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Title:
SAFETY MARKING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/087437
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a safety marking (2,3; 5-7, 9) having a superficial color application (2, 3) containing iridescent pigments, wherein the color of said marking changes when the viewing angle is changed. Increased anti-forgery safety is achieved in said marking in that an additional safety element (5-7, 9) that is particularly variable optically is arranged in an at least partially overlapping area or in an area that substantially borders directly with the color application (2, 3).

Inventors:
FRANKEN KLAUS (CH)
Application Number:
PCT/CH2004/000211
Publication Date:
October 14, 2004
Filing Date:
April 02, 2004
Export Citation:
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Assignee:
LANDQART (CH)
FRANKEN KLAUS (CH)
International Classes:
B42D15/00; (IPC1-7): B42D15/00
Foreign References:
EP0490825A11992-06-17
EP0999525A12000-05-10
FR2429292A11980-01-18
EP0490825A11992-06-17
US6280891B22001-08-28
US20020164456A12002-11-07
Attorney, Agent or Firm:
Bremi, Tobias (Gotthardstrasse 53 Postfach 6940, Zürich, CH)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Sicherheitsmerkmal (2,3 ; 57,9) mit einem oberflächlichen, irisierende Pigmente enthaltenden Farbauftrag (2,3), welcher bei einer Veränderung des Blickwinkels seine Farbe verändert, dadurch gekennzeichnet, dass in wenigstens teilweiser Überlappung oder im wesentlichen unmittelbarer Angrenzung an den Farbauftrag (2,3) ein weiteres Sicherheitselement (57,9) angeordnet ist.
2. Sicherheitsmerkmal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass verschiedene, gleichzeitig erkennbare Oberflächenbereiche (2,3) mit Farbaufträgen versehen sind, welche unterschiedliche irisierende Pigmente enthalten, und welche bei Ansicht aus mindestens einem schrägen Blickwinkelbereich eine unterschiedliche Farbe aufweisen, wobei die Oberflächenbereiche (2,3) insbesondere bevorzugt direkt aneinandergrenzend ausgebildet sind.
3. Sicherheitsmerkmal nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich beim Sicherheitselement um ein optisch variables Sicherheitselement (57,9) handelt.
4. Sicherheitsmerkmal nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Sicherheitselement (57,9) wenigstens teilweise durch eine Feinstruktur, insbesondere auf metallischer Basis, gebildet wird.
5. Sicherheitsmerkmal nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich beim weiteren Sicherheitselement (57,9) um ein diffraktives Element, insbesondere bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe 2D oder 3DHologramm, DotMatlixelement, handelt.
6. Sicherheitsmerkmal nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Sicherheitselement (57,9) wenigstens bereichsweise eine Trägerfolie (13) aufweist, welche wenigstens bereichsweise mit einer strukturierten Metallisierung versehen ist.
7. Sicherheitsmerkmal nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Sicherheitselement (57,9) über ein Adhäsiv (15) insbesondere über ein thermoaktivierbares Adhäsiv (15) auf dem Farbauftrag (2, 3) aufgebracht ist.
8. Sicherheitsmerkmal nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Farbauftrag (2,3) zwecks Haftung des weiteren Sicherheitselements (57, 9) auf dem Farbauftrag (2,3) mit einer oberflächlichen Primerschicht versehen ist, wobei diese Primerschicht insbesondere bevorzugt polaren Charakter aufweist, und beispielsweise ausgewählt werden kann aus der Gruppe Polyvinylalkohol, Polyacrylat, StyrolAcryl basierte Copolymere.
9. Sicherheitsmerkmal nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Farbauftrag (2,3) auf einer wässrigen Lösung eines irisierenden Pigments beruht.
10. Sichcrheitsmerkmal nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Sicherheitselement (57,9) den Farbauftrag (2,3) vollständig überdeckt.
11. Sicherheitsmerkmal nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass gleichzeitig erkennbare, aneinandergrenzende Oberflächenbereiche (2,3) mit Farbaufträgen versehen sind, welche unterschiedliche irisierende Pigmente enthalten, und welche bei Ansicht aus mindestens einem schrägen Blickwinkelbereich eine unterschiedliche Farbe aufweisen, wobei das weitere Sicherheitselement (57,9) beide Oberflächenbereiche (2,3) wenigstens teilweise überdeckt, wobei insbesondere bevorzugt der Farbübergang zwischen den Oberflächenbereichen (2,3) fliessend oder scharf ist.
12. Sicherheitsmerkmal nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Farbaufträgen (2, 3) um Streifen einer Breite im Bereich von den 0.3 cm bis 5 cm, vorzugsweise jedoch von etwa 0.5 bis 1.6 Zentimeter handelt.
13. Sicherheitsmerkmal nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich beim irisierenden Pigment um Glimmerplättchen handelt, welche mit einer Schicht eines Metalloxids, vorzugsweise Ti02, überzogen sind.
14. Sicherheitspapier für Sicherheitsdokumente wie Banknoten, Pässe, Zertifikate, etc. sowie Verpackungsmaterial, Einbandmaterial, oder dergleichen aufweisend ein Sicherheitsmerkmal nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welches auf einem Substrat (1), insbesondere einem Papierträger, aufgebracht ist.
15. Verfahren zur Aufbringung eines Sicherheitsmerkmals nach einem der Ansprüche 113, dadurch gekennzeichnet, dass die irisierende Pigmente mit transparenten Bindemitteln zu Streichfarben oder Druckfarben aufgearbeitet werden, und dass der irisierende Farbauftrag (2,3) in einem Druckoder Streichprozess auf ein Substrat (1) aufgetragen wird, wobei anschliessend oder vorgängig das weitere Sicherheitselement (57,9) auf das Substrat (1), gegebenenfalls registergenau, aufgebracht wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Sicherheitselement (57,9) in einem Heissprägeprozess, insbesondere bevorzugt unter Abzug von einem Träger (10), wenigstens teilweise auf den irisierenden Farbauftrag (2,3) aufgebracht wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Auftragung des weiteren Sicherheitselements (57,9) der irisierende Farbauftrag (2, 3) oberflächenmodifiziert wird, indem insbesondere auf den irisierenden Farbauftrag (2,3) eine Beschichtung, bevorzugt eine Pnimerschicht, aufgebracht wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der irisierende Farbauftrag (2, 3) mit einer wässrigen Lösung erfolgt, wobei Bindemittel verwendet wird, und das Trockengewichtsverhältnis von Bindemittel zu Pigment im Bereich von 1.5 bis 6, bevorzugt im Bereich von 2 bis 5.5 liegt, wobei insbesondere bevorzugt das Verhältnis von trockenem Bindemittel zu Wasser in einem Bereich von 1 : 2 bis 1 : 3 eingestellt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bindemittel auf Basis einer modifizierten StyrolAcrylat Copolymeremulsion und ein irisierendes Pigment auf Basis von Glimmerplättchen, welche mit einer Schicht eines Metalloxids, vorzugsweise TiO2, versehen sind, und welche insbesondere eine durchschnittliche Konrgrösse im Bereich von 1060 pm aufweisen, verwendet wird, wobei vorzugsweise vom Bindemittel 50 bis 60 Gramm Trockengewicht auf 10 bis 30 g irisierendes Pigment sowie 120 bis 190 g Wasser verwendet werden.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Farbauftrag (2,3) auf einer Streichmaschine und/oder in einer Druckmaschine insbesondere bevorzugt in einem Flexo, Tiefdruck, Siebdruck oder OffsetdruckVerfahren aufgebracht wird.
Description:
BESCHREIBUNG TITEL Sicherheitsmerkmal TECHNISCHES GEBIET Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sicherheitsmerkmal mit einem oberflächlichen, irisierende Pigmente enthaltenden Farbauftrag, welcher bei einer Veränderung des Blickwinkels seine Farbe verändert. Ausserdem betrifft die vorliegende Erfindung Sicherheitsdokumente mit einem derartigen Sicherheitsmerkmal sowie Verfahren zur Herstellung von derartigen Sicherheitsmerkmalen respektive Sicherhcitsdokumenten.

STAND DER TECHNIK Die Verwendung von irisierenden Pigmenten als Oberflächenbeschichtung im Sinne eines Drucks oder eines Striches ist an sich bekannt und hat insbesondere im Sicherheitsbereich bereits vielfach Anwendung gefunden. Derartige Auftragungen weisen den Vorteil auf, dass sie in direkter Aufsicht praktisch nicht oder nur sehr schwach sichtbar sind, und ihre Farbwirkung nur bei Betrachtung unter einem schrägen Blickwinkel entfalten. Sie wirken sich daher nicht störend in Bezug auf den übrigen Aufdruck auf dem Sicherheitspapier aus, und können beispielsweise als Hintergrund oder als über dem normalen Druck angeordnete Flächen vorgesehen werden. Sie wirken so als sehr effizientes und gleichzeitig vergleichsweise kostengünstiges so genanntes

Erststufen-Sicherheitsmerkmal, d. h. als Sicherheitsmerkmal, welches olme Zuhilfenahme von elektrischen oder elektronischen Erkennungsgeräten von jedem Benutzer einfach erkannt und verifiziert werden kann. Insbesondere lassen Sie sich, da derartige irisierende Beschichtungen in direkter Aufsicht kaum oder nur sehr schwach erkannt werden können, auch nicht in einem einfachen Kopierverfahren nachbilden, im Gegenteil führen beispielsweise derartige Streifen auf Dokumenten beim Kopieren dazu, dass der Bereich des Streifens, welcher auf dem Originaldokument in direkter Aufsicht, wenn überhaupt, nur sehr schwach erkennbar ist, beim Kopiervorgang zu einem grauen, unverwechselbaren Streifen Anlass gibt.

Eine derartige irisierende Beschichtung für ein Sicherheitsdokument wie beispielsweise eine Banknote wurde in der FR-A-2429292 bereits beschrieben.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, ein irisierendes Sicherheitsmerkmal zur Verfügung zu stellen, welches sich durch eine erhöhte Fälschungssicherheit insbesondere als Erststufen-Sicherheitsmerkmal auszeichnet, und welches gleichzeitig in kostengünstiger Weise hergestellt werden kann. Es geht dabei um die Verbesserung eines Sicherheitsmerkmals mit einem oberflächlichen, irisierende Pigmente enthaltenden Farbauftrag, welcher bei einer Veränderung des Blickwinkels seine Farbe verändert.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass in wenigstens teilweiser Überlappung oder im wesentlichen unmittelbarer Angrenzung an den Farbauftrag ein weiteres Sicherheitselement angeordnet ist.

Der Kern der Erfindung besteht somit darin, das irisierende Sicherheitsmerkmal mit einem weiteren, andersartigen Sicherheitselement in wenigstens benachbarter, bevorzugt überlappender Weise zu kombinieren. Insbesondere, wenn als weiteres Sicherheitselement ein optisch variables Sicherheitselement verwendet wird, wie es in Fachkreisen unter dem Begriff OVD (Optically variable device) bekannt ist, können so die Effekte eines irisierenden Streifens in Kombination mit dem OVD zu einer stark

erhöhten Sicherheitsstufe Anlass geben, da beide Sicherheitsmerkmale unter unterschiedlichen Betrachtungswinkeln unterschiedliche Effekte zeigen. Der durch die Kombination des irisierendenden Sicherheitsmerkmals mit dem weiteren Sicherheitselement auftretende optische Flip-Flop-Effekt ist einerseits wesentlich schwieriger, wenn überhaupt, kopierbar, und auf der anderen Seite auch für den Benutzer sehr leicht velifizierbar. Die Erhöhung der Sicherheitsstufe ergibt sich aber auch herstellungstechnisch, da typischerweise eine irisierende Schicht in einem Druck- oder Streichverfallren hergestellt werden kann, während für die Aufbringung eines OVD spezielle Maschinen vorgesehen werden müssen. Allein die notwendige Kombination dieser beiden Verfahren erhöht die Sicherheitsstufe.

Beim weiteren Sicherheitselement kann es sich um ein diffraktives Element, insbesondere bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe 2D Hologramme oder 3D Hologramme, Dot-Matrixelemente, oder ähnliche, handeln. Die entsprechenden optischen Gitter werden z. B. durch Laser-oder durch Elektronenstrahltechnologie hergestellt. In Bezug auf derartige Elemente wird hiermit explizit auf folgenden Artikel verwiesen :"Optical Document Security", Rudolph L. van Renesse (Hrsg.), ArtechHouse Publishers, 1998, Boston/London, ISBN 0-89006-982-4.

Das Sicherheitselement muss aber nicht zwingend ein OVD sein, sondern kann auch in einer feinen Ziselielung, einem feinen Muster von Zeichen, Linien, aus einem metallischen Material bestehen, mit anderen Worten kann das weitere Sicherheitselement wenigstens teilweise durch eine Feinstruktur, insbesondere auf metallischer Basis, gebildet werden. Eine derartige Feinstruktur führt in Kombination mit der irisierenden Beschichtung zu überraschenden optischen Effekten, und wurde bisher ausserdem ohnehin nicht in Betracht gezogen, da es bislang als unmöglich galt, eine derartige Feinstruktur auf eine Schicht aus irisierendem Pigment derart aufzubringen, dass es den mechanischen Belastungen beispielsweise im Bereich von Banknoten gewachsen wäre.

Besonders vorteilhaft kann die vorliegende Kombination dann verwendet werden, wenn verschiedene, gleichzeitig erkennbare Oberflächenbereiche mit Farbaufträgen versehen sind, welche unterschiedliche irisierende Pigmente enthalten, und welche bei Ansicht

aus mindestens einem schrägen Blickwinkelbereich eine unterschiedliche Farbe aufweisen. Eine derartige Kombination ist in der EP 0490825 AI beschrieben, und der Offenbarungsgehalt dieses Dokuments wird hiermit vollumfänglich in die Offenbarung dieser Schrift eingeschlossen. Ganz besonders effizient wirken kann eine derartige Kombination von verschiedenen Farbaufträgen, wenn diese Farbaufträge respektive die Oberflächenbereiche dieser Farbaufträge direkt aneinandergrenzend ausgebildet sind.

So ist es beispielsweise möglich, Streifen von unterschiedlicher Farbe direkt aneinandergrenzend auf einem Dokument anzuordnen.

Die Auftragung des weiteren Sicherheitselements auf die irisierende Schicht kann in besonders stabiler und abnützungsresistenter Weise erfolgen, indem das weitere Sicherheitselement wenigstens bereichsweise eine Trägerfolie aufweist, welche wenigstens bereichsweise mit einer strukturierten Metallisierung versehen ist (z. B. eine demetallisierte Folie oder eine mit einer Metallisierung in Form der Struktur geprägte Folie). Diese strukturierte Metallisierung kann nun die genannte Feinstruktur respektive auch das Diffiaktionsgitter eines OVD ausmachen, und entsprechend kann diese Feinstruktur respektive das Diffraktionsgitter durch deren Verbindung mit der Trägerfolie stabilisiert werden. Eine derartige Trägerfolie wird beispielsweise über ein thermoaktivierbares Adhäsiv auf dem Farbauftrag aufgebracht. Mit anderen Worten kann das weitere Sicherheitselement in einem Heissprägevorgang auf ein Substrat aufgebracht werden.

Problematisch kann u. U. beim Aufbringen des weiteren Sicherheitselements auf eine irisierende Schicht sein, dass das thermoaktivierbare Adhäsiv mit der sehr speziellen Oberfläche mit der irisierenden Schicht keine dauerhafte und-starke Verbindung sichergestellt. Entsprechend muss in dieser Situation entweder das Adhäsiv den spezifischen Oberflächenverhältnissen der irisierenden Schicht angepasst werden, was beispielsweise geschehen kann, indem das thennoaktivierbare Adhäsiv für polarere Oberflächen ausgelegt wird. Alternativ oder zusätzlich ist es aber auch möglich, den Farbauftrag zwecks Haftung des weiteren Sicherheitselements auf dem Farbauftrag oberflächlich zu modifizieren. Dies kann entweder über eine Oberflächenmodifikation physikalischer oder chemischer Art geschehen, welche die obersten Molekülschichten

des Farbauftrages derart verändert, dass anscliliessend das Adhäsiv eine stabile Bindung aufbauen kann. Möglich ist beispielsweise eine entsprechende Behandlung mit reaktiven Chemikalien oder eine Plasmaoherflächenbehandlung. Alternativ oder ausserdem kann die Modifikation darin bestehen, auf dem Farbauftrag eine Primerschicht vorzusehen, wobei diese Plimerschicht insbesondere bevorzugt polaren Charakter aufweist, um besser an typische thermoaktivierbare Adhäsive angepasst zu sein. Eine derartige Primerschicht kann beispielsweise ausgewählt werden kann aus der Gruppe Polyvinylalkohol, Polyacrylat, Styrol-Acryl basierte Copolymere.

Um eine gute Haftung zwischen dem weiteren Sicherheitselement und dem irisierenden Farbauftrag von Beginn weg zu unterstützen, sollte vorzugsweise der Farbauftrag auf einer wässrigen Lösung eines irisierenden Pigments beruhen.

Vorteilhafterweise überdeckt das weitere Sicherheitselement den Farbauftrag vollständig. So kann zunächst der Farbauftrag auf beispielsweise das unbedmclcte Papier aufgebracht werden, und anschliessend in einem Heissprägen das OVD aufgeklebt werden. Der optische Effekt einer derartigen vollständigen Überlappung der beiden Sicherheitselemente (irisierendes Element sowie weiteres Sicherheitselement) ist überraschend augenfällig. In diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, wenn gleichzeitig erkennbare, aneinandergrenzende Oberflächenbereiche mit Farbaufträgen versehen sind, welche unterschiedliche irisierende Pigmente enthalten, und welche bei Ansicht aus mindestens einem schrägen Blickwinkelbereich eine unterschiedliche Farbe aufweisen (vgl. die obengenannte EP 490825), wobei das weitere Sicherheitselement beide Oberflächenbereiche wenigstens teilweise überdeckt. Der Farbübergang zwischen den Oberflächenbereichen kann dabei fliessend oder scharf sein.

Bei den Farbaufträgen kann es sich um Streifen einer Breite im Bereich von den 0.3 cm bis 5 cm, vorzugsweise jedoch von etwa 0.5 bis 1.6 Zentimeter handeln. Diese Dimensionierung eignet sich insbesondere im Zusammenhang mit typischen, aus dem Sicherheitsbereich bekannten OVDs, welche ähnliche Dimensionen aufweisen.

Ein besonders bevorzugtes irisierendes Pigment besteht aus Glimmerplättchen, welche mit einer Schicht eines Metalloxids, vorzugsweise TiO2 oder Eisenoxid, überzogen sind.

Derartige irisierende Pigmente sind beispielsweise von Merck unter dem Handelsnamen

Iriodin (TM) erhältlich.

Weitere bevorzugte Ausführungsforinen des Sicherheitsmerkmals sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.

Ausserdem betrifft die vorliegende Erfindung ein Sicherheitspapier oder allgemein ein Siclierheitssubstrat (welches beispielsweise aus Papier, alternativ aber auch aus einer Kunststofffolie oder einem anderen Träger bestehen kann) für Sicherheitsdokumente wie Banknoten, Pässe, Zertifikate, etc. sowie Verpackungsmaterial, Einbandmaterial, oder dergleichen aufweisend ein Sicherheitsmerkmal, wie es oben beschrieben wurde.

Dabei ist das Sicherheitsmerkmal auf dem Substrat, insbesonders bevorzugt einem Papierträger auf Basis eines Banknotenpapiers mit hohem Baumwollanteil, oder einem Substrat in Form von holzfieiem Papier aufgebracht.

Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Aufbringung eines Sicherheitsmerkmals, wie es oben beschrieben wurde, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass die irisierende Pigmente mit transparenten Bindemitteln zu Streichfarben oder Druckfarben aufgearbeitet werden, und dass der irisierende Farbauftrag in einem Druck- oder Streichprozess auf ein Substrat aufgetragen wird, wobei anschliessend oder vorgängig das weitere Sicherheitselement auf das Substrat, gegebenenfalls registergenau, aufgebracht wird. Das weitere Sicherheitselement wird dabei bevorzugtermassen in einem Heissprägeprozess, insbesondere bevorzugt unter Abzug von einer Folie, wenigstens teilweise auf den irisierenden Farbauftrag aufgebracht. Um eine besonders gute Haftung zwischen Sicherheitselement und irisierendem Farbauftrag zu gewährleisten, wird vorzugsweise vor der Auftragung des weiteren Sicherheitselements der irisierende Farbauftrag oberflächeninodifiziert, indem insbesondere auf den irisierenden Farbauftrag eine Beschichtung, bevorzugt eine P1imerschicht, aufgebracht wird.

Eine erste bevorzugte Ausführungsform des erfinclungsgemässen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass der irisierende Farbauftrag mit einer wässrigen Lösung erfolgt, wobei Bindemittel verwendet wird, und das Trockengewichtsverhältnis von Bindemittel zu Pigment im Bereich von 1.5 bis 6, bevorzugt im Bereich von 2 bis 5. 5 liegt.

Bevorzugt wird dabei das Verhältnis von trockenem Bindemittel zu Wasser in einem

Bereich von 1 : 2 bis 1 : 3 eingestellt. Als Bindemittel kommen unterschiedliche für Druckfarben respektive Streichfarben geeignete Bindemittel in Frage. Möglich ist beispielsweise ein Bindemittel auf Basis einer modifizierten Styrol-Acrylat Copolymeremulsion. Dies vorzugsweise in einer Kombination mit einem irisierenden Pigment auf Basis von Glimmerplättchen, welche mit einer Schicht eines Metalloxids, vorzugsweise Ti02, versehen sind (beispielsweise Iriodin von Merck), und welche insbesondere eine durchschnittliche Grösse im Bereich von 10-60 um aufweisen. Dabei werden z. B. vom Bindemittel 50 bis 60 g Trockengewicht auf 10 bis 30 g irisierendes Pigment sowie 120 bis 190 Gramm Wasser verwendet.

Dabei ist es möglich, den Farbauftrag auf einer Streichmaschine und/oder in einer Druckmaschine insbesondere bevorzugt in einem Flexo-, Tiefdruck-, Siebdruck oder Offsetdruck-Verfahren aufzubringen.

Weitere bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemässen Verfahrens sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.

KURZE ERLÄUTERUNG DER FIGUREN Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausfühuungsbeispielen im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen : Fig. 1 eine Aufsicht auf ein Substrat mit Sicherheitsmerkmalen ; und Fig. 2 einen Schnitt durch ein typisches Material zur Auftragung von optisch variablen Sicherheitsmerkmalen.

WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG Fig. 1 zeigt eine Aufsicht auf ein Substrat 1, welches gleichzeitig verschiedene Ausführungsbeispiele des erfindungsgemässen Sicherheitsmerkmals darstellt. Beim Substrat 1 kann es sich um eine Papierbahn handeln, wie sie beispielsweise zur Herstellung von Banknoten verwendet wird. Derartiges Papier ist von spezieller

Struktur und enthält einen hohen Anteil an Fasern aus Baumwolle. Das Substrat 1 kann aber auch eine konventionelle Papierbahn sein, wobei typische Flächengewichte im Bereich von beispielsweise 50 bis 150 g/m2 möglich sind. An Stelle der Papierbahn kann das Substrat 1 auch als Kunststofffolie ausgebildet sein, wobei eine derartige Kunststofffolie beispielsweise aus Polyamid, Polyethylen, Polypropylen etc. bestehen kann. Ebenfalls denkbar sind Substrate, welche aus Laminaten aus Papier und ., Kunststoff bestehen, beispielsweise aus Papier und einem thermoplastischen Kunststoff oder auch Laminate aus unterschiedlichen Kunststoffen mit unterschiedlichen Eigenschaften in den einzelnen Schichten.

Auf dem Substrat 1 sind in diesem konkreten Fall 2 unmittelbar nebeneinander angeordnete Streifen 2,3 aus irisierender Farbe angeordnet. Die beiden Streifen 2 und 3 weisen eine unterschiedliche Farbe auf, so z. B. rot und blau. Eine derartige Anordnung ist beispielsweise aus der EP 0490825 bekannt, deren Offenbarungsgehalt hiermit eingeschlossen werden soll. Die beiden Streifen 2 und 3 grenzen dabei unter Ausbildung einer scharfen Kante aneinander. Die Streifen 2 und 3 können gleichzeitig oder nacheinander auf das Substrat 1 aufgetragen werden, dies in einem Streichprozess oder in einem Druclcprozess, wobei Tiefdruck oder Flexodruck aber auch Offsetdruck verwendet werden können.

Die irisierenden Streifen werden in einer wässrigen Formulierung aufgetragen, welche Bindemittel enthält sowie das irisierende Pigment. Ausserdem sind gegebenenfalls Additive vorhanden. Mögliche Formulierungen der Streichrezeptur respektive der Druckrezeptur sind in Tabelle 1 angegeben : Tabelle 1 Variante : 1 2 3 4 5 6 % FK Binder : exicryl 13-567 52 [g] 100. 00 100. 00 100. 00 exicryl 13-804 45 [g] 115. 00 115. OC 115. 00 Lösemittel/Additive I : Wasser 0 [g] 135.00 185.00 120.00 170.00 Texanol 0 [g] 5.00 5.00 5.00 5.00 5.00 5.00 Ammoniak-25% 0 [g] 2. 50 2.50 [g] Additive II : Sterocoll D 25 [g] 12. 50 12.50 Cognis DSX 3116 33 [g] 0. 50 0. 50 0.50 0.50 quacer 531 50 [g] 4.00 4.00 4. 00 4. 00 4. 00 4.00 opco NM305] 0.50 0.50 0. 50 0. 50 0. 50 0.50 Pigmente : iriodin 10-60 m 100] 10. 0 10. 00 28. 00 10. 00 10.00 28. 00 [g] Binder : Pigment = x : 1 x 5. 42 5.42 2. 04 5. 39 5.39 2. 03 Total [g] 120. 00 255. 00 337. 50 135. 00 255.00 337. 50 Feststoff-Gehalt [%] 53. 47 25. 16 25. 22 47. 34 25. 06 25.15

Dabei steht % FK für den Festkörpergehalt in Prozenten.

Zu den einzelnen verwendeten Komponenten folgendes : Texicryl ist eine modifizierte Styrolacrylat-Copolymeremulsion, und ist beispielsweise erhältlich von ScottBader Ltd., Wollaston, Wellingborough, Northamptonshire, UK.

Dabeiist Texiclyl13-567 eine Emulsion mit einer Viskosität im Bereich von 150 bis 200 mPas, einer Dichte von 1.09 g/ml und einem pH-Wert von 8-8.8 bei 25 Grad Celsius. Texicryl 13-804 ist ebenfalls eine entsprechende Emulsion'mit einer Viskosität im Bereich von 500-800 mPa s, einer Dichte von 1.05 g/ml bei 25 Grad Celsius und einem pH Wert von 7.4-8.

Texanol ist ein 2, 2, 4-Trimethyl-1, 3-pentandiolmonoisobutyrat, und ist ein Additiv insbesondere für Latexfarben. Es dient der Fusion des Bindemittels nach dem Verdampfen des als Lösungsmittel dienenden Wassers. Texanol ist erhältlich von Eastman Chemical Company, Kingsport, US.

Sterocoll D ist eine Dispersion eines aciylischen Copolymers, welches Carboxylgruppen enthält. Es dient der Änderung der Viskosität der gesamten Lösung.

Es ist beispielsweise erhältlich von BASF, DE.

Cognis DSX 3116 ist ebenfalls ein rheologischcs Additiv und auf Basis von Polyurethan. Es ist erhältlich beispielsweise von der IMPAG Chemie Import AG, Zürich, CH.

Aquacer 531 ist ein Wachsadditiv für Farben und Drucktinten. Es ist erhältlich von der Byk-Chemie GmbH, Wesel, DE.

Bei Nopco NM-305 handelt es sich um einen Entschäumungsmittel, welcher nicht auf Basis von Silikonen, sondern auf Basis von hydrophoben Partikeln und Fettsäurederivaten von paraffinischen Kohlenwasserstoffen wirkt. Es ist beispielsweise erhältlich von Nopco Paper Technology GmbH, DE.

Iriodin ist ein irisierendes Pigment auf Basis von Glimmerplättchen, welche mit einer Titandioxid-Schicht oder mit einer Eisenoxidschicht beschichtet sind. Es handelt sich dabei um so genannte Perlglanzpigmente. Sie verfügen über eine durchschnittliche Komgrösse im Bereich von 10-60 u. m. Sie sind erhältlich von MERCK (Schweiz) AG, Dietikon, CH. Konkret werden folgende Pigmente verwendet : kiodinO 205 Rutil Blillantgelb (Art. Nr. 104285), 215 Rutil Perlrot (Art. Nr. 104792), 217, Rutil Perlkupfer (Art. Nr. 104286), 219 Rutil Perllila (Art. Nr. 104287), 225 Rutil Perlblau (Art. Nr. 104288), 235 Rutil Perlgrün (Art. Nr. 104289).

In Fig. 1 ist dargestellt, wie ein weiteres Sicherheitselement 5, im konkreten Fall handelt es sich um ein optisch variables Sicherheitsmerkmal (OVD), auf die Streifen 2 und 3 aufgebracht ist, wobei das OVD beide Streifen teilweise überlappt. Die derart erzielbaren optischen Effekte sind besonders hervorstechend. Das OVD kann aber auch, wie beispielsweise im Fall 6 dargestellt, einen der Streifen und diesen auch nur teilweise überdecken, oder, wie im Fall 9 dargestellt, innerhalb eines Streifens 3 angeordnet sein. Alternativ ist es auch möglich, das OVD in einer Aussparung 8 in einem oder beiden der Streifen 2,3 anzuordnen. Wesentlich ist, dass vom Auge gleichzeitig sowohl die optischen Effekte der Streifen als auch des OVD

wahrgenommen werden können, und so die erhöhte Sicherheitsstufe erreicht werden kann.

Beim OVD 5-7,9 handelt es sich beispielsweise um ein Dot-Matrixelement oder ein Hologramm. Derartige Elemente sind beispielsweise von Hologram Industries, FR, erhältlich. Sie können unterschiedliche Formen aufweisen, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist, und von unterschiedlicher Komplexität sein.

Derartige OVDs werden typischerweise in einem Heissprägeprozess auf Substrate aufgebracht. Da die entsprechenden thennoaktivierbaren Adhäsive i. d. R. auf den Streifen 2 respektive 3 keine genügende Haftung entwickeln, ist auf den Streifen wenigstens im Bereich der Anordnung der Elemente 5-7, 9 eine Primerschicht aufgebracht, welche als Haftvermittler wirkt. Insbesondere soll der Haftvermittler dazu führen, die grundsätzlich eher apolare Oberfläche der Streifen derart zu modifizieren, dass das tendenziell polare Adhäsiv besser haften kann. Alternativ kann natürlich auch das Adhäsiv entsprechend eingestellt werden.

Fig. 2 zeigt nun ein Laminat, wie es beispielsweise bei der Auftragung von derartigen OVDs Verwendung finden kann. Ähnliche Laminate sind beispielsweise in der US 6, 280, 891 sowie entsprechende Gitter in der US 2002/0164456 Al beschrieben. Sie <BR> <BR> <BR> <BR> verfügen über eine unterste Schicht eines thermoplastischen Adhäsivs 15. Darüber angeordnet ist eine Metallisierung 14, welche eine entsprechende Struktur aufweist, ggf. ergänzt durch eine Reflexionsschicht. Die Metallisierung kann aus Gold, Silber oder Aluminium bestehen. Im Falle eines Hologrammes oder Dot-Matrixelements handelt es sich bei dieser Struktur um ein Diffraktionsgitter, es ist aber auch möglich, dass die Struktur einfach als Feinstruktur oder Muster ausgebildet ist. Über dieser Schicht 14 ist eine Trägerfolie oder Schutzfolie 13 angeordnet, welche ihrerseits von einer Lackschicht 12 überdeckt ist. Das Sandwich 18 aus den Schichten 12-15 verbleibt nach entsprechender Aufspendung auf dem Substrat, während die nun zu schildernden Schichten nur der Zuführung dienen und nach der Aufspendung abgeführt werden. Über der Lackschicht 12 ist eine Kleberschicht 11, welche als Release-Schicht, d. h. als Trennschicht, ausgebildet ist, angeordnet. Diese wiederum wird von einer Folie 10 überdeckt.

Das Material wird wie in Fig. 2 dargestellt zugefuhrt, und an der mit dem Pfeil 16 dargestellten Trennstelle wird der untere Teil 18 vom oberen Teil 17 getrennt, wobei der obere Teil in der Maschine abgeführt wird, und der untere Teil, gegebenenfalls abschnittsweise, auf dem Substrat verbleibt. Eine Maschine, welche für einen derartigen Heissprägeprozess geeignet ist, ist beispielsweise die von der Firma Steuer, DE erhältliche Maschine Foiljet. Dabei werden Substrat und Laminat gem. Fig. 2 zwischen zwei Zylindem zusammengeführt mit einer Genauigkeit der Abstimmung von Substrat 1 und Laminat von < 0. 2mm abgeglichen (Registergenauigkeit). Einer der Zylinder kann als Matrize ausgebildet sein und der zweite einfach als Gegendruckzylinder, es ist aber auch möglich die beiden Zylindern als Matrize und Patrize auszubilden.

Typischerweise wird eine Prägetemperatur im Bereich von 80-270 Grad Celsius, bevorzugt von 220 bis 250 Grad Celsius eingestellt. Infolge der speziellen Haftverhältnisse auf einer Schicht 2 respektive 3 muss die Release-Fähigkeit der Schicht 11 sorgfältig eingestellt werden. Dies kann auch über die Struktur der Lackschicht 12 beispielsweise über einen smooth varnish realisiert werden.

BEZUGSZEICHENLISTE 1 Substrat, Papierbahn, Banknote 2 erster irisierender Streifen 3 zweiter irisierender Streifen 5-7, 9 optisch variable Sicherheitsmerkmale (OVD) 10 Folie, Träger 11 Kleberschicht (Release-Schicht) 12 Lackschicht 13 Trägerfolie 14 Metallisierung (gegebenenfalls strukturiert) 15 Adhäsiv 16 Trennstelle 17 abgeführte Bahn 18 auf dem Substrat verbleibender Teil