Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
ROTATABLY DRIVEN SPINDLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1990/015692
Kind Code:
A1
Abstract:
A rotatably driven spindle (6) comprises slides (14, 64) arranged on its front face, which can be adjusted radially as the spindle (6) rotates. To this end, an adjustment mechanism (21) comprises a component (8) which rotates with the spindle and which can be moved relative to the spindle in order to adjust the slide (14). The radial centrifugal, frictional and working forces transmitted to the bearing housing (7) by the adjustment mechanism during adjustment of the slide (14) are compensated to a controllable extent by compensation of the centrifugal forces directly between the spindle and the component (8). The compensation is effected by means of centrifugal weights (16, 66) the centrifugal force of which is deflected into axial forces. In one embodiment, the centrifugal weights (16, 66) penetrate a gap (12, 13) which tapers outward between two front faces (12, 13) of the component and the spindle. The centrifugal forces are converted to axial forces at the inclined surfaces (12, 13) which form the gap. The centrifugal force compensation is preferably arranged in the enclosed region between the bearings (17, 18) of the spindle (6).

Inventors:
GLOMB REINER (DE)
MARESCH PETER (DE)
WAGNER RALF (DE)
Application Number:
PCT/DE1990/000447
Publication Date:
December 27, 1990
Filing Date:
June 13, 1990
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
KIESERLING & ALBRECHT (DE)
International Classes:
B23B19/00; B23B19/02; B23B3/26; B23B29/034; B23B29/24; B23Q11/00; F16C25/08; (IPC1-7): B23B29/034; B23Q11/00
Foreign References:
BE444336A
GB519866A1940-04-08
EP0044825A21982-01-27
US2593124A1952-04-15
FR2545395A31984-11-09
DE3605850A11987-08-27
Download PDF:
Claims:
Ansprüche:
1. Drehangetriebene Spindel (6) mit drehzahlabhängig veränderlicher axialer Belastung, die die folgenden Merkmale aufweist: a) ein Lagergehäuse (7) , b) Lager (17, 18) in denen die Spindel im Lagergehäuse (7) getragen ist, c) .ein mit der Spindel umlaufendes und axial zur Spindel verschiebbares Bauteil (8) , d) mindestens einen radial zur Spindel beweglichen, an der Spindel geführten Schieber (14,64), der kinematisch mit dem Bauteil (8) verbunden ist, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale: e) eine Fliehkraftkompensation der Axialkräfte auf das axial verschiebliche Bauteil (8) , f) die Fliehkraftkompensation umfaßt Fliehgewichte (16, 66) , deren in radialer Richtung wirkende Kräfte in axiale Richtung umgelenkt werden, .
2. Drehangetriebene Spindel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch das folgende Merkmal: g) die kinematische Verbindung von Bauteil und Schieber besteht aus einer Schräge (5, 10) an beiden, wobei sich der in radialer Richtung beweglich an der Spindel geführte Schieber (14) radial an der Schräge (5) am Bauteil (8) abstützt,.
3. Drehangetriebene Spindel nach einem der Ansprüche 1, 5 oder 6, gekennzeichnet durch das folgende Merkmal: h) die Umlenkung der Zentrifugalkräf e der Fliehgewichte (16,66) erfolgt durch eine Schräge (12) an Spindel (6) oder Bauteil (8) .
4. Drehangetriebene Spindel nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch das folgende Merkmal: i) runde Fliehgewichte (16) stützen sich an der Schräge (22) und an einer Stirnfläche von Bauteil (28) oder Spindel (6) ab, .
5. Drehangetriebene Spindel nach einem der Ansprüche 1, 5 oder 6, gekennzeichnet durch das folgende Merkmal: j) die Fliehgewiαhte (66) sind an mindestens einem Winkelhebel (62) . elagert, dessen einer Arm (72) an einer Stirnfläche (74) von Bauteil oder Spindel anliegt und dessen Gelenk (63) an Spindel (56) oder Bauteil (58) befestigt ist.
6. Drehangetriebene Spindel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch das folgende Merkmal: k) das Bauteil (8) ist an einen Verstellmechanismus (21) angeschlossen, der es in axialer Richtung relativ zur Spindel (6) bewegt, .
7. Drehangetriebene Spindel nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch das folgende Merkmal: 1) der Verstellmechanismus wird vom ruhenden Lagergehäuse aus betätigt.
8. Rotierende Spindel nach einem der Ansprüche 1, 3 oder 5 gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale: ) die Fliehkraftkompensation ist zu einer Baugruppe (77) zusammengefaßt n) die Baugruppe umfaßt 2 Ringe (34, 44), die im montierten Zustand die Spindel (6) einschließen und die von den Fliehgewichten (16) axial auseinandergedrückt werden, o) die Ringe (34, 44) sind als Baugruppe verriegelt,.
9. Rotierende Spindel nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, die das folgende Merkmal p) die Fliehgewichte (16) werden durch Federn (31) radial zur Drehachse der Spindel (6) nach außen gedrückt, .
10. Rotierende Spindel nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, die das folgende Merkmal aufweist: q) die Fliehkraftkompensation ist an dem den Schiebern (14). gegenüberliegenden Längsende des Bauteils (8) angeordnet.
Description:
Beschreibung

Drehangetriebene Spindel

Die Erfindung bezieht sich auf eine drehangetriebene Spindel nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Derartige Spindeln, die meistens als Hohlspindeln ausgebildet sind, gibt es an Fräsmaschinen, Gewindeschneidmaschinen, an Schälmaschinen oder ähnlichen Maschinen, an denen an der Spindel während der Rotation derselben ein Werkzeug oder dergleichen radial zur Drehachse der Spindel verstellt werden soll. Dies, geschieht regelmäßig über eine Kraftumlenkung der im wesentlichen radialen Kräfte der Schieber in eine Axialkraft, die von einem relativ zur Spindel beweglichen, mit der Spindel umlaufenden Bauteil vermittels eines eines Verstellmechanismus, der das Bauteil relativ zur Spindel bewegt, erfolgt. Aus der DE-OS 30 00 055 ist eine Spindel mit einem Messerkopf bekannt, mit der spanende Drehbearbeitung an runden Stangen durchgeführt wird. Die Spindel ist in einem beweglichen Lagergehäuse in Wälzlagern getragen. Die Spin¬ del trägt ein axial verschiebliches Bauteil dessen Axial¬ bewegung vom ruhenden Lagergehäuse aus gesteuert wird. An dem stirnseitigen Messerkopf dieser Spindel sind zwei Messer vorgesehen, die synchron von einem zentralen Verstellmechanismus in radialer Richtung verstellt werden. Das Bauteil ist als in die Spindel eingeschobene Hülse ausgebildet, dessen axiale Bewegung über Zahnräder kinematisch mit der radialen Bewegung der Schieber verbunden ist.

Durch die Kraftumlenkung werden Axialkräfte in die Spindel und in das Bauteil zur Verschiebung der Schieber eingeleitet. Diese Axialkräfte belasten die Spindel, die Spindellager, das Bauteil und den Versteilantrieb für das Bauteil bzw. für den Schieber mit dem Werkzeug.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aus der Umlenkung der Flieh- Arbeits oder Reibkräfte von Schiebern

oder ähnlichen Teilen resultierenden, Bauteil und Spindel gegeneinander verspannenden Kräfte unter Ausschluß des Lagergehäuses zu kompensieren.

5 Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Zur Kompensation der axialen Kräfte, die aus der radialen Abstützung der Schieber und deren Umlenkung im Spindelsystems entstehen, wird deren Kompensation durch Fliehgewichte

10 vorgenommen. Die Zentrifugalkräfte der Fliehgewichte und der Schieber wachsen und verringern sich im Gleichschritt mit der Drehzahl. Sia werden sowohl bei den Fliehgewichten als auch bei den Schiebern in axiale Richtung umgelenkt und zwar so, daß sie sich im wesentlichen aufheben. Die Kraft-

15 richtungen der Axialkräfte aus den beiden Zentrifugalkräf¬ ten sind entgegengesetzt. Die Fliehkraftkompensation er¬ folgt innerhalb der Einheit aus Spindel und Bauteil, ohne daß wesentliche Teile der Axialkräfte in die Spindellage¬ rung oder in den Verstellmechanismus eingeleitet werden.

20 . Die Belastung der Spindellager wird durch die Erfindung wesentlich herabgesetzt.

Bevorzugt ist die Ausgestaltung der Erfindung nach den Ansprüchen 2 und 3 vorgesehen, die wegen ihrer baulichen

25 Vorteile am leichtesten in bestehende Spindelsysteme eingebaut werden kann. Die Axialkräfte, die durch eine Kraftumlenkung der Schieber-Fliehkräfte an einer Schräge zwischen dem/den Schiebern und dem Bauteil entstehen, können vorteilhaft durch eine Schräge oder ein Paar von Schrägen und

30 ein Fliehgewicht kompensiert werden. Die Schrägen für

Schieber und Fliehgewichte sind vorzugsweise in ihrer Neigung gleich oder ähnlich, jedoch mit entgegengesetztem Vorzeichen ausgebildet.

Die Fliehgewichte liegen in einem sich nach außen hin

35 verjüngenden Spalt und drücken die Spaltwände auseinander. So wird die radial gerichtete Zentrifugalkraft der Fliehgewichte in eine Axialkraft umgesetzt.

Als Fliehgewichte können nach Anspruch 4 in Weiterbildung der Erfindung problemlos aus der Wälzlagerindustrie bekannte Kugeln oder Rollen Verwendung finden. Die runden Fliehgewichte sind in einem Käfig, der die Hohlwelle und/oder das Bauteil wie ein Ring einschließt, in Taschen beweglich gelagert. Die Taschen werden radial außen von einer Schräge abgeschlossen, so daß die Kugeln bei Ro¬ tation entlang der Schrägen versuchen nach außen zu gelan¬ gen. Die damit ansatzweise verbundene axiale Bewegung der den Spalt bildenden Schrägen wird durch eine Stirnfläche an der Spindel oder am Bauteil unterbunden. Die zur axialen Ab- stützung der Fliehgewichte erforderliche Kraft kompensiert die durch den oder die Schieber in die Spindel eingeleite¬ te Axialkraft. Durch die Verschiebung des Bauteils zur radialen Ver¬ stellung der Schieber verändert sich der Spalt, in den die Fliehgewichte bei der Rotation der Spindel hineindrän¬ gen. Wenn die Schieber radial nach innen verstellt werden, so kann die Schräge zur Abstüztung der Fliehgewichte so gewählt werden, daß sich der Spalt vergrößert und die

Fliehgewichte nach außen wandern. Das ist ein vorteilhaf¬ ter Ausgestaltung, weil bei nach innen verstellten Schie¬ bern meistens die Drehzahl der Spindel erhöht wird, um mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit am inneren Ende der Schie- ber ein Werkstück bearbeiten zu können. Somit kann der

Grad der Kompensation der Axialkräfte, die die Spindel und das Bauteil verspannen nicht nur durch Bemessung der Fliehgewichte und Veränderung der Neigung der Schrägen variiert werden, sondern auch durch den Radius, auf dem die Fliehgewichte bei der Rotation in dem sich ihnen bietenden Spalt gehalten werden.

Alternativ zu der Ausführungsform der Erfindung mit in einen Spalt drückenden Fliehgewichten kann nach Anspruch 5 auch die Anbringung der Fliehgewichte an dem freien Arm eines oder mehrerer Winkelhebel vorgesehen sein. Dabei ist der Hebelarm mit den Fliehgewichten so gelagert, daß er sich im wesentlichen in Achsrichtung der Spindelachse erstreckt. Der zweite Hebelarm liegt in einer Quereben ' e der Spindel und

liegt an dieser oder dem daran gelagerten Bauteil, das die Schieber abstützt, an. Die Anlenkung des Winkelhebels kann sowohl an der Spindel als auch an dem Bauteil erfolgen. Meistens ist es erwünscht, das Bauteil bzw. die Schieber während des Betriebes der Spindel entsprechend den Ansprüchen 6 und 7 zu verstellen. Die Erfindung eröffnet die Möglichkeit, auch den VerStellantrieb für das Bauteil von den axialen Kräften zu entlasten und so die Verstellung leichter gängig zu machen und damit genauer zu steuern. Das Bauteil muß nicht mehr gegen die von den Schiebern ausgehenden Axialkräfte verstellt werden.

Die mit Anspruch 8 verfolgte Weiterbildung der Erfindung dient der Montageerleichterung und auch der Betriebssicherheit der Spindel. Die Fliehkraftkompensation kann vormontiert auf die Spindel aufgesetzt werden, nachdem die einzelnen Fliehgewichte in den dafür vorgesehenen Taschen eingeschlossen sind. Das Einbringen der Fliehgewichte kann abseits der Spindel z.B. mit einer Hilfsvorrichtung erfolgen. Die beiden Ringe, die die Baugruppe umfaßt, können auch von anderen Maschinenelementen gebildet werden. Das zu entlastende Bauteil selbst kann z.B. als einer der beiden Ringe ausgebildet sein. Das Bauteil und ein zweiter Ring speziell für die Fliehkraftkompensation werden dann zusammen als Baugruppe an die Spindel montiert. Durch einen oder mehrere Riegel wird verhindert, daß die beiden Ringe auseinander fahren können und die Fliehgewichte herausfallen können. Die Riegel sind vorzugsweise auch als Verschluß für die Taschen mit den Fliehgewichten ausgebildet. Die Verriegelung verhindert demnach sowohl ein Herausfallen von Fliehgewichten aus der Baugruppe der Fliehkraftkompensation im ruhenden Zustand, z.B. bei der Montage, als auch ein zu weites Auseinanderfahren der Ringe der Baugruppe während der Rotation der Spindel. In der bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung nach

Anspruch 9 werden die Fliehgewichte durch mindestens je eine Feder in Arbeitsposition gebracht. Diese Maßnahme dient der eindeutigen Positionierung der Fliehgewichte im Ruhezustand

der Spindel und der Verhinderung jeglicher Flugbewegung der Fliehgewichte etwa beim Anlauf der Spindel.

Um eine einwandfreie Funktion der Fliehkraftkompensation zu gewährleisten, insbesondere um Beeinträchtigungen durch Schmutz zu vermeiden, ist die Ausführungsform der Erfindung nach Anspruch 10 vorgesehen. An dem Längsende des Bauteils an dem die Schieber angeordnet sind, fällt erfahrungsgemäß Schmutz an, der, wenn er in die Fliehkraftkompensation ge raten würde, deren Funktion stören könnte. Allein durch die räumliche Trennung der Fliehkraftkompensation von den Schie bern wird einer Verschmutzung oder gar Beschädigung der Fliehkraftkompensation vorgebeugt. Durch die Anordnung der Fliehkraftkompensation in dem den Schiebern abgewandten Bereich des Bauteils, der ohnehin für eine zuverlässige Verschiebung des Bauteils gekapselt sein muß, genießt die Fliehkraftkompensation ohne weitere Maßnahmen den Schutz dieser Abkapselung.

Die Erfindung wird im einzelnen anhand der Zeichnung näher erläutert, dabei zeigen :

Fig. 1 : Eine drehangetriebene Spindel mit

Fliehkraftkompensation

Fig. 2 : eine andere Ausführungsform der Spindel mit Fliehkraftkompensation.

Fig. 3, 4 und 5: je eine alternative Ausführung der Fliehkraftkompensation

Fig. 6 : eine Fliehkraftkompensation als separate

Baugruppe,

Fig. 7 : einen Schnitt durch Fig.6 nach VII - VII

Fig. 1 zeigt eine drehangetriebene Spindel 6, die, mit Spindellagern 17, 18 in einem Lagergehäuse 7 aufgenommen ist, einem Bauteil 8, das axial zur Spindel 6 verschieb- lich ausgebildet ist, einer Mehrzahl sternförmig um die Drehachse 75 der Spindel 6 angeordneter Schieber 14, einem Messerkopf 26 stirnseitig an der Spindel 6, einem Verstellmechanismus 21 zur axialen Verschiebung des Bauteils 8 und einem Treibriemen 20, der die Spindel in Drehung versetzt. . Durch axiale Verschiebung des als Konushülse ausgebildeten Bauteils 8 wird der Schieber 14 relativ zur Spindel 6 in radialer Richtung verschoben. Diese Verschiebung erfolgt mit Hilfe des Stellmotors 9, der mit einer Schnecke 11 ein im Lagergehäuse 7 geführtes, drehbares Schneckenrad 1 antreibt, über ein Gewinde 2 wird die Drehbewegung des

Schneckenrades als reine Axialbewegung auf einen Schubring 3 übertragen. Der Schubring 3 erfaßt mit einer sich über seinen gesamten inneren Umfang erstreckenden Nut ein Schublager 4, dessen innerer Laufring mit der Spindel und dem Bauteil 8 rotiert. Der Schubring 3 und der äußere Laufring des Schublagers 4 sind drehfest im Lagergehäuse 7 gehalten, können aber axial mit dem Bauteil 8 verschoben werden. Sobald der Stellmotor die Schnecke 11 dreht, verschiebt sich das Bauteil 8 in axialer Richtung. Das Bauteil 8 weist an seiner Einlaufseite eine innere Schräge 5 auf, an der sich der Schieber 14 in radialer Richtung abstützt. Durch eine entsprechende Schräge 10 am Schieber 14 sind dieser und das Bauteil 8 kinematisch miteinander verbunden. Die Schieber 14 sind in radialer Richtung in Führungen 24 stirnseitig am Messerkopf 26 geführt. Bei Rotation der Spindel 6 drücken die Schieber 14 radial gegen die Schräge 5 am Bauteil 8. An der Schräge 5 setzt sich die Radialkraft des bzw. der Schieber entsprechend der Neigung in eine Axialkraft um, die die Spindel 6 und das Bauteil 8 axial gegeneinander verspannen.

Die gegenüberliegende Stirnseite 12 des Bauteils 8 ist als Schräge ausgebildet, die im Zusammenwirken mit einer Stirnfläche 13 an der Spindel 6 einen Spalt bildet, in dem

eine Reihe von Kugeln 16 in Taschen 30 vorgesehen ist. Die Kugeln 16 drängen bei Rotation der Spindel 6 nach außen in den sich verjüngenden Spalt aus den Stirnflächen 12, 13 und kompensieren damit die Axialkraft, mit der die Schieber 14 die Spindel und das Bauteil axial verspannen. Die Axialkräfte müssen so weder über die Spindellager 17, 18 noch über das Schublager 4 übertragen werden. Der VerStellantrieb kann leichtgängig und präzise für die gewünschte Positionierung der Schieber 14 bzw. der an deren nach innen gerichteten Enden vorgesehenen Messer 15 sorgen.

Die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform ist bis auf die Fliehkraftkompensation gleich mit der in Fig. 1 gezeigten Lösung. Sie besteht aus einem Lagergehäuse 57, in dem eine Spindel 56 in Spindellagern 67, 68 aufgenommen ist. Auf der Spindel 56 ist ein als Konushülse ausgebildetes Bauteil 58 in axialer Richtung verschiebbar gelagert, aber gegen Drehung gegenüber der Spindel 56 gesichert. Das Bauteil 58 weist einlaufseitig innen eine Schräge 60 auf, an der sich ein am Messerkopf 76 in radialer Richtung geführter Schieber 64 radial abstützt. Auf der gegenüberliegenden Strinseite 74 des Bauteils 58 ist ein Winkelhebel 62 gezeigt, der an der Spindel 56 mit einem Gelenk 63 befestigt ist, dessen einer sich in radialer Richtung erstreckender Hebelarm 72 mit seinem freien Ende an der Stirnseite 74 anliegt und dessen zweiter Hebelarm 73 sich parallel zur Drehachse 75 der Spindel erstreckt. Der Hebelarm 73 trägt ein Fliehgewicht 66, das bei Rotation der Spindel 56 über den Hebelarm 72 auf die rückwärtige Stirnseite des Bauteils 58 eine axiale Kraft ausübt. Es sind auf dem Umfang verteilt eine Serie von Winkelhebeln 62 vorgesehen, die eine symmetrische Verteilung der zu kompensierenden Axialkräfte sicherstellen. Der Hebelarm der Fliehgewichte 66 kann in der Länger verändert werden.

Die Figuren 3, 4 und 5 zeigen eine Fliehkraftkompensation ähnlich der in Fig.l dargestellten Lösung, bei der die Spindel 6 ein Bauteil 28, 38, 48 an ihrem einlaufseitigen

Ende tragen. Die Bauteile und die sich daran abstützenden Schieber sind funktionsgleich mit dem Bauteil 58 und dem Schieber 64 in Fig.2. Gleiches gilt für den Verstellmechanismus mit dem Schubring 3, die hier nur teilweise gezeigt sind. In Fig. 3 ist ein ringförmiger Käfig 25 gegenüber der rückwärtigen Stirnseite 27 des Bauteils 28 um die Spindel 6 gelegt. Er trägt gleichmäßig über seinen Umfang verteilt eine Reihe von Taschen 23, in denen Kugeln 16 gelagert sind. Die Taschen 23 weisen eine Schräge 22 auf, die im-Zusammenwirken mit einer Stirnfläche 27 am Bauteil 28 einen sich nach außen verjüngenden Spalt bilden, in den die Kugel 16 bei Rotation der Spindel 6 durch ihre Zentrifugalkraft hineindrängt. Die Stirnfläche 27 ist plan, während die Schräge 23 ausschließlich im Käfig 25 ausgebildet ist.

In Fig. 4 ist sowohl die rückwärtige Stirnseite des Bauteils 38 mit einer Schräge 42 versehen als auch jede der Taschen 33 (von denen nur eine gezeigt ist) mit einer Schräge 32, wobei die zusammengehörenden Schrägen 32, 42 einen sich nach außen verjüngenden Spalt bilden, in den die Kugel 16 bei Rotation der Spindel 6 hineindrängt. Diese Ausführungsform mit je einer Schräge auf beiden Seiten der Kugel hat den Vorzug, daß der Winkelbereich des sich verjüngenden Spaltes in einem weiteren Bereich variiert werden kann. In Fig.5 wird in einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gezeigt, wie die Axialkräfte, die von der Fliehkraftkompensation ausgehen, durch Veränderung der Neigung der Schrägen zu geneigten Kurven 41, 43 variiert werden können. Dabei kann durch geeignete Wahl der Kurven das Maß der Kompensation der Axialkräfte erhöht oder redu ziert werden. Diese Auslegung der Axialkräfte erfolgt in Abhängigkeit von der axialen Position des Bauteils 48.

Die in den Figuren 6 und 7 dargestellte Fliehkraftkompensation entspricht in ihrer Wirkungsweise der in Fig.4 gezeigten Ausführungsform. Deren Besonderheit liegt darin, daß die Fliehkraftkompensation als komplette vormontierte Baugruppe 77 auf die Spindel aufgeschoben wird, wobei die Bestückung mit den Kugeln 16, 36, 46 bereits vor

der Montage der Baugruppe an die Spindel erfolgt. Die Kugel werden durch die Verriegelung der beiden Ringe 34, 44 durch mehrere als Riegel 37 ausgebildete Schrauben daran gehinder die Taschen 47, 49, 50 zu verlassen. Die Riegel 37 verhinde das in zweifacher Hinsicht. Zum einen verhindern die Riegel 37 ein zu weites Auseinanderfahren der Ringe 34, 44, so daß die Kugeln nicht nach außen aus den Taschen herausgeschleudert werden können, zum anderen ist der Weg nach innen durch die Riegel direkt versperrt. Zusätzlich stellt eine Feder 31, die an einem der Ringe 34 befestigt ist, sicher, daß die Kugeln stets nach außen zur Anlage an die Schrägen 39,« 40 an den Ringen 34, 44 gedrückt werden. Damit wird erreicht, daß die Fliehgewichte bei keiner Stellung des Bauteils in der Anlaufphase oder kurz vor Stillstand der Spindel in ihren Taschen 47, 49, 50 frei fliegen.

Eine Besonderheit der Erfindung wird darin gesehen, daß die Kompensation der mittelbar von den Schiebern auf das Bauteil ausgeübten Axialkräfte nicht im ohnehin sehr engen Bereich der Schieber an der Messeerkopfseite der Spindel erfolgt, wo alle Teile im hohen Maße der Verschmutzung und dem Verschleiß unterliegen, sondern entfernt davon im abgekapselten Bereich zwischen den Lagern der Spindel im Lagergehäuse.