Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
ROTARY PISTON ENGINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/026323
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a rotary piston engine for liquid and gaseous fuels. Said rotary piston engine is substantially characterized in that a rotary piston (1) is provided with a protrusion (2) which creates a suction chamber (18), an ignition chamber (9), and a combustion chamber (10) in a cylinder housing in cooperation with a first control cylinder (6), a second control cylinder (7), and a third control cylinder (8). The inventive rotary piston engine has a small volume, runs at high speed, and is inexpensive and operationally safe to produce. The disclosed rotary piston engine can also be composed of ceramic parts and can be operated with hydrogen.

Inventors:
MARTIN WOLFRAM (DE)
Application Number:
PCT/IB2006/053041
Publication Date:
March 08, 2007
Filing Date:
August 31, 2006
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
MARTIN WOLFRAM (DE)
International Classes:
F01C1/28; F03C2/24
Foreign References:
JPH10311224A1998-11-24
FR1320880A1963-03-15
US20040231635A12004-11-25
US2920814A1960-01-12
DE6919370U1973-08-02
JP2006052721A2006-02-23
Attorney, Agent or Firm:
MURI, Peter (Weinfelden, CH)
Download PDF:
Claims:

A N S P R ü C H E

1 . Kreiskolbenmotor, im wesentlichen umfassend ein Zylindergehäuse (5), einen Kreiskolben (1 ), der in dem Zylindergehäuse (5) gelagert ist, einen Saugraum (18), einen Zündraum (9), Verbrennungsraum (10), eine Einströmöffnung (12), eine Ausströmöffnung (1 1 ), dadurch gekennzeichnet, dass der Kreiskolben (1 ) zylinderförmig ist, dessen Mittelachse (13) auf dem

Mittelpunkt des Zylindergehäuses (5) ist, und der Kreiskolben (1 ) einen

Vorsprung (2) umfasst, der Saugraum (18) durch den Kreiskolben (1 ) und einen ersten

Steuerzylinder (6) sowie einen zweiten Steuerzylinder (7) von dem

Zündraum (9) und dem Verbrennungsraum (10) getrennt wird, der Zündraum (9) durch den Kreiskolben (1 ) und dem zweiten

Steuerzylinder (7) sowie einem dritten Steuerzylinder (8) von dem

Saugraum (18) und dem Verbrennungsraum (10) getrennt wird, der Verbrennungsraum (10) durch den ersten Steuerzylinder (6) und dem dritten Steuerzylinder (8) von dem Saugraum (18) und dem

Zündraum (9) getrennt wird, das Zylindergehäuse (5) eine erste Steuerkammer (15), eine zweite

Steuerkammer (16) sowie eine dritte Steuerkammer (17) umfasst,

wobei die erste Steuerkammer (15) zur Aufnahme des ersten Steuerzylinders (6), die zweite Steuerkammer (16) zur Aufnahme des zweiten Steuerzylinders (7) und die dritte Steuerkammer (17) zur Aufnahme des dritten Steuerzylinders (8) dient.

2. Kreiskolbenmotor nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Kreiskolben (1 ) in seinem Durchmesser (D) derart gestaltet ist, dass der zylinderförmige Teil des Kreiskolbens (1 ) in seinem Durchmesser (D) geringer ausgebildet ist als der Zylinderraum des Kreiskolbens (1 ) und der Kreiskolben (1 ) zusammen mit dem Vorsprung (2) nahezu dem Durchmesser (D) des Zylinderraumes entspricht.

3. Kreiskolbenmotor nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der erste Steuerzylinder (6), der zweite Steuerzylinder (7) und der dritte Steuerzylinder (8) im Querschnitt durch ihre eigene Achse eine halbkreisförmige Geometrie aufweist, wobei die den Durchmesser bildende Fläche konvex ausgebildet ist.

4. Kreiskolbenmotor nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Steuerkammer (17) einen überbrückungskanal (4) umfasst.

5. Kreiskolbenmotor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Steuerzylinder (7) an einem der beiden übergänge zwischen dem Halbkreis und der konvexen Fläche eine Phase (14) umfasst.

Description:

Kreiskolbenmotor

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft einen Kreiskolbenmotor. Im Wesentlichen besteht der erfindungsgemäße Kreiskolbenmotor aus einem Zylindergehäuse und einem oder mehreren in dem Zylindergehäuse vorgesehenen Steuerkammern. Ferner sind Saugraum, Zündraum und Verbrennungsmotor sowie ein entsprechender Kreiskolben vorgesehen.

Die Erfindung ist für flüssige und gasförmige Kraftstoffe anwendbar.

Stand der Technik

Kreiskolbenmotoren sind auch unter der Bezeichnung Wankelmotoren bekannt, die nach ihrem Erfinder Felix Wankel benannt worden sind. Ein Wankelmotor ist ein

Verbrennungsmotor, der im Wesentlichen aus einem Kreiskolben besteht, der auf einer Exzenterwelle angeordnet ist und in einem Zylindergehäuse (auch Trochidgehäuse genannt) kreist und gleichzeitig um seine Eigenachse rotiert. Die Außenkontur des Kreiskolbens setzt sich aus drei abgeflachten Kreisbögen zusammen, die ein sogenanntes Reulerux-Dreieck bilden. In jeder Ecke und Seitenfläche befinden sich entsprechende Dichtelemente, die dafür sorgen, dass Saugraum, Zündraum und Verbrennungsraum entstehen.

Aus dem Stand der Technik sind weitere Kreiskolbenmotoren bekannt.

So ist beispielsweise aus der DE 195 13 046 A1 ein Kreiskolbenmotor bekannt, dessen Kolben sich kreisförmig dreht und dessen kinetische Energie durch keinen oberen und unteren Torpunkt des Kolbens beeinträchtigt wird.

So ist beispielsweise auch aus der FR 1 320 880 ein Explosionsmotor bekannt. Dieser weist ebenfalls einen rotierenden zylinderförmig ausgestalteten Kreiskolben auf, wobei ferner drei Steuerzylinder vorgesehen sind, die auf einer Achse drehbar gelagert sind. Durch einen Turbinenantrieb wird der Kreiskolben in Rotation versetzt und die entsprechenden Steuerzylinder oszillieren um ihre Achse. Dabei schlagen sie an die Wandung des zylinderförmig ausgestalteten Kreiskolbens an. Die Steuerzylinder sind derart angeordnet, dass sich Ansaugraum, Zündraum und Verbrennungsraum entsprechend bilden.

Ferner ist aus der US 5 595 151 ein Kreiskolbenmotor bekannt, der einen im Querschnitt eiförmigen Kreiskolben aufweist, der in einem kreisrunden Zylinderraum rotiert. Ferner sind zwei Steuerzylinder vorgesehen, die ebenfalls für die entsprechende Aufteilung im Saugraum, Zündraum und Verbrennungsraum verantwortlich sind.

Aufgabe der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es, Geometrie und Bewegungsablauf eines Kreiskolbenmotors derart weiterzubilden, dass dieser kostengünstig herstellbar ist. Ziel ist es, einen kleinen, schnell laufenden Motor bereitzustellen, der einfach aufgebaut ist.

Die Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.

Kerngedanke der Lösung ist es, einen Kreiskolben mit einem entsprechenden Vorsprung auszubilden, welcher im Zusammenspiel mit drei Steuerzylindern einen Saugraum, Zündraum sowie ein Verbrennungsraum ausbildet. Der Vorsprung ist eine Ausbildung, der über den Kreisquerschnitt des Kreiskolbens hinausgeht und beispielsweise eine einseitige, eiartige Ausbildung darstellt. Dabei ist es nicht unbedingt wesentlich, dass zwischen dem Umfang des Kreiskolbens und dem Zylindergehäuse, in dem der Kreiskolben rotiert, eine 100%-ige Abdichtung erfolgt. Der Kreiskolben ist an den Seitenwänden des Zylindergehäuses gelagert.

Das Zylindergehäuse ist im Querschnitt sehr einfach aufgebaut. Es ist vorteilhafterweise kreisrund und weist Ausbuchtungen auf, in denen die Steuerzylinder auf Achsen ebenfalls rotieren. Die Steuerzylinder selbst bewegen sich um 360 Grad und werden über den Kreiskolben, beispielsweise über ein Getriebe oder ähnliches angetrieben. Aufgrund der einfachen Ausgestaltung ist es möglich, den Kreiskolbenmotor selbst aus Keramik auszubilden. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass ein sehr schnell laufender und ein wirtschaftlich arbeitender Kreiskolbenmotor verwirklicht werden kann.

Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass die Lager der Steuerzylinder außerhalb des eigentlichen Zylinderraums angeordnet sind. Dieser Abstand zum Zylindergehäuse selbst bringt den Vorteil mit sich, dass die Lager nicht von hohen Temperaturen, wie sie an sich im Zylindergehäuse auftreten, ausgesetzt sind. Dadurch können beispielsweise Lager mit herkömmlichen Kugellagern, aber auch mit Keramikkugellager ausgestattet werden. Dies ist wiederum ein Kostenvorteil

aber auch ein Vorteil, der darin zu sehen ist, dass der Kreiskolbenmotor einfach ausgestaltet werden kann.

In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist der erste Steuerzylinder, der zweite Steuerzylinder und der dritte Steuerzylinder in seinem Querschnitt die Geometrie eines Halbmondes auf, wobei ausgehend von einem kreisrunden Querschnitt ein Außenflächenabschnitt des jeweiligen Steuerzylinders konvex ausgebildet ist. Dies bietet den Vorteil, dass bei einer vollständigen Drehung der jeweiligen Steuerzylinder um die jeweilige eigene Achse der Raum im Zylindergehäuse immer in Saugraum, Zündraum und Verbrennungsraum getrennt wird, da der Kreiskolben sich gegenüber den Steuerzylindern vorteilhafterweise spaltfrei abwälzt.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist der dritte Steuerzylinder bzw. dessen Steuerkammer einen sogenannten überbrückungskanal auf. Dieser überbrückungskanal bringt den Vorteil, dass der Durchsatz der Verbrennungsgase bei allen Winkelstellungen des Kreiskolbenmotors und des dritten Steuerzylinders gewährleistet ist.

In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst der zweite Steuerzylinder an einem der beiden übergänge zwischen dem Halbkreis und der konvexen Fläche eine Abfasung. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die vollständig verdichtete Luft aus dem Saugraum in den Zündraum gelangen kann.

Eine weitere alternative Ausführungsform sieht vor, dass im Bereich einer Einströmungsöffnung in das Zylindergehäuse eine weitere Steuerkammer vorgesehen ist. Diese Steuerkammer umfasst ebenfalls einen Steuerzylinder. Dieser Steuerzylinder ist, wie die anderen Steuerzylinder auch, mit dem Kreiskolbenmotor über ein entsprechendes Getriebe verbunden. Diesem vierten Steuerzylinder ist die Aufgabe zugeteilt, die Einströmungsöffnung derart abzuschließen, dass die Verbrennungsgase, die eventuell in den Ansaugraum durch die Expansion innerhalb des Zylinderraums gelangt, nicht aus der

Einströmöffnung entweichen können. Der vierte Steuerzylinder übernimmt somit die Funktion eines Einströmventils.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus der nachfolgenden Beschreibungen, den Zeichnungen sowie den Ansprüchen hervor.

Zeichnungen

Es zeigen: Fig. 1 a eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Kreiskolben;

Fig. 1 b eine Draufsicht auf den Kreiskolben gemäß Fig. 1 a mit zugehörigen Dichtelementen;

Fig. 2-8 eine schematische Schnittdarstellung durch ein Zylindergehäuse , wobei die Steuerzylinder in verschiedenen Stellungen während eines Arbeitsspiels (Ansaugen, Verdichten, Arbeiten und Ausstoßen) des Kreiskolbenmotors dargestellt sind.

Beschreibung eines Ausführungsbeispiels

In Figur 1 a ist ein erfindungsgemäßer Kreiskolben 1 dargestellt. Der Kreiskolben 1 ist zylinderförmig und weist einen Vorsprung 2 auf. Der Kreiskolben 1 dreht sich um seine Mittelachse 13. Wie bereits beschrieben, ist der erfindungsgemäße Kreiskolben 1 zylinderförmig ausgestaltet. Er weist einen kreisrunden Querschnitt mit einem Durchmesser D auf. Der Durchmesser D ist kleiner als der Innendurchmesser des in den Fig. 2 bis 8 dargestellten Zylinderraumes. Ferner ist an dem Außenumfang des zylinderförmigen Kreiskolbens 1 der im Querschnitt ungefähr dreiecksförmig an dem Vorsprung 2 angeordnet ist. Die Höhe dieses dreieckförmigen Vorsprungs 2 ist derart bemessen, das Durchmesser D plus die Höhe H den Innendurchmesser des in den Fig. 2 bis 8 dargestellten Zylinderraumes

ergeben. Damit gleitet die Spitze des Vorsprungs 2 an der Innenwandung des Zylinderraumes. Hinsichtlich der Funktion des Kreiskolben 1 wird auf die Beschreibung der Fig. 2 bis 8 verwiesen.

Der Kreiskolben 1 weist ein Unwuchtausgleichsmittel 3 in Form einer Bohrung auf. Zudem können Unwuchtausgleichsmittel 3 in andersförmigen Bohrungen bzw. Ausfräsungen auch im Bereich des Vorsprungs 2 ausgestaltet sein und mit Material geringerer Dichte ausgefüllt werden. Ferner können erfindungsgemäß Unwuchtausgleichsmittel 3 auch außerhalb des Zylindergehäuses umlaufend erfolgen. Der Kreiskolben 1 kann beispielsweise über eine Innenluftkühlung gekühlt werden.

In Figur 1 b ist der Kreiskolben 1 gemäß Figur 1 a dargestellt, wobei der Kreiskolben 1 an der Stirnfläche des Vorsprungs 2 eine Dichtleiste 23 umfasst. Die Dichtleiste 23 ist in einer Nut des Vorsprungs 2 geführt. In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Länge der Dichtleiste 23 länger im Vergleich zu der Länge des Kreiskolbens 1 . In dieser Ausführungsform werden die jeweiligen freien Enden der Dichtleiste 23 jeweils in einer Nut, die in die Innenflächen der Ober- und Unterseite des Zylindergehäuses eingelassen sind, geführt, um ein Verhaken der Dichtleiste 23 mit den Steuerkammern zu vermeiden. Ferner ist über die Höhe H des Vorsprungs 2 an der Ober- und Unterseite des Vorsprungs 2 jeweils eine Dichtleiste 24 angeordnet. Beispielsweise sind die Dichtleisten 24 in einer Nut des Vorsprungs 2 geführt und werden mittels Wellfedern an die Innenflächen der Ober- und Unterseiten des Zylindergehäuses angedrückt. In Figur 1 b nicht dargestellt, ist jeweils ein Dichtring in einer Kreisnut, die an der Innenfläche der Ober- und Unterseite des Zylindergehäuses angeordnet ist, feststehend angebracht. Der Außendurchmesser der Dichtringe entspricht dem Durchmesser D des Kreiskolbens 1 . Beispielsweise werden die Dichtringe jeweils über Wellfedern an die Ober- und Unterseite des Kreiskolbens 1 angedrückt.

Figur 2 zeigt ein kreisförmiges Zylindergehäuse 5 des erfindungsgemäßen Kreiskolbenmotors. In dem Zylindergehäuse 5 ist eine erste Steuerkammer 15,

eine zweite Steuerkammer 16 sowie eine dritte Steuerkammer 17 angeordnet. Die jeweiligen Steuerkammern 15, 16, 17 sind derart angeordnet, dass zumindest der Mittelpunkt der jeweiligen zylinderförmig ausgestalteten Steuerkammern außerhalb des Innendurchmessers des Zylinderraumes liegt. Die Steuerkammern 15, 16, 17 sind derart ausgestaltet, dass sie halb- bis dreiviertelkreisförmig an die Innenwandung des Zylinderraumes anschließen und mit diesem fluid bzw. gasförmig verbunden sind. Die Anordnung ist derart, dass die Strecke zwischen der ersten Steuerkammer 15 und der weiteren Steuerkammer größer ist als die Strecke zwischen der zweiten Steuerkammer 16 und der dritten Steuerkammer 17.

Die erste Steuerkammer 15 dient zur Aufnahme eines ersten Steuerzylinders 6, die zweite Steuerkammer 16 zur Aufnahme eines zweiten Steuerzylinders 7 und die dritte Steuerkammer 16 zur Aufnahme eines dritten Steuerzylinders 8. Der erste Steuerzylinder 6, der zweite Steuerzylinder 7 und der dritte Steuerzylinder 8 weisen eine Geometrie in Form eines Halbkreises auf, wobei die den Durchmesser bildende Fläche der Steuerzylinder 6, 7, 8 nach Außen gewölbt, d.h. konvex, ausgestaltet ist. Sie haben im Querschnitt ein halbmondartiges Aussehen.

In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Steuerzylinder 8 an der den Durchmesser bildenden Fläche Dichtmittel, um in der in den nachfolgenden Figuren 6 bis 8 gezeigten Position eine optimale Abdichtung mit dem Kreiskolben 1 zu erzeugen.

Zwischen der zweiten Steuerkammer 16 und der dritten Steuerkammer 17 ist ein Zündraum 9 für die Aufnahme einer nicht dargestellten Zündkerze und/oder einer Einspritzdüse angeordnet. Vor und nach der ersten Steuerkammer 15 ist in dem Zylindergehäuse 5 eine Ausströmöffnung 1 1 und eine Einströmöffnung 12 angeordnet.

Nach dem Einsetzen des Kreiskolbens 1 in dem Zylinderraum des Zylindergehäuses 5, wird der Zylinderraum durch den ersten Steuerzylinder 6, den zweiten

Steuerzylinder 7 und den dritten Steuerzylinder 8, welche vorzugsweise über Getriebe mit dem Kreiskolben 1 verbunden sind, in drei Räume geteilt: zwischen dem ersten Steuerzylinder 6 und dem zweiten Steuerzylinder 7 in einen Saugraum 18, zwischen dem zweiten Steuerzylinder 7 und dem dritten Steuerzylinder 8 in einen Zündraum 9 sowie zwischen dem ersten Steuerzylinder 6 und dem dritten Steuerzylinder 8 in einen Verbrennungsraum 10.

An die Innenwand der dritten Steuerkammer 17 unmittelbar angrenzend ist ein überbrückungskanal 4 eingearbeitet, um den Durchsatz der Verbrennungsgase bei allen Winkelstellungen des Kreiskolbens 1 zu gewährleisten.

Unwuchtausgleichsmittel können durch eine oder mehrere Bohrungen bzw. Ausfräsungen an dem ersten Steuerzylinder 6, dem zweiten Steuerzylinder 7 und dem dritten Steuerzylinder 8 erfolgen. Funktionsfähig für den Kreiskolben 1 und den ersten Steuerzylinder 6, den zweiten Steuerzylinder 7 und den dritten Steuerzylinder 8 sind auch Ausgleichsgewichte an den Achsen außerhalb des Zylindergehäuses 5, um eine Unwucht beim Betrieb des Kreiskolbenmotors auszugleichen.

Der Vorsprung 2 des Kreiskolbens 1 weist eine Vorderseite V und eine Rückseite R auf. Die Vorderseite V und die Rückseite R sind leicht konvex nach Außen ausgebildet, um ein spaltfreies Abwälzen des Kreiskolbens 1 gegenüber dem ersten Steuerzylinder 6, dem zweiten Steuerzylinder 7 und dem dritten Steuerzylinder 8 zu erzielen. Vorder- und Rückseite beziehen sich in Drehrichtung 19 des Kreiskolbens 1 . Dies bedeutet, dass die Vorderseite V des Kreiskolbens das einströmende Gas verdichtet und die Rückseite R der Ausstoßseite zugewandt ist.

Der Kreiskolben 1 dreht sich um seine Mittelachse 13. Der erste Steuerzylinder 6, der zweite Steuerzylinder 7 sowie der dritte Steuerzylinder 8 sind jeweils Zylinder mit einem halbkreisähnlichen Querschnitt. Der zweite Steuerzylinder 7 umfasst eine Phase 14, die keilförmig ausgebildet ist und sich über ein Teil des Steuerzylinders 7 erstreckt.

Die Arbeitsweise während eines Arbeitsspiels mit den vorgesehenen vier Takten Ansaugen, Verdichten, Arbeiten und Ausstoßen wird nun anhand den der Figuren 2 bis 8 beschrieben.

Ansaugen:

In Figur 2 wird Luft oder Luft-Kraftstoff-Gemisch, nachfolgend nur als Luft 21 bezeichnet, über die Einströmöffnung 12 in den Saugraum 18 durch Drehung des Kreiskolbens 1 in Richtung des Pfeils 19 angesaugt.

Der Kreiskolben 1 nimmt die Stellung ein, dass die Spitze des Vorsprungs 2 des Kreiskolbens 1 unmittelbar die Ausströmöffnung 1 1 passiert hat. Die Spitze des Vorsprungs 2 gelangt in unmittelbarem Kontakt mit dem ersten Steuerzylinder 6, der in der Steuerkammer 15 angeordnet ist. Die übrigen Steuerzylinder 7, 8 wälzen sich auf der Umfangfläche des Kreiskolbens 1 in dessen im Querschnitt kreisförmigen Bereichs ab.

Verdichten:

In Figur 3 wird die angesaugte Luft 21 in dem Saugraum 18 durch die Vorderseite V des Vorsprungs 2 verdichtet. Die Spitze des Vorsprungs 2 des Kreiskolbens 1 hat nun die Eintrittsöffnung 12 passiert und dichtet somit den Saugraum 18 ab. Der Saugraum 18 wird auf der einen Seite durch die zylinderförmige Außenwandung des Kreiskolbens 1 und der zylinderförmigen Innenwandung des Zylinderraums begrenzt, wobei die seitliche Begrenzung durch den eben beschriebenen Vorsprung 2 und durch die entsprechende Stellung des zweiten Steuerzylinders 7 geschieht. Durch das Weiterdrehen des Kreiskolben 1 in Pfeilrichtung 19 verdichtet die eingeschlossene Luft 21 weiter, bis die verdichtete Luft 21 über einen Spalt, der durch die Phase 14 des zweiten Steuerzylinders 7 und dem Kreiskolben 1 gebildet wird, von dem Saugraum 18 in den Zündraum 9 übergeht (Fig. 4). Der Spalt zwischen dem zweiten Steuerzylinder 7 und dem Kreiskolben 1 bildet sich ausschließlich in dieser gezeigten Stellung und ist für ein

überströmen der verdichteten Luft 21 von dem Saugraum 18 in den Zündraum 9 erforderlich.

In Figur 5 ist der Spalt zwischen dem zweiten Steuerzylinder 7 und dem Kreiskolben 1 wieder geschlossen. Die Luft 21 wird weiter in dem Zündraum 9 verdichtet. Die Spitze des Vorsprungs 2 kontaktiert dabei die halbmondförmige Seite des an sich kreisförmigen Steuerzylinders 7 und schließt damit den Zündraum 9 auf der einen Seite ab. Auf der weiteren Seite ist für das Abschließen des Zündraum 9 der dritte Steuerzylinder 8 vorgesehen, dessen kreisförmige Zylindermantelfläche auf der Mantelfläche des Kreiskolben 1 abgleitet. Durch eine Weiterverdrehung des Kreiskolbens 1 in Pfeilrichtung 19 wird die Luft 21 soweit verdichtet, bis die Stellung gemäß Fig. 6a erreicht ist.

Arbeiten:

In Figur 6a ist die Verdichtung der Luft 21 am größten. über eine Zündkerze oder Kraftstoffeinspritzung wird eine Zündung ausgelöst. Die dadurch resultierende Expansion der Verbrennungsgase wirkt bereits nach 5 Grad Drehung in Richtung des Pfeils 22 auf die Rückseite R des Vorsprungs 2 und bewegt somit den Kreiskolben 1 in Richtung des Pfeils 19. Die Stellung gemäß Fig. 6a ist derart gewählt, dass durch den explosionsartig wirkenden Druck innerhalb des Zündraumes 9 eine große Angriffsfläche sowohl an dem Steuerzylinder 7 als auch an dem weiteren Steuerzylinder 8 auch an dem Kreiskolben 1 selbst vorgesehen ist. Deswegen wird die Stellung eingenommen, wie sie in Fig. 6a dargestellt ist, in dem die Spitze des Vorsprungs 2 die Mitte des Zündraums 9 bereits überschritten hat, so dass der entstehende Druck auf die Rückseite R sich flächenmäßig auswirkt. Die Drehung der Steuerzylinder 7 und 8 wird dabei entsprechend unterstützt.

In Figur 6b ist eine alternative Ausführungsform zu der Figur 6a dargestellt. In Figur 6b umfasst das Zylindergehäuse 5 im Bereich der Einströmöffnung 12 eine vierte Steuerkammer 25 zur Aufnahme eines vierten Steuerzylinders 26. Der vierte Steuerzylinder 26 ist ebenfalls wie der erste 6, zweite 7 und dritte Steuerzylinder

8 mit dem Kreiskolben 1 vorzugsweise über Zahnräder verbunden. In der in Figur 6 gezeigten Stellung des vierten Steuerzylinders 26 schließt dieser die Einströmöffnung 12 derart ab, sodass die Verbrennungsgase, die eventuell in den Ansaugraum 18 durch die Expansion gelangen würden, nicht aus der Einströmöffnung 12 entweichen können. Der vierte Steuerzylinder 26 übernimmt somit die Funktion eines Einströmventils.

In Figur 7 wirkt die Expansion der Verbrennungsgase auf die Rückseite R des Vorsprungs 2 und zudem auf die angrenzende Fläche des dritten Steuerzylinders 8. Die Fläche an dem Kreiskolben 1 wird durch die Verdrehung in Pfeilrichtung 19 immer größer, so dass der Druck flächenmäßig anwächst und die Drehung somit unterstützt.

In Figur 8 öffnet die dem Zündraum 9 zugewandte Spitze 20 des dritten Steuerzylinders 8 einen Zugang für die Verbrennungsgase, so dass diese über einen überbrückungskanal 4 zusätzlich auf die Rückseite R des Vorsprungs 2 in Richtung des Pfeils 22 wirken. Die Verbrennungsgase gelangen über den überbrückungskanal 4 von dem Zündraum 9 in den Verbrennungsraum 10. Dadurch wird weiter, trotz öffnung des Zündraums 9, die Drehung des Kreiskolbens 1 unterstützt.

Ausstoßen:

In Figur 2 wird durch die Bewegung des Kreiskolbens 1 in Richtung des Pfeils 19 durch den Vorsprung 2 die Ausströmöffnung 1 1 freigegeben, so dass die Verbrennungsgase aus dem Verbrennungsraum 10 ausgestoßen werden.

Je nach Ausführung des Kreiskolbenmotors bildet die in den Figuren 2 bis 8 beschriebene Luft 21 das Kraftstoffgemisch, sofern keine Kraftstoffeinspritzung in den Zündraum 9 erfolgt.

Varianten geringfügiger Winkeländerungen des Scheitelpunkts zu dem Drehpunkt des Kreiskolbens 1 der ersten Steuerkammer 15, der zweiten Steuerkammer 16

und der dritten Steuerkammer 17 zueinander sind ebenso funktionsfähig. Beispielsweise ergibt eine Winkelvergrößerung der ersten Steuerkammer 15 und der dritten Steuerkammer 17 eine Volumenvergrößerung des Verbrennungsraums 10 und eine Volumenverkleinerung des Saugraums 18. Diese Winkelvergrößerung erscheint bei einem geladenen Kreiskolbenmotor für sinnvoll, wenn beispielsweise die erste Steuerkammer 15 und die dritte Steuerkammer 17 in einer gedachten geraden Linie durch die Mittelachse 13 des Kreiskolbens 1 direkt gegenüber angeordnet sind, da bei dieser Variante der Verbrennungsdruck eine vergrößerte Zeiteinheit auf den Kreiskolben 1 wirkt und somit der Wirkungsgrad ansteigt.

Die axiale Breite des Zylindergehäuses 5, des Kreiskolbens 1 und des ersten Steuerzylinders 6, des zweiten Steuerzylinders 7 sowie des dritten Steuerzylinders 8 ergibt sich aus der Materialfestigkeit des ersten Steuerzylinders 6, des zweiten Steuerzylinders 7 und des dritten Steuerzylinders 8, die erheblichen Drücken ausgesetzt sind.

In einer Ausführungsform der Erfindung ist das Material des Kreiskolbenmotors Keramik und Wasserstoff ist der Kraftstoff. Durch die Wahl des Materials Keramik und die dadurch erzielbaren höheren Umdrehungszahlen des Kreiskolbens im Vergleich zu dem Material Metall, sind die Dichtungsmittel nicht erforderlich.