NOHR MATTHIAS (DE)
RISTOW LUTZ (DE)
NOHR MATTHIAS (DE)
WO1998015436A1 | 1998-04-16 |
US3795412A | 1974-03-05 | |||
DE19834061A1 | 2000-02-10 | |||
US6025796A | 2000-02-15 | |||
FR1392677A | 1965-03-19 | |||
DE3737554A1 | 1989-05-24 | |||
DE19513873A1 | 1996-10-17 | |||
DE4009244A1 | 1991-09-26 |
1. | Sicherheitsvorrichtung für den Innenraum von Fahrzeugen, insbesondere Schienenfahrzeugen für den Personenverkehr oder Omnibussen, gekennzeichnet durch mindestens eine Fangvorrichtung, die den Innenraum des Fahrzeugs beim Aktivieren der Fangvorrichtung segmentiert. |
2. | Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fangvorrichtung oder die Fangvorrichtungen Fangnetze sind. |
3. | Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fangvorrichtungen im deaktivierten Zustand in einem vorhandenen Bauraum, insbesondere unter den Innenverkleidungen zusammengefaltet integriert sind. |
4. | Sicherheitsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Fangvorrichtungen im aktivierten Zustand einen Tunnel bilden, der verhindert, dass die Insassen ungebremst an eine Seitenwand, das Dach oder Inneneinrichtungsoder Anbauteile im Innenraum des Fahrzeuges anprallen können. |
5. | Sicherheitsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fangvorrichtungen im aktivierten Zustand straff, insbesondere an allen Seiten fest eingespannt sind. |
6. | Sicherheitsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch Mittel zur Erkennung eines bevorstehenden Unfalls und Bereitstellung entsprechender Daten und Mittel zur Bewertung der Daten, wobei die Fangvorrichtung oder die Fangvorrichtungen in Abhängigkeit der Bewertung der Daten aktivierbar sind. |
7. | Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Erkennung eine Sensorik zur Erfassung von Daten des aktuellen Fahrzustandes, der Umfelderkennung, insbesondere der Hinderniserkennung, Fahrweginformationen und/oder von in der Nähe befindlichen Fahrzeugen umfassen. |
8. | Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Bewertung eine Bewertungslogik umfasst, die die Daten auswertet, die Situation bewertet und gegebenenfalls die Fangvorrichtung oder die Fangvorrichtungen auslöst. |
9. | Sicherheitsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivierung der Fangvorrichtung oder der Fangvorrichtungen mittels Schalter erfolgt. |
10. | Sicherheitsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivierung der Fangvorrichtung oder der Fangvorrichtungen mittels Schaltvorrichtung erfolgt, die mit vorhandenen Sicherheitssystemen, insbesondere Airbag und/oder Bremsassistent gekoppelt ist. |
Um Insassen einen höheren Schutz zu bieten, sind Airbags bekannt, welche sich im Gefahrenfall aufpusten. Ebenso wie Anschnallgurte sind diese Lösungen jedoch mit dem Nachteil verbunden, dass der Reisekomfort der Insassen darunter leidet. Die Insassen müssen für die Wirksamkeit bei diesen Lösungen auf ihrem Platz und angeschnallt verbleiben. In Massentransportmitteln sind auch aus ökonomischen Gründen diese Lösungen daher nicht oder nur kostenintensiv anwendbar. In Massentransportmitteln mit Stehplätzen ist diese Art des Insassenschutzes nicht möglich.
Die DE 195 13 873 A1 beschreibt einen Unfallschutz bei Omnibussen, bei dem im Fensterbereich ausrollbare Sonnenrollos gelagert sind, die entsprechend stabil gestaltet sind, so dass sie in ausgerollter Position ein Herausfallen von Personen verhindern sollen. Ein weiterer Überlebensraum wird durch herausfahrbare und besonders geeignete Abstützung der Kopfstützen erreicht. Zur Verringerung der Verzögerung an den Fahrgastsitzen sind die Sitzlagerungen plastisch verformbar gestaltet.
Nachteilig ist auch hierbei, dass eine Anwendung in Massentransportmitteln, insbesondere mit Stehplätzen diese Art des Insassenschutzes nicht oder nur schwer möglich und mit einer Verringerung des Reisekomforts verbunden ist.
Aus der DE 40 09 244 A1 ist bekannt, dass seitlich aufblasbare Kissen, sensiert über die Neigung des Fahrzeuges, das Fahrzeug beim seitlichen Kippen elastisch aufzufangen. Nachteil dieser Lösung ist, dass bei höherer Fahrzeuggeschwindigkeit die Kissen leicht aufreißen und die Wirkung der Kissen, nämlich das seitliche Abfedern des Fahrzeugs, nicht mehr vorhanden ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, die beschriebenen Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen und insbesondere eine Sicherheitsvorrichtung für den Innenraum von Fahrzeugen vorzuschlagen, die die Sicherheit der Insassen erhöht, ohne den Reisekomfort zu verringern.
Diese Aufgabe wird durch eine Sicherheitsvorrichtung für den Innenraum von Fahrzeugen gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Sicherheitsvorrichtung für den Innenraum von Fahrzeugen, insbesondere für Schienenfahrzeugen für den Personenverkehr und Omnibussen besteht erfindungsgemäß aus mindestens einer Fangvorrichtung, die den Innenraum des Fahrzeugs beim Aktivieren segmentiert.
Als Fangvorrichtung werden beispielsweise Fangnetze verwendet, die im deaktivierten Zustand in einem vorhandenen Bauraum, insbesondere unter den Innenverkleidungen zusammengefaltet integriert sind und im aktivierten Zustand den Innenraum des Fahrzeugs segmentieren und einen Tunnel bilden, der verhindert, dass die Insassen ungebremst an eine Seitenwand, das Dach oder Inneneinrichtungs-oder Anbauteile im Innenraum des Fahrzeuges anprallen können.
Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, dass die Insassensicherheit erhöht wird, ohne den Reisekomfort durch Sitzplatz-und/oder Anschnallpflicht zu verringern.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels nachfolgend näher erläutert.
Im Innenraum eines Fahrzeuges werden in einen vorhandenen Bauraum, insbesondere unter den Innenverkleidungen Fangnetze im zusammengefalteten Zustand integriert. Kommt es zu einem Unfall, werden diese Fangnetze aus den Innenverkleidungen herausgezogen und im Innenraum derart aufgespannt, dass der Innenraum durch die Fangnetze segmentiert wird. Dadurch wird verhindert, dass Insassen, unabhängig von ihrer Position durch die beim Unfall auftretende Verzögerung durch den Innenraum geschleudert werden. Damit ist die Sicherheit der stehenden, gehenden oder sitzenden Insassen erhöht, ohne den Reisekomfort durch Sitz-und/oder Anschnallpflicht zu verringern.
Weiterhin bilden die Fangnetze einen Tunnel, der verhindert, dass die Insassen ungebremst an eine Seitenwand, das Dach oder Inneneinrichtungs-oder Anbauteile im Innenraum des Fahrzeuges anprallen können.
Die Fangnetze sind im aktivierten Zustand straff, d. h. an allen Seiten fest eingespannt.
Die Auslösung, d. h. die Aktivierung der Fangnetze erfolgt mittels Mitteln zur Erkennung eines bevorstehenden Unfalls und Bereitstellung entsprechender Daten sowie Mitteln zur Bewertung der Daten. Dies könnte beispielsweise eine Sensorik sein, wie sie auch für Airbag-Systeme oder Bremsassistenten Anwendung findet. Im einfachsten Fall kann die Aktivierung der Fangnetze auch mittels Schalter erfolgen.