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Patent Searching and Data


Title:
ROTARY SHEET OFFSET PRINTING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1991/008109
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to produce impressions on multilayer products in the offset printing process, the printing mechanism of a rotary sheet offset printing machine takes the form of an impression device in which at least one printing mechanism is an impression device (2) suitable for multilayer products (1) in which the rear edge of the recess (7) of the rubber cylinder (4) runs behind the rear edge of the recess (8) of the counter-cylinder (5) as is necessary to prevent collision with the grips (13), where to the counter-cylinder (5) is allocated a holding device (24) operating in the entry region to the printing region between the counter (5) and rubber (6) cylinders and where the periphery of the counter-cylinder (5) is at a distance (23) from the start of the rubber cylinder (4) depending on the thickness of the multilayer products (1).

Inventors:
FISCHER HERMANN (DE)
Application Number:
PCT/DE1990/000933
Publication Date:
June 13, 1991
Filing Date:
December 03, 1990
Export Citation:
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Assignee:
PRINT ASSIST AG (CH)
International Classes:
B41F21/10; B41F7/02; B41F7/06; B41F21/04; (IPC1-7): B41F7/06; B41F21/04
Foreign References:
EP0175822A11986-04-02
US2369404A1945-02-13
US2859692A1958-11-11
Attorney, Agent or Firm:
Munk, Ludwig (Augsburg, DE)
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Claims:
1 3 -Patentansprüche
1. Bogenrotationsoffsetdruckmaschine mit wenigstens ei¬ nem Druckwerk, das einen mit einer Zyl iηdergrube (7) versehenen Gummizylinder (4) enthält, mit dem einer¬ seits ein mit Farbe und Feuchtmittel beaufschlagba rer, mit einer Zylindergrube (6) versehener Platten¬ zylinder (3) und andererseits ein ebenfalls eine Zy¬ lindergrube (8), in der Greifer (13) angeordnet sind, aufweisender, Gegendruckzylinder (5) zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Druckwerk als mit mehrlagigen Produkten (1) beschickbares Ein¬ druckwerk (2) ausgebildet ist, bei dem die hintere Kante der Zylindergrube (7) des Gummizylinders (4) der hinteren Kante der Zylindergrube (8) des Gegen¬ druckzylinders (5) mehr nachläuft, als zur Vermei düng einer Kollision mit den Greifern (13) erforder¬ lich ist, bei dem dem_ Gegendruckzylinder (5) eine im Einlaufbereich zur Druckzone zwischen Gegendruckzy¬ linder (5) und Gummizylinder (4) wirksame Niederhalte¬ einrichtung (24) zugeordnet ist und bei dem der Um fang des Gegendruckzylinders (5) vom Umfang des Gum¬ mizylinders (4) einen von der Dicke der mehrlagigen Produkte (1) abhängigen Abstand (23) aufweist. ERSATZBLATT 14 .
2. Bogenrotationsoffsetdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Kante der Zy¬ lindergrube (7) des Gummizylinders (4) der hinteren Kante der Zylindergrube (8) des Gegendruckzylinders (5) um mindestens 12mm, vorzugsweise um 15mm bis 20mm, nachläuft.
3. Bogenrotationsoffsetdruckmaschine nach einem der vor¬ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Niederhalteeinrichtung (24) ein gefedertes, vor zugsweise als Kammblech ausgebildetes' Anpreßorgan (25) aufweist.
4. Bogenrotationsoffsetdruckmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Anpreßorgan (25) über eine Kurvensteuerung (27) steuerbar ist.
5. Bogenrotationsoffsetdruckmaschine nach einem der vor¬ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe des Abstands zwischen Gummizylinder (4) und Gegendruckzylinder (5) unterhalb, vorzugsweise 5% bis 15% unterhalb der Dicke der mehrlagigen Produkte, liegt.
6. Bogenrotationsoffsetdruckmaschine nach einem der vor¬ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Gegendruckzylinders (5) gegenüber dem Durchmesser des Gummizylinders (4) zur Bildung des Abstands (23) reduziert ist. ERSATZBLATT .
7. Bogenrotationsoffsetdruckmaschine nach einem der vor¬ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegendruckzylinder (5) gegenüber dem Gummizylin¬ der (4) verstellbar, vorzugsweise verschiebbar, ange¬ ordnet ist.
8. Bogenrotationsoffsetdruckmaschine nach einem der vor¬ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gummizylinder (4) gegenüber dem Gegendruckzylin¬ der (5) verstellbar, vorzugsweise verschwenkbar, an¬ geordnet ist.
9. Bogenrotationsoffsetdruckmaschine nach einem der vor¬ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das auf dem Gummizylinder (4) aufgenommene Gummituch (12) aus einer Folie besteht, die im Eindruckbereich eine vorzugsweise aufgeklebte Gummiauflage (12a) auf¬ weist.
10. BOgenrotationsoffsetdruckmaschine nach einem der vor¬ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die wirksame Breite des Farbwerks (14) an die Breite des EindruckS angepaßt ist.
11. Bogenrotationsoffsetdruckmaschine nach einem der vor¬ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die wirksame Breite des Feuchtwerks (15) an die Brei¬ te des Eindrucks angepaßt ist.
12. Bogenrotationsoffsetdruckmaschine nach einem der vor¬ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gegendruckzylinder (5) beschickungsseitig eine ERSATZBLATT vorzugsweise im Bereich eines Anlegetischs (18) ange¬ ordnete, mit der jeweils untersten Lage der zugeführ¬ ten Produkte (1) zum Eingriff kommende Streckeinrich¬ tung (28) vorgeordnet ist.
13. Bogenrotationsoffsetdruckmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Streckeinrichtung mit Luft beaufschlagbare Düsen (28) aufweist.
14. Bogenrotationsoffsetdruckmaschine nach einem der vor¬ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein für Abzug von unten eingerichteter Anleger (19) vorgesehen ist.
15. Bogenrotationsoffsetdruckmaschine nach einem der vor¬ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einem eigenen 5ntrieb versehenes Auslegeband (17) vorgesehen ist, a„f das die mit einem Eindruck versehenen Produkte (1) mittels einer mit dem Gegen¬ druckzylinder (5) zusammenwirkenden Auslegetrommel (16) ablegbar sind.
16. Bogenrotationsoffsetdruckmaschine nach einem der vor hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Plattenzylinder (3) eine Plattenwechseleinrich tung (31) zugeordnet ist. ERSATZBLATT.
Description:
Bogenrotations Offsetdruckmaschine

Die Erfindung betrifft eine Bogenrotationsoffsetdruck- maschine mit wenigstens einem Druckwerk, das einen mit einer Zylindergrube versehenen Gummizylinder enthält, mit dem einerseits ein mit Farbe und Feuchtmittel beauf- schlagbarer, ebenfalls mit einer Zylindergrube versehe¬ ner Plattenzylinder und andererseits ein ebenfalls eine Zylindergrube, in der Greifer angeordnet sind, aufwei¬ sender Gegendruckzylinder zusammenwirken.

Die bekannten Anordnungen dieser Art dienen zum Bedruk- ken einzelner Bogen. Dickere Produkte, z.B. in Form mehrlagiger, gefalzter Hefte etc., können mit den be¬ kannten Anordnungen nicht bedruckt werden. Wenn hiermit mehrlagige, dickere Produkte bedruckt würden, bestünde die Gefahr einer Wulstbildung. In diesem Zusammenhang ist nämlich davon auszugehen, daß sich zwischen den ein¬ zelnen Lagen derartiger Produkte Luftansammlungen be-

ERSATZBLATT

finden, die zu der genannten Wulstbildung führen können. "" Die Folge davon wäre die Gefahr eines sogenannten Ab- schmierens, da der Wulst bereits außerhalb des Druck¬ bereichs in Berührung mit dem Gummizylinder kommen kann. Außerdem könnte sich eine starke Faltenbildung ergeben. In diesem Zusammenhang ist nämlich davon auszugehen, daß sich im Falzbereich gefalzter Produkte leichte Falten vielfach nicht vermeiden lassen. Diese Falten würden bei den bekannten Anordnung, bei denen randnah gedruckt wird, ausgewalkt und damit vergrößert.

Aus den genannten Gründen ist es bisher nicht möglich gewesen, mehrlagige Produkte, wie Hefte, gefalzte Halb¬ fertigfabrikate und dergleichen, nachträglich im Offset¬ druckverfahren mit einem sogenannten Eindruck zu ver- sehen. Wenn es darum geht, derartige Produkte mit einem Eindruck zu versehen, muß bisher immer noch auf andere Druckverfahren, beispielsweise dass Flexodruckverfahren, zurückgegriffen werden. Die Folge davon ist jedoch, daß die Qualität der Eindrucke hinter der sonstigen Druck- qualität zurückbleibt, was ebenfalls unerwünscht ist. Hieraus resultiert demnach ein starkes Bedürfnis, das bisher aber nicht befriedigt werden konnte.

Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorlie¬ genden Erfindung, mit einfachen und kostengünstigen Mit- teln die Herstellung von Eindrucken auf mehrlagigen Er¬ zeugnissen im Offsetdruckverfahren zu ermöglichen.

Diese Aufgabe wird ausgehend von einer herkömmlichen Bo¬ genrotationsoffsetdruckmaschine eingangs erwähnter Art dadurch gelöst, daß wenigstens ein Druckwerk - als mit

ERSATZBLATT

mehrlagigen Produkten beschickba„res Eindruckwerk ausge¬ bildet ist, bei dem die hintere Kante der Zylindergrube des Gummizylinders der hinteren Kante der Zylindergrube des Gegendruckzylinders mehr nachläuft, als zur Vermei- düng einer Kollision mit den Greifern erforderlich ist, bei dem dem Gegendruckzylinder eine im Einlaufbereich zur Druckzone zwischen Gummizylinder und Gegendruckzy¬ linder wirksame Niederhalteeinrichtung zugeordnet ist, und bei dem der Umfang des Gegendruckzylinders vom Um- fang des Gummizylinders einen von der Dicke der mehrla¬ gigen Produkte abhängigen Abstand aufweist.

Diese Maßnahmen ermöglichen erstmals einen Eindruck auf mehrlagigen Produkten im Offsetdruckverfahren unter Ver¬ meidung der eingangs geschilderten Schwierigkeiten. Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen wird daher erstmals ein schon lange vorhandenes Bedürfnis befriedigt. Infolge des vergleichsweise großen Nachlaufs des Gummizylinders gegenüber dem Gegendruckzylinder ist in vorteilhafter Weise ein Auswalken von Falten etc. nicht zu befürchten. Hierdurch ergibt sich zwar ein größerer, nicht bedruck¬ barer Randbereich. Dies ist jedoch bei der Herstellung von Eindrucken nicht von Nachteil, da die Eindrucke er¬ fahrungsgemäß ohnehin einen größeren Randabstand aufwei¬ sen. Gleichzeitig gewährleistet dieser Nachlauf ein leichtes Entweichen der „zwischen den einzelnen Lagen eingeschlossenen Luft, die mit Hilfe des dem Gegendruck¬ zylinder zugeordneten Niederhalters ausgestreift wird. Hiermit ergibt sich gleichzeitig eine Streckung der Pro¬ dukte sowie eine saubere, faltenlose Anlage am Umfang des Gegendruckzylinders, was ebenfalls für die Erzielung eines sauberen Drucks erforderlich ist. Die vorstehenden Ausführungen zeigen, daß die Erfindung die ihr gestellte

ERSATZBLATT

Aufgabe mit einfachen und kostengünstigen Mitteln löst.

In vorteilhafter Ausgestaltung der übergeordneten Ma߬ nahmen kann die hintere Kante der Zylindergrube des Gum¬ mizylinders der hinteren Kante der Zylindergrube des Gegendruckzylinders um mindestens 12mm, vorzugsweise um 15mm bis 20mm, nachlaufen. Dieser Nachlauf stellt einer¬ seits sicher, daß ein Auswalken von Falten zuverlässig unterbleibt und ergibt andererseits aber auch einen Druckeinsatz, der sich im Rahmen dessen hält, was bei Eindrucken brauchbar ist.

Eine weitere zweckmäßige Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann darin bestehen, daß die Niederhalteein¬ richtung als gefedertes Anpreßorgan ausgebildet ist. Diese kann in vorteilhafter Weise einfach über die Grei- fer des Gegendruckzylinders hinweggehen, so daß sich keine Luftnester bilden können.

In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann die Größe- des Abstands zwischen Gummizylinder und Gegendruckzy inder unterhalb, vorzugsweise 5% bis 15% unterhalb der Dicke der mehrlagigen Produkte, liegen. Hierdurch wird einerseits erreicht, daß Zwangskräfte zwischen den Zylindern unterbleiben. Dennoch ergibt sich eine zuverlässige Pressung der Produkte, was für die Er¬ zielung eines Qualitätsdrucks vorteilhaft ist.

Eine besonders einfache Maßnahme zur Erzielung des Zy¬ linderabstands kann ' darin bestehen, daß der Durchmesser des Gegendruckzylinders gegenüber dem Durchmesser des Gummizylinders einfach um das gewünschte Maß reduziert

ERSAT ZBLATT

ist. Diese Maßnahme empfiehlt sich insbesondere beim Um¬ bau vorhandener Maschinen zu Eindruckmaschinen, da hier¬ bei die Zylinderlagerung beibehalten werden kann.

Zweckmäßig kann ferner der Gummizylinder mit einer Folie bespannt sein, die nur im Eindruckbereich eine vorzugs¬ weise aufgeklebte Gummiauflage aufweist. Mit dieser Ma߬ nahme läßt sich einem unerwünschten Abschmieren weiter vorbeugen. Gleichzeitig ergibt sich hierdurch eine leichtere Beherrschbarkeit der Färb- und Feuchtmittel¬ führung. In diesem Zusammenhang kann es ferner vorteil¬ haft sein, die wirksame Breite des Farbwerks und des Feuchtwerks an die Breite des Eindrucks anzupassen.

Eine weitere, besonders zu bevorzugende Maßnahme kann darin bestehen, daß dem Gegendruckzylinder beschickungs- seitig eine mit dem jeweils untersten Bogen des zuge¬ führten Produkts zum Eingriff kommende Streckeinrichtung vorgeordnet ist. Hierdurch wird erreicht, daß die mehr¬ lagigen Produkte auch im Bereich ihrer auf dem Zylinder¬ umfang des Gegendruckzylinders zur Anlage kommenden Un- terseite gestreckt werden, was einer Faltenbildung wei¬ ter vorbeugt. In besonders vorteilhafter Weise kann die¬ se Maßnahme bei der Herstellung eines Schön- und Wider¬ drucks Verwendung finden.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen ergeben sich aus den restlichen Unteransprüchen sowie aus der nach¬ stehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung.

ERSATZBLATT

Die einzige Figur der Zeichnung zeigt einen Vertikal¬ schnitt einer erfindungsgemäßen Bogenrotationsoffset- Eindruckmaschine in sche atischer Darstellung.

Die der Zeichnung zugrundeliegende Eindruckmaschine für mehrlagige Produkte 1, wie Hefte, gefalzte Halbfabrikate etc., enthält ein als Bogenrotationsoffsetdruckwerk aus¬ gebildetes Eindruckwerk 2. Dieses besteht in an sich be¬ kannter Weise aus einem PJattenzylinder 3, einem Guπi i- zylinder 4 und einem Gegendruckzylinder 5. Diese Zylin- der sind mit Zylindergruben 6, 7, 8 versehen. In der Zy¬ lindergrube 6 bzw. 7 des Plattenzylinders 3 und des Gum¬ mizylinders 4 befinden sich Spannvorrichtungen 9, 10 für die Druckplatte 11 bzw. das Gummituch 12. In der Zylin¬ dergrube 8 des Gegendruckzylinders 5 sind gesteuerte Greifer 13 zum Halten der vorderen Kante der Produkte 1 vorgesehen.

Der Plattenzylinder 3 wird durch ein Farbwerk 14 mit färbe und ein Feuchtwerk 15 mit Feuchtmittel versorgt. Der Gegendruckzylinder 5 wirkt mit einer Auslegetrommel 16 zusammen, die hier von einem Auslegeband 17 Unter¬ griffen ist. Dieses kann mit " einem separaten Antrieb ausgestattet sein ! daher wahlweise so angetrieben werden, daß die aus egten Produkte in Form eine Schup¬ penstroms oder als L .izelexe plare ausgelegt werden.

Dem Eindruckwerk 2 ist ein über einen Anlegetisch 18, der hier als Bändertisch ausgebildet ist, angeschlosse-

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ner Anleger 19 vorgeordnet. Im dargestellten Ausfüh¬ rungsbeispiel handelt es sich dabei um einen sogenannten Kassettenanleger, der einen von oben beschickbaren, ei¬ nen Stapel 20 der Produkte 1 aufnehmenden Schacht 21 auf- weist, dessen Boden als Abzugsband 22 ausgebildet ist, durch welches die Produkte 1 einzeln abziehbar und dem Anlegetisch 18 zuführbar sind. Im Bereich des Anlege- tischs 18 können die hier nicht näher dargestellten Sei¬ ten und Vordermarken sowie Vorgreifer oder Infeedrollen vorgesehen sein, von denen die Greifer 13 des Gegen¬ druckzylinders 5 die Produkte 1 übernehmen und durch den die Druckzone bildenden Spalt zwischen Gummizylinder 4 und Gegendruckzylinder 5 hindurchführen.

Der Plattenzylinder 3 und der Gummizylinder 4 besitzen einen gleichen wirksamen Durchmesser D. Im dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt auch die Auslegetrommel 16 diesen Durchmesser. Bei normalen Bogenrotationsoffset- druckmaschinen zum Bedrucken einzelner Bogen besitzt auch der Gegendruckzylinder in der Regel etwa denselben Durchmesser und liegt mit seinem Umfang am Gummizylinder an. Da die Produkte 1 jedoch wesentlich dicker als ein¬ zelne Bogen / sind, ist beim vorliegenden Eindruckwerk der Umfang des Gegendruckzylinders 5 vom Umfang des Gummi¬ zylinders 4 so weit distanziert, daß sich ein gegenüber der Dicke der Produkte 1 leichtes Untermaß aufweisender Spalt 23 ergibt. Die lichte Weite des Spalts 23 kann da¬ bei die Dicke der Produkte 1 um etwa 5% bis 15% unter¬ steigen. Hier soll ein Untermaß von 10% vorgesehen sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Gegendruck- zylinder 5 hierzu einfach mit einem entsprechend klei¬ neren Durchmesser als der Gummizylinder 4 und der Plattenzy-

linder 3 versehen. Dies läßt sich etwa dadurch errei¬ chen, daß der Gegendruckzylinder einer normalen Bogen¬ rotationsoffsetdruckmaschine entsprechend abgedreht wird. Dies empfiehlt sich insbesondere beim Umbau vor- handener Bogenrotationsoffsetdruckmaschinen zu erfin¬ dungsgemäßen Eindruckmaschinen, da hierbei die Zylinder¬ lagerung beibehalten werden kann. Es wäre aber auch denkbar, den Gegendruckzylinder 5 unter Beibehaltung seines Eingriffs mit der Auslagetrommel 16 vom Gummizy- linder 4 abstellbar und/oder den Gummizylinder 4 unter beibehaltung seiner Position zum Plattenzylinder 3 vom Gegendruckzylinder 5 abstellbar auszubilden. In einem derartigen Falle wäre eine individuelle Einstellung der Größe des Spalts 23 möglich. Demgegenüber ergibt sich beim dargestellten Ausführungsbeispiel eine feste Spalt¬ einstellung, was für viele Einsatzfälle, in denen Pro¬ dukte bekannter Dicke verarbeitet werden, ausreicht.

Die Greifer 13 überragen mit ihren mit den Produkten 1 zum Eingriff kommenden Halteklauen den Umfang des Gegen- druckzylinders 5 um die Dicke der Produkte 1, so daß diese zuverlässig erfaßt werden können. Im Falle eines abgedrehten Gegendruckzylinders kann dies einfach unter unveränderter Beibehaltung der Greifer erreicht werden.

Zwischen den einzelnen Lagen der mehrlagigen Produkte 1 kann sich Luft befinden. Diese muß zur Erzeugung eines sauberen Drucks entfernt werden. Hierzu werden die Pro¬ dukte 1 mittels einer im Einlaufbereich zur Druckzone zwischen Gutn izylinder 4 und Gegendruckzylinder 5- ange¬ ordneten Niederhalteeinrichtung 24 an den Gegendruckzy- linder 5 angedrückt und ausgestreift. In einfachen Fäl-

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len kann die Niederhalteeinrichtung 24 ein gefedertes, über die ganze Zylinderlänge durchgehendes Andrückblech aufweisen, unter welchem die Greifer 4 hindurchgehen können. Im dargestellten Ausführungsgbeispiel ist die Niederhalteeinrichtung 24 mit einem Lücken für die Grei¬ fer 13 bildenden, federnden Kammblech 25 versehen. Die¬ ses kann stationär angeordnet sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Kammblech 25 schwenkbar an¬ geordnet und mittels einer mit einer Feder 26 zusammen- wirkenden Kurvensteuerung 27 taktweise in und außer Nie¬ derhalteeingriff bringbar. Diese taktweise Betätigung der Niederhalteeinrichtung 24 ergibt eine besonders schonende Arbeitsweise. Mit Hilfe der Niederhalteein¬ richtung 24 werden die Produkte 1, wie die Zeichnung an- schaulich erkennen läßt, nicht nur ausgestreift und an den Gegendruckzylinder 5 angedrückt, sondern gleichzei¬ tig auch vom Gummizylinder 4 ferngehalten, womit die Ge¬ fahr eines Abschmierens entfällt.

Die Niederhalteeinrichtung 24 bewirkt auch eine Strek- kung der oberen Lagen der Produkte 1. Zum Strecken der unteren, auf dem Gegendruckzylinder 5 zur Auflage kom¬ menden Lage der Produkte 1 ist im Bereich des Anlegeti¬ sches 18 eine Streckeinrichtung vorgesehen, die auf die untere Lage eine Bremskraft ausübt. Im dargstellten Aus- führungsbeispiel sind hierzu entgegen der Transportrich- tung der Produkte 1 angestellte, in den Anlegetisch 18 eingelassene Blasdüsen 28 vorgesehen, die über eine Ver¬ sorgungsleitung 29 mit Druckluft versorgt werden, wobei sich das hydrodynamische Paradoxon ausbilden kann. An- stelle von Blasdüsen könnten selbstverständlich auch an

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eine Vakuumquelle anschließbare Saugdüsen vorgesehen sein. Die Streckeinrichtung wird in jedem Falle so ge¬ steuert, daß die Bremskraft erst wirksam wird, wenn die Produkte 1 durch die Greifer 13 transportiert werden.

Um Kollisionen des Gummizylinders 4 mit den bis in den gum izylinderseitigen Umfangsbereich reichenden Greifern zu vermeiden, laufen die Zylindergruben 7 bzw. 8 von Gummizylinder 4 und Gegendruckzylinder 5 mit ihren Rand¬ kanten nicht aufeinander. Vielmehr läuft der Gummizylin- der 4 dem Gegendruckzylinder nach, wie durch den Nach¬ laufwinkel N angedeutet ist. Dieses Nachlaufmaß ist größer, als zur Vermeidung einer Kollision mit den Grei¬ fern 13 unbedingt erforderlich wäre, um ein Auswalken der Produkte 1 im Bereich der von den Greifern 13 er- faßten Falzkante zu vermeiden. In diesem Zusammenhang ist nämlich davon auszugehen, daß mehrlagige Falzproduk¬ te im Falzbereich gewisse Falten aufweisen, die im Falle eines zu geringen Nachlaufs des Gummizylinders 4 gegen¬ über dem Gegendruckzylinder 5 ausgewalkt würden. Gleich- zeitig gewährleistet der vorgesehene Nachlauf ein unge¬ störtes Entweichen der aus den Produkten 1 ausgestreif¬ ten Luft.

Der Nachlaufwinkel ist von der Produktdicke abhängig, das heißt bei schwächeren Produkten wird ein geringerer Nachlauf benötigt als bei dickeren Produkte.!. Für mög¬ lichst universelle Verwendung kann der Nachlaufwinkel so gewählt werden, daß sich ein Nachlauf der in Drehrich¬ tung hinteren Kante der Zylindergrube 7 des Gummizylin-

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ders 4 gegenüber der hinteren Kante der Zylindergrube 8 des Gegendruckzylinders 5 von 15mm bis 20mm ergibt.. Im dargestellten Ausführungsbeispiel soll dieser Nach¬ lauf 20mm betragen. Hierdurch ergibt sich zwar ein etwas späterer Druckeinsatz. Dies ist bei der Herstellung von Eindrucken jedoch nicht nachteilig, weil Eindrucke ohne¬ hin nicht bis zum Rand des Produktes reichen. Dafür ist aber auch bei dickeren Produkten einem Auswalken der Falten des Falzbereichs vorgebeugt. Um den gewünschten Nachlauf zu bewerkstelligen, wird der Gummizylinder 4 unter Beibehaltung seiner Relation zum Plattenzylinder 3 gegenüber dem Gegendruckzylinder 5 um den Winkel N zu¬ rückgestellt. Dies kann im Stand oder während des Be¬ triebs erfolgen.

Das auf dem Gummizylinder 4 aufgenommene Gummituch 12 kann einem normalen Gummituch entsprechen. Im darge¬ stellten Ausführungsbeispiel ist der wirksame Bereich des Gummituchs 12 auf den Eiαdruckbereich beschränkt. Hierzu besteht das Gummituch 12 aus einer Trägerfolie, die im Eindruckbereich einen durch eine gestrichelte Linie angedeuteten Gummiaufkleber 12a aufweist. Mit die¬ ser Maßnahme läßt sich die Abschmiergefahr weiter redu¬ zieren. Außerdem wirkt sich dies vorteilhaft auf die Be¬ herrschung der Färb- und Feuchtmittelzufuhr aus.

Um gleichzeitig ein gutes Farb-Feuchtmittel-Gleichge- wicht zu erzielen, ist die Breite des Farbwerks 14 und des Feuchtwerks 15 ebenfalls auf den Eindruckbereich re¬ duziert. Es wäre denkbar, hierfür einfach gegenüber den normalen, über die ganze Zylinderlänge durchgehenden Färb- und Feuchtwerken entsprechend verschmälerte Farb-

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und Feuchtwerke zu verwenden. Im dargestellten Ausfüh¬ rungsbeispiel wird dies einfach durch seitliche Ab¬ streifeinrichtungen in Form von an einen Färb- bzw. Feuchtmittelübertragungszylinder anstellbaren Abstreif- messern erreicht. Dies hat den Vorteil, daß " über die ganze Zylinderlänge durchgehende Färb- und Feuchtwerke Verwendung finden können.

Bei Eindruckwerken ist vielfach auch ein schneller Plat¬ tenwechsel erwünscht. Um den Plattenwechsel zu beschleu- nigen, ist im dargestellten Ausführungsbeispiel eine dem Plattenzylinder 3 zugeordnete, automatische Plattenwech- seleinrichtung 31 vorgesehen, die mit Kassetten 32 für die nacheinander zum Einsatz kommenden bzw. verbrauchten Platten versehen ist. Zur Erzielung eines fliegenden Plattenwechsels könnten zwei Eindruckwerke vorgesehen sein, von denen jeweils eines aktiviert und das andere für den Plattenwechsel passiviert ist.

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