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Patent Searching and Data


Title:
ROTARY FURNACE FOR HEAT-TREATING METAL WORKPIECES, AND CORRESPONDING HEAT TREATMENT METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/200963
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a rotary furnace (1) for heat-treating metal workpieces (9), comprising an inner housing (3), which can be rotated about a rotational axis (2), for supplying a furnace gas (16) to heat-treatment areas (6). The inner housing (3) has radially outer heat-treatment areas (6) for the workpieces (9), said areas being rotationally fixed to the inner housing (3) and lying outside of the inner housing (3). The inner housing (3) has nozzle devices (10), through which furnace gas (16) can be conducted out of the interior of the inner housing (3) to the heat-treatment areas (6), and each heat-treatment area (6) is paired with a nozzle device (10) which is rotationally fixed to the inner housing (3). At least one turbomachine (13) is provided through which furnace gas (16) can be conducted past at least one heat source (14) and into the interior of the inner housing (3).

Inventors:
BERRENBERG THOMAS (NL)
Application Number:
PCT/EP2020/058377
Publication Date:
October 08, 2020
Filing Date:
March 25, 2020
Export Citation:
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Assignee:
SCHWARTZ GMBH (DE)
International Classes:
F27B9/16; C21D9/00; F27B9/30; F27D7/04
Domestic Patent References:
WO2015128416A12015-09-03
WO2006050209A22006-05-11
Foreign References:
US20140349240A12014-11-27
JP2011007471A2011-01-13
JP2008138916A2008-06-19
Attorney, Agent or Firm:
KEENWAY PATENTANWÄLTE NEUMANN HEINE TARUTTIS PARTG MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 Drehherdofen (1) zur Wärmebehandlung von metallischen Werkstücken (9), umfassend

ein um eine Drehachse (2) drehbares Innengehäuse (3) zur Beaufschlagung von Wärmebehandlungsplätzen (6) mit einem Ofengas (16),

wobei das Innengehäuse (3) radial außen Wärmebehandlungsplätze (6) für die Werkstücke (9) aufweist, die drehfest mit dem Innengehäuse (3) ver bunden sind und außerhalb des Innengehäuses (3) liegen,

wobei das Innengehäuse (3) Düseneinrichtungen (10) aufweist, durch die Ofengas (16) aus dem Inneren des Innengehäuses (3) zu den Wärmebe handlungsplätzen (6) führbar ist und jedem Wärmebehandlungsplatz (6) eine Düseneinrichtung (10) zugeordnet ist, die drehfest mit dem Innenge häuse (3) verbunden ist,

wobei mindestens eine Strömungsmaschine (13) ausgebildet ist, durch die Ofengas (16) an mindestens einer Wärmequelle (14) vorbei in das Innere des Innengehäuses (3) führbar ist. 2 Drehherdofen (1) nach Anspruch 1, aufweisend eine Gasrückführung (17) von den Wärmebehandlungsplätzen (6) zur Strömungsmaschine (13).

3. Drehherdofen (1) nach Anspruch 2, bei dem die mindestens eine Wärme quelle (14) in der Gasrückführung (17) ausgebildet ist.

4. Drehherdofen (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem als Strömungsmaschine (13) ein Ventilator, insbesondere ein Halb axial Venti lator, ausgebildet ist.

5. Drehherdofen (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem stromabwärts der Strömungsmaschine (13) ein Strömungsvergleichmäßi ger (22) zum verteilenden Einbringen des Ofengases (16) in das Innenge häuse (3) ausgebildet ist.

6. Drehherdofen (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem jede Düseneinrichtung (10) mindestens eine erste Düsenteileinrichtung

(11) mit einer ersten Blasrichtung und eine zweite Düsenteileinrichtung

(12) mit einer zweiten Blasrichtung aufweist, wobei erste Blasrichtung und zweite Blasrichtung einen von null verschiedenen Winkel miteinander ein schließen.

7. Drehherdofen (1) nach Anspruch 6, bei dem jede Düsenteileinrichtung (11, 12) mindestens eine Düse (21) aufweist, die mit dem Inneren des Innenge- häuses (3) verbunden ist.

8. Drehherdofen (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem mindestens zwei Ebenen (7, 8) von Wärmebehandlungsplätzen (6) ausge bildet sind, die in Richtung der Drehachse (2) unterschiedliche Positionen aufweisen.

9. Verfahren zur Wärmebehandlung eines metallischen Werkstücks (9) in einem Drehherdofen (1), insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Werkstück (9) in einem Wärmebehandlungsplatz (6) mit mindestens einer dem Wärmebehandlungsplatz (6) zugeordneten

Düseneinrichtung (10) auf einer Kreisbahn durch den Drehherdofen (1) bewegt und durch die Düseneinrichtung (10) mit einem Ofengas (16) einer vorgebbaren Temperatur beaufschlagt wird.

10. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem das Werkstück (9) durch die Düsen einrichtung (10) aus zumindest zwei Richtungen mit dem Ofengas (16) be aufschlagt wird. 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 10, bei dem das Ofengas (16) rückgeführt wird.

12. Verfahren nach Anspruch 11, in dem das Ofengas (16) stromabwärts des Wärmebehandlungsplatzes (6) und stromaufwärts der Düseneinrichtung (10) an mindestens einer Wärmequelle (14) zur Einstellung der vorgebba- ren Temperatur vorbeigeführt wird.

Description:
Drehherdofen zur Wärmebehandlung von metallischen Werkstücken und entsprechendes Verfahren zur Wärmebehandlung Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Drehherdofen zur Wärmebehand lung von metallischen Werkstücken, insbesondere zum Glühen von metallischen Werkstücken, sowie ein entsprechendes Verfahren zur Wärmebehandlung.

Zum Glühen von Werkstücken sind beispielsweise aus der WO 2015/128416 Al Ringöfen bekannt, bei denen ein statisches Außengehäuse und ein statisches In nengehäuse vorhanden sind und ein entsprechender Ringboden zur Aufnahme der Werkstücke zwischen Innengehäuse und Außengehäuse ausgebildet ist, der gegen Außengehäuse und Innengehäuse drehbar ist. Im Außengehäuse und im Innenge häuse sind Schlitzdüsen ausgebildet, durch die Ofenluft in den Raum zwischen Innengehäuse und Außengehäuse zur Aufheizung der Werkstücke einbringbar ist, die durch Rotation des Ringbodens an den Schlitzdüsen vorbeitransportierbar sind. Aus der Wo 2006/050209 A2 ist ein Verfahren bekannt, bei dem die Ofen luft ohne Düse über das Werkstück geführt wird. Diese Verfahrensführung hat den Nachteil, dass es zu einer ungleichförmigen Wärmebehandlung der Werkstücke kommen kann, da diese an den Schlitzdüsen vorbeibewegt werden beziehungsweise die Ofenluft ohne Düsen über das Werk stück geführt wird und so folglich eine inhomogene Aufheizung der Werkstücke erfolgen kann.

Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zumindest teilweise zu überwin den und insbesondere einen Drehherdofen und ein Verfahren zur Wärmebehand- lung in einem Drehherdofen bereitzustellen bei dem eine zeitlich und örtlich ho mogene Aufheizung der Werkstücke erfolgt.

Diese Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängig formu lierten Ansprüchen angegeben. Die in den abhängig formulierten Ansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale sind in technologisch sinnvoller Weise miteinan der kombinierbar und können weitere Ausgestaltungen der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Ansprüchen angegebenen Merkmale in der Be- Schreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte Ausgestaltun gen der Erfindung dargestellt werden.

Der erfmdungsgemäße Drehherdofen zur Wärmebehandlung von metallischen Werkstücken, umfasst ein um eine Drehachse drehbares Innengehäuse zur Beauf- schlagung von Wärmebehandlungsplätzen mit einem Ofengas, wobei das Innen gehäuse radial außen Wärmebehandlungsplätze für die Werkstücke aufweist, die drehfest mit dem Innengehäuse verbunden sind und außerhalb des Innengehäuses liegen, wobei das Innengehäuse Düseneinrichtungen aufweist, durch die Ofengas aus dem Inneren des Innengehäuses zu den Wärmebehandlungsplätzen führbar ist und jedem Wärmebehandlungsplatz eine Düseneinrichtung zugeordnet ist, die drehfest mit dem Innengehäuse verbunden ist, wobei mindestens eine Strö mungsmaschine ausgebildet ist, durch die Ofengas an mindestens einer Wärme quelle vorbei in das Innere des Innengehäuses führbar ist. Das Innengehäuse wird auch als Düsenplenum bezeichnet. Die Erfindung beruht somit auf einer festen Zuordnung der Düseneinrichtung zum Wärmebehandlungs platz und der drehfesten Verbindung des Wärmebehandlungsplatzes und der Dü seneinrichtung mit dem drehbaren Innengehäuse. Im Betrieb wird das zu bearbei tende Werkstück auf einen Wärmebehandlungsplatz gelegt und durch Rotation des Innengehäuses durch den Drehherdofen geführt. Durch die Festlegung der Düseneinrichtung zum Wärmehandlungsplatz stehen die Düseneinrichtung und der Wärmebehandlungsplatz in einer konstanten Relation. Es kommt zu keiner Relativbewegung zwischen Düseneinrichtung und Wärmebehandlungsplatz, so dass bei der gesamten Reise durch den Drehherdofen eine konstante Beaufschla gung des Werkstücks auf dem Wärmebehandlungsplatz erfolgen kann, so dass eine deutlich homogenere Aufheizung im Vergleich zu aus dem Stand der Tech nik bekannten Ansätzen erfolgen kann. Die mindestens eine Wärmequelle ist dabei bevorzugt als Gasbrenner, insbeson dere umfassend ein Strahlrohr oder ein Flammleitrohr und/oder als elektrisches Heizelement ausgebildet. Unter einem Strahlrohr wird ein Element verstanden, bei dem ein Gasbrenner in ein geschlossenes Gehäuse brennt und die Rauchgase so abgeführt werden, dass sie nicht in das Innengehäuse eintreten. Unter einem Flammleitrohr wird dabei bevorzugt ein perforiertes Metallrohr verstanden, bei dem die Verbrennungsabgase des im Gasbrenner verbrannten Gases in gewünsch ter Weise außerhalb des Brenners verteilt werden.

Als Ofengas kann insbesondere die Ofenatmosphäre zum Einsatz kommen, die insbesondere Luft und gegebenenfalls Verbrennungsabgas eines Gasbrenners um fasst. Hierzu wird die Atmosphäre im Ofen insbesondere umgewälzt. Der Dreh herdofen weist mindestens eine Zugangsöffnung auf, durch die Werkstücke in die Wärmebehandlungsplätze eingelegt oder aus diesen entnommen werden können. Hierbei kann während des Ein- und Auslegens die Einleitung des erwärmten Ofengases und damit die Wärmebehandlung durch die Düseneinrichtungen unun terbrochen weitergeführt werden. Durch die Strömungsmaschine wird dabei im Inneren des Innengehäuses ein Überdruck im Vergleich zur Umgebung des In nengehäuses erzeugt, welcher zur Durchströmung der Düseneinrichtungen mit dem Ofengas aus dem Innengehäuse durch die Düseneinrichtungen zu den Wär mebehandlungsplätzen führt.

Die metallischen Werkstücke sind bevorzugt Werkstücke aus Aluminium, einer Aluminiumbasierten Legierung, einem Buntmetall und/oder einer Buntmetallba sierten Legierung. Bei den Werkstücken handelt es sich bevorzugt um Felgen, Motorblöcke, Fahrwerksteile und ähnliches für Kraftfahrzeuge.

Bevorzugt weist der Drehherdofen eine Gasrückführung von den Wärmebehand- lungsplätzen zur Strömungsmaschine auf. Bevorzugt ist die mindestens eine Wärmequelle in der Gasrückführung saugseitig vor der Strömungsmaschine ange ordnet, um eine gleichmäßige Temperierung der Ofengase zu bewirken. Der Drehherdofen ist also bevorzugt als Umluftofen ausgebildet. Insbesondere ist es in diesem Zusammenhang bevorzugt, dass die mindestens eine Wärmequelle in der Gasrückführung ausgebildet ist. Dies bewirkt eine weitere Vergleichmässigung der Temperatur des Ofengases vor Eintreten in das Innenge häuse durch die Strömungsmaschine. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist als Strömungsmaschine ein Ventila tor ausgebildet.

Insbesondere ein Ventilatorbevorzugt ein Axial Ventilator hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, da dieser einfach zu realisieren und zu betreiben ist. Besonders bevorzugt ist dabei eine Ausgestaltung bei der der Ventilator so ange ordnet ist, dass das Ofengas axial in Bezug auf die Drehachse in den Innenraum geführt wird. Bevorzugt ist dabei der Ventilator auf der gegenüberliegenden Seite eines die Drehung bewirkenden Motors ausgebildet. Besonders bevorzugt wird als Ventilator ein Halbaxialventilator, bei dem Luft radial angesaugt und axial in den Innenraum des Innengehäuses ausgeblasen wird, eingesetzt.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist stromabwärts der Strömungsmaschi- ne ein Strömungsvergleichmäßiger zum verteilenden Einbringen des Ofengases in das Innengehäuse ausgebildet. Durch einen Strömungsvergleichmäßiger wird er reicht, dass der gesamte Innenraum mit einer möglichst gleichmäßigen Strömung des Ofengases beaufschlagt wird. Ein Strömungsvergleichmäßiger ist beispiels weise als ein Rohr ausgebildet, in welches im Inneren der Ofengasstrom vom Ventilator strömt und der das Rohr über Löcher im Umfang des Rohres verlässt. Die Löcher können dabei insbesondere in ihrer Größe und Form variieren, insbe sondere in Abhängigkeit vom Abstand zum Ventilator. Bevorzugt kann dabei ein sich verjüngendes Rohr zum Einsatz kommen. Bevorzugts sind die Löcher so ausgebildet, dass sich über die Länge des Rohres eine gleichmäßige Strömung aus dem Rohr ergibt.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung jede Düseneinrichtung mindestens eine erste Düsenteileinrichtung mit einer ersten Blasrichtung und eine zweite Düsentei leinrichtung mit einer zweiten Blasrichtung auf, wobei erste Blasrichtung und zweite Blasrichtung einen von null verschiedenen Winkel miteinander einschlie ßen.

Insbesondere sind erste Blasrichtung und zweite Blasrichtung entgegengesetzt zueinander. Durch die Aufteilung jeder Düseneinrichtung in jeweils zumindest zwei Düsenteileinrichtungen kann eine Beaufschlagung des Werkstücks von zu mindest zwei Seiten, bevorzugt auch von drei Seiten durch drei Düsenteileinrich tungen, erreicht werden. Bevorzugt liegen die erste Düsenteileinrichtung und die zweite Düsenteileinrichtung einander gegenüber. Bevorzugt weist jede Düsentei leinrichtung mindestens eine Düse auf, die mit dem Inneren des Innengehäuses verbunden ist. Sofern mehrere Düsen pro Düsenteileinrichtung ausgebildet sind, wird unter der der Blasrichtung die Vektorsumme der Austrittsrichtungen der ein zelnen Düsen verstanden. Insbesondere umfasst die Düsenreinrichtung mindestens eine Düse und jede Düsenteileinrichtung mindestens eine Düse. Die Düsenein- richtung ist bevorzugt so ausgebildet, dass sie Düsen umfasst, die das Werkstück von mehreren Seiten, insbesondere von mindestens zwei Seiten beblasen werden kann. Insbesondere kann die Düseneinrichtung so ausgebildet sein, dass ein Be blasen des Werkstücks von oben, unten und seitlich, erfolgen kann. Die Anzahl, Position und/oder Art der Düse, beispielsweise im Hinblick auf den Öffnungs- querschnitt, die Größe der Öffnung und/oder der Ausblasrichtung der Düse, wird dabei bevorzugt angepasst auf die Form, das Material und/oder die Masse des Werkstücks.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung sind mindestens zwei Ebenen von Wär- mebehandlungsplätzen ausgebildet, die in Richtung der Drehachse unterschiedli che Positionen aufweisen.

Bevorzugt weist der Drehherdofen eine Ebene von Wärmebehandlungsplätzen aufweisen, die eine bestimmte Position in Richtung der Drehachse aufweist. Dies kann insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn vergleichsweise hohe Werkstücke wärmebehandelt werden sollen. Durch die Ausbildung von zwei oder mehr sol cher Ebenen kann die Zahl der gleichzeitig zu behandelnden Werkstücke erhöht werden und so der Durchsatz des Drehherdofens erhöht werden. Weiterhin wird ein Verfahren zur Wärmebehandlung eines metallischen Werk stücks in einem Drehherdofen, insbesondere einem erfindungsgemäßen Dreh herdofen, vorgeschlagen, bei dem das Werkstück in einem Wärmebehandlungs platz mit mindestens einer dem Wärmebehandlungsplatz zugeordneten Düsenein richtung auf einer Kreisbahn durch den Drehherdofen bewegt und durch die Dü- seneinrichtung mit einem Ofengas einer vorgebbaren Temperatur beaufschlagt wird.

Erfindungsgemäß wird also das Werkstück gemeinsam mit der ihm zugeordneten Düseneinrichtung in dem Wärmebehandlungsplatz durch den Drehherdofen trans portiert. Es liegt also immer eine definierte Beziehung zwischen Düseneinrichtung und Werkstück vor, insbesondere ein konstanter Abstand und ein konstantes Strömungsprofil, mit dem das Ofengas auf das Werkstück trifft. Hierdurch kann eine gleichmäßige und homogene Aufheizung des Werkstücks erreicht werden.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung wird das Werkstück durch die Düsen einrichtung aus zumindest zwei Richtungen mit dem Ofengas beaufschlagt, be vorzugt aus zwei entgegengesetzten Richtungen. So können auch asymmetrische Werkstücke effizient mit Ofengas beströmt und damit temperiert werden..

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung wird das Ofengas rückgeführt.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung wird das Ofengas stromabwärts des Wärmebehandlungsplatzes und stromaufwärts der Düseneinrichtung an mindes- tens einer Wärmequelle zur Einstellung der vorgebbaren Temperatur vorbeige führt wird.

Die Wärmequelle ist bevorzugt ein Gasbrenner, insbesondere ein Strahlrohr, und/oder eine elektrische Heizquelle.

Die für den Drehherdofen offenbarten Details und Vorteile lassen sich auf das Verfahren übertragen und anwenden und umgekehrt. Vorsorglich sei angemerkt, dass die hier verwendeten Zahlwörter („erste“,„zwei te“,...) vorrangig (nur) zur Unterscheidung von mehreren gleichartigen Gegen ständen, Größen oder Prozessen dienen, also insbesondere keine Abhängigkeit und/oder Reihenfolge dieser Gegenstände, Größen oder Prozesse zueinander zwingend vor-geben. Sollte eine Abhängigkeit und/oder Reihenfolge erforderlich sein, ist dies hier explizit angegeben oder es ergibt sich offensichtlich für den Fachmann beim Studium der konkret beschriebenen Ausgestaltung.

Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Fi- guren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Erfindung durch die gezeigten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt werden soll. Insbesondere ist es, soweit nicht explizit anders dargestellt, auch möglich, Teilaspekte der in den Fi guren erläuterten Sachverhalte zu extrahieren und mit anderen Bestandteilen und Erkenntnissen aus der vorliegenden Beschreibung und/oder Figuren zu kombinie- ren. Insbesondere ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren und insbesondere die dargestellten Größenverhältnisse nur schematisch sind. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen gleiche Gegenstände, so dass ggf. Erläuterungen aus anderen Figuren ergänzend herangezogen werden können. Es zeigen:

Fig. 1 ein erstes Beispiel eines Drehherdofens im Längsschnitt;

Fig. 2 das erste Beispiel eines Drehherdofens im Querschnitt;

Fig. 3 ein Beispiel für eine Düsenteileinrichtung in perspektivischer Ansicht; und

Fig. 4 ein zweites Beispiel eines Drehherdofens im Längsschnitt.

Gleiche Elemente sind mit identischen Bezugszeichen versehen. Fig. 1 zeigt schematisch einen Drehherdofen 1 im Längsschnitt. Der Drehherdofen 1 weist ein um eine Drehachse 2 drehbares Innengehäuse 3 auf, welches in einem statischen Außengehäuse 4 mit verschließbaren Zugangsöffnungen 5 ausgebildet ist. Der Dreherdofen 1 weist mehrere Wärmebehandlungsplätze 6 auf, die in einer ersten Ebene 7 und einer zweiten Ebene 8 angeordnet sind. Die Wärmebehandlungsplät- ze 6 sind dabei als Auflagen oder Träger für Werkstücke 9 ausgebildet. Die Wär mebehandlungsplätze 6 sind dabei drehfest mit dem Innengehäuse 3 verbunden. Die Wärmebehandlungsplätze 6 sind dabei radial außen am Innengehäuse 3 aus gebildet. Die Wärmebehandlungsplätze 6 liegen damit außerhalb des Innengehäu ses 3 zwischen Innengehäuse 3 und Außengehäuse 4. wobei das Innengehäuse 3 Düseneinrichtungen 10 aufweist, durch die Ofengas 16 aus dem Inneren des In nengehäuses 3 zu den Wärmebehandlungsplätzen 6 führbar ist. Der Übersicht lichkeit halber sind nicht alle Bezugszeichen der Düseneinrichtungen 10 ausge führt. Jedem Wärmebehandlungsplatz 6 ist eine Düseneinrichtung 10 zugeordnet ist, die drehfest mit dem Innengehäuse 3 verbunden ist. In diesem Beispiel weist jede Düseneinrichtung 10 jeweils eine erste Düsenteileinrichtung 11 und eine zweite Düsenteileinrichtung 12 auf, die einander gegenüberliegen und somit eine Beaufschlagung des Werkstücks 9 im Wärmebehandlungsplatz 6 aus zwei Rich tungen (oben und unten im vorliegenden Beispiel) ermöglichen. Weiterhin ist mindestens eine Strömungsmaschine 13 ausgebildet, durch die Ofengas 16 an mindestens einer Wärmequelle 14 vorbei in das Innere des Innen gehäuses 3 führbar ist. Hierdurch entsteht im Inneren 15 des Innengehäuses 3 ein Überdruck im Vergleich zu dem Bereich zwischen Innengehäuse 3 und Außenge häuse 4. Hierdurch wird das Ofengas 16 durch die ersten Düsenteileinrichtungen 11 und die zweite Düsenteileinrichtungen 12 aus dem Innenraum 15 des Innenge häuses 3 hin zu den Wärmebehandlungsplätzen 6 gedrängt. Die Wärmequellen 14 sind dabei in diesem Beispiel als Gasbrenner, bevorzugt mit Flammleitrohr aus gebildet. Der Drehherdofen 1 wird somit direkt gasbeheizt. Die Strömungsma schine 13 ist als Halbaxialventilator ausgebildet. Das Ofengas 16 strömt aus dem Innenraum 15 durch die Düseneinrichtungen 11 beziehungsweise die Düsenteileinrichtungen 11, 12 in den Raum zwischen Innen gehäuse 3 und Außengehäuse 4, wobei das Ofengas 16 dabei die Werkstücke 9 umströmt. Aus dem Raum zwischen Innengehäuse 3 und Außengehäuse 4 strömt das Ofengas 16 durch eine Gasrückführung 17, in der die Wärmequellne 14 aus gebildet sind, die vom Ofengas 16 umströmt werden, wonach sie von der Strö mungsmaschine 17 wieder in den Innenraum 15 des Innengehäuses 3 gefördert werden. Hierdurch wird das Ofengas 16 im Kreislauf durch den Drehherdofen 1 geführt. Das Innengehäuse 3 wird dabei durch einen Antrieb 18 gedreht.

Fig. 2 zeigt den Drehherdofen 1 aus Fig. 1 im Querschnitt. Dieser weist 8 Werk stücke 9 auf, die mit I bis VIII bezeichnet sind. Die Drehung des Innengehäuses 3 gegen das Außengehäuse 4 erfolgt um die Drehachse 2 in Drehrichtung 19.

Fig. 3 zeigt ein Beispiel einer ersten Düsenteileinrichtung 11 in perspektivischer Ansicht. Das Innengehäuse 3 weist einen Wärmebehandlungsplatz 6 auf, der zwei Halter 20 umfasst. Auf diese wird das Werkstück 9 (nicht gezeigt) aufgelegt. Die Düsenteileinrichtung weist in diesem Falle vier Düsen 21 auf, die in einem Win- kel zur Senkrechten des Innengehäuses 3 in diesem Bereich ausgerichtet sind. Statt vier Düsen 21 pro Düsenteileinrichtung 11, 12 kann auch eine einzige Düse 21 ausgebildet sein. Insbesondere können erste Düsenteileinrichtungen 11 mit einer anderen Anzahl Düsen 21 ausgebildet sein als zweite Düsenteileinrichtun gen 12. Der Wärmebehandlungsplatz 6 und die Halter 20 und gegebenenfalls die Düseneinrichtung 10 ist dabei bevorzugt an die zu behandelnden Werkstücke 9, insbesondere im Hinblick auf die Form, das Material und/oder die Masse des Werkstücks 9 angepasst. Fig. 4 zeigt ein zweites Beispiel eines Drehherdofens 1. Es wird auf die oben an gegebene Beschreibung zu Fig. 1 und 2 verwiesen, hier sollen nur die Unterschie de dargelegt werden. In Ergänzung zum ersten Beispiel weist der Drehherdofen 1 hier einen Strömungsvergleichmäßiger 22 zum verteilenden Einbringen des Ofen- gases 16 in das Innere 15 des Innengehäuses 3 auf. Der Strömungsvergleichmäßi ger 22 ist als ein sich verjüngendes Rohr 23 mit Löchern 24 ausgebildet, durch die die Strömung des Ofengases 16 durch die einzelnen Düseneinrichtungen 10 mit erster Düsenteileinrichtung 11 und zweiter Düsenteileinrichtung 12 vergleichmäs- sigt wird. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind nicht alle Löcher 24 mit Be- zugszeichen versehen.

Bezugszeichenliste

I Drehherdofen

2 Drehachse

3 Innengehäuse

4 Außengehäuse

5 Zugangsöffnung

6 Wärmebehandlungsplatz

7 Erste Ebene

8 Zweite Ebene

9 Werkstück

10 Düseneinrichtung

I I Erste Düsenteileinrichtung

12 Zweite Düsenteileinrichtung

13 Strömungsmaschine

14 Wärmequelle

15 Innenraum

16 Ofengas

17 Gasrückführung

18 Antrieb

19 Drehrichtung

20 Halter

21 Düse

22 Strömungsvergleichmäßiger

23 Rohr

24 Loch