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Patent Searching and Data


Title:
SAFETY HARNESSES WITH PROTECTION FOR THE FEMORAL VEIN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/080997
Kind Code:
A1
Abstract:
Safety harnesses for the human body, having two leg harnesses for two human legs, wherein at least one of the leg harnesses has an opening which is arranged in such a way as to keep the Vena femoralis at least partially free.

Inventors:
EINHAUS MARCO (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/000002
Publication Date:
July 10, 2008
Filing Date:
January 02, 2008
Export Citation:
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Assignee:
EINHAUS MARCO (DE)
International Classes:
A62B35/00
Foreign References:
US3757893A1973-09-11
EP1344552A12003-09-17
FR2649618A11991-01-18
US4512437A1985-04-23
US4850554A1989-07-25
US5544363A1996-08-13
Attorney, Agent or Firm:
DILG, HAEUSLER, SCHINDELMANN PATENTANWALTSGESELLSCHAFT MBH (München, DE)
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Claims:
Ansprüche:

1. Auffanggurte für einen menschlichen Körper aufweisend zwei Beingurte für zwei menschliche Beine, wobei zumindest einer der Beingurte eine Aussparung aufweist, die derart angeordnet ist, die Vena femoralis zumindest teilweise freizuhalten.

2. Auffanggurt nach Anspruch 1.wobei beide Beingurte die Aussparung aufweisen.

3. Auffanggurt nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Polsterung aus Schaumstoff besteht.

4. Auffanggurt nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der die Polsterung aus Kunststoff besteht.

5. Auffanggurt nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Aussparung derart eingerichtet ist, einen Blutfluss durch die Vena femoralis selbst dann aufrecht zu erhalten, wenn der menschliche Körper in den Auffanggurt fällt.

6. Auffanggurt nach einem der Ansprüche 1 bis 5 .wobei die Aussparung zumindest teilweise mit Gelmaterial ausgefüllt ist.

7. Auffanggurt nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Aussparung auch bei Hängegurten im medizinischen Bereich Anwendung finden kann.

8. Auffanggurt nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Aussparung auch bei Fallschirmsprunggurten, Sportklettergurten, Silobefahrgurten, Rettungsgurten und/oder bei Gurten in der Weltraumtechnik oder bei Weltraumanzügen Anwendung finden kann.

9. Verwendung eines Auffanggurtes nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zum Verlängern der Hängezeit vor Eintritt des orthostatischen Schocks und des Hängetraumas.

Description:

Auffanggurte mit femoralis Venenprotection

Gebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz, darüber hinaus alle Gurte mit Halte- u. Hängefunktion, umfassend Auffanggurte mit femoralis Venenprotection zur Verlängerung der Hängezeit bis zum Eintritt des Hängetraumas.

Hintergrund der Erfindung

Ein Auffanggurt ist beispielsweise aus der US 2005/0045420 A1 bekannt. Bei dem vorbekannten Auffanggurt ist an den Beingurten jeweils ein die Leistenzone verschiebbares Polsterkissen angeordnet. Mit den Polsterkissen soll die Verletzungsgefahr verringert werden, die herrührt von einem auf die Leistenzone einwirkenden Fangstoß. Zur besseren Anpassung an die Leistenzone ist das vorbekannte Polsterkissen mittig mit einem Filmscharnier ausgerüstet.

Kurzzusammenfassung der Erfindung

Es mag einen Bedarf geben einen verbesserten Auffanggurt zur Verfügung zu stellen, insbesondere einem, welcher den Blutfluss im Leistenbereich weniger beeinflusst.

Dieser Bedarf mag durch den Auffanggurt mit den Merkmalen gemäß dem unabhängigen Patentanspruch gedeckt werden. Weitere Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Mit dem erfindungsgemäßen Auffanggurt mag folgenes Problem der Auffanggurte des Standes der Technik verringert werden. Fällt eine Person mit handelsüblichen Auffanggurten in die Sicherung so erleidet Sie /Er nach bisherigen medizinischen Erkenntnissen in etwa 20 min. einen orthostatischen Schock, dem so genannten „Hängetrauma".

Die erfindungsgemäßen Auffanggurte können beispielsweise in den folgenden Bereichen eingesetzt werden: - Bau, Montage, medizinischer u.

medizintechnischer, Fallschirm, Bergbau, Sportklettern, Klettern, Silobefahranlagen, Rettung, Bergung (z.B. Seil- Bahnanlagen) oder Weltraumtechnik und Weltschutzanzüge.

Durch die neuartige Gestaltung eines Auffanggurtes mit femoralis Venenprotection kann die, für die Rettung so wichtige, Hängezeit deutlich verlängert werden.

Die neuartige Gestaltung des Auffanggurtes zeichnet sich dadurch aus, dass zumindest einer der Beingurte eine Aussparung aufweist, die derart angeordnet ist die Vena femoralis zumindest teilweise freizuhalten.

Der Auffanggurt wird im Bereich des Beckens beispielsweise durch zwei Beingurtpolster je Seite aus kompressiblem Material so positioniert, dass eine Beeinträchtigung des Blutdurchflusses der Vena femoralis im Leistenbereich von extern vermieden wird. Die Polster können aus identischem oder unterschiedlichem Material ausgeführt sein.

Aufgrund der Anatomie des Menschen liegt die Vena femoralis im mittleren Leistenbereich ca. 100 - 200 mm, je nach Beinumfang, von der Spina iliaca anterior superior entfernt. Eine ergonomische Polsterung muss demnach die Gurtkräfte so über die Spinae (Darmbeinstachel) und die tuber (Sitzbeinhöcker) ableiten, dass ein möglichst freier Rückfluss zum Herzen auch im Hängezustand möglich ist. Dazu wird die > 30 mm dicke Beinpolsterung im Bereich der Vena femoralis auf einer Länge von ca. 50 - 150 mm unterbrochen. Insbesondere weist die Beinpolsterung eine Dicke von 30mm, vorzugsweise 40mm, besonders bevorzugt 35mm auf. Der Fachmann wird je nach Material, Anwendungsbereich und Beinumfang die bestgeeignete Materialdicke auswählen. D. h. es muss sicher gestellt sein, dass von der Vena femoralis ausgehend in beide Richtungen mindestens 50 mm keine Komprimierung stattfinden sollte.

Durch die so entstehende Entlastung im Leistenbereich wird ein nur wenig verminderter venöser Blutrückfluss ermöglicht, der zur wesentlichen Verlängerung der Hängezeit beiträgt und somit die Mortalitätsrate vor der Rettung verringert. Ein orthostatischer Schock tritt nach dem hier vorgestellten Produkt / Vorrichtung wesentlich zeitverzögert ein.

Kurzbeschreibunα der Figuren

Fig. 1 zeigt ein exemplarisches Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Beingurtes.

Fig. 2 zeigt ein weiteres exemplarisches Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Auffanggurtes mit Beingurt und Brustgurt.

Fig. 3 zeigt ein Foto eines exemplarischen Ausführungsbeispiels.

Detaillierte Beschreibung

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Beingurts. Insbesondere zeigt Fig. 1 eine schematische Darstellung eines menschlichen Körpers mit inneren Organen und dem dazugehörigen Venensystem, wobei die

Bezugszeichen 7, 8, 9, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 31 , 32, 33 und 34 verschiedene Organe,

Venen und Arterien zeigen. Hierbei bezeichnet das Bezugszeichen 9 die Vena Femoralis. Der

Auffanggurt für den menschlichen Körper, welcher Auffanggurt in Fig. 1 als schraffierte Flächen 1 und 2 dargestellt ist, weist zwei Beingurte für zwei menschliche Beine auf, wobei zumindest einer der Beingurte eine Aussparung aufweist, die derart angeordnet ist, die Vena femoralis zumindest teilweise freizuhalten. Um dies zu verdeutlichen ist in der Fig. 1 das rechte Bein mit einem Beingurt 1 eines herkömmlichen Auffanggurtes dargestellt, wohingegen das linke Bein mit einem Beingurt 2 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung versehen ist. Hierbei ist zu sehen, dass der rechte Beingurt (herkömmlicher Bauart) die Oberschenkelvene 9 abdrückt, wohingegen der linke erfindungsgemäße Beingurt die Oberschenkelvene nicht abdrückt.

Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Auffanggurtes mit Beingurt und Brustgurt. Der prinzipielle Unterschied zu dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht darin, dass der Auffanggurt zusätzlich einen Brustgurt 3 aufweist.

Fig. 3 zeigt ein Foto eines Auffanggurtes, bei welchen am rechten Bein eine Aussparung zu erkennen ist, welche durch zwei Beinpolster gebildet wird. Ein Abstand zwischen diesen beiden Beinpolster bewirkt, dass zwischen ihnen die Aussparung ausgebildet wird, welche ein Abdrücken der Oberschenkelvene verhindert oder zumindest die Gefahr des Abdrückens verringert.