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Patent Searching and Data


Title:
ROPE DRUM AND ROPE ROLLER FOR FIBRE-ROPE DRIVES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/100939
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates generally to rope drives which operate with high-strength fibre ropes, for example crane lifting gear, jib-adjustment mechanisms, trolley travelling winches, etc. The invention relates here, in particular, to the rope drum for the rope winch of such a fibre-rope drive, having a drum-shell body, which is provided with grooving around the circumference, and two flanged wheels, which are adjacent to the ends of the drum-shell body. The invention further relates to a rope roller for such a fibre-rope drive, having a rotatably mounted roller body, of which the lateral surface has at least one rope groove. According to the invention, the rope grooves, as seen in cross section, have a flattened round, non-circular groove contour which has a greater radius of curvature in the region of the groove base than in the region of the groove flanks adjacent to the base.

Inventors:
ILAKA MUPENDE (DE)
ZERZA HORST (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/000312
Publication Date:
August 02, 2012
Filing Date:
January 24, 2012
Export Citation:
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Assignee:
LIEBHERR COMPONENTS BIBERACH (DE)
ILAKA MUPENDE (DE)
ZERZA HORST (DE)
International Classes:
B66D1/30
Domestic Patent References:
WO2008040349A12008-04-10
Foreign References:
DE10132611A12003-01-30
DE102005004816A12006-08-10
DE202008011359U12009-12-03
Other References:
See also references of EP 2668129A1
Attorney, Agent or Firm:
THOMA, Michael et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Seiltrommel für eine Seilwinde eines Faserseiltriebs, mit einem Trommelmantelkorpus (2), der umfangsseitig mit einer Rillung (4) versehen ist, sowie zwei endseitig an den Trommelmantelkorpus (2) angrenzenden Bordscheiben (3), dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Seilrille (5) der Rillung (4) im Querschnitt betrachtet eine von der Kreisform abweichende, flachgedrückte Rillenkontur (6) besitzt, die am Rillenboden (7) einen größeren Krümmungsradius als an den angrenzenden Rillenflanken (8) besitzt.

2. Seiltrommel nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Rillenkontur (6) ovalisiert und/oder elliptisch geformt ist.

3. Seiltrommel nach Anspruch 1 , wobei die Rillenkontur (6) am Rillenboden (7) eine Abflachung und/oder polygonartige Abknickungen mit zueinander flachwinklig geneigten Flächenstücken und vorzugsweise gerundeten Übergängen besitzt.

4. Seiltrommel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verhältnis von Rillenbreite B zu Rillentiefe T im Bereich von 3-7, vorzugsweise 4-6, insbesondere etwa 5 gewählt ist.

5. Seiltrommel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Teilungsabstand A der Rillung (4) etwa 104 % bis 111 %, vorzugsweise etwa 106 % bis 110 % des mittleren Seildurchmessers, wenn dieser Seildurchmesser bei kreisrundem, unverformtem Seilquerschnitt gemessen wird, beträgt.

6. Seiltrommel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Rillung (4) und/oder die von dem Seil (10) berührten Teile der Seiltrommel (1 ) eine feinst bearbeitete, vorzugsweise geschliffene oder polierte, Oberfläche mit einer mittlere Rautiefe Ra von < 1 pm, vorzugsweise < 0,25 μιη aufweist.

7. Seiltrommel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Rillung (4) und/oder die vom Seil berührten Teile der Seiltrommel (1 ) mit einer rei- bungsreduzierenden und/oder dämpfenden Oberflächenbeschichtung vorzugsweise aus Kunststoff versehen ist.

8. Seiltrommel nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Oberflächenbeschichtung mehrlagig ausgebildet ist, wobei eine oberste Beschichtungs- lage reibungsreduzierend ausgebildet ist und eine mittelbar oder unmittelbar darunter liegende Beschichtungslage dämpfend ausgebildet ist.

9. Seiltrommel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Rillung (4) über den Umfang des Trommelmantelkorpus (2) betrachtet nur einen Steigungsbereich, in dem die Seilrillen (5) um im Wesentlichen einen Seildurchmesser versetzen, und nur einen Parallelbereich umfasst.

10. Seiltrommel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an zumindest einer der Bordscheiben (3) ein Seilabweiser (9) vorgesehen ist, der über die Höhe der Bordscheibe betrachtet zumindest einen Abweiserabschnitt, der eine Keilflanke aufweist, besitzt.

11. Seiltrommel nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Seilabweiser (9) radial innerhalb und/oder radial außerhalb des genannten Abweiserabschnitts mit der Keilflanke einen weiteren Abweiserabschnitt aufweist, der eine an die genannte Keilflanke anschließende Parallelflanke besitzt.

12. Seiltrommel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Seilendbefestigungsmittel (11 ) zum Anschlagen des Seils (10) an der Seiltrommel (1 ) einen polierartigen Seileinhänger (12) umfasst, an dem eine vorzugsweise eingespleißte Seilendschlaufe einhängbar ist.

13. Seilrolle für einen Faserseiltrieb, mit einem drehbar gelagerten Rollenkorpus (15), dessen Mantelfläche zumindest eine Seilrille (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Seilrille (5) im Querschnitt betrachtet eine von der Kreisform abweichende, flachgedrückte Rillenkontur (6) besitzt, die im Bereich des Rillenbodens (7) einen größeren Krümmungsradius als im Bereich der Rillenflanken (8) besitzt.

14. Seilrolle nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Seilrille (14) die weiteren Merkmale der Ansprüche 2-4 sowie 6-8 besitzt.

15. Seiltrieb, wie Hubwerk oder dergleichen, mit einem Faserseil sowie mit zumindest einer Seiltrommel (1 ) nach einem der Ansprüche 1-12 und/oder mit zumindest einer Seilrolle (14) nach einem der Ansprüche 13-14.

Description:
Seiltrommel und Seilrolle für Faserseiltriebe

Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein mit hochfesten Faserseilen arbeitende Seiltriebe wie beispielsweise Kranhubwerke, Auslegerverstellwerke, Katzfahrwerke usw. Die Erfindung betrifft dabei insbesondere die Seiltrommel für die Seilwinde eines solchen Faserseiltriebs, mit einem Trommelmantelkörper, der umfangsseitig mit einer Rillung versehen ist, sowie zwei endseitig an den Trommelmantelkorpus angrenzenden Bordscheiben. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Seilrolle für einen solchen Faserseiltrieb, mit einem drehbar gelagerten Rollenkorpus, dessen Mantelfläche zumindest eine Seilrille aufweist.

Seit geraumer Zeit wird insbesondere bei Kranen versucht, die üblichen, schweren Stahlseile durch hochfeste Faserseile zu ersetzen, die aus hochfesten Kunstfasern wie beispielsweise Aramidfasern (HMPA), Aramid-ZKohlefasergemischen, hochmo- dulare Polyethylen-Fasern HMPE, oder Poly(p-phenylene-2,6-benzobisoxazole)- Fasern PBO bestehen oder zumindest derartige Fasern aufweisen. Durch die Gewichtsersparnis gegenüber Stahlseilen kann die Traglast bzw. die zulässige Hublast erhöht werden, da das für die Traglast zu berücksichtigende Eigengewicht des Seils geringer ist. Gerade bei Kranen mit großen Hubhöhen, oder Ausleger, oder Mastverstellwerke mit Flaschenzügen hoher Einscherungszahl kommen beträchtli- che Seillängen und damit auch ein entsprechendes Seilgewicht zustande, so dass die durch hochfeste Faserseile mögliche Gewichtsreduzierung sehr vorteilhaft ist.

Problematisch ist bei derartigen hochfesten Faserseilen bislang jedoch die Verschleißanfälligkeit und die sichere Erkennung der Ablegereife. Bei gleichem Seildurchmesser haben Stahlseile und hochfeste Faserseile aus Kunststofffasern nahezu die gleiche Zugfestigkeit, jedoch weisen die Stahldrähte eine bedeutend höhere Härte als die Fasern der hochfesten Faserseile auf. Hieraus resultiert eine geringere Querdrucksteifigkeit der hochfesten Faserseile, die wesentlich weicher und dadurch nicht so widerstandsfähig gegen Abrieb wie Stahlseile sind, wenn das Seil auf eine Trommel gewickelt wird oder über Seilrollen läuft, was zu deutlich höherem Verschleiß an den hochfesten Faserseilen führen kann.

Besonders verschleißanfällig ist hierbei der Bereich, in dem das Hubseil in einer oder mehreren Lagen auf die Seiltrommel aufgewickelt bzw. von dieser abgewickelt wird, sowie der Bereich, in dem das Seil um eine Seilrolle läuft. Wird das Seil unter Belastung in der ersten Lage auf den Trommelmantelkorpus der Seiltrommel aufgespult, so ergibt sich durch die Dehnung des Seiles eine Relativbewegung zwischen Trommelrille und Seil. Ein ähnliches Verhalten ergibt sich bei mehrlagiger Wicklung, wobei hier dann Seil auf Seil gleitet, was ebenfalls zu Reibung und Verschleiß führt. Ein weiterer Verschleißbereich ist der Seillagenwechsel, wenn das Seil durch die Trommelbordscheiben umgelenkt wird.

Um den Reibungsverschleiß zu reduzieren, werden Stahlseile in der Regel bereits bei der Verseilung gefettet, wobei auch im Betrieb eine regelmäßig Nachfettung notwendig ist. Durch diese Fettung erhält man einen kleinen Reibwert und somit geringen Verschleiß bei der Wicklung der Seile, speziell die Reibung des Seils zum Trommelkörper, die Reibung Seil auf Seil und die Reibung beim Anlaufen auf die Bordscheibe oder bei Anlaufen an die Seilabweiser wird reduziert. Gleiches gilt auch für Seilrollen. Ein gefettetes Gleiten von Stahl auf Stahl hat somit den großen Vorteil von kleinem Reibbeiwert und hierdurch geringen Verschleiß. Dieser Vorteil der Fettung kann beim Einsatz von Faserseilen aus Kunststofffasern in Verbindung mit Seiltrommeln und Seilrollen nicht genutzt werden.

Bei der an Kranen am häufigsten zum Einsatz kommenden Seiltrommelbauart für Mehrlagenwickelung ist der Trommelmantelkorpus mit einer Spezialverrillung ausgeführt, die ein sauberes Wickeln in mehreren Lagen zulässt. Die Verrillung besitzt hierbei auf den Trommelumfang gesehen zwei gegenüberliegende Steigungsbereiche mit einem Erstreckungsbereich von ca. je 90° sowie zwei ebenfalls gegenüberliegende Parallelbereiche mit ebenfalls einer Erstreckung von jeweils etwa 90°. Jeder der Steigungsbereiche sieht dabei einen Rillenversatz von etwa einem halben Seildurchmesser vor.

Herkömmliche Seiltrommeln der genannten Art sind beispielsweise aus der Schrift DE 101 32 611 A1 bekannt, bei der die zwischen den Parallelbereichen vorgesehenen Steigungsbereiche sich überkreuzende Rillen besitzen, um ein Aufwickeln des Seiles sowohl im Uhrzeigersinn als auch entgegen dem Uhrzeigersinn zu ermöglichen. Ferner ist aus der DE 10 2005 004 816 A1 eine Seiltrommel bekannt, bei der nur der Parallelbereich tatsächlich mit einer Berillung versehen ist, während der Steigungsbereich ohne Rillen ausgebildet ist, so dass dort die sich schräg versetzenden Seilabschnitte auf einer glatten, unberillten Manteloberfläche aufliegen. Ferner beschreibt die DE 20 2008 011 359 U1 eine Seiltrommel für ein Kranhubwerk, wobei der Seiltrommel im Einlaufbereich des Seils eine Einlaufführung zugeordnet ist, die aus zwei gegenüberliegenden Walzen unter Freilassung eines Spaltes gebildet wird, dessen Spaltbreite weitgehend dem Seildurchmesser entspricht. Die genannten Seilführung kann quer, d.h. parallel zur Drehachse der Seiltrommel verfahren werden, um die gewünschte Wickelqualität sicherzustellen. Die zuvor angesprochene Problematik des erhöhten Seilverschleißes bei Verwendung von hochfesten Faserseilen bleibt bei diesen vorbekannten Seiltrommeln jedoch ungelöst.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Faserseiltrieb, eine verbesserte Seiltrommel für einen solchen Faserseiltrieb und/oder eine verbesserte Seilrolle für einen solchen Faserseiltrieb zu schaffen, die Nachteile des Standes der Technik vermeiden und Letzteren in vorteilhafter Weise weiterbilden. Insbesondere soll der Verschleiß an hochfesten Faserseilen verringert werden, ohne die Wickelqualität zu beeinträchtigen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Seiltrommel nach Anspruch 1 , eine Seilrolle nach Anspruch 13 sowie einen Faserseiltrieb nach Anspruch 15 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Es wird also vorgeschlagen, die an hochfesten Faserseilen unter Querbelastung auftretenden Querschnittsveränderung zuzulassen und die Rillung der Seiltrommel und/oder der Seilrolle hieran anzupassen, sowie gar nicht erst zu versuchen, das Seil durch Abstützung in seinem idealtypisch kreisrunden Querschnitt zu halten. Erfindungsgemäß besitzen die Seilrillen im Querschnitt betrachtet eine von der Kreisform abweichende, flachgedrückte runde Rillenkontur, die im Bereich des Rillenbodens einen größeren Krümmungsradius als im Bereich der daran angrenzenden Rillenflanken besitzt. Hierbei wird der bislang übliche Weg verlassen, das vor Auflaufen auf die Trommel im Querschnitt kreisrunde Seil durch kreisförmig kontu- rierte Rillen auf der Seiltrommel abstützen, sondern vielmehr von der Überlegung ausgegangen, dass ein Faserseil nach Auflaufen auf die Seiltrommel nicht mehr nur unter Zug steht, sondern auch durch Querkräfte beaufschlagt wird, und sich infolgedessen eine Ovalisierung des Seilquerschnitts einstellt. Die Seilrillung ist nicht mehr länger an den idealen, typischerweise kreisrunden Seilquerschnitt unter reiner Zugbelastung, sondern an den tatsächlichen Seilquerschnitt unter Zug- und Querbelastung auf der Seiltrommel angepasst. Hierdurch kann eine gleichmäßigere, besser verteilte Druckbelastung erreicht werden, die den Verschleiß des Faserseils reduzieren kann.

In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die abgeflachte Rillenkontur näherungsweise oval bzw. ovalisiert oder auch elliptisch geformt sein, wenn die Rillenkontur im Querschnitt betrachtet wird. Vorteilhafterweise sind auch die Übergangs- bereiche zwischen zwei benachbarten Rillen mit möglichst großem Radius abgerundet, so dass auch bei leicht zur Rille versetztem Auflaufen des Seils kein kantiges Drücken auf den Seilquerschnitt auftritt. Alternativ zu der genannten ovalen Konturierung der Seilrillen kann auch eine Rillenkontur vorgesehen sein, die am Rillenboden eine Abflachung besitzt und/oder im Querschnitt betrachtet polygonartige Abknickungen besitzt, deren näherungsweise flach ausgebildeten Flächensegmente flachwinklig zueinander angestellt sind und vorzugsweise abgerundet ineinander übergehen. Die Flächensegmente einschließlich der Abflachungen sind aber auch hier vorteilhafterweise derart angeordnet, dass eine daran angeschmieg- te Hüllfläche in der vorgenannten Weise im Bereich des Rillenbodens einen größeren Krümmungsradius als im Bereich der daran angrenzenden Rillenflanken und/ oder einen größeren Krümmungsradius als das Seil in unverformtem, kreisrundem Ausgangszustand besitzt.

Die Stärke der Abflachung bzw. Flachdrückung der Rillenkontur kann an die jeweilige Ausbildung und den Aufbau des Faserseils und dessen Querverformung ange- passt werden. Ein guter Kompromiss für verschiedenartige Faserseile besteht in Weiterbildung der Erfindung darin, dass das Verhältnis von Rillenbreite zu Rillentiefe im Bereich von 3-7, vorzugsweise 4-6 und insbesondere etwa 5 gewählt wird, d.h. bei einer beispielsweise vorgesehenen Rillenbreite von 10 mm würde die Rillentiefe 2 mm betragen. Als Rillentiefe ist hierbei der Abstand des tiefsten Punktes einer Rille von einer gedachten Verbindungsgeraden, die die beiden Flankenspitzen verbindet, zu verstehen.

Alternativ oder zusätzlich kann die Rillenkonturierung derart getroffen sein, dass der Teilungsabstand der Rillung, d.h. der Abstand der Mitten zweier benachbarter Rillen voneinander, etwa 104 % bis 111 %, vorzugsweise etwa 106% bis 110 %, besonders bevorzugt 108% des mittleren Seildurchmessers, wenn dieser bei kreisrundem, unverformtem Seilquerschnitt gemessen wird, beträgt. Vorteilhafterweise wird der genannte Rillenabstand bzw. Teilungsabstand der Rillung an die sich einstellende Ovalisierung des Faserseilquerschnitts angepasst. Um den beim Aufspulen auf die Seiltrommel am Seil auftretenden Reibungsverschleiß, der durch die Reibung zwischen Trommeloberfläche und Seiloberfläche infolge der Seildehnung eintritt, zu minimieren, wird die Rillung und/oder die das Seil berührenden Teile der Seiltrommel vorteilhafterweise mit einer reibungsarmen, vorzugsweise näherungsweise reibungsfreien Oberfläche versehen, so dass das Seil verschleißfrei an der Rillungsoberfläche bzw. Bordscheibenoberfläche entlang gleiten kann. Eine solche reibungsarme Oberfläche kann entweder durch eine Feinstbearbeitung der Oberfläche beispielsweise durch Polieren oder Schleifen und/oder durch eine entsprechende Oberflächenbeschichtung erreicht werden. Eine solche reibungsreduzierende Ausbildung der seilberührenden Trommeloberflächen bringt grundsätzlich auch ohne die vorgenannte ovalisierte Rillenkontur beträchtliche Vorteile mit sich, kann insbesondere aber auch gerade in Verbindung mit der genannten ovalisierten Rillenkontur Verwendung finden. Vorteilhafterweise sind die seilberührenden Oberflächen der Seiltrommel, insbesondere die Rillung und die Bordscheibe im Bereich des daran vorgesehenen Abweisers derart fein bearbeitet und/oder oberflächenbeschichtet, dass die mittlere Rautiefe Ra weniger als 1 pm, vorzugsweise weniger als 0,35 pm beträgt, insbesondere etwa 0,15 pm bis 0,18 pm.

Wird in der vorgenannten Weise die seilberührende Trommeloberfläche mit einer reibungsreduzierenden Oberflächenbeschichtung versehen, kann insbesondere eine Kunststoffbeschichtung Verwendung finden. Vorteilhafterweise ist die Oberflächenbeschichtung nicht nur reibungsreduzierend, sondern auch dämpfend ausgebildet, um Spitzen in der Flächenpressung und/oder Stöße auf das auflaufende Seil zu reduzieren.

In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Oberflächenbeschichtung mehrlagig ausgebildet sein, wobei vorteilhafterweise eine oberste Beschichtungsla- ge reibungsreduzierend ausgebildet ist, während zumindest eine mittelbar oder unmittelbar darunter liegende Beschichtungslage dämpfend ausgebildet ist. W 2

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Beispielsweise kann auf einen aus Stahl gefertigten Trommelmantelkorpus eine Kunststoffummantelung beispielsweise aufvulkanisiert werden, um einen gedämpften Seillauf und geringen Reibwert zum Seil zu erzeugen. Alternativ oder zusätzlich sind auch Verbundausführungen des Trommelkorpus möglich, beispielsweise aus faserverstärkten Verbundwerkstoffen wie GFK und CFK, die ggf. auch mit Stahlblechlagen kombiniert sein können, wobei optional auf eine solche Verbundtrommel auch Kunststoffummantelungen der vorgenannten Art aufgebracht sein können. Alternativ können auch reine Kunststofftrommeln Verwendung finden, z.B. aus faserverstärktem Kunststoff wie GFK oder CFK.

Die Berillung des Trommelmantelkorpus kann grundsätzlich verschieden ausgebildet sein. Beispielsweise könnte eine an sich herkömmliche Verrillung vorgesehen sein, die auf den Trommelumfang gesehen zwei gegenüberliegende Kreuzungsbzw. Steigungsbereiche und zwei gegenüberliegende Parallelbereiche besitzt, wobei die genannten Steigungsbereiche und Parallelbereiche mit jeweils einem ca. 90°-Winkel ausgebildet sein können, d.h. sich über je ca. 90° des Trommelumfangs erstrecken können. Hierbei ändert sich in jedem Steigungsbereich die Rillensteigung um etwa einen halben Seildurchmesser, wobei hier bei ovalisierter Rillenkontur der flachgedrückte, ovalisierte Seildurchmesser zugrunde zu legen wäre.

In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung jedoch kann eine Berillung mit nur einem Steigungsbereich und nur einem Parallelbereich vorgesehen werden, wobei in dem genannten einen Steigungsbereich sich die Rillen um etwa einen vollen Seildurchmesser versetzen, wobei auch hier vorteilhafterweise wiederum der vergrößerte, ovalisierte Seildurchmesser zugrunde zu legen ist. Hierdurch ergibt sich auf den Trommelumfang gesehen nur ein Kreuzungsbereich. Dies ermöglicht eine kostengünstige, gute mehrlagige Seilspulung mit hoher Wickelqualität und geringem Seilverschleiß.

Um den Verschleiß des Seils beim Umlenken an den Bordscheiben in die nächste Lage zu reduzieren, kann an zumindest einer der Bordscheiben ein Seilabweiser vorgesehen sein, der einen vorzugsweise mehrstufigen Abweiserverlauf besitzt. Mittels eines derartigen Seilabweisers an der Bordscheibe wird vermieden, dass das Seil spiralförmig an der Bordscheibe aufsteigt und dann schlagartig auf die Wickelebene abfällt, und stattdessen sichergestellt, dass das Seil bei Erreichen der Bordscheibe sofort in die nächste Lage gelenkt wird. Der Seilabweiser ist dabei derart angeordnet, dass er das Seil am Ende der Trommelseilrille oder am Ende der Seillage wieder nach innen auf die nächste Seillage abweist, wobei sich die Stärke bzw. Dicke dieses Seilabweisers nach dem Seilablenkwinkel auf die Trommel richten kann, wobei bei kleinerem Ablenkwinkel ein stärkerer Seilabweiser als bei größeren Ablenkwinkeln vorgesehen ist. Je nach Ablenkwinkel kann die Stärke des genannten Seilabweisers im Bereich zwischen 5 % und 50% des Seildurchmessers liegen.

Der genannte mehrstufige Abweiserverlauf ist vorteilhafterweise derart ausgebildet, dass auf einen parallel verlaufenden Abweiserabschnitt ein keilförmig ansteigender Abweiserabschnitt und auf diesen wiederum ein parallel verlaufender Abweiserabschnitt jeweils unmittelbar oder mittelbar unter Zwischenschaltung anderer Abweiserabschnitte und/oder Aussparungen folgt. Insbesondere kann in Weiterbildung der Erfindung an der jeweiligen Bordscheibe ein Seilabweiser mit über den Umfang betrachtet drei Abschnitten vorgesehen sein, von denen ein erster Abschnitt eine Parallelflanke parallel zu der senkrecht auf die Trommelachse stehenden Rotationsebene, ein mittlerer Abschnitt eine keilförmig ansteigende Keilflanke und ein letzter Abschnitt wiederum eine Parallelflanke aufweist.

In alternativer Weiterbildung der Erfindung kann auch ein nur zweistufiger Abweiserverlauf vorgesehen sein, insbesondere derart, dass der Seilabweiser zusätzlich zu dem genannten keilförmig geneigten Abweiserabschnitt einen weiteren Abweiserabschnitt mit einer Parallelflanke besitzt, die sich im Wesentlichen parallel zu der senkrecht auf die Trommelachse stehenden Rotationsebene erstreckt, wobei die genannte Parallelflanke radial innerhalb oder radial außerhalb an die genannte Keilflanke anschließen kann. In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist hierbei die genannte Pärallelflanke an der Bordscheibe radial innerhalb der Keilflanke vorgesehen, so dass das an die Bordscheibe anlaufende Seil zunächst an der Parallel- flanke aufläuft und sodann erst bei Erreichen der Keilflanke von dieser zurück nach innen abgewiesen wird. Bei einem solchen zweistufigen Abweiserverlauf können sich die genannte Parallelflanke und die genannte Keilflanke größenordnungsmäßig über jeweils etwa 40 % bis 60 % der Bordscheibenhöhe erstrecken.

Nach einer weiteren alternativen Ausbildung der Erfindung kann die Bordscheibe auch einen im Wesentlichen nur einstufigen Abweiserverlauf besitzen, wobei bei einer solchen einstufigen Ausbildung vorteilhafterweise eine Keilflanke vorgesehen ist, die sich im Wesentlichen über die gesamte Bordscheibenhöhe erstreckt.

Je nach Konfiguration des Abweiserverlaufs kann die genannte Keilflanke unterschiedliche Steigungswinkel einnehmen. Ein für verschiedene Konfigurationen vorteilhaft arbeitender Keilflankenwinkel kann in Weiterbildung der Erfindung im Bereich von 2° bis 6°, vorzugsweise etwa 2° bis 4° liegen.

Die genannten Parallel- und Keilflanken bzw. -abschnitte können sich über unterschiedlich große Bordscheibenabschnitte erstrecken. Nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung mit einem mehrstufigen Abweiserverlauf der vorgenannten Art kann das Seil, wenn es an der Bordscheibe anläuft, in einer ersten Stufe über ca. 30 % bis 60 % des Bordscheibenradius parallel nach außen laufen, während im weiteren Verlauf zwischen ca. 60 % bis 80 % des Radius eine ringsum verlaufende Keilfläche das Seil nach innen abweist, die vorteilhafterweise flach ansteigt bis auf eine Dicke von ca. 5 % bis 50 % des Seildurchmessers. Nach dieser nach innen stehenden Keilringfläche, die ggf. auch am Umfang spiralförmig ausgebildet sein kann, kommt sodann ein weiterer parallel verlaufender Bereich. Vorteilhafterweise sind alle Übergänge zwischen den verschiedenen Abschnitten des Seilabweisers kerbfrei abgerundet.

Um auch am Anlenkpunkt des Seils an der Seiltrommel den Seilverschleiß gering zu halten, ist in Weiterbildung der Erfindung auf ein Festklemmen des Seils am Anschlagpunkt verzichtet und stattdessen ein schlaufenförmiges Anschlagen des Seils vorgesehen. Insbesondere kann ein Seil-Endbefestigungsmittel an der Seiltrommel einen pollerartigen Einhänger beispielsweise in Form eines Zapfens, einer Schraube oder einer Rohrhülse umfassen, woran eine am Seilende vorgesehene Seilendschlaufe eingehängt werden kann. Die genannte Seilendschlaufe kann vorteilhafterweise in das Seil eingespleißt sein und/oder durch Spleißung gebildet werden.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 : eine schematische, perspektivische Darstellung einer Seiltrommel nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung, die die Berillung des Trommelmantels, die an der Innenseite der Bordscheiben vorgesehenen Seilabweiserflanken und die Seilendbefestigung mittels einer Seilendschlaufe zeigt,

Fig. 2: eine schematische, perspektivische Darstellung der Seiltrommel aus einer anderen Blickrichtung, die die Berillung des Trommelmantels und die Durchführung des Seilendes durch die Bordscheibe zeigt,

Fig. 3: eine schematische, perspektivische Darstellung der Seiltrommel aus den vorhergehenden Figuren in einer Schnittansicht, die den Übergangsbereich zwischen Trommelmantelkorpus und den endseitig daran angrenzenden Bordscheiben zeigt,

Fig. 4: einen Längsschnitt durch die Seiltrommel aus den vorhergehenden Figuren, der die Verbindung der Bordscheiben mit dem Trommelmantelkorpus und dem dort vorgesehenen Übergangsbereich zwischen Mantelbe- rillung und Seilabweiser an den Bordscheiben zeigt,

Fig. 5: eine ausschnittsweise, vergrößerte Schnittansicht der Trommelberillung,

Fig. 6: eine ausschnittsweise, vergrößerte Schnittansicht des Übergangsbereichs zwischen Trommelmantelkorpus und Bordscheibe, die den an der Bordscheibe vorgesehenen Seilabwetser in einem anderen Bereich zeigt, und

Fig. 7: eine schematische Schnittansicht einer Seilrolle nach einer vorteilhaften

Ausführung der Erfindung, die die ovalisierte Rillenkonturierung zeigt.

Die in den Figuren gezeigte Seiltrommel 1 umfasst einen grob gesprochen zylindrischen Trommelmantelkorpus 2, an dessen axialen Enden jeweils eine Bordscheibe 3 angeschlossen ist, die sich grob gesprochen senkrecht zur Trommellängsachse erstrecken und von der Trommelmantelfläche radial nach außen vorspringen und einen deutlich größeren Durchmesser als der Trommelmantel besitzen.

Die gezeigte Seiltrommel 1 kann hierbei insbesondere in dem Hubwerk eines Krans wie beispielsweise einem Turmdrehkran oder einem mobilen Teleskopkran oder einem Auslegermastverstellwerk, aber auch in anderen Seilwinden Verwendung finden.

Die genannten Bordscheiben 3 können mit dem Trommelmantelkorpus 2 grundsätzlich in verschiedener Art und Weise verbunden sein. Beispielsweise wäre eine einstückige Fertigung denkbar, wobei vorteilhafterweise jedoch die Bordscheiben 3 nachträglich an den Trommelmantelkorpus 2 gefügt sein können. In der gezeichneten Ausführung sind die Bordscheiben 3 stirnseitig auf den Trommelmantelkorpus 2 aufgesetzt und durch Befestigungsmittel in Form von Schraubbolzen befestigt.

Der Trommelmantelkorpus 2 ist mit einer Berillung 4 versehen, deren Seilrillen 5 sich über den gesamten Trommelmantelkorpus 2 erstrecken, vgl. Figuren 1 und 2. Die genannte Berillung 4 kann hierbei vorteilhafterweise in der gezeichneten Ausführungsform nur einen Kreuzungs- bzw. Steigungsbereich besitzen, in dem die Seilrillen 5 eine Rillensteigung von etwa einem vollen Seildurchmesser aufweisen. In dem restlichen Umfangsbereich verlaufen die Seilrillen 5 im Wesentlichen parallel zu einer jeweils senkrecht auf die Trommellängsachse stehenden Ebene, so dass die Berillung 4 insgesamt nur einen Seilkreuzungsbereich und nur einen Parallelbereich aufweist.

Wie am besten in Fig. 5 zu sehen, besitzen die Seilrillen 5 im Querschnitt betrachtet eine von der Kreisform abweichende, flachgedrückte, insbesondere näherungsweise ovale bzw. ovalisierte Rillenkontur 6. Die näherungsweise an ein Oval bzw. ein Ovalsegment angelehnte Rillenkontur 6 umfasst hierbei im Bereich des Rillenbodens 7 eine Abflachung bzw. einen Bereich mit einem deutlich größeren Krümmungsradius R2, während im Bereich der rechts und links angrenzenden Rillenflanken 8 ein deutlich kleinerer Krümmungsradius R1 bzw. R3 vorgesehen ist, wie dies bei ovalen oder elliptischen Konturen bekannt ist. In der gezeichneten Ausführungsform beträgt das Verhältnis von Rillenbreite B zu Rillentiefe T etwa 5, wobei dieses Breite zu Tiefe-Verhältnis in Abhängigkeit der Querverformungseigenschaf- ten des Faserseils anders gewählt sein kann, beispielsweise im Bereich von 3-7, vorzugsweise 4-6, um eine bestmögliche Anpassung an den sich unter Querdruck auf der Seiltrommel verformenden Seilquerschnitt zu erzielen.

Der Teilungs- bzw. Rillenabstand der Berillung 4 ist in Fig. 5 mit A bezeichnet und ebenfalls an den flachgedrückten, ovalisierten Seilquerschnitt angepasst, der sich unter Querdruck auf das Seil einstellt. Vorteilhafterweise beträgt der besagte Rillenabstand A etwa 104% bis 111 %, vorzugsweise etwa 106% bis 110 %, besonders bevorzugt 108% des Seildurchmessers, wenn der genannte Seildurchmesser in idealisierter Weise bei reiner Zuglast kreisrund angenommen wird.

Um die Reibung zwischen Seil und Trommeloberfläche zu reduzieren, die sich auch bei idealem Aufspulen aufgrund der Seildehnung ergibt, sind die das Seil berührenden Oberflächen insbesondere im Bereich der Berillung 4 und der Innenflächen der Bordscheiben 3 geschliffen, poliert oder in anderer Weise feinstbearbeitet ausgebildet, um einen sehr kleinen Reibungsbeiwert und/oder sehr kleine mittlere Rautiefen zu erreichen. Eine solche Oberflächenfeinbearbeitung kann insbesondere dann sinnvoll sein, wenn die Seiltrommel aus Stahl oder einem anderen metallischen Werkstoff gefertigt ist, kann jedoch auch bei anderen Materialwahlen für die Seiltrommel vorgesehen sein.

Alternativ oder zusätzlich kann die seilberührende Oberfläche der Seiltrommel 1 , insbesondere im Bereich der Berillung 4 oder im Bereich der Innenseiten der Bordscheiben 3 mit einer reibungsreduzierenden und/oder steifigkeitsreduzierenden Oberflächenbeschichtung versehen sein, beispielsweise in Form einer aufvulkanisierten Kunststoffbeschichtung oder einem mit Kohlenstoff aditivierten Kunststoff, die vorteilhafterweise nicht nur reibungsvermindernd, sondern auch dämpfend ausgebildet ist, um Stöße auf das Seil und/oder lokalen Flächenpressungsspitzen zu dämpfen bzw. zu reduzieren. Vorteilhafterweise kann hierbei eine mehrschichtige bzw. mehrlagige Oberflächenbeschichtung vorgesehen sein, bei der unter der an der Oberfläche liegenden reibungsreduzierenden Beschichtung eine dämpfende Beschichtung aus einem weichen, gummielastischen oder anders verformbaren Werkstoff aufgebracht ist. Alternativ oder zusätzlich kann der festigkeitsgebende Korpus bzw. Korpusteil der Seiltrommel auch ganz aus Kunststoff gefertigt sein, beispielsweise einem faserverstärkten Kunststoff wie CFK oder GFK. Wie oben erwähnt, können auch andere Verbundkonstruktionen vorgesehen sein.

Um den Verschleiß auch beim Seillagenwechsel, wenn das Seil durch die Bordscheiben 3 umgelenkt wird, zu verringern, sind an den Bordscheiben 3 innenseitig Seilabweiser 9 vorgesehen, die vorteilhafterweise einen Abweiserverlauf über mehrere Stufen besitzen. Am Ende der Mantelrille bzw. am Ende der Seillage umfasst der genannte Seilabweiser 9 eine an der Innenseite der entsprechenden Bordscheibe 3 vorgesehene Abweiserflanke, die zunächst in einem ersten Abweiserabschnitt 90a parallel zur Rotationsebene, die senkrecht auf die Trommellängsachse steht, verläuft und sich beispielsweise über ca. 30 % bis 60 % des Trommelradius erstrecken kann. In einem zweiten Abweiserabschnitt 90b geht die genannte Abweiserflanke dann in eine Keilfläche über, die das daran anlaufende Seil nach innen drückt. Nach dieser nach innen stehenden Keilringfläche kommt ein weiterer Abweiserabschnitt 90c, in dem die genannte Abweiserflanke vorteilhafterweise wiederum parallel zu der genannten Rotationsebene senkrecht auf die Trommellängs- achse verlaufen kann. Die genannte Keilflanke des mittleren Abweiserabschnitts 90b kann sich unter einem Neigungswinkel α von einigen, wenigen Grad, vorzugsweise etwa 2° bis 6° nach innen geneigt erstrecken, vgl. Fig. 6, und dabei einen Bereich von etwa 60% bis 80% des Scheibenradius einnehmen.

Alternativ zu der beschriebenen, in der Teilansicht (a) der Fig. 6 gezeigten Ausführung kann der genannte Seilabweiser 9 auch einen nur zweistufigen Abweiserverlauf besitzen, wie ihn die Teilansicht (b) der Fig. 6 zeigt. Insbesondere kann die Abweiserflanke einen inneren Abweiserabschnitt 90a aufweisen, in dem die Abweiserflanke sich parallel zu der Rotationsebene senkrecht auf die Trommellängsachse erstreckt. Der genannte innere Abweiserabschnitt 90a kann hierbei ungefähr die halbe Höhe der Bordscheibe 3 einnehmen. Radial außerhalb daran anschließend kann ein weiterer Abweiserabschnitt 90b vorgesehen sein, in dem die Abweiserflanke eine Keilfläche bildet, die in der vorgenannten Weise unter dem Winkel α geneigt ist, vgl. Fig. 6, Teilansicht (b). Die genannte Keilflanke im Abschnitt 90b kann sich über die äußere Hälfte der Bordscheibenhöhe erstrecken.

Wie die Teilansicht (c) der Fig. 6 zeigt, kann der Seilabweiser 9 im Wesentlichen auch nur einen Abweiserabschnitt 90b aufweisen, der in dieserm Fall vorteilhafterweise als Keilflanke ausgebildet ist, die unter dem Winkel α nach innen verkippt ist, um das daran anlaufende Seil nach innen zurückzudrücken. In der Ausbildungsform nach Fig. 6 (c) erstreckt sich die Keilflanke im Wesentlichen über die gesamte Höhe der Bordscheibe 3.

Die Befestigung des Seilendes an der Seiltrommel 1 ist Fig. 1 zu entnehmen. Das Seil 10 wird im Seileinlaufbereich, den Fig. 2 zeigt, durch eine Seildurchführung in Form einer Ausnehmung in der Bordscheibe 3 durch die genannten Bordscheibe 3 hindurch auf deren Außenseite geführt. Auf der Außenseite der genannten Bordscheibe 3 ist das Seil 10 an einem pollerartigen Seilendbefestigungsmittel 11 angeschlagen bzw. eingehängt. Das Seil 10 besitzt hierzu eine vorteilhafterweise durch Spleißen gebildete Seilendschlaufe, die über den pollerförmigen Seileinhänger 12 eingehängt ist. Zwischen dem Seilendbefestigungspunkt, der durch den genannten pollerförmigen Seileinhänger 12 definiert ist, und der vorgenannten Durchführung durch die Bordscheibe 3 kann das Seil 10 durch Seilführungsmittel 13 geführt sein, vgl. Fig. 1 , die sich auf der Außenseite der Bordscheibe 3 befinden. Auf dem genannten pollerförmigen Seileinhänger 12 kann die Seilschlaufe durch eine im Durchmesser an die Seilschlaufe angepasste Scheibe gesichert sein, die beispielweise mittels einer Distanzhülse auf der Außenseite der Bordscheibe 3 gesichert ist, so dass zwischen der Bordscheibe und der genannten Sicherungsscheibe ein ausreichend großer Abstand vorgesehen ist, um eine Quetschung bzw. Klemmung des Seils 10 im Bereich der Seilschlaufe zu vermeiden.

Fig. 7 zeigt eine Seilrolle 14, die einen trommel- bzw. scheibenförmigen Rollenkorpus 15 umfasst, der in an sich bekannter Weise drehbar gelagert ist und beispielsweise am Ausleger eines Krans befestigt sein kann. Der genannte Rollenkorpus 15 umfasst auf seiner Außenmantelfläche eine Seilrille 5, die analog zu den Seilrillen 5 der Seiltrommel 1 eine ovalisierte Rillenkontur besitzt. Diesbezüglich darf auf die vorangehende Beschreibung verwiesen werden. Vorteilhafterweise ist der Rillenkorpus 15 mit seiner seilberührenden Oberfläche, insbesondere im Bereich der Seilrille 5 analog zu der Seiltrommel 1 poliert, geschliffen oder in sonstiger Weise feinbearbeitet, um eine reibungsreduzierende Oberfläche zu erhalten. Alternativ oder zusätzlich kann die genannte seilberührende Oberfläche der Seilrolle 14 mit einer reibungsreduzierenden und/oder dämpfenden Oberflächenbeschichtung versehen sein. Auch diesbezüglich darf auf die vorangehende Beschreibung verwiesen werden.

Wie die ausschnittsweise Teilansicht (b) der Fig. 7 zeigt, besitzt auch die Seilrolle 14 vorteilhafterweise eine Seilrille 5, deren ovalisierte Rillenkontur im Bereich des Rillenbodens 7 einen größeren Krümmungsradius R2 als in den daran angrenzenden seitlichen Flankenabschnitten besitzt, in denen der Krümmungsradius R1 bzw. R3 kleiner wird, vgl. Fig. 7 (b).