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Title:
ROTARY DRYER STAR AND METHOD FOR TREATING SOLID PARTICLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/161525
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a rotary dryer star (1) for segmenting a vortex chamber (4) into process compartments (11), said rotary dryer star (1) being rotatably arranged and having separating walls (9) or the like to convey solid particles along a conveying path, a flow receiving base (10) being detachably arranged below the rotary dryer star (1). The invention further relates to a method for spraying solid particles for the purpose of agglomeration, coating, layering, spray granulation or pelletization, the spectrum of residence time of the solid particles in the fluidization apparatus (2) being at least in the range of 1:3 (or alternativelytRTD90 ≤ 3 tRTD10).

Inventors:
JACOB MICHAEL (DE)
BÖBER REINHARD (DE)
Application Number:
PCT/DE2014/000162
Publication Date:
October 09, 2014
Filing Date:
April 03, 2014
Export Citation:
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Assignee:
GLATT INGTECH GMBH (DE)
International Classes:
B01J8/38
Foreign References:
DE1227840B1966-10-27
AT252874B1967-03-10
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE SCHUSTER, MÜLLER & PARTNER et al. (DE)
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Claims:
GLATT Ingenieurtechnik GmbH; 99427 Weimar

Rotationstrocknerstern und Verfahren zur Behandlung von Feststoffpartikeln Patentansprüche

1 . Rotationstrocknerstern (1) zur Segmentierung einer Wirbelkammer (4) in Prozessräume (11 ), wobei der Rotationstrocknerstern (1 ) drehbar angeordnet ist und zur Förderung von Feststoffpartikeln entlang einer Förderstrecke Trennwände (9) oder dgl. aufweist,

dadurch gekennzeichnet,

dass unterhalb des Rotationstrocknersterns (1) ein Anströmboden (10) lösbar an diesem angeordnet ist.

2. Rotationstrockner (1 ) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Größe der Öffnungen (16) des Anströmbodens (10) von den zu konditi- onierenden Feststoffpartikeln abhängig ist.

3. Rotationstrocknerstern (1 ) nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Öffnungen (16) eine Größe aufweisen, die von den kleinsten im Kondi- tionierungsprozess auftretenden Feststoffpartikeln abhängig ist.

4. Rotationstrocknerstern (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass an dem Rotationstrocknerstern (1 ) mindestens eine Düse (17) oder dgl. angeordnet ist.

5. Rotationstrocknerstern (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die zur Förderung von Feststoffpartikeln entlang einer Förderstrecke dienenden Trennwände (9) mit einem Außenmantel (5) der Wirbelkammer (4) fest verbunden sind.

6. Rotationstrocknerstern (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass mindestens ein Prozessraum (1 1) eine Abdeckung (21) und/oder mindestens einen Filter (25) aufweist

7. Rotationstrocknerstern (1 ) nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass der mindestens eine Filter (25) an der mindestens einen Abdeckung (21 ) angeordnet ist.

8. Rotationstrocknerstern (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass mindestens ein Prozessraum (1 1 ) eine Prozessgasregelung (28) aufweist.

9. Verfahren zur Behandlung von Feststoffpartikeln zum Zwecke der Agglomeration, des Coating, des Layering, der Sprühgranulation oder der Pelletierung in einem Fluidisierungsapparat, in dem die Feststoffpartikel bei Einstellung eines bestimmten Verweilzeitspektrum besprüht werden,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Verweilzeitspektrum als Verhältnis der Verweilzeit der Feststoffpartikel mit 10%iger Summenverteilung und 90%iger Summenverteilung im Fluidisierungsapparat (2) mindestens eine Spanne von 1 :3 aufweist.

10. Verfahren nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Besprühen der Feststoffpartikel in einem Rotationstrocknerstern (1 ) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 ist.

Description:
Rotationstrocknerstern und Verfahren zur Behandlung von Feststoffpartikeln Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einem Rotationstrocknerstern zur Segmentierung einer Wirbelkammer in Prozessräume, nach der Gattung des Anspruchs 1 und einem Verfahren zur Behandlung von Feststoffpartikeln, nach der Gattung des Anspruchs 9.

Kontinuierlich betriebene Fluidisierungsapparate zur Konditionierung von Feststoffpartikeln mit einem sich um die vertikale Mittelachse drehenden Rotationstrocknerstern in einer Wirbelkammer, die dadurch in Prozessräume gegliedert ist, sind seit langem Stand der Technik. Insbesondere wird durch den sich um die vertikale Mittelachse drehenden Rotationstrocknerstern in der Wirbelkammer eine konstante und exakt definierte Verweilzeit der Feststoffpartikel im Fluidisierungsapparat erzielt.

Die Patentschrift DE-PS 1 227 840 B stellt einen kontinuierlich arbeitenden Wirbelbett- Trockner für rieselfähige Güter vor. Dieser Wirbelbett-Trockner besteht aus einem schachtartigen Trocknungsraum, einem von gasförmigem Trocknungsmittel durchströmten Siebboden und im Trocknungsraum über dem Siebboden um die Schachtachse umlaufenden, mit bis an den Schachtmantel über dessen Höhe reichenden Radialwänden. Der sich aufwärts erweiternde Schachtmantel übergreift jeweils abdichtend oben eine feststehende, an den Schacht angeschlossene Filter- und Beschickungskammer und unterhalb des Siebbodens eine Luftkammer. Die Radialwände sind hierbei mit dem Schachtmantel fest verbunden. Nachteilig an der in dieser Patentschrift offenbarten technischen Lösung ist, dass nicht vollständig fluidisierte Feststoffpartikel auf den Siebboden absinken bzw. fallen und die um eine Schachtachse umlaufenden Radialwände die Feststoffpartikel dort zerstören können, was zu einer niedrigeren Produktausbeute führt.

|Bestätigungskopie| In der Patentschrift AT 252874 B wird eine Wirbelschicht-Einrichtung zur stetigen Durchführung chemischer Reaktionen und/oder physikalisch-chemischer Operationen mit zeitlich regulierbarem Durchgang des zu verarbeitenden Eduktes beschrieben. Hierzu enthält jede einzelne Abteilung des Wirbelschichtraumes bzw. der Reaktionskammer eine horizontale, mit Armen und Öffnungen versehene Hohlwelle, wobei unterhalb des Reaktions- bzw. Wirbelschichtraumes eine Kammer zur Verteilung des eintretenden Mediums angeordnet ist, die aus mehreren Abteilungen bzw. Segmenten besteht, von denen jede einzelne Abteilung bzw. jedes einzelne Segment mit einer Gaszuleitung versehen ist, in der eine Vorrichtung zur Regulierung und/oder Unterbrechung der Zufuhr des Reaktionsmediums, ggf. des gewirbelten Mediums vorgesehen ist. Hierbei ist ebenfalls als nachteilig zu bewerten, dass nicht vollständig fluidisierte Feststoffpartikel auf den Siebboden zwischen Wirbelschichtraum und Verteilerkammer absinken bzw. fallen und die um eine Schachtachse umlaufenden Radialwände die Feststoffpartikel zerstören können.

Die Erfindung und ihre Vorteile

Der erfindungsgemäße Rotationstrocknerstern zur Segmentierung einer Wirbelkammer in Prozessräume hat demgegenüber den Vorteil, dass unterhalb des Rotationstrocknersterns ein Anströmboden lösbar an diesem angeordnet ist. Hierzu ist in der Wirbelkammer der Rotationstrocknerstern drehbar angeordnet und weist zur Förderung von Feststoffpartikeln entlang einer Förderstrecke Trennwände oder dgl. auf. Durch das lösbare Anordnen eines Anströmbodens, der beispielsweise als Gitterrost ausgebildet sein kann, unterhalb des Rotationstrocknersterns werden die Nachteile aus dem Stand der Technik überwunden. Noch nicht vollständig fluidisierte Feststoffpartikel können auf den Siebboden absinken oder fallen und werden dort nicht zerstört, sondern werden weiter durch ein Fluidisierungsmedium, wie beispielsweise Luft oder ein Inertgas, angeströmt und konditioniert. Darüber hinaus ist durch das lösbare Anordnen ein Austausch jederzeit möglich, so dass eine Anpassung des Anströmbodens an die Gegebenheiten des Konditionierungsprozesses möglich ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich zudem zur Durchführung von jeglichen Granulationsund Coatingprozessen. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Rotationstrocknersterns ist die Größe der Öffnungen des Anströmbodens von den zu konditionieren- den Feststoffpartikeln abhängig. Die Öffnungen des Anströmbodens werden an die jeweiligen Konditionierungsbedingungen angepasst. So wird vermieden, dass bei unterschiedlichen Prozessen Edukte während des Prozessverlaufes zerstört werden.

Nach einer diesbezüglichen vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Rotationstrocknersterns weisen die Öffnungen eine Größe auf, die von den kleinsten im Konditionierungsprozess auftretenden Feststoffpartikeln abhängig ist.

Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Rotationstrocknersterns ist an dem Rotationstrocknerstern mindestens eine Düse oder dgl. angeordnet. Durch die Anordnung einer Düse an den Rotationstrocknerstern ist die Möglichkeit gegeben, Feststoffpartikel während der Verweilzeit in der Wirbelkammer in verschiedenster Art und Weise zu konditionieren. Es können bspw. Flüssigkeiten aufgesprüht oder unterschiedliche Gase zugemischt werden um die Feststoffpartikel zu verändern bzw. zu konditionieren. Darüber hinaus können mittels Feststoffdüsen bspw. auch Kunststoffe auf die Feststoffpartikel aufgesprüht werden. Die lokale Anordnung der Düsen kann in der Außenwand der Wirbelkammer oder am Rotationstrocknerstern erfolgen. Essenziell wichtig ist bei allen Prozessvarianten, dass eine Flüssigkeit über die Düsen, z. B. Sprühdüsen, in die Prozessräume eingebracht wird. Das Medium, beispielsweise eine Flüssigkeit, kann als Lösung, Suspension, Dispersion, Emulsion, Schmelze usw. mittels der Düse eingebracht werden. In jedem Fall wird kontinuierlich mindestens ein Feststoff über die beliebig gestaltete Feststoffpartikel-Eintrittseinheit zugeführt. Die sich in den einzelnen Prozessräumen befindlichen Feststoffe werden nun mittels mindestens einer Düse mit Medien, z. B. Flüssigkeiten, benetzt. Je nach den vorliegenden Prozessbedingungen und Produkteigenschaften des Feststoffes sowie des Mediums werden die fluidisierten Partikel benetzt. Simultan findet ein Verfestigungsprozess in den Prozessräumen statt, wodurch die Feststoffe entweder miteinander verbunden werden (Agglomerationsprozess) oder sich die über die Sprühflüssigkeit(en) zugeführten Feststoffe an der Partikeloberfläche anlagern (Coating, Layering, Sprühgranulation, Pelletierung). Über die Sprühflüssigkeit zugeführte Lösungsmittel, wie Wasser oder org. Lösungsmittel (Ethanol, Isopropanol oder dgl.), verdampfen und werden mit dem Fluidisierungsmittel (Luft, Stickstoff oder dgl.) abgeführt.

Auf diese Weise lassen sich eine Vielzahl von Prozessvarianten zur Herstellung oder Funktionalisierung von Partikelsystemen durchführen. Beispielsweise kann ein durch Kristallisation hergestellter pulvriger (feindisperser) pharmazeutischer Wirkstoff (z. B. Paracetamol) kontinuierlich zugeführt und in den Prozessräumen mit einem wässrigen Bindemittel (z. B. Stärkekleister) besprüht werden. Diese Binderzuführung führt zu einer Agglomeration der Pulver und es entstehen direkt frei fließfähige Agglomerate mit definierter Struktur. Die erfindungsgemäße Vorrichtung gewährleistet einen genau definierten Bindemittelgehalt im Endprodukt. Außerdem ist auch eine sehr gleichmäßige und reproduzierbare Einstellung der Endfeuchte möglich, weil es im Vergleich zu konventionell gestalteten kontinuierlichen Granulatoren keine Inhomogenität durch Verweilzeitspektren gibt.

Eine andere Anwendungsvariante ist beispielsweise das kontinuierliche Coating. Hier kann z. B. ein vorgranulierter, tablettierter oder pelletierter Rohstoff (Granulate, Agglomerate, Pellets, Tabletten oder dgl.) mit einem Überzug versehen werden. Als Beispiele seien hier die Beschichtung von Düngemittelgranulaten oder Waschmittelkomponenten mit Barrieren gegen Feuchtigkeit (Hydrophobierung), der Überzug von Trägerpellets mit pharmazeutischen Wirkstoffen (drug-layering), das funktionelle Coating von pharmazeutischen Wirkstoffen mit z. B. Polymeren zur Änderung des Freisetzungsprofiles (SR-Coating) oder die Beschichtung von Enzymgranulaten mit Additiven zur Verbesserung der Lager- und Pelletierstabilität genannt.

In allen Anwendungsfällen erlaubt die erfindungsgemäße Vorrichtung, dass Einbringen von Medien, beispielsweise Flüssigkeiten, jeglicher Form sowie unter Anwendung sämtlicher bekannter Sprüheinrichtungen (z. B. Druck-, Zweistoff-, Ultraschalldüsen oder dgl.) unabhängig von deren räumlicher Orientierung und Anordnung (Eindüsung von oben, unten, geneigt, tangential oder ähnlichem). Auch die Anzahl der Sprüheinrichtungen ist variabel. Beispielsweise ist es denkbar, verschiedene Flüssigkeiten simultan über mehrere Düsen in jeweils einem Prozessraum einzutragen oder aber auch Mehrstoffdüsen (paralleles Versprühen von Flüssigkeiten) zu nutzen. Apparatetechnisch ist es auch möglich, dass ein Prozessraum während seiner Bewegung von der Feststoffpartikel-Eintrittseinheit zur Feststoffpartikel-Austrittseinheit nacheinander mit mehreren Flüssigkeiten versorgt wird. Somit ist auch ein genau kontrollierter und gesteuerter Aufbau von z. B. Mehrschichtpellets möglich. Dazu werden die Düsen einfach umschaltbar an mehrere Versorgungssysteme angeschlossen.

Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Rotationstrocknersterns sind die zur Förderung von Feststoffpartikeln entlang einer Förderstrecke dienenden Trennwände mit einem Außenmantel der Wirbelkammer fest verbunden.

Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Rotationstrocknersterns weist mindestens ein Prozessraum eine Abdeckung und/oder mindestens einen Filter auf. Durch die Anordnung einer Abdeckung oberhalb des Rotationstrocknersterns wird ein Prozessraumabschluss nach oben hin gebildet. So wird ein Überlaufen von fluidisierten Feststoffpartikeln von einem Prozessraum in einen anderen Prozessraum während des Betriebs des Fluidisierungsapparates verhindert, wodurch die Produktqualität gesteigert wird, da somit eine Rückvermischung von unterschiedlich konditionierten Feststoffpartikeln zwischen den einzelnen Prozessräumen unterbunden wird.

Nach einer diesbezüglich vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Rotationstrocknersterns ist der mindestens eine Filter an der mindestens einen Abdeckung angeordnet. Die Anordnung eines Filters in der Abdeckung des Prozessraums hat den Vorteil, dass der Filter verhindert, dass fluidisierte Feststoffpartikel aus dem jeweiligen Prozessraum ausgetragen werden und dadurch in andere Segmente gelangen können. Weiterhin werden dadurch Entmischungseffekte oder Separierungen innerhalb der segmentierten Prozessräume unterbunden.

Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Rotationstrocknersterns weist mindestens ein Prozessraum eine Prozessgasregelung auf. Diese ist vorteilhafterweise oberhalb des Rotationstrocknersterns und einer ersten Abdeckung angeordnet, mit der der Prozessgasstrom in jedem Prozessraum einzeln re- guliert werden kann. Die Prozessgasregelung besteht zum einen aus einem zusätzlichen Stern (Filterräume) zur Segmentierung des durch die Prozessräume und aus der Abdeckung strömenden Prozessgases. Oberhalb dieses sternförmigen Bauteils befindet sich zum anderen vorteilhaft für jeden Prozessraum jeweils eine Regelklappe oder dgl. zur Regelung des Prozessgasstroms. Vorteilhaft kann auf diese Weise die Prozessgasströmung durch jeden Prozessraum einzeln parametriert werden bzw. ggf. zusätzlich oder alternativ zur Luftmengenverteilung durch die Anströmbodenkonstruktion. Dies stellt eine Verbesserung des momentanen Standes der Technik dar, da bei einer Konditionierung mittels der in jedem Prozessraum angeordneten Düsen während einer Rotation es unterschiedlicher Prozessgasströmungen bedarf. Außerdem kann sich eine Regelung der Prozessgasströmung insbesondere bei den Befüll- und Entleervorgängen der jeweiligen Prozessräume günstig auswirken.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Behandlung von Feststoffpartikeln zum Zwecke der Agglomeration, des Coating, des Layering, der Sprühgranulation oder der Pelletierung, hat den Vorteil, dass das erfindungsgemäße Verweilzeitspektrum als Verhältnis der Verweilzeit der Feststoffpartikel mit 10%iger Summenverteilung und 90%iger Summenverteilung im Fluidisierungsapparat (2) beim Besprühen sehr eng eingestellt wird, beispielsweise tRTD,9o/tRTD,io ^ 3, d. h. die 90 %ige Summenverteilung ist maximal das 3-fache der 10%igen Summenverteilung. Ein Vorteil des Verfahrens mit einem solchen engen Verweilzeitspektrum ist, dass die Produktqualität deutlich im Vergleich zu Verfahren mit größeren Verhältnissen der Verweilzeitspektren gesteigert wird. Mit Verfahren, die zum Beispiel in Apparaten herkömmlicher Bauform ablaufen, können solch enge Verweilzeitspektrum nicht erzielt werden kann. Coating-Prozesse werden in der Pharmaindustrie üblicherweise in Chargenapparaten durchgeführt, um genau definierte Beschichtungszeiten und somit Schichtaufbauten zu gewährleisten. Kontinuierliches Coating in klassischen Wirbelschichtrinnen ist nicht für das Mehrschicht- Coating geeignet, da auch trotz des Einsatzes von Wehreinbauten kein ausreichend enges Verweilzeitspektrum erreicht werden kann. Allerdings ist dieses enge Verweilzeitspektrum zwingend notwendig, wenn insbesondere dünne Schichten auf die Fest- stoffpartikel aufgetragen werden müssen oder eine sehr gleichmäßige Bedeckung der Feststoffpartikel gefordert wird, unabhängig davon, ob die Behandlung ein- oder mehrschichtig erfolgt. Ein Spektrum, wie beispielsweise tRTD,9o = 2 tRTD.io mit

tRTD,... Verweilzeit des Feststoffpartikels (10%- bzw. 90%-Wert der Summenverteilung)

ist in Apparaten mit konventionellen Bauformen nicht möglich. Im Idealfall lassen sich in Apparaten mit konventionellen Bauformen Verweilzeitspektren erzeugen, die äquivalent zu einer Stufenzahl von 5 bis 15 einer theoretischen Rührkesselkaskade sind. Ein Verweilzeitspektrum, wie oben vorgegeben, lässt sich somit mit Apparaten in konventioneller Bauform nicht erreichen.

Das Verweilzeitspektrum kann in einem kontinuierlichen Apparat nicht durch Optimierung des Strömungsprofiles unabhängig von den verfahrenstechnischen Parametern eingestellt werden. Hier gibt es immer Abhängigkeiten, beispielsweise vom Durchsatz, von der Fluidisierungsgeschwindigkeit, von der Schichtmasse sowie von der Partikelgröße und -dichte.

Eine direkt einstellbare Verweilzeit kann nur durch Zwangsführung und Ausschluss von Querströmungen gewährleistet werden. Das neuartige Konzept bietet die Möglichkeit, die Verweilzeit unabhängig von sämtlichen verfahrenstechnischen und stofflichen Kenngrößen vorzugeben. Hier kann nun die Verweilzeit direkt über die Drehzahl definiert werden und dadurch die genaue Aufenthalts- und Prozesszeit beschrieben werden. Eine RückVerfolgbarkeit für den Prozessverlauf ist dadurch optimal gegeben, was für Trocknung, Coating, Agglomeration und Sprühgranulation gefordert ist.

Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die verwendete Vorrichtung zum Besprühen von Feststoffpartikel ein Rotationstrocknerstern (1 ) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8.

Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen entnehmbar. Zeichnung

Bevorzugte Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Gegenstands sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher erläutert. Es zeigen eine perspektivische Darstellung eines Fluidisierungsapparates mit dem eingebauten erfindungsgemäßen Rotationstrocknerstern, eine perspektivische Darstellung auf einen Fluidisierungsapparat mit dem eingebauten erfindungsgemäßen Rotationstrocknerstern,

Fig. 3 eine aufgeschnittene, perspektivische Darstellung eines Fluidisierungsapparates mit dem eingebauten erfindungsgemäßen Rotationstrocknerstern,

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Rotationstrocknersterns,

Fig. 5 eine Aufsicht auf den erfindungsgemäßen Rotationstrocknerstern,

Fig. 6 eine perspektivische Darstellung eines Zusammenbaus des erfindungsgemäßen Rotationstrocknersterns und eines Einbauteils der Verteilerkammer,

Fig. 7 eine Aufsicht auf den in Fig. 6 dargestellten Zusammenbau,

Fig. 8 eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Rotationstrocknersterns mit Abdeckung, Filtern und Prozessgasregelung und

Fig. 9 einen Querschnitt verschiedener Ausführungsformen der Luftzuführung von Fluidisierungsapparaten. Beschreibung der Ausführungsbeispiele

In Fig. 1 wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Rotationstrocknersterns 1 in einer perspektivischen Darstellung, eingebaut in einen Fluidisierungs- apparat 2, gezeigt. Die über der Verteilerkammer 3 angeordnete Wirbelkammer 4 besteht aus einem Außenmantel 5, welcher eine Feststoffpartikel-Eintrittseinheit 6 und eine Feststoffpartikel-Austrittseinheit 7 aufweist, und dem sich in der Wirbelkammer 4 drehenden erfindungsgemäßen Rotationstrocknerstern 1 , der einen Kegel 8 sowie daran angeordnete Trennwände 9 aufweist, die beispielsweise aus Blech, Aluminium o- der dgl. gefertigt sind, und die Wirbelkammer 4 in Segmente unterteilen. Die Trennwände 9 erstrecken sich über die komplette Bauhöhe der Wirbelkammer 4. Die Trennwände 9, der Außenmantel 5, der nicht dargestellte Anströmboden 10, beispielsweise ein Gitterrost, des Rotationstrocknersterns 1 sowie eine nicht dargestellte Abdeckung der Wirbelkammer 4 formen Prozessräume 11. Eine Drehung des erfindungsgemäßen Rotationstrocknersterns 1 , wodurch eine exakt definierte Verweilzeit der Feststoffpar- tikel in der Wirbelkammer 4 eingestellt wird, wird durch eine Antriebseinheit 12, beispielsweise einen Servomotor oder dgl., erzeugt.

Eine perspektivische Darstellung auf den Fluidisierungsapparat 2, in welchem der erfindungsgemäße Rotationstrocknerstern 1 eingebaut ist, ist in der Fig. 2 dargestellt. Die Darstellung zeigt die in Fig. 1 bereits benannten technischen Merkmale des Rotationstrocknersterns 1 , sowie den in Fig. 1 nicht gezeigten Anströmboden 10. Darüber hinaus wird ein Öffnungswinkel 13 der Prozessräume 1 1 , die sich durch die am Kegel 8 des Rotationstrocknersterns 1 angeordneten Trennwände 9, den Anströmboden 10, den Außenmantel 5 und die nicht gezeigte Abdeckung ergeben, gezeigt, der maßgeblich durch die Positionen der Feststoffpartikel-Eintrittseinheit 6 und der Feststoff parti- kel-Austrittseinheit 7 zueinander bestimmt wird. Durch den lösbar am erfindungsgemäßen Rotationstrocknerstern 1 angeordneten Anströmboden 10 wird eine Entkopplung der beiden Einheiten, Verteilerkammer 3 und Wirbelkammer 4 erreicht. Der von der nicht dargestellten Abdeckung in Richtung des Anströmbodens 10 im Durchmesser anwachsende Kegel 8 des Rotationstrocknersterns 1 dient der Strömungsberuhigung und somit zu einer Ausbildung einer stabileren Wirbelschicht innerhalb der Wirbelkammer 4. Die am Rotationstrocknerstern 1 angeordneten Trennwände 9 erstrecken sich über die gesamte Höhe der Wirbelkammer 4 und sind damit so hoch, dass ein Überlauf der fluidisierten Feststoffpartikel während des Betriebs des Fluidisie- rungsapparates 2 nicht möglich ist. Diese Eigenschaft der Trennwände 9 steigert die Produktqualität, da somit eine Rück ermischung von unterschiedlich konditionierten Feststoffpartikeln zwischen den einzelnen Prozessräumen 1 1 unterbunden wird. Des Weiteren weisen die Trennwände 9 im Ausführungsbeispiel am äußeren Ende einen in Drehrichtung 14 gebogenen bzw. gewinkelten Trennwandabschluss 15 auf, wodurch zum einen eine zusätzliche mechanische Stabilität der Trennwände 9 des Rotationstrocknersterns 1 erreicht wird und zum anderen eine Abdichtung der Prozessräume 11 gegen den Außenmantel 5 erfolgt. Zugleich werden durch den in Drehrichtung 14 gebogenen Trennwandabschluss 15 an der Innenwandung des Außenmantels 5 anhaftende Feststoffpartikel abgeschabt und so ein Verschmutzen der Innenwandung des Außenmantels 5 verhindert. Der Trennwandabschluss 15 zwischen Trennwand 9 und Außenmantel 5 der Wirbelkammer 4 kann auch durch eine andersartig geeignete Dichtung erzeugt werden. Neben der Möglichkeit, einen rotierenden Rotationstrocknerstern 1 zu nutzen, besteht auch die Möglichkeit den Außenmantel 5, fest mit den Trennwänden 9 des erfindungsgemäßen Rotationstrocknersterns 1 zu verbinden und so die komplette Wirbelkammer 4 drehbar auszuführen.

Fig. 3 zeigt eine aufgeschnittene, perspektivische Darstellung des Fluidisierungsappa- rates 2 und des darin eingebauten erfindungsgemäßen Rotationstrocknersterns 1. Neben den in den zuvor beschriebenen Figuren 1 und 2 dargestellten technischen Merkmalen ist in der Fig. 3 der Anströmboden 10, beispielsweise ein Gitterrost oder dgl., des Rotationstrocknersterns 1 im zusammengebauten Zustand der beiden Funktionseinheiten, Verteilerkammer3 und Wirbelkammer 4, deutlich sichtbar gezeigt. Der Anströmboden 10, welcher austauschbar und mitdrehbar am Rotationstrocknerstern 1 angeordnet ist, hat ein über seiner Fläche variierendes Öffnungsverhältnis. Dieses ist in Fig. 6 und 7 als einheitliche Struktur dargestellt. Das Öffnungsverhältnis des Anströmbodens 10 ist an die zu konditionierenden Feststoffpartikel anpassbar, durch zum Beispiel unterschiedliche Durchmesser der öffnungen 16, welche bspw. als Öffnungsbohrungen ausgestaltet sein können, und im Falle eines mitdrehenden Anströmbodens 10 von der kleinsten auftretenden Größe der zu konditionierenden Feststoffpartikel abhängig sind. Durch diese Anpassung des Anströmbodens 10 an die kleinsten zu konditionierenden Feststoffpartikel wird einem Produktverlust während der Verweilzeit der Feststoffpartikel in der Wirbelkammer 4 entgegengewirkt, da diese nicht durch den Anströmboden 10 fallen können. Des Weiteren werden die Feststoffpartikel nicht zerstört, da diese, auf dem Anströmboden liegend, nicht von den Trennwänden 9 er- fasst werden können. Der Anströmboden 10, beispielsweise ein Gitterrost oder dgl., bildet darüber hinaus zusätzlich einen Prozessraumabschluss und begrenzt somit die Funktionseinheit Wirbelkammer 4 gegenüber der Funktionseinheit Verteilerkammer 3.

Fig. 4 zeigt eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Rotationstrocknersterns 1. Der im Ausführungsbeispiel dargestellte Rotationstrocknerstern 1 besteht aus dem Kegel 8, den Trennwänden 9 mit in Drehrichtung 14 gebogenen Trennwandabschlüssen 15 und dem lösbar angeordneten Anströmboden 10, beispielsweise ein Gitterrost oder dgl.. Hierdurch werden die Prozessräume 1 1 geschaffen, in welchen die Feststoffpartikel mit einer exakt definierten Verweilzeit durch die Wirbelkammer 4 transportiert werden. Darüber hinaus sind Düsen 17 im Kegel 8 des Rotationstrocknersterns 1 dargestellt. Die Düsen können jedoch auch an den Trennwänden 9 oder auch der hier nicht gezeigten Außenwand 5 der Wirbelkammer 4 angeordnet sein. Durch die Düsen ist ein Aufsprühen von verschiedenen Medien, wie Gasen, Flüssigkeiten oder Feststoffen, möglich. Als Düsen können alle im Stand der Technik bekannten Düsen verwendet werden.

In Fig. 5 wird eine Aufsicht auf den erfindungsgemäßen Rotationstrocknerstern 1 dargestellt. Der gezeigte Rotationstrocknerstern 1 weist die in Fig. 4 beschriebenen technischen Merkmale auf und zeigt überdies den die Prozessräume 1 1 aufspannenden Öffnungswinkel 13. Die Prozessräume 11 besitzen im Ausführungsbeispiel alle den gleichen Öffnungswinkel 13, wodurch die Prozessräume 11 alle gleich groß sind. Die Prozessräume 12 können jedoch auch einen unterschiedlichen Öffnungswinkel 13 aufweisen und sind somit in ihrer Größe nicht mehr identisch. Des Weiteren ist in Fig. 5 der sich nach unten erweiternde Kegel 8 des Rotationstrocknerstern 1 dargestellt, welcher zu einer Strömungsberuhigung der ausgebildeten Wirbelschicht führt.

Eine perspektivische Darstellung des Zusammenbaus des erfindungsgemäßen Rotationstrocknersterns 1 , mit Kegel 8 und Trennwänden 9, ist in Fig. 6 über einem Einbauten 18 der Verteilerkammer 3, bestehend aus Luftverteilerplatte 19 und Gestell 20, gezeigt. Das Einbauteil 18 ist in der Verteilerkammer 3 unterhalb des erfindungsge- mäßen Rotationstrocknersterns 1 , welcher in der Wirbelkammer 4 platziert ist, angeordnet. Gut sichtbar sind in der Fig. 6 die gleichmäßigen Öffnungsverhältnisse des Anströmbodens 10, hier als Öffnungen 16, insbesondere als Öffnungsbohrungen, ausgeführt, welche auf die kleinste Ausdehnung der Feststoffpartikel im durchzuführenden Konditionierungsprozess ausgelegt sind und so einen Produktverlust verhindern.

Fig. 7 zeigt eine Aufsicht des in Fig. 6 dargestellten Zusammenbaus des erfindungsgemäßen Rotationstrocknersterns 1 und des Einbauteils 18. In Fig. 7 sind nochmals die zuvor beschriebenen technischen Merkmale, wie Trennwände 9, Trennwandabschlüsse 15, Kegel 8 und Düsen 17 gezeigt. Darüber hinaus sind die Öffnungen 16 des Anströmbodens 10 hier in einer konstanten Ausgestaltung als Öffnungsbohrungen gezeigt.

Fig. 8 zeigt eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Rotationstrocknersterns 1. Die Prozessräume 11 weisen am oberen Ende der Trennwände 9 eine erste Abdeckung 21 auf, die sich mit dem Rotationstrocknersterns 1 mit dreht. Die Abdeckung 21 wird hier gasdicht mit den Trennwänden 9 verbunden. Aufgrund der Abdeckung 21 entspricht die Höhe der Prozessräume 1 1 der Höhe der Trennwände 9. So wird zum einen erreicht, dass jeder Prozessraum 11 gegenüber den anderen Prozessräumen 11 abgegrenzt wird und zum anderen, dass das fluidisierte Feststoffpar- tikel vom Eintritt in den Fluidisierungsapparat 2 durch die Feststoffpartikel-Eintrittseinheit 6 bis hin zum Austritt durch die Feststoffpartikel-Austrittseinheit 7 jeweils nur in einem Prozessraum 1 1 verweilt, wodurch keine Quervermischungen zwischen den unterschiedlichen Prozessräumen 1 1 stattfinden. Oberhalb der Abdeckung 21 sind im Ausführungsbeispiel Trennwände 22 eingezogen, die hier bespielhaft dieselbe Anordnung aufweisen, wie die Trennwände des Rotationtrocknerstern 1 , d. h. die Trennwände 22 fluchten mit den Trennwänden 9 des Rotationstrocknersterns 1. Ebenso wie die Trennwände 9 der Prozessräume 1 1 weisen die Trennwände 22 am oberen Ende eine Abdeckung 23 auf. Diese dreht sich ebenfalls mit dem Rotationstrocknersterns 1 mit und ist mit den Trennwänden 22 zumindest teilweise verbunden, wodurch Filterräume 24 entstehen. Im Ausführungsbeispiel weist die Abdeckung 21 pro Prozessraum 11 zwei Öffnungen auf, in denen jeweils ein Filter 25, welcher beispielsweise aus einem Metallfiltergewebe oder einem filtrierenden Stoffgewebe oder dgl. besteht, angeordnet ist, der in den Prozessraum 11 ragt. Die Reinigung der Filter 25 erfolgt über einen getakteten Luftstoß, beispielsweise mittels Druckluft oder dgl., der von einer Filterreinigungsvorrichtung 26 erzeugt wird. Die Filterreinigungsvorrichtung 26 wird über eine Zuleitung 27, mit beispielsweise Druckluft, versorgt. In vorteilhafter Weise sind für jeden Prozessraum 1 1 mindestens zwei Filter 25 vorgesehen, wodurch erreicht wird, dass ein Filter 25 gereinigt werden kann während das Prozessgas durch den anderen Filter 25 strömt. So kann ein kontinuierlicher Fluidisierungsprozess geschaffen werden, da der Prozessgasstrom und somit die Fluidisierung der Feststoffpartikel für die Reinigung der Filter 25 nicht unterbrochen werden muss. Oberhalb der Abdeckung 23 ist eine Prozessgasregelung 28 dargestellt, die aus jeweils einer Regelklappe 29 oder dgl. für jeden Prozessraum 1 1 besteht, und die Möglichkeit aufweist, die Regelklappen 29 abhängig oder unabhängig voneinander über eine steuerungstechnische Eingabe einstellen zu können, wodurch ein sicherer und störungsfreier Betrieb des Flui- disierungsapparates 2 gewährleistet wird. Die Regelklappe 29 kann jedoch auch durch ein in die Abdeckung 23 eingesetztes Regelventil ersetzt werden. In einem solchen Fall muss die Abdeckung 23 gasdicht mit den Trennwänden 22 verbunden werden, so dass jeder Filterraum 24 genau einem Prozessraum 1 1 zugeordnet ist. Die Stellung der Regelklappe 29 respektive des Regelventils bestimmt den Volumenstrom des Flu- idisierungsgases (Prozessgas), der den dazugehörigen Prozessraum 11 durchströmt. Auf diese Weise kann die Prozessgasströmung in jedem Prozessraum 11 einzeln eingestellt respektive reguliert werden. Beispielhaft wird beim Eintritt der zu fluidisieren- den Feststoffpartikel in einen Prozessraum 1 1 des Fluidisierungsapparates 2 durch die Feststoffpartikel-Eintrittseinheit 6 eine variierende Prozessgasströmung benötigt. Dagegen wird während der Konditionierung der fluidisierten Feststoffpartikel eine gleichbleibende Prozessgasströmung benötigt.

Fig. 9 zeigt verschiedene Ausführungsformen der Luftzuführung von Fluidisierungsap- paraten in einem Querschnitt durch den einzelnen Prozessraum eines Fluidisierungsapparates. Im Gegensatz zu klassischen Ausführung der Anströmböden für Wirbelschichtapparate (perforierte, poröse, gelochte, gestanzte, zusammengesinterte Bleche oder dgl.) kann die Luftverteilung anstelle durch einen Anströmboden auch durch Anwendung des Strahlschichtprinzips erfolgen. Hierbei wird das Fluidisierungsmittel durch beliebig gestaltete Eintrittsschlitze, vorzugsweise umlaufende Eintrittsschlitze, in den Prozessraum geführt. Durch die zweckgemäße Gestaltung sind dadurch ein sehr breiter strömungsmechanischer Arbeitsbereich sowie eine gezielte Beeinflussung der Partikelbewegung in den Prozessräumen möglich. Die Lufteintritte können sowohl konstruktiv vorgegeben„fest" als auch variabel und verstellbar ausgeführt werden. Weiterhin kann die Strahlschicht symmetrisch oder unsymmetrisch ausgeführt werden. Die Prozessräume des Fluidisierungsapparates können mit senkrechten Wänden oder auch mit beliebig geneigten Wänden innen oder/und außen konzipiert werden, um z. B. sich nach oben erweiternde Prozessräume zu realisieren. Sowohl als klassische Wirbelschicht als auch als Strahlschicht konzipierte Prozessräume können mit allen möglichen Düsenformen und für sämtliche Prozessvarianten versehen werden. Auch Kombinationen aus Strahl- und Wirbelschichten integriert in einer Wirbelkammer sind denkbar.

Alle hier dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.

Bezugszahlenliste

1 Rotationstrocknerstern

2 Fluidisierungsapparat

3 Verteilerkammer

4 Wirbelkammer

5 Außenmantel

6 Feststoffpartikel-Eintrittseinheit

7 Feststoffpartikel-Austritteinheit

8 Kegel

9 Trennwand

10 Anströmboden

1 1 Prozessräume

12 Antriebseinheit

13 Öffnungswinkel

14 Drehrichtung

15 Trennwandabschluss (Dichtung)

16 Öffnungen

17 Düse

18 Einbauten

19 Luftverteilerplatte

20 Gestell

21 Abdeckung

22 Trennwand

23 Abdeckung

24 Filterraum

25 Filter

26 Filterreinigungsvorrichtung

27 Zuleitung

28 Prozessgasregelung

29 Regelklappe