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Patent Searching and Data


Title:
ROTOR FOR AN ELECTRICAL MACHINE, METHOD FOR ASSEMBLING AND DISASSEMBLING THE ROTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/103942
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a rotor for an electrical machine, comprising a winding overhang and a winding overhang ring (1), which is shrunk onto the winding overhang on the radial outside and which has a shape memory material.

Inventors:
B R CHETHAN RAVI (IN)
BELHARETH KAIS (DE)
HÖHNER RENE (DE)
PERUMAL VENKATESWARAN (IN)
Application Number:
PCT/EP2017/077098
Publication Date:
June 14, 2018
Filing Date:
October 24, 2017
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
H02K15/00; H02K3/30; H02K3/50; H02K3/51
Domestic Patent References:
WO2006046008A12006-05-04
Foreign References:
DE19931383A12001-01-11
GB1281348A1972-07-12
US6369482B12002-04-09
EP0025292A11981-03-18
GB1281348A1972-07-12
US6369482B12002-04-09
EP0025292A11981-03-18
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Claims:
Patentansprüche

1. Läufer für eine elektrische Maschine,

mit einem Wickelkopf und einem Wickelkopfring (1), der ra- dial außen auf den Wickelkopf aufgeschrumpft ist und ein

Formgedächtnismaterial aufweist, wobei das Formgedächtnis¬ material einen metallischen Formgedächtnisdraht (5) auf¬ weist, wobei der Formgedächtnisdraht (5) mindestens eine Vorzugsrichtung hat, die im Wesentlichen in Umfangsrich- tung des Wickelkopfrings (1) ist, wobei der Wickelkopfring

(1) einen mit Fasern (6) verstärkten Kunststoff aufweist, wobei die Fasern (6) eine Vorzugsrichtung haben, die im Wesentlichen in Axialrichtung des Wickelkopfrings (1) oder mit einen Winkel (7) relativ zur Umfangsrichtung des Wi- ckelkopfrings (1) ist, der von 15° bis 75° ist.

2. Läufer gemäß Anspruch 1,

wobei das Formgedächtnismaterial ein Formgedächtnispolymer aufweist .

3. Läufer gemäß Anspruch 1 oder 2,

wobei das metallische Formgedächtnismaterial eine Legierung aufweisend Nickel und Titan, eine Legierung aufweisend Kup¬ fer, Zink und Aluminium und/oder eine Legierung aufweisend Kupfer, Aluminium und Nickel aufweist.

4. Läufer gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3,

wobei der Formgedächtnisdraht in dem Wickelkopfring (1) in Form von Ringen, einer Helix und/oder einem Netz vorliegt.

5. Läufer gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4,

wobei der Kunststoff ein Epoxidharz aufweist.

6. Läufer gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5,

wobei die Fasern (6) Carbonfasern, Keramikfasern, insbesondere Aluminiumoxidfasern, Basaltfasern, Aramidfasern, Glasfasern und/oder Borfasern aufweisen.

7. Verfahren zum Zusammenbauen eines Läufers (2) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, mit den Schritten:

a) Kühlen des Wickelkopfrings (1);

b) Weiten (16) des Durchmessers des Wickelkopfrings (1); c) Anordnen des Wickelkopfrings (1) radial außerhalb des

Wickelkopfs ;

d) Erwärmen des Wickelkopfrings (1), wodurch der Wickel¬ kopfring (1) auf den Wickelkopf aufgeschrumpft wird. 8. Verfahren gemäß Anspruch 7,

wobei das Formgedächtnismaterial den metallischen Formge¬ dächtnisdraht (5) aufweist und in Schritt a) auf eine Tem¬ peratur niedriger als eine Temperatur ΤΊ abgekühlt wird, bei der kommend von einer überwiegend Austenitphase des Formgedächtnisdrahts (5) sich der Anteil einer

Martensitphase des Formgedächtnisdrahts (5) erhöht sowie in Schritt d) auf eine Temperatur höher als T4 erwärmt wird, bei der kommend von der überwiegend Martensitphase des Formgedächtnisdrahts (5) sich der Anteil der Austenitphase nicht weiter erhöht.

9. Verfahren gemäß Anspruch 8,

wobei in Schritt a) auf eine Temperatur höher oder gleich T2 abgekühlt wird, bei kommend von einer überwiegend

Austenitphase des Formgedächtnisdrahts (5) der Anteil der

Martensitphase des Formgedächtnisdrahts (5) im Wesentlichen 100 % erreicht.

10. Verfahren zum Auseinanderbauen eines Läufers (2) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, mit den Schritten:

f) Kühlen des Wickelkopfrings (1);

g) Weiten (16) des Durchmessers des Wickelkopfrings (1); h) Abnehmen des Wickelkopfrings (1) von dem Wickelkopf.

11. Verfahren gemäß Anspruch 10,

wobei das Formgedächtnismaterial den metallischen Formge¬ dächtnisdraht (5) aufweist und in Schritt f) auf eine Tem¬ peratur niedriger als eine Temperatur ΤΊ abgekühlt wird, bei der kommend von einer überwiegend Austenitphase des Formgedächtnisdrahts (5) sich der Anteil einer

Martensitphase des Formgedächtnisdrahts (5) erhöht.

12. Verfahren gemäß Anspruch 11,

wobei in Schritt f) auf eine Temperatur höher oder gleich

T2 abgekühlt wird, bei kommend von einer überwiegend

Austenitphase des Formgedächtnisdrahts (5) der Anteil der Martensitphase des Formgedächtnisdrahts (5) im Wesentlichen 100 % erreicht.

Description:
Beschreibung

Läufer für eine elektrische Maschine, Verfahren zum

Zusammenbauen und Auseinanderbauen des Läufers

Die Erfindung betrifft einen Läufer für eine elektrische Ma ¬ schine, ein Verfahren zum Zusammenbauen des Läufers und ein Verfahren zum Auseinanderbauen des Läufers. Eine elektrische Maschine, wie beispielsweise ein Generator oder ein Motor, weist einen Ständer und einen Läufer auf. Der Ständer und der Läufer weisen jeweils Wickelköpfe elektrischer Leiter auf. Insbesondere die Wickelköpfe des Läufers neigen dazu im Betrieb der elektrischen Maschine zu schwin- gen. Die Schwingungen der Wickelköpfe können zu einer Verkürzung ihrer Lebensdauer führen. Die elektrische Maschine weist herkömmlich eine Läuferkappe auf, die um den Wickelkopf ange ¬ ordnet ist und diesen versteift, so dass der Wickelkopf weni ¬ ger dazu neigt, im Betrieb der elektrischen Maschine zu schwingen.

Die Läuferkappe kann beispielsweise aus Metall hergestellt sein. Zum Aufbringen der Läuferkappe auf den Wickelkopf wird die Läuferkappe erwärmt und anschließend durch Abkühlen auf den Wickelkopf aufgeschrumpft, wodurch die Läuferkappe unverrutschbar an dem Wickelkopf befestigt wird. Dazu ist es erforderlich, dass die Läuferkappe auf Temperaturen von ungefähr 300 °C erwärmt wird. Dies ist jedoch nachteilig, weil dies ein aufwändiges Verfahren darstellt und zudem diese ho- hen Temperaturen den Wickelkopf beschädigen können. Zudem ist die Läuferkappe aus Metall relativ schwer.

Alternativ kann die Läuferkappe aus einem Verbundwerkstoff gefertigt sein, die wesentlich leichter als die Läuferkappe aus Metall ist. Die Läuferkappe aus dem Verbundwerkstoff kann jedoch nicht auf den Wickelkopf aufgeschrumpft werden, weil der Verbundwerkstoff inelastisch ist und zudem durch ein Erwärmen beschädigt werden kann. Um die Läuferkappe aus dem Verbundwerkstoff unverrutschbar an dem Wickelkopf zu befesti ¬ gen, ist ein Befestigungsmittel erforderlich. Der Einsatz des Befestigungsmittels ist jedoch durch den Unterschied des gal ¬ vanischen Potentials zwischen dem Verbundwerkstoff und dem Befestigungsmittel limitiert. Zudem erhöht sich die Anzahl der eingesetzten Bauteile, was im Widerspruch zu einem robusten und einfachen Design steht.

GB 1 281 348 A offenbart Schellen einer dynamoelektrische Ma- schine, US 6 369 482 Bl offenbart einen Generator und EP 0 025 292 AI offenbart eine dynamoelektrische Maschine.

Aufgabe der Erfindung ist es daher einen alternativen Läufer für eine elektrische Maschine, ein alternatives Verfahren zum Zusammenbauen des Läufers und ein alternatives Verfahren zum Auseinanderbauen des Läufers zu schaffen.

Der erfindungsgemäße Läufer für eine elektrische Maschine weist einen Wickelkopf und einen Wickelkopfring auf, der ra- dial außen auf den Wickelkopf aufgeschrumpft ist und ein Formgedächtnismaterial aufweist. Die elektrische Maschine kann ein Generator und/oder ein elektrischer Motor sein. Das Formgedächtnismaterial zeichnet sich dadurch aus, dass es sich trotz einer Verformung durch ein Erwärmen an eine frühe- re Form vor der Verformung erinnern kann und diese frühere

Form durch das Erwärmen einnimmt. Die Temperaturen, die nötig sind, um den Wickelkopfring auf den Wickelkopf aufzuschrumpfen sind wesentlich geringer als für eine Läuferkappe aus Me ¬ tall. Dadurch ist der Wickelkopfring vorteilhaft einfach zu montieren und Beschädigungen des Wickelkopfes sind unwahrscheinlich .

Das Formgedächtnismaterial weist erfindungsgemäß einen metal ¬ lischen Formgedächtnisdraht auf. Bevorzugt weist das Formge- dächtnismaterial ein Formgedächtnispolymer auf. Beispielswei ¬ se kann der Wickelkopfring einen Ring aus dem metallischen Formgedächtnismaterial aufweisen. Erfindungsgemäß hat der Formgedächtnisdraht mindestens eine Vorzugsrichtung, die im Wesentlichen in Umfangsrichtung des Wickelkopfrings ist. Dadurch kann vorteilhaft eine starke Verkürzung des Durchmes ¬ sers des Wickelkopfringes beim Aufschrumpfen erreicht werden, was vorteilhaft in einer starken Befestigung des Wickelkopf- ringes an dem Wickelkopf resultiert. Das metallische Formge ¬ dächtnismaterial weist bevorzugt eine Legierung aufweisend Nickel und Titan, eine Legierung aufweisend Kupfer, Zink und Aluminium und/oder eine Legierung aufweisend Kupfer, Aluminium und Nickel auf. Es ist bevorzugt, dass der Formgedächtnis- draht in dem Wickelkopfring in Form von Ringen, einer Helix und/oder einem Netz vorliegt.

Erfindungsgemäß weist der Wickelkopfring einen mit Fasern verstärkten Kunststoff auf. Der mit Fasern verstärkte Kunst ¬ stoff ist vorteilhaft leichter als ein Metall, wobei die Fes ¬ tigkeit zumindest vergleichbar mit einem Metall ist. Die Kom ¬ bination mit dem Formgedächtnismaterial erlaubt überhaupt erst den Einsatz des mit Fasern verstärkten Kunststoffs, weil mittels des Formgedächtnismaterials der Wickelkopfring aufge ¬ schrumpft werden kann und dies bei derart niedrigen Tempera ¬ turen erfolgt, dass keine Beschädigungen des mit Fasern verstärkten Kunststoffs auftreten können. Der Kunststoff weist bevorzugt ein Epoxidharz auf. Die Fasern weisen bevorzugt Carbonfasern, Keramikfasern, insbesondere Aluminiumoxidfa ¬ sern, Basaltfasern, Aramidfasern, Glasfasern und/oder Borfasern auf.

Erfindungsgemäß haben die Fasern eine Vorzugsrichtung, die im Wesentlichen in Axialrichtung des Wickelkopfrings oder mit einem Winkel relativ zur Umfangsrichtung des Wickelkopfrings ist, der von 15° bis 75° ist. Durch die Vorzugsrichtung kann vorteilhaft eine hohe Festigkeit in Richtung besonders hoher Beanspruchungen erreicht werden. Weil die Fasern sind anfällig gegen eine Druckbelastung sind, wird ihre Belastung ver- mindert, wenn die Vorzugsrichtung der Fasern verschieden ist von der Vorzugsrichtung des Formgedächtnisdrahts, insbesonde ¬ re, wenn die beiden Vorzugsrichtungen mindestens um 15° voneinander abweichen. Das erfindungsgemäße Verfahren zum Zusammenbauen des Läufers weist die Schritte auf: a) Kühlen des Wickelkopfrings ; b) Weiten des Durchmessers des Wickelkopfrings ; c) Anordnen des Wickelkopfrings radial außerhalb des Wickelkopfs; d) Erwärmen des Wickelkopfsrings, wodurch der Wickelkopfring auf den Wickelkopf aufgeschrumpft wird. Durch das Verfahren wird vor ¬ teilhaft erreicht, dass der Wickelkopfring sich selbst zen ¬ triert. Damit werden vorteilhaft Unwuchten im Betrieb der elektrischen Maschine unterbunden. Indem sich der Wickelkopf- ring selbst zentriert wird zudem der Wickelkopf mit einer gleichmäßig um seinen Umfang verteilten Radialkraft belastet, wodurch lokale Spannungserhöhungen in dem Wickelkopf vorteilhaft unterbunden werden und damit seine Lebensdauer lang ist. Zum Aufschrumpfen des Wickelkopfes in Schritt d) sind zudem lediglich Temperaturen erforderlich, die im Bereich von 0 °C bis 100 °C liegen. Dies sind Temperaturen, die einfach zu erzeugen sind und zudem keine Beschädigung des Wickelkopfes verursachen können.

Es ist bevorzugt, dass das Formgedächtnismaterial den metal ¬ lischen Formgedächtnisdraht aufweist und in Schritt a) auf eine Temperatur niedriger als eine Temperatur ΤΊ abgekühlt wird, bei der kommend von einer überwiegend Austenitphase des Formgedächtnisdraht sich der Anteil einer Martensitphase des Formgedächtnisdrahts erhöht sowie in Schritt d) auf eine Tem ¬ peratur höher als T 4 erwärmt wird, bei der kommend von der überwiegend Martensitphase des Formgedächtnisdrahts sich der Anteil der Austenitphase nicht weiter erhöht. In Schritt a) wird bevorzugt auf eine Temperatur höher oder gleich T2 abge ¬ kühlt, bei kommend von einer überwiegend Austenitphase des Formgedächtnisdraht der Anteil der Martensitphase des Formge ¬ dächtnisdrahts im Wesentlichen 100 % erreicht. Das erfindungsgemäße Verfahren zum Auseinanderbauen des Läu ¬ fers weist bevorzugt die Schritte auf: f) Kühlen des Wickel ¬ kopfrings; g) Weiten des Durchmessers des Wickelkopfrings ; h) Abnehmen des Wickelkopfrings von dem Wickelkopf. Im Gegensatz zu einer Läuferkappe aus Metall wird der Wickelkopfring zum Auseinanderbauen gekühlt und nicht erwärmt, was vorteilhaft Beschädigungen des Wickelkopfs beim Auseinanderbauen weniger wahrscheinlich macht.

Es ist bevorzugt, dass das Formgedächtnismaterial den metal ¬ lischen Formgedächtnisdraht aufweist und in Schritt f) auf eine Temperatur niedriger als eine Temperatur ΤΊ abgekühlt wird, bei der kommend von einer überwiegend Austenitphase des Formgedächtnisdraht sich der Anteil einer Martensitphase des Formgedächtnisdrahts erhöht. In Schritt f) wird bevorzugt auf eine Temperatur höher oder gleich T 2 abgekühlt, bei kommend von einer überwiegend Austenitphase des Formgedächtnisdraht der Anteil der Martensitphase des Formgedächtnisdrahts im We- sentlichen 100 % erreicht.

Im Folgenden wird anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen die Erfindung näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 eine Draufsicht auf einen Wickelkopfring mit einem Formgedächtnisdraht,

Figur 2 eine Draufsicht auf einen Wickelköpfring mit einer Faser, die eine erste Vorzugs- richtung hat,

Figur 3 eine Draufsicht auf einen Wickelköpfring mit einer Faser, die eine zweite Vorzugs- richtung hat,

Figur 4 eine Draufsicht auf einen Wickelköpfring mit einer Faser, die eine dritte Vorzugs- richtung hat, Figur 5 einen Längsschnitt durch einen Läufer,

Figur 6 eine Hysteresekurve eines Formgedächtnis ¬ materials, Figuren 7 und 8 ein Verfahren zum Zusammenbauen des Läufers und

Figur 9 ein Verfahren zum Auseinanderbauen des

Läufers .

Wie es aus Figuren 7 bis 9 ersichtlich ist, weist eine elekt ¬ rische Maschine, wie beispielsweise ein Generator und/oder ein elektrischer Motor, einen Läufer 2 auf, der im Betrieb der elektrischen Maschine rotiert. Der Läufer 2 weist eine Mehrzahl an Nuten 3 auf, in die elektrische Leiter (nicht in den Figuren gezeigt) eingebracht sind. Die elektrischen Lei ¬ ter treten an den beiden Stirnseiten des Läufers 2 aus diesem heraus und bilden dort einen Wickelkopf. Der Läufer 2 weist einen Wickelkopfring 1 auf, der radial außen auf den Wickelkopf aufgeschrumpft ist. Der Wickelkopfring 1 weist ein Form ¬ gedächtnismaterial auf. Figuren 5 und 7 bis 9 zeigen, dass der Wickelkopfring 2 auch auf den Läufer 2 aufgeschrumpft ist, so dass er in Richtung der Rotorachse 4 von dem Läufer 2 absteht. Wie es aus Figur 5 ersichtlich ist, weist der Wickelkopfring 1 an seiner radial innen liegenden Fläche eine Stufe 26 auf, die an die Stirn- seite des Läufers 2 anschlägt. Damit ist die Axialposition des Wickelkopfrings 1 festlegbar. Weiterhin weist der Wickel ¬ kopfring 1 an seiner radial innen liegenden Seite eine Isolationsschicht 9 auf, die die radial innen liegende Seite voll ¬ ständig bedeckt. Die Isolationsschicht 9 sorgt für eine elektrische Isolierung des Wickelkopfrings 1 von dem Läufer 2 und von dem Wickelkopf. Ferner weist der Läufer 2 eine End ¬ platte 8 auf, die an dem axialen Ende des Wickelkopfrings 1 und radial innerhalb des Wickelkopfrings 1 angeordnet ist. Die Isolationsschicht 9 erstreckt sich dabei in einem Spalt zwischen dem Wickelkopfring 1 und der Endplatte 8.

Wie es aus Figur 1 ersichtlich ist, weist der Wickelkopfring 1 ein Formgedächtnisdraht 5 auf. Der Formgedächtnisdraht 5 hat eine Vorzugsrichtung, die im Wesentlichen in Umfangsrich- tung des Wickelkopfrings 1 ist. Der Formgedächtnisdraht 5 ge ¬ mäß Figur 1 kann mehrfach umlaufend in dem Wickelkopfring 1 angeordnet sein. Ebenso ist denkbar, dass der Formgedächtnis- draht 5 zu mehreren geschlossenen Ringen geformt ist, die im Wesentlichen parallel in dem Wickelkopfring 1 angeordnet sind. Auch ist denkbar, dass der Formgedächtnisdraht 5 die Form eines Netzes hat. Ferner ist denkbar, dass der Formge ¬ dächtnisdraht 5 eine weitere Vorzugsrichtung hat, die einen von Null verschiedenen Winkel mit der Umfangsrichtung einschließt. Beispielsweise kann der Formgedächtnisdraht mit der weiteren Vorzugsrichtung in Form einer Helix angeordnet sein. Der Formgedächtnisdraht kann beispielsweise eine Legierung aufweisend Nickel und Titan, eine Legierung aufweisend Kup- fer, Zink und Aluminium und/oder eine Legierung aufweisend Kupfer, Aluminium und Nickel aufweisen.

Der Wickelkopfring gemäß Figuren 2 bis 4 weist einen mit Fasern 6 verstärkten Kunststoff auf. Der Kunststoff kann bei- spielsweise ein Epoxidharz sein. Die Fasern können

Carbonfasern, Keramikfasern, insbesondere Aluminiumoxidfa ¬ sern, Basaltfasern, Aramidfasern, Glasfasern und/oder Borfasern aufweisen. Die Fasern 6 gemäß Figuren 2 bis 4 haben eine Vorzugsrichtung. Die Vorzugsrichtung gemäß Figur 2 ist in Axialrichtung. Die Vorzugsrichtung gemäß Figur 3 schließt einen Winkel 7 mit der Umfangsrichtung von 15° bis 75° ein. Die Vorzugsrichtung gemäß Figur 4 schließt einen Winkel 7 mit der Umfangsrichtung von -15° bis -75° ein.

Folgende Kombinationen an Vorzugsrichtungen des Formgedächt nisdrahts 5 und der Fasern 6 sind beispielsweise denkbar:

Formgedächtnisdraht 5 Fasern 6

Beispiel 1 im Wesentlichen Um- im Wesentlichen Umfangs- fangsrichtung richtung

Beispiel 2 im Wesentlichen Um- Winkel mit Umfangsrich- fangsrichtung tung 15° bis 75°

Beispiel 3 im Wesentlichen Umim Wesentlichen Umfangs- fangsrichtung / Winkel richtung

mit Umfangsrichtung 15°

bis 75°

Beispiel 4 im Wesentlichen Um- Winkel mit Umfangsrich- fangsrichtung / Winkel tung 15° bis 75°

mit Umfangsrichtung 15°

bis 75°

In den Beispielen 3 und 4 weist der Formgedächtnisdraht 5 zwei Vorzugsrichtungen auf. Besonders bevorzugt sind die Bei ¬ spiele 2 bis 4, weil hier der Formgedächtnisdraht 5 und die Fasern 6 in einem Winkel zueinander angeordnet sind, wodurch die Fasern 6 eine lange Lebensdauer haben. Die radiale Druckkraft, mit der der Wickelkopfring 1 im aufgeschrumpften Zustand auf den Wickelkopf wirkt, kann über den Volumenanteil und/oder die Orientierung des Formgedächtnisdrahts in dem Wi- ckelkopfring 1 gesteuert werden.

Figuren 7 und 8 veranschaulichen ein Verfahren zum Zusammenbauen des Läufers 2. Der Wickelkopfring 1 hat zunächst einen ersten Ringdurchmesser 20. Der Wickelkopfring 1 wird in einem Schritt a) gekühlt. Dazu kann der Wickelkopfring 1 beispiels ¬ weise mit mindestens einer Düse 25 mit flüssigem Stickstoff besprüht werden. Ebenso ist es möglich den Wickelkopfring 1 in einem kryogenen Bad einzutauchen. Der Durchmesser des gekühlten Wickelkopfrings 1 wird anschließend geweitet 16. Dazu wird gemäß Figur 7 der Wickelkopfring 1 in eine Ringweitungs ¬ vorrichtung 22 eingebracht. Die Ringweitungsvorrichtung 22 weist eine Kalotte 24 auf, die in das Innere des Wickelkopf ¬ ringes 1 hineingedrückt wird. Die Kalotte 24 geht in einen zylinderförmigen Abschnitt 17 über, so dass der vollständige Wickelkopfring 1 auf einen zweiten Ringdurchmesser 21 geweitet werden kann. Der zweite Ringdurchmesser 21 ist identisch mit dem Durchmesser des zylinderförmigen Abschnitts 17. Der zweite Ringdurchmesser 21 wird dabei derart gewählt, dass er über den Wickelkopf geschoben werden und kann und sich dabei ein Radialspalt 23 zwischen dem Wickelkopf und dem Wickel ¬ kopfring 21 ausbildet. Figur 8 veranschaulicht die Ringmontage 18 des Wickelkopf ¬ rings 1 mit dem zweiten Ringdurchmesser 21. Der Wickelkopfring 1 wird in einem Schritt c) radial außerhalb des Wickel- köpfes angeordnet. Durch ein Erwärmen in einem Schritt d) nimmt aufgrund des Formgedächtnismaterials der Wickelkopfring 1 wieder im Wesentlichen den ersten Ringdurchmesser 20 an, wodurch der Wickelkopfring 1 auf den Wickelkopf aufgeschrumpft wird. Zum Erwärmen kann eine Heizungsvorrichtung 27 vorgesehen werden. Die Heizungsvorrichtung 27 kann beispielsweise durch Heizdrähte gebildet sein, die um den Wickelkopf ¬ ring 1 gewickelt sind.

Figur 9 veranschaulicht ein Verfahren zum Auseinanderbauen 19 des Läufers 2. Das Verfahren weist die Schritte auf: f) Küh ¬ len des Wickelkopfrings 1; g) Weiten 16 des Durchmessers des Wickelkopfrings 1; h) Abnehmen des Wickelkopfrings 1 von dem Wickelkopf . Figur 6 veranschaulicht, wie die Temperaturen gefunden werden können, auf die der Wickelkopfring 1 in den Schritten a) und f) abgekühlt wird und in Schritt d) erwärmt wird. Figur 6 zeigt eine Hysteresekurve für ein Metall, das eine

Austenitphase und eine Martensitphase hat. Über der

Horizontalchse 10 ist die Temperatur und über die Vertikal ¬ achse 11 ist der Volumenanteil der Martensitphase in dem Me ¬ tall aufgetragen. Ausgehend von einem Anteil der

Martensitphase von 100 % beginnt die Ausbildung der

Austenitphase bei einem Punkt 12, zu der eine Temperatur T 3 gehört. Bei einem Punkt 13, zu der eine Temperatur T 4 gehört, ist ein maximaler Volumenanteil der Austenitphase erreicht. Wird anschließend das Metall abgekühlt, so beginnt bei einem Punkt 14, zu der eine Temperatur ΤΊ gehört, sich der Volumenanteil der Martensitphase zu erhöhen. Bei einem Punkt 15, zu der eine Temperatur T2 gehört, ist ein Volumenanteil der

Martensitphase von 100 % erreicht. Es gilt: T 2 <T 1 <T 3 <T 4 . In Schritten a) und f) wird auf eine Temperatur T k abgekühlt, für die gilt: T 2 ^T k <Ti. In Schritt d) wird auf eine Temperatur T e erwärmt, für die gilt: T 4 <T e .

Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausfüh- rungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele einge ¬ schränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen .