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Patent Searching and Data


Title:
ROTOR FOR AN IMPACT CRUSHER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/013251
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a rotor (10) of an impact crusher having: a breaker roll body (12) which rotates about its central axis and which has at least one radial cut-out; at least one impact bar (18) located in each cut-out of the breaker roll body (12); and at least one chock (20a, 20b) located in the cut-out between the impact bar (18) and the breaker roll body (12), said chock (20a, 20b) having at least one receiving region (24), in which an impeller means (26) is provided for moving the chock (20a, 20b) radially inwards.

Inventors:
STEINSTRÄTER DANIEL (DE)
SHARIATZADEH KHEZR (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/067548
Publication Date:
January 26, 2017
Filing Date:
July 22, 2016
Export Citation:
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Assignee:
THYSSENKRUPP IND SOLUTIONS AG (DE)
THYSSENKRUPP AG (DE)
International Classes:
B02C13/28; B02C13/06
Foreign References:
DE3521588A11986-12-18
US5221054A1993-06-22
US3784117A1974-01-08
Attorney, Agent or Firm:
THYSSENKRUPP INTELLECTUAL PROPERTY GMBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Rotor (10) eines Prallbrechers aufweisend

einen um seine Mittelachse rotierbaren Brechwalzenkörper (12) mit zumindest einer radialen Aussparung (16),

zumindest eine in jeweils einer Aussparung (16) des Brechwalzenkörpers (12) angeordnete Schlagleiste (18) und

zumindest einen in der Aussparung (16) zwischen Schlagleiste (18) und Brechwalzenkörper (12) angeordneten Klemmkeil (20; 20a, 20b),

dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmkeil (20; 20a, 20b) zumindest einen Aufnahmebereich (24) aufweist, in dem ein Beaufschlagungsmittel (26) zum Bewegen des Klemmkeils (20; 20a, 20b) in radialer Richtung einwärts angeordnet ist, wobei das Beaufschlagungsmittel (26) derart ausgebildet ist, dass es bei einer Bewegung des Beaufschlagungsmittels (26) in axialer Richtung entlang des Klemmkeils (20; 20a, 20b), den Klemmkeil (20; 20a, 20b) mit einer radial einwärtigen Kraft beaufschlagt.

2. Rotor (10) nach Anspruch 1, wobei das Beaufschlagungsmittel (26) zumindest teilweise keilförmig ausgebildet ist.

3. Rotor (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei sich der Aufnahmebereich (24) in axialer Richtung entlang des Klemmkeils (20; 20a, 20b) erstreckt.

4. Rotor (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei sich das Beaufschlagungsmittel (26) in axialer Richtung erstreckt. 5. Rotor (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Beaufschlagungsmittel (26) an dem Brechwalzenkörper (12) und dem Klemmkeil (20; 20a, 20b) anliegt.

6. Rotor (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Aufnahmebereich (24) zumindest eine Anlagefläche (34, 36) aufweist, an der das Beaufschlagungsmittel (26) anliegt und wobei die Anlagefläche (34, 36) einen Winkel etwa 5-20°, vorzugsweise 5- 10°, insbesondere 8° zur Axialen ausbildet. 2/2

7. Rotor (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Aufnahmebereich (24) zumindest einen Vorsprung des Klemmkeils (20; 20a, 20b) umfasst, auf dem die zumindest eine Anlagefläche (34, 36) angeordnet ist. 8. Rotor (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Klemmkeil (20; 20a, 20b) einen Keilwinkel von 5-30°, vorzugsweise 10-20°, insbesondere 14° aufweist.

9. Rotor (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei an dem Beaufschlagungsmittel (26) ein Stellelement zum Bewegen des Beaufschlagungsmittels (26) in axialer Richtung angebracht ist.

10. Rotor (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Stellelement mechanisch, elektrisch oder hydraulisch ausgebildet ist. 11. Rotor (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Schlagleiste (18) eine insbesondere trapezförmige Ausnehmung (32) und der Brechwalzenkörper (12) einen insbesondere trapezförmigen Vorsprung aufweist, der in der Ausnehmung (32) zumindest teilweise anliegt. 12. Rotor (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine Stützeinrichtung (30) vorgesehen ist, die zumindest eine Stützleiste aufweist, die in der Ausnehmung (32) neben dem Vorsprung zum Fixieren der Schlagleiste (18) in radialer Richtung angeordnet ist.

Description:
Rotor für einen Prallbrecher

Die Erfindung betrifft einen Rotor eines Prallbrechers. Zur Zerkleinerung von Materialien, wie Kalkstein, Mergel, Ton, Bauschutt oder ähnlichen mineralischen Materialien werden üblicherweise Prallbrecher eingesetzt. Bekannte Prallbrecher weisen einen Rotor mit gleichmäßig zueinander beabstandeten Schlagleisten auf. Der Rotor wirkt beispielsweise mit einem zweiten entgegensetzt rotierenden Rotor oder seitlich des Rotors angeordneten Prallelementen zusammen, um das Material zu zerkleinern.

Bei bekannten Prallbrechern sind die Schlagleisten jeweils in einer Aussparung in dem Brechwalzenkörper beispielsweise hydraulisch mittels eines Klemmkeils verklemmt. Die Schlagleisten eines solchen Prallbrechers sind einem hohen Verschleiß ausgesetzt und erfordern eine regelmäßige Wartung. Im Verschleißfall wird die Schlagleiste bekannter Prallbrecher entweder komplett ausgetauscht, radial versetzt oder gedreht, sodass das gegenüberliegende Ende der Schlagleiste dem Verschleiß ausgesetzt ist. Ein solcher Prallbrecher ist beispielsweise aus der DE3521588 AI bekannt.

Im Betrieb des Prallbrechers wirken hohe Zentrifugalkräfte, sowie Vibrationen auf die Schlagleisten, die häufig zu einer Verkeilung der Schlagleisten und der Klemmkeile in dem Brechwalzenkörper führen. Zum Lösen der Schlagleisten ist es dann notwendig, dass ein Arbeiter auf den Rotor des Prallbrechers steigt und mit beispielsweise einem Vorschlaghammer die Klemmkeile aus der Verkeilung löst. Diese Vorgehensweise birgt eine hohe Verletzungsgefahr des Arbeiters. Des Weiteren ist es notwendig, das Gehäuse des Prallbrechers zu öffnen, um auf den Rotor zu steigen. Das Öffnen des Gehäuses ist sehr zeitaufwendig und sorgt für lange Stillstandszeiten des Prallbrechers.

Davon ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Rotor für einen Prallbrecher bereitzustellen, der die oben genannten Nachteile überwindet und eine Möglichkeit bietet, eine Verkeilung der Schlagleisten auf einfache Weise zu lösen, wobei gleichzeitig lange Stillstandszeiten des Prallbrechers vermieden werden. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Rotor für einen Prallbrecher mit den Merkmalen des unabhängigen Vorrichtungsanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen. Die Angaben„radiale Richtung",„radial",„axiale Richtung" und„axial" sind mit Bezug auf den Brechwalzenkörper zu verstehen.

Ein Rotor eines Prallbrechers umfasst nach einem ersten Aspekt einen um seine Mittelachse rotierbaren Brechwalzenkörper mit zumindest einer radialen Aussparung, zumindest eine in jeweils einer Aussparung des Brechwalzenkörpers angeordnete Schlagleiste und zumindest einen in der Aussparung zwischen Schlagleiste und Brechwalzenkörper angeordneten Klemmkeil, wobei der Klemmkeil zumindest einen Aufnahmebereich aufweist, in dem ein Beaufschlagungsmittel zum Bewegen des Klemmkeils in radialer Richtung einwärts angeordnet ist. Unter radial einwärts ist die Bewegung des Klemmkeil in radialer Richtung hin zu der Mittelachse des Rotors zu verstehen.

Der Brechwalzenkörper ist im Wesentlichen zylinderförmig ausgestaltet und rotiert im Betrieb des Prallbrechers um seine Mittelachse. Der Prallbrecher weist vorzugsweise eine Mehrzahl von Schlagleisten auf, die umfangsmäßig in einem gleichen Abstand zueinander an dem Brechwalzenkörper angebracht sind. Der Brechwalzenkörper des Prallbrechers hat zum einen die Funktion, die Schlagleisten aufzunehmen und zum anderen das Moment von der durch den Brechwalzenkörper verlaufenden Rotorwelle auf die Schlagleisten zu übertragen, um die notwendige Brechkraft aufzubringen. Die Schlagleisten sind in jeweils einer Aussparung in dem Brechwalzenkörper angeordnet, wobei sie über den äußeren Umfang des Brechwalzenkörpers in einer vorbestimmten Höhe hervorstehen. Der Klemmkeil ist im Wesentlichen keilförmig ausgebildet, wobei der Keilwinkel vorzugswese in radial einwärtiger Richtung geöffnet ist. Beispielsweise weist der Klemmkeil einen ersten und einen zweiten Klemmkeil auf, die vorzugsweise in axialer Richtung nebeneinander angeordnet sind. Ein Beaufschlagungsmittel in einem Aufnahmebereich des Klemmkeils zum Bewegen des Klemmkeils in radialer Richtung einwärts ermöglicht ein Lösen des Klemmkeils zwischen der Schlagleiste und dem Brechwalzenkörper. Bekannte Prallbrecher weisen lediglich ein Mittel zum Beaufschlagen des Klemmkeils mit einer Kraft, wie beispielsweise einen Hydraulikzylinder, in radialer Richtung auswärts auf, die ein Lösen der Verkeilung des Klemmkeils nicht erreichen können.

Gemäß einer ersten Ausführungsform ist das Beaufschlagungsmittel derart ausgebildet, dass es bei einer Bewegung des Beaufschlagungsmittels in axialer Richtung entlang des Klemmkeils, den Klemmkeil mit einer radial einwärtigen Kraft beaufschlagt. Das Beaufschlagungsmittel ist insbesondere derart ausgebildet, dass es eine in axialer Richtung aufgebrachte Kraft in radiale Richtung umlenkt, sodass der Klemmkeil in radialer Richtung bewegt wird. Dies ermöglicht, dass die Kraft zum Lösen des Klemmkeils axial, beispielsweise seitlich des Brechwalzenkörpers auf diesen aufgebracht wird. Es ist nicht notwendig, eine Kraft in radialer Richtung auf den Klemmkeil direkt aufzubringen. Dies verhindert ein aufwendiges Öffnen eines um den Rotor angebrachten Gehäuses, um auf den Brechwalzenkörper zu steigen und den Klemmkeil mit einer radialen Kraft zu beaufschlagen. Die Anordnung eines solchen Beaufschlagungsmittels ermöglicht daher eine erhebliche Zeitersparnis gegenüber bekannten Prallbrechern.

Das Beaufschlagungsmittel ist gemäß einer weiteren Ausführungsform zumindest teilweise keilförmig ausgebildet. Die Keilform des Beaufschlagungsmittels ermöglicht eine Übertragung einer Kraft in axialer Richtung auf einfache Weise in eine Kraft in radialer Richtung, sodass sich der Klemmkeil in radialer Richtung einwärts bewegt. Der Keilwinkel des Beaufschlagungsmittels ist insbesondere in axialer Richtung ausgebildet. Insbesondere weist der Rotor ein oder zwei Klemmkeile auf, die in axialer Richtung nebeneinander angeordnet sind und jeweils ein Beaufschlagungsmittel aufweisen. Die Klemmkeile mit dem jeweiligen Beaufschlagungsmittel sind vorzugsweise symmetrisch zueinander. Der Aufnahmebereich erstreckt sich gemäß einer weiteren Ausführungsform in axialer Richtung entlang des Klemmkeils. Beispielsweise ist der Aufnahmebereich eine Aussparung in dem Klemmkeil, die sich entlang der Länge des Klemmkeils erstreckt. Der Aufnahmebereich ist vorzugsweise an der in Rotationsrichtung des Rotors weisenden Seitenfläche des Klemmkeils ausgebildet, wobei das Beaufschlagungsmittel derart darin angeordnet ist, dass es mit dem Klemmkeil und dem Brechwalzenkörper in Verbindung steht.

Das Beaufschlagungsmittel erstreckt sich gemäß einer weiteren Ausführungsform in axialer Richtung. Insbesondere ist das Beaufschlagungsmittel balkenförmig ausgebildet und weist einen rechteckigen Querschnitt auf. Gemäß einer weiteren Ausführungsform liegt das Beaufschlagungsmittel an dem Brechwalzenkörper und dem Klemmkeil an. Dies ermöglicht eine Bewegung des Klemmkeils mittels des Beaufschlagungsmittels relativ zu dem Brechwalzenkörper.

Der Aufnahmebereich weist gemäß einer weiteren Ausführungsform zumindest eine Anlagefläche auf, an der das Beaufschlagungsmittel anliegt und wobei die Anlagefläche zumindest bereichsweise einen Winkel von etwa 5-20°, vorzugsweise 5- 10°, insbesondere 8° zur Axialen ausbildet. Die Anlagefläche weist insbesondere in radialer Richtung auswärts und erstreckt sich insbesondere über die gesamte Länge des Klemmkeils. Eine Anlagefläche, die einen voran beschriebenen Winkel zu Axialen ausbildet hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, da eine Umlenkung der axialen Kraft in eine radiale Kraft über einen Winkel von etwa 5-20°, vorzugsweise 5- 10°, insbesondere 8° besonders einfach realisierbar ist. Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst der Aufnahmebereich zumindest einen Vorsprung des Klemmkeils, auf dem die zumindest eine Anlagefläche angeordnet ist. Der zumindest eine Vorsprung ist vorzugsweise an der in Rotationsrichtung des Rotors weisenden Seitenfläche des Klemmkeils ausgebildet. Die in Rotationsrichtung des Rotors weisende Seitenfläche des Vorsprungs bildet insbesondere mit der gegenüberliegenden entgegen der Rotationsrichtung weisenden Seitenfläche eine Keilform aus.

Der Klemmkeil weist gemäß einer weiteren Ausführungsform einen Keilwinkel von 5-30°, vorzugsweise 10-20°, insbesondere 14° auf. Insbesondere verläuft die an der Schlagleiste anliegende Seitenfläche des Klemmkeils in radialer Richtung und die gegenüberliegende, an dem Brechwalzenkörper anliegende Seitenfläche weist einen Winkel von 5-30°, vorzugsweise 10- 20°, insbesondere 14°zur Radialen auf.

An dem Beaufschlagungsmittel ist gemäß einer weiteren Ausführungsform ein Stellelement zum Bewegen des Beaufschlagungsmittels in axialer Richtung angebracht. Das Stellelement ist gemäß einer weiteren Ausführungsform mechanisch, elektrisch oder hydraulisch ausgebildet. Beispielsweise umfasst das Stellelement einen Adapter, über welchen Schläge in axialer Richtung in das Beaufschlagungsmittel eingeleitet werden. Vorzugsweise ist das Stellelement ein Elektromotor oder ein Hydraulikzylinder, die beispielsweise über mechanische Elemente, wie Zahnräder mit dem Beaufschlagungsmittel in Verbindung stehen. Ein solches Stellelement ermöglicht eine einfache, insbesondere automatische, Bewegung des Beaufschlagungsmittels, sodass der Klemmkeil auf einfache Weise aus einer Verspannung gelöst werden kann.

Die Schlagleiste weist gemäß einer weiteren Ausführungsform eine insbesondere trapezförmige Ausnehmung und der Brechwalzenkörper einen insbesondere trapezförmigen Vorsprung auf, der in der Ausnehmung zumindest teilweise anliegt. Die Ausnehmung erstreckt sich insbesondere entlang der Länge der Schlagleiste in axialer Richtung und ermöglicht eine radiale Fixierung der Schlagleiste in der Aussparung des Brechwalzenkörpers. Der Vorsprung füllt insbesondere nicht die gesamte Aussparung der Schlagleiste aus. Die Ausnehmung und der Vorsprung sind beispielsweise rechteckig oder rund ausgebildet.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist eine Stützeinrichtung vorgesehen, die zumindest eine Stützleiste, insbesondere zwei Stützleisten, aufweist, die in der Aussparung neben dem Vorsprung zum Fixieren der Schlagleiste in radialer Richtung angeordnet ist. Die Stützleiste erstreckt sich insbesondere in axialer Richtung entlang der Schlagleiste. Eine solche Stützeinrichtung ermöglicht eine zuverlässige Fixierung der Schlagleiste in dem Brechwalzenkörper an unterschiedlichen Positionen. Wird die Stützeinrichtung ganz oder teilweise aus der Ausnehmung entfernt, kann die Schlagleiste entsprechend in radialer Richtung verschoben werden. Die Stützeinrichtung wird anschließend ganz oder teilweise in der Ausnehmung angeordnet, sodass eine weitere radiale Verschiebung der Schlagleiste verhindert wird.

Beschreibung der Zeichnungen Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beiliegenden Figuren näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Rotors eines Prallbrechers mit einer Mehrzahl von

Schlagleisten gemäß einem Ausführungsbeispiel.

Fig. 2 zeigt eine Detailansicht der Anordnung einer Schlagleiste in einem Rotor gemäß Fig. I . Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Klemmkeils mit einem Beaufschlagungsmittel gemäß dem Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 und 2. Fig. 1 zeigt einen Rotor 10 eines Prallbrechers zur Zerkleinerung von Kalkstein, Mergel, Ton, Bauschutt oder ähnlichen mineralischen Materialien. Der Rotor 10 umfasst einen im

Wesentlichen zylinderförmigen Brechwalzenkörper 12 mit einer mittigen axialen Bohrung 14 zur Aufnahme einer nicht dargestellten Welle zum Antrieb des Brechwalzenkörpers 12. Im Betrieb des Prallbrechers rotiert der Rotor 10 in Pfeilrichtung, wobei die Schlagleisten 18 beispielsweise mit einem weiteren in Fig. 1 nicht dargestellten entgegengesetzt rotierenden Rotor oder mit nicht dargestellten seitlich des Rotors 10 angeordneten Prallelementen zusammenwirken.

Der Brechwalzenkörper 12 weist an seinem äußeren Umfang sechs in axialer Richtung verlaufende Aussparungen 16 auf, in denen jeweils eine Schlagleiste 18 und ein Klemmkeil 20 angeordnet ist. Die im Wesentlichen plattenförmigen Schlagleisten 18 erstrecken sich in axialer Richtung über die gesamte Länge des Brechwalzenkörpers 12, sodass sie jeweils mit den Seitenflächen des Brechwalzenkörpers 12 abschließen. In radialer Richtung erstrecken sich die Schlagleisten 18 jeweils zu etwa einem Drittel ihrer Höhe über den äußeren Umfang des

Brechwalzenkörpers 12 hinaus und erstrecken sich mit etwa zwei Dritteln ihrer Höhe in den Brechwalzenkörper 12 hinein. Die Schlagleisten 18 sind über den Umfang des

Brechwalzenkörpers 12 gleichmäßig zueinander beabstandet angeordnet. Jede Schlagleiste 18 liegt mit der in Rotationsrichtung weisenden Seitenfläche an dem Klemmkeil 20 und mit der gegenüberliegenden Seitenfläche an dem Brechwalzenkörper 12 an. Ferner sind an dem

Brechwalzenkörper 12 Befestigungsmittel 22 angebracht, die eine Bewegung der Schlagleisten 18 in axialer Richtung verhindern. Die Befestigungsmittels 22 sind vorzugsweise an der

Seitenfläche des Brechwalzenkörpers 12 angebrachte Platten, die mit dem Brechwalzenkörper 12 beispielsweise verschraubt sind und mit der Schlagleiste 18 zusammenwirken, sodass die Schlagleiste 18 in axialer Richtung fixiert ist.

Fig. 2 zeigt die Anordnung der Schlagleisten 18 in dem Brechwalzenkörper 12, wobei bespielhaft eine Schlagleiste 18 in dem Brechwalzenkörper 12 relativ zu Fig. 1 vergrößert dargestellt ist. Die Befestigungsmittel 22 sind in Fig. 2 der Einfachheit halber nicht gezeigt. Der Klemmkeil 20 umfasst in Fig. 2 beispielhaft einen ersten Klemmkeil 20a und einen in axialer Richtung neben diesem angeordneten zweiten Klemmkeil 20b in der Aussparung 16 des Brechwalzenkörpers 12. Jeder Klemmkeil 20a und 20b weist einen Aufnahmebereich 24 auf, der an der in

Rotationsrichtung weisenden Seitenfläche des Klemmkeils 20 angeordnet ist. Der

Aufnahmebereich 24 ist zwischen dem Klemmkeil 20 und dem Brechwalzenkörper 12

ausgebildet und mit Bezug auf Figur 3 detaillierter beschrieben. In dem Aufnahmebereich 24 ist ein Beaufschlagungsmittel 26 angeordnet. Das Beaufschlagungsmittel 26 ist im Wesentlichen balkenförmig mit einem viereckigen Querschnitt ausgebildet und erstreckt sich in axialer

Richtung, wobei es an dem Klemmkeil 20 und dem Brechwalzenkörper 12 anliegt. Die

Klemmkeile 20a und 20b liegen mit ihrer entgegen der Rotationsrichtung des Rotors 10 weisenden Seitenfläche an der Schlagleiste 18 an. Die gegenüberliegende, in Rotationsrichtung weisende Seitenfläche des Klemmkeils 20a und 20b liegt mit einem radial einwärtigen Bereich an dem Brechwalzenkörper 12 und mit dem Aufnahmebereich 24 an dem Beaufschlagungsmittel 26 an. Die an der Schlagleiste 18 anliegende Seitenfläche des Klemmkeils 20a, 20b und die an dem Brechwalzenkörper 12 anliegende gegenüberliegende Seite des Klemmkeils 20a, 20b bilden einen Winkel von etwa 5-30°, vorzugsweise 10-20°, insbesondere 14° zueinander aus, wobei der Klemmkeil 20a, 20b in radialer Richtung auswärts keilförmig zuläuft.

Der Klemmkeil 20a, 20b weist ferner eine Mehrzahl von Hydraulikzylindern auf, die an der radial einwärts weisenden Unterseite des Klemmkeils angebracht sind und in der Aussparung 16 an dem Brechwalzenkörper 12 anliegen. Beispielsweise weist jeder Klemmkeil 20a, 20b zumindest zwei Hydraulikzylinder 28 auf, wobei in Fig. 2 lediglich ein Hydraulikzylinder 28 dargestellt ist.

In der entgegen der Rotationsrichtung weisenden Seitenfläche weist die Schlagleiste 18 eine trapezförmige Ausnehmung 32 auf, die sich in axialer Richtung entlang der Länge der

Schlagleiste 18 erstreckt. Der Brechwalzenkörper 12 weist einen trapezförmigen Vorsprung auf, der in der Ausnehmung 32 an der Schlagleiste 18 anliegt und eine geringere Größe,

insbesondere eine geringere Breite, als die Ausnehmung 32 aufweist. In der Ausnehmung 16 des Brechwalzenkörpers 12 ist eine Stützeinrichtung 30 angeordnet, die zwei Stützleisten aufweisen. Die Stützleisten sind in radialer Richtung einwärts neben dem trapezförmigen

Vorsprung in der Ausnehmung 32 angeordnet und stützen den trapezförmigen Vorsprung in radialer Richtung ab, sodass die Schlagleiste an dem Brechwalzenkörper 12 radial fixiert ist. Die Stützleisten erstrecken sich in der Ausnehmung 32 in axialer Richtung entlang der Länge der Schlagleiste. Fig. 3 zeigt eine detaillierte Ansicht eines Klemmkeils 20a mit einem Beaufschlagungsmittel 26 gemäß Fig. 2. Der in Fig. 3 nicht dargestellte zweite Klemmkeil 20b entspricht in seinem Aufbau in symmetrischer Weise dem ersten Klemmkeil 20a, sodass beispielhaft nur der erste Klemmkeil 20a mit Bezug auf Fig.3 erläutert wird. Der Aufnahmebereich 24 des Klemmkeils 20a weist zwei Vorsprünge auf, die entlang der in Rotationsrichtung weisenden Seitenfläche des Klemmkeils 20a angeordnet sind. Die Vorsprünge weisen im Wesentlichen die gleiche Höhe auf und umfassen jeweils eine Anlagefläche 34, 36, an denen das Beaufschlagungsmittel 26 anliegt. Die Anlageflächen 34, 36 umfassen die radial nach außen weisenden Oberflächen der Vorsprünge, wobei diese einen Neigungswinkel von etwa 5-20°, vorzugsweise 5- 10°, insbesondere 8° zur Axialen aufweisen. Die in Rotationsrichtung weisenden Flächen 38, 40 der Vorsprünge bilden zu der gegenüberliegenden, entgegen der Rotationsrichtung weisenden Fläche einen Winkel von etwa 5-30°, vorzugsweise 10-20°, insbesondere 14° aus, sodass der Klemmkeil 20a in radialer Richtung auswärts keilförmig ausgebildet ist. In dem Aufnahmebereich 24 ist das

Beaufschlagungsmittel 26 angeordnet, das im Wesentlichen balkenförmig ausgebildet ist und sich entlang der in Rotationsrichtung weisenden Seitenfläche des Klemmkeils 20a erstreckt. Das Beaufschlagungsmittel 26 weist eine geringere Länge als der Klemmkeil 20a auf und erstreckt sich nicht über den Klemmkeil 20a hinaus. Das Beaufschlagungsmittel 26 weist zwei keilförmige Auflagebereiche 42, 44 auf, die mit ihren radial einwärts weisenden Flächen an den

Anlageflächen 34, 36 anliegen. Die radial einwärts weisenden Flächen der keilförmigen

Auflagebereiche 42, 44 weisen eine entsprechend der Anlageflächen 34, 36 ausgebildete Neigung von etwa 5-20°, vorzugsweise 5- 10°, insbesondere 8° zur Axialen auf. Die

Auflagebereiche 42, 44 sind in axialer Richtung, insbesondere in axialer Richtung zu dem benachbarten Klemmkeil 20b hin, keilförmig ausgebildet. Im Betrieb des Rotors 10 rotiert dieser in Pfeilrichtung, wobei Material an den Schlagleisten 18 zerkleinert wird. Die Befestigung der Schlagleisten 18 in einer jeweiligen Aussparung 16 in dem Brechwalzenkörper 12 erfolgt durch eine Bewegung des Klemmkeils 20 mittels der

Hydraulikzylinder 28 in radialer Richtung nach außen. Die Keilform des Klemmkeils 20 bewirkt eine Verkeilung des Klemmkeils 20 zwischen dem Brechwalzenkörper 12 und der Schlagleiste 18 innerhalb der Aussparung 16. Das Beaufschlagungsmittel 26 liegt in dem verkeilten Zustand des Klemmkeils an dem Brechwalzenkörper 12 und dem Klemmkeil 20 an und beeinflusst die Befestigung der Schlagleiste 18 in dem verkeilten Zustand nicht.

Zum Auswechseln oder radialen Einstellen der Schlagleiste 18 wird der Klemmkeil 20 aus der Verkeilung gelöst, indem zunächst die Hydraulikzylinder in radialer Richtung eingefahren werden. Zum Beaufschlagen des Klemmkeils mit einer radial einwärtigen Kraft, wird das

Beaufschlagungsmittel 26 in axialer Richtung, insbesondere entgegen der Keilform der

Auflagebereiche 42, 44, bewegt. Durch die keilförmige Ausgestaltung der Auflagebereiche 42, 44 wird der Klemmkeil 20 bei einer axialen Bewegung des Beaufschlagungsmittels entgegen der Keilform mit einer radial einwärtigen Kraft beaufschlagt, sodass die Verkeilung des Klemmkeils 20 in der Aussparung 16 gelöst wird. Zum Bewegen des Beaufschlagungsmittels 26 in axialer Richtung wird dieser beispielsweise manuell mittels Hammerschläge bewegt. Dazu schlägt ein Arbeiter seitlich des Rotors 10 auf das Beaufschlagungsmittel und löst die Verkeilung des Klemmkeils. Die Bewegung des Beaufschlagungselements 26 kann des Weiteren mechanisch, hydraulisch oder elektrisch erfolgen.

Nach dem Lösen der Verkeilung kann die Schlagleiste 18 in radialer Richtung bewegt werden und beispielsweise gedreht oder radial versetzt werden. Zum radialen Versetzen werden die Stützleisten der Stützeinrichtung 30 entfernt und die Schlagleiste 18 in die die entsprechende radiale Position bewegt. Anschließend werden die Stützleisten entsprechend in der Ausnehmung 32 neben dem Vorsprung des Brechwalzenkörpers 12 angeordnet. Die Schlagleiste 18 lässt sich mit der beispielhaft dargestellten Stützeinrichtung 30 in drei verschiedenen radialen Positionen fixieren.

Ein Rotor 10 mit dem voran beschriebenen Aufbau ermöglicht ein einfaches Lösen der

Schlagleiste 18 aus der Verkeilung mit dem Klemmkeil 20, wobei eine radial einwärtige Kraft auf einfache Weise mittels des Beaufschlagungsmittels 26 auf den Klemmkeil aufgebracht wird. Ein Öffnen eines um den Rotor angebrachten Gehäuses zum Lösen des Klemmkeils ist nicht notwendig, da das Beaufschlagungsmittel von der Seite des Rotors zugänglich ist und lediglich eine Kraft in axialer Richtung notwendig ist, um den Klemmkeil in radialer Richtung zu bewegen.

Bezugszeichenliste

10 Rotor

12 Brechwalzenkörper

14 Bohrung

5 16 Aussparung

18 Schlagleiste

20 Klemmkeil

20a erster Klemmkeil

20b zweiter Klemmkeil

10 22 Befestigungsmittel

24 Aufnahmebereich

26 Beaufschlagungsmittel

28 Hydraulikzylinder

30 Stützeinrichtung

15 32 Ausnehmung in der Schlagleiste

34 Anlagefläche

36 Anlagefläche

42 Auflagebereich

44 Auflagebereich

20