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Patent Searching and Data


Title:
ROTATING VIBRATION ABSORBER COMPRISING A BELT DRIVE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/154557
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a vibration absorber which, in addition to a main mass which is fixed thereto and moved along a curved trajectory by means of a driving mechanism, comprises a substantially smaller variably adjustable rotating flywheel mass which is moved together with the main mass along the trajectory thereof, enabling the adjustment of the frequency of the absorber, the rotating flywheel mass being driven independently from the driving mechanism by means of a novel belt device. have a substantially smaller rotating flywheel mass which can be set in a variable manner, moves with the main mass on the path thereof, and with the aid of which the frequency of the absorber can be precision set and/or adapted. The invention further relates to such a rotating vibration absorber which, along with the main mass and the rotating flywheel mass, comprises its own damping unit, such as an eddy-current damping unit.

Inventors:
MITSCH FRANZ (DE)
FRITZ FLORIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/000032
Publication Date:
August 15, 2019
Filing Date:
February 04, 2019
Export Citation:
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Assignee:
ESM ENERGIE UND SCHWINGUNGSTECHNIK MITSCH GMBH (DE)
International Classes:
F16F7/10; E04B1/98; F03D1/00; F16F15/18
Domestic Patent References:
WO2017036581A12017-03-09
WO2012121694A12012-09-13
WO2009068599A22009-06-04
WO2017036581A12017-03-09
Foreign References:
EP0722870A11996-07-24
JPH0233947U1990-03-05
EP1008747B12008-06-04
JPH08200438A1996-08-06
EP2746483A12014-06-25
Attorney, Agent or Firm:
BENZ, Jürgen (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Variabel an eine Störfrequenz anpassbarer Schwingungstilger ersetzbar in

Windkraftanlagen, Bauwerken, Maschinen der Anlagen mit vergleichbarer

Schwingungscharakteristik, umfassend ein mit Laufrädern (2.1) ausgestattetes Fahrwerk (2), eine Tilger-Hauptmasse (5) und eine Laufvorrichtung (1), wobei

die Tilger-Hauptmasse (5) am Fahrwerk angebracht ist oder integraler Bestandteil des Fahrwerks ist,

die Laufvorrichtung (1 ) für das Fahrwerk (2) im Wesentlichen in der Weise kreisförmig oder konkav gekrümmt ist, dass das Fahrwerk bzw. die Tilger-Hauptmasse (5) auf dieser Laufvorrichtung aus einer Mittellage oder Scheitelpunktlage heraus bewegbar und verlagerbar ist entsprechend den die Bewegungen auslösenden, in Richtung der Laufvorrichtung wirksamen Schwingungskräften,

- das Fahrwerk (2) bzw. die Tilger-Hauptmasse (5) mindestens eine scheibenförmige, rotationssymmetrische angetriebene Rotationsschwungmasse (6) mit einer

Rotationsachse senkrecht zur Ebene der Kreisbahn der Laufvorrichtung aufweist, und sich zusammen mit der Tilger-Hauptmasse (5) bewegt, und

die mindestens eine Rotationsschwungmasse (6) mindestens eine rotierende Massenscheibe umfasst und eine Rotationsrichtung aufweist, die im Wesentlichen der jeweiligen Richtung des bewegten Fahrwerks entlang der Laufvorrichtung entspricht, dadurch gekennzeichnet, dass die scheibenförmige Rotationsschwungmasse (6) von einer Riemenantriebsvorrichtung (7) ohne wirksame Beteiligung der Laufrollen (2.1) des Fahrwerks (2) angetrieben wird, wobei die Riemenantriebsvorrichtung unterhalb der Laufvorrichtung (1) angebracht ist und der Schwerpunkt der mit der

Riemenantriebsvorrichtung verbundenen Rotationsschwungmasse (6) unterhalb der Laufvorrichtung (1) liegt.

2. Rotations-Schwingungstilger nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die

Riemenantriebsvorrichtung (7) einen gespannten Laufriemen (7.2), mindestens ein Antriebsrad (7.1 ) und eine Riemenauflage (7.3) umfasst, die im Wesentlichen

konzentrisch zur Krümmung der Laufvorrichtung (1 ) verläuft und unterhalb derselben über ihre gesamte Länge angebracht ist, wobei die Rotationsschwungmasse (6) durch das Antriebsrad (7.1) angetrieben wird, welches sich auf dem Laufriemen (7.2) unterhalb der Riemenauflage (7.3) entsprechend der über die Laufrollen (2.1) bewerkstelligten Bewegung des Fahrwerks (2) auf der Laufvorrichtung (1) zusammen mit der

Rotationsschwungmasse hin und her bewegt.

3.„ Rotations-Schwingungstilger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass im

Betriebszustand der gespannte Laufriemen (7.2) so geführt ist, dass er vor und hinter dem Antriebsrad (7.1) im Wesentlichen der gekrümmten Form der Riemenauflage (7.3) folgt und mit Ausnahme des Bereichs des Antriebrades (7.1 ) an der Riemenauflage weitgehend anliegt und an seinen Enden an dieser befestigt ist.

4. Rotations-Schwingungstilger nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Riemenauflage (7.3) an der Laufvorrichtung befestigt ist oder eine integraler

Bestandteil derselben ist.

5. Rotations-Schwingungstilger nach einem der Ansprüche 2 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Laufriemen (7.2) über eine Umlenkeinheit (7.4) auf beiden Seiten des

Antriebsrades (7.1 ) geführt ist und ggf. über eine Spannvorrichtung verfügt.

6. Rotations-Schwingungstilger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die

Umlenkeinheit (7.4) spannbar ist.

7. Rotations-Schwingungstilger nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkeinheit (7.4) mindestens zwei Umlenkrollen (7..4.1 ) und eine Halterung umfasst.

8. Rotations-Schwingungstilger nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufvorrichtung (1) mindestens eine gekrümmte Laufschiene (1.1) umfasst, auf der das mindestens eine Laufrad (2.1) des Fahrwerks (2) sich entsprechend der angreifenden Schwingungskräfte bewegt, wobei die mindestens eine Laufschiene (1.1) an ihren beiden Enden eine Anschlag-Vorrichtung (1.2) aufweist, die mit einem am oder im Fahrwerk (2) angebrachten Lager (3.4) interagiert, sobald dieses in den Bereich der Anschlag-Vorrichtung gelangt .

9. Rotations-Schwingungstilger nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die

Anschlagvorrichtung (1.2) einen hydraulischen Bremszylinder (3) umfasst welcher einen elastischen Bremskegel (3.2) aufweist, der passgenau in das Lager (3.4) im Fahrwerk (1) eingreift, sobald das Fahrwerk den Anschlagbereich erreicht.

10. Rotations-Schwingungstilger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die

Anschlagvorrichtung mindestens ein Gelenk (3.1) aufweist, so dass der Bremszylinder der Winkeländerung (3a, 3b) des Fahrwerks bei Bewegung auf der gekrümmten Bahn folgen kann.

11. Rotations-Schwingungstilger nach einem der Ansprüche 1 - 10, dadurch

gekennzeichnet, dass er eine zusätzliche Vorrichtung zur Dämpfung von Schwingungen aufweist.

12. Rotations-Schwingungstilger nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die

zusätzliche Vorrichtung ein Wirbelstromdämpfer (8) ist, der im Bauteil der

Rotationsschwungmasse (6) untergebracht und wirksam ist.

13. Rotations-Schwingungstilger nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Wirbelstromdämpfer (8) eine aus Permanentmagneten bestehenden Magnetanordnung (8.1) und eine elektrische Leiterscheibe (8.2) umfasst, wobei Leiterscheibe und

Magnetanordnung gegenüberliegend durch einen Luftspalt (8.3) getrennt und so angeordnet und befestigt sind, dass sie durch Drehung der Rotationsschwungmasse (6) relativ zueinander bewegbar sind.

14. Rotations-Schwingungstilger nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass

(a) die mitrotierende Magnetanordnung (8.1) am Umfang des rotierenden Schwungrades bzw. der Schwungmasse (6) angeordnet ist und die nicht-rotierende Leiterscheibe (8.2) zwischen gegenüberliegender Magnetanordnung (8.1 ) und Rotationsschwungmasse (6) angebracht ist, oder

(b) die mitrotierenden elektrische Leiterscheibe (8.2) am Umfang der scheibenförmigen Rotationsschwungmasse (6) angeordnet ist oder selbst die Leiterscheibe ist, und die gegenüberliegende Magnetanordnung (8.1 ) auf einer nicht-mitrotierenden Platte (8.4) angeordnet ist, welche sich zwischen mitrotierender Leiterscheibe und

Rotationsschwungmasse befindet.

15. Windkraftanlage umfassend mindestens einen Rotations-Schwingungstilger gemäß

einem der Ansprüche 1 - 14.

Description:
Rotations-Schwingungstilger mit Riemenantrieb

Die Erfindung betrifft einen Schwingungstilger für die Dämpfung von Schwingungen, wie sie beispielsweise in Windkraftanlagen oder auch anderen hohen schlanken Bauwerken oder Anlagen auftreten können.

Die Erfindung betrifft insbesondere einen Schwingungstilger, welcher neben einer an sich festeingestellten Hauptmasse, die entlang einer gekrümmten Bahn, mittels eines Laufwerkes bewegt wird, ähnlich der Bewegung eines Pendels, zusätzlich eine wesentlich kleinere variabel einstellbare rotierende Schwungmasse aufweist, die sich mit der Hauptmasse auf deren Bahn bewegt und mit deren Hilfe die Frequenz des Tilgers fein eingestellt bzw.

adaptiert werden kann.

Die Erfindung betrifft insbesondere einen entsprechenden Rotations-Schwingungstilger, bei dem die Rotationsschwungmasse unabhängig vom Laufwerk mittels einer neuartigen

Riemenvorrichtung angetrieben wird.

Die Erfindung betrifft ferner auch solche Rotations-Schwingungstilgern, welche neben der Dämpfung durch die Rotationsschwungmasse eine weitere Dämpfungseinheit, wie

beispielsweise eine Wirbelstromdämpfung, aufweisen.

Hohe und schlanke Gebäude und Anlagen unterliegen besonderen

Schwingungsverhältnissen, welche durch technische Maßnahmen beachtet werden müssen, damit keine Schäden oder vorzeitige Ermüdungsprozesse eintreten. Dies gilt insbesondere für Windkraftanlagen, die aufgrund ihrer rasanten technischen Weiterentwicklung in den letzten Jahren vermehrt auch in extremeren Gegenden (z.B. Offshore) und Höhen eingesetzt werden, und zudem immer höhere Türme aufweisen, um die dort besseren Windverhältnisse auszunutzen. Solche Windkraftanlagen müssen den an ihnen durch Wind, Wellen, Wetter und Betrieb auftretenden Kräften Stand halten, welche die Anlagen an unterschiedlichen Stellen verschieden stark belasten. Insbesondere Schwingungskräfte können den Betrieb und die Sicherheit der Anlagen gefährden. Es ist also notwendig die in diesen Anlagen

auftretenden Schwingungen durch technische Maßnahmen gezielt und wirksam zu dämpfen. Dies geschieht mit Schwingungstilgern oder Schwingungsdämpfern unterschiedlicher Konstruktion entsprechend der diversen unterschiedlichen Einsatzfelder.

Pendeltilger für Windkraftanlagen sind beispielsweise in der EP 1008747 (B1 ) oder in der WO 2009/068599 beschrieben. Hier werden klassische Pendel verwendet, welche aber auf Grund des verfügbaren geringen Bewegungsraumes im Turm nur kleine Schwingwege zurücklegen können, was zur Folge hat, dass die erforderlichen Tilgermassen recht groß sein müssen, um Einfluss auf die entsprechende Eigenfrequenz nehmen zu können.

BESTATIGUNGSKOPIE Aus der JP 08-200438 (A) ein Schwingungstilger bekannt, welcher eine Tilgemasse umfasst, die mit Rollen ausgestattet ist und auf diesen auf einer konkav nach innen gekrümmten kreisförmigen Schienenanordnung hin und her rollen kann, wobei sich die Masse de facto wie die Masse eines virtuellen Pendels mit einer dem Kreisradius entsprechenden Pendelstange oder Pendelseil bewegt. Während die grobe Einstellung auf die Eigenfrequenz durch die grobe Konfiguration des Systems (Masse, Schienenausmaße, Länge etc.) festgelegt wird, kann eine Feinabstimmung der Eigenfrequenz bei diesem System nur durch Veränderung der der Schienenkrümmung erfolgen, was technisch sehr aufwendig sein dürfte, und in manchen Fällen gar nicht möglich ist.

In der EP 2746483 (A1) wird ein ebenfalls einer Pendelbewegung nachempfundener Rolltiger für eine Windkraftanlage vorgestellt, bei dem eine ggf. variable Tilgermasse auf einer Rad- Schienen-Anordnung aus einer Mittellage heraus durch Rückstellkräfte, insbesondere

Federkräfte, verlagerbar ist. Die Tilgermasse-Schienen-Anordnung ist dabei innerhalb eines umgebenden Rahmengestells angeordnet, wobei die vorgesehene Höhenverstellung in diesem Gestell für die gewünschte Feinabstimmung der Frequenz sorgt, da die

Höhenverstellung physikalisch einer Veränderung der Länge des virtuellen Pendels bewirkt.

In der WO 2017/036581 wird ein insbesondere für Windkraftanlagen entwickelter

Schwingungstilger vorgeschlagen, der ein Lauf- oder Fahrwerk, eine Tilger-Hauptmasse und eine Laufvorrichtung aufweist, wobei die Tilger-Hauptmasse am Fahrwerk angebracht ist oder integraler Bestandteil davon ist, und die Laufvorrichtung konkav oder kreisförmig gekrümmt ist, und das Fahrwerk bzw. die Tilger-Hauptmasse auf der Laufvorrichtung aus einer

Mittellage oder Scheitelpunktlage heraus mittels Räder oder Rollen bewegbar ist

entsprechend den die Bewegungen auslösenden, in Richtung der Laufvorrichtung wirksamen Schwingungskräften. Dabei weist das Lauf- oder Fahrwerk bzw. die Tilger-Hauptmasse eine scheibenförmige, rotationssymmetrische, ggf. variabel einstellbare Schwungmasse auf, die nur einen Bruchteil der Hauptmasse des Schwingungstilgers ausmacht, eine Rotationsachse senkrecht zur Ebene der gekrümmten Bahn der Laufvorrichtung aufweist, und sich

zusammen mit der Tilger-Hauptmasse auf der Laufvorrichtung auf Rädern oder Rollen bewegt. Die Rotationsschwungmasse wird dabei von mindestens einem Antriebsrad angetrieben, welches sich auf der Schienen-Laufvorrichtung zusammen mit den anderen Führungsrädern bewegt. Grundidee dieses Tilgers ist es, kleine Massen durch große

Schwingwege zu ermöglichen. Während Schwingungstilger in bisherigen Türmen

Schwingwege von etwa nur 300 - 500 mm erreichen, können mit dem beschriebenen Tilger Schwingwege von mehr als 3000 - 5000 mm realisiert werden. Dies bedeutet, dass bei etwa 10 - fachen Schwingweg die erforderliche Masse auf etwa 1/10 reduziert werden kann, was per se ein Vorteil ist.

Die bei der Bewegung der Rotationsschwungmasse aufzubringenden Kräfte werden durch Reibung der Rollen oder Räder auf die Laufvorrichtung (Schienen oder Rohre) übertragen, und somit auch auf das Antriebsrad, bzw. die Antriebsräder. Dadurch kann es insbesondere bei feuchter, öliger oder vereister Laufvorrichtung oder vereisten, feuchten oder öligen Rädern bzw. Rollen Vorkommen, dass insbesondere das Antriebsrad der Rotationsschwungmasse auf der Laufvorrichtung durchdreht oder rutscht, was sich negativ auf den gewünschte Dämpfungseffekt auswirkt. In der WO 2017/036581 wird daher, um diesem Problem zu begegnen, unter anderem vorgeschlagen, das Antriebsrad / die Antriebsräder mit einem Material mit hohem Reibungswert zu beschichten oder aber die Lauffläche der Schienen und die Räder mit einem Zahnprofil auszustatten.

Es hat sich nun gezeigt, dass selbst der Einsatz solcher oder ähnlicher Materialien und Profile auf Laufvorrichtung und Rädern bei starker Nässe oder signifikanten Eisansatz nicht ausreicht, um die Schwungscheibe mit der Magnetdämpfer mit ausreichendem Drehmoment anzutreiben. Überdies wurde festgestellt, dass der Einsatz der genannten Maßnahmen bei normalen Bedingungen nicht nur verschleißanfällig ist, sondern auch zu erschwerter

Feinabstimmung der gewünschten oder notwendigen Eigenfrequenzen führen kann.

Es bestand somit die Aufgabe, den in der WO 2017/036581 vorgeschlagenen insbesondere bei normalen Witterungsbedingungen sehr effektiven Rotations-Schwingungstilger, in der Weise zu verbessern, dass die geschilderten Nachteile, insbesondere bei nassen

Bedingungen und bei Eisbildung, nicht mehr auftreten.

Zusammenfassung der Erfindung:

Die gestellte Aufgabe konnte dadurch gelöst werden, dass das mindestens eine Antriebsrad der Rotationsschwungmasse aus der WO 2017/036581 unabhängig von den anderen auf der Laufvorrichtung bewegten Führungsrädern oder Führungsrollen des Fahrwerkes, angetrieben wird.

Gegenstand der Erfindung ist somit ein variabel an eine Störfrequenz anpassbarer

Schwingungstilger, einsetzbar in Windkraftanlagen, Bauwerken, Maschinen der Anlagen mit vergleichbarer Schwingungscharakteristik, umfassend ein mit Laufrollen (2.1 ) ausgestattetes Fahrwerk (2), eine Tilger-Hauptmasse (5) und eine Laufvorrichtung (1 ), wobei (i) die Tilger- Hauptmasse (5) am Fahrwerk angebracht ist oder integraler Bestandteil des Fahrwerks ist, (ii) die Laufvorrichtung (1) für das Fahrwerk (2) im Wesentlichen in der Weise kreisförmig oder konkav gekrümmt ist, dass das Fahrwerk bzw. die Tilger-Hauptmasse (5) auf dieser Laufvorrichtung aus einer Mittellage oder Scheitelpunktlage heraus bewegbar und

verlagerbar ist entsprechend den die Bewegungen auslösenden, in Richtung der

Laufvorrichtung wirksamen Schwingungskräften, (iii) das Fahrwerk (2) bzw. die Tilger- Hauptmasse (5) mindestens eine scheibenförmige, rotationssymmetrische angetriebene Rotationsschwungmasse (6) mit einer Rotationsachse senkrecht zur Ebene der Kreisbahn der Laufvorrichtung aufweist, und sich zusammen mit der Tilger-Hauptmasse (5) bewegt, und (iv) die mindestens eine Rotationsschwungmasse (6) mindestens eine rotierende

Massenscheibe umfasst und eine Rotationsrichtung aufweist, die im Wesentlichen der jeweiligen Richtung des bewegten Fahrwerks entlang der Laufvorrichtung entspricht, wobei die scheibenförmige Rotationsschwungmasse (6) von einer Riemenantriebsvorrichtung (7) ohne nennenswerte wirksame Beteiligung der Laufrollen (2.1 ) des Fahrwerks (2) angetrieben wird, die Riemenantriebsvorrichtung unterhalb der Laufvorrichtung (1 ) angebracht ist und der Schwerpunkt der mit der Riemenantriebsvorrichtung verbundenen Rotationsschwungmasse (6) unterhalb der Laufvorrichtung (1) liegt.

Erfindungsgemäß bewegt sich das mindestens eine Antriebsrad der Rotationsschwungmasse des Schwingungstilgers nicht mehr auf einer Laufschiene sondern auf einem Laufriemen unterhalb der gekrümmten Laufvorrichtung, bzw. den gekrümmten Laufschienen. Die

Positionierung des Schwerpunktes der Rotationsschwungmasse unterhalb der

Laufvorrichtung ist dabei essentiell für die gefundenen vorteilhaften Eigenschaften des erfindungsgemäßen Schwingungstilgers.

Es wurde nämlich überraschenderweise gefunden, dass die Dämpfungseigenschaften, inklusive Feinabstimmung der Frequenzen des Tilgers, bei Verwendung eines solchen Riemenantriebes selbst bei schwierigen Witterungsbedingungen (Nässe, Eis) ausgezeichnet sind und denen bei normalen Betriebsbedingungen des Schwingungstilgers nicht

nachstehen.

Überdies zeigt sich der erfindungsgemäße Riemenantrieb überraschenderweise weit weniger verschleißanfällig als die in der WO 2017/036581 beschriebenen Zahnriemenlösung für die Laufschienen und die Räder.

Ohne sich auf eine Theorie festlegen zu wollen, wird angenommen, dass nicht nur die Entkopplung des Antriebes der Rotationsschwungmasse von dem Antrieb der Lauf- und Führungsräder auf den Laufschienen sich vorteilhaft auf die genannten Eigenschaften auswirkt, sondern auch die Tatsache, dass sich der Schwerpunkt der Rotationsmasse und damit auch der gesamten Masse des Fahrwerks (inklusive Hauptmasse des Tilgers) tiefer liegt im Vergleich zur Laufvorrichtung. Der Schwerpunkt der Rotationsmasse befindet sich bei dem hier beschriebenen erfindungsgemäßen Riemenantrieb also unterhalb der Laufschienen im Unterschied zur WO 2017/036581.

Die Riemenantriebsvorrichtung (7) umfasst dabei einen gespannten Laufriemen (7.2), mindestens ein Antriebsrad (7.1) und eine Riemenauflage (7.3), die im Wesentlichen die Krümmung der Laufvorrichtung (1 ) aufweist und unterhalb derselben über ihre gesamte Länge angebracht ist. Die Rotationsschwungmasse (6) wird dabei durch das Antriebsrad

(7.1) angetrieben, welches sich auf dem Laufriemen (7.2) unterhalb der Riemenauflage (7.3) hin und her bewegt, entsprechend der über die Laufrollen (2.1 ) bewerkstelligten Bewegung des Fahrwerks (2) auf der Laufvorrichtung (1).

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist im Betriebszustand der gespannte und ggf. individuell spannbare Laufriemen (7.2) so geführt ist, dass er vor und hinter dem Antriebsrad (7.1 ) im Wesentlichen der gekrümmten Form der Riemenauflage (7.3) folgt und mit Ausnahme des Bereichs des Antriebrades (7.1) an der Riemenauflage weitgehend anliegt und an seinen Enden an dieser befestigt ist. Die Riemenauflage (7.3) kann beispielsweise an der Laufvorrichtung befestigt sein, sie kann aber auch ein integraler Bestandteil derselben sein.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist der Rotations-Schwingungstilger eine Laufvorrichtung (1) auf, welche mindestens eine gekrümmte Laufschiene (1.1 ) umfasst, auf der das mindestens eine Laufrad (2.1) des Fahrwerks (2) sich entsprechend der angreifenden Schwingungskräfte bewegt, wobei die mindestens eine Laufschiene (1.1 ) an ihren beiden Enden eine Anschlagvorrichtung (1.2) aufweist, die mit einem am oder im Fahrwerk (2) angebrachten, vorzugsweise kegelförmigen, elastischen Lager (3.4) interagiert, sobald dieses in den Bereich der Anschlag-Vorrichtung der Laufschiene gelangt. Die Anschlagvorrichtung

(1.2) umfasst dabei in einer Ausführungsform der Erfindung einen hydraulischen

Bremszylinder (3), weicher einen elastischen Bremskegel (3.2) aufweist, der passgenau in das Fahrwerk (1 ) eingreift, sobald das Fahrwerk den Anschlagbereich erreicht. Des Weiteren kann die besagte Anschlagvorrichtung mindestens ein Gelenk (3.1 ) aufweisen, so dass der Bremszylinder der Winkeländerung (3a, 3b) des Fahrwerks bei Bewegung auf der

gekrümmten Bahn folgen kann.

In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung umfasst der erfindungsgemäße

Rotations-Schwingungstilger mindestens eine zusätzliche Vorrichtung zur Dämpfung von Schwingungen, beispielsweise einen Wirbelstromdämpfer (8), der vorzugsweise im Bauteil der Rotationsschwungmasse (6) untergebracht und wirksam ist.

Ein geeigneter Wirbelstromdämpfer ist im Detail beispielsweise in der WO 2017/036581 beschrieben als Teil der Rotationsschwungmasse. Der Wirbelstromdämpfer (8) umfasst dabei eine aus Permanentmagneten bestehenden Magnetanordnung (8.1) und eine elektrische Leiterscheibe (8.2), wobei Leiterscheibe und Magnetanordnung sich gegenüberliegen und durch einen Luftspalt (8.3) voneinander getrennt und so angeordnet und befestigt sind, dass sie durch Drehung der Rotationsschwungmasse (6) relativ zueinander bewegbar sind. Dabei kann entweder die mitrotierende Magnetanordnung (8.1 ) am Umfang des rotierenden

Schwungrades bzw. der Schwungmasse (6) angeordnet und die nicht-rotierende

Leiterscheibe (8.2) zwischen gegenüberliegender Magnetanordnung (8.1) und

Rotationsschwungmasse (6) angebracht sein, oder die mitrotierenden elektrische

Leiterscheibe (8.2) ist am Umfang der scheibenförmigen Rotationsschwungmasse (6) angeordnet oder ist selbst die Leiterscheibe, und die gegenüberliegende Magnetanordnung (8.1) ist auf einer nicht-mitrotierenden Platte (8.4) angeordnet, welche sich zwischen mitrotierender Leiterscheibe und Rotationsschwungmasse befindet.

Der erfindungsgemäße Rotations-Schwingungstilger ist insbesondere für Dämpfung von Schwingungen von Bauwerken oder Maschinenanlagen mit einer Eigenfrequenz von < 10 Hertz, vorzugsweise < 5 Hz, insbesondere < 1 Hz vorgesehen, wie sie insbesondere in

Windkraftanlagen oder auch anderen hohen schlanken Bauwerken oder Anlagen auftreten können.

Einzelheiten der Erfindung und Beschreibung der Ausführunasformen

Das Prinzip des dieser Erfindung zugrunde liegenden Rotations-Schwingungstilgers ist bereits ausführlich in der WO 2017/036581 beschrieben.

Eine rotierende Masse speichert kinetische Energie die proportional dem Trägheitsmoment der drehenden Masse ist. Durch Veränderung des Betrages der rotierenden Masse kann die Eigenfrequenz verändert und eingestellt werden. Durch Zugabe von Masse auf die

Rotationsscheibe wird die Frequenz verringert. Im Gegensatz hierzu wird bei den bekannten Pendeltilgern die Frequenzänderung durch Änderung der Hauptmasse bewerkstelligt.

In klassischen Schwingungstilgern, insbesondere Pendeltilgern, die in Türmen oder hohen Bauwerken Einsatz finden, können Schwingwege von etwa nur 300 - 500 mm erreicht werden, da ansonsten die notwendige Tilgermasse übermäßig groß gewählt werden müsste, was letztlich zu unerwünschten Eigenschaften führt.

Durch den Einsatz eines Rolltilgers, wie den hier vorgestellten, können aber Schwingwege von mehr als 3000 - 5000 mm realisiert werden. Dies bedeutet, dass bei etwa 10 - fachen Schwingweg die erforderliche Masse auf etwa 1/10 reduziert werden kann, was per se ein Vorteil ist. Die Rotationsschwungmasse weist dabei eine ggf. veränderbare rotierende Masse auf, die in Abhängigkeit vom Durchmesser der rotierenden Masse oder vom Durchmesser des Massenschwerpunktes des Massenteils 1 % - 30% der Tilger-Hauptmasse (5) entspricht. Durch Einsatz eines solchen Tilgers ist es erfindungsgemäß möglich, eine Frequenzänderung der Eigenschwingung um bis zu 30%, vorzugsweise bis 20%, insbesondere bis 10 oder 15% vorzunehmen, je nach gewählter Rotationsmasse bzw. Trägheitsmoment sowie anderen konstruktiven Eigenschaften dieser rotierenden Masse.

Die hier beschriebenen Rotations-Schwingungstilger sind hervorragend geeignet,

Schwingungen unter 10 Hz, insbesondere unter 5 Hz, 1 Hz, bis zu etwa 0.5 Hz, vorzugsweise zwischen 1 Hz und 0.25 Hz zu dämpfen. Dabei kann die Frequenz um etwa 10 - 35%, insbesondere um etwa 20 - 30% geändert werden, wobei die Frequenzeinstellung sehr exakt und in kleinen Schritten vorgenommen werden kann. Dabei sind nur kleine Massen notwendig, die etwa 1/20 bis 1/4, vorzugsweise etwa 1/10 der schwingenden Hauptmasse betragen, was ein deutlicher Vorteil gegenüber vergleichbaren klassischen Schwingungstilger ohne Rotationsschwungmasse ist. So kann in dem erfindungsgemäßen Rolltilger, mit beispielsweise einer Laufvorrichtung von 2.5 m - 3.5 m Länge für die bewegten Massen, die Frequenz einer schwingende Hauptmasse von beispielsweise 250 kg mit einer

Rotationsmasse von ca. 65 kg und einem Durchmesser von 0.25m um 20 - 30% verändert werden. Bei einem Durchmesser der Rotationsmasse von z.B. 0.5 m ist für den gleichen Effekt lediglich eine Rotationsmasse von rund 15 kg notwendig, und bei einem Durchmesser von 0.75 m eine Rotationsmasse von etwa 7 kg.

Die neuen Rotations-Schwingungstilger gemäß der vorliegenden Erfindung, welche auf den betreffenden Tilgern der WO 2017/036581 aufbauen, sind in den Abbildungen 1 - 4

dargestellt.

Die Rotationsschwungmasse (6) umfasst in der Regel ein Schwungrad (beispielsweise aus leichterem Material wie Kunststoff oder Aluminium), welches eine zentrale Welle oder Achse aufweist, die mit dem Antriebsrad (7.1 ) verbunden ist. Die Achse oder Welle des

Schwungrades und damit der Rotationsmasse ist so ausgerichtet, dass die Ebene des Rades weitgehend parallel zu den anderen Laufrädern (2.1) auf der Laufvorrichtung (1 ) angeordnet ist, so dass im optimalen Fall die Drehrichtung der Rotationsmasse der Richtung der

Laufvorrichtung und damit der Richtung des Fahrwerks entspricht.

Im Gegensatz zu der WO 2017/036581 ist, wie in Fig. 1 dargestellt, dass mindestens eine Antriebsrad (7.1) kein Bestandteil der Laufräder des Fahrwerks und läuft somit nicht auf der eigentlichen gekrümmten Laufvorrichtung (1 ) bzw. deren Schiene oder Schienen (1.1), sondern bewegt und dreht sich getrennt - ausgelöst durch schwingungsbedingte Bewegung des Fahrwerks (2) der Anlage (beispielsweise einer Windkraftanlage) - auf einer separaten Riemenantriebsvorrichtung (7) unterhalb der gekrümmten Laufvorrichtung (1 ). Es findet somit erfindungsgemäß eine Entkopplung des Antriebes des Fahrwerkes (2)(2.1) auf der

Laufvorrichtung (1)(1.1) vom Antrieb (7.1 ) der Rotationsschwungmasse statt.

Während das Fahrwerk (2) mit seinen Laufrollen (2.1 ) zusammen mit der an ihm befestigten Hauptmasse (5) des Tilgers auf der Laufvorrichtung sich hin und her bewegen kann, wird die Rotationsschwungmasse davon unabhängig vom Antriebsrad (7.1 ) der Riemenvorrichtung (7) angetrieben.

Das Antriebsrad (7.1) dreht sich dabei um eine Welle, die mit der Rotationsschwungmasse (6) bzw. der Tilgerhauptmasse (5) in Verbindung steht und die am Fahrwerk (2) bzw. der Hauptmasse gelagert ist. Dadurch bewegt sich die Rotationsschwungmasse entlang der Riemenantriebsvorrichtung (7) zusammen mit dem Fahrwerk(2) entlang der gekrümmten Laufvorrichtung (1 ), wobei die Riemenantriebsvorrichtung unterhalb und entlang der gekrümmten Laufvorrichtung über deren Länge angebracht ist.

So entsteht ein zusätzlich zur Tilgerhauptmasse und deren Dämpfung hinzukommendes durch die rotierende Masse erzeugtes Trägheitsmoment, welches zur Dämpfung und deren variabler Feineinstellung beiträgt. Antriebsrad (7.1) und Rotationsschwungmasse (6) können auch über ein Getriebe miteinander verbunden sein, welches die Drehzahl der

Rotationsmasse vergrößert, sodass nur ein geringeres Massenträgheitsmoment zur

Frequenzanpassung erforderlich ist.

Die Riemenantriebsvorrichtung (7) umfasst neben dem erwähnten mindestens einen

Antriebsrad (7.1 ) in einer Ausführungsform der Erfindung im Wesentlichen einen Laufriemen (7.2) aus hierfür üblichen Materialien, eine Riemenbefestigung vorzugsweise mit einer Spanneinrichtung zum Spannen des Riemens, sowie einen Riemenauflagebogen (7.3) mit gleicher oder ungefähr gleicher Krümmung, welche konzentrisch zur der Krümmung der Laufvorrichtung (1 ) verläuft, so dass der Riemenauflagebogen vorzugsweise unmittelbar auf der gekrümmten Fläche der Laufvorrichtung anliegt und mit dieser befestigt ist oder ein integraler Bestandteil der Laufvorrichtung ist. In einer vereinfachten Ausführungsform der Erfindung kann auf den Riemenauflagebogen verzichtet werden, wenn auf Grund der Gestaltung und Form der Laufvorrichtung (1) und Anordnung der Riemenantriebsvorrichtung (7) sich der Laufriemen (7.2) direkt an die

Unterseite der Laufvorrichtung anlegen kann.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Riemenantriebsvorrichtung (7) eine Umlenkeinheit (7.4) für den Antriebsriemen (7.2) auf, welche in der Regel zwei oder mehr Umlenkrollen (7.4.1) umfasst, die um Wellen laufen, welche am Fahrwerk befestigt sind. Die Umlenkeinheit soll sicherstellen, dass der Laufriemen (7.2) über den größten Teil des Laufweges entlang dem gekrümmten Riemenauflagebogen (7.3) geführt wird mit Ausnahme des unmittelbaren Bereiches links und rechts vom Antriebsrad (7.1).

Die Umlenkeinheit (7.4) kann auch eine Vorrichtung zum Spannen des Laufriemens (7.2) aufweisen, mit welcher letzterer vor- und nachgespannt werden kann.

Die erfindungsgemäße Laufvorrichtung (1) entspricht im Wesentlichen der in der

WO 2017/036581 offenbarten Vorrichtung, besitzt aber zusätzlich noch spezielle End- Anschläge (1.2), die in Fig. 4 näher erläutert werden.

Vorzugsweise weist die Laufvorrichtung zwei parallel geführte Laufschienen (1.1 ) auf, und das Fahrwerk( 2) ist mit einem, zwei, drei vier oder mehreren Laufrädern (2.1 ) auf beiden Schienen ausgestattet, die das Fahrwerk mit Tilgerhauptmasse (5) und

Rotationsschwungmasse (6) führen und entlasten. Die Laufschienen können auch durch Laufrohre ersetzt sein.

Bei einer andere Ausführungsform der Erfindung (Fig. 4) hat das Fahrwerk auf beiden Seiten in der Höhe und Richtung der End-Anschläge, vorzugsweise kegelförmige Vertiefungen (3.4), in welche der jeweilige End-Anschlag (1.2) eintauchen kann. Diese Vertiefungen sind in einer erfindungsgemäßen Ausführungsform mit elastischen Material ausgekleidet, so dass der entsprechend geformte Kegel des Endanschlags, welcher ebenfalls elastisch sein kann, abgefedert wird.

In einer weiteren Ausführungsform der End-Anschläge (1.2) stellen diese hydraulische

Bremszylinder (3) mit Bremskolben (3.3) und Bremszylinder-Kegel (3.2) dar, wobei letzterer in die entsprechend geformte Vertiefung im Fahrwerk eintaucht.

Es ist wegen der gekrümmten Bahn zweckmäßig oder auch notwendig, die End-Anschläge gelenkig zu machen, damit eine optimale Abbremsung und Führung des Fahrwerks erfolgen kann. Neben einem Gelenk für den Bremskolben(3.3) kann auch ein Gelenk für den Bremszylinder-Kegel (3.2) vorgesehen werden, so dass unterschiedliche Winkel (3a)(3b) bedient und eingestellt werden können.

In einer speziellen Ausführungsform der Erfindung weist der erfindungsgemäße Rotations- Schwingungsdämpfer eine zusätzliche Dämpfungseinrichtung auf, welche vorzugsweise im Schwungrad der Rotationsschwungmasse eingebaut sein kann, bzw. einen weiteren funktionellen Teil der Schwungmasse selbst darstellt.

Als besonders vorteilhaft und einfach hat sich eine Wirbelstromdämpfungseinrichtung (8) erwiesen, wie sie auch schon in der WO 2017/036581 offenbart und ausführlich beschrieben wurde. Dabei wird entweder das Schwungrad der Rotationsschwungmasse beispielsweise am Außendurchmesser mit Permanentmagneten bestückt und gleichzeitig wird eine elektrische Leiterscheibe, z.B. aus Aluminium oder Kupfer auf einer nicht rotierenden

Stahlplatte befestigt, die z.B. Teil der schwingenden Masse ist. Es ist aber auch umgekehrt möglich, das rotierende Schwungrad selbst aus Aluminium oder Kupfer oder entsprechenden Legierungen zu fertigen und die Magnete am Außendurchmesser oder kreisförmig im Umfang einer fest-montierten nicht rotierenden Platte zu befestigen, welche beispielsweise zwischen dem Schwungrad und der Rotationsmasse angebracht ist. Durch das Vorbeigleiten der Magnete über der Aluminiumplatte, bzw. umgekehrt, wird ein Widerstandsmoment erreicht, was zu einer Dämpfung führt, die Temperatur unabhängig ist. Zur Feinabstimmung kann auf der Antriebswelle eine Einstellvorrichtung vorgesehen werden, mit welcher das Schwungrad axial verschoben werden kann und damit der Luftspalt zur exakten Dämpfungseinstellung verändert werden kann.

Eine weitere Möglichkeit die Dämpfung zu realisieren sind ebenfalls Magnete am

Schwungrad, welche vor einer stationär angebrachten zum Ende hin breiter werdenden Aluminiumplatte laufen, die an der Laufvorrichtung angebracht ist. Mit der immer breiter werdenden Aluminiumplatte wird die von den Magneten überstrichene Fläche größer wodurch sich die Dämpfung vergrößert. Das bewirkt eine zum Ende des Schwingweges progressive Dämpfung.

Im Folgenden werden die Bezugsgrößen in den Abbildungen und im Text sowie die

Zeichnungen selbst, näher erläutert.

1 Laufvorrichtung

1.1 Laufschiene

1.2 Anschläge auf beiden Seiten der Laufschiene

2 Fahrwerk

2.1 Laufrollen Fahrwerk 2a Fahrwerk vor Beginn Anschlag

2b Fahrwerk voll im Anschlag ausgelenkt

3 Bremszylinder an Anschlägen 1.2

3.1 Gelenk Bremszylinder

3.2 Bremszylinder-Kegel

3.3 Bremskolben

3a Einstellwinkel Bremszylinder-Kegel

3b Einstellwinkel Bremszylinder

3.4 Kegel Eintauchvertiefung für Bremszylinder in Fahrwerk 2

5 Tilgerhauptmasse (am Fahrwerk 2)

6 Rotationsschwungmasse

7 Riemenantriebsvorrichtung

7.1 Antriebsrad/-rolle für Rotationsschwungmasse 6

7.2 Laufriemen

7.3 Riemenauflagebogen

7.4 Umlenkeinheit

7.4.1. Umlenkrollen / Umlenkräder

8 Wirbelstromdämpfer

8.1. Magnetanordnung

8.2. Leiteranordnung

8.3 Luftspalt

8.4 Platte für Halterung Magnetanordnung

Fig. 1 stellt einen Schnitt dar, in dem die Lenkeinheit (7.4) mit dem Antriebsrad (7.1 ) gezeigt wird. Die Rotationsschwungmasse (6) liegt hinter der gezeigten Ansicht.

Fig. 2A stellt den erfindungsgemäßen Rotations-Schwingungstilger von der Seite mit Sicht auf die Rotationsschwungmasse (6) dar, wobei sich das Fahrwerk plus Tilgermassen am rechten Anschlagpunkt (1 .2) der Laufvorrichtung (1 ) befindet.

Fig. 2B zeigt den gleichen Schwingungstilger von oben.

Fig. 3 zeigt eine spezielle Umlenkeinheit mit Spannvorrichtung (Fahrwerk mit

Rotationsschwungmasse und Tilgerhauptmasse sind hier weggelassen).

Fig. 4 zeigt eine Sicht des erfindungsgemäßen Rotations-Schwingungstilgers gemäß Fig. 2, wobei drei mögliche Positionen des Fahrwerks bzw. der Tilgermassen dargestellt sind: den Durchlauf durch den Scheitelpunkt der gekrümmten Laufbahn (1.1 ), sowie die Positionen an den beiden End-Anschlägen (1.2) an den beiden Enden der Laufvorrichtung (1 ).