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Patent Searching and Data


Title:
ROTOR PART OF A ROTOR FOR A CAMSHAFT ADJUSTER AND PRESSING TOOL FOR THE PRODUCTION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/104156
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a first rotor part (1) for a camshaft adjuster (3), wherein the first rotor part is configured in the form of a disc, and wherein the first rotor part (1) has an encircling shoulder (11) in a circumferential direction, said shoulder (11) extending in a first axial direction beyond the first end side (5), wherein the first rotor part (1) has at least one inner first opening (14) which is arranged on the first inner casing (8) on that side of the shoulder (11) that is remote from the first end side (5) and which is connected to the first end side (5) via a first fluid duct (15) which extends outwards in the radial direction (7) from the shoulder (11) through the first rotor part (1); wherein the first rotor part (1) is produced in one part by powder metallurgy with all the inner first openings (14) and first fluid ducts (15) and the shoulder (11). The invention also relates to a pressing tool for producing a first rotor part.

Inventors:
SCHMITT RAINER (DE)
TEKINES HASIM (DE)
FREY SASCHA (DE)
AYDIN ÜMIT (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/081094
Publication Date:
June 14, 2018
Filing Date:
December 01, 2017
Export Citation:
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Assignee:
GKN SINTER METALS ENGINEERING GMBH (DE)
International Classes:
F01L1/344
Domestic Patent References:
WO2004112996A12004-12-29
Foreign References:
DE102013015675A12015-03-26
DE102013226460A12015-06-18
DE102015204754A12016-09-22
JP2000145414A2000-05-26
DE102011117856A12013-05-08
DE102013015675A12015-03-26
DE102009042603A12011-03-24
DE102009042598A12011-03-24
Attorney, Agent or Firm:
ROESSLER, Matthias (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Erstes Rotorteil (1) eines Rotors (2) für einen Nockenwellenversteller (3), wobei das erste Rotorteil (1) scheibenförmig ausgestaltet ist und sich entlang einer axialen Richtung (4, 12, 30) zwischen einer ersten Stirnseite (5) und einer zweiten Stirnseite (6) sowie in einer radialen Richtung (7) zwischen einem ersten Innenmantel (8) und einem ersten Außenmantel (9) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Rotorteil (1) an dem ersten Innenmantel (8) einen, sich von dem ersten Innenmantel (8) in der radialen Richtung (7) nach innen erstreckenden und in einer Umfangsrichtung (10) umlaufenden Absatz (11) aufweist, der sich in einer ersten axialen Richtung (12) über die erste Stirnseite (5) hinaus erstreckt und dabei eine äußere Umfangsfläche (13) ausbildet, wobei das erste Rotorteil (1) mindestens eine innere erste Öffnung (14) aufweist, die auf der von der ersten Stirnseite (5) abgewandten Seite des Absatzes (11) an dem ersten Innenmantel (8) angeordnet ist und die über einen ersten Fluidkanal (15), der sich in der radialen Richtung (7) außen von dem Absatz (11) durch das erste Rotorteil (1) erstreckt, mit der ersten Stirnseite (5) verbunden ist und weiter das erste Rotorteil (1) mit der mindestens einen inneren ersten Öffnung (14), dem mindestens einen ersten Fluidkanal (15) und dem Absatz (11) pulvermetallurgisch einteilig hergestellt ist.

Erstes Rotorteil (1) nach Patentanspruch 1, wobei zumindest die mindestens eine erste Öffnung (14) und der zumindest eine erste Fluidkanal (15) des ersten Rotorteils (1) spanlos hergestellt sind.

Rotor (2) eines Nockenwellenverstellers (3), wobei der Rotor (2) zur drehbaren Anordnung in einem Stator (16) des Nockenwellenverstellers (3) zwei Fluidkanalsysteme (17, 18) umfasst, wobei jedes Fluidkanalsystem (17, 18) mindestens einen, sich von jeweils einer inneren Öffnung (14, 19) an einem Innenmantel (8, 20) des Rotors (2) hin zu einer äußeren Öffnung (21, 22) an einem Außenmantel (9, 23) des Rotors (2) erstreckenden Flu- idkanal (15, 24) aufweist, wobei die Fluidkanäle (15, 24) sich zumindest teilweise in einer Trennebene (25) des Rotors (2) zwischen einem ersten Rotorteil (1) und einem zweiten Rotorteil (26) erstrecken; wobei das erste Rotorteil (1) alle ersten inneren Öffnungen (14) des ersten Fluidkanalsys- tems (17) aufweist; dadurch gekennzeichnet, dass das erste Rotorteil (1) an einem ersten Innenmantel (8) einen, sich von dem ersten Innenmantel (8) in der radialen Richtung (7) nach innen erstreckenden und in einer Um- fangsrichtung (10) umlaufenden Absatz (11) aufweist, der sich in einer ersten axialen Richtung (12) hin zum zweiten Rotorteil (26) erstreckt, so dass das zweite Rotorteil (26) auf einer äußeren Umfangsfläche (13) des Absatzes (11) koaxial zum ersten Rotorteil (1) anordenbar ist; wobei das erste Rotorteil (1) mindestens eine innere erste Öffnung (14) aufweist, die auf der von dem zweiten Rotorteil (26) abgewandten Seite des Absatzes (11) an dem ersten Innenmantel (8) angeordnet ist; wobei zumindest das erste Rotorteil (1) mit allen inneren ersten Öffnungen (14) und ersten Flu- idkanälen (15) sowie dem Absatz (11) pulvermetallurgisch einteilig hergestellt ist.

Rotor (2) nach Patentanspruch 3, wobei das erste Rotorteil (1) im Bereich des Absatzes (11) einen kleinsten Innendurchmesser (27) aufweist, wobei der Absatz (11) an einer von dem zweiten Rotorteil (26) abgewandten Seite zwischen dem ersten Innenmantel (8) und dem kleinsten Innendurchmesser (27) eine in der Umfangsrichtung (10) umlaufende erste Stirnfläche (28) aufweist, die das erste Fluidkanalsystem (17) in der ersten axialen Richtung (12) begrenzt; wobei der Absatz (11) hin zum zweiten Rotorteil (26) zwischen der äußeren Umfangsfläche (13) und dem kleinsten Innendurchmesser (27) eine in der Umfangsrichtung (10) umlaufende zweite Stirnfläche (29) aufweist, die ein zweites Fluidkanalsystem (18) in einer zweiten axialen Richtung (30) begrenzt.

Rotor (2) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche 3 oder 4, wobei alle inneren ersten Öffnungen (14) gegenüber der Trennebene (25) in der axialen Richtung (4, 12, 30) versetzt angeordnet sind.

Rotor (2) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche 3 bis 5, wobei das zweite Rotorteil (26) mit zumindest allen inneren zweiten Öffnungen (19) und zweiten Fluidkanälen (24) pulvermetallurgisch einteilig hergestellt ist.

Rotor (2) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche 3 bis 6, wobei zumindest alle inneren zweiten Öffnungen (19) und alle zweiten Fluidka- näle (24) des zweiten Rotorteils (26) spanlos hergestellt sind.

Rotor (2) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche 3 bis 7, wobei das erste Rotorteil (1) und das zweite Rotorteil (26) über eine Presspassung (31) zwischen der äußeren Umfangsfläche (13) des Absatzes (11) und dem zweiten Rotorteil (26) entlang der axialen Richtung (4, 12, 30) kraftschlüssig verbunden sind.

Rotor (2) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche 3 bis 8, wobei die äußere Umfangsfläche (13) des Absatzes (11) mindestens eine Profilierung (49) aufweist, so dass das erste Rotorteil (1) und das zweite Rotorteil (26) in einer Umfangsrichtung (10) formschlüssig verbunden sind.

Rotor (2) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche 3 bis 9, wobei das erste Rotorteil (1) und das zweite Rotorteil (26) sich in der axialen Richtung (4, 12, 30) zumindest in einem weiteren Teil, in einer radialen Richtung (7) außen von dem Absatz (11), überschneiden und in diesem Teil eine Presspassung (31) bilden.

Rotor (2) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche 3 bis 10, wobei das erste Rotorteil (1) und das zweite Rotorteil (26) über mindestens eine Presspassung (31) miteinander verbunden sind.

Nockenwellenversteller (3), zumindest umfassend einen Stator (16) und einen in dem Stator (16) drehbar angeordneten Rotor (2) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche 3 bis 11 , wobei der Rotor (2) zumindest einen Steuerflügel (32) aufweist, der sich ausgehend von dem Außenmantel (9, 23) des Rotors (2) in einer radialen Richtung (7) nach außen erstreckt, wobei durch den zumindest einen Steuerflügel (32) zwei Kammern (33, 34) gebildet sind, wobei eine erste Kammer (33) über eine äußere erste Öffnung (21) mit dem ersten Fluidkanalsystem (17) und eine zweite Kammer (34) über eine äußere zweite Öffnung (22) mit dem zweiten Fluidkanalsystem (18) verbindbar ist.

13. Presswerkzeug (35) zur Herstellung eines ersten Rotorteils (1), wobei das erste Rotorteil (1) scheibenförmig ausgestaltet ist und sich entlang einer axialen Richtung (4, 12, 30) zwischen einer ersten Stirnseite (5) und einer zweiten Stirnseite (6) sowie in einer radialen Richtung (7) zwischen einem ersten Innenmantel (8) und einem ersten Außenmantel (9) erstreckt; wobei das erste Rotorteil (1) an dem ersten Innenmantel (8) einen, sich von dem ersten Innenmantel (8) in der radialen Richtung (7) nach innen erstreckenden und in einer Umfangsrichtung (10) umlaufenden Absatz (11) und im Bereich des Absatzes (11) einen kleinsten Innendurchmesser (27) aufweist; wobei sich der Absatz (11) in einer ersten axialen Richtung (12) über die erste Stirnseite (5) hinaus erstreckt und dabei eine äußere Um- fangsfläche (13) ausbildet und zwischen der äußeren Umfangsfläche (13) und dem kleinsten Innendurchmesser (27) eine in der Umfangsrichtung (10) umlaufende zweite Stirnfläche (29) aufweist; wobei das erste Rotorteil (1) mindestens eine innere erste Öffnung (14) aufweist, die auf der von der ersten Stirnseite (5) abgewandten Seite des Absatzes (11) an dem ersten Innenmantel (8) angeordnet ist und die über einen ersten Fluidkanal (15), der sich in der radialen Richtung (7) außen von dem Absatz (11) durch das erste Rotorteil (1) erstreckt, mit der ersten Stirnseite (5) verbunden ist; wobei das Presswerkzeug (35) eine Mehrzahl von Stempeln (36, 37, 38) aufweist, die jeweils entlang der axialen Richtungen (4, 12, 30) bewegbar sind; wobei das Presswerkzeug (35) mindestens einen Oberstempel (36), zur Kontaktierung der zweiten Stirnseite (6), und mindestens einen ersten Unterstempel (37), zur Kontaktierung der ersten Stirnseite (5), aufweist; wobei das Presswerkzeug (35) mindestens einen zweiten Unterstempel (38) aufweist, der zur Ausbildung des mindestens einen ersten Flu- idkanals (15)sowie der mindestens einen inneren ersten Öffnung (14) in der radialen Richtung (7) außerhalb des Absatzes (11) und entlang des ersten Unterstempels (37) verfahrbar ist, wobei der mindestens eine zweite Unterstempel (38) mit einer inneren Stempelumfangsfläche (39) zur Ausbildung der mindestens einen inneren ersten Öffnung (14) eine äußere Stempelumfangsfläche (40) des mindestens einen Oberstempels (36) kontaktiert.

Verfahren zur Herstellung des ersten Rotorteils (1) mit einem Presswerkzeug (35) nach Patentanspruch 13, wobei während eines Pressens eines zwischen dem mindestens einen Oberstempel (36,) und den Unterstempeln (37, 38) angeordneten Pulvers der mindestens eine erste Unterstempel (37) in der axialen Richtung (4, 12, 30) ständig beabstandet von dem mindestens einen Oberstempel (36,) angeordnet ist, wobei der mindestens eine zweite Unterstempel (38) zur Ausbildung des mindestens einen ersten Flu- idkanals (15) sowie der mindestens einen inneren ersten Öffnung (14) ent- lang des ersten Unterstempels (37) verfahren und, in axialer Richtung (4, 12, 30), mit dem mindestens einen Oberstempel (36) überlappend angeordnet wird, wobei durch die Kontaktierung einer inneren Stempelumfangsfläche (39) des mindestens einen zweiten Unterstempels (38) mit ei- ner äußeren Stempelumfangsfläche (40) des mindestens einen Oberstempels (36) die mindestens eine innere Öffnung (14) gebildet wird.

Verfahren zur Herstellung des Rotors (2) nach einem der Ansprüche 3 bis 11, umfassend zumindest die folgenden Schritte:

a. Pulvermetallurgisches Herstellen des ersten Rotorteils (1) umfassend ein Sintern des ersten Rotorteils (1);

b. Pulvermetallurgisches Herstellen des zweiten Rotorteils (26) umfassend ein Sintern des zweiten Rotorteils (26);

c. Verbinden von erstem Rotorteil (1) und zweitem Rotorteil (26) über zumindest eine Presspassung (31) zwischen der äußeren Umfangs- fläche (13) des ersten Rotorteils (1) und dem zweiten Rotorteil (26) zur Ausbildung des Rotors (2).

Description:
Rotorteil eines Rotors für einen Nockenwellenversteller

und Presswerkzeug zu dessen Herstellung

Die Erfindung betrifft ein Rotorteil eines Rotors für einen Nockenwellenversteller, ein damit gebildeten Rotor sowie ein Presswerkzeug zur Herstellung eines solchen Rotorteils.

Nockenwellenversteller umfassen einen Stator und darin drehbar angeordnet einen Rotor. Der Rotor ist mit einer Nockenwelle einer Verbrennungskraftmaschine verbindbar. Der Rotor weist zumindest einen Steuerflügel auf, der sich ausgehend von einem Außenmantel des Rotors in radialer Richtung nach außen erstreckt, wobei durch den zumindest einen Steuerflügel und durch sich in radialer Richtung nach innen erstreckende Trennwände des Stators zumindest zwei Kammern gebil- det sind. Dabei ist eine erste Kammer über eine äußere erste Öffnung in dem Rotor mit einem ersten Fluidkanalsystem und eine zweite Kammer über eine äußere zweite Öffnung mit einem zweiten (getrennten) Fluidkanalsystem verbindbar. Über die Fluidkanalsysteme können die Kammern gezielt mit einem Druckfluid beaufschlagt werden, so dass sich der Rotor in Abhängigkeit von den Druckver- hältnissen in den Kammern gegenüber dem Stator gezielt verdreht.

Ein pulvermetallurgisch hergestellter Rotor für einen Nockenwellenversteller ist z. B. aus der DE 10 2011 117 856 AI bekannt. Dabei wird das eine Fluidkanalsystem über Öffnungen an einer inneren Mantelfläche eines ersten Rotorteils mit dem Druckfluid versorgt. Das andere Fluidkanalsystem wird über Öffnungen an einer Stirnfläche des anderen Rotorteils mit einem Druckfluid versorgt.

Aus der DE 10 2013 015 675 AI ist ein Rotor für einen Nockenwellenversteller bekannt, wobei die beiden Fluidkanalsysteme jeweils über Öffnungen an den In- nenmantelflächen des Rotors mit dem Druckfluid versorgt werden. Dazu ist der Rotor aus zwei Sinterfügeteilen aufgebaut, wobei ein Einsatzteil (ein drittes Teil), das in der radialen Richtung innerhalb der Sinterfügeteile auf der Nockenwelle angeordnet ist, die Fluidkanalsysteme trennt und gleichzeitig den Rotor auf der Nockenwelle zentriert.

Weiter sind Rotoren für Nockenwellenversteller bekannt, bei denen der Rotor einteilig ausgeführt ist, wobei die Zentrierung des Rotors auf der Nockenwelle, die Trennung der Fluidkanalsysteme sowie die Fluidkanäle zwischen der Druck- fluidversorgung an der Nockenwelle und den Kammern durch spanende Bearbei- tung (z. B. Drehen, Bohren, Fräsen) erzeugt werden.

Die bekannten Rotoren für Nockenwellenversteller haben sich funktional bewährt, allerdings sind diese im Hinblick auf die Gestaltung der Kanäle, die Zentrierungs- fläche des Rotors und die Dichtungsflächen zur Trennung der Fluidkanalsysteme komplex und nur mit sehr hohem Fertigungs- und/oder Montageaufwand herstellbar. So müssen z. B. mehrere Teile passgenau gefertigt bereitgestellt werden, um dann im gefügten Zustand die Öffnungen für das Druckfluid auszubilden. Für eine einwandfreie Funktion der Rotoren kann vielfach eine spanende Nachbearbeitung erheblichen Ausmaßes und/oder eine zeitaufwendige Montage nicht vermieden werden.

Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die aus dem Stand der Technik bekannten Probleme zumindest teilweise zu lindern oder zu beseitigen. Insbesondere soll ein Rotor vorgeschlagen werden, mit dem eine Zentrierung des Rotors auf einer Nockenwelle und die Trennung der Fluidkanalsysteme durch den Rotor realisiert wird, wobei der Rotor pulvermetallurgisch herstellbar sein soll und einen geringen Fertigungsaufwand aufweisen soll.

Diese Aufgaben werden durch ein erstes Rotorteil gemäß den Merkmalen des Pa- tentanspruchs 1 und durch einen Rotor gemäß den Merkmalen des Patentan- Spruchs 3 gelöst. Weiter wird ein Presswerkzeug gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 13 angegeben, durch das auch das erste Rotorteil herstellbar ist. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche. Die in den Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale sind in technolo- gisch sinnvoller Weise miteinander kombinierbar und können durch erläuternde Sachverhalte aus der Beschreibung und/oder Details aus den Figuren ergänzt werden, wobei weitere Ausführungsvarianten der Erfindung aufgezeigt werden.

Hierzu trägt ein erstes Rotorteil eines Rotors für einen Nockenwellenversteller bei, wobei das erste Rotorteil (im Wesentlichen) scheibenförmig (bzw. ringförmig) ausgestaltet ist und sich entlang einer axialen Richtung zwischen einer ersten Stirnseite und einer zweiten Stirnseite sowie in einer radialen Richtung zwischen einem ersten Innenmantel und einem ersten Außenmantel erstreckt. Die erste Stirnseite und die zweite Stirnseite können zumindest teilweise (etwa) parallel zueinander ausgeführt sein. Der erste Innenmantel kann zumindest teilweise zylindrisch ausgeführt sein. Der erste Außenmantel kann teilweise zylindrisch ausgeführt sein. Erste Stirnseite, zweite Stirnseite, erster Innenmantel und/oder erster Außenmantel können mit Einbuchtungen und/oder Erhebungen ausgebildet sein. Das erste Rotorteil weist an dem ersten Innenmantel einen sich von dem ersten Innenmantel in der radialen Richtung nach innen erstreckenden und in einer Um- fangsrichtung umlaufenden Absatz auf, der sich in einer ersten axialen Richtung über die erste Stirnseite hinaus erstreckt und dabei eine äußere Umfangsfläche ausbildet. Insbesondere bildet der Absatz das einzige Formelement aus, das axial über die erste Stirnseite hinaus hervorsteht. Der umlaufende Absatz hat bevorzugt in axialer Richtung stets die gleiche Erstreckung. Der umlaufende Absatz ist bevorzugt radial (fluiddicht) geschlossen. Der umlaufende Absatz ist einteilig bzw. einstückig mit dem Rotorteil ausgeführt. Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass von der ersten Stirnseite zusätzlich zumindest ein oder mehrere Dichtmittel abstehen. Zur Beschreibung der Dichtmittel und deren Herstellung kann insbe- sondere auf die zugehörigen Erläuterungen der DE 10 2011 117 856 AI vollumfänglich Bezug genommen werden.

Das erste Rotorteil weist mindestens eine innere erste Öffnung auf, die auf der von der ersten Stirnseite abgewandten Seite des Absatzes an dem ersten Innenmantel angeordnet ist und die über einen ersten Fluidkanal, der sich in der radialen Richtung außen von dem Absatz durch das erste Rotorteil erstreckt, mit der ersten Stirnseite verbunden ist. Das erste Rotorteil hat bevorzugt 2, 3, 4 oder 5 innere erste Öffnungen. Die innere erste Öffnung ist bevorzugt an dem ersten In- nenmantel unmittelbar angrenzend zu dem umlaufenden Absatz angeordnet. An der inneren ersten Öffnung mündet ein erster Fluidkanal, der sich bevorzugt hinter dem umlaufenden Absatz und durch das erste Rotorbauteil hindurch erstreckt und bis in einen Bereich an der ersten Stirnseite bzw. an die erste Stirnseite verläuft. Der Verlauf des ersten Fluidkanals ist ausgehend von der ersten Öffnung bevor- zugt derart, dass eine kurze Fluidverbindung hin zur ersten Stirnseite eingerichtet ist, also bevorzugt überwiegend in axiale Richtung (parallel hinter dem umlaufenden Absatz) verlaufend. Bevorzugt ist, dass alle ersten Öffnungen und zugehörigen Fluidkanäle in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt, insbesondere paarweise gegenüberliegend, angeordnet und/oder gleichartig ausgeführt sind.

Das erste Rotorteil mit der mindestens einen inneren ersten Öffnung (bzw. allen inneren ersten Öffnungen), dem mindestens einen ersten Fluidkanal (bzw. allen ersten Fluidkanälen) und dem Absatz ist pulvermetallurgisch einteilig hergestellt. Pulvermetallurgisch hergestellt heißt insbesondere, dass das erste Rotorteil aus einem metallischen Pulver durch Pressen hergestellt wurde. Mit anderen Worten ist das erste Rotorteil ein Metallpulver-Pressteil. Üblicherweise wird dieser Zustand als Grünling bezeichnet. Durch ein nachfolgendes Sintern kann die Festigkeit des ersten Rotorteils erhöht werden. Bevorzugt wird das erste Rotorteil als gesintertes Metallpulver-Pressteil in einem Nockenwellenversteller eingesetzt. Die äußere Umfangsfiäche des Absatzes erstreckt sich insbesondere koaxial zur axialen Richtung (bzw. zylindrisch zur Mittelachse des ersten Rotorteils), so dass das erste Rotorteil z. B. mit einem zweiten Rotorteil verbunden werden kann, indem das zweite Rotorteil entlang der axialen Richtung auf die äußere Umfangsfiä- che aufgeschoben wird.

Bevorzugt sind zumindest alle ersten Öffnungen und alle ersten Fluidkanäle des ersten Rotorteils spanlos hergestellt, insbesondere durch das Pressen während der pulvermetallurgischen Herstellung .

Das erste Rotorteil weist insbesondere zumindest einen Teil eines Steuerflügels, vorzugsweise eine Hälfte eines Steuerflügels, insbesondere einen Steuerflügel (insbesondere 2, 3, 4 oder 5, etc.) auf, der sich ausgehend von dem Außenmantel des ersten Rotorteils in einer radialen Richtung nach außen erstreckt. Durch den zumindest einen Steuerflügel (ggf. ergänzt durch einen weiteren Teil eines Steuer- flügels eines zweiten Rotorteils) werden, wenn das erste Rotorteil in einem Stator angeordnet wird, zwei Kammern in dem Stator gebildet, wobei eine erste Kammer über eine äußere erste Öffnung (z. B. an dem ersten Außenmantel), den ersten Fluidkanal und die erste innere Öffnung mit einer Druckfluidversorgung verbun- den werden kann, die über die Nockenwelle bereitgestellt wird.

Jeder Steuerflügel ist im Nockenversteller zwischen zwei Trennwänden des Stators angeordnet, so dass auf jeder Seite des Steuerflügels jeweils eine Kammer gebildet ist. Dabei ist, wie oben ausgeführt, jede Kammer über eine äußere Öff- nung mit dem jeweiligen Fluidkanalsystem verbunden.

Das erste Rotorteil weist einen Absatz auf, der insbesondere die Zentrierung des ersten Rotorteils auf der Nockenwelle und andererseits eine Trennung der zwei Fluidkanalsysteme (erstes Fluidkanalsystem: innere erste Öffnung, erster Fluidka- nal, erste äußere Öffnung; zweites Fluidkanalsystem: innere zweite Öffnung, zweiter Fluidkanal, zweite äußere Öffnung), insbesondere durch Erzeugung einer Dichtfläche mit der Nockenwelle, realisiert.

Es wird weiter ein Rotor eines Nockenwellenverstellers vorgeschlagen. Der Rotor umfasst zur drehbaren Anordnung in einem Stator des Nockenwellenverstellers zwei Fluidkanalsysteme, wobei jedes Fluidkanalsystem mindestens einen sich von jeweils einer inneren Öffnung an einem Innenmantel des Rotors hin zu einer äußeren Öffnung an einem Außenmantel des Rotors erstreckenden Fluidkanal aufweist, wobei die Fluidkanäle sich zumindest teilweise in einer Trennebene des Rotors zwischen einem ersten Rotorteil und einem zweiten Rotorteil erstrecken. Das erste Rotorteil weist alle ersten inneren Öffnungen des ersten Fluidkanalsys- tems auf. Weiter weist das erste Rotorteil an einem ersten Innenmantel einen sich von dem ersten Innenmantel in der radialen Richtung nach innen erstreckenden und in einer Umfangsrichtung umlaufenden Absatz auf, der sich in einer ersten axialen Richtung hin zum zweiten Rotorteil erstreckt, so dass das zweite Rotorteil auf einer äußeren Umfangsfläche des Absatzes koaxial zum ersten Rotorteil anordenbar ist. Das erste Rotorteil weist mindestens eine innere erste Öffnung auf, die auf der von dem zweiten Rotorteil abgewandten Seite des Absatzes an dem ersten Innenmantel angeordnet ist; wobei zumindest das erste Rotorteil mit allen inneren ersten Öffnungen und ersten Fluidkanälen sowie dem Absatz pulvermetallurgisch einteilig hergestellt ist.

Insbesondere erstrecken sich die Fluidkanäle zumindest teilweise in die Steuerflügel des Rotors hinein, so dass die äußeren Öffnungen nicht nur am Außenmantel sondern zumindest teilweise auch am Steuerflügel ausgebildet sind. Bei einer derartigen Ausgestaltung kann eine Trennwand des Stators die zweiten Öffnungen niemals vollständig verschließen, so dass eine Befüllung der betreffenden Kammer zwischen Trennwand und Steuerflügel unabhängig von der Stellung von Rotor und Stator erfolgen kann. Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass die Fluid- kanäle mit ihren äußeren Öffnungen vollständig in der jeweiligen Seitenwand des Steuerflügels münden. Hierbei kann vorgesehen sein, dass die jeweilige Seitenwand zur Anlage an eine Trennwand des Stators kommt.

Das erste Rotorteil ist insbesondere in der vorstehend beschriebenen Art ausgebil- det, so dass die dortigen Erläuterungen zur Charakterisierung vollumfänglich herangezogen werden können. Nachfolgende Erläuterungen zur Gestaltung des Rotorteils können gleichermaßen zur Beschreibung des Einzelteils herangezogen werden. Insbesondere sind die Fluidkanäle in der Trennebene zwischen dem ersten Rotorteil und dem zweiten Rotorteil angeordnet, so dass die Fluidkanäle zumindest teilweise an den Stirnseiten der Rotorteile ausgeformt sind. Die Fluidkanäle verlaufen in der Trennebene bevorzugt in radialer Richtung. In diesem Zusammenhang wird auf die DE 10 2011 117 856 AI verwiesen, in der die Fluidkanäle durch Vertiefungen in den dort als Fügeflächen bezeichneten Stirnseiten gebildet werden. Dort werden die Fluidkanäle durch pulvermetallurgisch erzeugte Dichtmittel (Erhöhungen und Einkerbungen) abgedichtet, so dass die pulvermetallurgisch jeweils einteilig hergestellten Rotorteile insbesondere ohne weitere Bearbeitung zu einem Rotor zusammensetzbar sind. Zur Beschreibung der Dichtmittel und deren Herstellung kann insbesondere auf die zugehörigen Erläuterungen der DE 10 2011 117 856 AI vollumfänglich Bezug genommen werden. Insbesondere weist das erste Rotorteil im Bereich des Absatzes einen kleinsten Innendurchmesser auf, wobei der Absatz an einer von dem zweiten Rotorteil abgewandten Seite zwischen dem ersten Innenmantel und dem kleinsten Innendurchmesser eine in der Umfangsrichtung umlaufende erste Stirnfläche aufweist, die das erste Fluidkanalsystem in der ersten axialen Richtung begrenzt. Der Ab- satz weist hin zum zweiten Rotorteil zwischen der äußeren Umfangsfläche und dem kleinsten Innendurchmesser eine in der Umfangsrichtung umlaufende zweite Stirnfläche auf, die ein zweites Fluidkanalsystem in einer zweiten axialen Richtung begrenzt. Die Stirnflächen des Absatzes und die Stirnseiten des ersten Rotorteils sind bevorzugt (teilweise) parallel zueinander ausgerichtet. Die erste Stirnflä- che des Absatzes ist bevorzugt axial zwischen den Stirnseiten des ersten Rotorteils angeordnet.

Bevorzugt ist das erste Rotorteil über den Absatz mit dem kleinsten Innendurchmesser auf einer Nockenwelle anordenbar, so dass durch eine innere Absatzman- telfläche bzw. den Absatz eine Dichtfläche mit der Nockenwelle ausgebildet wird. Durch den Absatz und die Dichtfläche werden das erste und das zweite Fluidkanalsystem voneinander getrennt.

Insbesondere zentriert der Absatz das erste Rotorteil und das zweite Rotorteil (über die äußere Umfangfläche am Absatz) auf der Nockenwelle.

Der Absatz kann zwischen der ersten Stirnfläche und der zweiten Stirnfläche entlang der Umfangsrichtung auch unterschiedliche Erstreckungen in der axialen Richtung aufweisen. Eine zumindest teilweise über den Umfang vergrößerte Er- Streckung des Absatzes in der axialen Richtung kann die Dichtwirkung der Dichtfläche mit der Nockenwelle und/oder die Zentrierung der Rotorteile auf der Nockenwelle verbessern.

Insbesondere sind alle inneren ersten Öffnungen gegenüber der Trennebene in der axialen Richtung versetzt angeordnet. Damit erstreckt sich ein erster Fluidkanal zumindest teilweise entlang der axialen Richtung, so dass die gegenüber der Trennebene versetzt angeordnete erste Öffnung mit dem zumindest teilweise in der Trennebene angeordneten ersten Fluidkanal und der äußeren ersten Öffnung verbunden ist. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist (auch) das zweite Rotorteil mit zumindest allen inneren zweiten Öffnungen und zweiten Fluidkanälen pulvermetallurgisch einteilig hergestellt. Bevorzugt sind zumindest alle zweiten Öffnungen und alle zweiten Fluidkanäle des zweiten Rotorteils spanlos hergestellt.

Insbesondere wird ein (nur) zweiteiliger Rotor vorgeschlagen, der (ausschließlich) pulvermetallurgisch erzeugt wurde bzw. aus Metallpulver-Pressteilen besteht. Insbesondere ist eine spanende Bearbeitung nicht erforderlich, so dass ein einfach und kostengünstig herstellbarer Rotor bereitgestellt werden kann.

Bevorzugt sind das erste Rotorteil und das zweite Rotorteil über eine Presspassung zwischen der äußeren Umfangsfläche des Absatzes und dem zweiten Rotor- teil entlang der axialen Richtung kraftschlüssig miteinander verbindbar. Insbesondere verlaufen dazu beide, die Presspassung ausbildenden Flächen parallel zur axialen Richtung. Kraftschlüssige Verbindungen setzen eine Normal-Kraft auf die miteinander zu verbindenden Flächen voraus. Ihre gegenseitige Verschiebung ist verhindert, solange die durch die Haftreibung bewirkte Gegen-Kraft nicht über- schritten wird.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist die äußere Umfangsfläche des Absatzes mindestens eine Profilierung auf, so dass das erste Rotorteil und das zweite Rotorteil in einer Umfangsrichtung formschlüssig verbindbar sind. Der auf der äußeren Umfangsfläche angeordnete zweite Innenmantel des zweiten Rotorteils weist dafür eine der Profilierung entsprechende Gegenform auf. Formschlüssige Verbindungen entstehen durch das Ineinandergreifen von mindestens zwei Verbindungspartnern. Dadurch können sich die Verbindungspartner auch ohne oder bei unterbrochener Kraftübertragung nicht lösen. Anders ausgedrückt ist bei einer formschlüssigen Verbindung der eine Verbindungspartner dem anderen im Weg.

Eine in der Umfangsrichtung formschlüssige Verbindung kann z. B. als Positio- nierhilfe für das zweite Rotorteil eingesetzt werden, so dass eine relative rotatorische Position des zweiten Rotorteils gegenüber dem ersten Rotorteil festgelegt ist. Als Profilierung kann zumindest eine, sich insbesondere (ausschließlich) entlang der axialen Richtung und der radialen Richtung erstreckende Erhebung oder Vertiefung auf der äußeren Umfangsfläche vorgesehen werden. Insbesondere kann die äußere Umfangsfläche (und entsprechend der zweite Innenmantel) nach Art einer Keilverzahnung ausgeführt sein.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung überschneiden sich das erste Rotorteil und das zweite Rotorteil in der axialen Richtung zumindest in einem weiteren Teil (des Rotors), in einer radialen Richtung außen von dem Absatz, und bilden in diesem Teil (des Rotors) eine (weitere) Presspassung (zusätzlich zu der Presspassung an der äußeren Umfangsfläche des Absatzes). Insbesondere wird diese mindestens eine Presspassung im Bereich des mindestens einen Steuerflügels gebildet. Die Anordnung einer weiteren Presspassung (zusätzlich zu der Presspassung an der äußeren Umfangsfläche) im Bereich des mindestens einen Steuerflügels kann dazu dienen, dass sich in der Trennebene zwischen erstem Rotorteil und zweitem Rotorteil im Betrieb des Nockenwellenverstellers kein Spalt ausbildet, der die Funktion des Rotors und des Nockenwellenverstellers beeinträchtigt. Diese weitere Überschneidung in der axialen Richtung kann z. B. durch mindestens einen Bolzen und/oder Vorsprung an dem einen Rotorteil gebildet sein, der sich (teilweise) in eine entsprechend geformte Ausnehmung im anderen Rotorteil hinein erstreckt.

Bevorzugt werden solche Bolzen oder Vorsprünge als Massivteile ausgeführt und zusammen mit dem betreffenden Rotorteil in der Grünphase hergestellt. In diesem Zusammenhang wird auf die DE 10 2009 042 603 AI verwiesen, in der ein Verfahren zur Herstellung eines Verbundbauteils, bestehend aus einem pulvermetallurgisch hergestelltem Bauteil und einem Massivteil, beschrieben wird. Die DE 10 2009 042 603 AI wird hinsichtlich des dort beschriebenen Verfahrens zur Her- Stellung eines Verbundbauteils vollumfänglich in Bezug genommen.

Alternativ werden solche Bolzen oder Vorsprünge ebenfalls als pulvermetallurgische Bauteile ausgeführt und zusammen mit dem betreffenden Rotorteil in der Grünphase hergestellt. In diesem Zusammenhang wird auf die DE 10 2009 042 598 AI verwiesen, in der ein Verfahren zur Herstellung eines Grünlings aus zwei Teilgrünlingen beschrieben wird. Die DE 10 2009 042 598 AI wird hinsichtlich des dort beschriebenen Verfahrens zur Herstellung eines Grünlings vollumfänglich in Bezug genommen. Insbesondere wird vorgeschlagen, dass das erste Rotorteil und das zweite Rotorteil (ausschließlich) über mindestens eine Presspassung (oder mehrere Presspassungen), insbesondere unverlierbar, miteinander verbindbar sind.

Es wird weiter ein Nockenwellenversteller vorgeschlagen, zumindest umfassend einen Stator und einen in dem Stator drehbar angeordneten Rotor der hier neu vorgeschlagenen Art. Der Rotor weist zumindest einen Steuerflügel auf, der sich ausgehend von dem Außenmantel des Rotors in einer radialen Richtung nach außen erstreckt, wobei durch den zumindest einen Steuerflügel (und durch in der Umfangsrichtung auf beiden Seiten des zumindest einen Steuerflügels angeordne- te, sich in der radialen Richtung nach innen erstreckende Trennwände des Stators) zwei Kammern gebildet sind, wobei eine erste Kammer über eine äußere erste Öffnung mit dem ersten Fluidkanalsystem und eine zweite Kammer über eine äußere zweite Öffnung mit dem zweiten Fluidkanalsystem verbindbar ist. Über die Fluidkanalsysteme können die Kammern mit einem Druckfluid beaufschlagt werden, so dass der mindestens eine Steuerflügel und damit der Rotor gegenüber den Trennwänden bzw. dem Stator verdreht wird. Durch die Drehung des Rotors erfolgt eine Verdrehung der Nockenwelle.

Ein weiterer Aspekt betrifft ein Presswerkzeug zur Herstellung eines ersten Rotorteils, insbesondere zur Herstellung des hier neu vorgeschlagenen ersten Rotorteils.

Das mittels Pressen herzustellende erste Rotorteil ist scheibenförmig ausgestaltet und erstreckt sich entlang einer axialen Richtung zwischen einer ersten Stirnseite und einer zweiten Stirnseite sowie in einer radialen Richtung zwischen einem ersten Innenmantel und einem ersten Außenmantel. Das erste Rotorteil weist an dem ersten Innenmantel einen, sich von dem ersten Innenmantel in der radialen Richtung nach innen erstreckenden und in einer Umfangsrichtung umlaufenden Absatz und im Bereich des Absatzes einen kleinsten Innendurchmesser auf. Der Absatz erstreckt sich in einer ersten axialen Richtung über die erste Stirnseite hinaus und bildet dabei eine äußere Umfangsfläche aus und weist zwischen der äußeren Um- fangsfläche und dem kleinsten Innendurchmesser eine in der Umfangsrichtung umlaufende zweite Stirnfläche auf. Das erste Rotorteil weist weiter mindestens eine innere erste Öffnung auf, die auf der von der ersten Stirnseite abgewandten Seite des Absatzes an dem ersten Innenmantel angeordnet ist und die über einen ersten Fluidkanal, der sich in der radialen Richtung außen von dem Absatz durch das erste Rotorteil erstreckt, mit der ersten Stirnseite verbunden ist. Zur Herstellung dieses ersten Rotorteils weist das Presswerkzeug eine Mehrzahl von Stempeln auf, die jeweils entlang der axialen Richtungen bewegbar sind. Dabei umfasst das Presswerkzeug mindestens einen Oberstempel zur Kontaktierung der zweiten Stirnseite und mindestens einen ersten Unterstempel zur Kontaktierung der ersten Stirnseite. Weiter weist das Presswerkzeug mindestens einen zweiten Unterstempel auf, der zur Ausbildung des mindestens einen ersten Fluid- kanals sowie der mindestens einen inneren ersten Öffnung in der radialen Richtung außerhalb des Absatzes und entlang des ersten Unterstempels verfahrbar ist, wobei der mindestens eine zweite Unterstempel mit einer inneren Stempelum- fangsfläche zur Ausbildung der mindestens einen inneren ersten Öffnung eine äußere Stempelumfangsfläche des mindestens einen Oberstempels kontaktiert.

Der zweite Unterstempel gleitet in der axialen Richtung (gemeinsam bzw. gleichzeitig) mit der inneren Stempelumfangsfläche entlang der äußeren Stempelumfangsfläche, so dass sich insbesondere kein Pulver zwischen diesen Stempelum- fangsflächen anordnen kann.

Der zweite Unterstempel (bzw. Dorn) ist hier als separater Stempel (also unabhängig vom ersten Unterstempel) ausgeführt, so dass eine (getrennt) steuerbare Verdichtung des Pulvers zwischen den Stirnseiten des zweiten Unterstempels und des mindestens einen Oberstempels erfolgen kann.

Mittels des ersten Unterstempels kann insbesondere im ersten Rotorteil eine Kanalstruktur geschaffen werden, die an den ersten Fluidkanal direkt anschließt, der mittels des zweiten Unterstempels geschaffen wird. Zusammen bilden diese dann zumindest einen Teil (bevorzugt vollständig) eines durch das erste Rotorteil durchgehenden ersten Fluidkanals. Dieser kann durch eine entsprechende komplementäre Kontur im zweiten Rotorteil geschlossen werden, so dass später nur die erste innere Öffnung und äußere Öffnung einen Fluidem- bzw. Fluidauslass bilden.

Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass sich an den ersten Fluidkanal im ersten Rotorteil eine Kanalstruktur des ersten Fluidkanals im zweiten Rotorteil anschließt, die wiederum durch das erste Rotorteil gedeckelt wird. Dadurch kann zum Beispiel die erste innere Öffnung im ersten Rotorteil angeordnet sein und der zugehörige äußere Auslass zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig im zweiten Rotorteil angeordnet sein.

Der erste (aber auch der zweite) Fluidkanal kann einen gleichbleibenden Durch- messer wie auch eine Durchmesseränderung aufweisen. Der erste (aber auch der zweite) Fluidkanal kann orthogonal wie auch in einem Winkel zu der Pressachse verlaufen. Der erste (aber auch der zweite) Fluidkanal kann einen Anstellwinkel zu einer orthogonalen Ebene mit der Pressachse aufweisen. Auch kann der Fluidkanal einen schrägen Verlauf innerhalb der orthogonalen Ebene zur Pressachse aufweisen, beispielsweise so, dass das ausströmende Fluid mit einem Schrägwinkel auf eine Statorfläche auftrifft.

In diesem Zusammenhang wird auf die WO 2004/112996 AI verwiesen, in der ein Verfahren zur Herstellung von seitlichen Öffnungen oder Schlitzen an einem einteiligen Bauteil beschrieben wird, die orthogonal zu einer Pressrichtung liegen. Die diesbezügliche Lehre der WO 2004/112996 AI wird hiermit vollumfänglich in Bezug genommen.

Es wird weiter ein Verfahren zur Herstellung des ersten Rotorteils mit dem vor- stehend erläuterten Presswerkzeug vorgeschlagen, wobei während des Pressens eines zwischen dem mindestens einen Oberstempel und den Unterstempeln angeordneten Pulvers der mindestens eine erste Unterstempel in der axialen Richtung ständig beabstandet von dem mindestens einen Oberstempel angeordnet ist, wobei der mindestens eine zweite Unterstempel zur Ausbildung des mindestens einen ersten Fluidkanals sowie der mindestens einen inneren ersten Öffnung entlang des ersten Unterstempels verfahren und in axialer Richtung mit dem mindestens einen Oberstempel überlappend angeordnet wird, wobei durch die Kontaktierung einer inneren Stempelumfangsfläche des mindestens einen zweiten Unterstempels mit einer äußeren Stempelumfangsfläche des mindestens einen Oberstempels die mindestens eine innere Öffnung gebildet wird. Es wird weiter ein Verfahren zur Herstellung des hier neu beschriebenen Rotors vorgeschlagen, umfassend zumindest die folgenden Schritte:

a. Pulvermetallurgisches Herstellen des ersten Rotorteils umfassend ein Sintern des ersten Rotorteils;

b. Pulvermetallurgisches Herstellen des zweiten Rotorteils umfassend ein Sintern des zweiten Rotorteils;

c. Verbinden von erstem Rotorteil und zweitem Rotorteil über zumindest die Presspassung zwischen der äußeren Umfangsfläche des ersten Rotorteils und dem zweiten Rotorteil (ggf. über weitere Presspassungen) zur Ausbildung des Rotors.

Die Ausführungen zu dem ersten Rotorteil, dem Rotor, dem Nockenwellenverstel- ler sowie zu den vorgeschlagenen Verfahren und dem Presswerkzeug sind unter- einander übertragbar.

Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Die Figuren zeigen besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele, auf die die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist. Insbesondere ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren und insbesondere die dargestellten Größenverhältnisse nur schematisch sind. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen gleiche Gegenstände. Es zeigen:

Fig. 1 : einen bekannten Nockenwellenversteller gemäß der DE 10 2011

117 856 AI in einer perspektivischen Ansicht;

Fig. 2: einen bekannten einteiligen Rotor mit spanend hergestellten Öffnungen und Fluidkanälen in einer perspektivischen Ansicht;

Fig. 3: den Rotor nach Fig. 2 in einer Draufsicht; Fig. 4: den in Fig. 3 dargestellten Schnitt in einer Teilansicht;

Fig. 5: einen bekannten Rotor gemäß der DE 10 2013 015 675 AI in einer perspektivischen Ansicht im Schnitt;

Fig. 6: den Rotor nach Fig. 5 angeordnet auf einer Nockenwelle in einer

Seitenansicht im Schnitt; Fig. 7: einen Rotor in einer perspektivischen Ansicht;

Fig. 8: den Rotor nach Fig. 7 in einer Draufsicht;

Fig. 9: den Schnitt A-A nach Fig. 8 in einer Seitenansicht;

Fig. 10: den Rotor nach Fig. 7 bis 9 in einer perspektivischen Ansicht im

Schnitt;

Fig. 11 : den Rotor nach Fig. 10 in einer Explosionsdarstellung in einer per- spektivischen Ansicht im Schnitt;

Fig. 12: ein erstes Rotorteil in einer perspektivischen Ansicht;

Fig. 13: ein Presswerkzeug zur Herstellung eines zweiten Rotorteils in einer perspektivischen Ansicht im Schnitt; und

Fig. 14: ein Presswerkzeug zur Herstellung eines ersten Rotorteils in einer perspektivischen Ansicht im Schnitt. Fig. 1 zeigt einen Nockenwellenversteller 3 gemäß der DE 10 2011 117 856 AI in einer perspektivischen Ansicht. Der Nockenwellenversteller 3 umfasst einen Stator 16 und darin drehbar angeordnet einen Rotor 2. Der Rotor 2 weist fünf Steuerflügel 32 auf, die sich ausgehend von dem Außenmantel 9 des Rotors 2 in einer radialen Richtung 7 nach außen erstrecken, wobei durch die Steuerfiügel 32 und durch, in der Umfangsrichtung 10 auf beiden Seiten jedes Steuerflügels 32 angeordnete, sich in der radialen Richtung 7 nach innen erstreckende Trennwände 42 des Stators 16 jeweils zwei Kammern 33, 34 gebildet sind. Die ersten Kammern 33 sind über jeweils eine äußere erste Öffnung 21 mit dem ersten Fluidkanalsys- tem 17 und die zweiten Kammern 34 über jeweils eine äußere zweite Öffnung 22 mit dem zweiten Fluidkanalsystem 18 verbindbar. Über die Fluidkanalsysteme 17, 18 können die Kammern 33, 34 mit einem Druckfluid beaufschlagt werden, so dass die Steuerfiügel 32 und damit der Rotor 2 gegenüber den Trennwänden 42 bzw. dem Stator 16 verdreht wird. Durch die Drehung des Rotors 2 erfolgt eine Verdrehung der Nockenwelle 41.

Fig. 2 zeigt einen bekannten einteiligen Rotor 2 mit spanend hergestellten Öffnungen 14, 19, 21, 22 und Fluidkanälen 15, 24 der Fluidkanalsysteme 17, 18 in einer perspektivischen Ansicht. Hier weist der Rotor 2 vier Steuerfiügel 32 auf. Die an dem Innenmantel 8 angeordneten inneren ersten Öffnungen 14 und an dem Außenmantel 9 angeordneten äußeren ersten Öffnungen 21 sind über erste Fluid- kanäle 15 miteinander verbunden und bilden das erste Fluidkanalsystem 17. Die an dem Innenmantel 8 angeordneten inneren zweiten Öffnungen 19 und an dem Außenmantel 9 angeordneten äußeren zweiten Öffnungen 22 sind über zweite Fluidkanäle 24 miteinander verbunden und bilden das zweite Fluidkanalsystem 18.

Fig. 3 zeigt den Rotor 2 nach Fig. 2 in einer Draufsicht. Zur Anordnung auf einer (nicht dargestellten) Nockenwelle 41 weist der Rotor 2 einen Absatz 11 mit einem kleinsten Innendurchmesser 27 auf. Fig. 4 zeigt den in Fig. 3 dargestellten Schnitt in einer Teilansicht. Auf die Ausführungen zu Fig. 2 und 3 wird Bezug genommen. Der Rotor 2 weist im Bereich des Absatzes 11 einen kleinsten Innendurchmesser 27 auf, wobei der Absatz zwi- sehen dem Innenmantel 8 und dem kleinsten Innendurchmesser 27 eine in der Umfangsrichtung 10 umlaufende erste Stirnfläche 28 aufweist, die das erste Fluidkanalsystem 17 in der ersten axialen 12 Richtung begrenzt. Der Absatz 11 weist auf der anderen Seite zwischen dem Innenmantel 8 und dem kleinsten Innendurchmesser 27 eine in der Umfangsrichtung 10 umlaufende zweite Stirnfläche 29 auf, die ein zweites Fluidkanalsystem 18 in einer zweiten axialen Richtung 30 begrenzt. Der Rotor 2 ist über den Absatz 11 mit dem kleinsten Innendurchmesser 27 auf einer Nockenwelle 41 anordenbar, so dass durch den Absatz 11 eine Dichtfläche mit der Nockenwelle 41 ausgebildet wird. Durch den Absatz 11 und die Dichtfläche werden das erste und das zweite Fluidkanalsystem 17, 18 voneinander getrennt. Dabei zentriert der Absatz 11 den Rotor 2 auf der Nockenwelle 41. Die Zentrierung des Rotors 2 auf der Nockenwelle 41, die Trennung der Fluidkanal- systeme 17, 18 sowie die Fluidkanäle 15, 24 zwischen der Druckfluidversorgung an der Nockenwelle 41 und den Kammern 33, 34 werden hier durch spanende Bearbeitung (z. B. Drehen, Bohren, Fräsen) erzeugt.

Fig. 5 zeigt einen Rotor 2 gemäß der DE 10 2013 015 675 AI in einer perspektivischen Ansicht im Schnitt. Fig. 6 zeigt den Rotor 2 nach Fig. 5 angeordnet auf einer Nockenwelle 41 in einer Seitenansicht im Schnitt. Die Fig. 5 und 6 werden im Folgenden gemeinsam beschrieben. Auf die Ausführungen zu Fig. 2 bis 4, hin- sichtlich der Funktionalität eines Rotors 2 wird verwiesen. Auch bei diesem Rotor 2 werden die beiden Fluidkanalsysteme 17, 18 jeweils über innere Öffnungen 14, 19 an den Innenmantelflächen 8, 20 des Rotors 2 mit dem Druckfluid versorgt. Dazu ist der Rotor 2 aus zwei Sinterfügeteilen (erstes Rotorteil 1 und zweites Rotorteil 26) aufgebaut, wobei ein Einsatzteil (ein drittes Teil), das in der radialen Richtung 7 innerhalb der Sinterfügeteile auf der Nockenwelle 41 angeordnet ist und einen Absatz 11 bildet, die Fluidkanalsysteme 17, 18 trennt und gleichzeitig den Rotor 2 auf der Nockenwelle 41 zentriert.

Fig. 7 zeigt einen Rotor 2 in einer perspektivischen Ansicht. Der Rotor 2 weist vier Steuerflügel 32 auf und ist zweitteilig ausgeführt. Entlang einer Trennebene 25 ist auf einer Seite ein erstes Rotorteil 1 und auf der anderen Seite ein zweites Rotorteil 26 zur Bildung des Rotors 2 angeordnet und miteinander verbunden. Die an dem ersten Innenmantel 8 angeordneten inneren ersten Öffnungen 14 und an dem ersten Außenmantel 9 angeordneten äußeren ersten Öffnungen 21 sind über erste Fluidkanäle 15 miteinander verbunden und bilden das erste Fluidkanalsys- tem 17. Die an dem zweiten Innenmantel 20 angeordneten inneren zweiten Öffnungen 19 und an dem zweiten Außenmantel 23 angeordneten äußeren zweiten Öffnungen 22 sind über zweite Fluidkanäle 24 miteinander verbunden und bilden das zweite Fluidkanalsystem 18. Der Rotor 2 weist einen Absatz 11 auf, wobei der Absatz 11 eine in der Umfangsrichtung 10 umlaufende zweite Stirnfläche 29 bildet.

Fig. 8 zeigt den Rotor 2 nach Fig. 7 in einer Draufsicht. Zur Anordnung auf einer (nicht dargestellten) Nockenwelle 41 weist der Rotor 2 einen Absatz 11 mit einem kleinsten Innendurchmesser 27 auf.

Fig. 9 zeigt den Schnitt A-A nach Fig. 8 in einer Seitenansicht. Der Rotor 2 ist zweiteilig ausgeführt, wobei beide Rotorteile 1, 26 jeweils scheibenförmig ausgestaltet sind. Das erste Rotorteil 1 erstreckt sich entlang einer axialen Richtung 4, 12, 30 zwischen einer ersten Stirnseite 5 und einer zweiten Stirnseite 6 sowie in einer radialen Richtung 7 zwischen einem ersten Innenmantel 8 und einem ersten Außenmantel 9.

Der Rotor 2 umfasst zur drehbaren Anordnung in einem Stator 16 des Nockenwel- lenverstellers 3 zwei Fluidkanalsysteme 17, 18, wobei jedes Fluidkanalsystem 17, 18 einen, sich von jeweils einer inneren Öffnung 14, 19 an einem Innenmantel 8, 20 des Rotors 2 hin zu einer äußeren Öffnung 21, 22 an einem Außenmantel 9, 23 des Rotors 2 erstreckenden Fluidkanal 15, 24 (hier ist nur das zweite Fluidkanalsystem 18 dargestellt) aufweist. Die Fluidkanäle 15, 24 erstrecken sich zumindest teilweise in einer Trennebene 25 des Rotors 2 zwischen einem ersten Rotorteil 1 und einem zweiten Rotorteil 26. Das erste Rotorteil 1 weist alle ersten inneren Öffnungen 14 des ersten Fluidkanalsystems 17 auf.

Weiter weist das erste Rotorteil 1 an einem ersten Innenmantel 8 einen, sich von dem ersten Innenmantel 8 in der radialen Richtung 7 nach innen erstreckenden und in einer Umfangsrichtung 10 umlaufenden Absatz 11 auf, der sich in einer ersten axialen Richtung 12 hin zum zweiten Rotorteil 26 erstreckt, so dass das zweite Rotorteil 26 auf einer äußeren Umfangsfläche 13 des Absatzes 11 koaxial zum ersten Rotorteil 1 angeordnet ist. Das erste Rotorteil 1 weist mehrere innere erste Öffnungen 14 auf, die auf der von dem zweiten Rotorteil 26 abgewandten Seite des Absatzes 11 an dem ersten Innenmantel 8 angeordnet sind.

Das erste Rotorteil 1 weist im Bereich des Absatzes 11 einen kleinsten Innendurchmesser 27 auf. Der Absatz 11 weist an einer von dem zweiten Rotorteil 26 abgewandten Seite zwischen dem ersten Innenmantel 8 und dem kleinsten Innendurchmesser 27 eine in der Umfangsrichtung 10 umlaufende erste Stirnfläche 28 auf, die das erste Fluidkanalsystem 17 in der ersten axialen Richtung 12 begrenzt. Der Absatz 11 weist hin zum zweiten Rotorteil 26 zwischen der äußeren Umfangsfläche 13 und dem kleinsten Innendurchmesser 27 eine in der Umfangsrich- tung 10 umlaufende zweite Stirnfläche 29 auf, die ein zweites Fluidkanalsystem 18 in einer zweiten axialen Richtung 30 begrenzt.

Das erste Rotorteil 1 ist über den Absatz 11 mit dem kleinsten Innendurchmesser 27 auf einer Nockenwelle 41 (nicht dargestellt, siehe dazu Fig. 6) anordenbar, so dass durch den Absatz 11 (bzw. durch dessen innere Absatzmantelfläche 51) eine Dichtfläche mit der Nockenwelle 41 ausgebildet wird. Durch den Absatz 11 und die Dichtfläche werden das erste und das zweite Fluidkanalsystem 17, 18 voneinander getrennt. Der Absatz 11 zentriert das erste Rotorteil 1 und das zweite Rotorteil 26 (über die äußere Umfangfläche 13 am Absatz 11) auf der Nockenwelle 41. Dabei kann der Absatz 11 zwischen der ersten Stirnfläche 28 und der zweiten Stirnfläche 29 entlang der Umfangsrichtung 10 auch unterschiedliche Erstreckun- gen in der axialen Richtung 4, 12, 30 aufweisen. Hier verlaufen die erste Stirnfläche 28 und die zweite Stirnfläche 29 zueinander parallel. Eine Abweichung von einem zueinander parallelen Verlauf ist aber auch möglich. Eine zumindest teil- weise vergrößerte Erstreckung des Absatzes 11 in der axialen Richtung 4, 12, 30 kann die Dichtwirkung der Dichtfläche mit der Nockenwelle 41 als auch die Zentrierung der Rotorteile 1, 26 auf der Nockenwelle 41 verbessern.

Das erste Rotorteil 1 und das zweite Rotorteil 26 sind über eine Presspassung 31 zwischen der äußeren Umfangsfläche 13 und dem zweiten Rotorteil 26 entlang der axialen Richtung 4, 12, 30 kraftschlüssig miteinander verbindbar. Beide, die Presspassung 31.1 ausbildenden Flächen (die äußere Umfangsfläche 13 und die Fläche des zweiten Rotorteils 26) verlaufen parallel zur axialen Richtung 4, 12, 30.

Das erste Rotorteil 1 und das zweite Rotorteil 26 überschneiden sich in der axialen Richtung 4, 12, 30 in einem weiteren Teil des Rotors 2, in einer radialen Richtung 7 außen von dem Absatz 11, und bilden in diesem Teil des Rotors 2 eine weitere Presspassung 31.2 (zusätzlich zu der Presspassung 31.1 an der äußeren Umfangsfläche 13). Diese weitere Presspassung 31.2 ist im Bereich der Steuerflü- gel 32 gebildet. Bevorzugt ist jeder Steuerflügel 32, sofern er denn eine Trennebene aufweist, durch eine weitere Presspassung 31.2 gesichert.

Die Anordnung einer weiteren Presspassung 31.2 (zusätzlich zu der Presspassung 31.1 an der äußeren Umfangsfläche 13) im Bereich des Steuerflügels 32 stellt si- eher, dass sich in der Trennebene 25 zwischen erstem Rotorteil 1 und zweitem Rotorteil 26 im Bereich der Steuerflügel 32 im Betrieb des Nockenwellenverstel- lers 3 kein Spalt ausbildet, der die Funktion des Rotors 2 und des Nockenwellen- verstellers 3 zumindest beeinträchtigen kann.

Diese weitere Überschneidung in der axialen Richtung 4, 12, 30 wird hier durch einen, in dem zweiten Rotorteil 26 angeordneten Bolzen 43 gebildet, der sich in eine entsprechend geformte Ausnehmung 48 im ersten Rotorteil 1 hinein erstrecken. Der Bolzen 43 kann nachträglich eingebracht sein oder wie oben beschrie- ben, durch ein Verfahren, wie es aus der DE 10 2009 042 603 AI hervorgeht. Alternativ wie auch zusätzlich zu einem separaten Bolzen 43 kann auch durch ein Grün- in-Grün- Verfahren wie oben beschrieben ein entsprechender Bolzen 43 am ersten Rotorteil 1 und/oder am zweiten Rotorteil 26 ausgebildet werden. Fig. 10 zeigt den Rotor 2 nach Fig. 7 bis 9 in einer perspektivischen Ansicht im Schnitt. Fig. 11 zeigt den Rotor 2 nach Fig. 10 in einer Explosionsdarstellung in einer perspektivischen Ansicht im Schnitt. Auf die Ausführungen zu Fig. 9 wird verwiesen. Die Fig. 10 und 11 werden im Folgenden gemeinsam beschrieben. Hier weist die äußere Umfangsfläche 13 des Absatzes 11 des ersten Rotorteils 1 eine Profilierung 49 (hier verdeckt, siehe Fig. 12) auf, so dass das erste Rotorteil 1 und das zweite Rotorteil 26 in einer Umfangsrichtung 10 formschlüssig verbunden sind. Der auf der äußeren Umfangsfläche 13 angeordnete zweite Innenmantel 20 des zweiten Rotorteils 26 weist dafür eine der Profilierung 49 entsprechende Gegenform 50 auf. Die in der Umfangsrichtung 10 formschlüssige Verbindung wird hier als Positionierhilfe für das zweite Rotorteil 26 eingesetzt, so dass eine relative rotatorische Position des zweiten Rotorteils 26 gegenüber dem ersten Rotorteil 1 festgelegt ist. Alle inneren ersten Öffnungen 14 sind hier gegenüber der Trennebene 25 in der axialen Richtung 4, 12, 30 versetzt angeordnet. Damit erstreckt sich ein erster Fluidkanal 15 zumindest teilweise entlang der axialen Richtung 4, 12, 30, so dass die gegenüber der Trennebene 25 versetzt angeordnete innere erste Öffnung 14 mit dem zumindest teilweise in der Trennebene 25 angeordneten ersten Fluidkanal 15 und der äußeren ersten Öffnung 21 verbunden ist.

Die Fluidkanäle 15, 24 der Fluidkanalsysteme 17, 18 sind hier alle in der Trennebene 25 zwischen dem ersten Rotorteil 1 und dem zweiten Rotorteil 26 angeord- net, so dass die Fluidkanäle 15, 24 zumindest teilweise an den Stirnseiten (an der ersten Stirnseite 5 des ersten Rotorteils 1) der Rotorteile 1, 26 ausgeformt sind.

Fig. 12 zeigt ein erstes Rotorteil 1 in einer perspektivischen Ansicht. Auf die Ausführungen zu den Fig. 9 bis 11 wird verwiesen.

Hier weist die äußere Umfangsfläche 13 des Absatzes 11 des ersten Rotorteils 1 eine Profilierung 49 auf, so dass das erste Rotorteil 1 und das zweite Rotorteil 26 in einer Umfangsrichtung 10 formschlüssig verbunden sind. Die Pro filierung 49 greift in eine, an dem zweiten Rotorteil 26 angeordnete Gegenform 50 ein (hier verdeckt, siehe Fig. 10).

Zusätzlich zu der Presspassung 31 mit dem zweiten Rotorteil 26 an der äußeren Umfangsfläche 13 des ersten Rotorteils 1 sind hier Bolzen 43 in jedem Steuerflü- gel 32 des ersten Rotorteils 1 angeordnet, die weitere Presspassungen 31 mit ent- sprechenden Ausnehmungen 48 in dem zweiten Rotorteil 26 bilden.

Fig. 13 zeigt ein Presswerkzeug 35 zur Herstellung eines zweiten Rotorteils 26 in einer perspektivischen Ansicht im Schnitt. Zur Herstellung des zweiten Rotorteils 26 weist das Presswerkzeug 35 eine Mehrzahl von Stempeln 36, 37, 38 auf, die jeweils entlang der axialen Richtungen 4 bewegbar sind. Dabei umfasst das Presswerkzeug 35 mindestens einen Oberstempel 36 und mindestens einen ersten Unterstempel 37. Weiter weist das Presswerkzeug 35 einen zweiten Unterstempel 38 auf, der zur Ausbildung z. B. von unterschiedlichen Materialdicken (entlang der axialen Richtung 4) eingesetzt wird. Die Stempel 36, 37, 38 sind um einen Mitteldorn 45 herum und während des Pressvorgangs innerhalb einer Matrize 44 angeordnet.

Fig. 14 zeigt ein Presswerkzeug 35 zur Herstellung eines ersten Rotorteils 1 in einer perspektivischen Ansicht im Schnitt. Zur Herstellung des ersten Rotorteils 1 weist das Presswerkzeug 35 eine Mehrzahl von Stempeln 36, 37, 38, 46, 47 auf, die jeweils entlang der axialen Richtungen 4 bewegbar sind. Dabei umfasst das Presswerkzeug 35 mindestens einen Oberstempel 36 zur Kontaktierung der zweiten Stirnseite 6 des ersten Rotorteils 1 und mindestens einen ersten Unterstempel

37 zur Kontaktierung der ersten Stirnseite 5. Weiter weist das Presswerkzeug 35 mindestens einen zweiten Unterstempel 38 auf, der, zur Ausbildung des mindestens einen ersten Fluidkanals 15 sowie der mindestens einen inneren ersten Öffnung 14, in der radialen Richtung 7 außerhalb des Absatzes 11 und entlang des ersten Unterstempels 37 verfahrbar ist. Der mindestens eine zweite Unterstempel

38 kontaktiert mit einer inneren Stempelumfangsfläche 39 zur Ausbildung der mindestens einen inneren ersten Öffnung 14 eine äußere Stempelumfangsfläche

40 des zweiten Oberstempels 46.

Die Stempel 36, 37, 38, 46, 47 sind um einen Mitteldorn 45 herum und während des Pressvorgangs innerhalb einer Matrize 44 angeordnet.

Der zweite Unterstempel 38 gleitet während des Pressvorganges in der axialen Richtung 4 mit der inneren Stempelumfangsfläche 39 entlang der äußeren Stempelumfangsfläche 40, so dass sich kein Pulver zwischen diesen Stempelumfangs- flächen 39, 40 anordnen kann. Der zweite Unterstempel 38 (bzw. Dorn) wird hier als eigener Stempel (also unabhängig vom ersten Unterstempel 37) ausgeführt, so dass eine steuerbare Verdichtung des Pulvers zwischen den Stirnseiten des zweiten Unterstempels 38 und des Oberstempels 36 erfolgen kann.

Bei dem Verfahren zur Herstellung des ersten Rotorteils 1 mit dem Presswerkzeug 35 ist während eines Verpressens eines zwischen den Oberstempeln 36, 46 und den Unterstempeln 37, 38, 47 angeordneten Pulvers der erste Unterstempel 37 in der axialen Richtung 4 ständig beabstandet von dem Oberstempel 36 angeordnet, wobei der zweite Unterstempel 38 zur Ausbildung des mindestens einen ersten Fluidkanals 15 sowie der mindestens einen inneren ersten Öffnung 14 entlang des ersten Unterstempels 37 (und des dritten Unterstempels 47) verfahren und, in der axialen Richtung 4, mit dem zweiten Oberstempel 46 überlappend angeordnet wird, wobei durch die Kontaktierung einer inneren Stempelumfangsfläche 39 des zweiten Unterstempels 38 mit einer äußeren Stempelumfangsfläche 40 des zweiten Oberstempels 46 die mindestens eine innere Öffnung 14 gebildet wird. Der Absatz 11 wird durch den zweiten Oberstempel 46 und den dritten Unterstempel 47 gebildet. Ein weiterer Verlauf des ersten Fluidkanals 15, der sich an den, durch den zweiten Unterstempel 38 geformten ersten Fluidkanal 15 anschließt und die innere erste Öffnung 14 mit der äußeren ersten Öffnung 21 verbindet, wird beispielsweise im ersten Rotorteil 1 mittels des ersten Unterstempels 37 geformt.

Bezugszeichenliste erstes Rotorteil

Rotor

Nockenwellenversteller

axiale Richtung

erste Stirnseite

zweite Stirnseite

radiale Richtung

erster Innenmantel

erster Außenmantel

Umfangsrichtung

Absatz

erste axiale Richtung

äußere Umfangsfläche

innere erste Öffnung

erste Fluidkanal

Stator

erstes Fluidkanalsystem

zweites Fluidkanalsystem

innere zweite Öffnung

zweiter Innenmantel

äußere erste Öffnung

äußere zweite Öffnung

zweiter Außenmantel

zweiter Fluidkanal

Trennebene

zweites Rotorteil

kleinster Innendurchmesser

erste Stirnfläche zweite Stirnfläche

zweite axiale Richtung

Presspassung (31.1 und 31.2)

Steuerflügel

erste Kammer

zweite Kammer

Presswerkzeug

(erster) Oberstempel erster Unterstempel zweiter Unterstempel innere Stempelumfangsfläche äußere Stempelumfangsfläche

Nockenwelle

Trennwand

Bolzen

Matrize

Mitteldorn

zweiter Oberstempel dritter Unterstempel

Ausnehmung

Pro filierung

Gegenform

innere Absatzmantelfläche