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Patent Searching and Data


Title:
ROTARY LOCKING CYLINDER AND SECURITY KEY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/030077
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a rotary locking cylinder (2) having a housing (4) and a rotor (3) mounted therein. Furthermore, the tumblers (5, 23) influencing the combinatorics each have a core pin (6, 26) and a housing pin (7, 25) and a key channel (11) incorporated into the rotor (3). The tumblers (5, 23) are arranged in the keyway (11) by inserting the security key (1). The at least two tumblers (5, 23) are mechanically controlled by the security key (1) so that they are arranged radially in different directions. According to the invention, at least one of the tumblers (5) is preferably pulled against the keyway (11) by the security key (1) for arrangement. Furthermore, according to the invention, said at least one tumbler (5) is preferably struck and arranged by a front key tip (10) of the security key (1).

Inventors:
KELLER ERNST (CH)
Application Number:
PCT/EP2012/066402
Publication Date:
March 07, 2013
Filing Date:
August 23, 2012
Export Citation:
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Assignee:
KELLER ERNST (CH)
International Classes:
E05B19/00; E05B27/00
Foreign References:
EP0851079A11998-07-01
US2591652A1952-04-01
US5109685A1992-05-05
EP1350909A12003-10-08
EP1523603A12005-04-20
US4627251A1986-12-09
Other References:
See also references of EP 2619387A1
Attorney, Agent or Firm:
FRISCHKNECHT, HARRY (CH)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Drehschliesszylinder und Sicherheitsschlüssel, wobei der Drehschliesszylinder (2) ein Gehäuse (4) und einen in diesem gelagerten Rotor (3) sowie wenigstens zwei die Kombinatorik beeinflussende Zuhaltungen (5, 23) mit jeweils einem Kernstift (6, 26) und einem Gehäusestift (7, 25) und einen in den Rotor (3) eingearbeiteten Schlüsselkanal (11) aufweist, welche wenigstens zwei Zuhaltungen (5, 23) durch Einschieben des Sicherheitsschlüssels (1) in den Schlüsselkanal (11) eingeordnet werden, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Zuhaltungen (5, 23) durch den Sicherheitsschlüssel (1) mechanisch gesteuert radial in unterschiedlichen Richtungen eingeordnet werden.

2. Drehschliesszylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Zuhaltungen (2, 23) in mindestens einer gemeinsamen oder in mehreren verschiedenen durch die Rotorachse (A) des Rotors (3) verlaufenden Radialebenen (Rl, R2) liegen und in den Radialebenen (Rl, R2) radial eingeordnet werden.

3. Drehschliesszylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Zuhaltungen (5) zum Einordnen vom Sicherheitsschlüssel (1) radial nach innen gezogen wird.

4. Drehschliesszylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kernstifte (6, 26) und die Gehäusestifte (7, 25) der Zuhaltungen (5, 23) bezüglich ihrer Mittelachse rotationssymmetrisch ausgebildet sind.

5. Drehschliesszylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Zuhaltungen (5) mit einer vorderen Schlüsselspitze (10) und/oder mit dem Schlüsselschaft (9) des Sicherheitsschlüssels (1) erfasst und eingeordnet wird.

6. Drehschliesszylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Zuhaltungen (5) aus einer Grundstellung durch den Sicherheitsschlüssel (1) zum Einordnen dieser Zuhaltung (5) durch Steuermittel des Sicherheitsschlüssels (1) radial nach innen bewegt wird.

7. Drehschliesszylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherheitsschlüssel (1) eine Schlüsselspitze (10) aufweist, die separat hergestellt und am Sicherheitsschlüssel (1) befestigt ist.

8. Drehschliesszylmder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die

Schlüsselspitze (10) aus einem härteren Material hergestellt ist, als der übrige Bereich des Sicherheitsschlüssels (1).

9. Drehschliesszylinder nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die

Schlüsselspitze (10) lösbar am Schaft (9) des Sicherheitsschlüssels (1) befestigt und auswechselbar ist.

10. Drehschliesszylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherheitsschlüssel (1) ein Wendeschlüssel oder ein Nicht- Wendeschlüssel ist.

11. Drehschliesszylinder nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherheitsschlüssel (1) an der Schlüsselspitze (10) und/oder am Schlüsselschaft (9) gegenüberliegende gleiche Steuermittel (22) aufweist.

12. Drehschliesszylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlüsselspitze (10) und/oder der Schlüsselschaft (9) zum Einordnen der wenigstens einen Zuhaltung (5) wenigstens eine Steuerkurve (22) aufweist, mit welcher diese Zuhaltung (5) radial nach innen auf Schliesshöhe bewegbar ist.

13. Drehschliesszylinder nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, wobei die Steuerkurve (22) am vorderen Ende der Schlüsselspitze (10) angeordnet ist. 14. Drehschliesszylinder nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass auf jeder Hochkantseite des Sicherheitsschüssel (1) je mindestens eine Steuerkurve (22) angeordnet ist, wobei die Steuerkurven identisch zueinander ausgebildet sind.

15. Drehschliesszylinder nach einem der Ansprüche 12 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerkurve (22) bezüglich des Sicherheitsschlüssel (1) mittig zu dessen Seitenflächen (39) angeordnet ist.

16. Drehschliesszylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine radial nach innen bewegbare Zuhaltung (5) eine Gehäusestiftfeder (27) und eine Kernstiftfeder (28) aufweist, wobei die Kernstiftfeder (28) wesentlich stärker ist als die Gehäusestiftfeder (27) und die Kernstiftfeder (28) den Kernstift (6) in einer Grundstellung hält, in welcher ein vorderes Ende (38) des Kernstifts (6) in den Schlüsselkanal (11) ragt.

17. Drehschliesszylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherheitsschlüssel (1) an wenigstens einer Schmalseite eine Nut (20) aufweist, in welcher ein in den Schlüsselkanal (11) ragendes Ende (38) eines Kernstiftes (6) beim Einschieben des Sicherheitsschlüssels (1) in den Schlüsselkanal (11) durch die Steuerfläche (22) steuerbar, insbesondere auf Schliesshöhe ziehbar, ist.

18. Drehschliesszylinder nach Anspruch 147, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Nut (20) an einem vorderen Ende des Sicherheitsschlüssels (1) oder im Abstand zu diesem vorderen Ende, insbesondere am Schlüsselschaft, angeordnet ist.

19. Drehschliesszylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Kernstift (6) der wenigstens einen Zuhaltung (5) an einem inneren, in den Schlüsselkanal (11) ragenden Ende (38) ein Steuermittel, beispielsweise einen Kragen (29) aufweist, mit dem der Kemstift (6) vom Sicherheitsschlüssel (1) gefasst und eingeordnet werden kann.

Drehschliesszylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Zuhaltungen (5) einen Kemstift (6) aufweist, der mit einer Druckfeder (28) zusammenwirkt, welche am Rotor (3) und am Kemstift (6) abgestützt ist und den Kernstift (6) in einer Grundstellung positioniert, wobei der Kemstift (6) den Rotor (3) in dieser Grundstellung sperrt.

Description:
Drehschliessz linder und Sicherheitsschlüssel

Die Erfindung betrifft einen Drehschliesszylinder und Sicherheitsschlüssel, wobei der Drehschliesszylinder ein Gehäuse und einen in diesen gelagerten Rotor sowie die Kombinatorik beeinflussende Zuhaltungen mit jeweils einem Kernstift und einem Gehäusestift und einen in den Rotor eingearbeiteten Schlüsselkanal aufweist, welche Zuhaltungen durch Einschieben des Schlüssels in den Schlüsselkanal eingeordnet werden. Bei solchen Drehschliesszylmdern können die Kernstifte und/oder Gehäusestifte auch mehrteilig sein.

Bei Drehschliesszylmdern werden die Zuhaltungen, welche die Kombinatorik beeinflussen mit dem zugehörigen Sicherheitsschlüssel eingeordnet, indem sie jeweils gegen eine rückwirkende Kraft einer Feder nach aussen bewegt werden. Ein solcher Drehschliesszylinder ist im Stand der Technik beispielsweise durch die EP-A-1 523 603 bekannt geworden. Die Steuerflächen des zugehörigen Sicherheitsschlüssels, welche die Zuhaltungen einordnen, sind in diesem Fall Bohrungen im Sicherheitsschlüssel. Als Steuerflächen können aber auch andere Flächen, beispielsweise welche durch Nuten oder dergleichen gebildet sind, sein. Bekannt sind auch sogenannte Kurvenschlüssel, bei denen die Kernstifte an Kurven des Sicherheitsschlüssels geführt werden. Durch die Steuerflächen werden die federbelasteten Zuhaltungen mit einem oder mehreren Stufensprüngen auf Schliesshöhe gestossen. Sind alle Zuhaltungen eingeordnet, so ist der Rotor freigegeben und kann mit dem Sicherheitsschlüssel rotiert werden. Über einen Mitnehmer kann dann üblicherweise ein Riegel des Schlosses verschoben werden. Bekanntlich wird vielfach versucht, solche Drehschliesszylinder zu manipulieren. Es gibt entsprechend zahlreiche Vorschläge, wie die Sicherheit gegen Manipulationen erhöht werden kann. Im Stand der Technik sind beispielsweise durch die US 4,627,251 Schlüssel bekannt, die einen Sperrstift aufweisen, der durch einen Magneten des Sicherheitsschlüssels eingeordnet wird. In der Praxis haben sich solche Drehschliesszylinder jedoch nicht bewährt. Sie sind zudem einfach manipulierbar. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drehschliesszylinder der genannten Art zu schaffen, der eine noch höhere Sicherheit gegen Manipulationen ermöglicht. Die Aufgabe ist gemäss Anspruch 1 gelöst. Beim erfindungsgemässen Drehschliesszylinder werden wenigstens zwei Zuhaltungen durch den Sicherheitsschlüssel mechanisch gesteuert radial in unterschiedlichen Richtungen eingeordnet. Zum Einordnen wird somit eine der beiden Zuhaltungen wie üblich nach aussen gestossen. In der Regel werden mehrere solche Zuhaltungen mit unterschiedlichem Stufensprung nach aussen bewegt. Wenigstens eine der beiden Zuhaltungen wird hingegen durch den Sicherheitsschlüssel zum Einordnen in die Gegenrichtung, d.h. radial nach innen bewegt. Diese Zuhaltung sperrt in der Grundstellung den Rotor vorzugsweise mit dem Kernstift und somit positiv. Dieser Kernstift wird vorzugsweise gegen eine vergleichsweise starke Feder zum Einordnen nach innen bewegt. Ein solcher Drehschliesszylinder bietet neben der genannten höheren Sicherheit gegen Manipulation auch einen erhöhten Kopierschutz für den Sicherheitsschlüssel. Ein solcher Sicherheitsschlüssel kann auch mit sehr aufwendigen Maschinen nicht ohne weiteres kopiert werden. Die Erfindung betrifft auch einen Sicherheitsschlüssel für einen Drehschliesszylinder nach Anspruch 1.

Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die wenigstens zwei Zuhaltungen in einer oder zwei durch die Rotorachse des Rotors verlaufenden Radialebenen liegen. Die Mittelachsen der Zuhaltungen bzw. der Stifte liegen somit in der Radialebene. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass die Zuhaltungen bzw. Stifte bezüglich deren Mittelachsen rotationssymmetrisch ausgebildet werden können, wodurch der Drehschliesszylinder einfach und vor allem wirtschaftlich herstellbar ist. Ein Ausrichten oder eine Lagefixierung wie bei Zuhaltungen ausserhalb der Radialebenen entfällt. Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass wenigstens eine der Zuhaltungen zum Einordnen vom Sicherheitsschlüssel radial nach innen und somit gegen den Schlüsselkanal gezogen wird. Denkbar ist aber auch eine Ausführung, bei der mehr als eine solche Zuhaltung zum Einordnen vom Sicherheitsschlüssel radial nach innen gegen den Schlüsselkanal gezogen wird. Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass wenigstens eine der Zuhaltungen mit einer vorderen Spitze des Schlüssels erfasst und gesteuert wird. Grundsätzlich kann aber eine solche Zuhaltung auch im Abstand zur Spitze des Sicherheitsschlüssels angeordnet sein. Ausser der genannten Bewegung radial nach innen wäre es auch denkbar, die Zuhaltung zunächst radial nach aussen und dann zum Einordnen radial nach innen zu bewegen.

Vorzugsweise sind die Kernstifte und die Gehäusestifte der Zuhaltungen bezüglich ihrer Mittelachse rotationssymmetrisch ausgebildet. Eine Ausrichtung der Zuhaltungen entfällt also.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass wenigstens eine der Zuhaltungen aus einer Grundstellung zum Einordnen durch Steuermittel des Sicherheitsschlüssels radial nach innen bewegt wird. Die Zuhaltung wird somit zwangsläufig zum Einordnen radial nach innen bewegt. Wie bereits erwähnt, erfolgt diese Bewegung gegen die rückwirkende Kraft einer Feder. In der Grundstellung ragt hierbei der Kernstift mit einem vorderen Ende in den Schlüsselkanal. Dieser Schlüsselkanal kann offen oder auch geschlossen sein. Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Sicherheitsschlüssel eine Spitze aufweist, die separat hergestellt und am Sicherheitsschlüssel befestigt ist. Grundsätzlich ist auch ein Sicherheitsschlüssel denkbar, bei welchem die Spitze nicht separat hergestellt wurde. Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Spitze aus einem härteren Material hergestellt ist, als der übrige Bereich des Sicherheitsschlüssels. Dies erhöht die Lebensdauer des Sicherheitsschlüssels wesentlich. Die Spitze kann beispielsweise aus Stahl und der übrige Bereich üblicherweise aus Neusilber oder anderen geeigneten Materialien hergestellt sein. Anstelle von Stahl sind hier aber selbstverständlich auch andere vergleichsweise harte Materialien und insbesondere Metalle denkbar.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Spitze lösbar am Sicherheitsschlüssel befestigt ist. Die Spitze kann beispielsweise mittels eines Bolzens befestigt sein. Die Spitze könnte grundsätzlich aber auch fest mit dem Sicherheitsschlüssel verbunden sein. Die Spitze ist insbesondere auswechselbar.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Sicherheitsschlüssel ein Wendeschlüssel ist und entsprechend drehsymmetrische Mittel aufweist, mit denen jeweils eine Zuhaltung zum Einordnen nach innen gezogen werden kann. Diese Mittel sind somit drehsymmetrisch angeordnet. Die Steuermittel können am Schlüsselschaft und/oder an der Schlüsselspitze angeordnet sein. Diese Mittel sind beispielsweise Steuerkurven, mit denen der Kernstift gesteuert wird, so dass er zum Einordnen nach innen gezogen werden kann. Solche Steuerflächen bzw. Steuerkurven sind beispielsweise innerhalb einer Nut auf einer Schmalseite des Schlüssels bzw. der Spitze angeordnet. Der Schlüssel kann grundsätzlich auch ein Nicht- Wendeschlüssel sein.

Besonders bevorzugt ist auf jeder Hochkantseite des Sicherheitsschüsseis je mindestens eine Steuerkurve angeordnet, wobei die Steuerkurven identisch zueinander ausgebildet sind. Die Hochkantseite ist dabei die schmale Seite des Schlüsselschaftes. Die Steuerkurve ist besonders bevorzugt mittig in der Hochkantseite angeordnet.

Vorzugsweise ist die Steuerkurve am vorderen Ende im Bereich der Schlüsselspitze angeordnet und/oder am Schlüsselschaft selbst.

Ein Sicherheitsschlüssel ohne Steuerkurve bewegt den in den Schlüsselkanal ragenden Kernstift nach aussen (Fig. 14), sperrt positiv und blockiert den Rotor.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Sicherheitsschlüssel an wenigstens einer Schmalseite eine Nut aufweist, in welche ein in den Schlüsselkanal ragendes Ende eines Kernstiftes beim Einschieben des Sicherheitsschlüssels durch die Steuerkurve steuerbar ist. Die Nut stellt dabei die Steuerkurve bereit. Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die genannte Nut an einem vorderen Ende bzw. an einer Spitze des Sicherheitsschlüssels angeordnet ist. Diese Nut ist vorzugsweise vorne offen. Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass wenigstens ein Kernstift an einem inneren, in den Schlüsselkanal ragenden Ende einen Kragen aufweist, der ein Steuermittel bildet, mit dem er gefasst und eingeordnet werden kann. Anstelle eines Kragens sind hier aber auch andere Mittel, beispielsweise Nocken oder dergleichen möglich, mit denen dieser Kernstift gefasst und gesteuert werden kann.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass wenigstens eine der Zuhaltungen einen Kernstift aufweist, der eine Druckfeder aufweist, welche am Rotor abgestützt ist und den Kernstift radial nach aussen positioniert. Die entsprechende Zuhaltung besteht aus dem genannten Kernstift und einem Gehäusestift. Der Gehäusestift ist von einer Druckfeder belastet, die wesentlich schwächer ist, als die Feder des Kernstiftes. In der Grundstellung ragt deshalb der Kernstift in einer vorbestimmten Länge in den Schlüsselkanal und in das Zylindergehäuse. Der Kernstift sperrt somit in der Grundstellung den Zylinderkern. Die übrigen Zuhaltungen sperren den Zylinderkern bzw. den Rotor mit dem Gehäusestift und somit negativ. Vorzugsweise ist dieser Kernstift etwa pilzförmig ausgebildet. Er besitzt einen Kopf, an dem der Kernstift in einer Bohrung des Rotors geführt ist. Der Kernstift kann zum Montieren zweiteilig ausgebildet sein.

Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 ein Teilschnitt durch einen erfindungsgemässen Drehschliesszylinder entlang der Linie I-I der Fig. 2, wobei der Sicherheitsschlüssel nur teilweise in den Schlüsselkanal eingesetzt ist,

Fig. 2 eine Frontansicht des Drehschliesszylinders,

Fig. 3 einen Drehschliesszylinder und einen zugehörigen Sicherheitsschlüssel, der, wie in Fig. 1 gezeigt, nicht vollständig in den Schlüsselkanal eingesetzt ist, wobei von den üblichen Zuhaltungen lediglich eine gestrichelt angedeutet ist,

Fig. 4 eine räumliche Darstellung eines erfindungsgemässen Sicherheitsschlüssels, wobei die Spitze im unmontierten Zustand dargestellt ist,

Fig. 5 unterschiedliche Ansichten der Spitze des Sicherheitsschlüssels,

Fig. 6 im Längsschnitt ein Drehschliesszylinder mit einem eingesetzten

Sicherheitsschlüssel,

Fig. 7 eine Darstellung gemäss Fig. 1, jedoch mit eingesetztem Schlüssel, wobei, wie ersichtlich, der Kernstift in der Grandstellung steht und gleichzeitig in der Eingriffsposition ist,

Fig. 8 - 11 Schnitte gemäss Fig. 1, jedoch mit unterschiedlichen Stellungen des

Sicherheitsschlüssels und der Zuhaltung, wobei in Fig. 11 diese Zuhaltung eingeordnet, und der Sicherheitsschlüssel entsprechend vollständig in den

Schlüsselkanal eingesetzt ist,

Fig. 12 ein Schnitt gemäss Fig. 6, wobei hier jedoch der Sicherheitsschlüssel vollständig in den Drehschliesszylinder eingesetzt ist,

Fig. 13 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemässen Drehschliesszylinder mit einem nicht erfindungsgemässen Sicherheitsschlüssel,

Fig. 14 ein vergrößerter Teilschnitt der Fig. 13, und

Fig. 15 eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform des Drehschliesszylinders.

Der in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Drehschliesszylinder 2 besitzt einen Rotor 3 mit einem Schlüsselkanal 11, in dem gemäss Fig. 3 in Richtung des Pfeils 37 ein Schaft 9 eines Sicherheitsschlüssels 1 teilweise eingesetzt ist. Der Drehschliesszylinder 2 besitzt eine Anzahl hier lediglich gestrichelt angedeuteter Zuhaltungen 23, die in üblicher Weise jeweils gemäss Fig. 6 einen Kernstift 26 und einen Gehäusestift 25 aufweisen. Der Gehäusestift 25 ist von einer Druckfeder 24 belastet. Solche Zuhaltungen 23 sind allgemein bekannt und brauchen hier nicht näher erläutert zu werden. Zum Einordnen dieser Zuhaltungen 23 besitzt der Sicherheitsschlüssel 1 entsprechende Steuerflächen, beispielsweise Steuerflächen in Bohrungen, durch welche die Zuhaltungen 23 jeweils radial nach aussen gestossen werden, so dass sie den Rotor 3 freigeben. Der Sicherheitsschlüssel 1 ist vorzugsweise ein Wendeschlüssel, er könnte aber auch ein Nicht- Wendeschlüssel, beispielsweise ein Zackenschlüssel sein.

Der Drehschliesszylinder 2 besitzt wenigstens eine weitere Zuhaltung 5, die erfindungswesentlich ist. Diese besitzt ebenfalls gemäss Fig. 1 einen Kernstift 6 und einen Gehäusestift 7. Die Zuhaltung 5 ist in einer radialen Bohrung 31 bzw. 30 gelagert. Die Bohrung 30 ist, wie ersichtlich, eine Stufenbohrung. Der Gehäusestift 7 ist von einer Gehäusestiftfeder 27 belastet, die am Gehäuse 4 abgestützt ist. Der etwa pilzförmige Kernstift 6 ist von einer Kernstiftfeder 28 positioniert, welche in der Bohrung 30 verschiebbar gelagert ist. Die Gehäusestiftfeder 27 ist wesentlich schwächer als die Kernstiftfeder 28, so dass der Kernstift 6 gemäss Fig. 1 und 3 in der Grundstellung mit einem vorderen Ende 38 in den Schlüsselkanal 11 ragt. Dieses vordere Ende 38 besitzt stirnseitig einen umlaufenden Kragen 29. In der in Fig. 1 gezeigten Grundstellung wird der Rotor 3 durch den Kernstift 6 und somit positiv gesperrt. Sind sämtliche Zuhaltungen 23 und 5 durch den Sicherheitsschlüssel 1 eingeordnet, so kann der Rotor 3 mit dem Sicherheitsschlüssel 1 um die in Fig. 2 angedeutete Achse A gedreht werden.

Die Kernstiftfeder 28 weist in der Figur 1 ihre maximale Ausdehung auf, welche so gewählt wird, dass der Kernstift 6 bei maximaler Ausdehung in Sperrlage ist. Die Gehäusestiftfeder 27, welche auch als Sicherheitsfeder bezeichnet werden kann, sorgt dafür, dass der Gehäusestift 7 immer mit dem Kernstift 6 in Verbindung steht. Wenn der Kernstift bei einem Angriffsversuch zu weit in den Schlüsselkanal 11 gezogen wird, so drückt die Gehäusestiftfeder 27 den Gehäusestift 7 in den Rotor 3 und blockiert denselben. Beim Einsetzen des Schaftes 9 in den Schlüsselkanal 11 werden die Zuhaltungen 23, wie bereits erwähnt, in üblicher Weise durch Stessen eingeordnet. Zum Einordnen der Zuhaltung 5 ist am vorderen Ende des Schaftes 9 eine Schlüsselspitze 10 angeordnet, die nachfolgend näher erläutert wird. In der Figur 2 werden zudem die Radialebenen Rl und R2 gezeigt. Die Radialebenen Rl, R2 erstrecken sich durch die Mittelachse bzw. die Rotationsachse des Rotors 3. Die Zuhaltungen 5, 23 sind durch den Sicherheitsschlüssel 1 radial in unterschiedliche Richtungen einordbar. Unter radial ist zu verstehen, dass die Zuhaltungen 5, 23 mit ihren Mittelachsen auf der Radialebene Rl, R2 liegen und somit in der Radialebene Rl, R2 bewegbar sind. Bezüglich der Mittelachse der Zuhaltungen 5, 23 sind diese rotationssymmetrisch ausgebildet, weshalb die Zuhaltungen 5, 23 nicht bezüglich der Ausrichtung um die besagte Mittelachse positionsgenau anzuordnen sind. Gemäss Fig. 4 ist die Spitze 10 mittels eines Befestigungsstiftes 13 an einer Befestigungslasche 12 des Schlüsselschaftes 9 lösbar befestigt. Zur Aufnahme der Befestigungslasche 12 besitzt die Schlüsselspitze 10 eine Ausnehmung 16. Der Stift 13 ist in eine Bohrung 15 der Schlüsselspitze 10 sowie in eine Bohrung 14 der Befestigungslasche 12 eingesetzt. Die Schlüsselspitze 10 ist in diesem Fall somit auswechselbar. Sie kann aber auch fest mit dem Schaft 9 verbunden sein oder direkt aus dem Schaft 9 gearbeitet sein.

Wie die Fig. 5 zeigt, besitzt die Schlüsselspitze 10 zudem eine Stirnseite 17, an die sich seitlich jeweils eine an sich übliche Rampe 18 anschliesst.

An die Rampen 18 schliesst sich eine Nut 20 an, die an einer Schmalseite des Schaftes 9 angeordnet ist und sich im Wesentlichen in Längsrichtung des Schaftes 9 erstreckt. In die Nut 20 ragen jeweils zwei gegenüberliegende Steuerteile 21 (Fig. 5), die innenseitig jeweils eine Steuerfläche 22 besitzen. Die Breite der Nut 20 ist an die Breite des vorderen Endes 28 und an den Kragen 29 angepasst. Mit der Nut 20 kann das vordere Ende 38 gemäss Fig. 7 erfasst werden. Wird der Sicherheitsschlüssel 1 in der Fig. 7 weiter nach rechts geschoben, so wird das vordere Ende 38 des Kernstiftes 6 am Kragen 29 erfasst und gesteuert. Die Kernstiftfeder 28 wird hierbei gespannt, während die Gehäusefeder 27 entspannt wird. Während des Einordnens liegen der Kernstift 6 und der Gehäusestift 7 unter Spannung aneinander an. Da der Kernstift 6 durch die vergleichsweise starke Kernstiftfeder 28 mechanisch positioniert ist, kann er beispielsweise durch Schläge oder Vibration oder andere Manipulationen nicht bewegt werden. Die mit dem Sicherheitsschlüssel 1 gesteuerte Bewegung ist somit kontrolliert. Durch diese Steuerung wird der Kernstift 6 und mit ihm der Gehäusestift 7 aus der in Fig. 7 gezeigten Stellung nach innen bewegt und dadurch eingeordnet. In der Stellung gemäss Fig. 7 sperrt, wie ersichtlich, der Kernstift 6 den Rotor 3. Durch diese Steuerung bzw. radiale Bewegung des Kernstiftes 6 wird diese Sperrung aufgehoben, so dass der Rotor 3 schliesslich gedreht werden kann. Einzelne Stufen dieser Bewegung sind in den Fig. 8 bis 11 dargestellt.

Die Fig. 8 zeigt die Stellung des Kernstiftes 6 in der Stellung, die bereits in der Fig. 7 gezeigt ist. Wird nun der Sicherheitsschlüssel 1 weiter in den Schlüsselkanal 11 hineingeschoben, so wird der Kernstift 6 nach innen gezogen und damit die Kernstift- feder 28 komprimiert. In der Fig. 9 sperrt der Kernstift 6 weiterhin den Rotor 3. Wird der Sicherheitsschlüssel 1 noch weiter in den Schlüsselkanal 11 hineingeschoben, so erreicht der Kernstift 6 die in Fig. 10 gezeigte Position. Der Kernstift 6 ist hier eingeordnet und sperrt den Rotor nicht mehr. Der Gehäusestift 7 liegt während der radialen Bewegung des Kernstifts 6 aufgrund der Kraft der Gehäusestiftfeder 27 an diesem an. Schliesslich wird der Sicherheitsschlüssel 1 in die in Fig. 11 und 12 gezeigte Endposition geschoben. Der Sicherheitsschlüssel 1 liegt hierbei wie üblich (hier nicht gezeigt) am Rotorkopf an. Die Zuhaltung 5 und auch die übrigen Zuhaltungen 23 sind nun eingeordnet und der Rotor 3 kann somit gedreht werden. Mit dem Rotor 3 werden gleichzeitig Mitnehmer 35 (Fig. 1) gedreht, die in an sich bekannter Weise einen Riegel betätigen.

Auf die gezeigte Weise können mit dem Sicherheitsschlüssel 1 gleichzeitig zwei gegenüberliegende Zuhaltungen 5 eingeordnet werden. Grundsätzlich ist auch eine Ausführung denkbar, bei welcher die Zuhaltung 5 von der Stirnseite 17 weiter entfernt ist. Es können auch mehr als zwei solche Zuhaltungen 5 vorgesehen sein. Der Sicherheitsschlüssel 1 ist, wie ersichtlich, ein sogenannter Wendeschlüssel, dies ist aber nicht zwingend.

Die Fig. 13 und 14 zeigen den Drehschliesszylinder 2, in den hier jedoch ein einen üblichen Schlüsselschaft 9 aufweisenden Sicherheitsschlüssel 1 ' eingesetzt ist, bei dem die Schlüsselspitze 10 nicht vorhanden bzw. die wie üblich ausgebildet ist. Die Zuhaltung 5 wird durch diesen Schlüssel 1 ' vollständig nach aussen bewegt, so dass der Kragen 29 in einer Ausnehmung 34 sitzt. Der Kernstift 6 ist nach aussen geschoben und sperrt den Rotor 3. Der Rotor kann mit dem Sicherheitsschlüssel somit nicht gedreht und entsprechend das zugehörige Schloss nicht geöffnet werden. Dies auch dann, wenn die üblichen Zuhaltungen 24 eingeordnet sind. Wird der Sicherheitsschlüssel 1 ' abgezogen, so wird die Zuhaltung 5 wieder in die in Fig. 1 gezeigte Grundstellung bewegt. In dieser Grundstellung sperrt nun der Kernstift 6 den Rotor 3. Wird der Schlüsselschaft 9' vom Drehschliesszylinder 2 abgezogen, so wird die Zuhaltung 5 durch die Kraft der Gehäusefeder 5 in die in Fig. 1 gezeigte Grundstellung bewegt. Der Kernstift 6 kann wie üblich aus einem geeigneten Metall, beispielsweise Stahl oder dergleichen, hergestellt sein. Für eine einfachere Montage kann er mehrteilig sein. Der vordere Teil 38 kann beispielsweise in den kopfförmigen Teil eingesteckt und verlötet sein. Der Drehschliesszylinder 2 kann ein einfacher Zylinder oder ein Doppelschliesszylinder sein. Er kann zudem als elektromechanischer Drehschliesszylinder ausgebildet sein.

In der Figur 15 wird eine weitere Ausführungsform des Drehschliesszylinders 2 und des Sicherheitsschlüssels 1 gezeigt. Gleiche Teile sind dabei mit gleichen Bezugszeichen versehen. Der Hauptunterschied zu den vorhergehend gezeigten Ausführungen ist die Positionierung der Steuerfläche 22. Die Steuerfläche 22 ist dabei nicht im Bereich der Schlüsselspitze 10, sondern im Bereich des Schlüsselschaftes 9 angeordnet. Diese Anordnung führt auch dazu, dass die mit der Steuerfläche 22 korrespondierende Zuhaltung 5 ebenfalls an einer anderen Position angeordnet ist.

Die Steuerkurve 22 ist hier Teil einer im Schlüsselschaft 9 angeordneten Ausnehmung oder Nut 20. Die Steuerkurve ist wiederum beidseitig auf der Hochkantseite des Schlüsselschaftes 9 angeordnet.

Beim Einschieben des Sicherheitsschlüssel 1 in den Schlüsselkanal 11 wird der Gehäusestift 7 und Kernstift 6 der Zuhaltung 5 in einem ersten Schritt in der Radialebene Rl radial gegen die Wirkung der Gehäusestiftfeder 27 nach aussen bewegt. Sobald Ausnehmung 20 auf die Höhe der Zuhaltung 5 zu liegen kommt, wird aufgrund der Wirkung der Gehäusestiftfeder 27 in die Ausnehmung 20 eingeschoben, in welcher der Kernstift 6 dann mit der Steuerkurve 22 in Kontakt kommt, wodurch die Zuhaltung 5 dann eingeordnet wird.

Beim Abziehen des Sicherheitsschlüssels 1 wird die Zuhaltung 5 aufgrund der Wirkung der Kernstiftfeder 28 radial nach aussen bewegt, bis der Kernstift 6 den Schlüsselkanal 11 vollständig verlassen hat.

Bei einer weiteren Ausführungsform ist es zudem denkbar, mehrere Zuhaltungen 5 und mehrere passende Steuerkurven 22 anzuordnen, somit kann die Permutation der Schliessungen erhöht werden. Die Steuerkurven 22 können dabei im Schlüsselschaft 9 und auch in der Schlüsselspitze 10 angeordnet werden. BEZUGSZEICHENLISTE

Sicherheitsschlüssel 31 Bohrung

Drehschliesszylinder 32 Fläche

Rotor 33 Fläche

Gehäuse 34 Ausnehmung

Zuhaltung 35 Mitnehmer

Kernstift 36 Anschlag

Gehäusestift 37 Pfeil

Schlüsselgriff 38 vorderes Ende

Schlüsselschaft 39 Seitenflächen

Schlüsselspitze Rl Radialebene

Schlüsselkanal R2 Radialebene

Befestigungslasche A Rotorachse

Befestigungsstift

Bohrung

Bohrung

Ausnehmung

Stirnseite

Rampe

Seitenfläche

Nut

Steuerteil

Steuerfläche

Zuhaltung

Feder

Gehäusestift

Kernstift

Gehäusestiftfeder

Kernstiftfeder

Kragen

Bohrung