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Patent Searching and Data


Title:
SADDLE STRUCTURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/082773
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a variable, modularly constructed saddle for horses. Said saddle consists of a saddle seat, a saddle beam, a saddle cushion and two saddle leaves. The saddle seat (4), the saddle beam (1), the saddle cushion (2) and the two saddle leaves (3, 3') are connected together in a detachable manner and the individual parts are synchronised in relation to each other such that each part can be replaced by another part of the same type. As a result, the saddle beam (1) can be adapted in an exact manner to the width of the back of the horse, the saddle seat (4) can be adapted in an exact manner to the rider and both of saddle leaves (3, 3'), in addition the saddle cushion (2), can be adapted to a determined riding discipline.

Inventors:
NIEDERSUESS KARL (AT)
Application Number:
PCT/AT2005/000062
Publication Date:
September 09, 2005
Filing Date:
February 24, 2005
Export Citation:
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Assignee:
NIEDERSUESS KARL (AT)
International Classes:
B68C1/04; B68C1/00; (IPC1-7): B68C1/04
Domestic Patent References:
WO2003089367A22003-10-30
Foreign References:
US6588185B12003-07-08
Attorney, Agent or Firm:
Babeluk, Michael (Wien, AT)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Sattel, bestehend aus einem Sattelsitz (4), einem Sattelbaum (1), einem Sattelkissen (2) und zwei Sattelblättern (3,3') wobei der Sattelsitz (4), der Sattelbaum (1), das Sattelkissen (2) und die beiden Sattelblätter (3,3') miteinander lösbar verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Teile so aufeinander abgestimmt sind, dass jeder Teil durch einen anderen Teil derselben Gattung ausgetauscht werden kann, und dass an ei nem Ende des Sattelbaumes (1) sein schalenförmiger Teil (11) am Rand (12) nach Innen vorgewölbt ist zur Aufnahme des äußeren Randes (19) der Sattelsitzfläche (18) des Sattelsitzes (4) und die Sattelsitzfläche (18) am gegenüber liegenden Ende (20) mit einem Fixierungsbügel (5) klemmend an der Kante (13) des Sattelbaumes (1) befestigt ist, wobei der Fixierungs bügel (5) durch zusätzliche Befestigung am Sattelbaum (1) gehalten wird.
2. Sattel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sattelbaum (1) exakt an die Breite des Pferderückens, der Sattelsitz (4) exakt an den Reiter und die beiden Sattelblätter (3, 3') sowie das Sattelkissen (2) an eine bestimmte Reitdisziplin angepasst sind.
3. Sattel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sattelbaum (1) einteilig ausgeführt ist oder aus zwei lösbar mit einander verbundenen Teilen (6,7) zusammen gesetzt ist, wobei der scha lenförmige Teil (6) in zwei langgestreckten Teilen (8,8') ausläuft, welche entlang des Pferderückens verlaufen und zwischen den langgestreckten Teilen eine offene Fläche (9) liegt, wobei bei der zweiteiligen Ausführungs form die freien Endbereiche der langgestreckten Teile (8, 8') von einem bü gelförmigen Teil (7) in ihrer Lage fixiert werden.
4. Sattel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass am bügelförmigen Teil (7) eine Sturzfeder (10) befestigt ist.
5. Sattel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Sattelbaum (1) aus KarbonfaserVerbundwerkstoff gefertigt ist.
6. Sattel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Sattelkissen (2) einteilig oder zweiteilig ausgeführt ist.
7. Sattel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Sattelkissen (2) geteilte oder durchgehende Versteifungseinlagen (15) eingearbeitet sind.
8. Sattel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass am Sattelbaum (1) Strippen (16) lösbar befestigt sind.
Description:
BAUSATTEL Die vorliegende Erfindung betrifft einen variablen, modular aufgebauten Sattel für Pferde, bestehend aus einem Sattelsitz, einem Sattelbaum, einem Sattelkis- sen und zwei Sattelblättern, wobei der Sattelsitz, der Sattelbaum, das Sattelkis- sen und die beiden Sattelblätter miteinander lösbar verbunden sind. Ein hoch- wertiger Sattel zeichnet sich dadurch aus, dass er sowohl dem Reiter als auch dem Pferd bestmöglich angepasst ist, wobei das Gewicht des Reiters gleichmäßig auf die Sattelauflagefläche am Pferderücken verteilt ist und der Reiter darüber hinaus die Möglichkeit hat, durch Gewichts-und Kreuzhilfen gezielt auf das Pferd einwirken zu können.

Die Auflagefläche muss bei genügender Kammerhöhe genügend groß sein, um eine uneingeschränkte Bewegungsfreiheit des Pferdes zu gewährleisten und muss darüber hinaus dem Reiter die Voraussetzung geben, korrekt über dem Schwer- punkt des Pferdes sitzen zu können. Hierbei ist schließlich zu berücksichtigen, dass die individuelle Maßfertigung von Sätteln hohe Kosten mit sich bringt, ins- besondere dann, wenn der Sattel eines Reiters-der also auf den Reiter ange- passt ist-bei mehreren Pferden mit unterschiedlichem Körperbau Verwendung findet.

Um hier den optimalen Sattel benützen zu können, muss der Reiter für jedes Pferd den passenden Sattel besitzen. Verschärft wird dieses Problem durch das Wachstum eines Pferdes. Da die Bereitung bereits zu einem möglichst frühen Zeitpunkt innerhalb des Wachstums des Pferdes einsetzen soll, und Wachstums- schäden durch falsch sitzende Sättel ausgeschlossen werden sollen, sind auch für jedes Pferd während der Wachstumsphase zumindest zwei Sättel erforderlich.

Zur Lösung dieses Problems wurden verstellbare Sättel vorgeschlagen, bei denen an einem Sattelbaum verstellbar befestigte Trachten vorgesehen sind, wobei bei- spielsweise die Trachten jeweils in ihren Vorderbereichen über einstellbare Vor- derbefestigungen zur Einstellung des Abstandes zwischen Sattelbaum und Trachten mit Ortenden des Sattelbaums im wesentlichen fest und an einem hin- teren Befestigungspunkt mit dem Sattelbaum über ein Gelenk verbunden sind, sodass in den Befestigungspunkten ein Kippen und damit Tordieren der elastisch ausgebildeten Trachten um ihre Längsachse ermöglicht wird. Diese Lösung hat sich jedoch in der Praxis nicht durchgesetzt, da sie aufwendig in der Herstellung und in der Handhabung ist und dem Reiter ein unzureichendes Sicherheitsgefühl vermittelt.

Ein wesentlicher Punkt für die vorliegende Erfindung liegt auch darin, dass für jeden Anwendungsfall spezielle Sättel benötigt werden. So gibt es sowohl Gelän- desättel, als auch Springsättel und Dressursättel, aber auch Mehrzweck-oder Vielseitigkeitssättel, wobei letztere jedoch einen Kompromiss aus den erstge- nannten Sattelformen bilden. Um gute Leistungen bringen zu können, wird der Reiter für jede Reitdisziplin zu einem anderen, speziell dafür ausgebildeten Sattel greifen.

In der Praxis ist es daher erforderlich, für jedes Pferd und für jede Reitdisziplin mindestens einen eigenen Sattel anzuschaffen. Eine bekannte Lösung für dieses Problem wird in der DE 84 17 407 beschrieben, welche einen aus zwei auswech- selbaren Teilen zusammengesetzten Sattel beschreibt, wobei unter Beibehaltung des in der Herstellung am aufwendigsten Teiles, nämlich des Sattelsitzes, das am Widerrist des Pferdes entsprechend zu bemessende Kopfeisen wie auch die Sat- telblätter mitsamt dem am meisten individuellen Bedürfnissen unterworfenen vorderen Kissenabschnitt ausgewechselt werden können.

Der Sattelsitz selbst wird in dieser Lösung wie üblich über einen Sattelbaum ge- arbeitet, welcher in den Sattelsitz fix integriert ist. Er weist lediglich in seinem rückwärtigen Abschnitt zwei symmetrische Teile des Sattelkissens auf, während bei herkömmlichen Sätteln die Sattelkissen bis zum Vorderzwiesel reichen. Das üblicherweise eingearbeitete Kopfeisen ist hier jedoch freiliegend angebracht und wird an den Ortspitzen auswechselbar gehalten. Auf diese Weise kann das Kopf- eisen dem jeweiligen Pferd angepasst werden.

Die Sattelblätter hängen im Bereich des Vorderzwiesels über einen aus gefütter- tem Leder bestehenden Brückenabschnitt zusammen, der zugleich eine untere Abdeckung des Kopfeisens in dessen Mittelabschnitt bildet. Die Ortspitzen mit- samt den Enden des Kopfeisens werden in entsprechende Taschen der Sattel- blätter eingesteckt, die darüber hinaus an ihrem oberen und vorderen Rand Fort- setzungen der Kissenteile aufweisen.

Diese beiden Teile werden mittels Ösen und Haken miteinander verbunden. Zu- sätzlich ist der Brückenteil über Druckknöpfe vor dem Kopfeisen am Sattelsitz anknöpfbar. Eine weitere Verbindung erfolgt über die Sattelgurte, welche am Sattelsitz angenäht sind und von oben her durch entsprechende Schlitze am oberen Ende der Sattelblätter geführt werden.

Um auch noch eine Anpassung an den Körperbau des Pferdes zu ermöglichen, befinden sich im Bodenteil der Kissenteile Schlitzöffnungen, durch welche die Polsterung verändert werden kann.

Nachteilig bei dieser bekannten Lösung ist, dass der Sattelsitz nach wie vor sehr aufwendig in der Herstellung ist, da er normal zusammengenäht und dann das Leder mit Zangenhilfe über den Sattelbaum gespannt wird. Der Sattelbaum selbst ist nicht auswechselbar, was jedoch beim Wechsel bei Pferden mit unter- schiedlicher Rückenbreite erforderlich wäre.

Ein weiterer Nachteil liegt darin, dass für jede Reitdisziplin ein separater Teil mit entsprechenden Sattelblättern erforderlich ist. Auch die Ausführung von geteilten Sattelkissen ist für das Pferd von Nachteil. Der wesentlichste Nachteil aber, der letztendlich auch schuld daran ist, dass sich dieser Satteltyp am Markt nicht durchgesetzt hat, liegt darin, dass die Verbindung der beiden Teile über Ösen und Haken sehr filigran ist und wegen der latenten Bruchgefahr ein hohes Si- cherheitsrisiko darstellt. Daran ändern auch die weiteren Verbindungsstellen durch Druckknöpfe und Sattelgurte nicht viel.

Da die Idee des zusammengesetzten Sattels jedoch prinzipiell das Problem der Anschaffung einer Mehrzahl von Sätteln löst, stellt sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe, einen aus aufeinander abgestimmten Modulen zusammengesetzten Sattel zu schaffen, der jedoch die aufgezeigten Mängel, insbesondere das Sicher- heitsrisiko der bekannten Lösung zuverlässig vermeidet. Darüber hinaus soll der erfindungsgemäße Sattel auch zu einer erheblichen Kostenreduktion durch einfa- chere Herstellung beitragen.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die einzelnen Teile so aufeinander abge- stimmt sind, dass jeder Teil durch einen anderen Teil derselben Gattung ausge- tauscht werden kann, und dass an einem Ende des Sattelbaumes sein schalen- förmiger Teil am Rand nach Innen vorgewölbt ist zur Aufnahme des äußeren Randes der Sattelsitzfläche des Sattelsitzes und die Sattelsitzfläche am gegen- über liegenden Ende mit einem Fixierungsbügel klemmend an der Kante des Sattelbaumes befestigt ist, wobei der Fixierungsbügel durch zusätzliche Befesti- gung am Sattelbaum gehalten wird.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegen- stand der abhängigen Ansprüche.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Figuren näher erläutert. Darin zei- gen : Fig. 1 eine Seitenansicht des vollständig zusammengesetzten Sattels ; Fig. 2 en bevorzugt aus Carbonfaster-Verbundwerkstoff gefertigten, ge- gebenenfalls zweiteiligen Sattelbaum mit Sturzfeder und Schrau- beninsert und den Befestigungslöchern ; Fig. 3 das Sattelkissen mit integrierter Befestigungsschiene, welche ebenfalls bevorzugt aus Carbonfast-Verbundwerkstoff besteht.

Diese Schiene kann im ganzen, geteilt oder in zwei Teilen gefertigt sein ; Fig. 4 den Sattelbaum mit daran montiertem großem Sattelblatt ; Fig. 5 denselben Sattelbaum aus Fig. 4 mit zusätzlich daran befestigten Strippen und Sattelkissen ; Fig. 6 den Sattelsitz mit kleinen Satteltaschen, so wie er in den Sattel- baum eingeschoben und darin festgeklemmt wird ; Fig. 7 den zur Klemmenden Befestigung des Sattelsitzes am Sattelbaum vorgesehenen Fixierungsbügel, wobei eine der Schraubbohrungen durch ein Logobutton abgedeckt ist.

Der erfindungsgemäße Sattel setzt sich aus einzelnen Modulen zusammen, wel- cher je nach Anwendungsfall und je nach verwendetem Pferd aus den aufeinan- der abgestimmten Einzelteilen zusammen gesetzt wird. Der Sattel selbst besteht, wie aus Fig. 1 ersichtlich, aus sechs Einzelteilen, dem Sattelbaum 1, dem Sattel- kissen 2, den beiden Sattelblättern 3, dem Sattelsitz 4 und einem Fixierungsbü- gel 5.

Der in Fig. 2 separat dargestellte Sattelbaum 1 ist einteilig oder aus zwei lösbar miteinander verbundenen Teilen 6 und 7 zusammen gesetzt, wobei der schalen- förmige Teil 6 in zwei langgestreckten Teilen 8, 8 ausläuft, welche entlang des Pferderückens verlaufen. Zwischen den langgestreckten Teilen 8 und 8'befindet sich eine offene Fläche 9. Die freien Endbereiche der langgestreckten Teile 8,8' werden von einem bügelförmigen Teil 7 in ihrer Lage fixiert. An diesem bügel- förmigen Teil 7 ist zusätzlich eine Sturzfeder 10 angebracht.

Bei der zweiteiligen Ausführungsform kann über den bügelförmigen Teil 7 der Abstand zwischen den freien Enden der langgestreckten Teile 8 und 8'innerhalb relativ enger Grenzen stufenlos verändert werden, um eine möglichst optimale Anpassung an die Breite des Pferderückens zu ermöglichen. Dieser Bereich reicht jedoch üblicherweise nicht aus, um das Wachstum des Pferdes vom Zeitpunkt der ersten Bereitung bis zum ausgewachsenen Stadium begleiten zu können. Je nach Pferd wird es daher in diesem Zeitraum zwei bis drei verschiedene Sattel- bäume benötigen, wenn eine optimale Breite zu jedem Zeitpunkt gewährleistet sein soll.

Der Sattelbaum 1 wird an einem Ende von einer schalenförmigen Erhebung 11 gesäumt, welche an ihrem Rand 12 nach Innen vorgewölbt ist zur Aufnahme des äußeren Randes des hier nicht dargestellten Sattelsitzes 4. Der äußere Rand des Sattelsitzes 4 wird dabei unter diese Vorwölbung 12 geschoben und mit seinem gegenüberliegenden Ende mittels der Kante 13 des bügelförmigen Teiles 7 fest- geklemmt. Zur endgültigen Befestigung des Sattelsitzes dient der in Fig. 7 dar- gestellte Fixierungsbügel 5, welcher über die Bohrungen 14 am bügelförmigen Teil 7 angeschraubt oder sonst in geeigneter lösbarer Weise befestigt wird.

Unterhalb des Sattelbaumes 1 ist das Sattelkissen 2 angeordnet, welches in Fig. 3 separat dargestellt ist. Darin integriert ist eine Befestigungsschiene 15, welche hier strichliert dargestellt ist. Die Befestigungsschiene ist aus Gewichts- gründen ebenfalls bevorzugt aus Carbonfaser-Verbundwerkstoff hergestellt und kann sowohl einteilig, als auch geteilt oder in zwei Teilen gefertigt sein.

In Fig. 4 ist der Sattelbaum 1 mit daran befestigten Sattelblättern 3,3'zu sehen.

Die Sattelblätter 3,3'sind seitlich am Sattelbaum 1 angeschraubt oder sonst in geeigneter lösbarer Weise befestigt. Je nach Reitdisziplin sind die Sattelblätter 3, 3'mit oder ohne Kniebauschen ausgestattet. Will ein Reiter seinen Sattel in un- terschiedlichen Reitdisziplinen verwenden, so benötigt er nicht für jede Disziplin einen eigenen Sattel, sondern wechselt nur die entsprechenden Sattelblätter 3, 3'und unter Umständen das Sattelkissen 2 aus.

In Fig. 5 ist dieses Sattelkissen 2 bereits am Sattelbaum 1 montiert. Ebenfalls dargestellt sind kurze Stücke der Strippen 16, welche in nicht dargestellten Bauchgurten münden. In diesem Stadium des Zusammenbaues ist es nun erst- mals möglich, den am Pferd mittels der Gurte befestigten Sattel genauestens auf seine Passfähigkeit überprüfen zu können. Besonders hilfreich ist dabei insbe- sondere die freie Fläche 9. Eine derart genaue Inspektion war mit den Sätteln aus dem Stand der Technik nicht möglich.

Ein großer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht auch darin, dass die Her- stellung des Sattelsitzes 4 im Vergleich zum bisherigen Stand der Technik we- sentlich vereinfacht ist. Für den in Fig. 6 separat dargestellten Sattelsitz 4 wird lediglich das Sitzleder 18 über den gepolsterten Sattelsitz 4 gespannt und die kleinen Satteltaschen 17 am gepolsterten Sattelsitz 4 befestigt.

Es entfällt das bisher übliche, sehr kraftraubende und nur mit Zangenhilfe zu be- wältigende Spannen über den Sattelbaum. Dieser Vorteil trägt entscheidend dazu bei, das die gesamte Herstellungszeit eines durchschnittlichen Sattels erheblich reduziert werden kann. Nachdem die Herstellung eines Sattels im wesentlichen reine Handarbeit ist, wirkt sich diese Zeitreduktion spürbar auch auf den Her- stellungspreis des Sattels aus.

Der erfindungsgemäße Sattel reduziert damit sowohl die laufenden Anschaf- fungskosten des Reiters als auch den Herstellungsaufwand und sichert zugleich einen sowohl dem Reiter, als auch dem Pferd und der Reitdisziplin optimal ange- passten Sattel.

Sollte nach einiger Zeit der Benutzung ein Nachpolstern einzelner Teile des Sat- tels erforderlich sein, so kann dies aufgrund des leicht zerlegbaren Aufbaues des Sattels mit erheblich geringerem Arbeitsaufwand durchgeführt werden. Ein wei- terer Vorteil liegt darin, dass der Sattelsitz bei Abnutzung in einfachster Weise und sehr kostengünstig ausgetauscht werden kann. Auch können mehrere Reiter mit erheblich unterschiedlichem Gewicht, etwa Kinder, Jugendliche und Erwach- sene ein und dasselbe Pferd mit demselben Sattel bereiten, es ist nur der Sattel- sitz auszutauschen und jeder reitet mit seinem auf ihn optimierten Sattel.

Auch wenn eine beschädigte Strippe ausgetauscht werden soll, kann dies durch einfaches aufschrauben, Wechseln der Strippe und wieder zusammen schrauben des Sattels vom Reiter selbst bewerkstelligt werden. Kostspielige Reparaturen in Spezialwerkstätten sind dafür nicht mehr nötig.

Aufgrund der modularen Bauweise bietet der erfindungsgemäße Sattel erstmals die Möglichkeit mit geringem Aufwand einen sowohl auf das Pferd im jeweiligen Wachstumsstadium als auch im Fall von wechselnden Reitern optimal angefer- tigten Sattel zu schaffen, der darüber hinaus auch für jede Reitdisziplin optimal ausgestattet ist, wobei der Austausch erneuerungsbedürftiger Komponenten nun in einfachster Weise von Jedermann zu bewerkstelligen ist. Damit ist die Idee des zusammengesetzten Sattels in bestmöglicher Weise realisiert. Darüber hi- naus trägt der erfindungsgemäße Sattel auch zu einer erheblichen Kostenreduk- tion durch einfachere Herstellung bei und bietet dieselbe Sicherheit wie her- kömmliche Sättel.