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Title:
ROTARY BODY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1992/021924
Kind Code:
A1
Abstract:
Rotary bodies, for example rotary tubes with ring bearings, present the problem of linking the rings (3, 4), that may also act as driving elements, to the tubular body (2) in such a way that variations in diameter of the tubular body due to thermal expansion are reliably neutralized. Using elastic support elements has the inconvenient of imposing on the elastic elements the weight of the filled tube, so that they have only a limited service life because of the constant change of load. By means of holding shoes (13) that are capable of moving in the radial direction in the ring (3, 4) and that bear against the tubular body (2), radial pressing forces can be applied on the holding shoes (13) through clamping elements (17) mounted on the ring (3) and movable in the circumferential direction, when the clamping elements (17) are clamped against the ring (3) by prestressable elastic elements (21). The arrangement is self-centering and the elastic elements are subjected to no change of load even with variations in diameter of the tubular body (2).

Inventors:
VITS REINHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP1992/000216
Publication Date:
December 10, 1992
Filing Date:
February 01, 1992
Export Citation:
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Assignee:
PLEQ PLANT & EQUIPMENT ENGINEE (DE)
International Classes:
F26B11/02; F27B7/22; F27D1/00; (IPC1-7): F27B7/22
Foreign References:
DE3633892A11988-04-07
DE4023230A11992-01-23
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Claims:
Ansprüche:
1. Drehkörper, insbesondere Drehrohr, mit wenigstens zwei die Außenseite des Drehkörpers (2) umfassenden Ringen (3, 4) für Lagerung und/oder Antrieb, wobei jeweils an einem Ring (3, 4) mehrere über den Umfang gleichmäßig verteilte Halteschuhe (13) angeordnet sind, die am Dreh¬ körper (2) anliegen und die mit dem Ring (3, 4) radial nach innen bewegbar verbunden sind, und mit einer Spann einrichtung, die koaxial am Ring (3, 4) angeordnet und relativ zu diesem in Umfangsrichtung bewegbar ausgebildet ist und die mit Übertragungsmitteln für alle Halteschuhe (13) des Ringes (3, 4) verbunden ist und mit wenigstens einem vorspannbaren Federelement (21) zwischen Ring (3, 4) und Spanneinrichtung, das in Umfangsrichtung (23) einwirkt, dadurch, gekennzeichnet, daß die Spanneinrich¬ tung jeweils aus mehreren in Umfangsrichtung verlaufenden Spannelementen (17) gebildet wird, daß jeweils ein Spann¬ element (17) an den Übertragungsmitteln zweier benach barter Halteschuhe (13) angelenkt ist, daß ein Übertragungs¬ mittel jeweils durch ein am Ring (3, 4) in der Drehebene schwenkbar gelagertes Andruckelement (15) gebildet wird, an dessen nach außen weisender Seite jeweils die Spann¬ elemente (17) der benachbarten Andruckelemente (15) ange lenkt sind und dessen nach innen weisende Seite mit dem Halteschuh (13) verbunden ist und daß jeweils die Verbin¬ dungslinien der Anlenkungspunkte (16) zweier benachbarter Andruckelemente (15) am Ring (3, 4) und der Anlenkungspunk¬ te (18) der diese verbindenden Spannelemente (17) im wesent liehen ein Parallelogramm bilden.
2. Drehkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils das Spannelement (17) durch eine vorzugsweise längen einstellbare Spannstange gebildet wird. ΞRSATZBLATT .
3. Drehkörper nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Federelemente (21) vorgesehen sind, die so be messen sind, daß die Summe der über die Federelemente (21) auf die Halteschuhe (13) wirkenden Radialkräfte min destens in etwa gleich dem auf dem betreffenden Ring (3, 4) entfallenden Gewichtsanteil des Drehkörpers (2) mit Füllung im Betriebszustand zuzüglich der Kraft für Reib¬ schluß ist.
4. Drehkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannelemente (17) zumindest teilweise durch Federkörper gebildet werden.
5. Drehkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Halteschuh (13) auf seiner dem Drehkörper (2) zugekehrten Seite ein Zwischenstück (24) aus einem Material mit geringerer Wärmeleitfähigkeit als Stahl, vorzugsweise aus keramischem Material, aufweist.
6. Drehkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Außenfläche des Drehkörpers (2) in Umfangsrichtung und parallel zueinander verlaufende Stege (26) angeordnet sind, an denen sich die Halteschuhe (13) jeweils eines Ringes (3, 4) in Richtung der Längs achse des Drehkörpers (2) abstützen. ERSATZBLATT.
Description:
Bezeichnung: Drehkörper

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft einen Drehkörper, insbesondere Dreh- röhr, mit wenigstens zwei die Außenseiten des Drehkörpers umfassenden Ringen für Lagerung und/oder Antrieb, wobei jeweils an einem Ring mehrere über den Umfang gleichmäßig verteilte Halteschuhe angeordnet sind, die am Drehkörper anliegen und die mit dem Ring radial nach innen bewegbar verbunden sind, und mit einer Spanneinrichtung, die koaxial am Ring angeordnet und relativ zu diesem in Umfangsrichtung bewegbar ausgebildet ist und die mit Übertragungsmitteln für alle Halteschuhe des Ringes verbunden ist, und mit wenigstens einem vorspannbaren Federelement zwischen Ring und Spanneinrichtung, das in Umfangsrichtung auf die Spann¬ einrichtung einwirkt.

Bei derartigen Drehkörpern, beispielsweise Drehrohren, wie sie für die thermische Behandlung von Schüttgütern, Schlämmen oder dergl. durch direkte oder indirekte Behei¬ zung verwendet werden, erfolgt die Lagerung über wenigstens zwei mit Abstand zueinander am Außenumfang des Drehrohres befestigte Lagerringe, die sich über entsprechende Stütz-

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rollen auf einem Fundament abstützen. Der Antrieb erfolgt dann über einen Zahnkranz, der je nach Größe des Drehrohres über ein oder zwei Antriebsritzel mit einer Antriebsein¬ richtung in Verbindung steht und der entweder als geson- derter Ring am Außenumfang des Drehrohres angeordnet ist oder aber in einen Laufring integriert ist. Ein wesentli¬ ches Problem bei derartigen Laufringen ist durch die unter¬ schiedlichen Temperaturen und somit unterschiedlichen Wärme¬ ausdehnungen von Drehrohr und Laufring gegeben. Die hierbei auftretenden Probleme sind dann noch schwieriger zu lösen, wenn derartige Drehrohre für Hochtemperaturbehandlungen eingesetzt werden sollen und/oder der Körper einerseits und die Ringe andererseits aus Materialien mit unterschied¬ lichen Wärmedehnungskoeffizienten gefertigt sind. Die gleichen Probleme treten aber bei Kühl- oder Mischrohren auf.

Zur Lösung dieses Problems hat man nun versucht, den Körper in radialer Richtung über Federelemente an den jeweiligen Ringen abzustützen, um hier die unterschiedlichen Durch¬ messeränderungen von Körper einerseits und Ring anderer¬ seits ausgleichen zu können. Der Nachteil dieser Anordnung besteht jedoch darin, daß die jeweils unterhalb des Körpers befindlichen Stützfedern nicht nur durch das Gewicht des Körpers zusammengedrückt werden, sondern daß als zusätzliche Kraft auch noch die Federkraft der obenliegenden Stützfedern die untenliegenden Stützfedern zusammendrückt. Dies hat zur Folge, daß die geometrische Achse des Drehrohres mit der durch die Achse des Ringes definierten Drehachse nicht zusammenfällt und dementsprechend die Federelemente fortlau¬ fend bei jeder Drehung um das Maß des Abstandes zwischen Drehrohrachse und Ringachse zusammengedrückt bzw. ausein¬ andergezogen und damit jedes Federelement je Umdrehung einem Lastwechsel unterworfen ist. Daraus ergibt sich ent- sprechend den Materialeigenschaften der Federelemente, daß die Federelemente bei Erreichen einer entsprechenden Zahl von Lastwechseln brechen können.

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Um diese Probleme zu beheben, ist versucht worden

(DE 36 33 892 C2) , den Drehkörper in radialer Richtung über gleichmäßig auf den Umfang verteilte Halteschuhe abzustützen, die ihrerseits an Winkelhebeln gelagert sind, die am Ring angelenkt sind. Die nach außenweisenden Arme des Winkelhebels . sind .über ein Rahmenelement untereinander verbunden. Über in Umfangsrichtung wirkende Federelemente ist das Rahmenelement mit dem Ring verspannt, so daß bei einer Drehung des Rahmenelementes unter Einwirkung der Federkraft um die Drehrohrachse die Halteschuhe radial nach innen gegen die Drehrohraußenfläche angedrückt werden. Dies ist aber nur möglich, weil die Anlenkungspunkte zwi¬ schen dem Rahmenelement einerseits und den Winkelhebeln andererseits über Langlöcher geführt sind, so daß die aus einer Schwenkbewegung der Winkelhebel resultierende Abstands¬ änderung des Anlenkungspunktes gegenüber der Drehrohr¬ achse ausgeglichen werden kann. Ohne diese Hilfsmaßnahme wäre das Rahmenelement in bezug auf den Ring nicht in Um¬ fangsrichtung relativ zum Ring verdrehbar und dementspre- chend auch nicht die gewünschte Radialbewegung der Halte¬ schuhe erzielbar. Mit der vorbekannten Anordnung ist es zwar möglich, temperaturbedingte Durchmesseränderungen des Drehrohres spannungsfrei auszugleichen und den geforder¬ ten Reibschluß zwischen Halteschuh und Drehrohr aufrecht- zuerhalten. Der Nachteil der vorbekannten Anordnung besteht jedoch darin, daß infolge der zwingend notwendigen Lang¬ löcher der Anlenkung zwischen Rahmenelement und Winkelhebel auch ein Spiel in radialer Richtung vorhanden ist, so daß dementsprechend die geforderte Zentrierung des Drehkörpers auf die durch den Ring vorgegebene Drehachse nicht möglich ist. Dies wirkt sich insbesondere bei größeren Drehrohr- durchmessern nachteilig aus, da hier zusammen mit der Dreh¬ rohrfüllung große Gewichte und damit große Kräfte zu be¬ herrschen sind. Das konstruktiv vorgegebene Spiel führt dann dazu, daß schon nach relativ kurzer Betriebsdauer die Anlenkungen zwischen Winkelhebel und Rahmenelement ausschlagen. Als weiterer Nachteil ist noch zu berücksich¬ tigen, daß bei entsprechend großen Drehrohrdurchmessern

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das Rahmenelement seinerseits ein entsprechend großes Eigen¬ gewicht aufweist, das noch zusätzlich von den Anlenkungs- punkten zwischen Rahmenelement und Winkelhebel aufgenommen werden muß.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Lagerung für einen Drehkörper der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, die insbesondere bei großen Unterschieden hin¬ sichtlich des Wärmeausdehnungskoeffizienten der für den Körper verwendeten Materialien einerseits und der für den Ring verwendeten Materialien andererseits eine praktisch unbegrenzte Lebensdauer gewährleistet.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Spanneinrichtung jeweils aus mehreren, in Umfangs¬ richtung verlaufenden Spannelementen gebildet wird, daß jeweils ein Spannelement an den Übertragungsmitteln zweier benachbarter Halteschuhe angelenkt ist, daß die Übertra¬ gungsmittel jeweils durch ein am Ring in der Drehebene schwenkbar gelagertes Andruckelement gebildet wird, an dessen nach außen weisender Seite jeweils die Spannelemente der benachbarten Andruckelemente angelenkt sind und dessen nach innen weisende Seite mit einem Halteschuh verbunden ist und daß jeweils die Verbindungslinien der Anlenkungs- punkte zweier benachbarter Andruckelemente am Ring und der Anlenkungspunkte der diese verbindenden Spannelemente im wesentlichen ein Parallelogramm bilden. Eine derartige Anordnung hat den Vorteil, daß Drehkörper und Ring in bezug auf ihre geometrischen Achsen selbstzentrierend miteinander verbunden sind, d.h. beide Achsen unabhängig von unter¬ schiedlichen Wärmedehnungen immer zusammenfallen. Da die Anlenkungspunkte zweier benachbarter Andruckelemente und die Anlenkungspunkte der diese verbindenden Spannelemente ein Parallelogramm bilden, so daß die Spanneinrichtung insgesamt ein geschlossenes System aneinander gereihter

Parallelogramme darstellt, ist eine spielfreie Ausbildung der Gelenkpunkte möglich, da bei einem gleichsinnigen Ver¬ schwenken der Andruckelemente die hierdurch bewirkte

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radiale Verlagerung der Anlenkungspunkte der Spannelemente mit den Andruckelementen in bezug auf den "Ring" der Spann¬ elemente keine Veränderung der Abmessung in Umfangsrichtung bewirkt, so daß eine einwandfreie Beweglichkeit der Spann- einrichtung und damit eine einwandfreie radiale Bewegbar¬ keit, der Halteschuhe auch über große Durchmesserdifferenzen gewährleistet ist. Das vorspannbare, in Umfangsrichtung wirkende Federelement, es werden zweckmäßigerweise mehrere Federelemente vorgesehen, ist nun mit einem Ende am Ring und mit seinem anderen Ende mit der Spanneinrichtung und zwar vorteilhafterweise mit einem Andruckelement verbunden. Die Wirkungsrichtung der Federkraft ist nun so ausgelegt, daß die Federkraft die Halteschuhe über die Andruckelemente gegen die Außenfläche des Drehkörpers andrückt. Durch das Zusammenwirken des geschlossenen Systems aneinandergereih¬ ter Parallelogramme einerseits und der in Umfangsrichtung wirkenden Federkräfte andererseits ist gewährleistet, daß unabhängig von der Lage des Federelementes in bezug auf die Drehachse das Gewicht des Drehkörpers auf den jeweils untenliegenden Halteschuh nicht zu einer Verschiebung der geometrischen Achse des Drehkörpers gegenüber der durch den Ring vorgegebenen Drehachse erfolgt. Bei entsprechender Auslegung der Vorspannung der Federelemente ist vielmehr gewährleistet, daß die gesamte Anordnung selbstzentrie- rend wirkt und die geometrischen Achsen von Drehkörper und Ring immer zusammenfallen. Dies gilt sowohl, wenn der Drehkörper kalt ist als auch, wenn der Drehkörper aufge¬ heizt wird und damit seinen Durchmesser vergrößert. Die erfindungsgemäße Parallelogrammanordnung bewirkt, daß eine derartige Durchmesservergrδßerung gegenüber dem Ring ohne jegliche Zwängung aufgenommen wird. Die hierbei auftreten¬ den Durchmesserveränderungen sind im Verhältnis zu den dadurch bewirkten Längenänderungen der Federelemente ver¬ hältnismäßig gering, so daß nur eine unwesentliche Erhöhung der Federkräfte bewirkt wird, d.h. die Halteschuhe werden in jedem Betriebszustand mit praktisch konstanter Anpre߬ kraft gegen den Außenumfang des Drehkörpers gedrückt. Die

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Anpreßkraft wird hierbei für einen Ring, über den auch das Antriebsmoment übertragen wird, so gewählt, daß die Reibung zwischen den Halteschuhen einerseits und der Ober¬ fläche des Drehkörpers andererseits zur Übertragung des Antriebsmomentes ausreicht. Je nach dem für den Drehkörper verwendeten Material können aber auch- an der Außenfläche des Drehkörpers jeweils in Längsrichtung verlaufende Stege angeordnet sein, gegen die sich die Halteschuhe in Umfangs¬ richtung abstützen, so daß hier in bezug auf die Übertra- gung des Drehmomentes eine formschlüssige Verbindung gegeben ist.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vor¬ gesehen, daß jeweils das Spannelement durch eine vorzugs- weise längeneinstellbare Spannstange gebildet wird. Hier¬ durch ist eine genaue Einstellung der Spanneinrichtung und damit eine genaue Zentrierung des Drehkörpers in bezug auf den tragenden Ring möglich.

In einer vorteilhaften weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß mehrere Federelemente vorgesehen sind, die so bemessen sind, daß die Summe der über die Federele¬ mente auf die Halteschuhe wirkenden Radialkräfte mindestens in etwa gleich dem auf den betreffenden Ring entfallenden Gewichtsanteil des Drehkörpers mit Füllung im Betriebszu¬ stand zuzüglich der Kraft für den erforderlichen Reibschluß ist. Durch diese Bemessung ist gewährleistet, daß es im Betrieb infolge der Rotation des Drehkörpers zu keinerlei Lastwechsel in den Federelernen en und damit auch zu keinen Relativbewegungen zwischen dem Drehkörper einerseits und dem tragenden Ring kommt. Nur die Halteschuhe erfahren eine Radialverschiebung, wenn sich aufgrund von Änderungen in der Temperatur der Durchmesser des Drehkörpers gegenüber dem Durchmesser des Ringes verändert. Auch ein erforderli- ches Drehmoment kann bei entsprechender Auslegung des Reib¬ schlusses zwischen den Halteschuhen und dem Drehkörper übertragen werden.

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In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Spannelemente zumindest teilweise durch Federkörper gebildet werden. Dies ist deshalb möglich, weil aus den die Spannelemente bildenden Federkörpern, die zwischen den Andruckelementen angeordnet sind, keine oder bei Maßab¬ weichungen, nur vernachlässigbar geringe Kräfte in radialer Richtung, d.h. in Richtung auf den Drehkörper wirken. Dies wird wiederum dadurch bewirkt, daß die Achse des jeweiligen Federkörpers parallel zur Verbindungslinie der Anlenkungen der vom Federkörper verbundenen Andruckelemente verläuft, so daß das System in sich in jeder Schwenkstellung der Andruckkörper sich im Gleichgewicht befindet und zwar un¬ abhängig von dem zwischen Spanneinrichtung und Ring wirken- den Federelement. Im Betrieb weisen die in den aneinander- gereihten Parallelogrammen befindlichen Federkörper die gleiche Federkraft auf, bis auf vernachlässigbare Abwei¬ chungen zueinander, die durch Reibwiderstände jeweils in den einzelnen Lagerungen bewirkt werden. Zweckmäßig ist es für die Anlenkung der Federkörper an den Andruckelemen- ten Einstellmittel vorzusehen, um die Spannung der einzel¬ nen Federkörper einstellen bzw. den Abstand zwischen den Anlenkpunkten eines jeden Federkörpers auf den Lagerabstand der beiden dem jeweiligen Federkörper zugeordneten Andruck¬ element einstellen zu können, um den "Parallelogrammeffekt" zu erhalten. Maßabweichungen an den Andruckelementen und/ oder im Bereich der Anlenkung der Halteschuhe an den Andruck¬ elementen ebenso wie Maßabweichungen des Drehkörpers werden durch die Anordnung derartiger Federkörper ausgeglichen. Die Kraft in den Federkörpern muß mindestens gleich groß sein der Summe der Kräfte der zwischen Spanneinrichtung und Ring wirkenenden Federelemente zuzüglich der Reibwider¬ stände in den Lagerungen der Spanneinrichtung und der Über¬ tragungsmittel.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Halteschuh auf seiner dem Körper zugekehrten Seite ein Zwischenstück aus einem Material mit geringerer Wärme-

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leitfähigkeit als Stahl, vorzugsweise aus einem keramischen Material, aufweist. Hierdurch ist gewährleistet, daß die Berührungsflächen zwischen dem Halteschuh und der Wandung des Körpers praktisch nicht als "Wärmesenke" wirken und somit keine Prozeßwärme abgezogen wird. Ein weiterer Vor¬ teil besteht darin, daß nur wenig Wärme über die Halte¬ schuhe in den Ring abfließt.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß auf der Außenfläche des Körpers in Umfangs¬ richtung und parallel zueinander verlaufende Stege ange¬ ordnet sind, an denen sich die Halteschuhe jeweils eines Ringes in Richtung der Längsachse des Körpers abstützen. Dies hat den Vorteil, daß- zwischen den Halteschuhen und dem Körper eine in Rohrlängsrichtung wirkende formschlüssige Verbindung besteht, über die die auf die Gesamtanordnung bei einer Neigung des Drehkörpers vorhandenen Längskräfte aufgenommen werden können. In Umfangsrichtung reicht dann die Haftreibung zwischen der Oberfläche des Körpers einer- seits und dem Halteschuh andererseits aus, um die zwischen dem Ring und dem Körper wirkenden Kräfte in Umfangsrichtung aufzunehmen.

Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 ein Drehrohr in einer Seitenansicht,

Fig. 2 eine Stirnansicht einer Ausführungsform der Spanneinrichtung,

Fig. 3 die Ausbildung eines Halteschuhes in größerem Maßstab.

Das in Fig. 1 dargestellte Drehrohr 1 weist einen Körper 2 auf, der jeweils in seinen Endbereichen mit Ringen 3, 4 verbunden ist, die sich jeweils auf einem Laufrollenpaar 5 und 6 abstützen. Die Laufrollenpaare 5 und 6 sind hierbei

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so ausgerichtet, daß die Längsachse des Drehrohres unter einem Winkel zur Horizontalen von beispielsweise 5° ver¬ läuft. Die Neigung des Drehrohres kann hierbei je nach Anwendungsfall zwischen 0° bei Drehrohren mit Förderein- bauten und 5° bei Drehrohren mit glattflächiger Innenwand betragen. An das obenliegende Ende 7 ist eine Beschickungs¬ vorrichtung 8 angeschlossen. Dem untenliegenden Ende 9 ist ein Austragsgehäuse 10 zugeordnet. Das Drehrohr 1 ist gegenüber der Beschickungsvorrichtung 8 und dem Austrags- gehäuse 10 über entsprechende Dichtungen je nach Einsatz¬ zweck und Beheizungsart staub- und/oder gasdicht abgeschlos¬ sen.

Der aufgrund der Neigung verursachte Längsschub wird durch wenigstens eine Stützrolle 11 abgefangen, die bei dem.dar¬ gestellten Ausführungsbeispiel an der Stirnseite des Rin¬ ges 4 anliegt. Die Stützrolle 11 kann hierbei in Richtung der Ofenlängsachse über einen entsprechenden Antrieb ver¬ schiebbar gelagert sein, um so den Ofen periodisch in Längs- richtung hin und her zu bewegen, um ein "Einlaufen" des

Ringes auf den Rollenpaaren 5, 6 zu verhindern. Der Antrieb des Drehrohres erfolgt hierbei über einen der Ringe 3 , 4, die in hier nicht näher dargestellter Weise zugleich einen verzahnten Teil aufweisen, der stirnseitig oder auch über einen entsprechend gegenüber der Lauffläche 12 eines Ringes im Durchmesser abgesetzten Zahnteil mit zugehörigem Zahnritzel und Antriebsmotor erfolgen kann. Statt dessen kann der Antrieb auch über einen entsprechenden Kettenan¬ trieb erfolgen. Anstelle des beschriebenen Beispiels einer Lagerung, bestehend aus Laufring und Stützrollen, kann die Lagerung und/oder der Antrieb auch in Form eines Groß- wälzlagerε bzw. einer Kugeldrehverbindung ausgestaltet sein.

wie die Schnittdarstellung in Fig. 2 in größerem Maßstab zeigt, ist der sich auf dem Rollenpaar 5 abstützende Ring 3 mit dem Körper 2 über mehrere, gleichmäßig über den Um-

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fang verteilte Halteschuhe 13 verbunden, die an der Außen¬ fläche des Körpers 2 aufliegen. In Fig. 2 sind sechs Halte¬ schuhe dargestellt. Die Gesamtzahl richtet sich im wesent¬ lichen nach dem Durchmesser des verwendeten Körpers, wobei in der Regel zur Verhinderung von Verformungen und zur

Verminderung der Flächenpressungen derartige Halteschuhe dicht bei dicht anzuordnen sein werden.

Die Halteschuhe 13 weisen jeweils einen Ansatz 14 auf, über den diese an ein Andruckelement 15 angelenkt sind, das das Übertragungsmittel zwischen der nachstehend noch näher zu beschreibenden Spanneinrichtung und dem Halteschuh 13 bildet. An dem. dem Drehkörper 2 umgreifenden Ring 3 sind die Andruckelemente 15 um einen A lenkungspunkt 16 in der Drehebene des Ringes schwenkbar gelagert. An ihrer nach außenweisenden Seite sind die Andruckelemente 15 über Spannelemente 17 untereinander verbunden. Bei dem darge¬ stellten Ausführungsbeispiel sind die Spannelemente 17 als längeneinsteilbare Spannstangen ausgebildet, die je- weils über Gelenkpunkte 18 zwei benachbarte Andruckelemente 15 miteinander verbinden. Da der Anlenkungspunkt 19 des Ansatzes 14 eines jeden Halteschuhs am zugehörigen Andruck¬ element 15 mit Abstand zu dessen Anlenkungspunkt 16 am Ring 3 angeordnet ist, ergibt eine Verschwenkung der mit- einander über die Spannelemente 17 verbundenen Andruckele¬ mente 15 eine konzentrische radiale Bewegung der Halte¬ schuhe 13 in bezug auf die geometrische Achse 20 des Ringes 3, die zugleich die Drehachse bildet.

Um nun zu verhindern, daß das auf den jeweils untenliegen¬ den Halteschuhen aufliegende Gewicht des Drehkörpers 2 die aus den Andruckelementen 15 und den Spannelementen 17 gebildete Spanneinrichtung "öffnet", sind nun Feder¬ elemente 21 vorgesehen, beim dargestellten Ausführungsbei- spiel sind es Zugfederelemente, die mit ihrem einen Ende an einer einstellbaren Halteeinrichtung 22 am Ring 3 und it ihrem anderen Ende jeweils an einem Andruckelement 15 festgelegt sind. Die Federelemente 21 versuchen nun

die Andruckelemente 15 in Richtung des Pfeiles 23 zu ver¬ schwenken und bewirken somit, daß die Halteschuhe 13 auf die Außenfläche des Drehkörpers 2 aufgedrückt werden, die Spanneinrichtung also "geschlossen" wird. Grundsätzlich würde die Anordnung nur eines Federelementes ausreichen, um dem vorbeschriebenen " ffnen" der Spanneinrichtung unter dem Einfluß des Gewichtes des Drehkörpers 2 einschließlich seiner Füllung entgegenzuwirken und zwar unabhängig von der jeweiligen Lage des Federelementes 21. Da jedoch bei größeren Drehkörpern, insbesondere größeren Drehrohren, die zur Aufnahme des Gewichtes erforderlichen Federkräfte praktisch nicht über ein Federelement aufzubringen sind, werden zweckmäßigerweise mehrere, zweckmäßigerweise an jedem Andruckelement 15 angreifende Federelemente 21 vor- gesehen.

Die Zuordnung der Anlenkungspunkte 18 der jeweils zwei benachbarte Andruckelemente 15 verbindenden Spannelemente 17 zu den Anlenkungspunkten 16, über die die Andruckmittel 15 am Ring 3 angelenkt sind, ist nun so getroffen, daß die Länge a der zwei benachbarte Anlenkungspunkte 18 ver¬ bindenden Spannelemente 17 gleich dem Abstand zweier benach¬ barter Anlenkungspunkte 16 zueinander ist. Ferner ist je¬ weils der Abstand b der Anlenkungspunkte 18 zum Anlenkungs- punkt 16 an jedem Andruckelement 15 gleich, so daß die

Verbindungslinie zwischen zwei benachbarten Anlenkungspunk¬ ten 16 parallel zur Ausrichtung der Verbindungslinie zweier benachbarter Anlenkungspunkte 18 verläuft und das durch die benachbarten Anlenkungspunkte 16 bzw. 18 gebildete Gelenkviereck ein Parallelogramm bildet, wie dies in der Zeichnung durch die strichpunktierten Linien angedeutet ist. Die hierdurch gebildete "Parallelogrammkette" ermög¬ licht eine freie Beweglichkeit der gesamten Spanneinrich¬ tung ohne jegliche Zwängung, so daß die Anlenkungspunkte 16 und 18 ebenso wie die Anlenkung 19 des Halteschuhs 13 als spielfreie Lager ausgebildet werden können.

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Die beim dargestellten Ausführungsbeispiel als Spannstangen ausgebildeten Spannelemente 17 sind vorzugsweise längsein¬ stellbar ausgebildet, beispielsweise als Gewindehülse mit gegenläufigen Gewinden an beiden Enden, in die die Anlen- kung bildenden Augenbolzen eingeschraubt sind.

Da die in Fig. 2 dargestellte Spanneinrichtung aufgrund der vorgegebenen Geometrie der Anlenkungspunkte 16 und 18 zueinander keinerlei Längenänderung bei einer radialen Bewegung der Halteschuhe 13 bewirkt, besteht in Abwandlung der dargestellten Konstruktion auch die Möglichkeit, die als Spannstangen ausgebildeten Spannelemente 17 durch Feder¬ körper zu ersetzen. Diese Federkörper können sowohl als Druck-, vorzugsweise als Zugfederkörper ausgebildet sein. Diese Federkörper sind in bezug auf den zu haltenden Dreh¬ körper unabhängig von der Kraftwirkung der Federelemente 21 und dienen lediglich dazu, eine gleichmäßige Schwenkbewe¬ gung der Andruckelemente 15 zu bewirken. Auch hier ist wieder eine Einstellmöglichkeit zur Beeinflussung der wirk- samen Federkraft der Federkörper vorzusehen, um eine gleich¬ förmige Übertragung der Schwenkbewegung von einem Andruck¬ element 15 auf das andere zu gewährleisten. Die als Spann¬ elemente 17 dienenden Federkörper müssen jedoch im Verhält¬ nis zu den Federelementen 21 sehr viel härter sein, so daß die eingestellte Kraft eines Federkörpers mindestens gleich groß sein muß der Summe der durch die Federelemente 21 stärker vorgespannt aufgebrachten Kräfte zuzüglich der Reibwiderstände in den Anlenkungen 16, 18 und 19, wobei der unterschiedliche radiale Abstand der Befestigung der Federelemente 21 an den Andruckelementen 15 und der Anlen¬ kung der die Spannelemente 17 bildenden Federkörper und der hieraus resultierenden Hebelübersetzung zu berücksich¬ tigen ist.

Wie die vergrößerte Darstellung gem. Fig. 3 erkennen läßt, sind die Halteschuhe 13 zweiteilig aufgebaut. Der unmittel¬ bar am Drehkörper 2 anliegende Teil wird durch ein Zwischen-

ER

13 stück 24 aus einem Material mit geringerer Wärmeleitfähig¬ keit als Stahl, beispielsweise einem keramischen Material gebildet, das über eine topfförmige Halterung 25 aus Metall mit dem Ansatz 14, der ebenfalls aus Metall hergestellt ist, verbunden. Hierdurch ist zum einen eine Reduzierung des Wärmeabflusses gewährleistet und zum anderen die Mög¬ lichkeit gegeben, das Drehrohr ebenfalls aus Keramik her¬ zustellen, was Betriebstemperaturen von beispielsweise 1.500°C ermöglicht. Durch das Zwischenstück 24 ist gewähr- leistet, daß auf die Halterung 25 aus Metall nur in redu¬ ziertem Maße Wärme übertragen wird und keine Schädigungen eintreten können.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich, kann der Drehkörper 2 auf seinem Außenu faήg jeweils mit zwei umlaufenden Stegen 26 versehen sein, über die sich die Halteschuhe 13 in axialer Richtung abstützen können. Bei einer Herstellung des Körpers aus Metall können die Stege 26 aufgeschweißt sein. Bei einem Körper aus Keramik können diese Stege un- mittelbar an die Außenfläche des Drehkörpers 2 angeformt sein.

In Umfangsrichtung kann aufgrund der in Radialrichtung wirkenden Preßkräfte zwischen den Halteschuhen 13 und der Außenfläche des Drehkörpers 2 mit Reibschluß gearbeitet werden. Es ist aber auch möglich, wie in Fig. 3 angedeutet, zwischen den Halteschuhen 13 in Rohrlängsrichtung verlaufen¬ de Querstege 27 vorzusehen, gegen die sich die Halteschuhe 13 in Umfangsrichtung abstützen, so daß hier beispielsweise bei einem als Antriebsring ausgebildeten Ring 3 das Dreh¬ moment durch Formschluß zwischen dem Ring 3 und dem Dreh¬ körper 2 übertragen wird.

Der Begriff "Ring" im Sinne der Erfindung umfaßt sowohl die anhand des Ausführungsbeispiels geschilderten klassi¬ schen Laufringe und entsprechende AntriebsZahnkränze, als auch Großwälzlager, Zahnkränze für einen Kettenantrieb oder ähnliches.

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