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Patent Searching and Data


Title:
SAFE TRANSPORT PROCESS FOR DANGEROUS LIQUIDS AND GASSES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1994/021756
Kind Code:
A2
Abstract:
A process is disclosed for safely transporting dangerous liquids and/or gasses, in particular oil and/or fuel gasses. The transporter (S), in particular a tanker, waggon or drum, is filled with an absorbing medium (A) which is then saturated with the liquid (F) and/or gas (G) to be transported and transported. At the destination, the saturated absorbing medium (AG) is fed into a separating device (TV) where the liquid (F) and/or gas (G) is thermally separated then subsequently processed. The thus regenerated absorbing medium (A) is recovered.

Inventors:
HESSABI IRADJ (DE)
Application Number:
PCT/EP1994/000938
Publication Date:
September 29, 1994
Filing Date:
March 24, 1994
Export Citation:
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Assignee:
HESSABI IRADJ (DE)
International Classes:
B01D15/00; F17C1/00; (IPC1-7): C10L3/02; B01D15/00; C01B3/00
Foreign References:
DE2157537A11972-05-31
US3108445A1963-10-29
EP0167686A11986-01-15
DE3300352A11983-06-23
DE3104260A11982-08-12
US3574276A1971-04-13
Other References:
DATABASE WPI Week 8532, Derwent Publications Ltd., London, GB; AN 85-192565 & JP,A,60 118 601 (MEIDENSHA ELEC) 26. Juni 1985
DATABASE WPI Week 7914, Derwent Publications Ltd., London, GB; AN 79-26637B & JP,A,54 025 295 (SHINLOIHI) 26. Februar 1979
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum sicheren Transport von gefährlichen Flüssigkeiten und/oder Gasen, insbesondere Öl und/oder brennbaren Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß der Transporter (S) , insbesondere der Tanker, der Waggon oder das Gebinde, mit einem Absorbermittel (A) gefüllt und dieses mit der zu transportierenden Flüssigkeit (F) und/oder dem Gas /G) gesättigt wird und dann der Transport erfolgt und am Zielort das gesättigte Absorbermittel (AG) in eine Trennvorrichtung (TV) gefördert und dort thermisch die Flüssigkeit (F) und/oder das Gas (G) abgetrennt und einer Weiterverarbeitung zugeleitet wird und das so regenerierte Absorbermittel (A) zurückgewonnen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das regenerierte oder frische Absorbermittel (A) als Schiffsballast für eine Rückfahrt des Tankers unmittelbar in freie Schiffsbunker eingebunkert wird und am Beladungsort die Flüssigkeit und/oder das Gas in die mit dem Absorbermittel (A) gefüllten Bunker eingeleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Absorbermittel (A, AG) durch Förderbänder oder fluidisiert in Rohren gefördert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, daß zur Fluidisierung ein brennbares oder inertes Gas (I) , insbesondere Stickstoff und/oder Kohlensäure, dient.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Restvolumen des Transporters (S) mit einem brennbaren oder inerten Gas mit leichtem Überdruck gefüllt wird und gefüllt gehalten wird.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennvorrichtung (TV) heizend, zentrifugierend und/oder evakuierend arbeitet.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das abgetrennt Gas (G) oder die Flüssigkeit (F) einer Raffinerie zugeführt wird.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Absorbermittel (A) ein kieseiförmiges Granulat aus Blähton od. dgl. verwandt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Absorbermittel (A) Aktivkohlekörner verwandt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivkohlekörner zylindrische Körner von ca. 1 mm Durchmesser und 1 bis 3 mm Länge sind.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Absorbtionsmittel (A) auf einem Förderband (14) durch einen mit der Flüssigkeit (F) gefüllten Behälter (11) geleitet wird und nach dem Abtropfen von Restflüssigkeit in den Transporter (S) , den Waggon, den Sack oder das Faß eingefüllt und verschlossen wird.
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein Behälter (11) ein bodenseitig waagerechtes und seitlich steigend herausgeführtes Förderband (14) enthält, das außerhalb des Behälters (11) zu einer Verladevorrichtung führt, und an dem Behälter (11) oben oberhalb des waagerechten Förderbandbereiches eine Beschickungsvorrichtung (3) für frisches oder regeneriertes Absorbermaterial (A) aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des waagerechten Förderbandbereiches eine Zuleitung (12) der zu absorbierenden Flüssigkeit (F) endet und das Förderband (14) porös ist und unter diesem ein Rückstandsflüssigkeitssammelbereich ist, an dem ein Abfluß (15) für Rückstandsflüssigkeit angeschlossen ist.
Description:
Verfahren zum sicheren Transport gefährlicher Flüssigkeiten und Gase

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum sicheren Transport von gefährlichen Flüssigkeiten und/oder Gasen, insbesondere Öl und/oder brennbaren Gasen.

Flüssige Stoffe, wie das Erdöl und Erdgas, werden bekannterweise aus den Förderländern mit Tankschiffen oder durch Rohre in die Verbraucherländer transportiert. Zum derartigen Transport werden großräumige Schiffe eingesetzt. Der Inhalt dieser Schiffe kann bei Unfällen nicht vollständig in Sicherheit gebracht werden. Durch das herauslaufende Öl werden Tiere und Natur beschädigt.

Die Ursachen, die zu den Großraumtankerunfallen führen, sind Kollisionen, Naturkatastrophen oder gar technische Fehler, die oft unvorhersehbar sind und wegen des Ausmaßes der Schäden nicht leicht und kurzfristig zu beseitigen sind.

Bei aufkommendem Unfall sind die Anrainerstaaten aufgefordert, die Schadensbegrenzung voranzutreiben. Sie sind aber nicht in der Lage, die Schäden vollständig zu beseitigen.

Das Einsammeln, Transportieren und die Einschränkung der Ausbreitung des Öles oder das Wiedereinsammeln durch

ORIGINAL UNTERLAGEN

schwimmende Adsorbtionsmittel ist aufwendig und mühsam und nur beschränkt möglich.

Die Transport- und Versicherungskosten für Öl sind deshalb sehr hoch und unwirtschaftlich. Der Ölverbraucher leistet bei dem Öltransport und bei den Tankerunfällen einen relativ großen Beitrag.

Undichte Stellen in den Öltransportrohren können zu Naturschäden führen. Die Beseitigung von derartigen Naturkatastrophen kann längere Zeit in Anspruch nehmen. Die verursachte Umweltbeschmutzung und der Rohstoffverlust sowie weitere Zerstörungen der Natur und die Gefährdung der Gesundheit der Menschen ist in letzter Zeit durch die vielen Tankerunfälle unübersehbar.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein sicheres

Transportverfahren und dazu eine Vorrichtung zu offenbaren, die relativ einfach gebaut und deren Einsatz einen leichteren und gefahrlosen Transport des Öles aus den Erdölförderländern ermöglicht.

Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß der Transporter, insbesondere der Tanker, der Waggon oder das Gebinde, mit einem Absorbermittel gefüllt und dieses mit der zu transportierenden Flüssigkeit und/oder dem Gas gesättigt wird und dann der Transport erfolgt und am Zielort das gesättigte Absorbermittel in eine Trennvorrichtung gefördert und dort thermisch die Flüssigkeit und/oder das Gas abgetrennt und einer Weiterverarbeitung zugeleitet wird und das so regenerierte Absorbermittel zurückgewonnen wird.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegebe .

Das Verfahren ermöglicht es, leichte und schwere Brennstoffe gefahrlos zu transportieren. Die Trennung erfolgt bei der Regeneration des Absorbers und der anschließenden Raffinierung. So ist es möglich, einen drucklosen Transport von brennbaren Gasen vorzunehmen, wobei vorzugsweise vorab die Sättigung der Absorberoberfläche mit dem Gas erfolgt, wonach die Kapillarräume noch mit Flüssigkeit gefüllt werden können. Es ist möglich, bei Verwendung von Aktivkohlegranulat bis zu 280% des Gewichtes des Rohabsorbers in diesen an Fremdstoffen einzulagern.

Die Beschickung und Entladung des Transporters ist wegen der körniger Form des Absorbermittels mit bekannten Fördervorrichtungen, nämlich Bändern, Paternostern und insbesondere mit Fluidisierern in Rohren einfach möglich. Zur Fluidisierung wird vorzugsweise Inertgas eingesetzt, wozu sich Stickstoff oder Kohlensäure oder ein Gemisch daraus eignet. Auch kann ein brennbares Gas benutzt werden, solange der Transport von gesättigtem Absorbermaterial vorzunehmen ist. Beim Rückbunkern des Regenerats kann dessen Rieselfähigkeit genutzt werden. Eine Schutzfunktion wird durch Inertgas gewährleistet, was auch während des Transportes gilt, wobei ggf. ein leichter Überdruck ein Eindringen von Luft in den Bunker oder das Gebinde verhindert.

Die Trennung des Absorbers am Zielort von der Flüssigkeit oder dem Gas wird zweckmäßig in bekannter Weise durch Erhitzen und ggf. durch Zentrifugieren und beim Unterdruck beschleunigt ausgeführt.

Als Absorbermittel hat sich grobkörniger Blähton und insbesondere feinkörnige Aktivkohle bewährt, die beispielsweise aus Zylinderkörpern mit 2 mm Länge und 1 mm Durchmesser besteht.

Eine vorteilhafte Vorrichtung erlaubt es, Rohöl in seine leichteren und schwereren Bestandteile kontinuierlich zu trennen, indem die Absorbermasse auf einem Förderband durch einen Behälter gefahren wird, der durch das poröse Förderband in einen oberen und unteren Bereich geteilt wird und von oben mit dem rohen Absorbermittel und mit Rohöl beschickt wird, das mit dem leichten Anteil gesättigt auf dem Förderband ausgetragen wird, so daß der schwerere Ölanteil in den unteren Behälterbereich übertritt und von dort abgeführt werden kann.

Dieser schwere Ölanteil, der relativ gefahrlos zu transportieren ist, kann dann getrennt in Fässer verpackt oder eingebunkert werden.

Die Flüssigstoffe- bzw. die Öltränkvorrichtung umfaßt einen Behälter, als Flüssigkeits- oder Ölbehälter, und ein Förderband, das sich teilweise in dem Behälter befindet. Der in dem Behälter verlaufende Teil des Förderbandes ist vorzugsweise teilweise waagerecht geführt.

Das etwas flüssigkeitsdurchlässige Förderband ist so angeordnet, daß dessen waagerechter und schräger Teil mittig im Behälter, diesen in der Höhe aufteilend, verläuft. Deshalb ist bei einem Förderband in der üblichen Form der Grundriß dem Behälter angepaßt und gegebenenfalls quadratisch ausgebildet.

Aus einer Fördereinrichtung wird eine entsprechende Menge Absorbermasse so in den Behälter hineingeführt, daß sie auf den im Behälter arbeitenden waagerechten Teil des Förderbandes laufend geschüttet wird.

Aus einem Rohr oberhalb des Behälters wird gleichzeitig Öl auf die Absorbermasse gegossen. Diese saugt die Flüssigkeit

bis zur Sättigung auf und wird durch das Förderband aus dem Behälter hinausgetragen.

Die überschüssige, im allgemeinen zähere, schwerere Flüssigkeit wird durch das Förderband zum unteren Teil des Behälters durchgelassen und ist durch ein Ableitrohr hinausgeführt.

Die aus dem Behälter herausfahrende, gesättigte Absorbermasse ist vorteilhafterweise in Säcke oder Behälter zu verpacken und somit als nichtflüssiges Gut leicht transportierbar.

Ein eventuell etwas dickflüssiger, nicht absorbierbarer Teil des Öles, der vom Ableitrohr herausgeführt wird, ist in Fässern oder in kleinen Tankerschiffen ebenfalls leicht zu transportieren, oder er wird mit leichtem, flüssigem Material verdünnt zurückgeführt.

Die Absorbermasse kann nach der Regeneration, wobei die Flüssigkeit ausgetrieben wird, wiederholt als Absorbermasse verwendet werden. Die Rückfahrt der Transportmittel bietet einen nicht aufwendigen Rücktransport der Absorbermasse an.

Eine vorzugsweise kieselhaltig gewählte Absorbermasse besteht aus einem siliziumhaltigen Granulat, wie Aerosil, oder tonhaltigen Kugeln wie Blähton oder ähnlichem. Vorzugsweise werden als Absorbermaterial Aktivkohlepellets kleiner Abmessungen im Millimeterbereich verwandt.

Die Öltrennung bei der Regeneration erfolgt vorzugsweise durch Wärme, wobei die adsorbierten Stoffe vergast und unmittelbar in die Destillierkolonnen oder Cracker geleitet werden. An der gewohnten Olqualität und den Raffinerieformen ändert sich nichts. Das Regenerat wird vorzugsweise mit

Förderbändern in den Transporter oder Tanker zurückgefördert.

Die Flüssigkeit- bzw. Öltränkvorrichtung kann zum allgemeinen Gebrauch zum Gefahrguttransport, besonders aber in den Erdölförderländern und in den Exporthäfen von Staaten oder privaten Reedereien oder Institutionen eingerichtet, und zur Erleichterung und Begünstigung des Transportes und zum Schutz der Umwelt eingesetzt werden.

Die einfachste Art, den Absorber zu sättigen ist jedoch die Flüssigkeit in die Behältnisse, die mit Absorbermaterial gefüllt sind, einzuleiten.

Einfache Bauart, unbegrenzte Kapazität, günstiger Energieverbrauch, niedrige Betriebskosten und eine umweltfreundliche Bearbeitung sowie volkswirtschaftliche Vorteile, auch durch die Wiederverwendung der Absorbermasse, sind besonderere Merkmale dieser Öltrennungsvorrichtung.

Insbesondere Tankschiffe führen das Absorbermaterial auf dem Weg zum Ölhafen anstatt eines Wasserballastes mit. Hierdurch entfällt das Abpumpen des Ballastwassers beim Betanken und die kostenaufwendige Entsorgung des ölverseuchten Ballastwassers.

Eine Vorrichtung zur Erfindung ist in der Figur 1 dargestellt.

Ein Verfahrensschema zeigt Fig. 2.

Fig. 1 zeigt eine Perspektive der Öltränkvorrichtung (1) , teilweise geöffnet und geschnitten. Die Vorrichtung (1) besteht vorteilhafterweise aus einem rechteckigen Behälter (1) , in den aus einem obenliegenden Rohr (12) die Flüssigkeit (2) , vorzugsweise Öl, gegossen wird.

Eine Fördereinrichtung (13) führt eine Absorbermasse (3) ebenfalls in den Behälter (11) hinein.

Die beiden Massenführungskanäle (12, 13) sind so eingerichtet, daß sie auf einem Förderband (14) landen, das sich flach in dem Behälter (11) befindet.

Das etwas flüssigkeitsdurchlässige Förderband (14) ist in dem Behälter (11) so angeordnet, daß es die körnige Absorbermasse (3) trägt und gleichzeitig ermöglicht, daß ein Teil der Flüssigkeit (2) von der Absorbermasse (3) aufgesaugt wird. Die nicht aufgesaugte Flüssigkeit (2) fließt durch das Förderband (14) in den unteren Teil des Behälters (11) ab.

Bodenseitig weist der Behälter (11) einen Kanal (15) auf, der die zähe restliche Flüssigkeit (2) zur weiteren Aufbereitung und/oder zum Abtransport leitet.

Die körnige Absorbermasse (3) , die mit Flüssigkeit (2) relativ vollgesaugt ist, wird durch das Förderband (14) nach außerhalb des Behälters (11) transportiert. Vorteilhafterweise kann die Absorbermasse (3) in flüssigkeitsundurchlässige Säcke oder Fässer gefüllt und darin transportiert werden.

Bei Öltankerunfällen können dann die kleineren Anteile des dickflüssigen Öles in den Fässern, und die Restmasse in den Säcken, leicht aus dem Wasser herausgenommen werden.

Fig. 2 zeigt einen schematischen Transportvorgang für Öl und brennbares Gas.

An der Beladestelle (B) wird in gewohnter Weise die Ölleitung oder Gasleitung an die Verteilerleitung des

Tankschiffes (S) angeschlossen, dessen Bunker mit der Absorbermasse (A) gefüllt sind. Es wird dann Gas (G) und/oder Flüssigkeit (F) bis zur Grenze der Aufnahmefähigkeit des Absorbers (A) eingeleitet.

An der Entladestelle (E) werden der Tanker (S) mit Fluidisierern mit Inertgas (I) über Rohrleitungen (R) entladen und die gesättigte Absorbtionsmasse (A) einer Trennvorrichtung (TV) zugeleitet, die die ausgetriebene Flüssigkeit (F) und das Gas (G) in eine Raffinerie (R) abgibt, und von der das regenerierte Absorbermittel (A) in den Tanker (S) zurückgefördert wird.