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Title:
SALTS FROM IMIDAZOLINE DERIVATIVES AND THEIR USE AS A PARASITE CONTROL AGENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/030043
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention concerns new salts from imidazoline derivatives of the formula (I) in which R means hydrogen or alkyl, Y means nitro or cyano, W means a 5 or 6 membered heterocycle substituted as necessary and Z means an equivalent of an alkali metal, alkaline earth metal or an (NR1R2R3R4) grouping where R1, R2, R3 and R4 are equal or different and mean hydrogen, alkyl, cycloalkyl optionally substituted, or benzyl optionally substituted, as well as their preparation and their use as a parasite control agent.

Inventors:
WAGNER KLAUS (DE)
ERDELEN CHRISTOPH (DE)
Application Number:
PCT/EP1997/000475
Publication Date:
August 21, 1997
Filing Date:
February 03, 1997
Export Citation:
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Assignee:
BAYER AG (DE)
WAGNER KLAUS (DE)
ERDELEN CHRISTOPH (DE)
International Classes:
A01N47/40; A01N51/00; C07D401/06; C07D417/06; (IPC1-7): C07D401/06; C07D417/06; A01N43/50
Foreign References:
EP0315826A11989-05-17
EP0259738A21988-03-16
EP0192060A11986-08-27
EP0235725A21987-09-09
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Claims:
Patentansprüche
1. Salze von ImidazolinDerivaten der Formel (I) in welcher R für Wasserstoff oder Alkyl steht, Y für Nitro oder Cyano steht, W für einen gegebenenfalls substituierten 5 oder 6gliedrigen Hetero¬ cyclus steht und Z für ein Äquivalent eines Alkalimetalls, Erdalkalimetalls oder einer [NR1R2R3R4]Gruppierung steht, wobei R1, R2, R3 und R4 gleich oder verschieden sind und für Wasser¬ stoff, Alkyl, gegebenenfalls substituiertes Cyc¬ loalkyl oder gegebenenfalls substituiertes Ben¬ zyl stehen .
2. Verfahren zur Herstellung der Salze der ImidazolinDerivate der Formel (I), in welcher R für Wasserstoff oder Alkyl steht, Y für Nitro oder Cyano steht. W für einen gegebenenfalls substituierten 5 oder 6gliedrigen Hetero¬ cyclus steht und Z für ein Äquivalent eines Alkalimetalls, Erdalkalimetalls oder einer [NR1R2R3R4]Gruppierung steht, wobei R1, R2, R3 und R4 gleich oder verschieden sind und für Wasser¬ stoff, Alkyl, gegebenenfalls substituiertes Cyc¬ loalkyl oder gegebenenfalls substituiertes Ben¬ zyl stehen, dadurch gekennzeichnet, daß man Imidazoline der Formel (II) in welcher R, Y und W die oben angegebene Bedeutung haben, mit Hydroxiden der Formel (III), ZOH (III) in welcher Z die oben angegebene Bedeutung hat, in Gegenwart eines Verdünnungsmittels umsetzt .
3. Schädlingsbekämpfungsmittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an min¬ destens einem Salz eines ImidazolinDerivats der Formel (I), gemäß An spruch 1.
4. Verwendung von Salzen von ImidazolinDerivaten der Formel (I) gemäß Anspruch 1 zur Bekämpfung von Schädlingen .
5. Verfahren zur Bekämpfung von Schädlingen, dadurch gekennzeichnet, daß man Salze von ImidazolinDerivaten der Formel (1) gemäß Anspruch 1 auf Schädlinge und/oder ihren Lebensraum einwirken läßt.
6. Verfahren zur Herstellung von Schädlingsbekämpfungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man Salze von ImidazolinDerivaten der Formel (I) gemäß Anspruch 1 mit Streckmitteln und/oder oberflächenaktiven Mitteln vermischt.
7. Verwendung von Salzen von ImidazolinDerivaten der Formel (I) gemäß Anspruch 1 zur Herstellung von Schädlingsbekämpfungsmitteln.
Description:
SALZE VON IMIDAZOLIDINDERIVATEN UND IHRE VERWENDUNG ALS SCHÄDLINGSBEKÄMP¬ FUNGSMITTEL

Die vorliegende Erfindung betrifft neue Salze von Imidazolin-Derivaten, ein Ver- fahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Bekämpfung von tierischen

Schädlingen

Es ist bereits bekannt, daß bestimmte alkylierte Imidazol in-Derivate, wie z.B l-(2- Chlorpyrimidin-5-yl)-3-methyl-2-nitroiminoimidazolin, insektizide Eigenschaften aufweisen (vgl. z.B. EP-A 0 315 826). Die Wirksamkeit und Wirkungsbreite dieser Verbindungen ist jedoch insbesondere bei niedrigen Aufwandmengen und Kon¬ zentrationen nicht immer voll zufriedenstellend.

Es wurden neue Salze von Imidazolin-Derivaten der Formel (I) gefunden,

in welcher

R für Wasserstoff oder Alkyl steht,

Y für Nitro oder Cyano steht,

W für einen gegebenenfalls substituierten 5- oder 6-gliedrigen Heterocyclus steht und

Z für ein Äquivalent eines Alkalimetalls, Erdalkalimetalls oder einer [NR 1 R 2 R 3 R 4 ]-Grupρierung steht, wobei

R 1 , R 2 , R 3 und R 4 gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff,

Alkyl, gegebenenfalls substituiertes Cycloalkyl oder gegebenenfalls substituiertes Benzyl stehen

Weiterhin wurde gefunden, daß man die Salze der Imidazolin-Derivate der Formel (I) erhalt, wenn man Imidazoline der Formel (II)

R

/=λ

W-CH — N. NH (II)

N Y

in welcher

R, Y und W die oben angegebene Bedeutung haben,

mit Hydroxiden der Formel (III)

Z-OH (III)

in welcher

Z die oben angegebene Bedeutung hat,

in Gegenwart eines Verdünnungsmittels umsetzt

Schließlich wurde gefunden, daß die neuen Salze von Imidazolin-Derivaten der Formel (I) stark ausgeprägte biologische Eigenschaften besitzen und vor allem zur Bekämpfung von tierischen Schädlingen, insbesondere von Insekten, Spinnentieren und Nematoden, die in der Landwirtschaft, in den Forsten, im Vorrats- und Material schütz sowie auf dem Hygienesektor vorkommen, geeignet sind

Die erfindungsgemaßen Salze von Imidazolin-Derivaten sind durch die Formel (I) allgemein definiert

Bevorzugte Substituenten bzw Bereiche der in den oben und nachstehend erwähn¬ ten Formeln aufgeführten Reste werden im folgenden erläutert

R steht bevorzugt für Wasserstoff oder C r C 4 -Alkyl

Y steht bevorzugt für Nitro oder Cyano

W steht bevorzugt für einen gegebenenfalls einfach bis dreifach, gleich oder verschieden substituierten 5- oder 6-gliedπgen Heterocyclus, der 1 oder 2

gleiche oder verschiedene Heteroatome, wie vorzugsweise Stickstoff-, Sauerstoff- oder Schwefelatome enthalt, wobei als Substituenten genannt seien

Halogen, C r C 4 -Alkyl, C r C 4 -Alkoxy, C r C 4 -Halogenalkyl, C r C 4 -Halogen- alkoxy, C,-C 4 -Alkylthιo, C r C 4 -Alkylsulfιnyl, C r C 4 -Alkylsuklfonyl,

C r C 4 -Halogenalkylthιo, C r C 4 -Halogenalkylsulflnyl, C r C 4 -Halogenalkyl- sulfonyl oder C r C 2 - Alkenyl

Z steht bevorzugt für jeweils ein Äquivalent Lithium, Natrium, Kalium,

Rubidium, Cäsium, Magnesium, Calcium, Ammonium, C r C 4 -Alkyl- ammonium, Di-(C 1 -C 4 -alkyl)-ammonmm, Tπ-(C ] -C 4 -alkyl)-ammonium,

Tetra-(C 1 -C 4 -alkyl)-ammonium, C 5 - oder C 6 -Cycloalkyl-ammonιum oder

Dι-(C 1 -C 2 -alkyl)-benzyl-ammonium

R steht besonders bevorzugt für Wasserstoff oder Methyl

Y steht besonders bevorzugt für Nitro oder Cyano

W steht besonders bevorzugt für jeweils gegebenenfalls substituiertes Pyridyl,

Thiazolyl, Oxazolyl, Isothiazolyl oder Isoxazolyl, wobei als Substituenten genannt seien

Fluor, Chlor, Brom, Methyl, Ethyl, Trifluormethyl, Methoxy, Trifluormeth¬ oxy, Methylthio, Methyl sulfinyl oder Methyisulfonyl

Z steht besonders bevorzugt für jeweils ein Äquivalent Lithium, Natrium,

Kalium, Rubidium, Cäsium, Magnesium, Calcium, Ammonium, Methyl¬ ammonium, Dimethylammonium, Tπmethylammonium, Tetramethylammo¬ nium, Tetraethyl ammonium, Tetra-n-propyl-ammonium, Tetra-n-butylam- monium oder Dimethyl-benzyl-ammomum

Bevorzugte erfindungsgemaße Verbindungen sind Stoffe der Formeln (IA) bis

(ID)

m welchen

für die oben genannten allgemeinen, bevorzugten und besonders bevorzug¬ ten Bedeutungen steht

Die oben aufgeführten allgemeinen oder in Vorzugsbereichen aufgeführten Reste¬ definitionen bzw Erläuterungen gelten für die Endprodukte und für die Ausgangs¬ und Zwischenprodukte entsprechend Diese Restedefinitionen können unterein¬ ander, also auch zwischen den jeweiligen Vorzugsbereichen, beliebig kombiniert werden

Erfindungsgemaß bevorzugt werden die Verbindungen der Formel (I), in welchen eine Kombination der vorstehend als bevorzugt (vorzugsweise) aufgeführten Be¬ deutungen vorliegt

Erfindungsgemaß besonders bevorzugt werden die Verbindungen der Formel (I), in welchen eine Kombination der vorstehend als besonders bevorzugt aufgeführten Bedeutungen vorhegt

In den oben und nachstehend aufgeführten Restedefinitionen sind Kohlenwasser¬ stoffreste, wie Alkyl oder Alkenyl - auch in Verbindung mit Heteroatomen wie Alkoxy oder Alkylthio - soweit möglich jeweils geradkettig oder verzweigt

Verwendet man beispielsweise 3H-l-(2-Chlorpyridin-5-yl)-2-nitroiminoimidazolin und Lithiumhydroxid als Ausgangsstoffe, so kann der Reaktionsablauf des erfin¬ dungsgemäßen Verfahrens durch das folgende Reaktionsschema wiedergegeben werden:

Die beim erfindungsgemäßen Verfahren als Ausgangsstoffe zu verwendenden Imidazoline der Formel (II) sind bekannt (vgl. z.B. EP-A 0 259 738 und EP- A 0 315 826) und/oder lassen sich nach bekannten Methoden herstellen (vgl. z.B. die o.g. Literaturstellen).

Die weiterhin beim erfindungsgemäßen Verfahren als Ausgangsstoffe zu verwen¬ denden Hydroxide der Formel (III) sind allgemein bekannte Verbindungen.

Das erfindungsgemaße Verfahren wird in Gegenwart eines Verdünnungsmittels durchgeführt. Vorzugsweise verwendbar sind Wasser und organisch/wässrige Systeme, wobei alle üblichen, mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel eingesetzt werden können. Beispielhaft genannt seien Ketone, wie Aceton, Methyl - ethyl-keton oder Methyl-isobutyl-keton; Nitrile, wie Acetonitril oder Propionitril sowie Alkohole, wie Methanol oder Ethanol.

Die Reaktionstemperaturen können beim erfindungsgemäßen Verfahren in einem größeren Bereich variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man bei Temperaturen zwischen 0 und 100°C, vorzugsweise zwischen 0 und 60°C.

Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens setzt man im allge¬ meinen pro Mol Imidazolin der Formel (II) 0,9 bis 1,5 Mol, vorzugsweise 0,95 bis 1,2 Mol bzw. Moläquivalent eines Hydroxids der Formel (III) ein.

Aufarbeitung und Isolierung der Endprodukte erfolgen in allgemein bekannter Art und Weise.

In manchen Fällen erweist es sich als vorteilhaft, die Verbindungen der Formel (III) in Form ihrer Alkoholate einzusetzen.

Die Wirkstoffe eignen sich bei guter Pflanzenverträglichkeit und günstiger Warm¬ blutertoxizitat zur Bekämpfung von tierischen Schädlingen, insbesondere Insekten, Spinnentieren und Nematoden, die in der Landwirtschaft, in Forsten, im Vorrats¬ und Materialschutz sowie auf dem Hygienesektor vorkommen. Sie können vor¬ zugsweise als Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Sie sind gegen normal sen¬ sible und resistente Arten sowie gegen alle oder einzelne Entwicklungsstadien wirksam. Zu den oben erwähnten Schädlingen gehören:

Aus der Ordnung der Isopoda z.B. Oniscus asellus, Armadillidium vulgäre, Por- cellio scaber.

Aus der Ordnung der Diplopoda z.B. Blaniulus guttulatus.

Aus der Ordnung der Chilopoda z.B. Geophilus carpophagus, Scutigera spec.

Aus der Ordnung der Symphyla z.B. Scutigerella immaculata.

Aus der Ordnung der Thysanura z.B. Lepisma saccharina.

Aus der Ordnung der Collembola z.B. Onychiurus armatus.

Aus der Ordnung der Orthoptera z.B. Blatta orientalis, Periplaneta americana, Leucophaea maderae, Blattella germanica, Acheta domesticus, Gryllotalpa spp., Locusta migratoria migratorioides, Melanoplus differentialis, Schistocerca gregaria.

Aus der Ordnung der Dermaptera z.B. Forficula auricularia.

Aus der Ordnung der Isoptera z.B. Reticulitermes spp.

Aus der Ordnung der Anoplura z.B. Pediculus humanus corporis, Haematopinus spp., Linognathus spp.

Aus der Ordnung der Mallophaga z.B. Trichodectes spp., Damalinea spp.

Aus der Ordnung der Thysanoptera z B Hercinothrips femoralis, Thrips tabaci

Aus der Ordnung der Heteroptera z.B Eurygaster spp , Dysdercus intermedius, Piesma quadrata, Cimex lectularius, Rhodnius prolixus, Triatoma spp

Aus der Ordnung der Homoptera z.B Aleurodes brassicae, Bemisia tabaci, Trialeurodes vaporariorum, Aphis gossypii, Brevicoryne brassicae, Cryptomyzus ribis, Aphis fabae, Aphis pomi, Eriosoma lanigerum, Hyalopterus arundinis, Phylloxera vastatrix, Pemphigus spp., Macrosiphum avenae, Myzus spp , Phorodon humuli, Rhopalosiphum padi, Empoasca spp., Euscelis bilobatus, Nephotettix cincticeps, Lecanium corni, Saissetia oleae, Laodelphax striatellus, Nilaparvata lugens, Aonidiella aurantii, Aspidiotus hederae, Pseudococcus spp., Psylla spp.

Aus der Ordnung der Lepidoptera z.B. Pectinophora gossypiella, Bupalus piniarius, Cheimatobia brumata, Lithocolletis blancardella, Hyponomeuta padella, Plutella maculipennis, Malacosoma neustria, Euproctis chrysorrhoea, Lymantria spp., Bucculatrix thurberiella, Phyllocnistis citrella, Agrotis spp., Euxoa spp., Feltia spp., Earias insulana, Heliothis spp., Spodoptera exigua, Mamestra brassicae,

Panolis flammea, Spodoptera litura, Spodoptera spp., Trichoplusia ni, Carpocapsa pomonella, Pieris spp., Chilo spp., Pyrausta nubilalis, Ephestia kuehniella, Galleria mellonella, Tineola bisselliella, Tinea pellionella, Hofmannophila pseudospretella, Cacoecia podana, Capua reticulana, Choristoneura fumiferana, Clysia ambiguella, Homona magnanima, Tortrix viridana.

Aus der Ordnung der Coleoptera z.B. Anobium punctatum, Rhizopertha dominica, Bruchidius obtectus, Acanthoscelides obtectus, Hylotrupes bajulus, Agelastica alni, Leptinotarsa decemlineata, Phaedon cochleariae, Diabrotica spp., Psylliodes chrysocephala, Epilachna varivestis, Atomaria spp., Oryzaephilus surinamensis, Anthonomus spp., Sitophilus spp., Otiorrhynchus sulcatus, Cosmopolites sordidus,

Ceuthorrhynchus assimilis, Hypera postica, Dermestes spp., Trogoderma spp., Anthrenus spp., Attagenus spp., Lyctus spp., Meligethes aeneus, Ptinus spp., Niptus hololeucus, Gibbium psylloides, Tribolium spp., Tenebrio molitor, Agriotes spp., Conoderus spp., Melolontha melolontha, Amphimallon solstitialis, Costelytra zealandica.

Aus der Ordnung der Hymenoptera z.B Diprion spp , Hoplocampa spp., Lasius spp , Monomorium pharaonis, Vespa spp

Aus der Ordnung der Diptera z.B. Aedes spp., Anopheles spp., Culex spp., Drosophila melanogaster, Musca spp., Fannia spp., Calliphora erythrocephala, Lucilia spp., Chrysomyia spp., Cuterebra spp., Gastrophilus spp., Hyppobosca spp., Stomoxys spp., Oestrus spp., Hypoderma spp., Tabanus spp., Tannia spp., Bibio hortulanus, Oscinella frit, Phorbia spp., Pegomyia hyoscyami, Ceratitis capitata, Dacus oleae, Tipula paludosa.

Aus der Ordnung der Siphonaptera z.B. Xenopsylla cheopis, Ceratophyllus spp.

Aus der Ordnung der Arachnida z.B. Scorpio maurus, Latrodectus mactans.

Aus der Ordnung der Acarina z.B. Acarus siro, Argas spp., Ornithodoros spp., Dermanyssus gallinae, Eriophyes ribis, Phyllocoptruta oleivora, Boophilus spp., Rhipicephalus spp., Amblyomma spp., Hyalomma spp., Ixodes spp., Psoroptes spp., Chorioptes spp., Sarcoptes spp., Tarsonemus spp., Bryobia praetiosa, Panonychus spp., Tetranychus spp.

Zu den pflanzenparasitären Nematoden gehören z.B. Pratylenchus spp., Radopho- lus similis, Ditylenchus dipsaci, Tylenchulus semipenetrans, Heterodera spp.,

Globodera spp., Meloidogyne spp., Aphelenchoides spp., Longidorus spp., Xiphinema spp., Trichodorus spp.

Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I) zeichnen sich insbesondere durch eine hohe insektizide Wirksamkeit aus.

Sie lassen sich mit besonders gutem Erfolg zur Bekämpfung von pflanzenschä¬ digenden Insekten, wie beispielsweise gegen die Meerrettichblattkäfer-Larven (Phaedon cochlaeriae), die Raupen der Kohlschabe (Plutella maculipennis), die grüne Reiszikade (Nephotettix cinctriceps), die Raupen des Eulenfalters (Spodoptera frugiperda) oder die Pfirsichblattläuse (Mycus persicae) einsetzen.

Die Wirkstoffe können in die üblichen Formulierungen überführt werden, wie Lö¬ sungen, Emulsionen, Spritzpulver, Suspensionen, Pulver, Stäubemittel, Pasten, lös¬ liche Pulver, Granulate, Suspensions-Emulsions-Konzentrate, Wirkstoff-impräg¬ nierte Natur- und synthetische Stoffe sowie Feinstverkapselungen in polymeren Stoffen.

Diese Formulierungen werden in bekannter Weise hergestellt, z B durch Vermi¬ schen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, also flussigen Losungsmitteln und/oder festen Tragerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln, also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln und/oder schaumerzeu- genden Mitteln

Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel können z B auch organische Losungsmittel als Flilfslosungsmittel verwendet werden Als flussige Losungsmittel kommen im wesentlichen in Frage: Aromaten, wie Xylol, Toluol, oder Alkylnaph- thaline, chlorierte Aromaten und chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzole, Chlorethylene oder Methylenchlorid, aliphatische Kohlenwasser¬ stoffe, wie Cyclohexan oder Paraffine, z.B. Erdölfraktionen, mineralische und pflanzliche Ole, Alkohole, wie Butanol oder Glykol sowie deren Ether und Ester, Ketone wie Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon oder Cyclohexanon, stark polare Losungsmittel, wie Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid, sowie Wasser

Als feste Tragerstoffe kommen in Frage z B Ammoniumsalze und natürliche Gesteinsmehl e, wie Kaoline, Tonerden, Tal¬ kum, Kreide, Quarz, Attapulgit, Montmorillonit oder Diatomeenerde und synthe¬ tische Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsaure, Aluminiumoxid und Silikate, als feste Tragerstoffe für Granulate kommen in Frage' z B gebrochene und frak¬ tionierte naturliche Gesteine wie Calcit, Marmor, Bims, Sepiolith, Dolomit sowie synthetische Granulate aus anorganischen und organischen Mehlen sowie Granu¬ late aus organischem Material wie Sagemehl, Kokosnußschalen, Maiskolben und Tabakstengeln, als Emulgier- und/oder schaumerzeugende Mittel kommen in Frage. z B nichtionogene und anionische Emulgatoren, wie Polyoxyethylen-Fett- saure-Ester, Polyoxyethylen-Fettalkohol-Ether, z B Alkylaryl-polyglykolether, Al- kylsulfonate, Alkylsulfate, Arylsulfonate sowie Einweißhydrolysate, als Dispergier¬ mittel kommen in Frage z B Lignin- Sulfitabi äugen und Methylcellulose

Es können in den Formulierungen Haftmittel wie Carboxymethylcellulose, natur- liehe und synthetische pulvrige, kornige oder latexformige Polymere verwendet werden, wie Gummiarabicum, Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, sowie naturliche Phosphohpide, wie Kephaline und Lecithine und synthetische Phosphohpide Wei¬ tere Additive können mineralische und vegetabile Ole sein

Es können Farbstoffe wie anorganische Pigmente, z.B. Eisenoxid, Titanoxid, Ferrocyanblau und organische Farbstoffe, wie Alizarin-, Azo- und Metallphthalo- cyaninfarb Stoffe und Spurennährstoffe wie Salze von Eisen, Mangan, Bor, Kupfer , Kobalt, Molybdän und Zink verwendet werden.

Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und 95 Gew -%

Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90 %.

Der erfindungsgemäße Wirkstoff kann in seinen handelsüblichen Formulierungen sowie in den aus diesen Formulierungen bereiteten Anwendungsformen in Mischung mit anderen Wirkstoffen, wie Insektiziden, Lockstoffen, Sterilantien, Bakteriziden, Akariziden, Nematiziden, Fungiziden, wachstumsregulierenden

Stoffen oder Herbiziden vorliegen. Zu den Insektiziden zählen beispielsweise Phosphorsäureester, Carbamate, Carbonsäureester, chlorierte Kohlenwasserstoffe, Phenylharnstoffe, durch Mikroorganismen hergestellte Stoffe u.a.

Besonders günstige Mischpartner sind z.B. die folgenden:

Fungizide:

2-Aminobutan; 2-Anilino-4-methyl-6-cyclopropyl-pyrimidin; 2',6'-Dibromo-2-me- thyl-4'-trifluoromethoxy-4'-trifluoro-methyl-l ,3-thiazol-5-carboxanilid; 2,6-Di- chloro-N-(4-trifluoromethylbenzyl)-benzamid; (E)-2-Methoxyimino-N-methyl-2-(2- phenoxyphenyl)-acetamid; 8-Hydroxyquinolinsulfat; Methyl-(E)-2-{2-[6-(2-cyano- phenoxy)-pyrimidin-4-yloxy]-phenyl}-3-methoxyacrylat; Methyl-(E)-methoximino-

[alpha-(o-tolyloxy)-o-tolyl]acetat; 2-Phenylphenol (OPP), Aldimorph, Ampropylfos, Anilazin, Azaconazol,

Benalaxyl, Benodanil, Benomyl, Binapacryl, Biphenyl, Bitertanol, Blasticidin-S, Bromuconazole, Bupirimate, Buthiobate,

Calciumpolysulfid, Captafol, Captan, Carbendazim, Carboxin, Chinomethionat

(Quinomethionat), Chloroneb, Chloropicrin, Chlorothalonil, Chlozolinat, Cufraneb, Cymoxanil, Cyproconazole, Cyprofuram,

Dichlorophen, Diclobutrazol, Diclofluanid, Diclomezin, Dicloran, Diethofencarb, Difenoconazol, Dimethirimol, Dimethomorph, Diniconazol , Di nocap, Diphenylamin, Dipyrithion, Ditalimfos, Dithianon, Dodine, Drazoxolon,

Edifenphos, Epoxyconazole, Ethirimol, Etridiazol,

Fenarimol, Fenbuconazole, Fenfuram, Fenitropan, Fenpiclonil, Fenpropidin,

Fenpropimorph, Fentinacetat, Fentinhydroxyd, Ferbam, Ferimzone, Fluazinam, Fludioxonil, Fluoromide, Fluquinconazole, Flusilazole, Flusulfamide, Flutolanil, Flutriafol, Folpet, Fosetyl-Aluminium, Fthalide, Fuberidazol, Furalaxyl, Furmecyclox,

Guazatine,

Hexachlorobenzol, Hexaconazol, Hymexazol,

lmazalil, Imibenconazol, Iminoctadin, Iprobenfos (IBP), Iprodion, Isoprothiolan,

Kasugamycin, Kupfer-Zubereitungen, wie: Kupferhydroxid, Kupfernaphthenat, Kupferoxychlorid, Kupfersulfat, Kupferoxid, Oxin-Kupfer und Bordeaux- Mischung,

Mancopper, Mancozeb, Maneb, Mepanipyrim, Mepronil, Metalaxyl, Metconazol, Methasulfocarb, Methfuroxam, Metiram, Metsulfovax, Myclobutanil,

Nickel-dimethyldithiocarbamat, Nitrothal -isopropyl, Nuarimol,

Ofurace, Oxadixyl, Oxamocarb, Oxycarboxin,

Pefurazoat, Penconazol, Pencycuron, Phosdiphen, Phthalid, Pimaricin, Piperahn,

Polycarbamate, Polyoxin, Probenazol, Prochloraz, Procymidon, Propamocarb, Propiconazole, Propineb, Pyrazophos, Pyrifenox, Pyrimethanil, Pyroquilon,

Quintozen (PCNB),

Schwefel und Schwefel-Zubereitungen,

Tebuconazol, Tecloftalam, Tecnazen, Tetraconazol, Thiabendazol, Thicyofen, Thiophanat-methyl, Thiram, Toiclophos-methyl, Tolylfluanid, Triadimefon, Triadimenol, Triazoxid, Trichlamid, Tricyclazol, Tridemorph, Triflumizol, Triforin, Triticonazol,

Validamycin A, Vinclozolin,

Zineb, Ziram

Bakterizide:

Bronopol, Dichlorophen, Nitrapyrin, Nickel-Dimethyldithiocarbamat, Kasugamy¬ cin, Octhilinon, Furancarbonsäure, Oxytetracyclin, Probenazol, Streptomycin, Tecloftalam, Kupfersulfat und andere Kupfer-Zubereitungen.

Insektizide / Akarizide / Nematizide:

Abamectin, AC 303 630, Acephat, Acrinathrin, Alanycarb, Aldicarb, Alpha- methrin, Amitraz, Avermectin, AZ 60541, Azadirachtin, Azinphos A, Azinphos M, Azocyclotin,

Bacillus thuringiensis, Bendiocarb, Benfuracarb, Bensultap, Betacyfluthrin, Bifen- thrin, BPMC, Brofenprox, Bromophos A, Bufencarb, Buprofezin, Butocarboxin, Butylpyridaben,

Cadusafos, Carbaryl, Carbofuran, Carbophenothion, Carbosulfan, Cartap, CGA 157 419, CGA 184699, Chloethocarb, Chlorethoxyfos, Chlorfenvinphos, Chlor- fluazuron, Chlormephos, Chlorpyrifos, Chlorpyrifos M, Cis-Resmethrin, Clocy- thrin, Clofentezin, Cyanophos, Cycloprothrin, Cyfluthrin, Cyhalothrin, Cyhexatin, Cypermethrin, Cyromazin,

Deltamethrin, Demeton M, Demeton S, Demeton-S-methyl, Diafenthiuron, Diazinon, Dichlofenthion, Dichlorvos, Dicliphos, Dicrotophos, Diethion, Diflubenzuron, Dimethoat, Dimethylvinphos, Dioxathion, Disulfoton,

Edifenphos, Emamectin, Esfenvalerat, Ethiofencarb, Ethion, Ethofenprox, Ethoprophos, Etrimphos,

Fenamiphos, Fenazaquin, Fenbutatinoxid, Fenitrothion, Fenobucarb, Fenothiocarb, Fenoxycarb, Fenpropathrin, Fenpyrad, Fenpyroximat, Fenthion, Fenvalerate, Fipronil, Fluazinam, Flucycloxuron, Flucythrinat, Flufenoxuron, Flufenprox, Fluvalinate, Fonophos, Formothion, Fosthiazat, Fubfenprox, Furathiocarb,

HCH, Heptenophos, Hexaflumuron, Hexythiazox,

Imidacloprid, Iprobenfos, Isazophos, Isofenphos, Isoprocarb, Isoxathion, lvermectin, Lambda-cyhalothrin, Lufenuron,

Malathion, Mecarbam, Mervinphos, Mesulfenphos, Metaldehyd, Methacrifos, Methamidophos, Methidathion, Methiocarb, Methomyl, Metolcarb, Milbemectin, Monocrotophos, Moxidectin,

Naled, NC 184, NI 25, Nitenpyram

Omethoat, Oxamyl, Oxydemethon M, Oxydeprofos,

Parathion A, Parathion M, Permethrin, Phenthoat, Phorat, Phosalon, Phosmet, Phosphamidon, Phoxim, Pirimicarb, Pirimiphos M, Pirimiphos A, Profenofos, Promecarb, Propaphos, Propoxur, Prothiofos, Prothoat, Pymetrozin, Pyrachlophos,

Pyradaphenthion, Pyresmethrin, Pyrethrum, Pyridaben, Pyrimidifen, Pyriproxifen,

Quinalphos,

RH 5992,

Salithion, Sebufos, Silafluofen, Sulfotep, Sulprofos,

Tebufenozid, Tebufenpyrad, Tebupirimphos, Teflubenzuron, Tefluthrin, Temephos,

Terbam, Terbufos, Tetrachlorvinphos, Thiafenox, Thiodicarb, Thiofanox, Thio- methon, Thionazin, Thuringiensin, Tralomethrin, Triarathen, Triazophos, Tri- azuron, Trichlorfon, Triflumuron, Trimethacarb,

Vamidothion, XMC, Xylylcarb, YI 5301 / 5302, Zetamethrin.

Auch eine Mischung mit anderen bekannten Wirkstoffen, wie Herbiziden oder mit Düngemitteln und Wachstumsregulatoren ist möglich.

Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können ferner in ihren handelsüblichen Formu¬ lierungen sowie in den aus diesen Formulierungen bereiteten Anwendungsformen in Mischung mit Synergisten vorliegen. Synergisten sind Verbindungen, durch die die Wirkung der Wirkstoffe gesteigert wird, ohne daß der zugesetzte Synergist selbst aktiv wirksam sein muß.

Der Wirkstoff gehalt der aus den handelsüblichen Formulierungen bereiteten An¬ wendungsformen kann in weiten Bereichen variieren. Die Wirkstoffkonzentration der Anwendungsformen kann von 0,0000001 bis zu 95 Gew -% Wirkstoff, vor¬ zugsweise zwischen 0,0001 und 1 Gew.-% liegen.

Die Anwendung geschieht in einer den Anwendungsformen angepaßten üblichen Weise.

Bei der Anwendung gegen Hygiene- und Vorratsschadlinge zeichnet sich der Wirkstoff durch eine hervorragende Residualwirkung auf Holz und Ton sowie durch eine gute Alkali Stabilität auf gekalkten Unterlagen aus.

Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe wirken nicht nur gegen Pflanzen-, Hygiene- und Vorratsschadlinge, sondern auch auf dem veterinärmedizinischen Sektor gegen tierische Parasiten (Ektoparasiten) wie Schildzecken, Lederzecken, Räudemilben, Laufmilben, Fliegen (stechend und leckend), parasitierende Fliegenlarven, Läuse,

Haarlinge, Federlinge und Flöhe. Zu diesen Parasiten gehören:

Aus der Ordnung der Anoplurida z.B. Haematopinus spp., Linognathus spp., Pediculus spp., Phtirus spp., Solenopotes spp.

Aus der Ordnung der Mallophagida und den Unterordnungen Amblycerina sowie Ischnocerina z.B. Trimenopon spp., Menopon spp., Trinoton spp., Bovicola spp., Werneckiella spp., Lepikentron spp., Damalina spp., Trichodectes spp., Felicola s snpnp

Aus der Ordnung Diptera und den Unterordnungen Nematocerina sowie Brachycerina z.B. Aedes spp., Anopheles spp., Culex spp., Simulium spp.,

Eusimulium spp., Phlebotomus spp., Lutzomyia spp., Culicoides spp., Chrysops spp., Hybomitra spp., Atylotus spp., Tabanus spp., Haematopota spp., Philipomyia spp., Braula spp., Musca spp., Hydrotaea spp., Stomoxys spp., Haematobia spp., Morellia spp., Fannia spp., Glossina spp., Calliphora spp., Lucilia spp., Chrysomyia spp., Wohlfahrtia spp., Sarcophaga spp., Oestrus spp., Hypoderma spp., Gasterophilus spp., Hippobosca spp., Lipoptena spp., Melophagus spp.

Aus der Ordnung der Siphonapterida z.B. Pulex spp., Ctenocephalides spp., Xenopsylla spp., Ceratophyllus spp.

Aus der Ordnung der Heteropterida z.B. Cimex spp., Triatoma spp., Rhodnius spp., Panstrongylus spp.

Aus der Ordnung der Blattarida z.B. Blatta orientalis, Periplaneta americana, Blattela germanica, Supella spp.

Aus der Unterklasse der Acaria (Acarida) und den Ordnungen der Meta- sowie Mesostigmata z.B. Argas spp., Ornithodorus spp., Otobius spp., Ixodes spp., Amblyomma spp., Boophilus spp., Dermacentor spp., Haemophysalis spp.,

Hyalomma spp., Rhipicephalus spp., Dermanyssus spp., Raillietia spp., Pneumonyssus spp., Sternostoma spp., Varroa spp.

Aus der Ordnung der Actinedida (Prostigmata) und Acaridida (Astigmata) z.B. Acarapis spp., Cheyletiella spp., Omithocheyletia spp., Myobia spp., Psorergates spp., Demodex spp., Trombicula spp., Listrophorus spp., Acarus spp., Tyrophagus spp., Caloglyphus spp., Hypodectes spp., Pterolichus spp., Psoroptes spp., Chorioptes spp., Otodectes spp., Sarcoptes spp., Notoedres spp., Knemidocoptes spp., Cytodites spp., Laminosioptes spp.

Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe der Formel (I) eignen sich auch zur Bekämpfung von Arthropoden, die landwirtschaftliche Nutztiere, wie z.B. Rinder,

Schafe, Ziegen, Pferde, Schweine, Esel, Kamele, Büffel, Kaninchen, Hühner, Pu¬ ten, Enten, Gänse, Bienen, sonstige Haustiere wie z.B. Hunde, Katzen, Stuben¬ vögel, Aquarienfische sowie sogenannte Versuchstiere, wie z.B. Hamster, Meer¬ schweinchen, Ratten und Mäuse befallen. Durch die Bekämpfung dieser Arthro- poden sollen Todesfälle und Leistungsminderungen (bei Fleisch, Milch, Wolle,

Häuten, Eiern, Honig usw.) vermindert werden, so daß durch den Einsatz der

erfindungsgemaßen Wirkstoffe eine wirtschaftlichere und einfachere Tierhaltung möglich ist

Die Anwendung der erfindungsgemaßen Wirkstoffe geschieht im Veterinarsektor in bekannter Weise durch enterale Verabreichung in Form von beispielsweise Tab- letten, Kapseln, Tranken, Drenchen, Granulaten, Pasten, Boli, des feed-through-

Verfahrens, von Zäpfchen, durch parenterale Verabreichung, wie zum Beispiel durch Injektionen (intramuskulär, subcutan, intravenös, intrapeπtonal u a.), Implantate, durch nasale Applikation, durch dermale Anwendung in Form beispielsweise des Tauchens oder Badens (Dippen), Spruhens (Spray), Aufgießens (Pour-on und Spot-on), des Waschens, des Einpuderns sowie mit Hilfe von wirk- stoffhaltigen Formkorpern, wie Halsbandern, Ohrmarken, Schwanzmarken, Glied- maßenbändem, Halftern, Markierungsvorrichtungen usw

Bei der Anwendung für Vieh, Geflügel, Haustiere etc. kann man die Wirkstoffe der Formel (I) als Formulierungen (beispielsweise Pulver, Emulsionen, fließfahige Mittel), die die Wirkstoffe in einer Menge von 1 bis 80 Gew -% enthalten, direkt oder nach 100 bis 10 000-facher Verdünnung anwenden oder sie als chemisches Bad verwenden.

Außerdem wurde gefunden, daß die erfindungsgemaßen Verbindungen der Formel (I) eine hohe insektizide Wirkung gegen Insekten zeigen, die technische Materia- lien zerstören

Beispielhaft und vorzugsweise - ohne jedoch zu limitieren - seien die folgenden Insekten genannt'

Käfer wie

Hylotrupes bajulus, Chlorophorus pilosis, Anobium punctatum, Xestobium rufovillosum, Ptilinus pecticornis, Dendrobium pertinex, Ernobius mollis, Priobium carpini, Lyctus brunneus, Lyctus africanus, Lyctus planicollis, Lyctus lineans, Lyctus pubescens, Trogoxylon aequale, Minthes rugicollis, Xyleborus spec Tryptodendron spec Apate monachus, Bostrychus capucins, Heterobostrychus brunneus, Sinoxylon spec Dinoderus minutus

Hautflugler wie

Sirex juvencus, Urocerus gigas, Urocerus gigas taignus, Urocerus augur

Teimiten wie

Kalotermes flavicolhs, Cryptotermes brevis, Heterotermes indicola, Reticulitermes flavipes, Reticulitermes santonensis, Reticulitermes lucifugus, Mastotermes darwiniensis, Zootermopsis nevadensis, Coptotermes formosanus

Borstenschwanze, wie Lepisma saccarina

Unter technischen Materialien sind im vorliegenden Zusammenhang nicht-lebende Materialien zu verstehen, wie vorzugsweise Kunststoffe, Klebstoffe, Leime, Pa¬ piere und Kartone, Leder, Holz und Holzverarbeitungsprodukte und Anstrichmittel

Ganz besonders bevorzugt handelt es sich bei dem vor Insektenbefall zu schützenden Material um Holz und Holzverarbeitungsprodukte

Unter Holz und Holzverarbeitungsprodukten, welche durch das erfindungsgemäße Mittel bzw. dieses enthaltende Mischungen geschützt werden kann, ist beispielhaft zu verstehen. Bauholz, Holzbalken, Eisenbahnschwellen, Bruckenteile, Bootsstege, Holzfahrzeuge, Kisten, Paletten, Container, Telefonmasten, Holzverkleidungen, Holzfenster und- turen, Sperrholz, Spanplatten, Tischlerarbeiten oder Holzpro¬ dukte, die ganz allgemein beim Hausbau oder in der Bautischlerei Verwendung finden

Die Wirkstoffe können als solche, in Form von Konzentraten oder allgemein üblichen Formulierungen wie Pulver, Granulate, Losungen, Suspensionen, Emul- sionen oder Pasten angewendet werden

Die genannten Formulierungen können in an sich bekannter Weise hergestellt werden, z.B durch Vermischen der Wirkstoffe mit mindestens einem Lösungs¬ bzw Verdünnungsmittel, Emulgator, Dispergier- und/oder Binde- oder Fixiermit¬ tels, Wasser-Repellent, gegebenenfalls Sikkative und UV-Stabihsatoren und gege- benenfalls Farbstoffen und Pigmenten sowie weiteren Verarbeitungshilfsmitteln

Die zum Schutz von Holz und Holzwerkstoffen verwendeten insektiziden Mitte! oder Konzentrate enthalten den erfindungsgemaßen Wirkstoff in einer Konzen¬ tration von 0,0001 bis 95 Gew -%, insbesondere 0,001 bis 60 Gew -%

Die Menge der eingesetzten Mittel bzw. Konzentrate ist von der Art und dem Vor¬ kommen der Insekten und von dem Medium abhängig. Die optimale Einsatzmenge kann bei der Anwendung jeweils durch Testreihen ermittelt werden. Im allgemei¬ nen ist es jedoch ausreichend 0,0001 bis 20 Gew -%, vorzugsweise 0,001 bis 10 Gew.-%, des Wirkstoffs, bezogen auf das zu schützende Material, einzusetzen.

Als Losungs- und/oder Verdünnungsmittel dient ein organisch-chemisches Lö¬ sungsmittel oder Lösungsmittelgemisch und/oder ein öliges oder ölartiges schwer flüchtiges organisch-chemisches Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch und/oder ein polares organisch-chemisches Lösungsmittel oder Lösungsmittelge- misch und/oder Wasser und gegebenenfalls einen Emulgator und/oder Netzmittel.

Als organisch-chemische Lösungsmittel werden vorzugsweise ölige oder olartige Lösungsmittel mit einer Verdunstungszahl über 35 und einem Flammpunkt ober¬ halb 30°C, vorzugsweise oberhalb 45°C, eingesetzt. Als derartige schwerflüchtige, wasserunlösliche, ölige und olartige Lösungsmittel werden entsprechende Mineral- öle oder deren Aromatenfraktionen oder mineralölhaltige Lösungsmittelgemische, vorzugsweise Testbenzin, Petroleum und/oder Alkylbenzol verwendet.

Vorteilhaft gelangen Mineralöle mit einem Siedebereich von 170 bis 220°C, Test¬ benzin mit einem Siedebereich von 170 bis 220°C, Spindelöl mit einem Siedebe¬ reich von 250 bis 350°C, Petroleum bzw. Aromaten vom Siedebereich von 160 bis 280°C, Terpentinöl und dgl. zum Einsatz.

In einer bevorzugten Ausführungsform werden flüssige aliphatische Kohlenwasser¬ stoffe mit einem Siedebereich von 180 bis 210°C oder hochsiedende Gemische von aromatischen und aliphatischen Kohlenwasserstoffen mit einem Siedebereich von 180 bis 220°C und/oder Spindeöl und/oder Monochlornaphthalin, vorzugswei- se α-Monochlornaphthalin, verwendet.

Die organischen schwerflüchtigen öligen oder ölartigen Lösungsmittel mit einer Verdunstungszahl über 35 und einem Flammpunkt oberhalb 30°C, vorzugsweise oberhalb 45°C, können teilweise durch leicht oder mittelflüchtige organisch¬ chemische Lösungsmittel ersetzt werden, mit der Maßgabe, daß das Lösungsmittel- gemisch ebenfalls eine Verdunstungszahl über 35 und einen Flammpunkt oberhalb

30°C, vorzugsweise oberhalb 45°C, aufweist und daß das Insektizid-Fungizid- Gemisch in diesem Lösungsmittelgemisch löslich oder emulgierbar ist.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird ein Teil des organisch-chemischen Losungsmittel oder Losungsmittelgemisches oder ein ahphatisches polares orga¬ nisch-chemisches Losungsmittel odei Lösungsmittelgemisch ersetzt Vorzugsweise gelangen Hydroxyl- und/oder Ester- und/oder Ethergruppen enthaltende alipha- tische organisch-chemische Losungsmittel wie beispielsweise Glycolether, Ester oder dgl zur Anwendung

Als organisch-chemische Bindemittel werden im Rahmen der vorliegenden Erfin¬ dung die an sich bekannten wasserverdünnbaren und/oder in den eingesetzten organisch-chemischen Losungsmitteln loslichen oder dispergier- bzw emulgier- baren Kunstharze und/oder bindende trocknende Ole, insbesondere Bindemittel bestehend aus oder enthaltend ein Acrylatharz, ein Vinylharz, z B Polyvinylacetat, Polyesterharz, Polykondensations- oder Polyadditionsharz, Polyurethanharz, Alkyd¬ harz bzw modifiziertes Alkydharz, Phenolharz, Kohlenwasserstoffharz wie Inden- Cumaronharz, Siliconharz, trocknende pflanzliche und/oder trocknende Ole und/oder physikalisch trocknende Bindemittel auf der Basis eines Natur- und/oder

Kunstharzes verwendet

Das als Bindemittel verwendete Kunstharz kann in Form einer Emulsion, Disper¬ sion oder Losung, eingesetzt werden Als Bindemittel können auch Bitumen oder bituminöse Substanzen bis zu 10 Gew -%, verwendet werden Zusätzlich können an sich bekannte Farbstoffe, Pigmente, wasserabweisende Mittel, Geruchskorrigen- tien und Inhibitoren bzw Korrosionsschutzmittel und dgl eingesetzt werden

Bevorzugt ist gemäß der Erfindung als organisch-chemische Bindemittel minde¬ stens ein Alkydharz bzw modifiziertes Alkydharz und/oder ein trocknendes pflanzliches Ol im Mittel oder im Konzentrat enthalten Bevorzugt werden gemäß der Erfindung Alkydharze mit einem Olgehalt von mehr als 45 Gew -%, vorzugsweise 50 bis 68 Gew -%, verwendet

Das erwähnte Bindemittel kann ganz oder teilweise durch ein Fixierungs- mιttel(gemιsch) oder ein Weιchmacher(gemιsch) ersetzt werden Diese Zusätze sollen einer Verflüchtigung der Wirkstoffe sowie einer Kristallisation bzw Aus- fallem vorbeugen Vorzugsweise ersetzen sie 0,01 bis 30 % des Bindemittels

(bezogen auf 100 % des eingesetzten Bindemittels)

Die Weichmacher stammen aus den chemischen Klassen der Phthalsaureester wie Dibutyl-, Dioctyl- oder Benzylbutylphthalat, Phosphorsaureester wie Tπbutvl- phosphat, Adipinsaureester wie Dι-(2-ethylhexyi)-adιpat, Stearate wie Butylstearat oder Amylstearat, Oleate wie Butyloleat, Glyceπnether oder hohermolekulare Gly- kolether, Glyceπnester sowie p-Toluolsulfonsaureester

Fixierungsmittel basieren chemisch auf Polyvinylalkylethern wie z B Polyvinyl- methylether oder Ketonen wie Benzophenon, Ethylenbenzophenon

Als Losungs- bzw Verdünnungsmittel kommt insbesondere auch Wasser in Frage, gegebenenfalls in Mischung mit einem oder mehreren der oben genannten organisch-chemischen Losungs- bzw Verdünnungsmittel, Emulgatoren und Disper- gatoren

Ein besonders effektiver Holzschutz wird durch großtechnische Im pragni erver¬ fahren, z B Vakuum, Doppelvakuum oder Druckverfahren, erzielt

Die anwendungsfertigen Mittel können gegebenenfalls noch weitere Insektizide und gegebenenfalls noch ein oder mehrere Fungizide enthalten

Als zusatzliche Zumischpartner kommen vorzugsweise die in der Wo 94/29 268 genannten Insektizide und Fungizide in Frage Die in diesem Dokument genannten Verbindungen sind ausdrucklicher Bestandteil der vorliegenden Anmeldung

Als ganz besonders bevorzugte Zumischpartner können Insektizide, wie Chlor- pyπphos, Phoxim, Silafluofin, Alphamethπn, Cyfluthrin, Cypermethrin, Delta- methπn, Permethrin, Imidaclopπd, NI-25, Flufenoxuron, Hexaflumuron und Tπ- flumuron, sowie Fungizide wie Epoxyconazoje, Hexaconazole, Azaconazole, Propiconazole,

Tebuconazole, Cyproconazole, Metconazole, Imazahl, Dichlorfluanid, Tolylfluanid, 3-Iod-2-propιnyl-butylcarbamat, N-Octyl-ιsothιazohn-3-on und 4,5-Dιchlor-N- octylιsothιazolιn-3-on, sein

Die Herstellung und die Verwendung der erfindungsgemaßen Wirkstoffe gehen aus den nachfolgenden Beispielen hervor

Herstelhmgsbcispiele

Beispiel 1

2,52 g (0,01 Mol) 3H-l-(2-Chloφyridin-5-yl)-2-nitroimino-imidazolin und 0,24 g (0,01 Mol) Lithiumhydroxid werden in 30 ml Wasser gelöst und kurze Zeit bei

Raumtemperatur gerührt. Die Reaktionslösung wird filtriert und das Filtrat im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird im Vakuum über Phosphorpentoxid getrocknet.

Man erhält 2,43 g (93 % der Theorie) des Lithiumsalzes von 3-H-l-(2-Chlor- pyridin-5-yl)-2-nitroimino-imidazolin.

MS-Spektrum (nach FAB-Methode)* : MH + = 260.

[* FAß : fast atom bombardement]

Analog bzw gemäß den allgemeinen Angaben zur Herstellung erhält man die folgenden Verbindungen der Formel (I)

Tabelle 1

Anwendungsbeispiele

In den folgenden Anwendungsbeispielen wird die nachfolgend aufgeführte Verbindung als Vergleichssubstanz eingesetzt:

Verbindung (A) bekannt aus EP-A 0 315 826

-(2-Chlorpyridin-5-yl)-3-methyl-2-nitroimino-imidazolin

Beispiel A

Phaedon-Larven-Test

Losungsmittel 7 Gewichtsteile Dimethylfomamid

Emulgator 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykolether

Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Ge¬ wichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen Menge Losungsmittel und der angege¬ benen Menge Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die ge¬ wünschte Konzentration

Kohlblätter (Brassica oleracea) werden durch Tauchen in die Wirkstoffzubereitung der gewünschten Konzentration behandelt und mit Meerrettichblattkafer-Larven

(Phaedon cochleariae) besetzt, solange die Blatter noch feucht sind

Nach der gewünschten Zeit wird die Abtotung in % bestimmt Dabei bedeutet 100%, daß alle Kafer-Larven abgetötet wurden, 0% bedeutet, daß keine Käfer- Larven abgetötet wurden

Bei diesem Test bewirkten bei einer beispielhaften Wirkstoffkonzentration von

0,01 % z B die Verbindung gemäß des Herstellungsbeispiels 1 eine Abtotung von 90 % und die Verbindungen der Herstellungsb ei spiele 2, 3, 4 und 5 eine Abtotung von 100 % jeweils nach 7 Tagen, wahrend die bekannte Verbindung (A) lediglich eine Abtotung von 10 % zeigte

Beispiel B

Plutella-Test

Losungsmittel 7 Gewichtsteile Dimethylfomamid Emulgator 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykolether

Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Ge¬ wichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen Menge Losungsmittel und der angege¬ benen Menge Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die ge¬ wünschte Konzentration

Kohlblatter (Brassica oleracea) werden durch Tauchen in die Wirkstoffzubereitung der gewünschten Konzentration behandelt und mit Raupen der Kohlschabe

(Plutella maculipennis) besetzt, solange die Blätter noch feucht sind.

Nach der gewünschten Zeit wird die Abtotung in % bestimmt Dabei bedeutet 100 %, daß alle Raupen abgetötet wurden; 0 % bedeutet, daß keine Raupen abgetötet wurden

Bei diesem Test bewirkten bei einer beispielhaften Wirkstoffkonzentration von

0,1 % z.B. die Verbindungen gemäß der Herstellungsbeispiele 2, 3, 4 und 5 eine Abtotung von 100 % und die Verbindung des Herstellungsbeispiels 6 von 85 % jeweils nach 7 Tagen, wahrend die bekannte Verbindung (A) lediglich eine Abtotung von 25 % zeigte

Beispiel C

Spodoptera Frugiperda-Test

Lösungsmittel" 7 Gewichtsteile Dimethylformamid

Emulgator 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykolether

Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Ge¬ wichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen Menge Lösungsmittel und der angege¬ benen Menge Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die ge¬ wünschte Konzentration

Kohlblätter (Brassica oleracea) werden durch Tauchen in die Wirkstoffzubereitung der gewünschten Konzentration behandelt und mit Raupen des Eulenfalters

(Spodoptera frugiperda) besetzt, solange die Blatter noch feucht sind

Nach der gewünschten Zeit wird die in % bestimmt Dabei bedeutet 100 %, daß alle Raupen abgetötet wurden, 0 % bedeutet, daß keine Raupen abgetötet wurden

Bei diesem Test bewirkten z.B. die Verbindungen gemäß der Herstellungsbeispiele 1, 2, 3, 4, 5 und 6 bei einer beispielhaften Wirkstoffkonzentration von 0,1 % eine

Abtotung von 100 % nach 7 Tagen, während die bekannte Verbindung (A) lediglich eine Abtotung von 50 % zeigte

Beispiel D

Nephotettix-Test

Losungsmittel 7 Gewichtsteile Dimethylformamid Emulgator 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykolether

Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Ge¬ wichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen Menge Losungsmittel und der angege¬ benen Menge Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die ge¬ wünschte Konzentration

Reiskeimlinge (Oryza sativa) werden durch Tauchen in die Wirkstoffzubereitung der gewünschten Konzentration behandelt und mit Larven der Grünen Reiszikade

(Nephotetüx cincüceps) besetzt, solange die Keimlinge noch feucht sind

Nach der gewünschten Zeit wird die Abtotung in % bestimmt Dabei bedeutet 100 %, daß alle Zikaden abgetötet wurden, 0 % bedeutet, daß keine Zikaden abgetötet wurden

Bei diesem Test bewirkten z B die Verbindungen gemäß der Herstellungsbeispiele

1 , 2, 3, 4, 5 und 6 bei einer beispielhaften Wirkstoffkonzentration von 0,001 % eine Abtotung von 100 % nach 6 Tagen, wahrend die bekannte Verbindung (A) lediglich eine Abtotung von 50 % zeigte

Beispiel E

Myzus persicae - Sachettest

Losungsmittel Wasser, je nach Löslichkeit Aceton

Von den Wirkstoffen wurde je eine 0,1 %-ige Stammlosung im entsprechenden Losungsmittel hergestellt. Die Verdünnung auf die entsprechenden Testkonzentra¬ tionen erfolgte mit einer 15 %-igen Saccharoselosung in Wasser

Die jeweilige Wirkstofflösung wurde in eine künstliche Doppelmembran (=Sachet) aus Parafilm pipettiert. die Doppelmembran wird über ein Gefäß gezogen, in dem sich 15 adulte Pfirsichblattläuse (Mycus persicae) befinden. Bei diesem Testverfahren nehmen die Blattlause den Wirkstoff ausschließlich oral auf

Nach der gewünschten Zeit wird die Abtotung in Prozent bei verschiedenen Konzentrationen bestimmt. Mittels Probitanalyse werden die LC 50-Werte berechnet Der LC 50-Wert gibt die Konzentration an, bei der 50 % der eingesetzten Tiere abgetötet werden Je kleiner der LC 50-Wert, desto besser die Wirkung des Präparates

Bei diesem Test ergeben sich z B für die Verbindungen der Herstellungsbeispiele 1, 2, 3, 4, 5 und 6 LC 50-Werte zwischen 0,006 ppm und 0,048 ppm nach 2 Tagen, wahrend die bekannte Verbindung (A) einen LC 50-Wert von 0,15 aufweist

Tabelle E

(pflanzenschädigende Insekten) Myzus persicae-Sachettest

O O