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Title:
RUNNING DRUM OF A TIRE, WHEEL, AND/OR CHASSIS TEST STAND
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/067741
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a running drum (1) of a tire, wheel, and/or chassis test stand having a substantially cylindrical running surface (15), comprising a hub, side disks, which are arranged on the hub and which have fastening regions in the region of the periphery (3a, 4a) of the side disks, and a plurality of segments (7), which form the running surface (15) of the running drum (1) and are arranged on the periphery (3a, 4a) of the fastening regions and are connected to the side disks.

Inventors:
DWOLINSKI THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/072781
Publication Date:
April 27, 2017
Filing Date:
September 26, 2016
Export Citation:
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Assignee:
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
International Classes:
G01M17/007; G01M17/02
Domestic Patent References:
WO2013101134A12013-07-04
Foreign References:
EP2784469A12014-10-01
JPH0321844A1991-01-30
DE9405141U11994-05-19
DE19704606A11998-08-20
DE102011117876A12013-05-08
DE102009002169A12010-10-14
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Claims:
Patentansprüche

1 . Lauftrommel eines Reifen-, Rad- und/oder Fan rwerksprüf Standes mit einer im Wesentlichen zylindrischen Lauffläche (15), umfassend

eine Nabe (2, 22),

auf der Nabe (2, 22) angeordnete Seitenscheiben (3, 4, 23, 24), welche im Bereich ihres Umfanges Befestigungsbereiche (3b, 4b, 23b, 24b) aufweisen, sowie eine Vielzahl von Segmenten (7, 27), welche die Lauffläche (15) der Lauftrommel (1 , 21 ) bilden, auf dem Umfang der Befestigungsbereiche (3b, 4b. 23b, 24b) angeordnet und mit den Seitenscheiben (3, 4, 23, 24) verbunden sind.

2. Lauftrommel nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsbereiche als Verdickungen (3b, 4b) der Seitenscheiben (3, 4) ausgebildet sind.

3. Lauftrommel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsbereiche (3b, 4b, 23b, 24b) jeweils eine erste zylindrische Fügefläche (3a, 4a, 23a, 24a) für die Befestigung der Segmente (7, 27) aufweisen.

4. Lauftrommel nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass in den Verdickungen (3b, 4b) radial ausgerichtete erste Befestigungsbohrungen (8) angeordnet sind.

5. Lauftrommel nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenscheiben (3, 4) eine senkrecht zur Drehachse (x) angeordnete Mittelebene (m) aufweisen und dass die Verdickungen (3b, 4b) etwa symmetrisch zur Mittelebene (m) ausgebildet ist.

6. Lauftrommel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachsen der ersten Befestigungsbohrungen (8) im Bereich der Mittelebene (m) angeordnet sind.

7. Lauftrommel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Seitenscheiben (3, 4) Versteifungselemente (5) angeordnet sind.

8. Lauftrommel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Versteifungselemente als Rippen (5) ausgebildet sind, die über den Umfang verteilt angeordnet und mit den Seitenscheiben (3, 4) oder mit den Seitenscheiben (3, 4) und der Nabe (2) verbunden sind.

9. Lauftrommel nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmente (7) in Umfangsrichtung verlaufende Längskanten (a, b) und schräg zur Richtung der Drehachse (x) verlaufende Stoßkanten (c, d) aufweisen.

10. Lauftrommel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmente (7) zweite, mit den ersten Fügeflächen (3a, 3b) korrespondierende zylindrische Fügeflächen (7b, 7c) aufweisen.

1 1 . Lauftrommel nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der zweiten Fügeflächen (7b, 7c) zweite, mit den ersten Befestigungsbohrungen (8) fluchtende Befestigungsbohrungen (9) angeordnet sind.

12. Lauftrommel nach einem der Ansprüche 9 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Segmente (7) mittels Passstiften (12) respektive Passbohrungen (13) auf den Seitenscheiben (3, 4) fixierbar sind.

13. Lauftrommel nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmente (7) über Befestigungsschrauben (10), welche in den ersten und zweiten Befestigungsbohrungen (8, 9) angeordnet sind, mit den Seitenscheiben (3, 4) verbunden sind.

14. Lauftrommel nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmente (7) auf dem Umfang der Lauffläche (15) Stoßkante (c) an Stoßkante (d) unter Belassung eines Dehnspaltes angeordnet sind.

15. Lauftrommel nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmente (7) eine äußere, im Wesentlichen glatte Oberfläche (7a) aufweisen, welche mit einem Belag beschichtbar ist.

1 6. Lauftrommel nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmente (7) auf ihrer der Drehachse (x) zugewandten Seite eine Verrippung (7d) aufweisen.

17. Lauftrommel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nabe (2) auf einer Antriebswelle (6) befestigbar sind.

18. Lauftrommel nach einem der Ansprüche 4 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass in den Seitenscheiben (3, 4) radial innerhalb der ersten Befestigungsbohrungen (8) als Durchbrüche (1 1 ) ausgebildete Montageöffnungen angeordnet sind.

19. Lauftrommel nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsbereiche als von den Seitenscheiben (23, 24) abragende Ringflansche (23b, 24b) ausgebildet sind.

20. Lauftrommel nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmente (27) an den Ringflanschen (23b, 24b) befestigt sind.

Description:
Lauftrommel eines Reifen-, Rad- und/oder Fahrwerksprüfstandes

Die Erfindung betrifft eine Lauftrommel eines Reifen-, Rad- und/oder Fahrwerksprüfstandes mit einer im Wesentlichen zylindrischen Lauffläche.

Reifenprüfstände sind bekannt, z. B. durch die DE 10 2009 002 1 69 A1 der Anmelderin. Ein Fahrzeugrad, d. h. ein auf einer Felge angeordneter Reifen, welcher in einer Radaufhängevorrichtung aufgenommen ist, läuft auf einer die Fahrbahn simulierenden Lauffläche, welche durch den Umfang einer rotierenden Lauftrommel gebildet wird. Die Lauftrommel ist stationär und auf einer Achse drehbar angeordnet und wird in Drehrichtung angetrieben, so dass sich Umfangsgeschwindigkeiten der Lauffläche ergeben, welche den Geschwindigkeiten des Fahrzeuges entsprechen. Die Radaufhängevorrichtung, welche einem Fahrwerk nachgebildet ist, drückt das Rad, mit relativ hohen Anpresskräften im einstelligen Tonnenbereich auf die Lauffläche der Lauftrommel. Bekannt ist, dass die Lauffläche als in Umfangsrichtung durchgehender Trommelmantel ausgebildet ist, der mit einer geeigneten Beschichtung versehen wird, um die Fahrbahneigenschaften und Reibungsverhältnisse zu simulieren. Durch den Betrieb des Prüfstandes unterliegt die Beschichtung einem Verschleiß, so dass die Beschichtung von Zeit zu Zeit erneuert werden muss. Ein der Erfindung zu Grunde liegendes Problem besteht darin, dass die Erneuerung der Beschichtung einer Lauftrommel, welche relativ groß und schwer ist, mit einem hohen Aufwand verbunden und daher auch relativ kostspielig ist. Entweder muss die komplette Lauftrommel zum Beschichter gebracht werden, oder die Beschichtung wird vom Beschichter vor Ort durchgeführt, was ebenfalls Probleme aufwirft.

Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, den Zeit- und Kostenaufwand für die Erneuerung der Beschichtung oder des Belages der Lauffläche einer Lauftrommel möglichst gering zu halten.

Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Lauffläche aus einer Vielzahl von Segmenten zusammengesetzt ist, welche jeweils direkt auf dem Umfang der Seitenscheiben befestigt sind. Im Unterschied zum bekannten Stand der Technik weist die erfindungsgemäße Lauftrommel somit keinen durchgehenden, als separates Teil ausgebildeten Trommelmantel auf, auf welchem die Beschichtung angeordnet wird, sondern eine in Umfangsrichtung„segmentierte" Lauffläche. Der Vorteil dieser„Segmentierung" besteht darin, dass die lösbar angebrachten Segmente für eine Erneuerung der Beschichtung einzeln demontiert und entweder zum Beschichter gebracht, dort beschichtet werden oder vor Ort selbst beschichtet werden können. Der Transport und die Beschichtung von einzelnen Segmenten sind wesentlich einfacher und schneller durchführbar. Darüber hinaus kann jeweils ein Satz von neu beschichteten Segmenten, d. h. für eine komplette Lauffläche als Vorrat angelegt werden, so dass jeweils ein schneller Austausch der verbrauchten gegen die neu beschichteten Segmente vorgenommen werden kann. Dadurch kann der Reifenprüfstand nach kurzer Unterbrechung wieder in Betrieb genommen werden, so dass die Nutzungsdauer des Prüfstandes erhöht wird. Ein weiterer Vorteil der Segmentbauweise besteht darin, dass das Massenträgheitsmoment des aus der Lauftrommel und den Segmente bestehenden Aufbaus im Vergleich zu bekannten Reifenprüfständen tendenziell geringer wird. Da die Lauftrommel im Prüfbetrieb regelmäßig auch beschleunigt und verzögert wird, ergibt sich somit ein vergleichsweise geringerer Energiebedarf.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Seitenscheiben in ihrem Um- fangsbereich Materialverdickungen oder Querschnittserweiterungen auf, welche als Befestigungsbereiche dienen. Die Befestigungsbereiche der Seitenscheiben weisen bevorzugt auf ihrem Umfang erste zylindrische Fügeflächen auf, welche bevorzugt mit zweiten zylindrischen Fügeflächen, welche an der Innenseite der Segmente angebracht sind, korrespondieren. Dadurch ergibt sich ein passgenaues Fügen.

Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind in den Verdickungen radial ausgerichtete erste Befestigungsbohrungen und in den zweiten Fügeflächen der Segmente fluchtende zweite Befestigungsbohrungen angeordnet. Die Längsachsen der Befestigungsbohrungen liegen im Bereich der Mittelebenen der Seitenscheiben. Die Segmente werden über Befestigungsschrauben, welche in die ersten und zwei- ten Befestigungsbohrungen eingesetzt sind, direkt mit den Seitenscheiben verbunden. Dabei werden die über die Befestigungsschrauben eingeleiteten Zentrifugalkräfte direkt in den Bereich der Mittelebenen der Seitenscheiben eingeleitet. Durch die Befestigung der Segmente entstehen damit im Wesentlichen nur Zugkräfte und keine Biegemomente. Damit wird die Beanspruchung der Seitenscheiben relativ gering gehalten.

Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind zwischen den Seitenscheiben Versteifungselemente, welche bevorzugt als Rippen oder Rippenbleche ausgebildet sind, angeordnet. Die Rippen sind mit den Seitenscheiben und bevorzugt auch mit der Nabe fest verbunden. Damit wird der Vorteil erreicht, dass die Seitenscheiben stabil und maßgerecht auf der Nabe angeordnet sind, was für die Montage und Demontage der Segmente wichtig ist.

Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen die einzelnen Segmente etwa die Form eines Parallelogramms auf, d. h. sie weisen parallele Längskanten und parallele, jedoch schräg zur Achsrichtung verlaufende Stoßkanten auf. Damit wird der Vorteil erreicht, dass beim Abrollen des Reifens auf der Lauffläche der Lauftrommel keine Stöße und damit verbundene Geräusche auftreten, vielmehr wird das Abrollverhalten geschmeidiger. Zwischen den Stoßkanten ist ein minimaler Dehnspalt belassen, um beim Betrieb der Lauftrommel auftretende Dehnungen in Um- fangsrichtung zu kompensieren.

Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen die Segmente eine äußere im Wesentlichen glatte Oberfläche auf, welche mit einem Belag beschichtbar ist. Die äußere Oberfläche mit dem Belag simuliert die Fahrbahn, auf welcher der Reifen abrollt. Der Belag unterliegt dem Verschleiß und wird daher von Zeit zu Zeit erneuert. Das Aufbringen einer neuen Beschichtung auf einem Segment ist relativ komfortabel im Vergleich zur Beschichtung einer kompletten Lauftrommel. Die Beschichtung der Segmente im ausgebauten Zustand kann daher auch vor Ort vom Betreiber selbst mit geeigneten Vorrichtungen durchgeführt werden. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, nur einzelne abgenutzte oder beschädigte Segmente auszubauen und neu zu beschichten. Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Segmente auf ihrer Innenseite verrippt, d. h. sie weisen eine im Wesentlichen radial ausgerichtete Rippenstruktur auf, welche das Widerstandsmoment der Segmente, welche durch die Anpresskraft der Reifen belastet werden, erhöhen und gleichzeitig das Massenträgheitsmoment der Lauftrommel gering halten. Bevorzugt sind die Segmente aus Stahlplatten hergestellt, bei welchen die Verrippung auf der Innenseite spangebend hergestellt werden kann.

Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann die Lauftrommel mittels ihrer Nabe auf einer Antriebswelle befestigt und durch diese angetrieben werden. Die Antriebswelle überträgt einerseits die aus den Reifenanpresskräften resultierenden Lagerkräfte und andererseits die für den Prüfbetrieb erforderliche Antriebsleistung auf die Lauftrommel.

Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind radial innerhalb der ersten Befestigungsbohrungen in den Seitenscheiben Durchbrüche angeordnet, welche als Montageöffnungen beim Montieren der Befestigungsschrauben dienen. Letztere werden von innen nach außen durchgesteckt, d. h. zunächst durch die ersten als Durchgangsbohrungen ausgebildeten Befestigungsbohrungen und dann in die zweiten als Sacklochgewindebohrung ausgebildeten Befestigungsbohrungen eingeschraubt. Die Montageöffnungen bieten genügend Platz, um einen entsprechendes Drehwerkzeug anzusetzen.

Nach einer weiteren alternativen Ausführungsform kann der Befestigungsbereich auch als Ringflansch ausgebildet sein, welcher seitlich von den Seitenscheiben absteht und somit eine zylindrische Ringfläche bildet. Auf dieser Ringfläche, welche als Fügefläche für die Segmente dient, werden die Segmente montiert und befestigt.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besteht die Lauftrommel aus Stahl oder Aluminium. Ebenso bevorzugt bestehen auch die Segmente aus Stahl oder Aluminium. Dabei ist es möglich, aber nicht notwendig, dass sowohl die Lauf- trommel als auch die Segmente aus demselben Material bestehen. Beispielsweise kann die Lauftrommel aus Stahl bestehen und die Segmente aus Aluminium.

Sofern die Lauftrommel bzw. die Segmente aus Aluminium bestehen, so werden diese bevorzugt mittels eines Gussverfahrens hergestellt.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen die Segmente eine fahrbahngetreue Oberflächenstruktur auf. Diese Oberflächenstruktur kann z.B. bei der Herstellung der Segmente, insbesondere während eines Gießens der Segmente, in die Oberfläche der Segmente eingearbeitet werden. In diesem Fall weisen die Segmente also eine homogene Materialstruktur auf, z.B. Aluminium oder Stahl.

Alternativ können die Segmente aber zunächst auch mit einer ausgießbaren Vertiefung an ihrer Oberfläche hergestellt werden, welche zur Bildung der fahrbahngetreuen Oberflächenstruktur später beispielsweise mit einem Epoxidharz-Kies- Gemisch ausgegossen wird. In diesem Fall weisen die Segmente also keine homogene Materialstruktur auf, da sie aus dem genannten Epoxidharz-Kies-Gemisch sowie aus z.B. Aluminium oder Stahl bestehen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben, wobei sich aus der Beschreibung und/oder der Zeichnung weitere Merkmale und/oder Vorteile ergeben können. Es zeigen

Fig. 1 einen Axialschnitt einer erfindungsgemäßen Lauftrommel ohne Lauffläche,

Fig. 1 a die Lauftrommel gemäß Fig. 1 in einer 3-D-Darstellung,

Fig. 2 ein Segment der Lauftrommel in einer Draufsicht,

Fig. 2a einen Axialschnitt des Segments in der Ebene lla-lla gemäß Fig. 2,

Fig. 2b einen Radialschnitt des Segments in der Ebene llb-llb gemäß Fig. 2a,

Fig. 3 einen halben Axialschnitt der Lauftrommel mit montierten Segmenten,

Fig. 3a eine Einzelheit Z aus Fig. 3,

Fig. 3b einen Teilschnitt in der Schnittebene lllb-lllb in Fig. 3,

Fig. 4 eine 3-D-Darstellung der Lauftrommel mit teilweise abgenommenen

Segmenten und Fig. 5 eine zweite Ausführungsform der Erfindung mit einer Ringflanschbefestigung der Segmente.

Fig. 1 zeigt in einem Axialschnitt eine erfindungsgemäße Lauftrommel 1 - ohne hier nicht dargestellte Segmente (vgl. Fig. 2). Die in Fig. 1 dargestellte (unvollständige) Lauftrommel 1 umfasst eine Nabe 2, auf welcher zwei parallel und im Abstand zueinander angeordnete Seitenscheiben 3, 4 befestigt sind. Zwischen den beiden Seitenscheiben 3, 4 sind als Rippen oder Rippenbleche 5 ausgebildete Versteifungselemente angeordnet, welche sowohl mit den Seitenscheiben 3, 4 als auch optional mit dem Umfang der Nabe 2 verbunden sind. Die Nabe 2 ist drehfest und in axialer Richtung fixiert auf einer Antriebswelle 6 mit der Drehachse x angeordnet.

Fig. 1 a zeigt die Lauftrommel 1 in einer 3-D-Darstellung, wobei die beiden parallel zueinander angeordneten Seitenscheiben 4, 5, die Rippenbleche 5 und die Antriebswelle 6 erkennbar sind. Die Seitenscheiben 3, 4 weisen auf ihrem Umfang jeweils erste zylindrische Fügeflächen 3a, 4a auf.

Fig. 2 zeigt ein erfindungsgemäßes Segment 7 in einer Draufsicht, d. h. in Richtung auf die Drehachse der Lauftrommel. Das Segment 7 weist die Form eines Parallelogramms mit zwei parallelen, in Umfangsrichtung verlaufenden Längskanten a, b sowie zwei schräg zur Achsrichtung verlaufenden Stoßkanten c, d auf. Der Schrä- gungswinkel kann etwa 5 bis 10 Grad in Bezug auf die Drehachse betragen. Das Segment 7 weist auf seiner Außenseite, der Laufseite, eine im Wesentlichen glatte Oberfläche 7a auf, auf welcher eine nicht dargestellte, vorzugsweise metallische Beschichtung aufgebracht werden kann. Die Beschichtung kann eine spezielle Oberflächenstruktur aufweisen, welche die Fahrbahn simuliert.

Gemäß einem weiteren, in den Figuren nicht dargestellten Ausführungsbeispiel, sind die Stoßkanten c, d orthogonal zu den Längskanten a, b.

Fig. 2a zeigt das Segment 7 in einem Axialschnitt in der Ebene lla-lla in Fig. 2. Aus der Zeichnung ist ersichtlich, dass die beschichtbare Oberfläche 7a in dieser Schnittebene im Wesentlichen gerade verläuft. Auf der der Drehachse zugewandten Seite des Segments 7, der Innenseite, sind zweite zylindrische Fügeflächen 7b, 7c angeordnet, welche mit den ersten zylindrischen Fügeflächen 3a, 3b (Fig. 1 a) korrespondieren.

Fig. 2b zeigt einen Radialschnitt in der Ebene llb-llb in Fig. 2a, d. h. im mittleren Bereich des Segments 7. Die Oberfläche 7a des Segments 7 ist - wie aus der Darstellung ersichtlich - gekrümmt, und zwar mit einem Radius R, welcher dem Radius der Lauftrommel entspricht. Der Durchstoßpunkt der Drehachse der Lauftrommel durch die Zeichenebene ist in Fig. 2b mit M bezeichnet. Die Innenseite, d. h. die dem Mittelpunkt M zugewandte Seite des Segments 7 weist eine Verrippung 7d auf, wobei die einzelnen Rippen im Wesentlichen radial und - wie Fig. 2 in gestrichelter Linie zeigt - schräg zur Axialrichtung ausgerichtet sind, d. h. parallel zu den Stoßkanten c, d verlaufen. Durch die Verrippung 7d wird einerseits ein geringes Gewicht und andererseits ein hohes Widerstandsmoment gegen Durchbiegung des Segments 7 erreicht.

Fig. 3 zeigt die Lauftrommel 1 in einem Halbaxialschnitt in fertig montiertem Zustand, d. h. mit an den Seitenscheiben 3, 4 befestigten Segmenten 7. Die Seitenscheiben 3, 4 weisen in ihrem äußeren Umfangsbereich als Materialverdickungen ausgebildete Befestigungsbereiche 3b, 4b auf, welche einerseits als Einzelheit Z in Fig. 3a und andererseits als Teilschnitt in der Ebene lllb-lllb in Fig. 3b vergrößert dargestellt sind. In den Befestigungsbereichen 3b, 4b sind erste radial verlaufende Befestigungsbohrungen 8, ausgebildet als Durchgangsbohrungen, angeordnet, während, fluchtend zu den ersten Befestigungsbohrungen 8, in den Segmenten 7 zweite Befestigungsbohrungen 9, ausgebildet als Sacklochbohrungen, angeordnet sind. Die Segmente 7 werden über Befestigungsschrauben 10, welche in den ersten und zweiten Befestigungsbohrungen 8, 9 angeordnet sind, mit den Seitenscheiben 3, 4 verbunden, wobei die ersten und zweiten zylindrischen Fügeflächen 4a, 7c passgenau aufeinander liegen. Die Darstellung der Befestigung gemäß Fig. 3a gilt für beide Seitenscheiben 3, 4 in gleicher weise. An den Innenseiten der Seitenscheiben 3, 4 sind Wuchtgewichte 14 angeordnet, durch welche die Lauftrommel 1 weitestgehend ausgewuchtet ist, bevor die Segmente 7 montiert werden. Die Seitenscheiben 3, 4 weisen, in radialer Richtung gesehen, etwa eine konstante Wandstärke mit einer Mittelebene m auf. Wie aus Fig. 3 und Fig. 3a ersichtlich, sind die als Materialverdickungen ausgebildeten Befestigungsbereiche 3b, 4b etwa symmetrisch zur Mittelebene m der Seitenscheiben 3, 4 angeordnet. Dies hat zur Folge, dass auch die Längsachsen der Befestigungsschrauben 10 etwa in die Mittelebene m fallen. Die im Betrieb auftretenden Zentrifugalkräfte werden somit direkt in den Querschnitt der Seitenwände 3, 4 eingeleitet, Biegemomente und daraus resultierende Biegebeanspruchungen des Materials werden somit vermieden.

In Fig. 3b ist radial innerhalb der Befestigungsschraube 10 in der Seitenscheibe 4 ein Durchbruch 1 1 erkennbar, welcher als Montageöffnung zum Ansetzen eines Werkzeuges für die Befestigungsschraube 10 dient. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, werden die Befestigungsschrauben 10 von innen nach außen eingesetzt und festgezogen. Zur genauen Positionierung der Segmente 7 auf den Seitenscheiben 3, 4 sind Passelemente, vorzugsweise in Passbohrungen angeordnete Passstifte vorgesehen: in Fig. 3b sind ein solcher Passstift 12 und eine zugehörige Passbohrung 13 dargestellt.

Fig. 4 zeigt die Lauftrommel 1 mit unvollständiger Lauffläche 15, die durch eine Vielzahl von in Umfangsrichtung angeordneten Segmenten 7 gebildet wird - hier sind zur Verbesserung der Darstellung einige Segmente weggelassen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Lauftrommel 1 , welche etwa einen Durchmesser von 2 m haben kann, sind zehn Segmente 7 auf dem Umfang vorgesehen, drei davon sind - aus darstellerischen Gründen - weggelassen. Auf den freigelegten ersten zylindrischen Fügeflächen 3a, 4a sind die über den Umfang verteilt angeordneten ersten Befestigungsbohrungen 8 erkennbar sowie wie zugehörigen Durchbrüche 1 1 . Die Durchbrüche 1 1 können nach der Montage, z. B. zur Vermeidung von Geräuschen abgedeckt werden. Zwischen den schräg verlaufenden Stoßkanten c, d sind nicht dargestellte minimale Dehnspalte belassen.

Die Lauftrommel 1 wird bevorzugt bei einem nicht dargestellten Reifen- und/oder Fahrwerksprüfstand zur Simulation der Fahrbahn eingesetzt. Die Lauftrommel 1 weist eine aus Segmenten 7 zusammengesetzt Lauffläche 15 auf, auf welcher ein zu prüfender Reifen (nicht dargestellt) abrollt. Um Stöße beim Übergang von Segment zu Segment zu vermeiden, sind die Stoßkanten c, d schräg zur Abrollrichtung angeordnet. Die Oberfläche 7a der Segmente 7 ist für die Durchführung des Prüfvorganges beschichtet, wobei die Beschichtung zur Simulation der Fahrbahn eine bestimmte Oberflächenstruktur aufweist. Aufgrund der hohen Radaufstandskräfte unterliegt die Beschichtung dem Verschleiß und muss daher regelmäßig erneuert werden. Dies geschieht erfindungsgemäß durch Demontage der Segmente 7, die dann einzeln beschichtet und anschließend wieder zu einer komplett erneuerten Lauffläche mit den Seitenscheiben gefügt werden.

Fig. 5 zeigt als zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Lauftrommel 21 als Halbschnitt in schematischer Darstellung, wobei für gleiche oder analoge Teile gleiche, jedoch um 20 erhöhte Bezugszahlen wie in den Figuren zuvor verwendet werden. Auf einer Nabe 22 sind zwei Seitenscheiben 23, 24 befestigt, welche als Ringflansche ausgebildete Befestigungsbereiche 23b, 24b aufweisen, welche rechtwinklig von den Seitenwänden 23, 24 abragen und erste zylindrische Fügeflächen 23a, 24a bilden. Ein Segment 27, welches korrespondierende zweite Fügeflächen (ohne Bezugszahl) aufweist, wird über die Ringflansche 23b, 24b und schematisch dargestellte Befestigungsschrauben 30 mit den Seitenscheiben 23, 24 verbunden.

Bezuqszeichen Lauftrommel

Nabe

Seitenscheibe

a erste zylindrische Fügefläche

b Befestigungsbereich

Seitenscheibe

a erste zylindrische Fügefläche

b Befestigungsbereich

Rippenblech

Antriebswelle

Segment

a Oberfläche, außen

b zweite zylindrische Fügeflächec zweite zylindrische Fügefläched Verrippung

erste Befestigungsbohrung

zweite Befestigungsbohrung

0 Befestigungsschraube

1 Durchbruch

2 Passstift

3 Passbohrung

4 Wuchtgewicht

5 Lauffläche 1 Lauftrommel

2 Nabe

3 Seitenscheibe

3a erste zylindrische Fügefläche

3b Befestigungsbereich

4 Seitenscheibe

4a erste zylindrische Fügefläche 24b Befestigungsbereich a Längskante b Längskante c Stoßkante d Stoßkante m Mittelebene x Drehachse

M Mittelpunkt

R Radius

Z Einzelheit




 
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