DE19737284C1 | 1998-10-22 | |||
DE3904486C1 | 1990-03-15 | |||
US6758517B1 | 2004-07-06 | |||
EP2004430A2 | 2008-12-24 |
Patentansprüche : 1. Dachfenstereinheit (1) für ein Kraftfahrzeug (30), aufweisend - eine Fahrzeugscheibe (2), - eine Verdunklungsvorrichtung (3) , die an einer Unterseite (9) der Fahrzeugscheibe (2) angeordnet ist, wobei die Verdunklungsvorrichtung (3) eine flexible Rollobahn (4) aufweist, die entlang einer Auszugsrichtung (15) zwischen einem vollständig ausgezogenen Zustand zum Abdecken der Fahrzeugscheibe (2) und einem Stauzustand zum Freigeben der Fahrzeugscheibe (2) betätigbar ist, - ein an der Unterseite (9) der Fahrzeugscheibe (2) festgelegtes Deckelinnenblech (10), welches in Bereichen von Rändern (5, 6, 7) der Fahrzeugscheibe (2) angeordnet ist und als Verstärkung der Fahrzeugscheibe (2) dient, wobei die Verdunklungsvorrichtung (3) an dem Deckelinnenblech (10) gelagert und/oder geführt ist. 2. Dachfenstereinheit (1) nach Anspruch 1, wobei das Deckelinnenblech (10) im Bereich gegenüberliegender Seitenränder (7) der Fahrzeugscheibe (2) Seitenschenkel (16) aufweist, die sich entlang der Auszugsrichtung (15) erstrecken und eine Führungsschiene (17) aufweisen, entlang derer ein an einem vorderen oder hinteren Ende (13) der Rollobahn (4) angeordneter Zugspriegel (14) zum Betätigen der Rollobahn (4) verschiebbar geführt ist. 3. Dachfenstereinheit (1) nach Anspruch 2, wobei die Rollobahn (4) beim Betätigen in den Führungsschienen (17) der Seitenschenkel (16) geführt ist. 4. Dachfenstereinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Deckelinnenblech (10) im Bereich eines hinteren Randes (6) der Fahrzeugscheibe (2) einen Querschenkel (21) aufweist, der zusammen mit der Fahrzeugscheibe (2) einen Aufnahmeraum (23) ausbildet, in welchem die Rollobahn (4) in dem Stauzustand aufgenommen ist . 5. Dachfenstereinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Verdunklungsvorrichtung (3) als Plissee ausgebildet ist, bei welchem die flexible Rollobahn (4) vorgefaltet ist und eine Vielzahl von hintereinander angeordneten Falten (11) aufweist. 6. Dachfenstereinheit (1) nach Anspruch 5, wobei die Falten der flexiblen Rollobahn (4) in gegenüberliegenden Seitenbereichen (18) entlang der Auszugsrichtung (15) gelocht sind und durch die Belochung jeweils ein Führungselement, insbesondere ein Seil (20), geführt ist, welches am Deckelinnenblech (10) gelagert ist, so dass die Rollobahn (4) bei der Betätigung entlang der Auszugsrichtung (15) an den Führungselementen gleitend geführt ist. 7. Dachfenstereinheit (1) nach Anspruch 6, wobei die Falten der Rollobahn (4) im Bereich von der Fahrzeugscheibe (2) abgewandten unteren Faltkanten (12a) gelocht sind. 8. Dachfenstereinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Deckelinnenblech (10) an die Fahrzeugscheibe (2) angeklebt ist und/oder die Fahrzeugscheibe (2) eine Randumschäumung (8) aufweist, in welche das Deckelinnenblech (10) zumindest teilweise miteingeschäumt ist. 9. Fahrzeugdach (31) für ein Kraftfahrzeug (30), umfassend: eine Dachfenstereinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, die mit dem Fahrzeugdach (31) gekoppelt ist. 10. Kraftfahrzeug (30), umfassend: ein Fahrzeugdach (31) nach Anspruch 9, welches fest mit einer Karosserie des Kraftfahrzeugs (30) gekoppelt ist. |
DACHFENSTEREINHEIT MIT VERDUNKELUNGSVORRICHTUNG FÜR EIN KRAFTFAHRZEUG, FAHRZEUGDACH UND KRAFTFAHRZEUG
Die Erfindung betrifft eine Dachfenstereinheit für ein
Kraftfahrzeug, welche eine Verdunklungsvorrichtung aufweist. Die Erfindung betrifft auch ein Fahrzeugdach sowie ein
Kraftfahrzeug .
Aus dem Stand der Technik sind Verdunklungsvorrichtungen (auch Rollovorrichtungen genannt) mit Rollobahnen zur Verwendung in einem Fahrzeug bekannt. Verdunklungsvorrichtungen dienen zum Schutz vor Sonneneinstrahlung unter einem transparenten
Dachabschnitt des Fahrzeugs. Beispielsweise kann es sich bei dem Dachabschnitt um ein Glaspanoramadach oder ein bewegbares Schiebedach handeln. Eine solche Rollovorrichtung ist
beispielsweise aus der EP 2 004 430 Bl bekannt.
Eine Aufgabe, die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt, ist es, ein Konzept für eine Dachfenstereinheit anzugeben, welches zu einer geringen Bauraumbeanspruchung beiträgt.
Gemäß einem Aspekt wird eine Dachfenstereinheit für ein
Kraftfahrzeug offenbart. Die Dachfenstereinheit weist eine Fahrzeugscheibe und eine Verdunklungsvorrichtung auf, die an einer Unterseite der Fahrzeugscheibe angeordnet ist. Die
Verdunklungsvorrichtung weist eine flexible Rollobahn auf, die entlang einer Auszugsrichtung zwischen einem vollständig ausgezogenen Zustand zum Abdecken der Fahrzeugscheibe und einem Stauzustand zum Freigeben der Fahrzeugscheibe betätigbar ist. An der Unterseite der Fahrzeugscheibe ist ein
Deckelinnenblech festgelegt, welches in Randbereichen der Fahrzeugscheibe angeordnet ist und als Verstärkung der Fahrzeugscheibe dient, wobei die Verdunklungsvorrichtung an dem Deckelinnenblech gelagert und/oder geführt ist.
Die Erfindung sieht vorteilhaft vor, dass die
Verdunklungsvorrichtung der Dachfenstereinheit direkt an der Fahrzeugscheibe angeordnet ist. Dabei ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das ohnehin für andere Zwecke wie die
erwähnte Verstärkung an der Fahrzeugscheibe angeordnete
Deckelinnenblech als Lagerungs- und/oder Führungselement für die Verdunklungsvorrichtung bzw. für die Rollobahn ausgebildet ist. Dadurch wird ohnehin vorhandener, ungenutzter Bauraum im Bereich des Deckelinnenbleches für die Verdunklungsvorrichtung genutzt. Zusätzlicher Bauraum, etwa im Kopfbereich der
Passagiere, im Bereich einer zusätzlichen Führungsschiene für das Rollo oder im Bereich des Dachrahmens der Fahrzeugöffnung, in welcher die Dachfenstereinheit eingesetzt wird, wird nicht oder nur kaum von der Verdunklungsvorrichtung benötigt. Durch die Lagerung und/oder Führung am Deckelinnenblech wird
ermöglicht, dass die Verdunklungsvorrichtung insgesamt näher an die Fahrzeugscheibe rücken und folglich mehr Kopffreiheit bieten kann. Auch wird beigetragen, den Durchsichtsbereich durch die Fahrzeugscheibe zu vergrößern.
Insgesamt wird also mehr Kopffreiheit und Komfort für
Passagiere ermöglicht und ungenutzter Bauraum im Bereich des Deckelinnenblechs genutzt.
Die Dachfenstereinheit ist ausgebildet und eingerichtet, in eine Dachöffnung eines Fahrzeugdachs eingesetzt zu werden. Die Fahrzeugscheibe ist zumindest teilweise durchsichtig, so dass Insassen eines Fahrzeugs durch diese hindurch sehen können. Beispielsweise handelt es sich bei der Scheibe um eine
Glasscheibe. Bei der Dachfenstereinheit handelt es sich beispielsweise um eine bewegbare Einheit wie ein Schiebedach oder ein Festscheibenelement wie ein Panoramadach. Die
Fahrzeugscheibe wird beispielsweise Glasscheibe oder
Glasdeckel bezeichnet.
Hier und im Folgenden bedeutet der Stauzustand einen
Ablagezustand, einen Aufbewahrungszustand oder einen
eingefahrenen Zustand der Rollobahn, in welchem die Rollobahn kompakt aufbewahrt wird, um eine maximale Durchsicht durch die Fahrzeugscheibe zu gewähren. Der ausgezogene Zustand bedeutet einen maximal ausgefahren Zustand, in welchem die Scheibe maximal bedeckt ist.
Unter der Rollobahn wird hier und im Folgenden ein
Flächengebilde verstanden, welches der Verdunklung bzw.
Abschattung zumindest eines Teils der Fahrzeugscheibe dient. Insbesondere ist die Rollobahn aus einem textilen Material gebildet .
Hier und im Folgenden bedeutet die Lagerung der
Verdunklungsvorrichtung an dem Deckelinnenblech, dass diese am Deckelinnenblech abgestützt ist, jedoch beispielsweise die Rollobahn an anderen Teilen als dem Deckelinnenblech geführt sein kann. Die Führung der Verdunklungsvorrichtung an dem Deckelinnenblech bedeutet beispielsweise, dass die Rollobahn oder Teile dieser bei der Betätigung, d.h. einer Bewegung der Rollobahn, am Deckelinnenblech geführt sind. Die
Verdunklungsvorrichtung kann auch vollständig, d.h.
ausschließlich, am Deckelinnenblech gelagert und geführt sein. Für die Führung und/oder Lagerung sind am Deckelinnenblech beispielsweise Führungsschienen, -kanäle, Laschen oder
Ähnliches ausgebildet, an bzw. auf denen die
Verdunklungsvorrichtung bzw. die Rollobahn gelagert oder verschieblich geführt ist. Hier und im Folgenden wird unter dem Deckelinnenblech ein Element verstanden, welches unmittelbar an der Fahrzeugscheibe festgelegt ist. Beispielsweise ist das Deckelinnenblech an die Scheibe angeklebt. Alternativ oder zusätzlich ist das
Deckelinnenblech in eine Randumschäumung der Fahrzeugscheibe zumindest teilweise miteingeschäumt und dadurch mit der
Fahrzeugscheibe mechanisch sicher gekoppelt. Das
Deckelinnenblech erstreckt sich über mehrere Abschnitte des Randbereichs der Fahrzeugscheibe. Das Deckelinnenblech ist rahmenartig ausgebildet. Das Deckelinnenblech kann aus mehreren Einzelblechen zusammengesetzt oder einstückig
ausgebildet sein. Die Einzelbleche können, müssen aber nicht direkt miteinander verbunden sein. Das Deckelinnenblech kann daher auch als Deckelinnenblechrahmen,
Deckelinnenblechvorrichtung oder -einheit bezeichnet werden.
Das Deckelinnenblech dient als Verstärkungselement. Zusätzlich dient das Deckelinnenblech beispielsweise als Halte- und/oder Anbindungselement, um die Dachfenstereinheit mit einem
Dachrahmen oder einer Mechanik zum Bewegen der Dacheinheit, etwa im Fall eines Schiebedachs, zu koppeln. Im Rahmen der Erfindung wird die Funktionalität des Deckelinnenblechs demnach um die der Lagerung/Führung der
Verdunklungsvorrichtung erweitert .
Gemäß einer Ausführungsform weist das Deckelinnenblech im Bereich gegenüberliegender Seitenränder der Fahrzeugscheibe Seitenschenkel auf, die sich entlang der Auszugsrichtung erstrecken und eine Führungsschiene aufweisen, entlang derer ein an einem vorderen oder hinteren Ende der Rollobahn
angeordneter Zugspriegel zum Betätigen der Rollobahn
verschiebbar geführt ist. Damit ist die
Verdunklungsvorrichtung zumindest über den Zugspriegel verschiebbar am Deckelinnenblech geführt. Dies trägt zu den oben genannten Vorteilen und Funktionen bei. Je nach Anbringung und Ausrichtung der Verdunklungsvorrichtung in einem bestimmungsgemäßen Gebrauch wird die Rollobahn entweder nach hinten oder nach vorne ausgezogen. Es sind auch Lösungen denkbar, insbesondere in Verbindung mit der noch zu
beschreibenden Plisseeausbildung, bei denen sowohl am hinteren als auch vorderen Ende ein Zugspriegel angeordnet ist. Dadurch kann die Rollobahn in beiden Richtungen entlang der
Auszugsrichtung variabel betätigt werden.
Gemäß einer Ausführungsform ist die Rollobahn beim Betätigen in den Führungsschienen der Seitenschenkel geführt. Die
Verlagerung der Seitenführung der Rollobahn in das
Deckelinnenblech rückt die Rollobahn und damit die
Verdunklungsvorrichtung näher an die Fahrzeugscheibe
(sogenannter Z-Bauraumgewinn) . Zudem führt der Wegfall der Führung in der Führungsschiene eines Dachrahmens oder der Karosse zu Bauraumgewinn im Seitenbereich (sogenannter Y- Bauraumgewinn) .
Gemäß einer Ausführungsform weist das Deckelinnenblech im Bereich eines hinteren oder vorderen Randes der
Fahrzeugscheibe einen Querschenkel auf, der zusammen mit der Fahrzeugscheibe einen Aufnahmeraum ausbildet, in welchem die Rollobahn in dem Stauzustand aufgenommen ist. Durch
Integration der Aufbewahrung der Rollobahn in das
Deckelinnenblech ist die Rollobahn und somit die
Verdunklungsvorrichtung bezüglich einer vertikalen Richtung (im bestimmungsgemäßen Gebrauch) näher an der Fahrzeugscheibe und bietet folglich mehr Kopffreiheit . Durch den Wegfall der Rollobahnaufbewahrung im Dachrahmen eines Fahrzeugs ist mehr Durchsicht durch die Fahrzeugscheibe, beispielsweise im hinteren oder vorderen Bereich der Scheibe, möglich und es wird ungenutzter Bauraum nutzbar gemacht. Der Aufbewahrungsraum kann sowohl am hinteren Rand oder vorderen Rand ausgebildet sein, so dass je nach Ausrichtung und
Orientierung der Verdunklungsvorrichtung in einem
bestimmungsgemäßen Gebrauch die Rollobahn wie oben beschrieben nach vorne oder nach hinten ausgezogen werden kann. Auch kann der Aufbewahrungsraum vorne und hinten ausgebildet sein, so dass eine variable Betätigung der Rollobahn ermöglicht ist, wie oben angedeutet.
Gemäß einer Ausführungsform ist die Verdunklungsvorrichtung als Plissee ausgebildet ist, bei welchem die flexible
Rollobahn vorgefaltet ist und eine Vielzahl von hintereinander angeordneten Falten aufweist. Mit anderen Worten ist die
Rollobahn leporelloartig oder ziehharmonikaartig ausgebildet. Die Rollobahn weist daher mehrere vorgegebene Knick- oder Faltstellen (auch Faltlinien oder Faltkanten) auf. Unter einer Falte wird ein Abschnitt der Rollobahn verstanden, der sich zwischen zwei vordefinierten Knick- oder Faltstellen der
Rollobahn erstreckt. Die vorgegebenen Knick- oder Faltstellen erstrecken sich quer zur Auszugsrichtung, d.h. beispielsweise zwischen den Seitenschenkeln des Deckelinnenblechs. Die vorgegebenen Knick- oder Faltstellen sind beispielsweise in den textilen Stoff der Rollobahn eingeprägt. Im vollständig ausgezogenen Zustand sind die vorgegebenen Knick- oder
Faltstellen sichtbar. Im vollständig ausgezogenen Zustand kann die Rollobahn Falten werfen, sie kann aber auch gerade, d.h. eben, gezogen sein. Im Stauzustand ist die Vielzahl der hintereinander liegenden Falten zusammengeschoben bzw.
zusammengefaltet, beispielsweise in den Aufnahmeraum des Deckelinnenblechs .
Durch die plisseeartige Ausbildung wird erheblich an
Bauraumbedarf, insbesondere an Z-Bauraumbedarf eingespart und mehr Kopffreiheit im Kraftfahrzeug ermöglicht. Beispielsweise ist keine aufwendige und Bauraum beanspruchende Mechanik mit Rollowelle bzw. Rollowickel und zugehörigen Federn etc. nötig. Auch wird eine besonders verschleißarme und wartungsarme
Ausgestaltung ermöglicht.
Gemäß einer Ausführungsform sind die Falten der flexiblen Rollobahn in gegenüberliegenden Seitenbereichen entlang der Auszugsrichtung gelocht. Durch die Belochung ist jeweils ein Führungselement wie ein Seil, eine Stange, ein Stab oder eine Schnur, geführt, welches am Deckelinnenblech gelagert ist. Dadurch ist die Rollobahn bei der Betätigung entlang der
Auszugsrichtung an den Führungselementen gleitend geführt.
Dies trägt zu den oben genannten Vorteilen und Funktionen bei. Es ist eine einfache, platzsparende, verschleißarme und damit effektive Lagerung und Führung der Rollobahn gewährleistet. Im Falle von Seilen oder Schnüren sind diese beispielsweise unter Spannung stehend am Deckelinnenblech gelagert, um eine gute und sichere Führung der Rollobahn zu gewährleisten.
Gemäß einer Ausführungsform sind die Falten der Rollobahn im Bereich von der Fahrzeugscheibe abgewandten unteren Faltkanten gelocht. Dadurch ist eine außermittige Belochung im Bereich der Faltkanten gegeben, so dass die Rollobahn bzw. der
Rollostoff auch gewölbten Dachkonturen folgen kann.
Gemäß einer Ausführungsform ist das Deckelinnenblech an die Fahrzeugscheibe angeklebt und/oder weist die Fahrzeugscheibe eine Randumschäumung auf, in welche das Deckelinnenblech zumindest teilweise miteingeschäumt ist. Dies trägt zu den obigen Vorteilen und Funktionen bei, wobei keine weiteren separaten mechanischen Komponenten an die Fahrzeugscheibe für die Kopplung mit der Verdunklungsvorrichtung angebracht werden müssen . Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Fahrzeugdach für ein Kraftfahrzeug offenbart, welches eine Dachfenstereinheit nach einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen aufweist, die mit dem Fahrzeugdach gekoppelt ist.
Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Kraftfahrzeug offenbart, welches ein obiges Fahrzeugdach aufweist, welches fest mit einer Karossiere, etwa der Dachkarosserie, gekoppelt ist.
Das Fahrzeugdach sowie das Fahrzeug gemäß der weiteren Aspekte ermöglichen die genannten Vorteile und Funktionen.
Weitere Vorteile und Funktionen sind in der nachfolgenden, ausführlichen Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Zuhilfenahme der angehängten Figuren beschrieben. Elemente gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Aus Gründen der Übersicht sind nicht alle dargestellten und bereits anhand von Bezugszeichen beschriebenen Merkmale mit Bezugszeichen
versehen .
In den Figuren zeigen:
Figur 1 eine schematische, perspektivische Ansicht eines Kraftfahrzeugs ,
Figur 2 eine schematisch Querschnittsansicht einer
Dacheinheit des Fahrzeugs mit einer Rollobahn in einem
ausgezogenen Zustand,
Figur 3 eine weitere schematische Querschnittsansicht der Dacheinheit mit der Rollobahn in dem ausgezogenen Zustand, Figur 4 eine weitere schematische Querschnittsansicht der Dacheinheit in dem ausgezogenen Zustand,
Figur 5 eine weitere schematische Querschnittsansicht der Dacheinheit mit der Rollobahn in einem Stauzustand, und
Figur 6 eine weitere schematische Querschnittsansicht der Dacheinheit mit der Rollobahn in dem Stauzustand.
Figur 1 zeigt eine schematische Ansicht eines Kraftfahrzeugs 30, welches ein Fahrzeugdach 31 hat, das mit einer Dachöffnung 32 versehen ist. Das Fahrzeugdach 31 ist fest mit einer übrigen Dachkarosserie gekoppelt. Die Dachöffnung 32 ist mittels einer verschiebbaren Dacheinheit 1 (Schiebedach, Spoilerdach etc.) wahlweise verschließbar oder zumindest teilweise freigebbar. Die Dachöffnung 32 wird von einem an dem Fahrzeugdach 31 ausgebildeten Dachöffnungsrahmen 33 begrenzt. Der Dachöffnungsrahmen 33 hat beidseitig angeordnete
Führungsschienen 34, in denen die Dacheinheit 1 mechanisch gelagert und geführt ist, um bewegt werden zu können. Eine Bewegung erfolgt entlang der Öffnungsrichtung 35, die parallel zur Fahrzeuglängsachse und zur X-Achse ist (siehe
eingezeichnetes Koordinatensystem) . Alternativ ist die
Dachöffnung 32 mittels einer fest installierten, nicht
bewegbaren Dacheinheit, etwa einem Panoramadach, fest
verschlossen. Es handelt sich dann um ein Festglaselement. Die Kopplung der Dacheinheit 1 mit dem Dachöffnungsrahmen, der Mechanik zur Betätigung der Dacheinheit 1 bzw. die Anbindung der als Festglaselement ausgebildeten Dacheinheit 1 an das Fahrzeugdach 31 sind dem Fachmann bekannt und werden daher nicht näher erläutert. Im Folgenden konzentriert sich die Beschreibung auf die Ausgestaltung der Dacheinheit 1. Hierzu wird insbesondere auf die weiteren Figuren 2 bis 6 Bezug genommen . Figur 2 zeigt eine schematische Querschnittsansicht der
Dacheinheit 1 durch die in Figur 1 eingezeichnete Schnittlinie S1 im Randbereich der Fahrzeugscheibe 1. Es handelt sich um einen Längsschnitt. Die Dacheinheit 1 weist eine
Fahrzeugscheibe 2 auf, die weitestgehend transparent ist.
Unterhalb der Scheibe ist eine Verdunklungsvorrichtung 3 angeordnet, die eine flexible, textile Rollobahn 4 aufweist.
Die Fahrzeugscheibe 2 weist einen vorderen Rand 5 (der
Fahrzeugfront zugewandt) und einen hinteren Rand 6 (dem
Fahrzeugheck zugewandt) auf. Zudem weist sie gegenüberliegende Seitenränder 7 auf (siehe Figur 1) . Im Bereich der erwähnten Ränder 5, 6, 7 weist die Fahrzeugscheibe 2 eine
Randumschäumung 8 auf, die im Wesentlichen an eine Unterseite 9 der Fahrzeugscheibe 2 angeschäumt ist. In die
Randumschäumung 8 ist ein Deckelinnenblech 10 miteingeschäumt, welches sich entlang sämtlicher Ränder 5, 6, 7 erstreckt und somit rahmenartig ausgebildet ist. Abschnitte des
Deckelinnenblechs 10, die den Rändern 5, 6, 7 zugeordnet sind, werden als Seiten- oder Querschenkel bezeichnet. Es kann einstückig sein, es kann jedoch auch aus Einzelteilen zu einem Rahmen gefügt sein. Das Deckelinnenblech 10 dient unter anderem der Verstärkung der Fahrzeugscheibe 2. Zudem kann das Deckelinnenblech 10 der mechanischen Kopplung der Dacheinheit 1 mit einer Schiebedachmechanik oder dem Fahrzeugdach 31 dienen. Das Deckelinnenblech 10 ist somit direkt an die
Fahrzeugscheibe 2 an der Unterseite 9 angebracht.
Die Verdunklungsvorrichtung 3 ist an dem Deckelinnenblech 10 gelagert und geführt. Hierzu weist das Deckelinnenblech 10 entsprechend ausgebildete Laschen oder Führungsschienen auf, auf denen bzw. an denen die Verdunklungsvorrichtung 3
angeordnet ist. Die Verdunklungsvorrichtung 3 ist als Plissee ausgebildet, wobei die Rollobahn 4 eine Vielzahl von Falten 11 aufweist. Die Rollobahn 4 weist eingebrachte, etwa
eingeprägte, Faltkanten 12 auf, wobei sich eine Falte 11 zwischen zwei solchen Faltkanten 12 erstreckt. Die Faltkanten 12 verlaufen quer zur Fahrzeuglängsachse, d.h. in Y-Richtung. An einem vorderen Ende 13 der Rollobahn 4 ist ein Zugspriegel 14 angeordnet, der ein manuelles oder automatisches Betätigen (etwa mittels elektromotorischem Antrieb) der Rollobahn 4 ermöglicht. Unter Bezugnahme auf Figur 4, die eine
schematische Schnittansicht entlang der Schnittlinie S2 darstellt (siehe Figur 1), weist das Deckelinnenblech 10 im Bereich der Seitenränder 7 der Fahrzeugscheibe 2 entsprechend ausgebildete Seitenschenkel 16 auf, die eine Führungsschiene 17 ausbilden, in welcher der Zugspriegel 14 und optional die Rollobahn 4 verschiebbar geführt sind. Die Rollobahn 4 kann entlang einer Auszugsrichtung 15, die parallel zur
Öffnungsrichtung 35 oder X-Richtung ist, verschoben werden.
Figur 3 verdeutlicht schematisch das Prinzip des Plissees, insbesondere die Führung der Rollobahn 4. In
gegenüberliegenden Seitenbereichen 18 der Rollobahn 4 (s.
Figur 4) ist die Rollobahn 4 gelocht. Insbesondere sind die Falten 11 im Bereich von unteren Faltkanten 12a gelocht, die der Fahrzeugscheibe 2 abgewandt sind. Durch die in Figur 3 schematisch angedeuteten Löcher 19 (Gesamtheit der Löcher als Belochung bezeichnet) ist ein Seil 20 geführt, welches sich entlang der Seitenschenkel 16 des Deckelinnenblechs 10
erstreckt. Das Seil 20 ist im Bereich des vorderen Randes 5 sowie der hinteren Randes 6 der Fahrzeugscheibe jeweils mit einem Querschenkel 21 des Deckelinnenblechs 10 fest verbunden. Zudem steht das Seil 20 unter Spannung. Dadurch ist die verschiebbare Führung der Rollobahn 4 am Deckelinnenblech 10 gewährleistet . Figur 2 zeigt einen vollständig ausgezogenen Zustand, in welchem die Rollobahn 4 die Fahrzeugscheibe 2 größtmöglich an der Unterseite 9 überdeckt.
Figur 5 betrifft einen Stauzustand bzw. Aufbewahrungszustand der Rollobahn 4, in welchem diese maximal weit
zusammengeschoben und eine Durchsicht durch die
Fahrzeugscheibe 2 größtmöglich freigegeben ist. Figur 5 ist analog zur Figur 2 ein Längsschnitt durch die Dacheinheit 1. Der Zugspriegel 14 ist in Richtung des hinteren Randes 6 der Fahrzeugscheibe 2 bewegt, wobei die Falten 11 der Rollobahn 4 zusammengeschoben bzw. zusammengefaltet sind.
Der Stauzustand ist in Figur 6 verdeutlicht, wobei zu beachten gilt, dass Figur 6 eine Ausgestaltung mit einer weiteren
Dacheinheit 22 betrifft, die eine bzgl. der Auszugsrichtung 15 umgekehrte angeordnete Verdunklungsvorrichtung 3 aufweist.
Für die Aufbewahrung der zusammengeschobenen Rollobahn 4 ist ein Aufnahmeraum 23 vorgesehen, der durch den Querschenkel 21 am hinteren Rand 6 der Fahrzeugscheibe 2 zusammen mit der Fahrzeugscheibe 2 ausgebildet ist.
Das beschriebene Ausführungsbeispiel der Dacheinheit 1 ermöglicht die eingangs genannten Vorteile und Funktionen. Insbesondere ist ersichtlich, dass durch die Anbringung der Verdunklungsvorrichtung 3 am Deckelinnenblech 10 und die
Ausbildung als Plissee ohnehin vorhandener Bauraum optimal ausgenutzt wird. Weiterhin rückt die Verdunklungsvorrichtung 3 mit Vorteil sehr nahe an die Fahrzeugscheibe 2 heran. Bezugszeichenliste :
1 Dacheinheit
2 Fahrzeugscheibe
3 Verdunklungsvorrichtung
4 Rollobahn
5 vorderer Rand
6 hinterer Rand
7 Seitenrand
8 Randumschäumung
9 Unterseite
10 Deckelinnenblech
11 Falte
12 Faltkante
12a untere Faltkante
13 vorderes Ende
14 Zugspriegel
15 Auszugsrichtung
16 Seitenschenkel
17 Führungsschiene
18 Seitenbereich
19 Loch
20 Seil
21 Querschenkel
22 weitere Dacheinheit
23 Aufnahmeraum
30 Fahrzeug
31 Fahrzeugdach
32 Dachöffnung
33 Dachöffnungsrahmen
34 Führungsschiene
35 Öffnungsrichtung
51 Schnittlinie
52 Schnittlinie
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