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Patent Searching and Data


Title:
ROOM MODULES FOR BUILDINGS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/110669
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a room module for use when erecting buildings in a modular construction, which room module comprises a floor and side walls, between which a usable region is enclosed, wherein the supporting components of some, and preferably all, of the side walls are composite board panels, wherein the room module comprises a duct region through which cables and lines can be guided through the room module from bottom to top, wherein the duct region is delimited at the bottom by a duct floor, and wherein the duct floor or the duct ceiling comprises a stepped shoulder and projects upwards into the duct region in the region of the shoulder.

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Inventors:
BINDER MATTHEO (AT)
Application Number:
PCT/EP2020/084098
Publication Date:
June 10, 2021
Filing Date:
December 01, 2020
Export Citation:
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Assignee:
BINDER BETEILIGUNGS AG (AT)
International Classes:
E04B1/348; E04F17/08; E04C2/52
Foreign References:
EP3480380A12019-05-08
US2037895A1936-04-21
US3694973A1972-10-03
CH277579A1951-09-15
EP3480380A12019-05-08
Attorney, Agent or Firm:
HERRMANN, Uwe (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Raumzelle zur Verwendung bei der Errichtung von Gebäuden in Systembau weise, die einen Boden und Seitenwände aufweist, zwischen denen ein Nutz bereich eingeschlossen ist, wobei es sich bei den tragenden Bestandteilen einiger und vorzugsweise aller Seitenwände um Brettsperrholzplatten handelt, und wobei die Raumzelle einen Schachtbereich aufweist, durch den Kabel und Leitungen von unten nach oben durch die Raumzelle geführt werden können, dadurch gekennzeichnet, dass der Schachtbereich unten durch einen Schachtboden oder oben durch eine Schachtdecke begrenzt ist, wobei der Schachtboden oder die Schacht decke einen stufenförmigen Absatz aufweist und im Bereich des Absatzes nach oben bzw. unten in den Schachtbereich hinein ragt.

2. Raumzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schachtbe reich unten durch einen Schachtboden begrenzt ist, wobei der Schachtboden einen stufenförmigen Absatz aufweist und im Bereich des Absatzes nach oben in den Schachtbereich hinein ragt.

3. Raumzelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass der Schachtbereich nach oben bzw. nach unten hin offen ist.

4. Raumzelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass sich der Schachtboden abgesehen vom Absatz auf Niveau des Bodens bzw. einer Decke der Raumzelle befindet.

5. Raumzelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Raumzelle lastabtragend ausgebildet ist und einer vertika len Belastung durch eine Gewichtskraft standhält, die mehr als dem doppel ten, vorzugsweise mehr als dem fünffachen und weiter vorzugsweise mehr als dem achtfachen ihres Eigengewichts entspricht.

6. Raumzelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass der Schachtbereich mehrere Steigleitungen und/oder Kabel rohre zur Aufnahme von Kabeln aufweist, wobei die Steigleitungen und/oder Kabelrohre den Schachtbereich im Bereich der Absätze und Ausnehmungen durchlaufen.

7. Raumzelle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steigleitun gen und/oder Kabelrohre den Absatz nach außen durchdringen und in der durch den Absatz definierten Einwölbung Anschlusselemente zur Verbindung mit Steigleitungen und/oder Kabelrohren einer benachbarten Raumzelle auf weisen.

8. Raumzelle nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an den Enden der Steigleitungen und/oder Kabelrohre Gegenanschlusselemente vorgese hen sind, die zu den Anschlusselementen im Bereich der Einwölbung korres pondieren, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass die Steigleitungen und/oder Kabelrohre bzw. deren Anschlusselement oben aus dem Schacht bereich nach außen und über das Niveau der Raumzelle hinaus ragen, oder von einer eingefahrenen Stellung, in der dies nicht der Fall ist, in eine ausge fahrene Stellung bewegt werden können, in der dies der Fall ist.

9. Raumzelle nach Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass die An schlusselemente und Gegenanschlusselemente ausgebildet sind, reversibel und vorzugsweise werkzeugfrei miteinander verbunden und gelöst zu werden.

10. Gebäude umfassend wenigstens zwei direkt übereinander gestapelte Raum zellen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Raumzellen derart gestapelt sind, dass die Bereiche der Absätze der gestapelten Raumzellen miteinander fluchten.

11. Gebäude nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Gebäude um ein mehrgeschossiges Gebäude mit mehr als zwei, vorzugs weise mehr als fünf und weiter vorzugsweise mehr als acht Stockwerken han delt.

Description:
Raumzelle für Gebäude

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Raumzelle zur Verwendung bei der Errichtung von mehrgeschossigen Gebäuden in Systembauweise.

Im Stand der Technik ist es bekannt, mehrgeschossige Gebäude in Systembauweise unter Verwendung von Raumzellen zu fertigen, die Nasszellen und Installationen in tegrieren und vertikale Steigschächte aufweisen, durch die Kabel und Leitungen in die darüber und darunter liegenden Ebenen des Gebäudes geführt werden können.

Die Konstruktion der besagten Steigschächte stellt eine besondere Herausforderung dar. Sie sollen so konstruiert sein, dass der Zusammenschluss übereinanderliegen der Raumzellen bei der Gebäudeerrichtung möglichst einfach erfolgen kann. Im fer tigen Gebäude sollen die Steigschächte einfach zugänglich und wartungsfreundlich sein. Zudem müssen hohe Anforderungen an Schall- und Brandisolierung erfüllt wer den. In der EP 3 480 380 A1 ist ein Konzept mit zwei getrennten Steigschächten für In stallationsleitungen einerseits und elektrische Kabel und Datenleitungen anderer seits angedacht. Dieses Konzept ermöglicht einen sehr einfachen Zusammenschluss übereinanderliegender Raumzellen und ist zudem wartungsfreundlich. Durch eine gute Schall- und Brandschutzisolierung der vertikalen Schachtwände können gesetz liche Anforderungen in den meisten Ländern erfüllt werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein weiterentwickeltes Schachtkonzept für gattungsge mäße Raumzellen bereitzustellen, das den genannten Anforderungen noch besser gerecht wird, insbesondere mit Blick auf Brandschutzisolierung.

Vor diesem Hintergrund betrifft die Erfindung eine Raumzelle zur Verwendung bei der Errichtung von Gebäuden in Systembauweise, die einen Boden und Seiten wände aufweist, zwischen denen ein Nutzbereich eingeschlossen ist, wobei es sich bei den tragenden Bestandteilen einiger und vorzugsweise aller Seitenwände um Brettsperrholzplatten handelt, und wobei die Raumzelle einen Schachtbereich auf weist, durch den Kabel und Leitungen von unten nach oben durch die Raumzelle geführt werden können. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Schachtbereich unten durch einen Schachtboden oder oben durch eine Schachtdecke begrenzt ist, wobei der Schachtboden oder die Schachtdecke einen stufenförmigen Absatz auf weist und im Bereich des Absatzes nach oben bzw. unten in den Schachtbereich hinein ragt.

Der Absatz ragt ausgehend vom Niveau des Schachtbodens nach oben oder ausge hend vom Niveau der Schachtdecke nach unten in den Schachtbereich. Vorzugs weise ist der Absatz in Form einer Stufe ausgebildet, die zu einer Seite des Schach tes hin vom Schachtboden ansteigt bzw. von der Schachtdecke absinkt. Die typi scherweise horizontale Deckfläche des Absatzes steht dann an einer Begrenzungs wand des Schachtbereichs an. Neben der typischerweise horizontalen Deckfläche umfasst der Absatz je nach Anordnung im Schacht eine oder mehrere typischerweise vertikale Steigflächen, die gemeinsam mit der Deckfläche den stufenförmigen Absatz definieren. In der durch die Stufe aus dem Schachtbereich ausgeklammerten Einwöl bung ist ein Hohlraum definiert.

Anhand der erfindungsgemäßen Ausbildung der Steigschächte kann erreicht wer den, dass die Steigschächte einzelner übereinander gestapelter Raumzellen durch die Schachtböden sowie Deck- und Steigflächen der Absätze mit Blick auf eine Schall- und Brandausbreitung horizontal entkoppelt sind. Trotzdem verbleibt nach dem Aufeinandersetzen der benachbarten Raumzellen ein im neuen Geschoss lie gender Freiraum, in dem Leitungen und Rohre der übereinanderliegenden Raumzel len in einfacher Weise verbunden werden können.

Brettsperrholz ist sehr steif und stabil. Es ist als lastabtragendes Baumaterial gut geeignet. Der Baustoff Holz ist umweltverträglich und erneuerbar. Er ist vergleichs weise kostengünstig, beständig und als Baustoff bei Kunden gefragt. Es kann vorge sehen sein, dass die Wände insgesamt aus Brettsperrholzplatten gefertigt sind, die einseitig oder beidseitig zumindest teilflächig beschichtet oder verkleidet sein kön nen.

Der Schachtbereich durchläuft die Raumzelle vorzugsweise von unten bis oben und ist weiter vorzugsweise zwischen einer Seitenwand der Raumzelle und einer inner halb der Raumzelle verlaufenden und den Schachtbereich vom Nutzbereich trennen den Schachtwand definiert. Er kann durch vertikale Zwischenwände in mehrere Be reiche unterteilt sein oder insgesamt als einzelner Schacht ausgebildet sein.

Vorzugsweise ist der Schachtbereich unten durch einen Schachtboden begrenzt ist, wobei der Schachtboden einen stufenförmigen Absatz aufweist und im Bereich des Absatzes nach oben in den Schachtbereich hinein ragt.

Vorzugsweise ist der Schachtbereich nach oben bzw. nach unten hin offen.

Weiter vorzugsweise befinden sich der Schachtboden auf Niveau des Bodens der Raumzelle. In diesem Zusammenhang ist der Abschnitt des Schachtbodens gemeint, in welchem sich nicht der Absatz befindet. Der Absatz ragt ausgehend vom betref fenden Niveau nach oben in den Schachtbereich.

In einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Raumzelle last abtragend ausgebildet und hält einer vertikalen Belastung durch eine Gewichtskraft stand, die mehr als dem doppelten, vorzugsweise mehr als dem fünffachen und wei ter vorzugsweise mehr als dem achtfachen ihres Eigengewichts entspricht. Die last abtragenden Eigenschaften bezieht die Raumzelle aus den Seitenwänden, deren tragende Bestandteile durch Brettsperrholzplatten gebildet werden. Im Unterschied zu einer selbsttragenden Wand, die nur ihr eigenes Gewicht trägt und nicht durch andere Bauteile statisch belastbar ist, sind diese lastabtragenden Wände durch an dere Gebäudeteile, beispielsweise eine auf die Raumzelle gesetzte weitere Raum zelle statisch belastbar.

Regelmäßig weist der Schachtbereich mehrere Steigleitungen und/oder Kabelrohre zur Aufnahme von Kabeln auf, wobei die Steigleitungen und/oder Kabelrohre den Schachtbereich im Bereich der Absätze durchlaufen. Die Steigleitungen können in der Einbausituation als Wasserleitungen oder Lüftungsleitungen dienen. Die Kabel rohre können elektrische Kabel und Datenkabel umschließen.

Dabei kann vorgesehen sein, die Steigleitungen und/oder Kabelrohre den Absatz nach außen durchdringen und in der durch den Absatz definierten Einwölbung An schlusselemente zur Verbindung mit Steigleitungen und/oder Kabelrohren einer be nachbarten Raumzelle aufweisen. Vorzugsweise wird der im Bodenbereich des Schachtbereichs befindliche Absatz nach unten durchdrungen, der Absatz im Schachtboden ragt von unten in den Schachtbereich hinein und die Einwölbung be findet sich unterhalb des Absatzes. Die Anschlusselemente befinden sich oberhalb des Niveaus des Schachtbodens. Konkret wird die typischerweise horizontale Deck fläche des Absatzes durchdrungen. Der horizontale Brandschutz bei Durchtritt der Steigleitungen und/oder Kabelrohre durch den Absatz wird vorzugsweise durch ge prüfte Brandschutzelemente wie beispielsweise Brandschutzmanschetten sicherge stellt. Zudem kann dabei vorgesehen sein, dass an den Enden der Steigleitungen und/oder Kabelrohre Gegenanschlusselemente vorgesehen sind, die zu den Anschlussele menten im Bereich der Einwölbung korrespondieren, wobei vorzugsweise vorgese hen ist, dass die Steigleitungen und/oder Kabelrohre bzw. deren Anschlusselement oben aus dem Schachtbereich nach außen und über das Niveau der Raumzelle hin aus ragen, oder von einer eingefahrenen Stellung, in der dies nicht der Fall ist, in eine ausgefahrene Stellung bewegt werden können, in der dies der Fall ist. Die An schlusselemente befinden sich damit vorzugsweise oberhalb des Niveaus der Raum zelle.

Die Anschlusselemente und Gegenanschlusselemente können so ausgebildet sein, dass sie reversibel und vorzugsweise werkzeugfrei miteinander verbunden und ge löst werden können. In diesem Zusammenhang kann vorgesehen sein, dass die An schlusselementen und Gegenanschlusselementen so ausgebildet sind, dass sie mit einander verrastet oder verschraubt werden können. Die Anschlusselemente und/o der Gegenanschlusselemente können zudem so ausgebildet sein, dass sie von einer eingefahrenen Stellung in eine ausgefahrene Stellung überführt werden können, bei spielsweise ausgeklappt werden können.

Im Zusammenhang mit der möglichen Innenausstattung der Raumzelle, der Möglich keit der Anbindung der Kabel und Leitungen an elektrische Elemente und Installatio nen der Raumzelle, dem konstruktiven Detailaufbau der Wände, der Verbindung der Bestandteile der Raumzelle, Verbindung der Steigleitungen und/oder Kabelrohre be nachbarter Raumzellen und generell dem Aufbau der Raumzelle, abgesehen von der beschriebenen Konstruktion des Schachtbereich und seiner Elemente, kann auf die Offenbarung der EP 3 480 380 A1 verwiesen werden.

Vor dem eingangs genannten Hintergrund betrifft die Erfindung ferner ein Gebäude umfassend wenigstens zwei direkt übereinander gestapelte erfindungsgemäße Raumzellen, die derart gestapelt sind, dass die Bereiche der Absätze der gestapelten Raumzellen miteinander fluchten. Bei der Errichtung eines mehrgeschossigen Gebäudes unter Verwendung der Raum zellen kann vorgesehen sein, die Steigleitungen angrenzender Stockwerke mit vor zugsweise flexiblen Verbindungsschläuchen oder -rohren zu verbinden. Es kann vor gesehen sein, dass die Verbindungselemente nur einseitig an den Unterseiten der Steigleitungen angeschlossen sind.

Vorzugsweise handelt es sich bei dem Gebäude um ein mehrgeschossiges Gebäude mit mehr als zwei, vorzugsweise mehr als fünf und weiter vorzugsweise mehr als acht Stockwerken. In derartigen sogenannten Mid-High-Rise-Gebäuden ist die erfin dungsgemäße Raumzelle durch die lastabtragenden Eigenschaften der Brettsperr holzwände besonders geeignet.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem nachfolgend anhand der Figuren beschriebenen Ausführungsbeispiel. In den Figuren zeigen:

Figur 1 : eine Ansicht auf die offengelegten Steigschächte zweier übereinander gestapelter Raumzellen in einer Ausführungsform der Erfindung; und

Figur 2: eine Detailansicht auf den Bereich des Absatzes, wobei in der Darstel lung gegenüber der Figur 1 Steigleitungen und Kabelrohre ergänzt wur den.

Figur 1 zeigt eine Ansicht auf die offengelegten Steigschächte 10 zwei übereinander gestapelter Raumzellen 100 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.

Die Steigschächte 10 befinden sich an einer Seite der Raumzellen 100 und verlaufen über deren ganze Breite, d.h. von einer Seitenwand 101 zur gegenüberliegenden Seitenwand 101 der Raumzellen 10. Eine weitere Seitenwand, welche die Steig schächte 10 eigentlich nach hinten begrenzt, ist in der Figur nicht dargestellt, um den Blick auf die Schächte 10 nicht zu versperren. Jeder der Schächte 10 ist also durch drei Seitenwände 101 und eine Schachtwand 102 begrenzt. Bei den tragenden Bestandteilen der Seitenwände 101 handelt es sich um Brett sperrholzplatten. Die Brettsperrholzplatten können einseitig oder beidseitig beschich tet oder verkleidet sein, um die Seitenwände 101 zu bilden. Durch die Verwendung von stabilen Brettsperrholzelementen in den Seitenwänden 101 ist die Raumzelle insgesamt lastabtragend ausgebildet und hält einer vertikalen Belastung durch eine Gewichtskraft stand, die mindestens dem achtfachen ihres Eigengewichts entspricht. Durch diese lastabtragenden Eigenschaften ist eine Stapelung von acht oder auch mehr als acht Raumzellen in einem mehrstöckigen Gebäude möglich.

In Figur 1 ist der untere Bereich des Schachtbereichs 10 der oberen Raumzelle 100 und der obere Bereich des Schachtbereichs 10 der unteren Raumzelle 100 gezeigt. Die Schachtbereiche 10 beider Raumzellen 100 sind insgesamt identisch ausgebil det, sodass der untere Bereich des Schachtbereichs 10 der unteren Raumzelle 100 konstruktiv dem gezeigten unteren Bereich des Schachtbereichs 10 der oberen Raumzelle 100 entspricht und der obere Bereich des Schachtbereichs 10 der oberen Raumzelle 100 konstruktiv dem gezeigten oberen Bereich des Schachtbereichs 10 der unteren Raumzelle 100 entspricht.

Die Schachtwand 102 trennt den Schachtbereich 10 vom Nutzraum der jeweiligen Raumzelle ab. Die Schachtwand 102 und die den Schachtbereich 10 begrenzenden Bereiche der Seitenwände 101 weisen eine vollflächige Brandschutzbekleidung in Form von beispielsweise Gipskartonplatten oder eines Brandschutzanstrichs bzw. einer Brandschutzimprägnierung auf.

Der Schachtbereich 10 der oberen Raumzelle 100 ist unten durch einen Schachtbo den 11 begrenzt. Der Schachtboden 11 befindet sich auf Niveau des Bodens der Raumzelle 100. Die Steigschächte 10 durchlaufen die Raumzellen von unten bis oben.

Der Schachtboden 11 der oberen Raumzelle 100 weist einen stufenförmigen Absatz 20 auf, der eine vertikale Steigfläche 21 und eine horizontale Deckfläche 22 umfasst. Der Absatz 20 ragt ausgehend vom Niveau des Schachtbodens 11 nach oben in den Schachtbereich 10 der oberen Raumzelle 100 hinein. Der Absatz 20 stützt sich an seiner in der Figur 1 linken Seite an der Seitenwand 101 der Raumzelle 100 ab, sodass nur eine vertikale Steigfläche 21 vorgesehen ist. In der durch den Absatz 20 aus dem Schachtbereich 10 ausgeklammerten Einwölbung ist ein Hohlraum 30 defi niert, der nach unten hin offen ist.

Der Schachtbereich 10 der unteren Raumzelle 100 ist nach oben hin offen, und somit zum Hohlraum 30 der darüber liegenden Raumzelle 100 hin offen.

Wie dies aus der Detailansicht der Figur 2 zu erkennen ist, welche den Übergangs bereich zwischen den Raumzellen 100 und insbesondere den Bereich des Absatzes 20 zeigt, sind in den Schachtbereichen 10 mehrere zueinander korrespondierende Steigleitungen 40 und Kabelrohre 50 zur Aufnahme von Kabeln untergebracht. Diese müssen nach dem Stapeln der Raumzellen 100 zusammengeschlossen werden, um durchgehende Leitungen bzw. Rohre zu bilden, die von einem Stockwerk des Ge bäudes zum nächsten Stockwerk des Gebäudes laufen. Die Steigleitungen 40 kön nen als Wasserleitungen oder Lüftungsleitungen dienen. Die Kabelrohre 50 können elektrische Kabel und Datenkabel umschließen.

Wie in Figur 2 ersichtlich ist, dringen die Steigleitungen 40 und Kabelrohre 50 an der Unterseite der oberen Raumzelle 100 durch die horizontale Deckfläche 22 des Ab satzes 20 in den Hohlraum 30 ein und enden dort an einer Stelle leicht oberhalb des Niveaus des Bodens der oberen Raumzelle 100. An den Durchdringungspunkten der Steigleitungen 40 und Kabelrohre 50 durch die horizontale Deckfläche 22 sind Brand schutzmanschetten 60 vorgesehen.

Wie in Figur 2 ferner ersichtlich ist, stehen die Steigleitungen 40 und Kabelrohre 50 an der Oberseite der unteren Raumzelle 100 nach oben aus dem Schachtbereich 10 und ragen somit über das Niveaus der unteren Raumzelle 100 hinaus. Sie enden im Hohlraum 30 unter dem Absatz 20 der oberen Raumzelle 100 an genau der Stelle, an welcher die korrespondierenden Steigleitungen 40 und Kabelrohre 50 der oberen Raumzelle 100 enden.

Die korrespondierenden Steigleitungen 40 und Kabelrohre 50 sind an den Treffpunk ten anhand korrespondierender Anschlusselemente 41 bzw. 51 verbunden, bei de nen es sich um verrastbaren Hülsen und Flanschelemente handeln kann.

Um den Zugang zum Schacht für mögliche Wartungsarbeiten zu ermöglichen, kön nen Wartungsöffnungen in der Schachtwand 102 oder einem den Schachtbereich 10 begrenzenden Bereichen einer Seitenwand 101 vorgesehen sein. Vorzugsweise be findet sich zumindest eine Wartungsöffnung in den Wandabschnitten, die den Hohl raum 30 begrenzen.

Anhand der erfindungsgemäßen Ausbildung der Schachtbereiche 10 kann erreicht werden, dass die Schachtbereiche 10 einzelner übereinander gestapelter Raumzel len 100 durch die Schachtböden 11 , Steigflächen 21 und Deckflächen 22 der Absätze 20 mit Blick auf eine Schall- und Brandausbreitung horizontal entkoppelt sind. Durch den zur unteren Raumzelle 100 hin offenen Hohlraum 30 innerhalb des Absatzes 20 wird erreicht, dass nach dem Aufeinandersetzen der benachbarten Raumzellen 100 ein im neuen Geschoss liegender Freiraum verbleibt, in dem Leitungen 40 und Rohre 50 der übereinanderliegenden Raumzellen 100 in einfacher Weise verbunden wer den können. Der Hohlraum 30 unter dem Absatz 20 der oberen Raumzelle 100 bildet dabei eine Art Fortsatz des Schachtbereichs 10 der unteren Raumzelle 100.