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Patent Searching and Data


Title:
ROTOR FOR AN IMPACT CRUSHER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/065282
Kind Code:
A1
Abstract:
A rotor of an impact crusher has at least one stellate plate (10), which can be attached to the rotor shaft (2). A plurality of paddle-blade type hammer tools (20) are mounted on each stellate plate. Said hammer tools are secured above and below the stellate plate (10) by means of tool mounting brackets (30), whose hook-shaped ends (36) engage with the hammer tools (20). A respective adapter piece (40) is placed in the stellate plate (10) between the two tool mounting brackets (30). A retaining bolt (34) penetrates the two tool mounting brackets (30) and the adapter piece (40). A security slide (53) secures the retaining bolt (34) in position. The hammer tools (20) of the inventive rotor for an impact crusher have a high usage volume and the rotor is extremely user-friendly with respect to the recurring tasks of setting and replacing the hammer tools, without having to loosen screw connections.

Inventors:
ZOELLIG MARIO (CH)
Application Number:
PCT/CH2006/000674
Publication Date:
June 14, 2007
Filing Date:
November 30, 2006
Export Citation:
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Assignee:
SWISSRTEC GMBH (CH)
ZOELLIG MARIO (CH)
International Classes:
B02C13/28
Foreign References:
GB557461A1943-11-22
US1686128A1928-10-02
DE1184609B1964-12-31
US2152332A1939-03-28
Attorney, Agent or Firm:
SCHNEIDER FELDMANN AG (Postfach 2792, Zürich, CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Rotor für eine Prallmühle mit einer vertikal verlaufenden Rotorwelle (2) und mindestens einer drehfest damit verbundenen Sternplatte (10) , an der eine Vielzahl von auswechselbaren, daran befestigten Schlagwerkzeugen (20) , mittels auswechselbaren unterschiedlichen Formstücken (40) in der relativen Distanz zum Zentrum der Rotorscheibe montierbar gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlagwerkzeuge

(20) die Gestalt von Paddelblättern haben mit einem befestigungsseitigen zentrischen Einschnitt (23), dem beidseitig ein Halteklotz (24) angeformt ist, wobei oberhalb und unterhalb der Sternplatte (10) Werkzeughaltebügel (30) vorhanden sind, welche formschlüssig mit den Halteklötzen (24) zusammenwirken und mittels eines gesicherten Lagerbolzens (34) gemeinsam, über das in der Sternplatte (10) lagefest eingepasste Formstück (40) , schwenkbar gelagert sind.

2. Rotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeughaltebügel (30) um ein Spiel dünner sind, als die Breite des Einschnitts (23) in den Schlagwerkzeugen (20) .

3. Rotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlagwerkzeuge (20) mit den Werkzeughaltebügeln (30) um den gesicherten Lagerbolzen (34) schwenkbar sind.

4. Rotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteklötze (24) an den Schlagwerkzeugen (20) an dem im montierten Zustand zur Sternplatte (10) hin gerichteten Ende vorstehen und dass die Werkzeughaltebügel (30) eine hakenförmige Ausnehmung (38) aufweisen, welche den jeweiligen Halteklotz (24) formschlüssig mit Spiel zu umgreifen vermögen.

5. Rotor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die paddeiförmigen Schlagwerkzeuge (20) eine quer zur Längsausdehnung der Halteklötze verlaufende Eingriffsnut

(25) aufweisen, deren von den Halteklötzen (24) entfernte Nutwand gegenüber der Paddelblattfläche der Schlagwerkzeuge (20) erhöht ist und eine Anschlagsrippe

(26) für die Werkzeughaltebügel (30) bildet.

6. Rotor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die paddelblattförmigen Schlagwerkzeuge (20) auf der der Anschlagsrippe (26) gegenüber liegenden Fläche zwei in Einschnittrichtung verlaufende und etwa mittig auf den Halteklötzen (24) endende Versteifungsrippen (27) aufweisen, die je eine Stirnfläche (28) aufweisen,

welche als Anschlagsfläche für je einen Werkzeughaltebügel (30) dienen.

7. Rotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Sternplatte (10) Ausnehmungen geformt sind, in denen die Formstücke (40) formschlüssig einlegbar sind, welche eine Lagerbohrung (32) aufweisen, die den Lagerbolzen

(34) entsprechend dimensioniert sind.

8. Rotor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Formstücke (40) eine spiegelsymmetrische Aussenkontur haben und die Lagerbohrung (32) auf der Längsachse (41) der Formstücke (40) angeordnet ist.

9. Rotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeughaltebügel (30) eine vom Lagerbolzen (34) zu durchsetzende Lagerbohrung (32) aufweisen und zwei Stifte (51) , die auf einer die Lagerbohrung (32) diametral querenden Gerade angeordnet sind, wobei an einem der beiden Stifte (51) ein Sicherheitsplättchen (50) schwenkbar gehalten ist, welches eine Ausnehmung aufweist, um den zweiten Stift (51) form- und/oder kraftschlüssig zu fassen.

10. Rotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (1) mehrere Sternplatten (10) mit entsprechenden gleichmässig am Umfang verteilt angeordneten

Schlagwerkzeugen (20) aufweist, wobei jeweils zwei benachbarte Sternplatten (10) um eine halbe Teilung der Schlagwerkzeuge (20) versetzt angeordnet sind.

11. Rotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor mehrere Sternplatten (10) mit entsprechend am Umfang verteilt angeordneten Schlagwerkzeugen (20) aufweist, wobei die Sternplatten in der Projektion deckungsgleich übereinander angeordnet sind, so dass sämtliche übereinander liegenden Schlagwerkzeuge in Linie liegen.

12. Rotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere benachbarte Lagerbolzen (34) mittels eines Sicherheitsschiebers (53) , welcher mindestens einen Schieberschlitz aufweist, durch den eine Sicherungs- schraube hindurch greift, gesichert sind, wobei der Schieberschlitz so verläuft, dass unter Wirkung der Fliehkraft der Sicherheitsschieber über den Lagerbolzen (34) zu liegen kommt.

13. Schlagwerkzeug für einen Rotor einer Prallmühle mit einer vertikal verlaufenden Rotorwelle (2) und mindestens einer drehfest damit verbundenen Sternplatte (10) , an der eine Vielzahl von auswechselbaren, daran befestigten Schlagwerkzeugen (20) , mittels auswechselbaren unterschiedlichen Pormstücken (40) in der

relativen Distanz zum Zentrum der Rotorscheibe montierbar gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlagwerkzeuge (20) die Gestalt von Paddelblättern haben mit einem befestigungsseitigen zentrischen Einschnitt (23), und beidseitig des Einschnittes je ein Halteklotz (24) angeformt ist.

Description:

Rotor für eine Prallmühle

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Rotor für eine Prallmühle mit einer vertikal verlaufenden Rotorwelle und mindestens einer drehfest damit verbundenen Sternplatte, an der eine Vielzahl von auswechselbaren, daran befestigten Schlagwerkzeugen, mittels auswechselbaren unterschiedlichen Formstücken in der relativen Distanz zum Zentrum der Rotorscheibe montierbar gehalten sind.

Prallmühlen werden in verschiedensten Bereichen der Technik eingesetzt, wobei hier jedoch nur die Anwendung bezüglich der Auftrennung respektive Aufschliessen von Verbundmaterialien interessiert. Solche Verbundmaterialien können Verbünde aus Metall/Metall, Kunststoff/Kunststoff , Metall/Kunststoff oder mineralische Verbünde mit Metallen und/oder Kunststoffen sein. Da die physikalischen Eigenschaften der einzelnen Komponenten der Verbundstoffe unterschiedlich sind, werden solche Verbundstoffpartikel in Prallmühlen dadurch getrennt, dass bei jedem Impuls sich verschiedene Materialien ungleich elastisch und ungleich plastisch verformen und sich damit trennen. Typische Verbundmaterialien, die von der Anmelderin

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verarbeitet werden sind beispielsweise Elektronikschrott und Shredderabfälle wie Reststoffe aus dem Shredder (RESH) , Shredderleichtfraktionen (SLF) oder Automotive Shredder Residues (ASR) aus der Autoverwertung.

Die Anwendung von Prallmühlen in diesem Bereich ist mit enormem Verschleiss der Schlagwerkzeuge verbunden. Dies ganz im Gegensatz zu Schlagmühlen, die zur Vermahlung von körnigen Produkten verwendet werden, insbesondere in der Lebensmittel aufbereitenden Industrie. Ein Beispiel einer solchen Schlagmühle geht aus der DE-IO 355 119 A hervor.

Viele Prallmühlen arbeiten mit so genannten Schlagleisten, die über den gesamten Wirkbereich der Rotorwelle parallel zu dieser verlaufend angebracht sind. Prinzipiell kennt man dabei zwei Versionen, nämlich einerseits Ausführungsformen, bei denen die Schlagleiste als Wendeschlagleiste ausgestaltet ist und folglich nach einer Abnutzung der einen Seite um 180° gewendet wieder einsetzbar ist und so nochmals eine gleiche Verschleisszeit zur Verfügung steht. Da solche Wendeschlagleisten in radialer Richtung nicht nachstellbar sind, sind sie praktisch nur anwendbar in Bereichen, in denen der Abrieb pro Zeiteinheit relativ gering ist. Denn mit dem Abrieb wird nicht nur die Leiste dünner, sondern auch die radiale Distanz der Schlagleisten nimmt ab. Dies ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass die in radialer Richtung weiter aussen liegenden Bereiche der Schlagleiste mit höherer

Umfangsgeschwindigkeit bewegt werden und folglich hier auch die entsprechenden Impulse höher und damit die Abnützung stärker ist. Wird die Schlagleiste jedoch an der Aussenkante stark abgenutzt, so vergrössert sich der Spalt zwischen der Schlagleiste und den Prallwänden im Stator. Damit wird aber auch automatisch der Wirkungsgrad der Mühle reduziert. Ein Beispiel eines Prallmühlenrotors mit einer Wendeschlagleiste geht beispielsweise aus der EP-O ' 945' 181-A hervor. Für die Anwendung im Bereich der MaterialverbundaufSchliessung, insbesondere für Shredderabfalle der Altautoentsorgung sowie Elektronikschrott sind Konstruktionen der hier genannten Art wenig geeignet. Neben dem in diesen Bereichen extrem hohen Verschleiss kommt hinzu, dass eine extreme Partikelablagerung mit zum Teil hohen öligen Anteilen erfolgt, wobei sich diese Partikel überall am Rotor absetzen. Müssen die Schlagleisten ausgewechselt oder umgedreht werden, so müssen entsprechende Schraubverbindungen, die der Klemmung der Leisten dienen, gelöst werden. Dies ist ohne eine aufwändige Reinigung praktisch unmöglich.

Bei einer sehr eigenwilligen Konstruktion, bei der die Rotorwelle aus einem Mantel besteht, der aus Ringen gestaltet ist, die über umlaufende Schweissnähte verbunden sind, lassen sich hier zwischen den einzelnen Ringsegmenten Schlagwerkzeuge einsetzen, die durch achsparallele Stäbe, welche die Scheiben durchsetzen, gehalten sind. Auch diese Lösung weist das Manko auf, dass mit dem Verschleiss der

Werkzeuge sich auch der Zwischenraum zwischen den Enden der Schlagwerkzeuge und der Prallwand des Stators ständig vergrössert und damit auch der Wirkungsgrad der Mühle herabgesetzt wird.

Schliesslich ist aus der WO 00/53324-A eine Prallmühle bekannt mit einem Rotor entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Der Rotor dieser Prallmühle weist eine Sternplatte auf, an der hufeisenförmig gestaltete Schlagwerkzeuge vorhanden sind, deren freie Enden mindestens annähernd radial nach aussen gerichtet sind. Innerhalb des inneren Freiraumes dieser hufeisenförmig gestalteten Schlagwerkzeuge sind Formstücke angebracht, die sich je nach Verschleiss der Schlagwerkzeuge auswechseln lassen, um so die freien Enden wieder näher zu den Prallwänden des Stators zu bringen. Damit lässt sich der Abstand zwischen den freien Verschleissenden der hufeisenförmigen Schlagwerkzeuge in einem relativ engen Rahmen bezüglich der Distanz dieser freien Enden und der Prallwand am Stator einstellen und damit kann die Effektivität des Systems beibehalten werden. Die Formstücke unterliegen keiner Abnutzung und werden je nach Erfordernis ausgewechselt. Die hier interessierenden Prallmühlen weisen einen Rotordurchmesser von beispielsweise 1-2 Metern auf und drehen mit einer Tourenzahl zwischen 1000- 3000 U/min. Dies gibt Umfangsgeschwindigkeiten von bis zu 500 km/h. Gelangen daher in eine solche Prallmühle grossere Elemente oder bilden sich aus Zufälligkeiten gewisse Klumpen,

so wäre das Drehmoment bei einer Fassblockade derart gross, dass sowohl Rotor wie auch Stator der Prallmühle beschädigt werden würden. Da die Formstücke auf der Rotorscheibe mittels eines Bolzens oder einer Schraube an der Sternplatte befestigt sind, können die Formstücke drehen. Der dabei auftretende DrehmomentImpuls ist jedoch enorm gross. Die Anordnung mit einer einseitigen Lagerung des Formstückes oberhalb der Sternplatte ergibt eine ungünstige Krafteinleitung und entsprechend können Folgeschäden durch einen scherenden Bolzen oder Schraube, mit der ein Formstück an der Sternplatte befestigt ist, vorkommen.

Ein weiteres Problem dieser bekannten Lösung eines Rotors einer Prallmühle besteht darin, dass der Materialanteil der Schlagwerkzeuge, der nicht der Abnutzung zur Verfügung steht, prozentual sehr hoch ist. Optimal gerechnet stehen lediglich 20-30% des Volumens der Schlagwerkzeuge der Abnutzung zur Verfügung. Dies erhöht aber die gesamten Verarbeitungskosten.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Rotor für eine Prallmühle zu schaffen, bei dem die Schlagwerkzeuge ohne Verschraubungen auswechselbar gehalten sind, bei dem ferner der prozentuale Anteil des verschleiss- baren Volumens der Schlagwerkzeuge wesentlich erhöht ist und die Lagerung der Schlagwerkzeuge hohe übertragungskräfte aufzunehmen vermag und die Schwenkbarkeit der Schlagwerkzeuge relativ zur Sternplatte verbessert und sicherer gestaltet

sein soll . Diese vielseitige Aufgabe löst ein Rotor für eine Prallmühle der eingangs genannten Art mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Patentanspruches 1.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsformen des Erfindungs- gegenstandes gehen aus den abhängigen Ansprüchen hervor und deren Bedeutung und Wirkungsweise wird in der nachfolgenden Beschreibung mit Bezug auf die anliegenden Zeichnungen erläutert .

In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes detailliert dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigt:

Figur 1 eine perspektivische Ansicht des erfindungs- gemässen Rotors einer Prallmühle und

Figur 2 denselben Rotor in einem axialen Längsschnitt.

Figur 3 zeigt eine einzelne Sternplatte mit den daran montierten Schlagwerkzeugen in der Aufsicht und

Figur 4 eine ebensolche Sternplatte mit Schlagwerkzeugen, jedoch in perspektivischer Darstellung.

Figur 5 stellt das erfindungsgemässe Schlagwerkzeug in perspektivischer Ansicht von der Innenseite und

Figur 6 dasselbe Schlagwerkzeug, ebenfalls in perspektivischer Darstellung von der anderen Seite her gesehen.

Figur 7 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Werkzeughaltebügels ,

Figur 8 einen durch den Werkzeughaltebügel durchführbaren Lagerbolzen und

Figur 9 ein in der Sternplatte einlegbares und auswechselbar darin gehaltenes Formstück, deren Zusammenwirkung auf den nachfolgenden Figuren erkennbar ist, wobei

Figur 10 einen radialen Teilschnitt durch die Sternplatte und das Schlagwerkzeug sowie die zur Befestigung des Schlagwerkzeuges an der Sternplatte erforderlichen Elemente zeigt;

Figur 11 zeigt denselben Schnitt in perspektivischer Darstellung und

Figur 12 zeigt den entsprechenden Teil der Sternplatte in der Aufsicht von oben.

Während die Prallmühle in ihrer Gesamtheit hier nicht dargestellt ist und im Prinzip herkömmlich gestaltet sein könnte, ist der Rotor in den Figuren 1 und 2 in der Zusammenstellung gezeigt. Der Rotor ist gesamthaft mit 1 bezeichnet und umfasst die charakteristische vertikal angeordnete Rotorwelle 2 mit einem antriebsseitigen Lager 3 und einem entsprechenden Lager 4, welches am gegenüber liegenden Ende der Welle im Gehäuse des Mühlenstators lagert. Um die Welle ist ein Wellenmantel 5 verdrehfest auf der Welle 2 montiert. Dieser Wellenmantel weist entsprechende Rippen auf, die dazu dienen, eine oder mehrere Sternplatten 10 in vorgegebener und gewünschter relativer Winkelanordnung zur Welle und zueinander zu montieren. Zwischen den einzelnen Sternplatten 10 sind jeweils Distanzzylinderstücke 6 vorhanden, welche die Positionierung der Sternplatten 10 in axialer Richtung relativ zum Lager und andererseits relativ zueinander in axialer Richtung sichern. Der Antrieb der Welle erfolgt über ein mehrnutiges Keilriemenrad 7, welches drehfest auf das antriebsseitige Ende der Rotorwelle 2 montiert ist. Die gesamte Rotorwelle wird schliesslich über einen Rotorlagerring mit dem Statorgehäuse verbunden und das Statorgehäuse ist auf einem Chassis montiert, auf dem auch ein entsprechender Antriebsmotor angeordnet ist, mittels dem über entsprechende Keilriemen die Rotorwelle 1 angetrieben werden kann. Die Chassisplatte kann aber auch selber Teil des Statorgehäuses sein und entsprechend ist dann der Rotorlagerring 8 direkt in der Chassislagerplatte montiert.

Wie erwähnt spielt jedoch der Aufbau und die Gestaltung des Stators hier keine Rolle und entsprechend wird auch darauf nicht weiter eingegangen.

In der Figur 3 ist die Sternplatte 10 in der Aufsicht mit allen daran befestigten Schlagwerkzeugen 20 ersichtlich. Die Sternplatte wird so genannt, da alle Werkzeuge am Umfang der Sternplatte radial nach aussen gerichtet angeschlossen sind und somit die Gestalt eines mehrarmigen Sternes bilden. Die Sternplatte 10 weist ein zentrisches, kreisrundes Aufnahmeloch 11 auf, in dem in vorgebbaren Winkellagen entsprechende Rippenausnehmungen 12 eingeformt sind, welche radial nach aussen gerichtet sind. Diese Rippenausnehmungen dienen dazu, um formschlüssig entsprechende Rippen am Wellenmantel aufzunehmen, womit die spezielle Winkellage der Sternplatte 10 relativ zur Welle gesichert ist. Die nächste Sternplatte kann entsprechend so angebracht werden, dass die Scheibe in anderen Rippen am Wellenmantel eingreift, und somit ist die Sternplatte gegen die zuvor montierte Sternplatte um einen Winkel verstellt angeordnet. Dieser Winkel entspricht in etwa der halben Teilung zweier benachbarter Schlagwerkzeuge. Eine geringfügige Abweichung von dieser Teilung gewährt die volle Schwenkbarkeit der Schlagwerkzeuge an benachbarten Sternplatten. Bei entsprechender Wahl der Abstände zwischen zwei Sternplatten können jedoch die Schlagwerkzeuge durchaus übereinander in Linie angeordnet sein.

Die Schlagwerkzeuge 20 werden unterhalb und oberhalb der jeweiligen Sternplatte 10 mittels Werkzeughaltebügeln 30 gehalten. In der perspektivischen Darstellung nach der Figur 4 erkennt man beide Werkzeughaltebügel, die mit dem Schlagwerkzeug 20 formschlüssig verbunden sind.

In den Figuren 5 und 6 ist das erfindungsgemässe Schlagwerkzeug in perspektivischer Darstellung von beiden Seiten gezeigt. Die Figur 5 zeigt das Schlagwerkzeug in Bezug auf die Drehrichtung von der rückwärtigen Seite, also jener Seite, die nicht der direkten Abrasion ausgesetzt ist, während die Figur 6 die in Drehrichtung vorne liegende, Verschleissseite zeigt. Die Schlagwerkzeuge haben insgesamt die Form eines Paddelblattes . Der vordere rechteckige Blattteil 21 steht vollständig dem Verschleiss zur Verfügung. An dem zur Sternplatte hin gerichteten Ende, welches sich über zwei seitliche Kurven 22 verjüngt, ist ein Einschnitt 23 erkennbar. Links und rechts von diesem Einschnitt sind zwei Halteklötze 24 angeformt. Diese Halteklötze sind praktisch in Richtung zur Sternplatte hin frei vorstehend und können folglich von den noch zu beschreibenden Werkzeughaltebügeln 30 auf vier Seiten umfasst werden. Den Halteklötzen 24 anschliessend in Richtung zum Blattteil 21 ist eine Eingriffsnut 25 ersichtlich. Diese Eingriffsnut 25 ist an jener Längsseite, welche gegenüber den Halteklötzen 24 abgelegen ist, erhöht und bildet eine Anschlagsrippe 26. Ferner sind auf dem Blattteil 21 auf der verschleissseitigen

Seite links und rechts vom Einschnitt 23 Versteifungsrippen 27 angeformt, die sich von aussen nach innen hin erhöhen und an ihren Sternplattenseitigen Enden gerade abgeschnitten sind und entsprechende Stirnflächen 28 bilden.

über eine rein formschlüssige Verbindung sind die Schlagwerkzeuge 20 mit der Sternplatte 10 verbunden. Hierzu dienen insbesondere die Werkzeughaltebügel 30. Figur 7 zeigt einen solchen Werkzeughaltebügel in perspektivischer Darstellung. Der Werkzeughaltebügel 30 wird vorzugsweise aus hochfestem Stahl geschmiedet. Die Schlagwerkzeuge 20 sind bevorzugterweise als Stahlgussteile gefertigt, könnten jedoch auch als Schmiedestücke gefertigt werden. Der Werkzeughaltebügel 30 hat zwei zueinander parallel verlaufende Seitenflächen, ein zur Sternplatte hin gerichtetes gerundetes Ende und ein zum Schlagwerkzeug hin gerichtetes hakenförmiges Ende. Im gerundeten Ende 31 ist eine Lagerbohrung 32 eingeformt. Die Lagerbohrung 32 weist auf ihrer in der Einbaulage oberen Seite eine Anfasung 33 auf, welche einerseits die Einführung des Lagerbolzens 34, welcher in der Figur 8 gezeigt ist, erleichtert und andererseits als Anschlagfläche dient für die endseitige Verdickung 35 am Lagerbolzen 34. Damit findet dieser Lagerbolzen einen entsprechenden Anschlag und verbleibt unter Einfluss der Schwerkraft in dieser Position. über die Lagerbohrung 32 hinweg diametral gegenüber liegend sind zwei Sacklochbohrungen 35 vorhanden, in die zwei hier nicht

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ersichtliche Stifte einsetzbar sind. An einem dieser Stifte ist ein Sicherungsplättchen schwenkbar gehalten, welches eine Ausnehmung aufweist, um den zweiten Stift form- und/oder kraftschlüssig zu fassen.

Das hakenförmige Ende 36 des Werkzeughaltebügels 30 weist eine gerade Stirnfläche 37 auf, welche im montierten Zustand an der äusseren Wand der Eingriffsnut 25 und an der mit dieser Wand fluchtenden Fläche der Anschlagrippe 26 im montierten Zustand anliegt. Im hakenförmigen Ende 36 ist die entsprechende hakenförmige Ausnehmung 38 eingeformt. Diese hakenförmige Ausnehmung 38 ist so dimensioniert, dass im montierten Zustand der entsprechende Halteklotz 24 von vier Seiten jeweils anliegend umgriffen wird. Parallel zur geraden Stirnfläche 37 ist eine zweite Stirnfläche 39 vorhanden, welche im montierten Zustand an den entsprechenden Stirnflächen 28 der Versteifungsrippen 27 zum Anliegen kommt. Damit wird das Drehmoment, welches während der Arbeit der Schlagwerkzeuge auf diese wirkt, an diesen beiden Stirnflächen 37 und 39 abgefangen. Bei den hier bestehenden hohen Drehzahlen ist jedoch die Fliehkraft derart gross, dass dieses Drehmoment von der Fliehkraft vollständig aufgenommen wird, falls nicht, wie zuvor bereits beschrieben, ein Ereignis eintritt, welches praktisch schlagartig zu einer Erhöhung des Drehmomentes führt, worauf dann das Schlagwerkzeug um den Bolzen 34 verdreht wird. Hierdurch erhöht sich der Arbeitsspalt zwischen den Schlagwerkzeugen

und den umlaufenden Prallwänden, was zu einer sofortigen Entlastung des gesamten Systems führt. In der Figur 9 ist das bisher in den verschiedenen Figuren nicht ersichtliche Formstück für sich allein dargestellt. Dieses Formstück hat üblicherweise eine längliche Form und auf deren Längsachse 41 ist irgendwo zwischen zwei Endpositionen eine Lagerbohrung 42 angebracht. Je nach der Zusammensetzung der aufzuschliessen- den Verbundstoffe ist früher oder später der Blattteil 21 am Schlagwerkzeug 20 so weit abgenutzt, dass der Arbeitsspalt zwischen der Vorderkante des Schlagwerkzeuges und der Prallwand am Stator so gross ist, dass entweder die AufSchliessung ungenügend ist, beziehungsweise der Wirkungsgrad herabgesetzt ist. Sobald dies der Fall ist, müssen die Schlagwerkzeuge in radialer Richtung nach aussen versetzt werden. Dies erfolgt dadurch, dass die Formstücke 20 ausgetauscht werden. Entsprechend ist für jeden Rotor einer Prallmühle eine Vielzahl von Serien von Formstücken 40 erforderlich, wobei bei jeder Serie die relative Anordnung der Lagerbohrung 42 auf der Längsachse 41 unterschiedlich ist. Zur Erläuterung der Montage wird diesbezüglich auf die Figuren 10 bis 12 verwiesen.

In der Figur 10 ist ein radialer Vertikalschnitt gezeigt. Das paddelblattförmige Schlagwerkzeug 20 ist entsprechend mittig geschnitten. In der Mitte verläuft die Sternplatte 10. In der Sternplatte 10 ist das Formstück 40 eingelegt. Man erkennt den Einschnitt 23 im Schlagwerkzeug 20 und die dazu

rechwinklig verlaufende Eingriffsnut 25. In die Eingriffsnut 25 greifen die hakenförmigen Enden 36 der oberen und unteren Werkzeughaltebügel 30 ein. Der Lagerbolzen 34 durchgreift von oben nach unten zuerst den oberen Werkzeughaltebügel 30, danach das Formstück 40 und schliesslich den unteren Werkzeughaltebügel 30. Hier erkennt man auch den angeformten Kragen am Lagerbolzen 34, der dessen Position bestimmt.

In der Ansicht gemäss der Figur 11, welche denselben Schnitt in perspektivischer Darstellung zeigt, sind hier zusätzlich noch die Rippenausnehmungen 12 in der Sternplatte 10 erkennbar. Mit Verweis auf die Figur 3 wird nun nochmals auf die Sicherung des Lagerbolzens 34 verwiesen. Wie bereits erwähnt, sind in den Werkzeughaltebügeln 30 Sacklochbohrungen 35 eingeformt, in die Stifte 51 eingesetzt sind. Um den in radialer Richtung inneren Stift ist ein Sicherungsplättchen 50 schwenkbar angeordnet. Mittels einer seitlichen öffnung 52 umgreift das Sicherheitsplättchen 50 den in radialer Richtung äusseren Stift 51. Die Drehrichtung der Sternplatte und die Drehrichtung des Sicherheitsplättchens zum Schliessen desselben sind gegenläufig, wodurch das Sicherheitsplättchen sich praktisch selbsttätig aus einer Kombination des Trägheitsmomentes und der Fliehkraft in die Schliessposition bewegen würde. Selbstverständlich wird man sich aber darauf alleine nicht verlassen.

In der Darstellung gemäss der Figuren 10 bis 12 ist jedoch die Sicherung des Lagerbolzens 34 mittels eines Sicherheitsschiebers realisiert. Dieser Sicherheitsschieber 53 hat eine kreissegmentförmige Gestalt und weist zwei Schieberschlitze 54 auf, die parallel zueinander und bezüglich des Zentrums der Sternplatte 10 von innen nach aussen gerichtet sind. Durch die Schieberschlitze 54 ragen Sicherungsschrauben 55, die unter Zwischenlage einer Buchse 56, die geringfügig länger ist als die Dicke der Werkzeughaltebügel 30, in die Sternplatte 10. Der Vorteil dieser Sicherheitsschieber 53 besteht darin, dass beispielsweise für den gesamten Umfang vier solcher Schieber genügen und jeder Schieber gleichzeitig vier Lagerbolzen 34 sichert. Dank der grosseren Masse des Sicherheitsschiebers 43 ist auch absolut gesichert, dass auf Grund der wirkenden Zentrifugalkräfte der Sicherheitsschieber 53 nach aussen gleitet und damit die Lagerbolzen 34 vollständig überdeckt.

Der hier beschriebene erfindungsgemässe Rotor für eine Prallmühle löst die gestellten Aufgaben in idealer Weise. Die paddelblattförmigen Schlagwerkzeuge lassen sich bis auf mindestens 50% Restvolumen unter Wahrung der vollen Effizienz nutzen.

Die spezielle Gestaltung der Halterung der Schlagwerkzeuge erlaubt eine schraubfreie Auswechslung der Schlagwerkzeuge beziehungsweise eine schraubfreie Verstellung der Schlagwerk-

zeuge in radialer Richtung. Hierzu muss man lediglich die Sicherheitsschieber 53 in radialer Richtung nach innen verschieben, die nun frei liegenden Lagerbolzen 34 herausnehmen, den oberen der beiden Werkzeughaltebügel 30 entfernen und das entsprechende Formstück 40 aus der Sternplatte 10 herausziehen und durch ein anderes Formstück mit einer Lagerbohrung bei dem diese Lagerbohrung 42 auf der Längsachse 41 des Formstückes etwas weiter zum Zentrum hin angeordnet ist, ersetzen. Diese Auswechslungsarbeiten können problemlos erfolgen, ohne dass hierzu vorgängig eine Reinigung erfolgen muss . Die gesamte Prallmühle ist selbstverständlich so konzipiert, dass der Rotor nach Entfernen des Gehäusedeckels als Paket aus dem Statorgehäuse gezogen werden kann. Die erforderlichen Servicearbeiten, wie Reinigung oder Auswechslung der Formstücke 40, können nun ohne Zerlegung des Rotors erfolgen.

Bezugszeichenliste :

1 Rotor einer Prallmühle

2 Rotorwelle 3 antriebsseitiges Lager der Rotorwelle

4 gehäuseseitiges Lager der Rotorwelle

5 Wellenmantel

6 Distanzzylinderstück

7 mehrnutiges Keilriemenrad 8 Rotorlagerring

10 Sternplatte

11 zentrisches kreisrundes Aufnahmeloch

12 Rippenausnehmungen 20 Schlagwerkzeug 21 Blattteil

22 Kurven

23 Einschnitt

24 Halteklötze

25 Eingriffsnut 26 Anschlagsrippe

27 Versteifungsrippen

28 Stirnflächen

30 Werkzeughaltebügel 31 gerundetes Ende 32 Lagerbohrung

33 Anfasung

34 Lagerbolzen

35 Sacklochbohrungen 36 hakenförmiges Ende 37 gerade Stirnfläche

38 hakenförmige Ausnehmung

39 zweite Stirnfläche

40 Formstück 41 Längsachse 42 Lagerbohrung

50 Sicherheitsplättchen

51 Stifte

52 seitliche öffnung

53 Sicherheitsschieber 54 Schieberschlitze

55 Sicherungsschrauben




 
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