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Patent Searching and Data


Title:
RUNNING RAIL FOR A ROBOT, ROBOT SYSTEM HAVING A RUNNING RAIL OF THIS TYPE, AND METHOD FOR PRODUCING A RUNNING RAIL OF THIS TYPE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/174926
Kind Code:
A1
Abstract:
Robot running axles (10) for the translational displacement of a robot carriage (110) are known. A robot running axle (10) of this kind has two parallel main supports (20), which are each delimited on the outside by a metal profile (30) in the form of a hollow profile (30A) or C-shaped profile (30B) and each support one guide rail (90). According to the present invention, the main supports (20) are connected to each other by means of a connection structure (70) made of concrete, and the profiles (30) of the main supports (20) have an inner structure (80) made of concrete. Alternatively, a polymer material or a metal foam can be used instead of concrete.

Inventors:
KAMP MARKUS (DE)
DOLL FREDY (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/054269
Publication Date:
August 25, 2022
Filing Date:
February 22, 2021
Export Citation:
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Assignee:
IPR INTELLIGENTE PERIPHERIEN FUER ROBOTER GMBH (DE)
International Classes:
B25J5/02
Foreign References:
EP3378605B12019-10-30
EP0062096B11985-09-04
EP3441523A12019-02-13
DE10035655C12001-09-27
EP3378605A12018-09-26
EP3441523A12019-02-13
Attorney, Agent or Firm:
WITTE, WELLER UND PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Roboter-Fahrachse (10) zurtranslativen Verlagerung eines Roboterschlittens (110) mit den fol genden Merkmalen: a. die Roboter-Fahrachse (10) verfügt Über zwei parallel verlaufende Hauptträger (20), die je weils außenseitig durch ein metallisches Profil (30) in Form eines Hohlprofils (30A) oder C- Profils (30B) begrenzt werden, und b. die Hauptträger (20) tragen jeweils eine Führungsschiene (90), gekennzeichnet durch die folgenden weiteren Merkmale: c. die Hauptträger (20) sind mit einer Verbindungsstruktur (70) aus Beton miteinander ver bunden, und d. die Profile (30) der Hauptträger (20) weisen eine Innenstruktur (80) auf, die aus Beton, oder aus einem Polymermaterial, insbesondere aus Polymer-Strukturschaum, oder aus Metallschaum gebildet ist.

2. Roboter-Fahrachse (10) nach Anspruch 1 mit den folgenden weiteren Merkmalen: a. die Profile (30) sind Hohlprofile (30A) und verfügen an einer Längsseite (32D) über mindes tens eine Aussparung (36), und b. die Verbindungsstruktur (70) und die Innenstrukturen (80) bilden eine zusammenhän gende und durch die Aussparungen (36) hindurchragende Betonstruktur (70, 80) oder Po lymermaterialstruktur (70, 80) oder Metallschaumstruktur (70, 80).

3. Roboter-Fahrachse (10) nach Anspruch 1 mit den folgenden weiteren Merkmalen: a. die Profile (30) sind C-Profile (30B) und verfügen aufeinander zu weisend über eine sich in Haupterstreckungsrichtung der Profile erstreckende Profilunterbrechung (38), und b. die Verbindungsstruktur (70) und die Innenstrukturen (80) bilden eine zusammenhän gende und durch die Profilunterbrechung (38) hindurchragende Betonstruktur (70, 80) o- der Polymermaterialstruktur (70, 80) oder Metallschaumstruktur (70, 80).

4. Roboter-Fahrachse (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit dem folgenden weiteren

Merkmal: a. die Hauptträger (20) sind mit mindestens einem metallischen Verbindungselement (40, 44) miteinander verbunden, insbesondere mit mindestens einem der folgenden zusätzlichen Merkmale: b. mindestens ein metallisches Verbindungselement (40, 44) wird von der Verbindungstruk tur (70) umgeben, und/oder c. mindestens ein metallisches Verbindungselement (40) ist an einer Außenseite von aufei nander zueinander weisenden Wandungen der Profile (30) befestigt, vorzugsweise mittels einer Schweißverbindung, oder d. mindestens ein metallisches Verbindungselement ist an einer Innenseite von voneinander weg weisenden Wandungen der Profile befestigt, vorzugsweise mittels einer Schweißver bindung, und erstreckt sich durch die Aussparung (36) oder die Profilunterbrechung (38).

5. Roboter-Fahrachse (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit dem folgenden weiteren

Merkmal: a. die Hauptträger (20) sind mit mindestens einer Standplatte versehen, insbesondere mit dem folgenden zusätzlichen Merkmal: b. es ist mindestens einer Standplatte (94) vorgesehen, die die Hauptträger (20) miteinander verbindet, insbesondere mittels einer Schweiß- oder Schraubverbindung.

6. Roboter-Fahrachse (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit den folgenden weiteren Merkmalen: a. an den Hauptträgern (20) sind Zuganker (42) vorgesehen, die sich in die Verbindungsstruk tur (70) aus Beton oder aus Polymermaterial oder aus Metallschaum erstrecken.

7. Roboter-Fahrachse (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit mindestens einem der folgenden weiteren Merkmale: a. zwischen einer Innenwand (32A) der Profile (30) und der Innenstruktur (80) aus Beton oder aus Polymermaterial oder aus Metallschaum ist eine Schicht aus einem Haftvermittlungs mittel (60) vorgesehen, und/oder b. zwischen einer Außenwand (32B) der Profile (30) oder dem metallischen Verbindungsele ment (40, 44) und der Verbindungsstruktur (70) aus Beton oder aus Polymermaterial oder aus Metallschaum ist eine Schicht aus einem Haftvermittlungsmittel (60) vorgesehen, insbesondere vorzugsweise mit dem folgenden zusätzlichen Merkmal: c. das Haftvermittlungsmittel (60) umfasst eine flüssige Klebermasse sowie ein feinkörniges Granulat, insbesondere Epoxidharz und Korundgranulat.

8. Roboter-Fahrachse (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit mindestens einem der folgenden weiteren Merkmale: a. die Profile (30) weisen quer zur Fahrtrichtung eine Breite von weniger als 180 mm auf, und/oder b. die Profile (30) weisen eine Wandungsstärke von maximal 6 mm auf, und/oder c. die Innenstruktur (80) aus Beton oder Polymermaterial oder Metallschaum füllt einen lich ten Querschnitt eines der Profile (30) nicht vollständig auf, wobei die Innenstruktur (80) jedoch mindestens an einer oberen Profilfläche (30C) des Querschnitts haftend anliegt, und/oder d. die Verbindungsstruktur (70) ist oberseitig mit einer Abdeckung (92) versehen, insbeson dere in Art eines flexiblen Flächenelements.

9. Robotersystem (100) mit den folgenden Merkmalen: a. das Robotersystem (100) umfasst eine Roboter-Fahrachse (10), und b. das Robotersystem (100) umfasst einen entlang der Roboter-Fahrachse (10) verfahrbaren Roboterschlitten (110), mittels dessen ein Roboter (120) in Fahrrichtung verfahrbar ist, gekennzeichnet durch das folgende zusätzliche Merkmal: c. die Roboter-Fahrachse (10) ist nach einem der vorstehenden Ansprüche ausgebildet.

10. Verfahren zur Herstellung einer Roboter-Fahrachse (10) nach einem der vorstehenden Ansprü che mit den folgenden Schritten: a. die beiden Profile (30) werden in paralleler Ausrichtung positioniert, und b. in die Profile (30) sowie in einen Zwischenraum zwischen den Profilen (30) wird Beton oder ein flüssiges Polymermaterial eingegossen oder die Profile (30) sowie der Zwischenraum zwischen den Profilen (30) werden mit einem Polymermaterial oder einem Metallschaum ausgeschäumt, und c. der Beton oder das Polymermaterial oder der Metallschaum härtet aus und bildet die In nenstruktur (80) und die Verbindungsstruktur (70).

11. Verfahren nach Anspruch 10 mit den folgenden weiteren Merkmalen: a. an den Längsseiten (32D) der als Hohlprofil (30A) ausgebildeten Profile (30) sind Ausspa rungen (36) vorgesehen, und b. beim Einbringen des Betons oder des Polymermaterials oder des Metallschaums gelangt der Beton oder das Polymermaterial durch die Aussparungen (36) in die Hohlprofile (30A) oder in den Zwischenraum.

12. Verfahren nach Anspruch 10 mit den folgenden weiteren Merkmalen: a. an den Längsseiten (32D) der als C-Profil (30B) ausgebildeten Profile (30) sind Profilunter brechungen (38) vorgesehen, und b. beim Einbringen des Betons oder des Polymermaterials oder des Metallschaums gelangt der Beton oderdas Polymermaterial oderder Metallschaum durch die Profilunterbrechun gen (38) in die C-Profile (30B) oder in den Zwischenraum.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12 mit dem folgenden weiteren Merkmal: a. die Innenwände (32A) der Profile (30) werden vordem Einbringen des Betons oder des Po lymermaterials oder des Metallschaums zumindest teilweise mit einem Haftvermittlungs mittel (60) bedeckt, insbesondere mit mindestens einem der folgenden zusätzlichen Merkmale: b. das Haftvermittlungsmittel (60) umfasst eine flüssige Klebermasse, die insbesondere durch ein Epoxidharz oder ein anderweitiges Harz gebildet wird, und/oder c. das Haftvermittlungsmittel (60) umfasst ein feinkörniges Granulat, insbesondere Korund granulat oder anderweitiges mineralisches Granulat, und/oder d. das Haftvermittlungsmittel (60) wird zumindest zum Teil mittels einer Lanze eingebracht, wobei die Lanze vorzugsweise durch eine der Aussparung (36) in das Hohlprofil (30A) ein gebracht wird.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13 mit dem folgenden weiteren Merkmal: a. zum Zwischenraum weisende Außenwände (32B) der Profile (30) und/oder mindestens ein metallisches Verbindungselement (40) werden vor dem Einbringen des Betons oder des Polymermaterials oder des Metallschaums zumindest teilweise mit einem Haftvermitt lungsmittel (60) bedeckt, insbesondere mit mindestens einem der folgenden zusätzlichen Merkmale: b. das Haftvermittlungsmittel (60) umfasst eine flüssige Klebermasse, die insbesondere durch ein Epoxidharz oderein anderweitiges Harz gebildet wird, und/oder c. das Haftvermittlungsmittel (60) umfasst ein feinkörniges Granulat, insbesondere ein Ko rundgranulat oder anderweitiges mineralisches Granulat.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14 mit den folgenden weiteren Merkmalen: a. beim Einbringen des Betons oderdes Polymermaterials oderdes Metallschaums in die Pro file (30) sind die Profile (30) gewendet, so dass ihre Oberseite nach unten gerichtet ist.

Description:
Fahrschiene für einen Roboter und Robotersvstem mit einer solchen Fahrschiene sowie Verfahren zur Herstellung einer solchen Fahrschiene

ANWENDUNGSGEBIET UND STAND DER TECHNIK

Die Erfindung betrifft eine Roboter-Fahrachse zur translativen Verlagerung eines Roboterschlittens sowie ein Robotersystem mit einer solchen Roboter-Fahrachse und einem entlang der Roboter- Fahrachse verfahrbaren Roboterschlitten, mittels dessen ein Roboter in einer Fahrrichtung verfahr bar ist. Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein neuartiges Herstellungsverfahren zur Herstellung einer Roboter-Fahrachse.

Gattungsbildende Roboter-Fahrachsen sind aus dem Stand der Technik allgemein bekannt. Sie die nen der Bewegung eines herkömmlichen Industrieroboters entlang eines definierten und üblicher weise geradlinigen Bewegungspfades. Den Bedarf hierfür gibt es in vielen industriellen Anwen dungsfeldern, beispielsweise in der Fertigung, wenn der Roboter an verschiedenen Stellen einge setzt werden soll, oder in Fällen, in denen der Roboter bestimmungsgemäß ein Werkstücklager an- fahren können soll, um dortTeile zu ergreifen. Insbesondere beim Bau von Personenkraftwagen fin den gattungsgemäße Roboter-Fahrachsen Verwendung. Sie werden hier an verschiedenen Bearbei tungspositionen eingesetzt, um einen Roboterschlitten mit dem darauf angebrachten Roboter zwi schen Fahrzeugheck und Fahrzeugfront verfahren zu können. Gattungsgemäße Roboter-Fahrach- sen sind üblicherweise einige Meter lang, insbesondere etwa 3 m, 6 m oder 12 m. Aber auch längere Fachachsen mit bis zu 100m sind möglich. Im Falle langer Fahrwegekann dies auch mittels mehrerer gekoppelter Roboter-Fahrachsen erzielt werden.

Bekannte Roboter-Fahrachsen sind meist als vollständig metallische Fahrachsen ausgebildet, die meist überwiegend aus Komponenten aus Aluminium oder Stahl bestehen. Dies führt zu einem ver gleichsweise hohen Preis der Fahrachsen.

Aus der EP 3378605 Al und der EP 3441523 Al sind bereits Gestaltungen von Roboter-Fahrachsen bekannt, bei denen Beton einen wesentlichen Teil von Roboter-Fahrachsen bildet. Die dort beschrie benen Gestaltungen sind daher in Hinblick auf die Materialkosten von Vorteil. Auch sind die Dämp fungseigenschaften der in den Dokumenten beschriebenen Fahrachsen sehr gut. In der Praxis hat sich jedoch herausgestellt, dass die Herstellung solcher Fahrachsen recht aufwändig ist, so dass der Vorteil der Materialkosten in der Praxis die Gesamtkosten für die Herstellung gegenüber klassischen Fahrachsen aus Stahl oder Aluminium kaum senkt. AUFGABE UND LÖSUNG

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Fahrachse zur Verfügung zu stellen, welche hohen Qualitätsanfor derungen genügt und günstig in hohen Stückzahlen hergestellt werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Roboter-Fahrachse vorgeschlagen, die über zwei parallel ver laufende Hauptträger verfügt, die jeweils außenseitig durch ein metallisches Profil in Form eines Hohlprofils oder C-Profils begrenzt werden. Sind die vorzugsweise als Rechteckprofile ausgebilde ten Profile als Hohlprofile ausgestaltet, so sind sie zumindest in Teilabschnitten umfänglich ge schlossen, wobei sie in der im weiteren noch beschriebenen Weise vorzugsweise Aussparungen in Form von Durchbrechungen aufweisen. Sind die Rechteckprofile als C-Profile ausgestaltet, so wei sen sie mindestens drei vorzugsweise im rechten Winkel zueinander stehende Wandungen auf, die einen Innen raum umgeben, während sie auf einer Seite offen sind, entweder indem an der offenen Seite keinerlei Wandung vorgesehen ist oder indem die vierte Wandungzwar vorhanden ist, durch eine Profilunterbrechung des Querschnitts jedoch unterbrochen ist, so dass sich in Längsrichtung des Profils eine Art Schlitz erstreckt.

Diese Hauptträger, deren Außenform durch die genannten Profile definiert ist, tragen jeweils eine Führungsschiene, die insbesondere mittels einerSchraubverbindungan den Profilen angebracht ist. Alternative Fügetechniken zur Anbringung der Führungsschienen an den Profilen umfassen Schwei ßen, Nieten oder je nach Anwendungsfall auch Kleben. Auf den Führungsschienen liegt im Betrieb der Roboterschlitten auf, der insbesondere auf Fahrrollen in Haupterstreckungsrichtung der Fahr achse verfahrbar ist. Die Hauptträger sind mit einer Verbindungsstruktur aus Beton oder aus einem Polymermaterial, insbesondere einem ausgehärteten Strukturschaum aus Polymermaterial, oder aus Metallschaum miteinander verbunden. Diese Verbindungsstruktur ist zwischen den Hauptträ gern angeordnet. Zusätzlich sind auch die Profile selbst mit einer Innenstruktur aus Beton oder aus Polymermaterial oder Metallschaum versehen.

Eine Innenstruktur aus Beton, aus Metallschaum oder aus Polymermaterial in den Profilen und im Zwischenbereich zwischen den Hauptträgern hat sich als sehr vorteilhaft zur Reduzierung der Schal lemissionen im Betrieb sowie zur Erzielung einer Dämpfung und somit zur Reduzierung von Vibrati onen erwiesen. Hierdurch wird Verschleiß an den Hauptträgern und den Führungsschienen redu ziert. Beton führt zusätzlich zu einer deutlich erhöhten Stabilität, da er sehr gut in Querrichtung wir kende Druckkräfte aufnehmen kann. Wird Beton verwendet, so bestehen die Innenstrukturen und die Verbindungsstruktur vorzugsweise aus einfachem Baubeton / Zementbeton. Auch ist es möglich, den Beton mit Fasereinlagen zu ver sehen, vorzugsweise mit Netzen oder Matten. Ein solcher Beton wird auch als Textilbeton bezeich net. Zudem wird es als vorteilhaft angesehen, wenn der Beton mit Armierungen versehen ist, also mit einer eingegossenen Metallstruktur.

Findet Polymermaterial Anwendung, so handelt es sich vorzugsweise um einen hieraus bestehen den ausgehärteten Strukturschaum, beispielsweise um Polyurethanschaum oder Polystyrol, oder um ein Hartschaumstoff.

Findet Metallschaum Anwendung, so handelt es sich hierbei um ein Zweiphasensystem, umfassend Bläschen, die durch feste Metall-Wände getrennt sind. Hergestellt wird ein solcher Metallschaum vorzugsweise durch Schäumen von Schmelzen mit Hilfe von Treibmitteln oder mittels Gasinjektion erzeugt.

Die Innenstruktur innerhalb der Profile führt in genannter Art insbesondere zu vorteilhaften Dämp fungseigenschaften, insbesondere bei schnellen und ruckhaften Bewegungen des Roboterschlittens oder des darauf montierten Roboters. Insbesondere bei der Verwendung von Beton kann die Innen struktur in der Praxis weiterhin dazu führen, dass vergleichsweise dünnwandige Profile verwendet werden können. Neben den technischen Vorteilen ist eine erfindungsgemäße Fahrschiene wirt schaftlich vorteilhaft. Aufgrund einfacher Herstellbarkeit und geringer Materialkosten ist sie sowohl klassischen Fahrschienen aus Metall als auch den eingangs genannten Fahrschienen aus Beton und Metall überlegen.

Insbesondere liegt die mittlere Wandungsstärke der Profile unterhalb von 8 mm, vorzugweise bei maximal 6 mm. Derart geringe Wandungsstärken können bei Verwendung einer erfindungsgemäßen Roboter-Fahrachse genutzt werden, selbst wenn auf dieser ein Roboterschlitten mit aufgesetztem Roboter mit einer Gesamtmasse von mehr als 1000 kg oder auch mehr als 1500 kg ruht. Vorzugsweise beträgt diese Gesamtmasse von Roboterschlitten und Roboter bei Verwendung von Wandungsstär ken unterhalb von 8 mm jedoch vorzugsweise nicht mehr als 3000 kg, im Falle von Wandungsstärken unterhalb von 6 mm vorzugsweise nicht mehr als 2500 kg.

Auch können bei einer erfindungsgemäßen Gestaltung die Profile einen vergleichsweise kleinen Querschnitt aufweisen. Bezogen auf die oben genannte bevorzugte Masse des Roboterschlittens mit Roboter beträgt die Breite der Profile in Querrichtung vorzugsweise 180 mm oder weniger. Die In nenstruktur aus Beton, aus Polymermaterial oder aus Metallschaum muss die jeweiligen Profile nicht vollständigausfüllen. Es wird jedoch angestrebt, dasszumindestdie nach im Betrieb oben wei sende Wandung der Profile innenseitig vollständig mit der Innenstruktur in Kontakt ist. In Hinblick auf die gegenüberliegende und im Betrieb untere Wandung des Profils ist dies jedoch nicht erforder lich, was das Gießen des Betons, des Polymermaterials oder des Metallschaums während der Her stellung vereinfachen kann.

Die Verbindungsstruktur zwischen den Hauptträgern dient vor allem der Übertragung von Druck kräften zwischen den Hauptträgern. Dies gilt insbesondere für die Verwendung von Beton und von Metallschaum. Jedoch kann auch geeignetes Polymermaterial zur Kraftübertragung beitragen. Die Verbindungsstruktur steht mit beiden Profilen der Hauptträger in Kontakt.

Bezogen auf die Haupterstreckungsrichtung der Fahrachse ist vorzugsweise vorgesehen, dass so wohl die Innenstruktur in den Profilen als auch die Verbindungsstruktur sich zumindest annähernd (>80%) über die Gesamtlänge der Profile erstreckt. Vorzugsweise bildet eine Oberseite der Verbin dungsstruktur eine durchgehende, nach oben weisende Betonfläche, Metallschaumfläche oder Po lymerfläche von einem Ende der Fahrachse bis zum gegenüberliegenden anderen Ende.

Eine erfindungsgemäße Fahrachse weist üblicherweise eine Länge von 3 m, 6 m oder 12 m auf. Wer den größere Längen benötigt, so können eine Mehrzahl von Fahrachsen hintereinander montiert werden.

Vorzugsweise bilden die Verbindungsstruktur und die Innenstrukturen eine zusammenhängende Betonstruktur, Metallschaumstruktur oder Polymermaterialstruktur. Zur Erzielung dessen kann ins besondere vorgesehen sein, dass die Profile als Hohlprofile ausgebildet sind und an einer Längsseite über die bereits genannte mindestens eine Aussparung verfügen, durch die die Betonstruktur, die Metallschaumstruktur oder Polymermaterialstruktur hindurchragt. Vorzugsweise sind mehrere Aus sparungen vorgesehen, wobei die lichte Querschnittsfläche der einzelnen Aussparungen vorzugs weise jeweils mindestens 15 cm 2 beträgt. Wenn die Profile als C-Profile ausgebildet sind, verfügen sie aufeinander zu weisend jeweils über eine sich in Haupterstreckungsrichtung der Profile erstre ckende Profilunterbrechung, durch die die Betonstruktur, die Metallschaumstruktur oder die Poly- mermateria (Struktur vorzugsweise hindurchragt. Die Breite der Profilunterbrechung beträgt vor zugsweise mindestens 3 cm. Im Falle einer Gestaltung der Profile als C-Profile wird es als vorteilhaft angesehen, wenn die mit der Profildurchbrechung ausgestaltete Wandung des Profils einseitig oder beidseitig über Wandungsabschnitte verfügt, die sich in Richtung der Profildurchbrechung und im Falle zweier Wandungsabschnitte aufeinander zu erstrecken, und dass diese Wandungsabschnitte von der genannten Betonstruktur, der Metallschaumstruktur oder der Polymermaterialstruktur beidseitig eingefasst sind. Hierdurch wird eine sehr feste Verbindung zwischen der Betonstruktur, der Metallschaumsatruktur bzw. Polymermaterialstruktur und den C-Profilen erreicht.

Die mindestens eine Aussparung je Profil, vorzugsweise in Form einer Durchbrechung, bzw. die Pro fi (Unterbrechungen an den Profilen sind in Richtung des Zwischenraums zwischen den Profilen aus gerichtet und verbinden somit den jeweiligen Profi linnen raum mit dem Zwischenraum. Dies erleich tert das Einbringen des Betons, des Metallschaums oder des Polymermaterials, da in einem gemein samen Gießvorgang und vorzugsweise vom Zwischenraum aus allen genannten Räumen mit Beton, Metallschaum oder Polymermaterial ausgegossen werden können.

Zudem hilft die sich einstellende Einheitlichkeit der Struktur, insbesondere der Betonstruktur, um fassend sowohl die Innenstrukturen als auch die Zwischenstruktur bei der Übertragung von Druck kräften zwischen den äußeren Wandungen der jeweiligen Profile und verbessert so sowohl die Dämpfung als auch die Festigkeit der Fahrachse.

Die Hauptträger sind jedoch vorzugsweise nicht ausschließlich über die Verbindungsstruktur ver bunden.

Stattdessen ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Hauptträger miteinander über metallische Ver bindungselemente verbunden sind, wobei insbesondere vorzugsweise eine Mehrzahl dieser Verbin dungselemente die Hauptträger leiterartig miteinander verbindet. Die Verbindungselemente sind vorzugsweise als metallische Hohlprofile oder als Metallbleche vorgesehen, deren Erstreckungsrich tung mit der Haupterstreckungsrichtung der Hauptträger einen Winkel von 90° einschließen. Die Stirnenden der Verbindungselemente sind an den beiden Profilen befestigt, insbesondere per Schraub- oder Schweißverbindung.

Die Verbindungselemente sind vorzugsweise bis auf ihre jeweiligen Stirnenden vollständig vom Be ton der Verbindungsstruktur und gegebenenfalls auch der Innenstruktur umgeben. Hierdurch wird die Stabilität der Fahrachse positiv beeinflusst. Es sind jedoch auch Gestaltungen denkbar, bei de nen die Verbindungselemente sich nur teilweise mit Ihrer Außenseite in Kontakt mit der Betonstruk- turoderder Polymermaterialstruktur befinden oder vollständigfrei von Kontakt mitder Betonstruk tur oder Polymermaterialstruktur sind.

Im Falle derVerwendung von Hohlprofilen ist vorzugsweise vorgesehen, dass die metallischen Ver bindungselemente an einer Außenseite von aufeinander zueinander weisenden Wandungen der Profile befestigt ist. Die in dieser Wandung vorzugsweise vorgesehenen Aussparungen, durch die hindurch die Betonstruktur, die Metallschaumstruktur oder Polymermaterialstruktur ragt, sind be zogen auf die Haupterstreckungsrichtung vorzugsweise zwischen zwei metallischen Verbindungs elemente angeordnet.

Im Falle der Verwendung von C-Profilen ist vorzugsweise vorgesehen, dass die metallischen Verbin dungselemente an einer Innenseite von voneinander weg weisenden Wandungen der C-Profile be festigt sind, so dass sie sich durch einen Innenraum der Profile, durch die Profilunterbrechung des C-Profils sowie durch den Zwischenraum hindurch erstrecken.

Alternativ oder zusätzlich zu den genannten Verbindungselementen, die sich insbesondere vorzugs weise in Kontakt mit der Innenstruktur und/oder der Verbindungsstruktur befinden, kann bei einer Roboter-Fahrachse auch vorgesehen sein, dass die Hauptträger mit mindestens einer Standplatte versehen sind. Die Standplatte selbst steht vorzugsweise nicht in Kontakt mit der Betonstruktur, der Metallschaumstruktur oder der Polymermaterialstruktur und wird insbesondere vorzugsweise auch erst nach dem Eingießen und Aushärten des Betons, des Metallschaums oder Polymermaterials an gebracht.

Es handelt sich vorzugsweise um mindestens eine Standplatte, die an einer Unterseite der Profile vorgesehen ist und mit diesen durch eine Schraub- oder Schweißverbindung verbunden ist. Die Ro- boter-Fahrachse kann eine einzige Standplatte aufweisen, die sich zumindest annähernd über die Gesamtlänge der Fahrachse erstreckt. Es können jedoch auch eine Mehrzahl von Standplatten vor gesehen sein, die an den jeweils beiden Hauptträgern schwellenartig befestigt sind oder die jeweils nur an einem der Hauptträger befestigt sind.

Die mindestens eine Standplatte bildet üblicherweise die Bodenplatte, die direkt auf einem Hallen boden aufgestellt und an diesem verankert wird. Die Standplatte kann jedoch aufgrund von zusätz lichen Zwischenelementen wie Stellfüßen oder bei Verwendung auf einem Portal auch von einem Hallenboden beabstandet angeordnet und mittelbar mit dem Hallenboden verbunden sein. Zur Be festigung auf einem Hallenboden oder an einem Zwischenelement der genannten Art weist die Standplatte vorzugsweise Löcher auf, durch die hindurch beispielsweise Schrauben zur Fixierung der Fahrachse am Hallenboden odereinem Zwischenelement festgeschraubt werden können.

Insbesondere zusätzlich zu der mindestens einen genannten Standplatte und zu dem mindestens einen genannten Verbindungselement, jedoch auch bei einer Gestaltung ohne Standplatte und ohne Verbindungselemente, können an den Hauptträgern Zuganker vorgesehen sein, die sich in die Innenstruktur oder die Verbindungsstruktur erstrecken und somit eine festere Verbindung zwischen den Hauptträgern und dem Beton, dem Metallschaum bzw. dem Polymermaterial ermöglichen. Sol che Zuganker weisen eine Aufweitung auf, die nach Eingießen bzw. Einbringen in Beton, in den Me tallschaum oder in die Polymasse bzw. den Polymerschaum eine formschlüssige Sicherung bildet. Insbesondere können die genannten Zuganker an den zueinander gerichteten Wandungen der Pro file vorgesehen sein und sich in den Zwischenraum erstrecken, um dort in die Verbindungsstruktur aus Beton, aus Metallschaum oder Polymermaterial eingebettet zu werden. Es ist allerdings auch möglich, Zuganker an der Innenseite der Wandungen des Profils vorzusehen und hierdurch die Ver bindung zwischen den Profilen und der Innenstruktur zu verbessern. Die Zuganker sind vorzugs weise an den Profilen angeschweißt oder angeschraubt.

Eine alternative Möglichkeit, die Verbindung zwischen dem Beton, dem Metallschaum und der Poly mermaterial herzustellen oder zu verbessern, besteht darin, dass zwischen einer Innenwand der Profile und der Innenstruktur und/oder zwischen einer Außenwand der Profile oder dem metalli schen Verbindungselement und der Verbindungsstruktur eine Schicht aus einem Haftvermittlungs mittel vorgesehen ist. Insbesondere bei Verwendung von Beton ist dies von Vorteil und begünstigt die Übertragbarkeit von Zugkräften zwischen dem Beton und den Profilen.

Ein solches Haftvermittlungsmittel kann insbesondere eine raue Oberflächenstruktur an den Profi len oder den Verbindungselementen zur Verfügung stellen, mit der der Beton oder gegebenenfalls auch das Polymermaterial eine formschlüssige Verbindung eingeht. Vorzugsweise umfasst das Haft vermittlungsmittel eine während der Herstellung flüssige Klebermasse sowie ein damit an den me tallischen Oberflächen fixiertes feinkörniges Granulat, vorzugsweise mit einer mittleren Korngröße zwischen 1 mm und 5 mm. Die Klebermasse, die nach Aufbringung auf der Oberfläche und Einbrin gung des Granulats verfestigt, wird vorzugsweise durch ein Harz gebildet, insbesondere durch Epo xidharz. Das Granulat wird vorzugsweise durch scharfkantigen Korundgranulat gebildet.

Von besonderem Vorteil ist es, wenn mindestens eine im Betrieb nach oben weisender Wandung, auf deren Oberseite die Führungsschiene befestigt ist, nach innen weisend das beschriebene Haft vermittlungsmittel aufweist. Ein inniger Halt zwischen dieser Profilwandung und der Innenstruktur ist für die Erzielung der gewünschten Dämpfung von großem Wert.

Die Erfindung betrifft neben der Roboter-Fahrachse als solcher auch ein Robotersystem mit einer Fahrachse der beschriebenen Art. Zusätzlich weist das Robotersystem einen entlang der Fahrachse verlagerbaren Roboterschlitten auf, auf dem ein Roboter fest montiert oder montierbar ist. Der Roboterschlitten weist Rollen auf, mittels derer er auf den Führungsschienen der Fahrachse ver fahren werden kann. Er kann zu diesem Zweck extern angetrieben sein, beispielsweise mit einem Seilzugsystem. Üblich ist jedoch, dass der Roboterschlitten selbst über einen mitfahrenden An triebsmotor verfügt.

Zur Versorgung des Roboterschlittens und des Roboters mit Elektrizität und gegebenenfalls auch mit Verbrauchsmaterialen wie Lack sind vorzugsweise Leitungen vorgesehen, die mindestens ein Leitungsbündel bilden, welches im einem Ablageraum zwischen den Führungsschienen angeordnet ist.

Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung einer Roboter-Fahrachse der beschrie benen Art und darauf aufbauend zur Herstellung eines Robotersystems der beschriebenen Art.

Zur Herstellung der Roboter-Fahrachse werden die beiden Profile in paralleler Ausrichtung positio niert und in dieser Ausrichtungfixiert. Vorzugsweise sind die Profilezu diesem Zeitpunkt bereits über angeschweißte oder angeschraubte Verbindungselementen miteinander verbunden, welche eine korrekte Relativanordnung der Profile gewährleistet. Die Profile werden vorzugsweise in einer ge genüber der späteren Nutzausrichtung umgedrehten Ausrichtung fixiert, so dass die spätere Ober seite nach unten weist.

Anschließend wird in die Profile sowie in einen Zwischenraum zwischen den Profilen Beton, Metall schaum oder Polymermaterial eingebracht oder die Profile und der Zwischenmaterial werden hier mit ausgeschäumt. Der aushärtete Beton bzw. das ausgehärtete Polymermaterial bzw. der ausge härtete Metallschaum bildet dadurch die beschriebene Innenstruktur und die beschriebene Verbin dungsstruktur. Durch die bevorzugte umgedrehte Ausrichtung wird erreicht, dass die Innenstruktur selbst dann, wenn die Profile nicht vollständig durch sie ausgefüllt sind, mindestens an einer im Be trieb nach oben weisenden Wandung flächig anliegt.

Das Einbringen oder Eingießen des Betons, des Metallschaums oder es Polymermaterials zur Her stellung der Innenstrukturen und der Verbindungsstruktur kann isoliert voneinander und gegebe nenfalls auch nacheinander erfolgen, so dass die beiden Innenräume und der Zwischenraum nicht in einem Zug ausgegossen werden. Von Vorteil ist es allerdings, wenn weitgehend gleichzeitig der Beton, der Metallschaum oder das Polymermaterial sowohl in die Innenräume als auch in den Zwi schenraum eingebracht wird, vorzugsweise indem nur an einer Stelle der flüssige Beton, der Metall schaum oder das flüssige Polymermaterial zugeführt wird und sich von hieraus im Zwischenraum und den Innenräumen der Profile verteilt. Dies kann insbesondere dadurch erreicht werden, dass die verschiedenen Räume durch die be schriebenen Aussparungen oder Profilunterbrechungen miteinander verbunden sind.

Vorzugsweise wird die Haftkraft zwischen dem Beton, dem Metallschaum oder dem Polymermate rial und den Oberflächen der Profile und/oder der Verbindungselemente verbessert, indem vordem Einbringen des Betons, des Metallschaums oder des Polymermaterials ein Haftvermittlungsmittel auf den genannten Oberflächen aufgebracht wird, so dass diese zumindest teilweise mit dem Haft vermittlungsmittel bedeckt sind, wenn der Beton, der Metallschaum oder das Polymermaterial ein gebracht wird. Welche Schritte zur Verbesserung der Haftung zweckmäßig sind, hängt vor allem auch davon ab, ob Beton, Polymermaterial oder Metallschaum die Innenstruktur bildet. Bei Poly mermaterial werden insbesondere durch chemische Aktivierung der Oberflächen und/oder Plas mabehandlung gute Ergebnisse erzielt.

Das Haftvermittlungsmittel wird vorzugsweise in einem zweistufigen Verfahren aufgebracht, bei dem zunächst eine flüssige Klebermasse auf den Oberflächen aufgebracht wird. Dies kann im Falle der Innenräume der Profile insbesondere durch Einfuhren einer Sprühlanze erfolgen, die durch die offenen Stirnenden der Profile oder seitlich durch die genannten Aussparungen oder Profilunterbre chungen in die Profile einfährt und dort durch Sprühen oder durch Abgabe eines Nebels die Kleber masse einbringt, die sich dann an den Oberflächen niederschlägt. Insbesondere kann es sich um ein Epoxidharz oder ein anderweitiges Harz handeln, ggf. mit weiteren Zusätzen oder Bestandteilen. Gleichzeitig oder vorzugsweise in einem späteren Verfahrensschritt wird ein feinkörniges Granulat eingebracht, vorzugsweise mit einer mittleren Korngröße zwischen 1 mm und 5 mm. Die Körner die ses Granulats gelangen auf den Film der Klebermasse, welcher sie fixiert. Sobald die Klebermasse ausreichend verfestigt und das Granulat daher ausreichend an den metallischen Oberflächen fixiert ist, kann das Gießen des Betons oder des Polymermaterials oder das Einbringen des Metallschaums folgen.

Der Verbund aus den beiden Hauptträgern und der durch das Eingießen des Betons, des Metall schaums oder des Polymermaterials gebildeten Struktur bildet den Hauptkörper einer Fahrachse. Hieran werden bei der Herstellung nachfolgend noch die eigentlichen Führungsschienen für den Ro boterschlitten angebracht und gegebenenfalls nach Anbringung geschliffen, um Maßgenauigkeit und Parallelitätzu gewährleisten. Weiterhin wird an der Unterseite mindestens eine Standplatte an gebracht, die der Festlegung der Führungsschiene auf einem Untergrund wie einem Hallenboden dient. Zur Vervollständigung des Robotersystems werden eine oder mehrere solcher Fahrachsen mit ei nem Roboterschlitten versehen, der den eigentlichen Roboter trägt.

KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Weitere Vorteile und Aspekte der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der nachfol- genden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung, die nachfolgend an hand der Figuren erläutert sind.

Fig. 1 zeigt ein Robotersystem der beschriebenen Art mit einer Fahrachse, einem Roboterschlitten und einem hierauf befestigten Industrieroboter.

Fig. 2 zeigt den Hauptkörper der Fahrachse, bestehend primär aus zwei Hohlprofilen sowie einer Betonstruktur innerhalb der Profile und zwischen den Profilen.

Fig. 3 zeigt eine Metallstruktur vor Einbringung des Betons, die die beiden Hohlprofile sowie verbin dende Verbindungselemente umfasst.

Fig. 4A bis 4F verdeutlichen exemplarisch die Herstellung einer Fahrachse der vorbeschriebenen Art.

Fig. 5 zeigt eine Bauweise einer Fahrachse mit Zugankern. Fig. 6A bis 6C zeigen die Herstellung einer Fahrachse, bei der statt der genannten Hohlprofile C-Pro- file Verwendung finden.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFUH RUNGSBEISPIELE

Figur 1 zeigt ein vollständiges Robotersystem 100, welches beispielsweise in der industriellen Ferti gung von Kraftfahrzeugen Verwendung finden kann. Dieses Robotersystem 100 verfügt über einen Roboter 120 mit einem über mehrere Gelenke steuerbaren Roboterarm. Dieser Roboter 120 ist auf einem Roboterschlitten 110 montiert.

Der Roboterschlitten 110 ist in Verfahrrichtung 2 verfahrbar und verfügt hierfür über eine Antriebs einrichtung 112, mittels derer Rollen 114 angetrieben sind. Diese Rollen 114 ruhen auf Führungs schienen 90 einer Roboter-Fahrachse 10. Die Roboter-Fahrachse 10, deren Hauptkörper auch in Figur 2 dargestellt ist, weist zwei Hauptträger 20 auf, an deren Oberseite die Führungsschienen 90 befestigt sind. Die Hauptträger 20 wiederum verfügen jeweils über ein die Außenkontur der Hauptträger 20 bildendes Profil 30, welches im Falle der Ausgestaltung der Figuren 2 bis 5 als Hohlprofil 30A ausgebildet ist. Die Hohlprofile 30A sind über metallische Verbindungselemente in Form von Querstangen, insbesondere Hohlprofilen, miteinan der verbunden. Sie sind weiterhin über Standplatten 94 miteinander verbunden, die schwellenartig an der Unterseite der Hohlprofile 30A in Querrichtung ausgerichtet befestigt sind und die Befesti- gungslöcher96zum Festschrauben derFahrachse lOauf einem Untergrund bereitstellen. Der Innen raum der Hohlprofile 30A ist zum überwiegenden Teil durch eine Innenstruktur 80 aus Beton, insbe sondere üblichem Zementbeton, gebildet. Ein Zwischenraum zwischen den Hauptträgern 20 istzum Teil mit einer die Hauptträger 20 verbindenden Verbindungsstruktur 70 aus Beton gefüllt.

Im Rahmen des Ausführungsbeispiels werden die Innenstruktur 80 und die Verbindungsstruktur 70 als Betonstruktur beschrieben. Es kann sich jedoch gleichermaßen auch um eine Polymermaterial strukturoder eine Struktur aus Metallschaum handeln.

Figur 3 zeigt die metallische Grundstruktur der Fahrachse 10, bestehend aus den beiden genannten Hohlprofilen 30A sowie den Verbindungselementen 40, welche an aufeinanderzuweisenden Längs seiten 32D mittels Schweißverbindungen mit den Hohlprofilen 30A verbunden sind. Zusätzlich ist in Figur 3 zu erkennen, dass die Hohlprofile 30A über Aussparungen 36 verfügen, die jeweils den Innen raum der Hohlprofile 30A mit dem Zwischenraum zwischen den Hohlprofilen 30A verbinden.

Anhand von Figur 4A bis 4F wird die Herstellung der Roboter-Fahrachse erläutert. Ausgehend von den bereits mit Aussparungen 36 versehenen Hohlprofilen 30A sowie den Verbindungselementen 40 wird zunächst eine einheitliche Metallstruktur geschaffen, indem die Verbindungselemente 40 an den aufeinander zuweisenden Außenwänden 32B der Hohlprofile 30A angeschweißt werden. Es ergibt sich eine etwa leiterartige Metallstruktur, die in Figur 4B dargestellt ist.

Anschließend wird diese Metallstruktur gewendet, so dass eine spätere Oberseite der Hohlprofile 30A nach unten weist. Weiterhin wird eine stabile oder formflexible Abdeckung unterhalb der Ver bindungselemente 40 positioniert.

Wie in Figur 4D dargestellt ist, wird anschließend auf metallischen Oberflächen der Grundstruktur ein Haftvermittlungsmittel 60 flächig aufgebracht, welches insbesondere aus einem flüssigen Kleber besteht, beispielsweise Epoxidharz, welcher beispielsweise über Sprühdüsen, insbesondere am Ende von Einführlanzen, auf den verschiedenen Oberflächen der Metallstruktur aufgebracht wird. Anschließend wird ein Korundgranulat, welches in den Darstellungen nicht dargestellt ist, einge bracht. Die Granulatkörner des Korundgranulat werden bei Kontakt mit den Wandungen der Metall struktur durch den Kleber gehalten und bilden somit nach Befestigung des Klebers eine raue Ober flächenstruktur.

Anschließend wird in der Figur4E verdeutlichten Weise Beton eingegossen, dersich sowohl in den Innenräumen der Hohlprofile 30A als auch in dem Zwischenraum zwischen den Hohlprofilen sam melt und dort aushärtet, so dass er dann die Innenstrukturen 80 und die Verbindungsstruktur 70 bildet. Aufgrund der Aussparungen 36 reicht es aus, den flüssigen Beton vom Zwischenbereich aus zuzugeben. Durch die Aussparung 36 hindurch läuft dieser dann in die Hohlprofi le30A. Aufgrund der umgedrehten Ausrichtung zu diesem Zeitpunkt ist dabei gewährleitet, dass der Beton die zu diesem Zeitpunkt nach unten weisenden Wandungen der Hohlprofile 30A erreicht und diese zumindest weitgehend vollständig bedeckt. Auch ist gewährleitet, dass der Beton im Bereich der Abdeckung 92 eine weitgehend plane Oberfläche bildet. Gegenüberliegend hierzu, im Falle der Ausrichtung der Fi gur 4E somit oben, bildet sich eine raue Oberfläche, was jedoch in der Praxis im Betrieb keine Nach teile darstellt.

Abschließend wird in der aus Figur 4F ersichtlichen Weise die mindestens eine Standplatte 94 an den Hauptträgern 20 angebracht. Gegenüberliegend hierzu werden die Führungsschienen 90 ange bracht, insbesondere angeschraubt.

Die Figur 5 zeigt eine alternative Bauweise. Bei dieser ist vorgesehen, dass an der Außenwand 32B der Längsseiten 32D der Hohlprofile Zuganker 42 vorgesehen sind, die sich in die Verbindungsstruk tur 70 aus Beton erstrecken und somit auch die Übertragung von Zugkräften zwischen den Haupt trägern 20 über die Verbindungsstruktur 70 gestatten. Obwohl in Figur 5 keine darüberhinausgehen- den Verbindungselemente 40 entsprechend den Figuren 2 bis 4F dargestellt sind, können diese Ver bindungselemente hier ebenfalls vorgesehen sein, so dass die Zuganker42 lediglich eine zusätzliche Maßnahme darstellen. Es sind jedoch auch Gestaltungen denkbar, bei denen auf die Verbindungs elemente 40 verzichtet wird, so dass die Hauptträger 20 lediglich über die Verbindungsstruktur 70 sowie ggf. über die in Figur 5 nicht dargestellten Standplatten 94 miteinander verbunden sind.

Die Figuren 6A bis 6C verdeutlichen eine weitere mögliche Bauweise der Roboter- Fahrachse 10. Hier sind die Profile 30 nicht als Hohlprofile 30A, sondern als C-Profile 30B ausgebildet. Die aufeinander zugerichteten Wandungen dieser C-Profile 30B weisen schlitzartige Profilunterbrechungen 38 auf. Die Verbindungselemente 40, die auch in diesem Fall vorzugsweise durch Metallstangen oder Me tallhohlprofile gebildet sind, erstrecken sich bei dieser Gestaltung bis in die Profile 30 hinein und sind an der Innenwand 32A der voneinander wegweisenden Wandungen der Profile 30 befestigt, ins besondere angeschweißt. Zusätzlich weisen die gestaltenden Figuren 6A bis 6C eine metallische Ar- mierungsstruktur 98 auf, die vor Einfügen des Betons platziert wird, um dem Beton größere Stabili tät zu verleihen. Abweichend von der Figur 6B kann vorgesehen sein, dass diese Armierungsstruktur breiter ausgebildet ist, so dass sie sich bis in den Innenbereich der C-Profile 30B erstreckt

Wie anhand von Figur 6C zu erkennen ist, ist auch hier eine Betonstruktur vorgesehen, die durch Innenstrukturen innerhalb der C-Profile 30B und einer Verbindungsstruktur 70 gebildet wird. Diese kann aufgrund der Profildurchbrechungen 38 in einem Zug gegossen werden.