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Patent Searching and Data


Title:
ROOF FOR A BUILDING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/003265
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a roof (17) for a building, which roof takes the form of a hollow body construction. It comprises interconnected walls (18, 19) of flexible material which is at least substantially impermeable to air. These walls (18, 19) form elongate hollow chambers (22) which are disposed in succession on the longitudinal sides and alternately form low pressure chambers (24) and over-pressure chambers (23), resulting in a highly stable cantilevered roof (17).

Inventors:
STOLL WILFRIED (DE)
THALLEMER AXEL (DE)
Application Number:
PCT/EP1996/002558
Publication Date:
January 30, 1997
Filing Date:
June 13, 1996
Export Citation:
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Assignee:
FESTO KG (DE)
STOLL WILFRIED (DE)
THALLEMER AXEL (DE)
International Classes:
E04H15/20; (IPC1-7): E04H15/20
Domestic Patent References:
WO1994013909A21994-06-23
Foreign References:
DE3127005A11983-01-20
DE1557401A11969-09-04
US4146996A1979-04-03
Other References:
G. MINKE: "pneumatisch stabilisierte Membrantragwerk", DEUTSCHE BAUZEITSCHRIFT - DBZ, no. 7, July 1972 (1972-07-01), GUTERSLOH DE, pages 1283 - 1299, XP002013671
Attorney, Agent or Firm:
REIMOLD, Otto (DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Dach eines Bauwerkes, insbesondere von gebäudeartigen Ein¬ richtungen wie Hallen, Messestände, FreiluftÜberdachungen oder dergleichen, gekennzeichnet durch eine Hohlkörperkonstruktion mit untereinander verbundenen Wänden (18, 19) aus flexiblem und zumindeεt im wesentlichen luftundurchläεsigem Material, wobei die Wände (18, 19) in einer Reihenrichtung (26) längsseits auf¬ einanderfolgend angeordnete längliche Hohlkammern (22) begren¬ zen, die abwechselnd als unter einem Überdruck stehende Über druckkammem (23) und unter einem Unterdruck stehende Unter¬ druckkammern (24) ausgebildet εind.
2. Dach nach Anεpruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände der Überdruckkammern (23) εchlauchartige Hohlkörper (27) bilden, die die Überdruckkammern (23) begrenzen.
3. Dach nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die schlauchartigen Hohlkörper (27) eine runde Querschnittεgeεtalt aufweisen.
4. Dach nach Anεpruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die εchlauchartigen Hohlkörper (27) zumindest im Bereich der äußeren Dachoberfläche (30) entlang ihres Längsverlaufes zur Dachaußenseite hin ausgewölbt sind, und daß der Schlauchquer schnitt an den einander entgegengesetzten Endbereichen (21) der schlauchartigen Hohlkörper (27) ein Minimum aufweist und sich zu Längsmitte hin vergrößert, so daß eine im mittleren Bereich ausgebauchte und sich zu den beiden Endbereichen (21) hin ver¬ jüngende Schlauchform vorliegt.
5. Dach nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand eineε jeweiligen schlauchartigen Hohlkörpers (27) in dem der inneren Dachoberfläche (30") zugewandten Bereich einen sich in Längsrichtung erstreckenden Materialstreifen mit im Vergleich zum übrigen Wandmaterial geringerer Dehnfähigkeit aufweiεt, der bei Druckbeaufschlagung der Überdruckkammer (23) die Auswölbung des Hohlkörpers (27) hervorruft.
6. Dach nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß zur Bildung der Unterdruckkammern (23) zwischen in Reihenrichtung (26) jeweils benachbarten schlauchartigen Hohlkörpern (27) zwei beabstandete Membranelemente (28) verlau¬ fen, die vorzugεweise zusammen mit den einander zugewandten Wandabschnitten (34) der schlauchartigen Hohlkörper (27) die Wand (19) der zugeordneten Unterdruckkammer (24) bilden.
7. Dach nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mem¬ branelemente (28) über Verbindungseinrichtungen (36) lösbar an den zugeordneten schlauchartigen Hohlkörpern (27) festgelegt sind, beiεpielεweiεe mittels Reißverschlüεεen, Haftverbindungs einrichtungen, Rastverbindungseinrichtungen oder sogenannten Klettenverbindungseinrichtungen.
8. Dach nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver bindungεeinrichtungen (36) derart auεgebildet εind, daß εie zu¬ mindeεt εtellenweiεe luftdurchläεεig sind.
9. Dach nach einem der Anεprüche 1 bis 8, dadurch gekenn zeichnet, daß die die Überdruckkammern (23) begrenzenden Wände (18) konvex nach außen und die die Unterdruckkammern (24) be¬ grenzenden Wände (19) konkav nach innen gewölbt εind.
10. Dach nach einem der Anεprüche 1 biε 9, dadurch gekenn zeichnet, daß die Überdruckkammern (23) an Druckerzeuger (43) angeεchloεsen sind, die eine geregelte Aufrechterhaltung des Überdruckes gewährleisten.
11. Dach nach einem der Ansprüche 1 biε 10, dadurch gekenn zeichnet, daß die Unterdruckkammern (24) an Abεaugeinrichtungen (42) angeεchlossen sind, die eine geregelte Aufrechterhaltung des Unterdruckes gewährleisten.
12. Dach nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Überdruckkammern (23) und/oder die Unterdruckkammern (24) jeweilε einzeln oder zu mehreren gemeinsam an Druckerzeuger (43) bzw. Absaugeinrichtungen (42) angeschlossen sind.
13. Dach nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß wenigstens eine Unterdruckkammer (24) und min¬ destenε eine Überdruckkammer (23) über eine zwiεchengeεchaltete Pumpeinrichtung (45) bzw. eine kombinierte Abεaug und Druck erzeugereinrichtung (42, 43) miteinander verbunden εind, die in Bezug auf die Unterdruckkammer alε Absaugeinrichtung und in Be¬ zug auf die Überdruckkammer als Druckerzeuger fungiert.
14. Dach nach einem der Ansprüche 10 biε 13, dadurch gekenn zeichnet, daß die Unterdruckkammern (24) über ein hinεichtlich des Strömungsquerschnittes insbesondere einstellbareε Einla߬ ventil (46) , vorzugsweise ein Drosselventil, mit der Umgebung verbunden sind.
15. Dach nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Überdruckkammern (23) über ein insbeεondere alε einεtellbareε Überdruckventil ausgebildetes Auslaßventil (47) mit der Umgebung verbunden εind.
16. Dach nach einem der Anεprüche 1 bis 15, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Hohlkammem (22) entlang ihres Längεverlaufeε zur Dachaußenεeite (30) hin ausgewölbt sind.
17. Dach nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekenn zeichnet, daß der Querschnitt der Überdruckkammern (23) und/oder der Unterdruckkammern (24) von den geschloεεenen End¬ bereichen (21, 33) her zur Mitte hin zunimmt.
Description:
Dach eines Bauwerkes

Beschreibung

Die Erfindung betrifft das Dach eines Bauwerkes, insbesondere von gebäudeartigen Einrichtungen wie Hallen, Messestände, Frei¬ luft-Überdachungen oder dergleichen.

Bekannte Dächer dieser Art bestehen aus einer fachwerkartigen Dachkonstruktion mit einer von dieser getragenen Dachhaut, die regelmäßig aus plattenförmigen Elementen zusammengesetzt ist.

Bei einem in dem Gebrauchsmuster G 94 18 076.8 beschriebenen Bauwerk ist ein Dach eingangs genannter Art vorhanden, das aus einzelnen flächenhaften Dachelementen zusammengesetzt iεt, die einzeln an Stützen aufgehängt sind. Um die Handhabung zu er¬ leichtern, sind die Dachelemente von mit Druckluft gefüllten, luftdichten Hohlkörpern gebildet. Die Vielzahl der erforderli¬ chen Stützen beeinträchtigt allerdings die Nutzbarkeit der überdachten Fläche.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Dach der eingangs genannten Art zu schaffen, das bei einfacher Verleg- barkeit die freitragende Überdachung großer Flächen ermöglicht.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Hohlkörperkonstruktion mit untereinander verbundenen Wänden aus flexiblem und zumindest im wesentlichen luftundurchlässigem Material vorgesehen, wobei die Wände in einer Reihenrichtung längsseits aufeinanderfolgend an- geordnete längliche Hohlkammern begrenzen, die abwechselnd als unter einem Überdruck stehende Überdruckkammern und unter einem Unterdruck stehende Unterdruckkammern ausgebildet sind.

Ein derartig aufgebautes Dach ermöglicht die Verwirklichung großer freitragender Ausdehnungen. Dadurch lassen sich große Flächen überdachen, ohne auf Zwischenstützen angewiesen zu sein. Die Ausgestaltung aus flexiblem Material gestattet einen einfachen Transport zum Montageort und ermöglicht bei der Mon¬ tage eine einfache Handhabung. Durch die abwechselnde Beauf¬ schlagung der unmittelbar aneinandergesetzten Hohlkammem mit Überdruck und Unterdruck (jeweils mit Bezug zur Atmosphäre) er¬ gibt sich ein sehr steifer und formstabiler Dachaufbau relativ geringen Gewichts. Die eigentliche Stützwirkung wird hierbei überwiegend von den innen unter Überdruck stehenden Elementen ausgeübt, die die auftretenden Kräfte bei Bedarf über randsei- tig vorgesehene Stützen bzw. ein geeignetes Tragwerk an den Un¬ tergrund abgegeben werden können. In den Unterdruckkammern ge- nügt bereits ein geringer Unterdruck, beispielsweise in der

Größenordnung von 0,005 bar, um die erforderliche Schubsteifig¬ keit längs der Reihenrichtung zu erhalten, und ein Flattern der die Unterdruckkammern begrenzenden Wände im Wind zu verhindern. Auf diese Weise lassen sich nicht nur große Spannweiten, son- dern auch in Reihenrichtung große Baulängen verwirklichen. Im übrigen hat ein nur geringer Unterdruck zur Folge, daß die Überdruckkammern allein aufgrund ihres Eigengewichtes an Ort und Stelle verbleiben und nicht gegeneinandergezogen werden. Bei Bedarf kann jedoch zusätzlich oder alternativ auch bei- spielsweise die Abstützung bzw. Lagefixierung der Wände einiger Überdruckkammern als Maßnahme zur Einhaltung des von den Über¬ druckkammern eingenommenen gegenseitigen Abstandes vorgesehen werden.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteran¬ spruchen aufgeführt.

Die Wände der Überdruckkammern sind zweckmäßigerweise so ge¬ formt, daß einzelne Elemente in Gestalt schlauchartiger Hohl- körper vorliegen, die jeweils eine Überdruckkammer begrenzen. Derartige Schlauchkörper lassen sich verhältnismäßig einfach herstellen. Ihre Querschnittsgestalt ist aus statischen Gründen zweckmäßigerweise rund und dabei vorzugsweise kreisrund.

Um zwischen zwei benachbarten schlauchartigen Hohlkörpern je¬ weils eine Unterdruckkammer zu bilden, erstrecken sich in dem Zwischenraum zweckmäßigerweise jeweils zwei quer zur Ausdeh¬ nungsrichtung des Daches ständig beabstandete Membranelemente, die zusammen mit den einander zugewandten Wandabschnitten der schlauchartigen Hohlkörper oder diesen vorgelagerten Wandab- εchnitten die Wand der betreffenden Unterdruckkammer bilden. Derartige Membranelemente lassen sich als flächenhafte Elemente einfach herstellen. Sie können bei Bedarf unlösbar an den Wän- den der Überdruckkammern angebracht sein, beispielsweise durch Ankleben oder Anschweißen. Zweckmäßiger ist es jedoch, eine lösbare Verbindung vorzusehen, um insgesamt einen modularen Aufbau zur Verfügung zu stellen, der nach Bedarf die Erstellung von Dächern unterschiedlicher Ausdehnungen und Formen ermög- licht.

Die Membranelemente können selbst auch Bestandteil von die Un¬ terdruckkammern begrenzenden schlauchartigen Hohlkörpern sein.

Über die Form der Membranelemente und/oder der schlauchartigen Hohlkörper läßt εich beispielsweise Einfluß darauf nehmen, ob es sich bei dem Dach um ein Gebilde mit linearer Reihenerstrek- kung oder mit gekrümmter, bogenförmiger Reihenerstreckung han¬ delt. Auf diese Weise können beispielsweise Dächer mit recht- eckiger oder abgerundeter Außenkontur verwirklicht werden, bei¬ spielsweise auch Dächer mit kreisförmiger Außenkontur der Dä¬ cher, die sich lediglich über einen Teilwinkel von 360° er¬ strecken. Darüberhinaus können auch problemlos gewölbte Ver¬ läufe vorgesehen werden, insbesondere derart, daß die Hohlkam- mem in ihrer Längsrichtung einen gebogenen und somit seitlich ausgewölbten Verlauf besitzen.

Um die gewünschten Druckverhältnisse bereitzustellen, können die Hohlkammern mit dem gewünschten Druck beaufschlagt und an- schließend fest verschlossen werden. Vorteilhafter ist aller¬ dings eine Ausgestaltung, bei der die Überdruckkammern ständig an mindestens einen Druckerzeuger und die Unterdruckkammern ständig an mindestens eine Absaugeinrichtung angeschlossen

sind, so daß eine ständige Regelung des Druckes auf die ge¬ wünschten Druckwerte möglich ist.

Bevorzugt kommt eine Bauform zum Einsatz, bei der die Über- druckkammern und die Unterdruckkammern insbesondere paarweise unter Zwischenschaltung einer Pumpeinrichtung zu einem System zusammengeschaltet sind, wobei die Pumpeinrichtung aus der Un¬ terdruckkammer absaugt und gleichzeitig in die zugeordnete Überdruckkammer einbläst. Hierbei kann eine ständige Luft- Strömung vorgesehen sein, bei der ständig von der Umgebung Luft in die Unterdruckkammern nachströmt sowie überschüssige Luft aus den Überdruckkammem an die Umgebung ausströmt. Erreichen läßt sich dies sehr einfach mit geeigneten Einlaß- bzw. Ausla߬ ventilen, über die bei Bedarf auch eine Druckregelung erfolgen kann. Die ständige Luftströmung hat den weiteren Effekt, daß eine Feuchtigkeitsabfuhr stattfindet und ein Niederschlag von Kondensat in den Hohlkammern verhindert wird.

Daε Dach läßt sich in besonders vorteilhafter Weise in Zusam- menhang mit einem Tragwerk verwenden, wie es auε dem Gebrauchε- muεter G 94 18 076.8 hervorgeht. Aufgrund der dort vorhandenen, mit Druckluft gefüllten Stützen verfügt daε Tragwerk wie auch das Dach über eine gewiεse Elastizität, aus der eine gute sta¬ tische Verträglichkeit reεultiert.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeich¬ nung näher erläutert. Eε zeigen im einzelnen:

Figur 1 eine hallenähnliche gebäudeartige Einrich- tung mit einem erfindungεgemäßen Dach in bevorzugter Bauform in Draufsicht mit Blick gemäß Pfeil I aus Figur 2,

Figur 2 eine Vorderansicht der gebäudeartigen Ein- richtung auε Figur 1 mit Blickrichtung ge¬ mäß Pfeil II aus Figur 1,

Figur 3 die gebäudeartige Einrichtung aus Figur 1 im Querschnitt gemäß Schnittlinie III-III aus Figur 1,

Figur 4 eine Seitenansicht der gebäudeartigen Ein¬ richtung aus Figur 1 mit Blickrichtung ge¬ mäß Pfeil IV,

Figur 5 einen Längεεchnitt durch daε Dach aus Figur 1 gemäß Schnittlinie V-V in einer aus¬ schnittsweisen vergrößerten Darstellung, stark schematisiert,

Figuren 6 bis 8 Ausführungεbeiεpiele für weitere realiεier- bare Dachformen, und

Figuren 9 und 10 vorteilhafte Bauformen der schlauchformigen Hohlkörper im Querschnitt etwa analog Schnittlinie V-V aus Figur 1.

Die Figuren 1 bis 5 zeigen ein allgemein mit 1 bezeichnetes Bauwerk in Gestalt einer gebäudeartigen Einrichtung, die als Ausεtellungεhalle konzipiert iεt.

Daε Bauwerk verfügt über ein am Boden 2 abgeεtützteε und veran¬ kertes Tragwerk 3, daε eine Mehrzahl von Stützen 4 umfaßt, die in zwei zueinander parallelen Längsreihen 5, 5' aufeinanderfol¬ gend angeordnet sind.

Die Stützen 4 εind grundsätzlich beliebiger Art, vorzugsweiεe handelt eε sich jedoch um Stützen der in dem deutεchen Ge¬ brauchsmuster G 94 18 076.8 beschriebenen Art, die als mit Druckluft gefüllte Hohlkörper konzipiert sind. Beispielsgemäß verfügt jede Stütze 4 über eine vom Boden hochragende Stütz- säule 6 mit zwei an ihrem oberen Ende in gabelartiger Konfigu¬ ration auskragenden Kragarmen 7. Die Stützen 4 sind so angeord¬ net, daß in Draufsicht gesehen, die die am freien Ende angeord¬ neten Stützabschnitte 8 der Kragarme 7 einer jeweiligen Stütze 4 verbindenden gedachten Verbindungslinien 12 eine Zickzack-

bzw. Dreieckkonfiguration innerhalb einer jeweiligen Längsreihe 5, 5' bilden. Abgesehen von den beiden endseitig angeordneten Stützabschnitten 8 sind somit jeweils zwei Stützabschnitte 8 aufeinanderfolgender Stützen 4 zu Stützbereichen 13 zusammenge- faßt.

Das Bauwerk 1 hat eine durch die Längsachse 14 verdeutlichte LängserStreckung mit im wesentlichen rechteckigem Grundriß. Die vier Seiten sind durch Wände 15 abgeschlossen, wobei die in Längsrichtung verlaufenden Seitenwände 15' innerhalb der beiden Längεreihen 5, 5' von Stützen 4 angeordnet sind, die somit vom Gebäudeinnenraum 16 abgetrennt sind.

Das Tragwerk 3 trägt ein Dach 17, das sich auf den Stützab- εchnitten 8 der Kragarme 7 abstützt. Die Traglast des Daches 17 wird somit von den Stützen 4 aufgefangen und an den Untergrund 2 abgeleitet. Das Dach 17 überdeckt sowohl den Gebäudeinnenraum 16 als auch das Tragwerk 3.

Das Dach 17 ist als Hohlkörperkonstruktion ausgeführt, deren näherer Aufbau insbesondere aus der Figur 5 hervorgeht. Sie enthält untereinander verbundene Wände 18, 19, aus flexiblem und vorzugsweise luftundurchläsεigem Material, die εo geformt und angeordnet εind, daß εie ein Mehrzahl länglicher Hohlkam- mem 22 begrenzen bzw. bilden. Die Hohlkammern 22 sind so aus¬ gerichtet, daß ihre Längsachsen 25 quer und insbeεondere recht¬ winklig zu der erwähnten Längεachse 14 verlaufen, wobei sie längsseitig aufeinanderfolgend angeordnet sind, so daß sie eine Reihe von Hohlkammern 22 bilden, deren Reihenrichtung 26 mit der Längsachse 14 zusammenfällt.

Die erwähnten Wände 18, 19 sind unmittelbar miteinander verbun¬ den, so daß das Dach 17 ein einheitliches, zusammenhängendes Flächengebilde darstellt. Es ist an seinen längsseitigen Rand- bereichen 20 auf den Stützen 4 abgestützt, wobei infolge der noch zu erläuternden Konstruktion im Bereich des Gebäudein¬ nenraumes 16, d.h. innerhalb des von den Stützen 4 begrenzten Bereiches keine weiteren Stützmaßnahmen mehr erforderlich sind.

Eε handelt εich also um ein freitragendes bzw. selbsttragendes Dach.

Die Stabilität des Daches 17 resultiert maßgeblich daraus, daß die Hohlkammem 22 teilweise als Überdruckkammern 23 und teil¬ weise alε Unterdruckkammern 24 ausgebildet sind, die in Reihen¬ richtung 26 alternierend angeordnet sind. Beginnend mit einer an den beiden Bauwerksstirnseiten jeweils angeordneten Über¬ druckkammer 23 folgt jeweilε eine Unterdruckkammer 24, worauf mit gleichbleibender Reihenfolge weitere Paare von Überdruck- und Unterdruckkammern 23, 24 folgen.

Alε Material für die Wände 18, 19 ist beispielεweiεe ein flexi¬ bles Kunstεtoffmaterial vorgesehen, das eine ausreichende Druckfestigkeit aufweist. Beispielsweise wäre faserverstärktes Kunststoffmaterial wie Aramid-verstärkteε Nylon verwendbar. Auch kann eε sich bei dem Material um ein Kunststoffgewebe han¬ deln, das zumindest einseitig und vorzugεweise beidεeitig mit einer gasdichten Beschichtung verεehen ist. Denkbar wäre auch die Verwendung eines sogenannten Zweiwand-Kunststoffgewebes, bei dem zwei Kunstεtoffgewebewände über Fäden miteinander ver¬ bunden εind, so daß εich ein gewiεεer Zwiεchenraum ergibt. Die erwähnten Materialien ermöglichen die Verwirklichung von Hohl¬ körpern mit hoher Formentreue, sowohl bei Beaufschlagung mit Überdruck als auch mit Unterdruck. Gleichwohl können sie im drucklosen Zustand aufgrund ihrer Flexibilität leicht tranεpor- tiert und gehandhabt werden.

Beim Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß die Überdruckkam- mem unter einem Überdruck bezüglich dem Atmosphärendruck von etwa 0,5 bar stehen, wobei allgemein ein Überdruck im Bereich zwischen 0,2 und 0,5 bar als zweckmäßig angesehen wird.. Die Wände 18 der Überdruckkammern 23 εind so gestaltet, daß sie schlauchartige Hohlkörper 27 bilden, die unter diesem Innen- druck prall gefüllt sind und als extrem biegeεteife Dachträger fungieren. Jeder der εchlauchartigen Hohlkörper 27 liegt an beiden Endbereichen auf einem Stützabεchnitt 8 bzw. einem Stützbereich 13 auf und iεt dort zweckmäßigerweiεe mittelε ge¬ eigneter Verbindungεmittel lagefixiert. Aufgrund der erwähnten

Z ic k zac k anordnung sind die aufeinanderfolgenden εchlauchartigen Ho hl körper 27 abwechselnd relativ weit außenliegend und weiter innenliegend an ihren Endbereichen abgestützt.

In den Unterdruckkammern 24 herrscht ein nur geringer Unter¬ druck bezüglich dem Atmosphärendruck. Er liegt beim Ausfüh¬ rungsbeispiel in der Größenordnung von 0,005 bar. Dieser Un¬ terdruck reicht aus, um die Wände 19 der Unterdruckkammern 24 auszusteifen und einen von Wind- und Wettereinflüsεen unabhän- gigen Wandverlauf zu gewährleiεten. Der nur geringe Unterdruck stellt dabei eine Maßnahme dar, die dazu beiträgt, die Wände 18 jeweils benachbarter Überdruckkammern 23, d.h. also die jeweils benachbarten εchlauchartigen Hohlkörper 27, auf Abεtand zu hal¬ ten. Der Saugeffekt reicht nicht auε, die gewichtεkraftbedingt auf den Stützen 4 ruhenden εchlauchartigen Hohlkörper 27 gegen- einanderzuziehen.

Sollte aufgrund der gewählten Druckverhältnisse und/oder Ma¬ terialwahl für die Wände 18, 19 einmal die Neigung zu einem Zu- sammenrücken der schlauchartigen Hohlkörper 27 entstehen, kann dem einfach dadurch entgegengewirkt werden, daß man die Wände 18 wenigstens zweier Uberdruckkammem 23 extern abstützt, bei¬ spielsweise an den Stützen 4 des das Dach 17 tragenden Tragwer¬ kes 3. Beim Ausführungsbeispiel gemäß Figuren 1 bis 5 sind we- nigstens die beiden stirnseitig außen angeordneten schlauchar¬ tigen Hohlkörper 27 unverrückbar fixiert, was durch geeignete Befestigung an den Stützen 4 erfolgt. Zweckmäßigerweiεe wird man allerdingε sämtliche Stützen entsprechend lagefixieren.

Wie aus Figur 5 hervorgeht, besitzen die schlauchartigen Hohl¬ körper 27 vorzugsweise eine runde Querschnittsgestalt, die zweckmäßigerweise kreisrund ausfällt. Aus statischen Gründen ist vorzugεweiεe vorgesehen, daß der Schlauchquerschnitt an den beiden einander entgegengesetzten freien Endbereichen 21 der εchlauchartigen Hohlkörper 27 ein Minimum aufweist, und sich auεgehend von dort zur Längsmitte hin vergrößert, so daß sich die auε Figuren 2 und 3 ersichtliche, im mittleren Bereich aus¬ gebauchte und zu den Enden hin verjüngende Schlauchform ein¬ stellt.

O 97/03265 PC17EP96/02558

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Zur Bildung der zwischen jeweils aufeinanderfolgenden schlauch¬ artigen Hohlkörpern 27 angeordneten Unterdruckkammern 24 sind prinzipiell ebenfallε εchlauchartige Hohlkörper geeigneter Formgebung verwendbar. Vorzugsweise sind jedoch, wie abgebil¬ det, jeweils zwei Flachgestalt aufweisende Membranelemente 28 vorgesehen. Sie verlaufen quer zu der von der Reihenrichtung 26 und den Längεachεen 25 aufgeεpannten Auεdehnungεebenen 32 des Daches 17 mit Abstand zueinander und sind jeweils mit ihren beiden längsseitigen Randbereichen 31 an der Wand 18 deε zuge¬ ordneten εchlauchartigen Hohlkörperε 27 festgelegt. An ihren den Endbereichen 21 der schlauchartigen Hohlkörper 27 zugeord¬ neten Endbereichen 33 sind sie fest und vorzugsweiεe einεtückig miteinander verbunden, εo daß die beiden Membranelemente 28 praktiεch vom oberen und unteren Längεabschnitt eines in sich geschlossenen bandartigen Körpers gebildet sind. Die endseiti¬ gen Bereiche 33 sind zweckmäßigerweise abgerundet und können dabei, wie aus Figur 4 hervorgeht, über ihre Breite konkav ein¬ gezogen sein.

Auch der Querschnitt der Unterdruckkammern 24 kann sich zu den Endseiten 33 hin verjüngen, was beim Ausführungεbeiεpiel aller¬ dings nicht verwirklicht ist.

Infolge der Unterdruckbeaufschlagung der Unterdruckkammern 23 nehmen die Membranelemente 28 die aus Figur 5 ersichtliche, konkav nach innen und aufeinander zu gewölbte Gestalt an. Ihre in Reihenrichtung 26 gemeεεene Breite ist εo bemeεεen, daß εie sich trotz der Unterdruckbeaufschlagung nicht gegenεeitig be- rühren bzw. gegenεeitig abstützen, so daß sie unter nach innen zur Unterdruckkammer 24 hin gerichteter negativer Vorspannung stehen, die eine Aussteifung hervorruft.

Bei dem bevorzugten Ausführungεbeispiel bilden die einander zu- gewandten Wandabschnitte 34 der Wände 18 der Überdruckkammern 23 gleichzeitig die seitlichen Wandabschnitte der Wand 19 der dazwiεchen angeordneten Unterdruckkammer 24. Dadurch läßt sich eine erhebliche Materialeinsparung erzielen.

Im betriebsbereiten Zustand des Daches weiεen die in Figuren 4 und 5 nach oben und unten gerichteten, äußeren und inneren Dachoberflächen 30, 30' jeweilε eine wellenförmige Kontur auf. Man könnte von einer Art pneumatischem Wellblech sprechen. Die Einwölbungen sind von den einerseits vom Unterdruck beauf¬ schlagten Membranelemente 28 verursacht, die Auswölbungen von den nach oben bzw. unten weisenden Wandabschnitten 35 der unter Überdruck stehenden εchlauchartigen Hohlkörper 27.

Es wäre grundsätzlich möglich, die Membranelemente 28 und die schlauchartigen Hohlkörper 27 fest und unlösbar miteinander zu verbinden, beispielsweise durch Ankleben, Anschweißen oder ein¬ stückige Ausgeεtaltung.

Das Dach 17 des Ausführungsbeispieleε hat einen modularen Auf¬ bau. Eε läßt εich aus Einzelelementen löεbar zu einer zusammen¬ hängenden GesamtStruktur beliebiger Länge zusammensetzen. Zu diesem Zweck εind die εchlauchartigen Hohlkörper 27 und die Membranelemente 28 alε voneinander unabhängige getrennte Teile auεgebildet, die über in der Zeichnung nur εchematisch angedeu¬ tete geeignete Verbindungseinrichtungen 36 lösbar unmittelbar aneinander befeεtigt εind.

Die beispielsgemäßen Verbindungseinrichtungen 36 erstrecken sich entlang des gesamten längsseitigen Randes der Membranele¬ mente 28. Sie sind beim Ausführungεbeiεpiel von Reißverεchlüε- εen gebildet, deren eine Halte am schlauchartigen Hohlkörper 27 und deren andere Halte am betreffenden Membranelement 28 ange¬ ordnet ist. Alternative Bauformen für Verbindungseinrichtungen 36 können beispielεweise sogenannte Klettenverbindungseinrich¬ tungen, Haftverbindungseinrichtungen oder Haken- bzw. Rastver¬ bindungseinrichtungen sein. Sie εind auf jeden Fall derart auε¬ gelegt, daß ein selbsttätiges Lösen durch die auftretenden Kräfte nicht möglich ist.

Der modulare Aufbau aus Einzelelementen macht eε besonders ein¬ fach, unterschiedliche Dachformen zu realisieren. Während das Ausführungsbeispiel gemäß Figuren 1 bis 5 über eine lineare Er- εtreckung der Reihenrichtung 26 verfügt, εind ohne weitereε

auch nicht lineare Verläufe der Reihenrichtung realisiεerbar, wobei die Reihenrichtung 26 auch zumindeεt teilweiεe einen Bogen beεchreiben kann. Die Figuren 6 biε 8 zeigen exemplariεch einige mögliche Modifikationen, bei denen die Reihenrichtung 26 einen Kreiεbogen beschreibt. Auf diese Weise läßt sich beiεpielsweiεe ein Dach mit kreisförmigem Umriß (Figur 6) oder ein halbkreisförmig konturiertes Dach (Figur 7) realiεieren. Die Längεachεen 25 der einzelnen Hohlkammem 22 verlaufen hierbei im wesentlichen radial bezüglich eines Zentrumε 37.

Durch Veränderung deε Längεverlaufε 25 läßt εich ferner errei¬ chen , daß die Ausdehnungεebene 32 des Daches 17 eine Wölbung erfährt. Gemäß Figur 3 kann der Verlauf der Hohlkammern 22 so gewählt werden, daß daε Dach 17 zumindest im Bereich ihrer äu- ßeren Dachoberfläche 30 über ihre Spannweite hinweg nach oben hin ausgewölbt ist. Die Längsachsen 25 steigen also auεgehend von den Endbereichen 21, 33 zur Längsmitte einer jeweiligen Hohlkammer 22 hin an. Neben einer Verbesserung der statiεchen Eigenschaften hat dies auch den Effekt, daß sich in den von den Einwölbungen der Membranelemente 28 hervorgerufenen rinnenför¬ migen Bereichen kein Regenwasεer ansammelt. Dieseε fließt auf den zu den Endbereichen 33 hin abfallenden Außenflächen pro¬ blemlos ab.

Um mit möglichst einfachen Maßnahmen den erwähnten, leicht nach außen gewölbten Verlauf der εchlauchartigen Hohlkörper 27 zu erhalten, iεt eε zweckmäßig, in dem der inneren Dachoberfläche 30' zugewandten Bereich der εchlauchartigen Hohlkörper 27 einen εich in Hohlkδrperlangsrichtung erstreckenden Materialstreifen 50 vorzusehen, der im Vergleich zum übrigen Wandmaterial des

Hohlkörperε 27 eine geringere Dehnfähigkeit aufweiεt. Der vor¬ zugεweise über die gesamte Länge eines jeweiligen Hohlkörperε 27 ununterbrochen durchgehende Materialstreifen 50 iεt in Figur 3 strichpunktiert angedeutet. Aus den Figuren 9 und 10, die je- weils einen Querschnitt durch einen der schlauchartigen Hohl¬ körper 27 zeigen, gehen zwei vorteilhafte Möglichkeiten zur An¬ bringung deε Materialεtreifenε 50 hervor.

Bei dem Ausführungsbeispiel der Figur 9 ist der Materialstrei¬ fen 50 ein Bestandteil der Hohlkörperwand 51. Die Hohlkörper¬ wand 51 setzt sich aus zwei in Umfangsrichtung aneinanderge- setzten Wandabschnitten 52, 53 zusammen, wobei der eine Wandab¬ schnitt 53 von dem bandähnlichen, weniger oder nicht elasti¬ schen Materialstreifen 50 gebildet ist und der andere Wandab¬ schnitt 52 aus dehnfähigerem Material besteht. Der Material- εtreifen 50 iεt hier praktisch in die Hohlkörperwand 51 einge¬ setzt.

Im Falle der Figur 10 liegt eine in Umfangsrichtung in sich ge¬ schlossene Hohlkörperwand 51 vor und der Materialstreifen 50 ist an der Innenfläche der Hohlkörperwand 51 an gewünschter Stelle des Umfanges fest angebracht. Die Befestigung erfolgt zweckmäßigerweise durch Kleben, um die Luftundurchläsεigkeit der Hohlkörperwand 51 zu erhalten. Der Materialstreifen 50 könnte alternativ auch an der Außenfläche der Hohlkörperwand 51 vorgesehen sein, was in Figur 10 strichpunktiert angedeutet ist. Es wäre auch möglich, sowohl an der Innenfläche als auch an der Außenfläche der Hohlkörperwand 51 einen εich bandähnlich über die Hohlkörperlänge erεtreckenden Materialstreifen 50 fest anzubringen.

Der Materialstreifen 50 zeichnet sich dadurch aus, daß er im Vergleich zum übrigen Wandmaterial des Hohlkörperε 27 - im

Falle der Figur 9 also im Vergleich zu dem Wandabschnitt 52 und in Figur 10 im Vergleich zu der Hohlkörperwand 51 alε solches - ein geringes Dehnungsvermögen beziehungsweiεe einen geringeren Dehnungεfaktor aufweist oder überhaupt nicht dehnbar ist. Bei- spielsgemäß besteht er aus hochfestem Fasermaterial, beispiels¬ weise aus Aramidfasern, während das übrige Wandmaterial Poly¬ estermaterial iεt.

Wird der Hohlkörper 27 aufgeblaεen, also seine Hohlkammer 22 unter Überdruck gesetzt, dehnt sich der Hohlkörper in den ein größeres elaεtiεcheε Dehnungεvermögen aufweiεenden Bereichen stärker als in dem Bereich, in dem der Materialstreifen 50 vor¬ geεehen iεt. Dadurch ergibt εich ein insgesamt über seine Länge

leicht gewölbter Hohlkörper 27, wobei man von einer bananenähn¬ lichen Wölbung εprechen könnte.

Indem man der Längserstreckung 25 einen bogenförmigen Längsver- lauf auferlegt, lassen sich ohne weiteres auch komplizierte

Dachformen verwirklichen, beispielsweise die in Figur 8 ange¬ deutete Muschelform.

Speziell auch die nicht linearen Verläufe der Reihenrichtung 26 lassen sich besonderε einfach dadurch realisieren, daß man den Zuschnitt der Membranelemente 28 und somit den Verlauf deren längsεeitiger Ränder 31 modifiziert. So unterscheidet sich der Aufbau der Dächer gemäß Figuren 6 und 7 vom Aufbau deε Dacheε gemäß Figuren 1 bis 5 im wesentlichen nur dadurch, daß Membran- elemente 28 mit anderem Zuschnitt zum Einsatz kommen, die an den äußeren Endbereichen 33 relativ breit sind und sich in Richtung zur entgegengeεetzten Endεeite, die dem Dachzentrum 37 zugeordnet ist, verjüngen.

Zweckmäßigerweise mündet in jede Hohlkammer 22 mindestens eine Öffnung 38, über die den Überdruckkammern 23 unter Druck ste¬ hendeε Gas zugeführt und die Unterdruckkammern 24 bedarfεgemäß evakuiert werden. Bevorzugt handelt es εich insgesamt um eine pneumatische Anordnung, bei der Luft als Druckmedium verwendet wird, doch könnte prinzipiell auch ein geeignetes Gas, bei- spielεweise Helium verwendet werden.

Jeder Öffnung 38 kann ein dicht abschließender Verschluß zuge¬ ordnet sein, der einen gasdichten Abschluß ermöglicht, nachdem die Druckverhältnisse bedarfsgemäß eingestellt εind. Speziell der Unterdruck wird sich in der Praxis aufgrund nicht zu ver¬ meidender Undichtigkeiten allerdings nur schwer beibehalten lassen, wenn nicht zusätzliche Maßnahmen vorgeεehen εind. Auε dieεem Grund iεt eε von Vorteil, wenn alle Unterdruckkammern 24 an Abεaugeinrichtungen 42, beiεpielεweiεe Pumpen, angeεchloεεen εind, die εtändig für eine Aufrechterhaltung des benötigten Unterdruckes sorgen. Dabei ist es möglich, jeder Unterdruckkam¬ mer eine eigene Absäugeinrichtung 42 zuzuordnen. Aus Kosten¬ gründen ist es jedoch empfehlenswerter, einzelne Gruppen von

me h reren Unterdruckkammern oder gar sämtliche Unterdruckkammern an eine gemeinsame Absaugeinrichtung anzuschließen. Entspre¬ chendes gilt für die Überdruckkammern 23 in Bezug auf den Druck bereitstellende Druckerzeuger 43.

Mit Hilfe der ständig angeschloεεenen Abεaugeinrichtungen 42 und Druckerzeugern 43 iεt es möglich, gewünεchte Druckniveaus vorzugeben, die im Rahmen einer Regelung ständig überwacht und eingehalten werden. Erforderlichenfalls kann man dabei die Hohlkammem 22 noch an Ventile anschließen, die die Rege¬ lungstätigkeit unterstützen.

Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung zur Bereitstellung der erforderlichen Druckwerte iεt in Figur 5 angedeutet. Dem- nach iεt eine Unterdruckkammer 24 über eine Leitung 44 an eine Überdruckkammer 23 angeschlossen, wobei in den Verlauf der Lei¬ tung 44 eine beispielsweise von einem Verdichter oder Gebläse gebildete Pumpe 45 zwischengeεchaltet iεt, die in Bezug auf die Unterdruckkammer 24 alε Absaugeinrichtung 42 und in Bezug auf die Überdruckkammer 23 als Druckerzeuger 43 fungiert. Die Luft wird also aus der Unterdruckkammer abgezogen und der Überdruck¬ kammer zugeführt.

Dabei kann es empfehlenεwert sein, Maßnahmen vorzuεehen, die bewußt eine ständige Luftströmung herbeiführen. Dieεe Maßnahmen können gemäß Auεführungεbeispiel unter anderem darin bestehen, daß die Unterdruckkammer 24 über ein an eine Öffnung 38 ange¬ schlossenes Einlaßventil 46 mit der Umgebung kommuniziert, des¬ gleichen die Überdruckkammer 23 über ein Auslaßventil 47. Das Einlaßventil 46 ist zweckmäßigerweise ein Drosselventil mit einstellbarer Drosselungsintensität. Das Auεlaßventil 47 ist vorzugsweise ein Überdruckventil mit einstellbarer Schlie߬ kraft. Über die Einstellungen der Ventile 46, 47 läßt sich z.B. der Volumenstrom und somit der Druck in den Hohlkammem 22 be- einflussen.

Die vorstehenden Ausführen machen deutlich, daß im Bereich der Verbindungseinrichtungen 36 zwischen den Membranelementen 28 und den schlauchartigen Hohlkörpern 27 nicht notwendigerweiεe

gaεdichte Verhältniεεe herrschen müssen. Es kann sogar bewußt eine gewisse Luftdurchlässigkeit bzw. Undichtigkeit im Bereich der Verbindungseinrichtungen 36 in Kauf genommen werden, um die erwähnte Luftzirkulation bzw. Luftströmung zu erhalten, wobei dann unter Umständen sogar auf ein zusätzlicheε Einlaßventil 46 verzichtet werden kann. Gleicheε trifft für den Fall zu, daß man als Material für die Wände 18, 19 der Hohlkammem 22 ge¬ ringfügig luftdurchläsεiges Material einsetzt.

Wählt man eine Bauform, bei der wie beschrieben zwischen einer Unterdruckkammer 24 und einer Überdruckkammer 23 eine Strö¬ mungsverbindung 44 vorliegt, besteht die Möglichkeit, gleich¬ zeitig mehrere Unterdruckkammern 24 an den Eingang der Pumpe 45 und gleichzeitig mehrere Überdruckkammern 23 an den Ausgang der Pumpe 45 anzuschließen. Man εetzt hier als Pumpe 45 zweckmäßi¬ gerweise ein hohe Volumenströme erlaubendes Radialgebläse ein.

Daε erfindungεgemäße Dach ist nicht nur in εich stabil und selbεttragend, εondern vermag auch witterungεbedingt auftre- tende Dachlasten aufzunehmen und ohne Beεchädigungsgefahr an den Untergrund abzugeben.