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Title:
SANDWICH LAMINATE AND METHOD FOR THE PRODUCTION OF A SANDWICH LAMINATE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/121525
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a sandwich laminate (1) made from a fiber-containing underlayer (2), a fiber-containing top layer (3), and at least one intermediate layer (4) that is at least partially formed from a granular material (5) and is disposed between the underlayer (2) and the top layer (3), and to a method for the production of a sandwich laminate (1) comprising the following steps: applying a fiber-containing underlayer onto a laminate mold, applying a granular material onto the underlayer, applying a fiber-containing top layer, and introducing a resin into the underlayer, the granular material, and the top layer by means of a vacuum infusion method.

Inventors:
SIMONER THOMAS (AT)
Application Number:
PCT/EP2009/002246
Publication Date:
October 08, 2009
Filing Date:
March 27, 2009
Export Citation:
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Assignee:
HOBAS ENG GMBH (AT)
SIMONER THOMAS (AT)
International Classes:
B32B13/14; B29C70/44
Domestic Patent References:
WO2005014952A12005-02-17
WO2005030474A12005-04-07
WO2005111126A12005-11-24
Foreign References:
EP0786325A11997-07-30
GB2224283A1990-05-02
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
SCHWEIGER, Johannes et al. (DE)
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Claims:

Sandwichlaminat und Verfahren zur Herstellung eines Sandwichlaminats

P a t e nt a n s p rü c h e

1. Sandwichlaminat (1), aufgebaut aus: einer faserhaltigen Unterschicht (2), einer faserhaltigen Oberschicht (3) und mindestens einer zumindest teilweise aus granulärer Materie

(5) gebildeten, zwischen der Unterschicht (2) und der

Oberschicht (3) angeordneten Zwischenschicht (4).

2. Sandwichlaminat ( 1) nach Anspruch 1 , das, insbesondere duroplastisches, Kunstharz (6) enthält.

3. Sandwichlaminat ( 1 ) nach Anspruch 2, bei dem das Sandwichlaminat ( 1) mit dem Kunstharz (6), insbesondere durch Vakuuminfusionsverfahren, getränkt ist.

4. Sandwichlaminat ( 1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die granuläre Materie (5) Körner/Partikel mit definiertem Korngrößenbereich umfasst.

5. Sandwichlaminat ( 1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die granuläre Materie (5) rieselbar ist.

6. Sandwichlaminat (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die granuläre Materie (5) trocken ist.

7. Sandwichlaminat ( 1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die granuläre Materie (5) aus mindestens einem der folgenden Partikel besteht:

- Sand Schaumglas

- Perlite körnige Kunststoffabfälle.

8. Sandwichlaminat ( 1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Unterschicht (2) und/oder die Oberschicht (3) und/oder die Zwischenschicht (4) homogen ist/sind.

9. Sandwichlaminat ( 1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem mehrere Zwischenschichten (4. 1 , 4.2, 4.3) vorgesehen sind, die durch faserhaltige Verstärkungsschichten (7) getrennt sind.

10. Verfahren zur Herstellung eines Sandwichlaminats, insbesondere gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, mit folgenden Schritten:

Aufbringen einer faserhaltigen Unterschicht auf eine

Laminatform,

Aufbringen einer granulären Materie auf die Unterschicht,

Aufbringen einer faserhaltigen Oberschicht und

Einbringen von Kunstharz in die Unterschicht, die Zwischenschicht und die Oberschicht durch Vakuuminfusions verfahren.

1 1 . Verfahren nach Anspruch 10, wobei das Kunstharz duroplastisch ist.

12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 1 1 , wobei vor dem Aufbringen der faserhaltigen Oberschicht im Wechsel mit granulärer Materie eine oder mehrere faserhaltige Verstärkungsschichten auf die granuläre Materie aufgebracht werden.

Description:

Sandwichlaminat und Verfahren zur Herstellung eines Sandwichlaminats

B e s c h r e i b u n g

Die Erfindung betrifft ein Sandwichlaminat nach Anspruch 1 und ein Verfahren zur Herstellung eines Sandwichlaminats nach Anspruch 10.

Laminate sind eine Untergruppe der Faserverbundwerkstoffe und bestehen meist aus mehreren übereinander gelegten Fasermatten mit unterschiedlichen Hauptfaserrichtungen.

Als Fasern kommen beispielsweise Glasfasern, Kohlenstofffasern, Keramikfasern, Aramidfasern, Borfasern, Stahlfasern, Naturfasern oder Nylonfasern zum Einsatz.

Lamiante werden durch Handlegeverfahren (laminieren), Handauflegen mit Vakuumpressen, Faserspritzen, Prepreg-Technologie, Spritzpressen oder Vakuum-Infusion hergestellt.

Laminate mit unterschiedlichen Schichten werden als Sandwichlaminate bezeichnet. Bei Sandwichlaminaten besteht das Problem, dass von einer

planen Form abweichende Bauteile, wie beispielsweise Klöpperböden, mit den bekannten Laminatmaterialien und/oder Verfahren nicht ohne größere Probleme hergestellt werden können.

Weiterhin ist bekannt, dass für die Herstellung von Fasern bestimmter Faserrichtung oder bestimmter Faserfestigkeit oder anderer spezifischer Eigenschaften vergleichsweise viel Energie benötigt wird. Fasern sind daher vergleichsweise teuer.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein günstig herstellbares Sandwichlaminat vorzugeben, mit dem auf einfache Weise auch nicht plane Bauteile hergestellt werden können.

Grundidee der vorliegenden Erfindung ist es dabei, das Innere eines Sandwichlaminats zumindest teilweise aus granulärer Materie auszubilden. Granulate beziehungsweise körnige Füllstoffe sind meist erheblich günstiger als Fasern und es gibt eine Vielzahl von verfügbaren Granulaten mit unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften, die für das erfindungsgemäße Sandwichlaminat verwendet werden können.

Granulate sind einfach zu transportieren und leicht zu verarbeiten, da sie in trockener Form meist rieselfähig sind und darüber hinaus leicht dosierbar sind.

Ein solches Sandwichlaminat ist erfindungsgemäß aufgebaut aus:

einer faserhaltigen Unterschicht, einer faserhaltigen Oberschicht und mindestens einer zumindest teilweise aus granulärer Materie gebildeten, zwischen der Unterschicht und der Oberschicht angeordneten Zwischenschicht.

Im Vergleich zu üblichen Zwischenschichten, auch als Kernschicht bezeichnet, die beispielsweise aus Balsaholz oder Abstandsgewebe bestehen, bietet die Verwendung von granulärer Materie Vorteile wie die Reduktion der Materialkosten und eine einfache Verarbeitung sowie eine mögliche Erhöhung der Brand- und Impactbeständigkeit, der Schalldämmung sowie der thermischen Isolation von aus dem Sandwichlaminat hergestellten Bauteilen. Dabei ist es von besonderem Vorteil, wenn der Faseranteil in der Zwischenschicht kleiner 10 Masse-%, insbesondere kleiner 5 Masse-% ist.

Besonders vorteilhaft zur innigen Verbindung der faserhaltigen Unterschicht und der faserhaltigen Oberschicht mit der aus granulärer Materie bestehenden Zwischenschicht ist Kunstharz, insbesondere duroplastisches Kunstharz. Durch die Verwendung von granulärer Materie kann außerdem der Harzanteil in Sandwichlaminat erheblich reduziert werden, so dass es möglich ist, die

Härtungsreaktionstemperatur deutlich zu senken, wodurch wiederum eine direkte Fertigung von dickwandigen Bauteilen möglich ist, ohne das Laminat bei der Härtung thermisch zu schädigen oder gar zu zerstören. Hier ist es besonders vorteilhaft, wenn die Ober- und/oder die Unterschicht weniger als 70 Masse-%, bevorzugt weniger als 50 Masse-% Harzanteil aufweisen.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Sandwichlaminat mit dem Kunstharz getränkt, wobei das Tränken insbesondere durch Vakuuminfusionsverfahren mit Vorteil durchgeführt werden kann.

In einer Ausgestaltung der Erfindung, bei der die granuläre Materie Granulate/Partikel mit definiertem Korngrößenbereich umfasst, können

die physikalischen Eigenschaften des Sandwichlaminats noch besser und gleichmäßiger eingestellt werden.

Durch Verwendung einer rieselbaren granulären Materie ist die Verarbeitung der granulären Materie beim Aufbringen der Zwischenschicht besonders einfach, da die granuläre Materie in definierter Menge und gleichmäßig auf die Unterschicht aufgetragen werden kann.

Die Verarbeitung wird darüber hinaus auch dadurch vereinfacht, dass die granuläre Materie trocken ist.

In einer Ausführungsform der Erfindung besteht die granuläre Materie aus Sand, Schaumglas, Perlite oder körnigen Kunststoffabfällen, wobei auch Mischungen aus den vorgenannten Granulaten möglich sind.

Besonders hochwertige Sandwichlaminate werden erhalten, wenn die Unterschicht und/oder die Oberschicht und/oder die Zwischenschicht homogen ist/sind.

Dickere Sandwichlaminate und/oder Sandwichlaminate mit anderen physikalischen Eigenschaften können erreicht werden, indem in einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mehrere Zwischenschichten vorgesehen sind, die durch faserhaltige Stärkungsschichten getrennt sind.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung eines Sandwichlaminats, insbesondere eines vorstehend beschriebenen Sandwichlaminats, weißt folgende Schritte auf:

Aufbringen einer faserhaltigen Unterschicht auf eine Laminatform,

Aufbringen einer granulären Materie auf die Unterschicht, Aufbringen einer faserhaltigen Oberschicht und

Einbringen von Kunstharz in die Unterschicht, die granuläre Materie und die Oberschicht durch Vakuuminfusionsverfahren.

Soweit ein dickeres oder mehrschichtiges Sandwichlaminat herzustellen ist, können vor dem Aufbringen der faserhaltigen Oberschicht im Wechsel mit granulärer Materie eine oder mehrere faserhaltige Verstärkungsschichten auf die granuläre Materie aufgebracht werden.

Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen der Erfindungen sind in den weiteren Ansprüchen, den Figuren, der Beschreibung und den Zeichnungen wiedergegeben.

Darin zeigt:

Figur 1 ein erfindungsgemäßes Sandwichlaminat mit einer faserhaltigen Unterschicht, einer faserhaltigen Oberschicht und einer Zwischenschicht,

Figur 2 ein erfindungsgemäßes Sandwichlaminat mit einer faserhaltigen Unterschicht, einer faserhaltigen Oberschicht, drei Zwischenschichten und zwei Verstärkungsschichten und

Figur 3 eine Vorrichtung zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Sandwichlaminats durch Vakuuminfusionsverfahren.

In den Figuren sind entsprechende Bauteile mit identischen Bezugszeichen gekennzeichnet.

Figur 1 zeigt ein Sandwichlaminat, das aus einer faserhaltigen Unterschicht 2, einer faserhaltigen Oberschicht 3 und einer aus schematisch dargestellter granulärer Materie 5 und ausgehärtetem duroplastischen Kunstharz 6 hergestellten Zwischenschicht 4 besteht, wobei das Kunstharz 6 zumindest teilweise auch in die faserhaltige Unterschicht 2 und die faserhaltige Oberschicht 3 eindringt, damit eine innige Verbindung zwischen der Unterschicht 2, der Oberschicht 3 und der dazwischenliegenden Zwischenschicht 4 entsteht.

Die Fasern der faserhaltigen Unterschicht 2 und/oder faserhaltigen Oberschicht 3 können vorzugsweise aus extrem dünnen Fasern mit einigen Mikrometern Durchmesser bestehen, wobei die Fasern in definierter Anzahl pro Fläche vorliegen können und/oder möglichst homogen ausgerichtet sein können, um die Festigkeit in bestimmter oder in verschiedene Richtungen zu beeinflussen.

Durch das Zusammenspiel der faserhaltigen Unterschicht 2 und der faserhaltigen Oberschicht 3 mit der dazwischenliegenden Zwischenschicht 4 können Vorteile der verschiedenen Stoffe in einem Verbundwerkstoff vereint werden.

In dem in Figur 2 dargestellten mehrschichtigen Sandwichlaminat ist die Zwischenschicht 4 durch faserhaltige Verstärkungsschichten 7 in mehrere Abschnitte beziehungsweise mehrere Zwischenschichten 4. 1 , 4.2 und 4.3 unterteilt, wodurch einerseits andere Eigenschaften erreicht und andererseits auch dickere Sandwichlaminate hergestellt werden können.

Insbesondere bei der Verwendung von Schaumglas oder Perlite als granuläre Materie 5 kann eine deutlich höhere Brand- und/oder Impactfestigkeit erreicht werden.

In Figur 3 ist durch die dargestellte Vorrichtung zur Herstellung eines Sandwichlaminats das Verfahren zur Herstellung eines Sandwichlaminats erkennbar. Aus einem Vorratstank 24 wird über ein zur Umgebung abgeschlossenes Leitungssystem Kunstharz 6 aus dem Vorratstank 24 über eine Leistungsunterbrechung 23 durch das mit einer Vakuumfolie 26 luftdicht abgedeckte Schichtwerk aus Unterschicht, Zwischenschicht(en) und Oberschicht sowie ggf. Verstärkungsschichten geleitet, bis das Kunstharz 6 in einer Harzfalle 22 austritt.

Der Unterdruck wird durch eine Vakuumpumpe 21 erzeugt.

Nachdem das Kunstharz 6 durch das Schichtwerk gesaugt wurde und das Schichtwerk mit Kunstharz 6 zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, gefüllt ist, erfolgt das Aushärten des Kunstharzes 6 und anschließend das Entformen des Laminatverbundes beziehungsweise des Sandwichlaminats 1 .

Die Laminatform 20 sorgt für die Formgebung des Sandwichlaminats 1.

Die Aufschichtung des Schichtwerks zum Beginn des Verfahrens und vor Aufbringung der Vakuumfolie 26 kann durch einen das Schichtwerk umgebenden Ring oder einen Rahmen mit definierter Höhe erleichtert werden.