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Title:
ROTATIONAL ANGLE SENSOR SYSTEM HAVING VARIABLE MEASUREMENT ANGLE RANGE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/041959
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a rotational angle sensor system comprising: a rotatably mounted movement sensor; a sensor that is designed to detect a rotation of the movement sensor, wherein the rotation occurs at a measurement angle interval (∆α); an evaluation electronics system designed to receive an analogue signal from the sensor and to digitalise same using an internal resolution, and to emit a digital output signal (D(α)) reporting the rotation detected by the sensor, characterised in that the resolution of the digital output signal (D(α)) for a measurement angle interval (∆α) of less than or equal to 360° is the same size as the internal resolution.

Inventors:
ECKRICH JÖRG (DE)
BRÜGGEMANN STEPHAN (DE)
ZACHOW JOCHEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/068198
Publication Date:
March 16, 2017
Filing Date:
July 29, 2016
Export Citation:
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Assignee:
CONTINENTAL TEVES AG & CO OHG (DE)
International Classes:
G01D5/14; G01D5/12; G01D5/244
Foreign References:
DE10339963A12005-04-07
DE19822843A11999-11-25
DE102004028855A12005-01-13
DE102014100624A12015-07-23
DE3711062A11988-10-20
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Claims:
Patentansprüche / Patent Claims

1. Drehwinkelsensor-System aufweisend

- einen drehbar gelagerten Bewegungsaufnehmer,

- einen Sensor, der dazu ausgebildet ist, eine Drehung des Bewegungsaufnehmers zu erfassen, wobei die Drehung auf ein Messwinkelintervall (Δ ) ausgelegt ist,

- eine Auswerteelektronik, die dazu ausgebildet ist, ein analoges Signal von dem Sensor zu empfangen und mit einer internen Auflösung zu digitalisieren und ein digitales Ausgangssignal (D(o ) auszugeben, das die von dem Sensor erfasste Drehung wiedergibt,

dadurch gekennzeichnet, dass die Auflösung des digitalen Ausgangssignals (D( )) für ein Messwinkelintervall (Δ ) kleiner oder gleich 360° gleich groß ist wie die interne Auflösung.

2. Drehwinkelsensor-System nach Anspruch 1, wobei das digitale Ausgangssignal (D( )) in einem Maximalwinkelintervall (Aa_max) von 0° bis 360°, eine eineindeutige Abbildung der Drehung des Bewegungsaufnehmers darstellt.

3. Drehwinkelsensor-System nach Anspruch 2, wobei das Messwinkelintervall (Δ ) innerhalb des Maximalwinkelintervalls (Aa_max) liegt.

4. Drehwinkelsensor-System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Ausgangssignal (D( )) einen Signalbereich zwischen einem Signalminimum und einem Signalmaximum abdeckt und im Sinne einer Sprungstelle beim Überschreiten eines dem Signalmaximum zugeordneten Drehwinkels auf das Signalminimum überspringt, und beim Unterschreiten eines dem Signalminimum zugeordneten Drehwinkels auf das Signalmaximum überspringt.

5. Drehwinkelsensor-System nach Anspruch 4, wobei das Maximalwinkelintervall (Aa_max) nur an seinen Rändern je eine Sprungstelle aufweist. 6. Drehwinkelsensor-System nach Anspruch 4, wobei das Maximalwinkelintervall (A _max) im Bereich zwischen seinen Rändern genau eine Sprungstelle aufweist.

7. Drehwinkelsensor-System nach Anspruch 6, wobei das Mess- winkelintervall (Δ ) innerhalb eines Bereichs ohne Sprungstelle liegt .

8. Drehwinkelsensor-System nach Anspruch 6, wobei das Messwinkelintervall (Δ ) innerhalb eines Bereichs liegt der die Sprungstelle enthält.

9. Drehwinkelsensor-System nach einem der Ansprüche 3 bis 8, wobei das Messwinkelintervall (Δ ) die Mitte des Maximalwin¬ kelintervalls (Aa_max) umfasst, insbesondere mittig in dem Maximalwinkelintervall (Aa_max) liegt.

10. Drehwinkelsensor-System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die interne Auflösung wenigstens 2A10 bit, vorteilhafter Weise 2A12 bit, bevorzugter Weise 2A14 bit über einem Winkel von 360° beträgt.

11. Drehwinkelsensor-System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Messwinkelintervall (Δ ) einen Winkel¬ bereich von 90°, vorteilhafter Weise 120°, bevorzugter Weise 180° umfasst.

12. Drehwinkelsensor-System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, aufweisend eine Halterung, wobei die Halterung eine Befestigung des Drehwinkelsensor-Systems in verschiedenen Ausrichtungen und/oder Positionen an einem Fahrzeug zulässt.

13. Elektrisches Steuergerät, dazu ausgebildet ein digitales Ausgangssignal (D( )) eines Drehwinkelsensor-Systems nach Anspruch 6 zu erfassen, wobei das elektrische Steuergerät in der Lage ist, den Drehwinkel im Bereich der Sprungstelle aus dem digitalen Ausgangssignal (D( )) heraus zu erfassen.

Description:
Drehwinkelsensor-System mit variablem Messwinkelbereich

Die Erfindung betrifft ein Drehwinkelsensor-System nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Drehwinkelsensor-Systeme nach dem Stand der Technik werden häufig bei Fahrzeugen mit aktiver Fahrwerksregelung, Niveauregulierung oder automatischer Leuchtweitenregulierung eingesetzt. Dabei ist das Gehäuse des Sensors fest am Chassis des Fahrzeugs befestigt und das Rad bzw. die Radaufhängung über ein Gestänge mit einem Bewegungsaufnehmer des Drehwinkelsensor-Systems gekoppelt. Auf diese Weise kann der Ein- und Ausfahrweg des Rads gegenüber dem Chassis erfasst werden. Mit dem Bewegungsaufnehmer dreht sich beispielsweise ein magnetischer Encoder, dessen Winkelstellung durch ein Hall-Element oder einen anderen Sensor erfasst wird. Der Ein- und Ausfahrweg des Rads wird also in eine messbare Drehbewegung des Bewegungsaufnehmers überführt.

Dabei findet die Drehung in einem begrenzten Winkelintervall statt, das sich beispielsweise zwischen -45° und +45° um einen Nullpunkt befindet. Der Nullpunkt entspricht dann meist der natürlichen Auslenkung wenn das Fahrzeug auf einer waagrechten Ebene steht.

Mit Hilfe einer Auswerteelektronik, beispielsweise in Form eines MikroControllers, wird aus der sensierten Winkelstellung ein zunächst digitales Ausgangssignal erzeugt. Daraus wird dann ein analoges oder digitales bzw. pulsweitenmoduliertes Signal erzeugt, wobei die Auflösung des digitalen Ausgangssignals auf 2 A 12 bit, also 4096 kleinste Einheiten (engl. : Digits) reduziert wird. Das Ausgangssignal, beispielsweise eine Spannung, wird dann an ein elektrisches Steuergerät übertragen. Aufgrund der hohen elektromagnetischen Einstrahlung und der langen Kabelwege in vielen Fahrzeugen würde bei herkömmlichen Schnittstellen eine höhere Auflösung zu einer Beeinträchtigung der Daten führen. Da somit einerseits die Auflösung des Ausgangssignals beschränkt ist, andererseits aber auch nur ein beschränkter Winkelbereich gemessen werden soll, wird ein elektrisches Ausgangssignal mit sich wiederholenden Intervallen verwendet. Wird als Messwinkelintervall 90° gewählt, so wird das Ausgangssignal in In- tervalle von 90° geteilt, von denen vier Stück einen Drehwinkel von 360° abbilden.

Fig. la zeigt ein Diagrammeines solchen Ausgangssignals D ( ) mit 90 ° -Intervallen Ql, Q2, Q3, Q4. Auf der Abszisse ist der Drehwinkel aufgetragen und die Ordinate gibt die Größe des Ausgangssignals D ( ) an. Das dargestellte Ausgangssignal D ( ) verläuft sägezahnförmig und teilt einen Winkelbereich von 360° so in vier gleich große Intervalle auf, die durch Sprungstellen begrenzt werden. Entlang einer positiven Drehwinkeländerung springt das Ausgangssignal D ( ) an diesen Sprungstellen von einem maximalen Ausgangssignalwert D_max auf einen minimalen Aus ¬ gangssignalwert D_min. Das Messwinkelintervall erstreckt sich dabei nur auf das erste Intervall Ql, während die Intervalle Q2 , Q3 und Q4 nicht zum Auslegungsbereich des Drehwinkelsen- sor-Systems gehören. Der Nullagen-Winkel _0 mit dem zugehörigen Ausgangssignal-Wert D_0 ist als Nulllage, bei der das Fahrzeug auf einer waagerechten Ebene steht, definiert.

Bei der Erzeugung des digitalen Ausgangssignals D ( ) wurde in diesem Beispiel über einem Winkel von 360° eine Datenmenge von 2 A 14 bit verwendet, was bei gleicher Auflösung einer Datenmenge von 2 A 12 bit über einem Winkel von 90° entspricht. Da die Ausgabe des Ausgangssignals D ( ) auf eine Datenmenge von 2 A 12 bit beschränkt ist, kann für die Auflösung des Aus ¬ gangssignals D ( ) mit dem internen Auflösungswert höchstens ein Winkel von 90° als Messwinkelintervall genutzt werden, wie es in diesem Beispiel der Fall ist. Jeder kleinere Winkel würde zwar zu einer besseren Auflösung des ausgegebenen Ausgangssignals D ( ) führen, wäre aber für viele Anwendungen unpraktikabel.

Den Fall eines größeren Messwinkelintervalls zeigt die Fig. lb in einem Diagramm, das analog zu Fig. la aufgebaut ist. Das Ausgangssignal D ( ) teilt sich in drei Intervalle Ql_b, Q2_b und Q3_b, die jeweils einen Drehwinkelbereich von 120° umfassen. Das Messwinkelintervall erstreckt sich wiederum nur auf das erste Intervall Ql_b. Da die zur Verfügung stehende Datenmenge für das Ausgangssignal D ( ) nur bei 2 A 12 bit liegt, ist dessen Auflösung geringer als die interne Auflösung, bei der ein kleinerer Winkel, nämlich 90°, mit einer Datenmenge von 2 A 12 bit dargestellt werden konnte . Anders ausgedrückt wäre bei Beibehaltung der internen Auflösung ein Datenvolumen von 2 A 14/3 bit = 5462 bit für das Intervall von 120° nötig. Zur Verfügung stehen jedoch nur 2 A 12 = 4096 bit, weshalb die Auflösung des Ausgangssignals D ( ) in diesem Beispiel schlechter ist als die interne Auflösung.

Die in Fig. la und Fig. lb gezeigten Ausgangssignalverläufe eines Drehwinkelsensor-Systems nach dem Stand der Technik sind zu ¬ mindest näherungsweise an die eingeschränkte Auflösung ange- passt, die von der Schnittstelle zwischen der Auswerteelektronik und dem elektrischen Steuergerät vorgegeben wird. Dies ist allerdings nicht besonders effektiv, da die interne Auflösung bei der Digitalisierung des analogen Sensorsignals, das bei der Winkelmessung entsteht, höher ist. Wenn durch die Beschränkung auf ein einzelnes Intervall die Datenmenge beim Erzeugen des Ausgangssignals D ( ) reduziert wird, wird also ein Teil dieser internen Auflösung verschwendet.

Die Datenmenge muss nur dann nicht reduziert werden, wenn, wie im Beispiel der Fig. la das Messwinkelintervall so klein gewählt wird, dass dies nicht nötig ist. Allerdings hat ein kleines Messwinkelintervall neben einer eingschränkten Verwendbarkeit des Drehwinkelsensor-Systems zur Folge, dass es leicht zu einer unerwünschten Überschreitung des Intervalls, beispielsweise bei Steinschlag oder Verschleiß am Fahrzeug, kommen kann, wenn der Ein- oder Ausfahrweg des Rades besonders groß ist.

Darüber hinaus bewirkt die Beschränkung des Messwinkelintervalls, in den Figuren la, lb für 90° bzw. 120° gezeigt, dass das Drehwinkelsensor-System auf eine ganz bestimmte Einbauposition beschränkt ist. Das Messwinkelintervall würde bei einer Ver ¬ schiebung nach rechts oder links entlang des Ausgangssig ¬ nal-Graphen eine Sprungstelle umfassen. Mit dem Überschreiten der Sprungstelle würde es jedoch zu einer fehlerhaften In- terpretation des Ausgangssignals D ( ) durch das elektrische Steuergerät kommen. Das Steuergerät könnte weder verschiedene Intervalle, noch deren Sprungstellen unterscheiden.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Drehwinkelsensor-System bereitzustellen, das die genannten Nachteile beseitigt und in seiner Funktion simpel und effektiv ist.

Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen sind Gegenstand der ab- hängigen Ansprüche.

Dadurch, dass erfindungsgemäß die Auflösung des digitalen Ausgangssignals für ein Messwinkelintervall kleiner oder gleich 360° gleich groß ist wie die interne Auflösung, ergibt sich der Vorteil, dass die intern zu Verfügung stehende Auflösung voll ausgenutzt werden kann, ohne das Messwinkelintervall zu be ¬ schränken . Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung stellt das digitale Ausgangssignal in einem Maximalwinkelintervall von 0° bis 360°, eine eineindeutige Abbildung der Drehung des Bewegungsaufnehmers dar. Anstelle der Unterteilung in mehrere Intervalle Ql bis Q4 bzw. Ql_b bis Q3_b, wie in den Figuren la und lb dargestellt, umfasst ein einziges Intervall, das Maximalwinkelintervall, eine volle Umdrehung und sorgt für eine unkomplizierte Weiterver ¬ wertung des Ausgangssignals bspw. in einem Steuergerät.

Bei starken Ausschlägen, wie sie durch Verschleiß oder Steinschlag am Fahrzeug vorkommen können, kann es vorkommen, dass das Messwinkelintervall überschritten wird. In diesem Fall sorgt die eineindeutige Abbildung dafür, dass es in dem Maximal ¬ winkelintervall nicht zu einem fehlerhaft interpretierten Ausgangssignal kommen kann. Vorzugsweise liegt das Messwinkelintervall innerhalb des Ma ¬ ximalwinkelintervalls. In Folge der Eineindeutigkeit ist jedem Wert des Ausgangssignals innerhalb des Maximalwinkelintervalls genau ein bestimmter Drehwinkel des Bewegungsaufnehmers zu ¬ geordnet. Das Messwinkelintervall innerhalb des Maximalwin- kelintervalls kann also bis zu 360° umfassen, ohne dass dabei ein uneindeutiges Ausgangssignal entsteht. Zudem ist auch eine Verschiebung der Randgrenzen des Messwinkelintervalls bzw. eine Veränderung des Nulllagen-Winkels unproblematisch. Damit wird das Drehwinkelsensor-System flexibler einsetzbar, da die Einbauposition frei gewählt werden kann.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Drehwinkelsensor-Systems deckt das Ausgangs ¬ signal einen Signalbereich zwischen einem Signalminimum und einem Signalmaximum ab und springt im Sinn einer Sprungstelle beim Überschreiten eines dem Signalmaximum zugeordneten Drehwinkels auf das Signalminimum, und beim Unterschreiten eines dem Signalminimum zugeordneten Drehwinkels auf das Signalmaximum über. Auf diese Weise ist die Funktionsfähigkeit des Dreh ¬ winkelsensor-Systems auch dann gegeben, wenn der Bewegungsaufnehmer mehr als eine volle Umdrehung vollzieht.

Vorzugsweise weist das Maximalwinkelintervall nur an seinen Rändern je eine Sprungstelle auf. Dies ist sinnvoll um auf einfache Weise ein eineindeutiges Ausgangssignal im Maximal ¬ winkelintervall unter Ausnutzung der gesamten Signalbreite bereitzustellen. Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Drehwinkelsensor-Systems weist das Maximalwinkelintervall im Bereich zwischen seinen Rändern genau eine Sprungstelle auf.

Vorzugsweise liegt das Messwinkelintervall innerhalb eines Bereichs ohne Sprungstelle. Die Auswertung bspw. durch ein Steuergerät wird hierdurch vereinfacht.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Drehwinkelsensor-Systems liegt das Messwinkelintervall in- nerhalb eines Bereichs der die Sprungstelle enthält. Um das Ausgangssignal weiterverwerten zu können, muss ein Steuergerät hierbei in der Lage sein die Sprungstelle zu erkennen, bzw. in deren Bereich das Ausgangssignal eindeutig interpretieren können .

Das Drehwinkelsensor-System ist zweckmäßigerweise so ausge ¬ bildet, dass das Messwinkelintervall die Mitte des Maximal ¬ winkelintervalls umfasst, insbesondere mittig in dem Maxi ¬ malwinkelintervall liegt. Bei starken Ausschlägen, wie sie durch Verschleiß oder Steinschlag am Fahrzeug vorkommen können, kann es vorkommen, dass das Messwinkelintervall überschritten wird. Durch ein mittig liegendes Messwinkelintervall ist der Abstand zu den Rändern des Maximalwinkelintervalls auf beiden Seiten des Messwinkelintervalls groß, so dass es nicht zu einem fehlerhaft interpretierten Ausgangssignal kommen kann.

Vorzugsweise beträgt die interne Auflösung wenigstens 2 A 10 bit, vorteilhafter Weise 2 A 12 bit, bevorzugter Weise 2 A 14 bit über einem Winkel von 360°.

Es ist bevorzugt, dass das Messwinkelintervall einen Winkel ¬ bereich von 90°, vorteilhafter Weise 120°, bevorzugter Weise 180° umfasst. Für übliche Drehwinkelsensor-Aufgaben an einem Fahrzeug ist ein solches Messwinkelintervall sinnvoll.

Es ist zweckmäßig, dass das Drehwinkelsensor-System eine Halterung aufweist, wobei die Halterung eine Befestigung des Drehwinkelsensor-Systems in verschiedenen Ausrichtungen und/oder Positionen an einem Fahrzeug zulässt.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Verfahren zum Kalibrieren eines Drehwinkelsensor-Systems gelöst, umfassend die Verfahrensschritte

- Auslenken des Bewegungsaufnehmers um einen definierten ersten Winkel

- Erfassen und speichern eines ersten Sensorsignals

- Auslenken des Bewegungsaufnehmers um einen definierten zweiten Winkel

- Erfassen und speichern eines zweiten Sensorsignals

- Ermitteln von Steigung und Offset des Ausgangssignals (D( )) und entsprechendes Konfigurieren der Auswerteelektronik

Befestigen des Drehwinkelsensor-Systems an einer ersten Komponente eines Fahrzeuges, - Befestigen des Bewegungsaufnehmers an einer zweiten Komponente eines Fahrzeuges, die relativ zu der ersten Komponente ver ¬ schiebbar ist,

- Positionieren des Fahrzeugs in einer vordefinierten Nulllage, - Erfassen und Speichern des Ausgangssignals des Drehwinkel ¬ sensor-Systems und Zuordnung eines Nullagen-Winkels zu dem Ausgangssignal in einem elektrischen Steuergerät.

Vorzugsweise stehen zum Befestigen des Bewegungsaufnehmers an der zweiten Komponente des Fahrzeuges mehrere Befestigungs ¬ stellen zur Verfügung.

Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein elektrisches Steuergerät gelöst, das dazu in der Lage ist, den Drehwinkel im Bereich der Sprungstelle aus dem digitalen Ausgangssignal heraus zu erfassen.

Es zeigen in schematischer Form: Fig. 2 ein Diagramm eines Ausgangssignals eines erfin ¬ dungsgemäßen Drehwinkelsensor-Systems nach einem ersten Aus ¬ führungsbeispiel,

Fig. 3 ein Diagramm eines Ausgangssignals eines er- findungsgemäßen Drehwinkelsensor-Systems nach einem zweiten Ausführungsbeispiel mit einer Sprungstelle im Maximalwinkel ¬ intervall, die außerhalb des Messwinkelintervalls liegt,

Fig. 4 ein Diagramm eines Ausgangssignals eines er- findungsgemäßen Drehwinkelsensor-Systems nach einem dritten Ausführungsbeispiel mit Sprungstelle im Maximalwinkelintervall , die innerhalb des Messwinkelintervalls liegt. In dem in Fig. 2 gezeigten Diagramm ist auf der Abszisse der Drehwinkel aufgetragen. Die Ordinate gibt die Größe des Ausgangssignals D ( ) an. Das dargestellte Ausgangssignal D ( ) verläuft sägezahnförmig und verläuft linear entlang eines Winkelbereichs von 360°.

Anstelle mehrerer Intervalle wird der Bereich von 0° bis 360° durch ein einziges Maximalwinkelintervall A _max abgedeckt. Dieses ist an seinen Rändern bei 0° und 360° durch Sprungstellen begrenzt. Damit ist im Sinn der Eineindeutigkeit jedem Winkel in dem Maximalwinkelintervall A _max ein bestimmter Wert des Ausgangssignals D ( ) zugeordnet und umgekehrt.

Wird mit einem erfindungsgemäßen Drehwinkelsensor-System bei einem Fahrzeug beispielsweise der Ein- und Ausfahrweg eines Rads gegenüber dem Chassis erfasst, so führt diese Bewegung nor ¬ malerweise nur zu Drehwinkeländerungen des Bewegungsaufnehmers, die zwischen 60° und 180° liegen. Daher nimmt das Messwinkelintervall Δ nur einen Teil des Maximalwinkelintervalls A _max ein.

Wie schon bei dem in den Figuren la und lb beschriebenen Stand der Technik steht auch bei diesem Ausführungsbeispiel eine interne Auflösung des Drehwinkelsensor-Systems zur Verfügung, die bei 2 A 14 bit für einen Winkelbereich von 360°, also bei 0, 022° pro Digit, liegt. Ein Digit bezeichnet dabei die kleinste Dateneinheit .

Die Datenmenge zur Ausgabe des digitalen Ausgangssignals D ( ) richtet sich nach der Größe des Messwinkelintervalls Δ . Die Auflösung liegt dabei jedoch stets bei 0,022° pro Digit, dem Auflösungswert der internen Auflösung. Dies wird dadurch gewährleistet, dass für das Ausgangssignal D ( ) über dem Maxi ¬ malwinkelintervall A _max eine Datenmenge von, wie schon bei der internen Auflösung, 2 A 14 bit zur Verfügung steht. Die eineindeutige Abbildung der Drehung des Bewegungsaufnehmers durch das Ausgangssignal D ( ) sorgt dafür, dass die gesamte Datenmenge von 2 A 14 bit genutzt werden kann.

Da das Messwinkelintervall Δ jedoch meist deutlich kleiner als 360° ist, wird jedoch in der Regel eine viel kleinere Datenmenge genutzt. Durch die eineindeutige Abbildung über 360° besteht jedoch dann die Möglichkeit, das Messwinkelintervall Δ aus- zudehnen, beispielsweise bei ungewollter übermäßiger Auslenkung der Fahrzeugkomponenten oder weil dies für eine bestimmte Anwendung erforderlich ist.

Zusätzlich kann das Messwinkelintervall Δ innerhalb des Ma- ximalwinkelintervalls Aa_max verschoben werden, beispielsweise wenn das Drehwinkelsensor-System in einer anderen Lage, also mit einem anders ausgelenkten Bewegungsaufnehmer, eingebaut wird.

In dem Diagramm der Fig. 3 ist erkennbar, dass das Maximal- winkelintervall Aa_max bei diesem Ausführungsbeispiel eine Sprungstelle aufweist. Von links kommend springt der Wert des Ausgangssignals D ( ) hier von D_max auf D_min, von rechts kommend anders herum. Trotz der Sprungstelle ist der Maximalwinkelbereich über 360° als eineindeutige Abbildung der Drehung des Bewegungsaufnehmers definiert. Das Messwinkelintervall Δ ist hier so definiert, dass es die Sprungstelle nicht enthält. In dem Diagramm der Fig. 4 ist zu sehen, dass bei diesem Ausführungsbeispiel das Messwinkelintervall Δ die Sprungstelle enthält. Damit das entsprechende Ausgangssignal D ( ) von einem elektrischen Steuergerät verwertet werden kann, ist dieses so ausgebildet, dass es die Winkelinformation auch unmittelbar an der Sprungstelle interpretieren kann, ohne dass es zu Fehlern kommt .

Das Drehwinkelsensor-System wird in zwei Etappen kalibriert. Zunächst wird im Werk eine Grundkalibrierung vorgenommen. Diese Grundkalibrierung umfasst u. a. die Schritte:

Auslenken des Bewegungsaufnehmers um einen definierten ersten Winkel,

Erfassen und speichern eines ersten Sensorsignals,

- Auslenken des Bewegungsaufnehmers um einen definierten zweiten Winkel,

Erfassen und speichern eines zweiten Sensorsignals, und Ermitteln von Steigung und Offset des Ausgangssignals (D(o ) und entsprechendes Konfigurieren und speichern der Steigung und des Offsets in die Auswerteelektronik.

In einer zweiten Etappe wird beim Einbau des Drehwinkelsensor-Systems u. a. folgendes zum Kalibrieren durchgeführt:

Befestigen des Drehwinkelsensor-Systems an einer ersten Komponente eines Fahrzeuges,

Befestigen des Bewegungsaufnehmers an einer zweiten Komponente eines Fahrzeuges, die relativ zu der ersten Komponente verschiebbar ist,

Positionieren des Fahrzeugs in einer vordefinierten Nulllage,

Erfassen und Speichern des Ausgangssignals (D( )) des Drehwinkelsensor-Systems und Zuordnung eines Nullagen-Winkels zu dem Ausgangssignal (D( )) in einem elektrischen Steuergerät. Das Drehwinkelsensor-System ist besonders bevorzugt als Höhenstandsensor verwendbar bzw. das Drehwinkelsensor-System ist als Höhenstandsensor ausgebildet. Der Einbau von Höhenstandsensoren kann dem Umstand unterliegen, dass Einbaulage der Höhenstandsensoren in einem Fahrzeug sich deutlich voneinander unterscheiden. Anders formuliert befinden sich die Bewegungsaufnehmer der Höhenstandsensoren zum Zeitpunkt des Einbaus in unterschiedlichen Lagen, so dass sich die Nulllagen der Höhenstandsensoren sich voneinander unterscheiden. Ins- besondere in dem Fall, dass das Maximalwinkelintervall 360° umfasst ist es dann aber irrelevant, wo die Einbaulage des Bewegungsaufnehmers sich befindet.