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Title:
ROTARY FLAT-BED PRINTING MACHINE COMPRISING A DAMPENING ROLL THAT HAS A POROUS SURFACE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/100817
Kind Code:
A2
Abstract:
The application relates to a rotary flat-bed printing machine having an inking unit with a plurality of inking rolls and a dampening unit with a plurality of dampening rolls, wherein one of the dampening rolls (34) has a porous surface from which the dampening agent exits. In the dampening agent flow, between the dampening roll (34) having the porous surface and the plate cylinder (6a), at least two further rolls (35, 37) are arranged.

Inventors:
HAUCK AXEL
HEUSCHKEL JOERG (DE)
BOEHM RUEDIGER (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/000531
Publication Date:
August 20, 2009
Filing Date:
January 28, 2009
Export Citation:
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Assignee:
HEIDELBERGER DRUCKMASCH AG (DE)
HAUCK AXEL
HEUSCHKEL JOERG (DE)
International Classes:
B41F7/26
Domestic Patent References:
WO2006047997A12006-05-11
Foreign References:
JPH0564872A1993-03-19
Attorney, Agent or Firm:
HEIDELBERGER DRUCKMASCHINEN AG (Kurfürsten-Anlage 52-60, Heidelberg, DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Rotationsflachdruckmaschine mit einem Farbwerk mit mehreren Farbwerkswalzen und einem Feuchtwerk mit mehreren Feuchtwerkswalzen, wobei eine der Feuchtwerkswalzen (34; 134; 334; 434; 734; 934) eine poröse

Oberfläche besitzt, aus der das Feuchtmittel austritt, dadurch gekennzeichnet, dass im Feuchtmittelfluss zwischen der Feuchtwerkswalze (34; 134; 334; 434; 734;

934) mit der porösen Oberfläche und dem Plattenzylinder (6a; 433) mindestens zwei weitere Walzen (35, 37; 135, 140, 142,123,128/129; 419, 420; 735, 728; 922, 907) angeordnet sind.

2. Rotationsflachdruckmaschine nach Anspruch 1, wobei die mindestens zwei Walzen Feuchtwerkswalzen sind und die Oberfläche mindestens einer (34, 419) der beiden zwischengeschalteten Feuchtwerkswalzen zumindest im gefeuchteten Zustand farbabweisend ausgebildet ist.

3. Rotationsflachdruckmaschine nach Anspruch 1 , wobei die Feuchtmittelwalze (134; 734; 934) beim Drucken direkt oder indirekt über eine oder mehrere Walzen (135; 735; 922) an eine Farbwerkswalze (140; 728; 907) im Farbfluss des Farbwerks, vorzugsweise eine Farbauftragswalze (28, 407), angestellt ist.

4. Rotationsflachdruckmaschine nach Anspruch 2, wobei die Feuchtmittelwalze (734) über eine oder mehrere Zwischenwalzen (735) an die vom Druckspalt aus in Drehrichtung des Plattenzylinders gesehen erste (728) von mehreren Farbauftragswalzen (728 bis 731) angestellt ist.

Rotationsflachdruckmaschine nach Anspruch 1, wobei die Feuchtmittelwalze (134) über eine oder mehrere Zwischenwalzen (135) an eine Farbwerkswalze (140) im Farbfluss des Farbwerks angestellt ist.

5. Rotationsflachdruckmaschine nach Anspruch 4, wobei die Feuchtmittelwalze (134) über mindestens eine Zwischen walze (135) an eine oder mehrere Reibwalzen (140) des Farbwerks angestellt ist.

6. Rotationsflachdruckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch

Schalt- oder Stellelemente (48, 49, 348), von denen der Druck des Feuchtmittels im Inneren der Feuchtmittelwalze(34, 334, 434) einstellbar ist.

7. Rotationsflachdruckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine Temperiervorrichtung (353, 354), von der die Temperatur des Feuchtmittels im Inneren der Feuchtmittelwalze (334) einstellbar ist.

8. Rotationsflachdruckmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Abstellvorrichtung (67, 167, 467), über die der Kontakt der Feuchtmittelwalze (34, 434) mit anderen Walzen des Feuchtwerks unterbrechbar ist.

9. Rotationsflachdruckmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Abstellvorrichtung (68, 168, 468), über die der Kontakt von Walzen (34, 134, 434) im Feuchtmittelfluss von farbführenden Walzen (28, 140, 407) abstellbar ist.

10. Rotationsflachdruckmaschine nach Anspruch 1, wobei die poröse Feuchtmittelwalze (34, 134, 334, 434) und/oder eine oder mehrere Zwischenwalzen, vorzugsweise die Walze (35, 135, 735, 922), an der die poröse Feuchtmittelwalze anliegt, eine zumindest im gefeuchteten Zustand farbabweisende Oberfläche besitzt.

11. Rotationsflachdruckmaschine nach Anspruch 10, wobei die Oberfläche als Fluorelastomerschicht oder siliziumorganische Schicht ausgebildet ist.

12. Rotationsflachdruckmaschine nach Anspruch 10, wobei die Oberfläche hydrophil ist und aus Metall oder Keramik besteht.

13. Rotationsflachdruckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei der Innenraum der porösen Feuchtmittelwalze aus einzelnen Segmenten besteht und der Druck in den einzelnen Segmenten unabhängig einstellbar ist.

14. Rotationsflachdruckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei der poröse Walzenkörper der Feuchtmittelwalze eine anisotrope Struktur besitzt derart, dass der Strömungswiderstand in axialer Richtung innerhalb des porösen Walzenkörpers größer ist als der Strömungswiderstand in radialer Richtung durch den Walzenkörper hindurch.

15. Rotationsflachdruckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei der Walzenkörper außen mit einer wasserdurchlässigen Membran versehen ist und die Poren in der Membran kleiner sind als die Poren des Walzenkörpers.

16. Rotationsflachdruckmaschine nach Anspruch 1, wobei die Membran (134b) mindestens aber die außen liegende Oberfläche der Membran (134b, 536b) farbabweisend ausgebildet ist.

17. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 14, wobei die Poren des formstabilen Trägers (34a) als durchgehende Bohrungen oder Kanäle (34c) ausgebildet sind.

18. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 14, wobei die außen liegende Oberfläche des Walzenkörpers (34a) mit einer farbabweisenden Beschichtung (34e) versehen ist.

19. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1 bis 18, gekennzeichnet durch eine an die poröse Feuchtmittelwalze anstellbare Reinigungsvorrichtung.

20. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1 bis 19, wobei das Feuchtwasser (34d, 134d) im Inneren der Feuchtmittelwalze (34, 134) ein Gummierungsmittel enthält.

Description:

Rotationsflachdruckmaschine

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Rotationsflachdruckmaschine mit einem Farbwerk, das mehrere Farbwerkswalzen besitzt, und mit einer Feuchtmittelwalze, aus deren poröser Oberfläche das Feuchtmittel austritt.

Rotationsflachdruckmaschinen, also beispielsweise Rollen- oder

Bogenoffsetdruckmaschinen, besitzen üblicherweise in jedem Druckwerk ein Farbwerk mit mehreren Farbwerkswalzen, die den Farbfluss vom Farbreservoir, dem Farbkasten, zur Offsetdruckplatte auf den Plattenzylinder leiten, hierbei vergleichmäßigen, gegebenenfalls seitlich verreiben etc. Zusätzlich ist beim sogenannten Nassoffset ein Feuchtwerk erforderlich, das die Offsetdruckplatte an den hydrophilen Stellen der Druckplatte benetzt und dafür sorgt, dass die Druckplatte dort keine Farbe annimmt. Derartige Feuchtwerke sind üblicherweise nach dem Schöpfprinzip aufgebaut, d. h. eine sogenannte Tauchwalze taucht teilweise in einen Wasserkasten ein und von ihrer Oberfläche wird durch weitere Walzen der Wasserfilm zu der an der Plattenoberfläche anliegenden Feuchtauftragswalze transportiert.

Daneben sind auch sogenannte Sprühfeuchtwerke bekannt, bei denen anstelle des Wasserkastens und der Tauchwalze ein Sprühbalken verwendet wird, mit dem auf die Oberfläche auf einer oder mehrerer Feuchtwerkswalzen ein Wasserfilm aufgesprüht wird.

Des Weiteren ist es aus der JP 05-064872 A sowie der WO 2006/047997 bekannt, im Feuchtwerk sogenannte Membranwalzen einzusetzen, d. h. Feuchtmittelwalzen, aus deren poröser Oberfläche das Feuchtmittel austritt. Diese porösen Feuchtmittelwalzen sind nach dem Stand der Technik direkt an die Feuchtauftragswalze angestellt u. a. deswegen, weil diese einen elastischen Walzenmantel besitzt, während die poröse Membranwalze aus

Sintermetall besteht und sich auf diese Weise ein für den Abtransport des Feuchtmittels gut

einstellbarer Spalt zwischen den Walzen ergibt, was bei einem Kontakt zweier harter Walzen nicht gegeben wäre.

Bei dieser Anordnung lassen sich Inhomogenitäten des Feuchtmittels auf der Walzenoberfläche aufgrund des kurzen übertragungsweges zur Druckplatte schlecht ausgleichen. Schließlich besteht noch das Problem, dass die Feuchtauftragswalze in einem gewissen Maße auch Farbe von der Druckplatte auf die poröse Feuchtmittelwalze zurücküberträgt, so dass diese verschmutzt und die Poren mit Farbe verstopft werden. Dieses Problem ist auch in der o. g. JP 05-064872 angesprochen.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die beim Einsatz von porösen Feuchtmittelwalzen einhergehenden Probleme zu verringern oder zu vermeiden.

Diese Aufgabe wird mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.

Gemäß der Erfindung sind zwischen der porösen Feuchtmittelwalze und dem Plattenzylinder mindestens zwei weitere Walzen angeordnet.

In einer ersten Ausführungsform ist die poröse Feuchtmittelwalze über mindestens eine weitere im Feuchtmittelfluss zwischengeschaltete Walze an die mit Farbe kontaminierte Auftragswalze des Feuchtwerks angestellt. Dadurch ist es möglich, diese zwischengeschaltete(n) Walze(n) mit einer zumindest im Betrieb, d. h. im gefeuchteten Zustand farbabweisenden Oberfläche zu versehen. Auf dem Wege kann der Rücktransport von Farbe aus dem Farbwerk auf die Oberfläche der porösen Feuchtmittelwalze verringert oder unterbunden werden. Es ist natürlich auch möglich und zweckmäßig, die poröse

Feuchtmittelwalze selbst mit einer zumindest im Betrieb farbabweisenden Oberfläche zu versehen.

Gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung wird die poröse Feuchtmittelwalze dem Farbwerk zugeordnet und zumindest während des Drückens entweder direkt oder über eine oder mehrere Zwischenwalzen an eine oder mehrere der Farbwerkswalzen angestellt.

In dieser Anordnung kann das sonst erforderliche, separate Feuchtwerk ganz entfallen, so dass an der Peripherie des Plattenzylinders zusätzlicher Platz frei wird, der beispielsweise genutzt werden kann, um dort eine Wascheinrichtung für den Plattenzylinder zu integrieren. Dennoch wird die Funktion des Feuchtwerks sichergestellt, da das Feuchtwasser in die vom Farbwerk transportierte Farbe einemulgiert und so auf diesem Wege zum Plattenzylinder bzw. der Druckplatte gelangt.

Zweckmäßig ist es, die poröse Feuchtmittelwalze an die oder eine der Farbauftragswalzen des Farbwerks gegebenenfalls über eine Zwischenwalze anzustellen, bei Farbwerken mit drei bis vier Auftragswalzen am besten an die vom Druckspalt aus gesehen in

Drehrichtung des Plattenzylinders erste der Farbauftragswalzen. Damit wird erreicht, dass die Platte bereits ausreichend gefeuchtet ist, wenn die anderen Farbauftragswalzen „zum Zuge kommen". Entsprechend wird ein Tonen der nichtdruckenden Bereiche der Offsetplatte vermieden.

Es ist jedoch auch möglich, die poröse Feuchtmittelwalze direkt oder indirekt an eine Walze im Farbfluss des Farbwerks anzustellen. Dann lässt sich das Feuchtmittel homogener in die Farbe emulgieren.

Die beste Position für das Einbringen des Feuchtwassers in das Farbwerk ist abhängig vom Typ des Farbwerks und seinem speziellen Aufbau und kann durch entsprechende Drucktests herausgefunden werden.

Bei sogenannten Kurzfarbwerken (Anilox-Farbwerken), bei denen die Farbe mit einer Rakel und einer Rasterwalze dosiert wird, ist üblicherweise nur eine einzige

Farbauftrags walze vorgesehen. Hier ist es zweckmäßig, die poröse Feuchtmittelwalze gegebenenfalls über eine oder zwei Zwischenwalzen an die Farbauftragswalze anzustellen. Gerade in Verbindung mit Anilox-Farbwerken lassen sich die Vorteile der porösen Feuchtmittelwalze im Hinblick auf möglichst optimale Ausnutzung des Bauraums im Druckwerk besonders gut nutzen.

Der Volumenstrom des Feuchtwassers, der aus einer porösen Feuchtmittelwalze austritt, ist zwar abhängig vom Innendruck in der porösen Feuchtmittelwalze, ansonsten aber zeitinvariant, d. h. konstant, unabhängig davon, wie schnell gerade gedruckt wird, d. h. wieviele Platten pro Zeiteinheit gefeuchtet werden müssen. Es ist deshalb zweckmäßig, Schalt- und/oder Stellelemente vorzusehen, mit deren Hilfe der Druck des Feuchtmittels im Inneren der porösen Feuchtmittelwalze einstellbar ist. Vorteile bietet auch eine Temperierung des Feuchtwassers, das der porösen Feuchtmittelwalze zugeführt wird. Denn es hat sich herausgestellt, dass die Temperatur des der Platte zugeführten Feuchtmittels nicht zu hoch sein sollte, eher unterhalb der Maschinentemperatur liegen sollte, um stabile Fortdruckbedingungen zu erhalten. Besonders wichtig wird das für den Fall, dass mit möglichst wenig oder gar keinem Alkohol im Feuchtwasser gedruckt werden soll, wo also der Kühleffekt des ansonsten verdunstenden Isopropylalkohols geringer wird oder wegfällt.

Des Weiteren bietet die poröse Feuchtmittelwalze die Möglichkeit, das Feuchtwasser zonenweise zu dosieren, d. h. in axialer Richtung in unterschiedlicher Menge aus dem Walzenmantel austreten zu lassen. Damit wird es möglich, auch schwierige Druckjobs mit einer sehr inhomogenen Verteilung der Sujets auf den Druckplatten stabil zu drucken. Erreicht wird das damit, dass der Innenraum der porösen Feuchtmittelwalze aus einzelnen Segmenten besteht und der Druck in den Segmenten unabhängig anstellbar ist.

Wenn sich trotz der eingangs beschriebenen Gegenmaßnahmen Druckfarbe auf der Oberfläche der porösen Feuchtmittelwalze anlagert, führt das dazu, dass der Wasseraustritt an den mit Farbe bedeckten Stellen partiell unterbunden ist. Darüber hinaus tritt aber auch in den Nachbarbereichen aus der porösen Feuchtmittelwalze verstärkt Feuchtmittel aus, was zu einer überfeuchtung der Druckplatte an den Nichtbildstellen führt. Dieser Effekt wird durch einen Feuchtwasserstrom in axialer Richtung innerhalb des porösen Trägermaterials der Feuchtmittelwalze hervorgerufen. Um dies zu vermeiden ist es deshalb zweckmäßig, dem porösen Trägermaterial der Feuchtmittelwalze eine anisotrope Struktur zu geben, die einen Feuchtwasserstrom parallel zur Walzenoberfläche unterbindet.

Die gleiche Wirkung tritt ein, wenn die Membran mit den engeren Poren, die den primären Strömungswiderstand im Vergleich zum porösen Trägermaterial der Walze darstellt, nicht innen, sondern außen auf das hohlzylindrische Trägermaterial der Walze aufgebracht ist. Bei einer derartigen Ausbildung lässt sich die Oberfläche der porösen Feuchtmittelwalze außerdem besser von Farbresten befreien, indem z. B. in Waschzyklen die Feuchtmittelwalze mit erhöhtem Innendruck beaufschlagt wird.

Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren 1 bis 12 der beigefügten Zeichnungen.

Figur 1 zeigt eine Vierfarben-Bogenoffsetdruckmaschine, die mit konventionellen Filmfeuchtwerken ausgerüstet ist.

Figur 2 zeigt einen Schnitt durch das Farbwerk 8a im Druckwerk 7a (Walzenschema) gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der

Erfindung.

Figur 3 zeigt ein im Vergleich zu Figur 2 leicht abgewandeltes

Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Figur 4 zeigt das Walzenschema eines Ausführungsbeispiels der Erfindung für ein Anilox-Farbwerk.

Figur 5 zeigt eine Prinzipskizze des Feuchtwasserkreislaufs für die Versorgung von porösen Walzen, z. B. Walze 34 in Figur 2.

Figur 6 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel für den

Feuchtwasserkreislauf nach Figur 5.

Figur 7 zeigt einen Schnitt durch das Farbwerk 8a im Druckwerk 7a

(Walzenschema) gemäß einem zweiten Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung.

Figur 8 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel für das Farbwerk nach

Figur 2, ebenfalls im Schnitt.

Figur 9 zeigt das Walzenschema eines weiteren Ausführungsbeispiels der

Erfindung für ein Anilox -Farbwerk.

Figur 10a zeigt eine für die Ausführungsbeispiele nach Figur 2 bis 9 geeignete poröse Feuchtmittelwalze (Membranwalze) im Schnitt.

Figur 10b+c zeigen den Aufbau des porösen Walzenmantels der Walze aus Figur

10a in zwei leicht unterschiedlichen Varianten in vergrößertem Maßstabe.

Figur I Ia zeigt eine im Vergleich zu Figur 10a unterschiedlich aufgebaute poröse Feuchtmittelwalze.

Figur 1 Ib zeigt den Aufbau des Walzenmantels der Walze aus Figur 1 Ia in vergrößertem Maßstabe.

Figur 12a ist eine Prinzipskizze einer segmentierten porösen Feuchtmittelwalze.

Figur 12b zeigt die Walze aus Figur 12a im Teilschnitt in einer die Walzenachse enthaltenden Ebene.

Die in Figur 1 gezeigte Bogenoffsetdruckmaschine 1 in Reihenbauweise besitzt einen Anleger 2, in dem sich der unbedruckte Papierstapel 3 befindet, sowie vier Druckwerke 7a - d für die vier Grundfarben Schwarz, Gelb, Magenta und Cyan. Auf das vierte Druckwerk 7d folgt der Ausleger 12 der Druckmaschine. Darin laufen Greiferbrücken mittels einer Kettenführung um. Diese Greiferbrücken übernehmen den bedruckten Bogen und führen ihn dem Bogenstapel zu, wo er abgelegt wird.

Das Druckwerk 7a besitzt einen Gegendruckzylinder 4a, einen Gummituchzylinder 5a sowie einen Plattenzylinder 6a, auf den die jeweilige Druckplatte aufgespannt ist. Entsprechendes gilt für die drei anderen Druckwerke 7b - d. Eingefärbt werden die Druckplatten mit Farbwerken 8a - d, deren Walzen einen großen Teil des Zylinderumfangs des Plattenzylinders abdecken. An das jeweilige Farbwerk, z. B. 8a, schließen sich die vier Walzen des Feuchtwerks 9a an, von denen die Tauchwalze das Feuchtwasser aus einem Wasserkasten 10a fördert. Mit 1 Ia ist die Tuchwascheinrichtung für den Gummituchzylinder 5a des Druckwerks 7a bezeichnet.

Das in Figur 2 dargestellte kombinierte Farb-Feuchtwerk gemäß der Erfindung besteht aus einem Messerfarbkasten 13, einer Duktorwalze 14, vier Farbauftragswalzen 28, 29, 30 und 31, mit denen die Druckplatte auf dem Zylinder 6a eingefärbt wird, und einer Reihe weiterer Walzen 15 bis 27, von denen die Farbe vom Duktor 14 abgenommen, verteilt und verrieben und sodann den Auftragswalzen zugeführt wird. Mit 15 ist der taktweise zwischen dem Duktor 14 und der Walze 21 pendelnde Farbheber bezeichnet. Bei den Walzen 21, 22, 23 und 24 handelt es sich um traversierende Reiberwalzen, wobei die Reiber 23 und 24 gekühlt sind. Der Duktor 15 sowie die Walzen 16, 17, 18, 19, 20 sind ebenso wie die vier Farbauftragswalzen 28 bis 31 mit einem Gummimantel versehen, während die Walzen 27, 26 und 25 Stahlwalzen sind.

An die Feuchtmittelauftragswalze 37 ist eine verchromte Reiberwalze 36 angestellt. Diese dient dazu, den Feuchtwasserfilm der Auftragswalze 37 zu vergleichmäßigen. Die raue Chromschicht ist hydrophil, neigt aber auch dazu, Farbe anzunehmen, wenn sich kein Wasserfilm auf der Oberfläche der Reiberwalze 36 befindet.

An die Feuchtmittelauftragswalze 37 ist außerdem indirekt über eine Zwischenwalze 35 eine poröse Feuchtmittelwalze 34 angestellt. Diese Feuchtmittelwalze 34 ist, wie durch die Zuleitung 66a und die Rückleitung 86a angedeutet, mithilfe nicht näher dargestellter Anschlüsse an den Lagerzapfen der Walze 34 an einen Feuchtmittelkreislauf angeschlossen. Das über die Leitung 66a zugeführte Feuchtmittel flutet den Innenraum der Walze 34 und tritt bei entsprechendem überdruck durch den porösen Walzenmantel hindurch, gelangt auf die Zwischenwalze 35 und wird von dieser zur

Feuchtmittelauftragswalze 32 befördert. Der Aufbau der porösen Feuchtmittelwalze 34 kann so sein wie in der eingangs genannten WO 2006/047997 beschrieben, d. h. die poröse Feuchtmittelwalze 34 kann einen zweiteiligen Aufbau besitzen mit einer innen an dem porösen Walzenkörper 34 anliegenden Membran, die Poren mit geringerem Durchmesser besitzt als die Poren des porösen Walzenmantels selbst. Es ist jedoch auch möglich, eine poröse Schicht mit relativ engen Poren außen auf die aus porösem Sintermetall bestehende Walze 34 aufzubringen.

Die Zwischenwalze 35 und die poröse Feuchtmittelwalze 34 besitzen eine farbabweisende Oberfläche um zu verhindern, dass Farbe von der auf dem Plattenzylinder 6a aufgespannten Druckplatte zur porösen Feuchtmittelwalze 34 zurück transportiert wird und dort die Poren verstopft, durch die das Feuchtwasser hindurchtreten soll. Hierzu ist die Walze 35 an ihrer Oberfläche mit einer Fluorelastomerschicht oder siliziumorganische Schicht versehen, die eine geringe Oberflächenenergie besitzen. Als Material dazu eignet sich beispielsweise Tetrafluorethylen-Hexafluorpropylen-Vinylidenfluoridcopolyme r. Alternativ dazu kann die Walze 35 auch z. B. rau verchromt sein oder mit einer anderen hydrophilen Metall- oder Keramikschicht versehen sein, die dann, wenn sie mit Wasser benetzt ist, farbabweisende Eigenschaften besitzt. Die Walze 34 hingegen ist mit einer elastischen, wasserdurchlässigen Schicht versehen. Das kann z. B. eine aufgeschrumpfte Kunststoffmembran aus Polysulfan oder eine dünne Schicht aus einem anderen wasserdurchlässigen, elastischen Kunststoff sein.

Zusätzlich ist auch die Walze 35 über eine Aktorik 69 von der Feuchtauftragswalze 37 abstellbar und ist die Walze 37 über eine Aktorik 68 vom Plattenzylinder 6a abstellbar. Damit wird erreicht, dass nach jeder Druckunterbrechung bzw. vor jeder Wiederaufnahme des Druckbetriebs die harte, z. B. verchromte Walze 35 erst einmal in Kontakt mit der porösen Feuchtmittelwalze ist bzw. gebracht werden kann und sich so ein Feuchtmittelfilm auf ihrer Oberfläche aufbaut, bevor sie mit der möglicherweise durch Farbe kontaminierten Feuchtauftragswalze 37 in Berührung kommt. Die Aktorik 68, mit der die Feuchtauftragswalze 37 an die Druckplatte auf dem Plattenzylinder 6a angestellt wird, sorgt dafür, dass die Feuchtmittelzufuhr zur Druckplatte zu den Zeitpunkten erfolgt, zu denen die Druckplatte vor Beginn des Druckprozesses gefeuchtet werden muss.

Nicht näher dargestellt ist der Antrieb für die beiden Walzen 34 und 35, mit dem die Drehzahl der beiden Walzen unabhängig von den Walzen des Farbwerks eingestellt werden kann. Hierdurch ist es möglich, zwischen den Walzen 35 und 37 einen Schlupf zu generieren, mit dessen Hilfe das von der Walze 35 zugeführte Feuchtwasser in die

Farbschicht auf der Feuchtauftragswalze 37 effektiv einemulgiert wird, die sich durch den Kontakt mit der Walze 37 mit der eingefärbten Druckplatte bildet.

In dem leicht abgewandelten Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Figur 3 ist die poröse Feuchtmittelwalze 34 über zwei Zwischenwalzen 35a und 35b mit der

Feuchtmittelauftragswalze 37 verbunden. Während die erste Zwischenwalze 35a einen Gummimantel trägt, der mit einem Material geringerer Oberflächenenergie wie z. B. einem Fluorelastomer oder einer siliciumorganischen Verbindung beschichtet ist, besitzt die zweite Zwischenwalze 35b eine Keramik- oder Metalloberfläche, beispielsweise eine Chromoberfläche. Die Kombination dieser beiden Zwischenwalzen eignet sich sehr gut dazu, den Rücktransport von Farbe von der Feuchtmittelauftragswalze 37 auf die poröse Feuchtmittelwalze 34 zu verhindern.

Zum Trennen des Feuchtmittelwalzenzuges kann die Zwischenwalze 35a über die Aktorik 67 von den beiden Walzen 34 und 35b abgehoben werden. Alternativ dazu kann die Walze 35a auch im Kontakt mit der porösen Feuchtmittelwalze 34 bleiben und über eine Schwenkbewegung um die Achse der Walze 34 von der Zwischenwalze 35b getrennt werden. Die Abstellung des Feuchtwerks vom Plattenzylinder erfolgt wie in der Figur dargestellt durch eine Schwenkbewegung der Walze 37 um die Drehachse der Walze 36 mit Hilfe des Aktors 68, während die harte Walze 35 mit einem Aktor 69 um die Drehachse der Walze 35a geschwenkt werden kann.

m der Figur 4 ist ein Druckwerk 402 für den Offsetdruck mit einem Kurzfarbwerk dargestellt. Das Druckwerk besitzt einen Druckformzylinder 433, einen Gummituchzylinder 434 sowie ein sogenanntes „Anilox"-Farbwerk 403. Das Anilox-

Farbwerk 403 umfasst eine Rasterwalze 406 und eine Farbauftragswalze 407, die beide mit dem Druckformzylinder 433 durchmessergleich sind. Außerdem umfasst das Anilox-

Farbwerk 403 zwei an der Rasterwalze anliegende Walzen 408 und 409 und eine Walze 410, wobei die dritte Walze 410 ihrerseits brückenfbrmig an beiden Walzen 408 und 409 anliegt. Die Farbauftragswalze 407 besitzt den gleichen Durchmesser wie die Rasterwalze 406 und der Druckformzylinder 433. Sie ist jedoch mit einer Spanneinrichtung 411 zum Aufspannen eines Gummituchs 412 versehen, mit dem der Farbübertrag von der

Rasterwalze 406 auf den Druckformzylinder 433 bzw. die darauf aufgespannte Druckplatte erfolgt. Mit 415 ist ein Farbrakel bezeichnet, das an der Rasterwalze 406 anliegt und einen Druckfarbevorrat 416 aufnimmt.

Bei dieser Bogenoffsetdruckmaschine mit Anilox-Farbwerk besitzt das in der Figur gezeichnete Feuchtwerk eine Feuchtauftragswalze 420, eine übertragungswalze 419 und eine Chromreiberwalze 421.

An die übertragungswalze 419, die eine farbabweisende Beschichtung trägt, ist eine poröse Feuchtmittelwalze 434 angestellt. Diese Walze 434 entspricht der Walze 34 nach Figur 2 und kann ebenso wie diese über einen Aktor 467 von der Walze 419 abgestellt werden und wird wie diese über Leitungen 466a und 466b an den Feuchtmittelkreislauf angeschlossen.

Die harte, hydrophile Walze 419 wiederum kann über einen zweiten Aktor 469 durch Verschwenken um die Achse der Walze 434 von der Walze 420 abgestellt werden, während die Feuchtmittelzufuhr zur Druckplatte durch einen Aktor 468 unterbrochen werden kann, der die Walze 420 um die Achse der Walze 421 verschwenkt.

Das in Figur 7 dargestellte kombinierte Farb-Feuchtwerk gemäß der Erfindung besteht aus einem Messerfarbkasten 713, einer Duktorwalze 714, vier Farbauftragswalzen 728, 729, 730 und 731, mit denen die Druckplatte auf dem Zylinder 706a eingefärbt wird, und einer Reihe weiterer Walzen 715 bis 727, von denen die Farbe vom Duktor 714 abgenommen, verteilt und verrieben und sodann den Auftragswalzen zugeführt wird. Mit 715 ist der taktweise zwischen dem Duktor 714 und der Walze 721 pendelnde Farbheber bezeichnet. Bei den Walzen 721, 722, 723 und 724 handelt es sich um traversierende Reiberwalzen, wobei die Reiber 723 und 724 gekühlt sind. Der Duktor 715 sowie die Walzen 716, 717,

718, 719, 720 sind ebenso wie die vier Farbauftragswalzen 728 bis 731 mit einem Gummimantel versehen, während die Walzen 727, 726 und 725 Stahlwalzen sind.

An die erste Farbauftrags walze 728 ist indirekt über eine Zwischenwalze 735 eine poröse Feuchtmittelwalze 734 angestellt. Diese Feuchtmittelwalze 734 ist, wie durch die

Zuleitung 766a und die Rückleitung 786a angedeutet, mithilfe nicht näher dargestellter Anschlüsse an den Lagerzapfen der Walze 734 an einen Feuchtmittelkreislauf angeschlossen. Das über die Leitung 766a zugeführte Feuchtmittel flutet den Innenraum der Walze 734 und tritt bei entsprechendem überdruck durch den porösen Walzenmantel hindurch, gelangt auf die Zwischenwalze 735 und wird von dieser zur Farbauftragswalze 728 befördert. Der Aufbau der porösen Feuchtmittelwalze 734 kann so sein wie in der eingangs genannten WO 2006/047997 beschrieben, d. h. die poröse Feuchtmittelwalze734 kann einen zweiteiligen Aufbau besitzen mit einer innen an dem porösen Walzenkörper 734 anliegenden Membran, die Poren mit geringerem Durchmesser besitzt als die Poren des porösen Walzenmantels selbst. Es ist jedoch auch möglich, eine poröse Schicht mit relativ engen Poren außen auf die aus porösem Sintermetall bestehende Walze 734 aufzubringen.

Die Zwischenwalze 735 und die poröse Feuchtmittelwalze 734 besitzen eine farbabweisende Oberfläche um zu verhindern, dass Farbe von der Farbauftragswalze 728 zur Feuchtmittelwalze 734 zurück transportiert wird und dort die Poren verstopft, durch die das Feuchtwasser hindurchtreten soll. Hierzu ist die Walze 735 an ihrer Oberfläche mit einer Fluorelastomerschicht oder siliziumorganische Schicht versehen, die eine geringe Oberflächenenergie besitzen. Als Material dazu eignet sich beispielsweise Tetrafluorethylen-Hexafluoφropylen-Vinylidenfluoridcopolyme r. Alternativ dazu kann die Walze 735 auch z. B. rau verchromt sein oder mit einer anderen hydrophilen Metalloder Keramikschicht versehen sein, die dann, wenn sie mit Wasser benetzt ist, farbabweisende Eigenschaften besitzt. Die Walze 734 hingegen ist mit einer elastischen, wasserdurchlässigen Schicht versehen. Das kann z. B. eine aufgeschrumpfte Kunststoffmembran aus Polysulfan oder eine dünne Schicht aus einem anderen wasserdurchlässigen, elastischen Kunststoff sein.

Des Weiteren ist die Feuchtmittelwalze 734 über eine Aktorik 767 von der Zwischenwalze 735 abstellbar. Die Aktorik 767 ist mit der Steuerung der Druckmaschine verbunden, die sicherstellt, dass die Feuchtmittelwalze 734 erst dann an den Walzenzug angestellt wird, wenn Feuchtmittel aus der Oberfläche der Walze austritt und die Oberfläche benetzt, damit ein Anheften von Farbe vermieden wird.

Eine weitere Aktorik 768 sorgt dafür, dass die Walze 735 um die Achse der Walze 734 verschwenkt und so mit der Walze 734 zusammen von der Farbauftragswalze 728 abgestellt werden kann. So ist es möglich, die Walze 735 erst zu befeuchten und damit farbabweisend zu machen, bevor sie mit der Farbauftragswalze 728 in Kontakt kommt.

Nicht näher dargestellt ist der Antrieb für die beiden Walzen 734 und 735, mit dem die Drehzahl der beiden Walzen unabhängig von den Walzen des Farbwerks eingestellt werden kann. Hierdurch ist es möglich, zwischen den Walzen 735 und 728 einen Schlupf zu generieren, mit dessen Hilfe das von der Walze 735 zugeführte Feuchtwasser in die Farbschicht auf der Farbauftragswalze 728 effektiv einemul giert wird.

In der Figur 8 ist das gemäß der Erfindung modifizierte Farbwerk einer anderen Bogenoffset-Druckmaschine dargestellt. Zylinder und Walzen mit ähnlicher Funktion im Vergleich zum Ausführungsbeispiel nach Figur 7 besitzen eine um 600 niedrigere

Bezugsziffer und werden deshalb nicht in jedem Falle noch einmal erläutert. Auch dieses Farbwerk besitzt vier Farbauftragswalzen 128 bis 131, die zur Einfärbung der Druckplatte 103 auf dem Plattenzylinder 106 dienen. Mit 105 ist der Gummituchzylinder der Druckmaschine bezeichnet.

Herkömmlicherweise wird die Druckplatte 103 durch ein Filmfeuchtwerk mit Feuchtwasser benetzt, wie das im Bereich H mit den gestrichelt gezeichneten Walzen dargestellt ist. Gemäß der Erfindung entfällt dieses jedoch. Stattdessen ist eine poröse Feuchtmittelwalze 134 mittelbar über eine Zwischenwalze 135 im Kontakt mit der Oberfläche der Reiberwalze 140 des Farbwerks. Die Walze 140 nimmt eine zentrale

Position im Farbwerk ein, insofern als über sie der gesamte Farbfluss geleitet wird, den der Farbheber 115 von der Duktorwalze 114 abnimmt. Somit wird hier an zentraler Stelle

Feuchtmittel in die von der Walze 140 transportierte Farbschicht einemulgiert. Diese Farb- Wasser-Emulsion verteilt sich dann über zwei weitere Walzen 119 und 142 und die Walzen 122 und 123 sowie weitere Walzen 116, 118, 120, 124 und 127 auf die vier Farbauftragswalzen. Die Druckplatte 103 nimmt an ihren hydrophilen Nichtbildstellen den Feuchtanteil der Emulsion an, während die Bildstellen mit Farbe eingefärbt werden.

Auch in diesem Ausfϊihrungsbeispiel ist die Feuchtwalze 134 von der Zwischenwalze 135 abstellbar und diese wiederum kann über den Aktor 168 von der Walze 140 abgeschwenkt werden. Selbstverständlich können auch hier beide Walzen mit einer farbabweisenden Beschichtung versehen sein. Die Beschichtung der Walze 135 ist in diesem Falle elastisch, besteht also z. B. aus einem mit einem Fluorelastomer beschichteten Gummi, während die Oberfläche der porösen Feuchtmittelwalze 134 hart ist und aus Sintermetall oder Keramik besteht.

Des Weiteren ist es auch möglich, die Zwischenwalze 135 nicht nur in Kontakt mit der

Walze 140, sondern auch mit der Walze 141 des Farbwerks laufen zu lassen, wenn letztere vom Durchmesser her an die Walze 140 angepasst wird. Auf diese Weise lässt sich ein noch besseres Einemulgieren des Feuchtmittels in die Farbe erreichen.

Die poröse Feuchtmittelwalze 134 ist in den Figuren 10a bis c näher dargestellt. Sie besteht aus einer porösen Trägerhülse 134a aus Sintermetall mit einer Dicke von mehreren Millimetern. Außen auf die Trägerhülse 134a ist eine poröse Keramikschicht 134b aus beispielsweise Titandioxid in einer Stärke von wenigen Zehntelmillimetern aufgebracht. Diese Schicht 134b hat sich im Zuge des Sinterns des Titandioxid-Pulvers, aus der sie entstanden ist, fest mit der Trägerhülse 134a verbunden. Die Poren in dieser

Keramikschicht 134b sind sehr viel kleiner als die Poren in der Trägerhülse 134a aus Sintermetall. Beispielsweise liegt die Porengröße im Sintermetall bei ca. 1 Mikrometer und die Porengröße in der Keramikschicht 134b bei 0,1 Mikrometer.

Das sind jedoch nur beispielhafte Angaben. Die Porengröße lässt sich durch Wahl der

Körnung des zu sinternden Keramik- oder Metallpulvers und die Verfahrensführung beim Sintern in weiten Bereichen variieren und somit an die Bedürfnisse im Einzelfall so

anpassen, dass bei gegebenem Druckbereich für das Feuchtmittel und den Abmessungen der Walze 134 sich der gewünschte Feuchtwasser- Volumenstrom einstellt.

Daneben ist es auch möglich, die äußere Membranschicht 46 herzustellen, indem auf die Trägerhülse 34a eine Schicht aufgebracht wird, die anschließend durch Elektronenstrahlen, Laserstrahlen oder durch ätzen perforiert wird.

Soweit die hydrophilen Eigenschaften der Keramikschicht 134b bzw. ihre lipophoben Eigenschaften nicht ausreichend sind, ist die Oberfläche der Keramikschicht 134b zusätzlich noch mit einer lipophoben Schicht 134c bedampft, wie das in Figur 4b dargestellt ist und zwar in einer Dicke von einigen Nanometern um sicherzustellen, dass durch die zusätzlich aufgedampfte Schicht 134c die Poren in der z. B. porösen Titandioxidschicht 134b nicht zugesetzt werden.

Diese Schicht kann wie im leicht abgewandelten Ausführungsbeispiel nach Figur 10c dargestellt entfallen, wenn das Keramikmaterial der Schicht 234b selbst genügend hydrophil ist oder die Oberflächen der Körner, aus denen die Keramikschicht 234b besteht, schon vor dem Sintern hydrophil bzw. lipophob beschichtet sind.

Ein alternatives Ausführungsbeispiel für die Walze 134 nach Figur 10a bis c ist in den Figuren 1 Ia bis b dargestellt. Hier kann es sich beispielsweise um die Feuchtmittelwalze 34 aus der Figur 2 handeln. Diese Walze besitzt eine mehrere Millimeter dicke Trägerhülse 34a aus Metall, die mit einer Vielzahl von kapillarförmigen Bohrungen 34c versehen ist. Die Kapillaren haben einen Durchmesser von mehreren Mikrometern und können z. B. mechanisch durch Elektronenstrahlen, durch Laserstrahlen oder durch ätzen, etc. in die Trägerhülse eingebracht worden sein. Innen an der Hülse 34a liegt eine wasserdurchlässige Kunststoffmembran 34b z. B. aus Polysulfan an. Alternativ kann die Membranschicht 34b auch aus einer Sinterkeramik oder einem Sintermetall bestehen, wobei die Poren der Sinterkeramik oder des Sintermetalls mit mehreren Zehntel Mikrometern klein im Vergleich zum Durchmesser der Bohrungen 34c sind.

Beim Material der Metallhülse 34a kann es sich beispielsweise um Aluminium oder Stahl handeln. Die Oberfläche der Walze 34 wird vorzugsweise rau ausgeführt und kann zusätzlich wie durch das Bezugszeichen 34e angedeutet mit einer Chromschicht versehen sein, die sich teilweise auch in das Innere der Kapillaren 34c hineinzieht.

Die Membranschicht 34b stellt den größten Strömungswiderstand für das Feuchtwasser 34d im Inneren der Feuchtmittelwalze 34 dar. Das hier durchgetretene Feuchtwasser gelangt in die Kapillaren 34c und kann dann nur noch radial nach Außen austreten. Es hat insbesondere keine Möglichkeit mehr, einen Oberflächenstrom parallel zur Walzenoberfläche auszubilden, wenn einzelne Kapillaren beispielsweise durch rücktransportierte Farbe verstopft worden sind. Das Gleiche gilt für die Walze 134 in Figur 4. Dort stellt die äußere Schicht 134b den größten Strömungswiderstand dar. Ein Zusetzen der Poren dieser Schicht mag zwar im Extremfall ein Ansteigen des Walzeninnendrucks insgesamt bewirken, jedoch führen zugeschmierte einzelne Bereiche an der Oberfläche der Schicht 134b nicht dazu, dass Feuchtwasser verstärkt in Bereichen neben den mit Farbe zugeschmierten Stellen auf der Oberfläche der Walze 134b austritt, wenn der Innendruck des Feuchtmittels 34d konstant gehalten wird.

In den Figuren 12a bis c ist detaillierter das Ausfuhrungsbeispiel einer weiteren porösen Feuchtmittelwalze zu sehen. Diese Walze 534 ist in fünf einzeln mit Feuchtwasser versorgte Segmente 536, 537, 538... aufgeteilt. Versorgt werden diese Segmente durch Zuführungsrohre 546, 547... von den entsprechenden Zuleitungen an einer Drehdurchführung 541 am Zapfen 531 der Walze 534.

Die einzelnen Teilsegmente 536, 537, 538... sind, was den Walzenmantel anbetrifft, ähnlich aufgebaut wie die Walze 134 in Figur 410a bis c, nämlich aus gesinterten Edelstahltraghülsen 536a, die in diesem Ausführungsbeispiel durch scheibenförmige Wandstücke 536c stirnseitig gegeneinander abgeschlossen sind. Außen auf die aus den Segmenthülsen bestehende Tragstruktur ist dann eine dünne Sinterkeramikschicht 536b aufgebracht, die sich über die gesamte Länge der Walze 534 erstreckt (von der stirnseitigen Wandung 532 und den Zapfen 530/531 einmal abgesehen).

Durch Steuerung des Drucks des Feuchtmittels im Inneren der Segmente 536, 537, 538... lässt sich der Austritt des Feuchtwassers aus der porösen Oberfläche der Walze zonenweise steuern. Es ist deshalb möglich, durch den Einsatz einer derartigen Walze der Druckplatte örtlich unterschiedliche Mengen an Feuchtmittel zuzuführen. Hierdurch wird bei bestimmten Sujets der Fortdruck stabiler bzw. hat der Drucker bei spotförmigen Sujets einen größeren Spielraum für die Einstellung der Feuchtwasserbalance.

Von Vorteil kann es weiterhin sein, wenn dem Feuchtwasser ein Gummierungsmittel z. B. Carboxy-Methyl-Cellulose (CMC) beigegeben wird. Diese Substanz bildet auf der Oberfläche der in den Figuren 4 bis 6 beschriebenen Feuchtmittelwalzen einen hydrophilen Film aus, der das Zusetzen der porösen Oberfläche mit rückgefbrderter Druckfarbe weitgehend verhindert.

In Figur 9 ist ein Druckwerk 902 für den Offsetdruck mit einem Kurzfarbwerk dargestellt. Das Druckwerk besitzt einen Druckformzylinder 933, einen Gummituchzylinder 934 sowie ein sogenanntes „Anilox"-Farbwerk 903. Das Anilox-Farbwerk 903 umfasst eine Rasterwalze 906 und eine Farbauftragswalze 907, die beide mit dem Druckformzylinder 933 durchmessergleich sind. Außerdem umfasst das Anilox-Farbwerk 903 zwei an der Rasterwalze anliegende Walzen 908 und 909 und eine Walze 910, wobei die dritte Walze 910 ihrerseits brückenförmig an beiden Walzen 908 und 909 anliegt. Die

Farbauftragswalze 907 besitzt den gleichen Durchmesser wie die Rasterwalze 906 und der Druckformzylinder 933. Sie ist jedoch mit einer Spanneinrichtung 911 zum Aufspannen eines Gummituchs 912 versehen, mit dem der Farbübertrag von der Rasterwalze 906 auf den Druckformzylinder 933 bzw. die darauf aufgespannte Druckplatte erfolgt. Mit 915 ist ein Farbrakel bezeichnet, das an der Rasterwalze 906 anliegt und einen Druckfarbevorrat 916 aufnimmt.

Bei einer bekannten, von der Anmelderin vertriebenen Bogenoffsetdruckmaschine mit Anilox-Farbwerk ist das in der Figur gestrichelt gezeichnete Feuchtwerk bestehend aus dem Wasserkasten, der Tauchwalze, einer übertragungswalze, der Feuchtauftragswalze und einer Chromreiberwalze enthalten. Gemäß der Erfindung kann dieses Feuchtwerk

entfallen, wodurch Platz geschaffen wird für andere Hilfsaggregate wie z. B. eine Wascheinrichtung.

Stattdessen ist an die verbleibende Brückenwalze 922, die eine farbabweisende Beschichtung trägt, eine poröse Feuchtmittelwalze 934 angestellt. Diese Walze 934 entspricht den Walzen 34 und 134 nach Figur 2 und 3 und kann ebenso wie diese über einen Aktor 967 von der Walze 922 abgestellt werden und wird wie diese über Leitungen 966a und 966b an den Feuchtmittelkreislauf angeschlossen. Gleichfalls kann die Walze 922 über den Aktor 968 um die Achse der Walze 934 von dem Gummituch 912 abgeschwenkt werden.

In der Prinzipskizze nach Figur 5 ist der Feuchtmittelkreislauf zur Versorgung der in den Ausführungsbeispielen dargestellten Membranwalzen für zwei Druckwerke dargestellt. Hier befindet sich in einem Vorratsbehälter 45 das aufbereitete und gegebenenfalls mit Zusatzstoffen versetzte und über nicht weiter dargestellte Einrichtungen temperierte Feuchtwasser zur Versorgung aller Druckwerke der Druckmaschine. Eine Pumpe 47 fördert durch die Leitung 46 das Feuchtwasser in den Zulauf 66a und 66b für die beiden dargestellten porösen Feuchtmittelwalzen 34a und 34b, wo das Feuchtwasser über Drehdurchführungen an den Lagerzapfen 44a bzw. 44b in das Innere der Walzen 34a und 34b gelangt. Zwischen der Pumpe 47 und den Zuleitungen 66a und 66b befinden sich je ein Druckminderer 48a und 48b sowie je ein Mehrwegeventil 49a und 49b.

über die Druckminderer 48a, 48b lässt sich der Innendruck in der Membranwalze für jedes Druckwerk separat einstellen und zwar auf den während des Druckbetriebs abhängig von der Druckgeschwindigkeit erforderlichen Wert, um sicherzustellen, dass die Druckplatte auch bei höheren Druckgeschwindigkeiten ausreichend mit Feuchtmittel versorgt wird. Das ist durch den entsprechenden Pfeil symbolisiert. Dazu sind die Druckminderer 48a, 48b mit der Steuerung der Druckmaschine (hier nicht dargestellt) verbunden.

Die Mehrwegeventile 49a, 49b erlauben es, den Innendruck der Membranwalzen schnell von dem über die Druckminderer 48a, 48b vorgegebenen Betriebsdruck (das ist die gezeichnete Schaltstellung) auf einen Wert zurückzuschalten, bei dem kein Feuchtwasser

aus der Membranwalze austritt. In diesem Falle, wenn die Feuchtung unterbrochen werden soll (Druck-ab), wird die Leitung 66a vom Zufluss abgesperrt und gleichzeitig mit einem Ausgleichsgefäß 52 verbunden, so dass sich der überdruck in der Walze 34 auf diesem Wege schnell entspannen kann. Wenige Zehntelsekunden danach wird dann auf die dritte Stellung weitergeschaltet, bei der die Membranwalzen auch vom Ausgleichsgefäß 52 getrennt sind.

Mit 51a und 51b sind Absperrventile in den Rückflussleitungen 86a und 86b bezeichnet. Diese Ventile können in größeren zeitlichen Abständen geöffnet werden, um den Walzeninnenraum durchzuspülen und so von Ablagerungen unter der porösen Membran der Walzen 34a, b zu befreien.

Vom Vorratsbehälter 45 geht ein zweiter Kreislauf aus, in dem über eine Pumpe 147 und die Zuleitung 166 ein sehr viel höherer Volumenstrom zwecks Temperierung der Walzen 34a, b durch diese hindurch gepumpt wird. Dieser Kreislauf ist im Inneren der Walzen 34a, b durch eine dünne, gut wärmeleitende Hülse von dem eigentlichen Feuchtwasserstrom getrennt. Im Rücklauf 186 des Temperierkreislaufs befindet sich ein Kühl- bzw. Heizvorrichtung 88, die von einem Temperatursensor im Vorratsgefäß 45 angesteuert wird.

Im Ausführungsbeispiel nach Figur 6 ist ein gegenüber Figur 5 modifiziertes

Ausführungsbeispiel für den Feuchtmittelkreislauf dargestellt. Hier wird das Innere der Feuchtmittelwalzen 334a und 334b nur von einer Seite über den jeweiligen Lagerzapfen und eine daran angeschlossene mehrkanalige Drehdurchführung 355a bzw. 355b an den Feuchtmittelkreislauf angeschlossen. Mit Hilfe von separaten Pumpen 357a bzw. b wird permanent temperiertes Feuchtmittel durch das Innere der Feuchtmittelwalzen 334a, b der jeweiligen Druckwerke zirkuliert, wobei Kühlelemente 353a, b in Verbindung mit Mischeinheiten 354a, b das zirkulierende Feuchtmittel für die Walzen 334a, b separat temperieren und auf der für das jeweilige Druckwerk gewünschten Temperatur halten.

Umschaltventile 350a und 350b ermöglichen es, die Walzen 334a und 334b in den jeweiligen geschlossenen, vorgespannten Feuchtmittelkreisläufen im Bedarfsfalle schnell drucklos zu stellen.

Versorgt werden die Kreisläufe über Rückschlagventile 356a und 356b aus einem Feuchtmittelvorratsgefaß 345, wobei hier eine Pumpe 347 in der Zuführleitung 346 in Verbindung mit jeweils einem Druckminderer 348a und 348b dafür sorgen, dass in den geschlossenen Temperierkreisläufen für die jeweilige Walze 334a und 334b der gewünschte Druck aufrecht erhalten wird.

Eine schnelle Absenkung des Druckniveaus im geschlossenen temperierten Feuchtmittelkreislauf lässt sich durch Umschaltventile 349a und 349b erreichen. Diese trennen dann die vorgespannten kombinierten Feuchtwasserversorgungs- und

Temperierkreisläufe für die Walzen 354a und b von der Feuchtwasserzuführung, während gleichzeitig die Schaltventile 350a und 350b den Druck aus dem Inneren der Walzen 334a und b in das Ausgleichsgefäß 352 ablassen.

Bevor die in den Figuren 2/3 bzw. 4 dargestellte Druckmaschine nach einer Unterbrechung oder beim erstmaligen Drucken eines neuen Druckjobs wieder auf „Druck an" geht, wird in allen Druckwerken der Wasserdruck in den Feuchtmittelwalzen eingeschaltet und die jeweilige poröse Feuchtmittelwalze 34/434 über den ersten Aktor 67 bzw. 467 an die zugehörige Zwischenwalze 35 bzw. 419 angestellt. Wenige Sekunden danach, wenn die Walzen 35 bis 37 des Feuchtwerks mit einem Feuchtmittelfilm versehen sind, werden sie dann über den zweiten Aktor 38 bzw. 438 an die Druckplatten auf den Plattenzylindern 6a bis 6d in den jeweiligen Druckwerken 7a bis 7d angestellt. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Oberfläche der rauen Chromreiberwalzen 36 bzw. 421 einen Feuchtwasserfϊlm erhalten, bevor sie aufgrund des Kontaktes der Feuchtmittelauftragswalze 37 bzw. 420 mit der Druckplatte Farbe annehmen können.