aufgrund des rollenden Kontakts mit einer Walze oder dem zu walzenden Gut in Rotation versetzt werden.

Die hier betrachtete Problemstellung tritt bei Walzen und Rollen gleichermaßen auf, so dass die folgenden Erläuterungen für Walzen und Rollen eines Walzgerüstes auch dann gleichermaßen gelten, wenn nur eines dieser Bauteile erwähnt ist.

Typischerweise sind die Walzen und Rollen von Walzgerüsten im Bereich ihrer Endzapfen jeweils in einer Wälzlagerung gelagert. Diese kann jeweils durch mehrere einzelne Wälzlager gebildet sein.

Aufgrund dessen, dass die Wälzlagerungen im Walzbetrieb große Kräfte aufnehmen müssen, bestehen an ihre SchmierstoffVersorgung hohe Anforderungen. So dient der jeweils eingesetzte Schmierstoff einerseits zur Verringerung der im Wälzlager auftretenden Reibung. Gleichzeitig wird über den Schmierstoff ein Teil der Wärme abtransportiert, die sich im jeweiligen Lager aufgrund der dort unvermeidbar auftretenden Rollreibung bildet.

Wegen dieser Doppelfunktion des Schmierstoffs werden im praktischen Walzbetrieb große ölströme durch die Wälzlager eines Walzgerüstes geleitet. Damit geht nicht nur eine apparativ aufwändige ölversorgung einher, sondern es müssen auch große ölmengen im Umlauf gehalten werden, deren Aufbereitung, Bevorratung und Entsorgung ebenfalls erheblichen Aufwand mit sich bringen. Hinzu kommt, dass zur Vermeidung von Leckströmen umfangreiche Maßnahmen zur Abdichtung der Lager erforderlich sind.

Als Alternative zur Schmierung der Wälzlager von Walzgerüsten mit großen ölströmen haben sich so genannte "öl-Luft-Schmierungen" bewährt. Diese erlauben eine genau dosierte Zuteilung der jeweils benötigten Schmierstoffmenge auf die jeweiligen Schmierstellen. Mit Hilfe von öl-Luft-Schmierungssystemen kann nicht nur die Menge an im Umlauf gehaltenem Schmierstoff drastisch reduziert werden, sondern es ist gegenüber der auf einem konventionellen ölstrom beruhenden Schmierung auch die

Gefahr der Bildung von Leckagen und der für die Abdichtung der Lager erforderliche Aufwand deutlich vermindert .

Eine für den Einsatz m Walzgerusten und vergleichbaren Maschinen besonders geeignete Einrichtung zum gleichmäßigen Aufteilen einer Schmierstoff-Gasstrom- Stromung auf eine Vielzahl von Abstromkanalen ist aus der EP 0 902 868 Bl bekannt. Diese bekannte Einrichtung weist eine Zustrombohrung auf, die sich m eine Vielzahl von Abstromleitungen verzweigt. Um die gleichmäßige, von Schwerkraftemflussen unbeemflusste Verteilung des Gas-/ Schmiermittelstromes unter Aufrechterhaltung einer turbulenten Strömung m allen Abstromleitungen zu erreichen, mundet dabei die Zustrombohrung m eine sich in Stromungsrichtung erweiternde Verteilkammer . Im Bereich des übergangs von der Zustrombohrung m die Verteilkammer ist dabei eine umlaufende Abrisskante und auf der dem Ende der Zustrombohrung gegenüberliegenden Wand der Verteilkammer eine konzentrisch zur Endoffnung der Zustrombohrung ausgerichtete Prallflache ausgebildet, deren Durchmesser großer ist als der Durchmesser der Zustrombohrung. Um den Umfang der Prallflache verteilt sind die Emgangsoffnungen der Abstrombohrungen angeordnet .

Die Montage der bekannten Einrichtung in den Bohrungen eines Walzgerustes ist dadurch besonders einfach, dass die bekannte Verteilvorrichtung ein rohrformiges Gehäuse besitzt, an dessen beiden Stirnseiten jeweils eine Aufnahme ausgebildet ist, von denen die erste zur Aufnahme eines zustromseitigen Anschlusselements und die zweite zur Aufnahme eines zweiten Anschlusselements bestimmt ist.

ältere Einrichtungen zum Verteilen eines Schmierstoff- Gasstroms sind aus der US 5 253 733 oder der EP 0 010 269 Bl bekannt.

In der Praxis wird in Verteileinrichtungen der voranstehend erläuterten Art zum Vorantreiben des jeweiligen Schmierstoffs Druckluft verwendet, die im Umfeld einer Walzstraße zum Walzen von metallischen Bändern üblicherweise zur Verfügung steht.

Beispielsweise dann, wenn im Bereich des jeweiligen Walzgerüstes nur wenig Raum zur Verfügung steht, erweist sich das Nachrüsten von bereits bestehenden Walzgerüsten mit öl-Gasstrom-Schmiereinrichtungen der voranstehend erläuterten Art als schwierig. Auch wird bei Neukonstruktionen in der Regel gefordert, dass der für die Schmierstoffversorgung der Wälzlager benötigte Aufwand an Versorgungsleitungen und ähnlichem auf ein Minimum reduziert ist, damit die Wartung des Lagers und eventuell erforderliche Reparaturen einfach durchgeführt werden können.

Vor diesem Hintergrund lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Walzgerüst zu schaffen, bei dem es auf einfache und betriebssichere Weise möglich ist, ein zum Lager einer Welle oder Rolle vorgesehenes Wälzlager mit einer präzise bestimmten Schmierstoffmenge zu versorgen.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch ein gemäß Anspruch 1 ausgebildetes Walzgerüst gelöst worden. Vorteilhafte Ausgestaltungen eines solchen Walzgerüstes sind in den auf Anspruch 1 rückbezogenen Ansprüchen angegeben.

Genauso ist die oben genannte Aufgabe durch eine Walze oder Rolle gelöst worden, die erfindungsgemäß in der in Anspruch 14 angegebenen Weise gestaltet ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Lösung sind in den auf Anspruch 14 rückbezogenen Ansprüchen angegeben.

Die Erfindung schlägt vor, bei einem Walzgerüst zum Walzen metallischer Bänder, das mindestens eine Walze oder Rolle, die im Bereich ihrer Endzapfen jeweils in einer Wälzlagerung gelagert ist, und mindestens eine Verteileinrichtung zum Verteilen eines Schmierstoff- Gasstroms aufweist, für die Zu- oder Ableitung für den Schmierstoff-Gasstrom in die jeweilige Rolle oder Walze einen Verbindungskanal einzuformen. Auf diese Weise wird also bei einem erfindungsgemäßen Walzgerüst der Walzenoder Rollenkörper selbst zum Transport von Schmierstoff zu den jeweils zu versorgenden Schmierstellen genutzt.

Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Gestaltung einer Walze oder Rolle für ein Walzgerüst besteht darin, dass für die Schmierstoffversorgung der jeweils zu schmierenden Lager an dem jeweiligen Walzgerüst keine zusätzlichen Leitungen vorgesehen werden müssen, die im praktischen Betrieb den Zugang zu dem Waizgerüst und seinen Einzelteilen behindern und aufgrund der rauen Betriebsbedingungen, unter denen Walzgerüste der in Rede stehenden Art eingesetzt werden, beschädigt werden könnten. Stattdessen ist bei einem erfindungsgemäßen Walzgerüst der Leitungsaufwand minimiert und die zum Versorgen der zu schmierenden Lagerstellen benötigte Versorgungsleitung verläuft an einer Stelle, nämlich durch den jeweiligen Walzen- oder Rollenkörper, an dem eine Beschädigung oder eine andere in Folge äußerer

Kräfte verursachte Funktionsstörung praktisch ausgeschlossen ist.

Besonders vorteilhaft erweist sich die Erfindung, wenn ein erfindungsgemäßes Walzgerüst in übereinstimmung mit dem bisher bekannten Stand der Technik eine Bedienseite, von der aus das Walzgerüst für Montage- und/oder Wartungsarbeiten zugänglich ist, und eine Antriebsseite aufweist, an der ein Antrieb zum Antreiben des Walzgerüstes angeordnet ist und die vom Betriebspersonal aufgrund der dort herrschenden erhöhten Unfallgefahr und schlechten Zugänglichkeit möglichst gemieden wird. Indem nämlich der Versorgungskanal in die jeweilige Walze oder Rolle eingeformt wird und diese Rolle oder Walze von der Bedienseite her aus dem Walzgerüst gezogen bzw. in das Walzgerüst eingeschoben werden kann, ist auch die Wartung des Verbindungskanals und der mit ihm verbundenen Versorgungsaggregate besonders einfach. Eine besonders einfache Zugänglichkeit und eine dementsprechend einfache Anschlussmöglichkeit des Verbindungskanals ist dabei dann gegeben, wenn sich der Verbindungskanal von der der Bedienseite zugeordneten Stirnseite bis zur der Antriebsseite zugeordneten Stirnseite der Walze oder Rolle erstreckt.

Die erfindungsgemäße Ausgestaltung eines Walzgerüstes bietet somit deutliche Vorteile gegenüber einer Versorgung der zu schmierenden Stellen über ein separates, zusätzlich an das Walzgerüst angebrachtes Leitungssystem. So erlaubt es die Erfindung, die Schmierstellen eines Walzgerüsts mit einer konstruktiv besonders einfachen Lösung mit von dem Gasstrom zu ihm getriebenen Schmierstoff zu versorgen, die für die

ordnungsgemäße Funktion des jeweiligen Lagers benotigt wird.

Aufgrund dessen, dass der den Verbindungskanal durchströmende Schmierstoff-Gasstrom im Wesentlichen unbeemflusst vom Verlauf und der Anordnung des Verbindungskanals und Ausrichtung strömt, hat die Art und Weise, wie der Verbindungskanal in der jeweiligen Walze oder Rolle eingebracht ist, für die durch die Erfindung erzielten Effekte nur eine untergeordnete Bedeutung. Besonders einfach lasst sich der erfmdungsgemaß vorgesehene Verbindungskanal jedoch dann m einer Walze oder Rolle einbringen, wenn er zumindest im Wesentlichen koaxial zur Drehachse der Walze oder Rolle verlauft. Dies hat fertigungstechnisch den Vorteil, dass sich eine solche zentrale Anordnung des Verbindungskanals beispielsweise durch Bohren besonders einfach realisieren lasst .

Dabei kann der Verbindungskanal praktischerweise durch zwei m Längsrichtung der Walze oder Rolle verlaufende aufeinander treffende Bohrungen hergestellt sein, von denen die eine ausgehend von der einen beispielsweise der Bedienseite zugeordneten Stirnseite und die andere von der anderen, beispielsweise der Antriebsseite zugeordneten Stirnseite m die Walze oder Rolle eingeformt ist. Diese Möglichkeit der Herstellung lasst sich m der Praxis mit vergleichbar geringem Fertigungsaufwand verwirklichen, zumal keine besonderen Anforderungen an die Genauigkeit, mit der die beiden Bohrungen sich treffen, gestellt werden. Selbst gewisse Sprunge m dem Bereich, an dem die beiden Bohrungen aufeinander treffen, stören die Gleichmäßigkeit des Verteilungsergebnisses nicht, solange der Durchtritt von

ausreichend Schmierstoff- und Gasströmung durch den jeweiligen Kanaldurchmesser im Bereich des Zusammentreffens gewährleistet ist.

Besonders geeignet ist die Erfindung für solche Gerüste, die zum Warmwalzen von metallischen Bändern bei Temperaturen oberhalb von 400 0 C vorgesehen sind. Dies gilt ganz besonders für Walzgerüste, die alleine oder als Teil einer Warmwalzstaffel zum Warmwalzen von Stahlbändern eingesetzt werden. Gerade bei solchen Warmwalzgerüsten zeigen sich die Vorteile einer durch die Erfindung auf einfache Weise ermöglichten präzisen Schmierung der jeweiligen Wälzlager mit minimierten Schmierstoffmengen .

Von dem zentralen Verbindungskanal können in radialer Richtung zu den jeweils zu versorgenden Schmierstellen führende Abströmkanäle abgehen. Diese Abströmkanäle können den Ausgängen eines in der Walze oder Rolle sitzenden Verteilers zugeordnet sein.

Genauso kann es jedoch auch zweckmäßig sein, den Verbindungskanal vom einen zum anderen Ende der jeweiligen Walze oder Rolle zu führen und ihn dort über geeignete Anschlusselemente dem jeweiligen außerhalb der Walze oder Rolle angeordneten Verteiler zuzuführen, der ihn dann auf die zu versorgenden Schmierstellen aufteilt.

Um einen betriebssicheren Anschluss des Verbindungskanals an die jeweils über den Verbindungskanal zu versorgenden Aggregate zu ermöglichen, kann der Verbindungskanal mit einer zentralen Einspeiseeinrichtung über eine Versorgungsleitung verbunden sein, die über ein

drehentkoppeltes, in dem Verbindungskanal steckendes Anschlusselement in den Verbindungskanal mündet.

Weiter vereinfacht werden kann die Wartung eines in erfindungsgemäßer Weise mit einem Verteiler für einen Schmierstoff-Gasstrom ausgestatteten Walzgerüstes dadurch, dass in mindestens einen der Endzapfen der Walze oder Rolle eine Aufnahme eingeformt ist, in der eine Verteileinrichtung zum Verteilen eines Schmierstoff- Gasstroms auf mindestens einer Abströmleitung sitzt, die von der jeweiligen Aufnahme durch die Walze oder Rolle zur dem jeweiligen Zapfen zugeordneten Wälzlagerung führt.

Die Aufnahme ist dabei bevorzugt in einen der Endzapfen der jeweiligen Walze oder Rolle eingeformt, der in dem zu versorgenden Lager gelagert ist. Ausgehend von der Aufnahme führen dann ebenfalls in die jeweilige Rolle oder Walze eingeformte Abströmleitungen zu dem jeweiligen Wälzlager. Die Mündungen dieser Abströmbohrung können problemlos jeweils so angeordnet werden, dass der aus ihnen austretende Schmierstoff an der jeweils optimalen Stelle in das zu schmierende Wälzlager gelangt.

Mit der erfindungsgemäßen Anordnung der Verteiler für die Schmierstoff-Gasstrom-Versorgung in dem jeweiligen Zapfen einer Rolle oder Walze lässt sich so die Versorgung von Wälzlagern des Walzgerüstes mit einem Schmierstoff- Gasstrom besonders einfach bewerkstelligen. Aufwändige Verrohrungen, die unter erheblichem Aufwand an dem Gerüst montiert oder in das Gestell des Walzgerüsts eingeformt werden müssten, werden dazu nicht benötigt. Stattdessen erlaubt es die Erfindung, die zum Versorgen des jeweiligen Wälzlagers benötigten Elemente in die an einem

vom Walzgerüst entfernten Ort vorgefertigte Rolle oder Walze einzubringen.

Sofern dazu der Bedarf besteht, ist es zweckmäßig, wenn in jeden der Endzapfen der jeweiligen Walze oder Rolle jeweils mindestens eine Aufnahme für jeweils eine Verteileinrichtung eingeformt ist. Eine besonders einfache Ausgestaltung ergibt sich dabei dann, wenn die in die Endzapfen eingebrachten Aufnahmen durch einen durch die jeweilige Walze oder Rolle führenden Verbindungskanal miteinander verbunden sind.

Ein solcher sich durch die jeweilige Rolle oder Walze hindurch ziehender Verbindungskanal hat den wesentlichen Vorteil, dass die Verteileinrichtungen beider Endzapfen der jeweiligen Rolle oder Walze über einen zentralen am einen Endzapfen vorgesehenen Versorgungsanschluss mit dem benötigten Schmierstoff-Gasstrom versorgt werden können. Dabei nutzt die Erfindung die bei den bekannten Verteileinrichtungen problemlos bestehende Möglichkeit, den ersten Verteiler nicht nur zum Aufteilen des SchmierstoffStroms auf die zu den dem jeweiligen Verteiler direkt zugeordneten Schmierstellen zu nutzen, sondern auch einen Teil des SchmierstoffStroms einem zweiten Verteiler zuzuteilen. Dieser zweite Verteiler wirkt insoweit als Unterverteiler und verteilt den ihm zugeteilten Schmierstoffström auf die ihm zugeordneten Schmiersteilen.

Bei einer erfindungsgemäßen Walze oder Rolle und einem mit einer solchen Walze oder Rolle ausgestatteten Walzgerüst können die der Antriebsseite und der Bedienseite des Walzgerüstes jeweils zugeordneten Einrichtungen zum Verteilen des Schmierstoff-Gasstrorαs

über den Verbindungskanal so miteinander verkoppelt sein, dass die zentrale Versorgung beider Verteileinrichtungen über eine einzige Versorgungsleitung erfolgen kann, wobei die unmittelbar mit der Versorgungsleitung verbundene Verteileinrichtung der nicht an die Versorgungsleitung direkt angeschlossenen Verteileinrichtung den erforderlichen Schmierstoffström zuteilt.

Gerade in dem Fall, dass in jeden Endzapfen der jeweiligen Walze oder Rolle des erfindungsgemäßen Walzgerüstes jeweils eine Schmierstoff-Gasstrom- Verteileinrichtung sitzt und diese Verteileinrichtungen über einen Verbindungskanal miteinander verbunden sind, stehen somit ein Walzgerüst beziehungsweise eine für ein solches Walzgerüst bestimmte Rolle oder Walze zur Verfügung, bei der die Schmierstoff-Gasstrom-Versorgung auf besonders einfache Weise erfolgen kann.

Letzteres gilt insbesondere dann, wenn die Versorgung der Verteileinrichtungen von der Bedienseite des Gerüstes aus erfolgt. In diesem Fall fällt weder der mit der nachträglichen Montage einer Schmierstoff-Gasstrom- Versorgung der der Antriebsseite des Walzgerüsts zugeordneten Wälzlager verbundene Aufwand noch der mit der regelmäßigen Wartung dieser Lager beim Stand der Technik verbundene Umstand an.

Auf besonders praktische Weise lässt sich die der Bedienseite zugeordnete Verteileinrichtung mit der zentralen Schmierstoff-Gasstrom-Versorgungsleitung verbinden, wenn die Versorgungsleitung über ein drehentkoppeltes, in der jeweiligen bedienseitigen Aufnahme steckendes Anschlusselement in der betreffenden Aufnahme mündet.

Für die Aufteilung der bedienseitig und antriebsseitig jeweils benötigten Schmierstoff-Gasströme lassen sich gleichartige Verteileinrichtungen verwenden, wenn die öffnung der der Antriebsseite des Walzgerüstes zugeordneten Aufnahme mit einem Stopfen verschlossen ist.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen jeweils schematisch:

Fig. 1 ein Walzgerüst zum Warmwalzen eines Stahlbands in einer frontalen stark vereinfachten Ansicht;

Fig. 2 eine in dem in Fig. 1 gezeigten Walzgerüst eingesetzte Walze in längsgeschnittener Ansicht;

Fig. 3 den einen Endzapfen der in Fig. 2 dargestellten Arbeitswalze in vergrößerter teilgeschnittener Ansicht;

Fig. 4 den anderen Endzapfen der in Fig. 2 dargestellten Arbeitswalze in vergrößerter teilgeschnittener Ansicht;

Fig. 5 eine andere Ausführung der Arbeitswalze in einer der Fig. 2 entsprechenden Darstellung.

Das in Fig. 1 dargestellte Walzgerüst 1 des Quarto-Typs weist zwei Arbeitswalzen 2, 3 auf, die zwischen sich den vom jeweils zu walzenden Walzgut zu durchlaufenden Walzspalt 4 begrenzen. Die Arbeitswalzen 2, 3 werden jeweils durch eine Stützwalze 5, 6 gegen die im

Walzbetrieb auf sie wirkenden Kräfte abgestutzt. Die Drehachsen der Arbeits- und Stutzwalzen 2, 3, 5, 6 liegen dabei m einer Vertikalebene.

Selbstverständlich lasst sich die hier erläuterte Erfindung m derselben oder einer entsprechend angepassten Weise auch bei jedem anderen Walzgerust-Typ einsetzen, bei dem eine Schmierung der Walzlager erforderlich ist, m denen die Walzen oder Rollen des betreffenden Walzgerustes gelagert sind.

Zum Antrieb des Walzgerustes 1 ist m bekannter Weise ein elektrischer Antriebsmotor M vorgesehen, der über ein Getriebe G mit den Arbeits- und Stutzwalzen 2, 3, 5, 6 verkoppelt ist. Motor M und Getriebe G sind dabei m Verlängerung der Drehachsen der Arbeits- und Stutzwalzen 2, 3, 5, 6 auf der so genannten "Antriebsseite" A des Walzgerustes 1 angeordnet, wahrend die gegenüberliegende Seite des Walzgerusts 1, die so genannte "Bedienseite" B für Wartungs- und Montagezwecke frei zuganglich ist.

Mit ihren jeweiligen Endzapfen 7, 8 sind die Arbeits- und Sturzwalzen 2, 3, 5, 6 m an sich bekannter Weise in den Standern Sl, S2 des Walzgerustes 1 jeweils in Walzlagerungen gelagert.

Bei der in den Figuren 2 - 4 gezeigten Arbeitswalze ist jede der jeweiligen Walzlagerungen 9, 10 in an sich ebenfalls bekannter Weise durch jeweils zwei Doppel- Kegelrollengroßlager 11, 12 gebildet. In die innere Umfangsflache des inneren Lagerrings 13 dieser Kegelrollenlager 11, 12 ist jeweils eine Innenumfangsnut 14 eingeformt, von der m regelmäßigen Winkelabstanden um die Drehachse der Lager verteilte, in radialer Richtung

weisende Durchgangsöffnungen zur Lauffläche des jeweiligen Lagerrings 13 führen. Alternativ oder ergänzend könnten entsprechend positionierte und ausgelegte Umfangsnuten auch in den jeweiligen Endzapfen 7 , 8 der Arbeitswalze 2 eingeformt sein.

über konventionelle Wellendichtungen 15a, 15b, 16a, 16b sind die Wälzlager gegenüber der Umgebung abgedichtet. Die Wellendichtungen 15a, 15b, 16a, 16b sind dabei so ausgelegt, dass sie ein Austreten von mit Druck in den Kegelrollenlagern 11, 12 anstehendem Schmierstoff verhindern.

In die Stirnseite 17 des der Bedienseite B zugeordneten Endzapfens 7 ist eine Ausnehmung 18 eingeformt, in der zentrisch die Eintrittsöffnung einer ebenfalls in den Endzapfen 7 in Form einer zylindrischen Bohrung ausgebildeten Aufnahme 19 angeordnet ist. Die Tiefe der Aufnahme 19 ist derart bemessen, dass sie bis über die der Innenseite I des Walzgerüstes 1 zugeordnete Wellendichtung 15b in den Endzapfen 7 hineinreicht.

In entsprechender Weise ist ausgehend von der Stirnseite 20 des antriebsseitigen Endzapfens 8 eine Aufnahme 21 in den Endzapfen 8 eingeformt. Diese reicht bis über die der Innenseite I des Walzgerüstes 1 zugeordnete Wellendichtung 16b der Wälzlagerung 10 in den Endzapfen 8 hinein.

Die Aufnahmen 19, 21 sind über einen Verbindungskanal 22 miteinander verbunden, der koaxial zur Drehachse D der Arbeitswalze 2 verläuft. Der Verbindungskanal 22 kann beispielsweise durch zwei Tiefenbohrungen ausgebildet sein, die jeweils ausgehend von der jeweiligen Stirnseite

17 und 20 m die Arbeitswalze 2 eingebracht werden. Sem Durchmesser kann dabei kleiner sein als der Durchmesser der Aufnahmen 19, 21, so dass sich im Bereich des übergangs von den Aufnahmen 19, 21 ein Absatz bildet, der zum Positionieren der in die Aufnahmen 19, 21 einzuschiebenden Bauelemente dienen kann.

In den Aufnahmen 19, 21 sitzen jeweils drei Einrichtungen Vl, V2, V3 bzw. V4, V5, V6 zum Verteilen eines Schmierstoff-Gasstroms auf die jeweiligen Walzlager 9, 10 und die [jeweils mnenliegende Wellendichtung 15b, 16b. Die Einrichtungen Vl - V6 sind jeweils gemäß dem m der EP 0 902 868 Bl im Einzelnen beschriebenen Stand der Technik ausgebildet, auf den hier insoweit Bezug genommen wird.

Jedem der Kegelrollenlager 11, 12 ist eine der Einrichtungen Vl, V2 bzw. V5, Vβ zugeordnet. Genauso werden die jeweiligen mnenliegenden Wellendichtungen 15b bzw. 16b über [jeweils eine Einrichtung V3 bzw. V4 mit dem erforderlicnen Schmierstoff-Gasstrom versorgt.

Die derart in bekannter Weise ausgebildeten Einrichtungen Vl - Vβ weisen jeweils ein zylindrisches Gehäuse auf, dessen Durchmesser bis auf ein geringes Untermaß dem Innendurchmesser der Aufnahmen 19, 21 entspricht, so dass die Vorrichtungen Vl - V6 problemlos in die Aufnahmen 19, 21 eingeschoben werden können. Hier nicht gezeigte, an den Innenflachen der jeweiligen Aufnahme 19, 21 anliegende Ringdichtungen dichten dabei eine im mittleren Abschnitt der Gehäuse jeweils ausgebildete Außenumfangsnut gegen die anderen Langenabschnitte der betreffenden Aufnahme 19 ,21 ab. In der Umfangsnut munαen die hier ebenfalls nicht sichtbaren Abstromleitungen der

jeweiligen Einrichtungen Vl - V6, über die der dem jeweils zugeordneten Kegelrollenlager 11, 12 bzw. der zugeordneten Wellendichtung 15b, 16b zugeteilte Schmierstoff-Gasstrom aus der jeweiligen Einrichtung Vl- Vβ austritt.

Mittels rohrartiger Einbaustücke 23 sind die Einrichtungen Vl - V6 dabei so positioniert, dass sie mittig zum jeweiligen Kegelrollenlager 11, 12 bzw. der jeweiligen Wellendichtung 15b, 16b ausgerichtet sind. In diesem Bereich führt von der jeweiligen Aufnahme 19, 21 jeweils eine radial ausgerichtete äbströmleitung 24 zur Umfangsflache des jeweiligen Endzapfens 7, 8. Die Verbindungsbohrungen 24 sind dabei einerseits so angeordnet, dass sie im Bereich der jeweiligen Innenumfangsnut 14 der Innenringe 13 der Kegelrollenlager 11, 12 münden. Andererseits ist ihre Eintrittsöffnung im Bereich der jeweiligen Aufnahme 19, 21 jeweils so ausgerichtet, dass sie in Verbindung steht mit dem durch die Umfangsnut der Einrichtungen Vl - V6 in der jeweiligen Aufnahme 19, 21 jeweils gebildeten Ringraum 25.

Die der Antriebsseite A zugeordnete Aufnahme 21 ist durch einen Stopfen 26 dicht verschlossen, so dass die Lage der Verteileinrichtungen V4 - V6 über die jeweiligen Einbaustücke 23 in der Aufnahme 21 fixiert und ein Austreten von durch die Verteileinrichtungen V4 - V6 verteiltem Schmierstoff oder Gas sicher verhindert ist.

In der Ausnehmung 18 des der Bedienseite B zugeordneten Endzapfens 7 sitzt dagegen ein handelsüblicher drehentkoppelter Anschluss 27 für eine Versorgungsleitung

28, über die der zu verteilende Schmierstoff-Gasstrom L in die Aufnahme 19 geleitet wird.

Als Gasstrom zum Vorantreiben des zu verteilenden Schmierstoffs wird beim hier erläuterten Ausführungsbeispiel Druckluft verwendet, die im Umfeld des Walzgerüsts 1 beispielsweise zum Antrieb von anderen pneumatisch betätigten, hier nicht dargestellten Aggregaten benötigt wird und über eine Druckluftleitung 29 herangeführt wird.

Als Schmierstoff wird hier ein ebenfalls handelsübliches öl verwendet, das eine für die jeweilige Schmieraufgabe ausreichende Viskosität besitzt. Das öl wird über eine ölversorgungsleitung 30 aus einem hier nicht gezeigten Vorrat herangeführt.

Die Versorgungsleitung 28 ist an eine

Einspeiseeinrichtung 31 angeschlossen, in der ein aus der Druckluftleitung 29 entnommener Luftstrom und ein aus der ölversorgungsleitung 30 entnommener Schmierstoffström in die Versorgungsleitung 28 eingespeist werden. Die Einleitung erfolgt dabei in bekannter Weise so, dass der Luftstrom in der Versorgungsleitung sowie allen mit ihr verbundenen Leitungen der Arbeitswalze 2 und Verteileinrichtungen Vl - V6 turbulent strömt, ohne dass es zu einer Vermischung von Schmieröl und Luft kommt. Auf diese Weise treibt der Luftstrom den auf den Innenflächen der Versorgungsleitung 28 und den betreffenden anderen Leitungen der Arbeitswalze 2 haftenden Schmierstoff zu den jeweils zu versorgenden Schmierstellen der Wälzlager 9, 10.

Von dem auf diese Weise zur ersten Verteileinrichtung Vl gelangenden öl-Luftstrom L wird dort ein erster Teilstrom Ll abgezweigt, der durch die erste Abströrαleitung 24 zur Innenumfangsnut 14 des ersten Kegelrollenlagers 11 der Wälzlagerung 9 gelangt und sich von dort über die in den Innenring 13 des Kegelrollenlagers 11 eingeformten Durchgangsbohrungen im Kegelrollenlager 11 verteilt. Gleichzeitig wird von der Verteileinrichtung Vl ein wesentlich größerer zweiter Teilstrom Tl der zweiten Verteileinrichtung V2 zugeteilt.

Die zweite Verteileinrichtung V2 teilt wie die Verteileinrichtung Vl von dem ihr zugeleiteten Teilstrom T2 einen Teilstrom L2 ab, der über die ihr zugeordnete Abströmleitung 24 in derselben Weise, wie für das Kegelrollenlager 11 beschrieben, in das Kegelrollenlager 12 der Wälzlagerung 9 geleitet wird. Gleichzeitig teilt die Verteileinrichtung V2 einen wesentlich größeren Teilstrom T2 der Verteileinrichtung V3 zu.

Die Verteileinrichtung V3 teilt von diesem Teilstrom T2 einen sehr geringen Schmierstoff-Luft-Teilstrom L3 ab, der über die ihr zugeordnete Abströmleitung 24 in die innenliegende Wellendichtung 15b geleitet wird. Der in die Wellendichtung 15b geleitete Schmierstoff hat die Aufgabe, die dort zwischen Dichtung und Außenfläche des Endzapfens 7 herrschende Reibung auf ein Minimum zu reduzieren. Gleichzeitig leitet die Verteileinrichtung V3 einen wesentlich größeren Teilstrom T3 in den Verbindungskanal 22, über den es zur Verteileinrichtung V4 gelangt.

Die Verteileinrichtung V4 teilt von diesem Teilstrom T3 wiederum einen sehr geringen Schmierstoff-Luft-Teilstrom

L4 ab, der über die ihr zugeordnete Abströmleitung 24 in die innenliegende Wellendichtung 16b geleitet wird. Gleichzeitig leitet die Verteileinrichtung V4 einen wesentlich größeren Teilstrom T4 zur Verteileinrichtung V5.

Die fünfte Verteileinrichtung V5 teilt wie die Verteileinrichtungen Vl oder V2 von dem ihr zugeleiteten Teilstrom T4 einen Teilstrom L5 ab, der über die ihr zugeordnete Abströmleitung 24 in derselben Weise, wie für das Kegelrollenlager 11 der Wäizlagerung 9 beschrieben, in das Kegelrollenlager 11 der Wälzlagerung 10 geleitet wird. Gleichzeitig teilt die Verteileinrichtung V5 einen im Wesentlichen gleichen Teilstrom T5 der Verteileinrichtung V6 zu.

Die Verteileinrichtung V6 muss im Unterschied zu den Verteileinrichtungen Vl - Vβ keine Aufteilung des zu ihr gelangenden Teilstroms T5 mehr vornehmen, sondern dient hier lediglich dazu, den Teilstrom T5 als Teilstrom Lβ dem Kegelrollenlager 12 der Wälzlagerung 10 zuzuleiten.

Auch bei der in Fig. 5 dargestellten Arbeitswalze sind die Endzapfen 107,108 wie bei der in den Figuren 2 bis 4 gezeigten Arbeitswalze in Wälzlagerungen 109,110 gelagert, die jeweils durch zwei Kegelrollenlager 111,112 gebildet sind.

Bei diesem Ausführungsbeispiel ist jedoch jeweils in den äußeren Lagerring 113 der Kegelrollenlager 111,112 jeweils eine Umfangsnut 114 eingeformt, von der in regelmäßigen Winkelabständen um die Drehachse der Lager verteilte, in radialer Richtung weisende Durchgangsöffnungen zur inneren Lauffläche des jeweiligen

Lagerrings 113 führen. Alternativ oder ergänzend könnten entsprechend positionierte und ausgelegte Nuten auch in das das jeweilige Kegelrollenlager 111,112 umgebende Gehäuse eingeformt sein. Die Kegelrollenlager 111,112 sind in der für die in den Fig. 2 - 4 gezeigte Arbeitswalze voranstehend beschriebenen Weise jeweils über Wellendichtungen 115a, 115b, 116a, 116b abgedichtet.

In die Stirnseite 117 des der Bedienseite B zugeordneten Endzapfens 107 ist eine zentral auf der Stirnseite 117 angeordnete Ausnehmung 118 eingeformt. Genauso ist in der Stirnseite 120 des der Antriebsseite A zugeordneten Endzapfens 108 eine zentral auf der Stirnseite 120 angeordnete Ausnehmung 121 ausgebildet.

Die Ausnehmungen 118,121 sind über einen koaxial zur Drehachse D der Arbeitswalze verlaufenden Verbindungskanal 122 miteinander verbunden, der in der für den Verbindungskanal 122 voranstehend beschriebenen Weise in die Arbeitswalze eingeformt worden ist.

In den Ausnehmungen 118,121 sitzt jeweils ein handelsüblicher drehentkoppelter Anschluss 123,124. An den der Bedienseite B zugeordneten, in der Ausnehmung 118 sitzenden Anschluss 123 ist dabei eine Verbindungsleitung 125 angeschlossen, über die ein Schmierstoff-Luftstrom T5 in den Verbindungskanal 122 geleitet wird.

Die Verbindungsleitung 125 ist mit ihrem anderen Ende an einen Ausgang eines Verteiler WlOl angeschlossen. Der Verteiler WlOl weist vier solcher Ausgänge und einen Eingang auf, über den der aufzuteilende Schmierstoff- Luftstrom L in den Verteiler WlOl einströmt. Der Verteiler WlOl umfasst dabei eine hier der

übersichtlichkeit halber nur angedeutete Verteileinrichtung VlOl, die wie Verteileinrichtungen Vl - V6 gemäß dem in der EP 0 902 868 Bl im Einzelnen beschriebenen Stand der Technik ausgebildet ist.

Die Verteileinrichtung VlOl sitzt in einem Gehäuse des Verteilers WlOl, in das von den Abströmöffnungen der Verteileinrichtung zu jeweils einem der Ausgänge führende, hier nicht gezeigte Kanäle eingeformt sind.

An die nicht von der Verbindungsleitung 125 belegten Anschlüsse des Verteilers WlOl ist jeweils eine weitere Verbindungsleitung 126,127,128 angeschlossen, von denen die eine Verbindungsleitung 126 zum Kegelrolienlager 111 und die Verbindungsleitung 127 zum Kegelrollenlager 112 der Wälzlagerung 109 führt, während über die Verbindungsleitung 128 die Wellendichtung 115b dem Verteiler WlOl verbunden ist. Die Verbindungsleitungen 126,127 münden in der Urαfangsnut des jeweiligen äußeren Lagerrings 113 der Kegelrollenlager 111,112. In entsprechender Weise ist die Verbindungsleitung 128 aus radial außen liegender Richtung zu der Wellendichtung 115b geführt.

Die Verteileinrichtung 101 teilt den Schmierstoff- Luftstrom L in vier Teilströme TlOl, T102, T103, T104 auf. Die Teilströme T102 - T104 sind dabei jeweils so bemessen sind, dass die Kegelrollenlager 111,112 der Wälzlagerung 109 und die Wellendichtung 115b mit einer exakt dosierten ausreichenden Schmierstoffmenge versorgt wird.

Der durch den Verbindungskanal 122 bis zum auf der Bedienseite B in dem Endzapfen 108 sitzenden Anschluss 123 strömende Teilstrom TlOl ist dagegen so

dimensioniert, dass er ausreicht, um sowohl die Kegelrollenlager 111,112 der Wälzlagerung 110 als auch die Wellendichtung 116b mit Schmierstoff zu versorgen.

An den Anschluss 123 ist eine Verbindungsleitung 129 angeschlossen, die zum Eingang eines weiteren Verteilers W102 führt, der ebenfalls auf einer der Außenflächen des Walzgerüstes 1 befestigt ist.

Der Verteiler W102 ist im Grundsatz genauso aufgebaut wie der Verteiler WlOl. Seine Verteileinrichtung V102 teilt den ihm über die Verbindungsleitung 129 zugeführten Teilstrom TlOl auf drei weitere ünterteilströme TlOIa, TlOIb, TlOIc auf, von denen über jeweils eine Verbindungsleitung 130,131,132 die Unterteilströme TlOIa, TlOIb den Kegelrollenlagern 111,112 der Wälzlagerung 110 und der Unterteilstrom TlOIc der Wellendichtung 116b zugeteilt werden.

Bei der in Fig. 5 gezeigten Ausführung erlaubt es der Verbindungskanal 122 somit, die beiden Verteiler WlOl und W102 mit den Verteileinrichtungen VlOl, V102 betriebssicher zu verbinden, ohne dass dazu um das Walzgerüst 1 herumführende oder aufwändig in das Walzgerüst 1 einzubringende Leitungen erforderlich sind.

Bezugszeichen

1 Walzgerüst

11,12,111,112 Kegelrollengroßlager

13 innerer Lagerring der Kegelrollenlager 11,12

14 Innenumfangsnut

15a, 15b Wellendichtungen

16a, 16b Wellendichtungen

17 Stirnseite des Endzapfens 7

18,118, 121 Ausnehmung

19,21 Aufnahme

2,3 Arbeitswalzen

20 Stirnseite des Endzapfens 8

22,122 Verbindungskanal

23 Einbaustücke

24 Abströmleitung

25 Ringraum

26 Stopfen

27 Anschluss für die Versorgungsleitung 28

28 Versorgungsleitung

29 Druckluftleitung

30 ölversorgungsleitung

31 Einspeiseeinrichtung

4 Walzspalt

5, 6 Stützwalze

7, 8,107,108 Endzapfen

9,10,109,110 Wälzlagerungen

113 äußerer Lagerring der Kegelrollenlager 111,112

114 Umfangsnut

115b, 116b Wellendichtungen

117 Stirnseite des Endzapfens 107

120 Stirnseite des Endzapfens 108

123,124 drehentkoppelte Anschlüsse

125-132 Verbindungsleitung

A "Antriebsseite" des Walzgerüsts 1

B "Bedienseite" des Walzgerüsts 1

D Drehachse der Arbeitswalze 2

G Antriebsgetriebe

I Innenseite des Walzgerüstes 1

Ll - L6 Teilströme des Schmierstoff-Gasstroms L

M Antriebsmotor

Sl, S2 Ständer des Walzgerüstes 1

Tl - T5 Teilströme des Schmierstoff-Gasstroms L

TlOIa-TlOIc Unterteilströme

T101-T104 Teilströme

Vl - V6 Einrichtungen zum Verteilen eines

Schmierstoff-Gasstroms L

VlOl, V102 Verteileinrichtungen WlOl, W102 Verteiler