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Title:
SATELLITE ANTENNA SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/073975
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a satellite antenna system comprising an antenna and a first antenna feed device which comprises first transceivers and which is adapted to a first frequency range. The aim of the invention is to improve the satellite antenna system such that changing the frequency or expanding the frequency range of the satellite antenna system is easily facilitated. This is achieved in that the first antenna feed device is designed in the form of a first antenna feed device unit; the satellite antenna system comprises at least one second antenna feed device with second transceivers, said second antenna feed device being adapted to a second frequency range; the at least one second antenna feed device is designed in the form of at least one second antenna feed device unit; and the satellite antenna system comprises a changing device for selectively coupling the first antenna feed device unit and the at least one second antenna feed device unit to the antenna.

Inventors:
HAYER HELMUT (DE)
SCHUCHT MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/077391
Publication Date:
April 14, 2022
Filing Date:
October 05, 2021
Export Citation:
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Assignee:
HILTRON GMBH (DE)
International Classes:
H01Q19/19; H01Q3/08; H01Q19/13
Foreign References:
US20200243965A12020-07-30
Other References:
LEONARDO: "TSM231/B C, X, KU, KA MIL, KA CIV TRAILER MOUNTED MULTI-BAND SATELLITE TERMINAL", 2016, pages 1 - 4, XP055878032, Retrieved from the Internet [retrieved on 20220112]
INTELLIAN TECHNOLOGIES: "Intellian's v240MT Gen-II, a 2.4m Multi-orbit & Tri-band Automatic Switching VSAT Antenna System", 28 February 2020 (2020-02-28), XP055878532, Retrieved from the Internet [retrieved on 20220112]
Attorney, Agent or Firm:
HOEGER, STELLRECHT & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
Download PDF:
Claims:
- 37 -

Patentansprüche Satellitenantennensystem (10) umfassend eine Antenne (12) und eine erste Antennenspeisevorrichtung (14), welche erste Sende- und Empfangseinrichtungen (16, 18) umfasst und für einen ersten Frequenzbereich angepasst ist, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Antennenspeisevorrichtung (14) in Form einer ersten Antennenspeisevorrichtungseinheit (20) ausgebildet ist, dass das Satellitenantennensystem (10) mindestens eine zweite Antennenspeisevorrichtung mit zweiten Sende- und Empfangseinrichtungen umfasst, die für einen zweiten Frequenzbereich angepasst ist, dass die mindestens eine zweite Antennenspeisevorrichtung in Form mindestens einer zweiten Antennenspeisevorrichtungseinheit (160, 162) ausgebildet ist und dass das Satellitenantennensystem (10) eine Wechselvorrichtung (158) zum wahlweisen Koppeln der ersten Antennenspeisevorrichtungseinheit (20) und der mindestens einen zweiten Antennenspeisevorrichtungseinheit (160, 162) mit der Antenne (12) umfasst. Satellitenantennensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Satellitenantennensystem (10) eine einzige Antenne (12) umfasst. Satellitenantennensystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antenne (12) einen Hauptreflektor (22) umfasst. Satellitenantennensystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptreflektor (22) in Form eines ersten Parabolspiegels (24) ausgebildet ist. Satellitenantennensystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Satellitenantennensystem (10) eine - 38 -

Erregervorrichtung (44) umfasst mit einem ersten Erregerelement (40), welches an die erste Antennenspeisevorrichtung (14) angepasst ist, und mit mindestens einem zweiten Erregerelement (164, 166), welches an die mindestens eine zweite Antennenspeisevorrichtung angepasst ist. Satellitenantennensystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Erregervorrichtung (44) am Hauptreflektor (22) angeordnet oder ausgebildet ist. Satellitenantennensystem nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Erregervorrichtung (44) eine Erregervorrichtungsaufnahme (48) zum wahlweisen Aufnehmen des ersten Erregerelements (40) und des mindestens einen zweiten Erregerelements (164, 166) umfasst. Satellitenantennensystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Erregervorrichtungsaufnahme (48) in Richtung auf einen Hauptreflektorbrennpunkt des Hauptreflektors (22) hin weisend gerichtet ist. Satellitenantennensystem nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Erregervorrichtungsaufnahme (48) an einem vom Hauptreflektor (22) abstehenden Erregerrohr (46) ausgebildet ist. Satellitenantennensystem nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Erregerelement (40) und das mindestens eine zweite Erregerelement (164, 166) in Form einer Hornantenne (42) ausgebildet sind. Satellitenantennensystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antenne (12) einen in Richtung auf den Hauptreflektor (22) ausgerichteten Subreflektor (26) umfasst, wobei insbesondere der Subreflektor (26) im oder in der Nähe des Hauptreflektorbrennpunkts des Hauptreflektors (22) angeordnet ist. Satellitenantennensystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Subreflektor (26) einen Subreflektorbrennpunkt definiert und dass wahlweise ein erstes, in Richtung auf den Subreflektor weisendes Ende (38) des ersten Erregerelements (40) und des mindestens einen zweiten Erregerelements (164, 166) im Subreflektorbrennpunkt angeordnet oder anordenbar ist. Satellitenantennensystem nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites Ende (56) des ersten Erregerelements (40) mit der ersten Antennenspeisevorrichtungseinheit (20) signalwirksam koppelbar ist und dass ein zweites Ende des mindestens einen zweiten Erregerelements (164, 166) mit der mindestens einen zweiten Antennenspeisevorrichtungseinheit (160, 162) signalwirksam koppelbar ist. Satellitenantennensystem nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass am Hauptreflektor (22) eine Subreflektorhalteeinrichtung (30) zum Halten des Subreflektors (26) angeordnet oder ausgebildet ist. Satellitenantennensystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Subreflektorhalteeinrichtung (30) eine Adaptereinrichtung (98) umfasst zum definierten Positionieren, insbesondere zum Einstellen eines Abstands (100) und/oder einer Orientierung, des Subreflektors (26) relativ zum Hauptreflektor (22) in Abhängigkeit des eingesetzten Erregerelements (40, 164, 166). Satellitenantennensystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Adaptereinrichtung (98) mindestens ein erstes, dem ersten Erregerelement (40) zugeordnetes Adapterelement (96) und mindestens ein zweites, dem mindestens einen zweiten Erregerelement (164, 166) zugeordnetes Adapterelement (168, 170) umfasst, dass das mindestens eine erste Adapterelement (96) und das mindestens eine zweite Adapterelement (168, 170) jeweils einerseits mit der Subreflektorhalteeinrichtung (30) und andererseits mit dem Subreflektor (26) kraft- und/oder formschlüssig verbindbar sind. Satellitenantennensystem nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Subreflektor (26) in Form eines zweiten Parabolspiegels (28) ausgebildet ist. Satellitenantennensystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antenne (12) eine Antennenbasis (62) und eine Verstellvorrichtung (68) umfasst zum Verschwenken des Hauptreflektors (22) relativ zur Antennenbasis um eine Azimutachse (70) und/oder eine Elevationsachse (72) und/oder eine Polarisationsachse. Satellitenantennensystem nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellvorrichtung (68) eine Antriebsvorrichtung (82) zum Verschwenken des Hauptreflektors (22) und eine Steuerungseinrichtung (84) zum Ansteuern der Antriebseinrichtung (82) umfasst. Satellitenantennensystem nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsvorrichtung (82) mindestens einen mit der Steuerungseinrichtung steuerungswirksam verbundenen Antriebsmotor (86, 88) umfasst. Satellitenantennensystem nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsvorrichtung (82) und/oder die Antennensteuerungsvorrichtung (94) an der Antennenbasis (62) angeordnet oder ausgebildet sind. Satellitenantennensystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Satellitenantennensystem (10) eine Schnittstellenvorrichtung (124) zum wahlweisen Verbinden der ersten und der mindestens einen zweiten Antennenspeisevorrichtungseinheit (20, 160, 162) mit der Antenne (12) umfasst. Satellitenantennensystem nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittstellenvorrichtung (124) eine mechanische Schnittstelleneinrichtung (126) umfasst zum mechanischen Koppeln, insbesondere kraft- und/oder formschlüssig, der ersten und der mindestens einen zweiten Antennenspeisevorrichtungseinheit (20, 160, 162) mit der Antenne (12). Satellitenantennensystem nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittstellenvorrichtung (124) eine Datenschnittstelleneinrichtung (128) umfasst zum Herstellen mindestens einer elektrischen und/oder optischen Datenverbindung zwischen der ersten und der mindestens einen zweiten Antennenspeisevorrichtungseinheit (20, 160, 162) einerseits und der Antenne (12) andererseits. Satellitenantennensystem nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittstellenvorrichtung (124) eine Energieversorgungsschnittstelleneinrichtung (130) umfasst zum Herstellen einer elektrischen Energieversorgungsverbindung zwischen der ersten und der mindestens einen zweiten Antennenspeisevorrichtungseinheit (20, 160, 162) einerseits und der Antenne (12) andererseits. Satellitenantennensystem nach einem der Ansprüche 22 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittstellenvorrichtung (124) eine Signalleitungsschnittstelleneinrichtung (132) umfasst zum Herstellen einer signalwirksamen Verbindung zwischen der ersten und der mindestens einen zweiten Antennenspeisevorrichtungseinheit (20) einerseits und der Erregervorrichtung (44), insbesondere dem der jeweiligen Antennenspeisevorrichtungseinheit (20, 160, 162) zugeordneten Erregerelement (40, 164, 166). - 42 - Satellitenantennensystem nach einem der Ansprüche 18 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass an der Antennenbasis (62) eine Netzanschlussverbindungseinrichtung (156) angeordnet oder ausgebildet ist zum Verbinden des Satellitenantennensystems (10) mit einem Energieversorgungsnetz. Satellitenantennensystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wechselvorrichtung (158) eine an der Antenne (12), insbesondere am Hauptreflektor (22), angeordnete oder ausgebildete Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme (58) umfasst zum wahlweisen Aufnehmen der ersten Antennenspeisevorrichtungseinheit (20) und der mindestens einen zweiten Antennenspeisevorrichtungseinheit (160, 162). Satellitenantennensystem nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme (58) eine Einführöffnung (172) umfasst zum Einführen der Antennenspeisevorrichtungseinheit (20, 160, 162) in die Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme (58) hinein und wieder aus dieser heraus. Satellitenantennensystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wechselvorrichtung (158) einen ersten Transportwagen (174) für die erste Antennenspeisevorrichtungseinheit (20) und mindestens einen zweiten Transportwagen (176, 178) für die mindestens eine zweite Antennenspeisevorrichtungseinheit (160, 162) umfasst. Satellitenantennensystem nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Wechselvorrichtung (158) eine Wechselführungseinrichtung (180) umfasst, dass die Wechselführungseinrichtung einerseits mit einem der Transportwagen und andererseits mit der Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme (58) in einer Wechselstellung koppelbar ist - 43 - zum Führen einer Bewegung einer der Antennenspeisevorrichtungseinheiten (20, 160, 162) vom jeweiligen Transportwagen (174, 176, 178) in die Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme (58) hinein und wieder aus dieser heraus. Satellitenantennensystem nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass die Wechselführungseinrichtung (180) Verbindungsschienen (182) umfasst und dass an den Antennenspeisevorrichtungseinheiten (20, 160, 162) mit den Verbindungsschienen (182) zusammenwirkende Räder oder Rollen (188) angeordnet oder ausgebildet sind. Satellitenantennensystem nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass die Wechselführungseinrichtung (180) an den Transportwagen (174, 176, 178) und/oder der Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme (58) angeordnete oder ausgebildete und zu den Verbindungsschienen (182) korrespondierende Führungsschienen (184, 186) umfasst. Satellitenantennensystem nach einem der Ansprüche 30 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass die Wechselvorrichtung (158) eine Wechselvorrichtungsantriebseinrichtung (190) umfasst zum Bewegen der Antennenspeisevorrichtungseinheiten (20, 160, 162) vom jeweiligen Transportwagen (174, 176, 178) in die Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme hinein und wieder aus dieser heraus. Satellitenantennensystem nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, dass die Wechselvorrichtungsantriebseinrichtung (190) eine Seilwinde (192) umfasst. Satellitenantennensystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wechselvorrichtung (158) einen ersten Wechselrahmen (208) und mindestens einen zweiten Wechselrahmen - 44 - umfasst, dass der erste Wechselrahmen (208) die erste Antennenspeisevorrichtungseinheit (20) trägt und dass der mindestens einen zweite Wechselrahmen die mindestens eine zweite Antennenspeisevorrichtungseinheit (160, 162) trägt. Satellitenantennensystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Satellitenantennensystem (10) eine Antennensteuerungsvorrichtung (94) umfasst zum Überwachen eines Betriebszustands der Sende- und Empfangseinrichtungen (16, 18) der Antennenspeisevorrichtungen (14) des Satellitenantennensystems (10). Satellitenantennensystem nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, dass die Antennensteuerungsvorrichtung (94) eine Redundanzschaltung (210) von Komponenten der Antennenspeisevorrichtungen (14) umfasst. Satellitenantennensystem nach Anspruch 37 oder 38, dadurch gekennzeichnet, dass die Antennenspeisevorrichtungseinheiten (20, 160, 162) mit einem Kode kodiert sind und dass der Kode (212, 214, 216) von der Antennensteuerungsvorrichtung (94) erfassbar und zur automatischen Ansteuerung der Antenne (12) einsetzbar ist. Satellitenantennensystem nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, dass der Kode (212, 214, 216) Informationen zur Polarisationsachse (80) der jeweiligen Antennenspeisevorrichtungseinheit (20, 160, 162) enthält.

Description:
Satellitenantennensystem

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Satellitenantennensystem umfassend eine Antenne und eine erste Antennenspeisevorrichtung, welche erste Sende- und Empfangseinrichtungen umfasst und für einen ersten Frequenzbereich angepasst ist.

Satellitenantennensysteme der eingangs beschriebenen Art werden insbesondere eingesetzt, um elektromagnetische Signale von Satelliten zu empfangen und an diese zu senden, um insbesondere Daten zu übertragen. Für die Sende- und Empfangsfunktionalität von Satellitenantennen wird eine Antennenspeisevorrichtung, auch als Speisesystem bezeichnet, benötigt. Die Antennenspeisevorrichtung ist für einen bestimmten Frequenzbereich angepasst. Die Antennenspeisevorrichtungen bei herkömmlichen Satellitenantennensystemen sind mit ihren Sende- und Empfangseinrichtungen fest in der Antenne verbaut.

Für Anwendungen, bei denen mehrere Bänder im Satellitenfrequenzbereich, also im Frequenzbereich des Satelliten, benötigt werden, kommen kombinierte Antennenspeisevorrichtungen zum Einsatz. Wird ein Frequenzwechsel erforderlich oder ist eine Erweiterung des Frequenzwechsels gewünscht, ist dies bei den herkömmlichen Satellitenantennensystemen jedoch nur schwer möglich oder praktisch sogar unmöglich.

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Satellitenantennensystem der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, dass Frequenzwechsel oder Erweiterungen des Frequenzbereichs des Satellitenantennensystems auf einfache Weise möglich sind. Diese Aufgabe wird bei einem Satellitenantennensystem der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die erste Antennenspeisevorrichtung in Form einer ersten Antennenspeisevorrichtungseinheit ausgebildet ist, dass das Satellitenantennensystem mindestens eine zweite Antennenspeisevorrichtung mit zweiten Sende- und Empfangseinrichtungen umfasst, die für einen zweiten Frequenzbereich angepasst ist, dass die mindestens eine zweite Antennenspeisevorrichtung in Form mindestens einer zweiten Antennenspeisevorrichtungseinheit ausgebildet ist und dass das Satellitenantennensystem eine Wechselvorrichtung zum wahlweisen Koppeln der ersten Antennenspeisevorrichtungseinheit und der mindestens einen zweiten Antennenspeisevorrichtungseinheit mit der Antenne umfasst.

Die vorgeschlagene Weiterbildung bekannter Satellitenantennensysteme ermöglicht es insbesondere, durch beziehungsweise mittels der Wechselvorrichtung Sende- und Empfangseinrichtungen eines Frequenzbereichs einfach und schnell zu ändern, also insbesondere auszutauschen. Hierfür werden nicht einzelne Komponenten der Antennenspeisevorrichtungen ausgetauscht, also beispielsweise einzelne Teile und Komponenten der Sende- und Empfangseinrichtungen. Vielmehr werden die für die jeweiligen Frequenzbereiche ausgelegten Antennenspeisevorrichtungseinheiten ausgewechselt. Diese können beispielsweise kompakt auf einem Träger oder in einem Gehäuse angeordnet werden, welcher beziehungsweise welches dann wahlweise mit der Antenne verbunden werden kann. Auf diese Weise lässt sich ein Montageaufwand beim Ändern eines Frequenzbereichs gegenüber herkömmlichen Satellitenantennensystemen signifikant reduzieren. Bei einigen Satellitenantennensystemen ist ein Frequenzwechsel zudem praktisch unmöglich. Die vorgeschlagene Ausgestaltung mit der Anordnung der Sende- und Empfangseinrichtungen für unterschiedliche Frequenzbereiche in Form von Antennenspeisevorrichtungseinheiten, also kompakten und jeweils als Einheit handhabbaren Baugruppen, ermöglicht es insbesondere, mit einer einzigen verfügbaren Antenne für unterschiedliche Frequenzbereiche zu nutzen. Hierfür müssen lediglich die Antennenspeisevorrichtungseinheiten ausgetauscht werden. Beispielsweise kann die zunächst mit der Antenne verbundene erste Antennenspeisevorrichtung von der Antenne gelöst beziehungsweise entkoppelt werden. Eine zweite Antennenspeisevorrichtungseinheit kann dann anstelle der ersten Antennenspeisevorrichtungseinheit mit der Antenne gekoppelt werden. Auf diese Weise kann insbesondere ein modulares Satellitenantennensystem bereitgestellt werden mit einer Antenne und zwei oder mehreren Antennenspeisevorrichtungen, die für unterschiedliche Frequenzbereiche angepasst ausgebildet sind. Die Antennenspeisevorrichtungseinheiten können zur einfachen Handhabung jeweils eine Träger oder in einem Gehäuse umfassen, an oder auf dem beziehungsweise in welchem die jeweilige Antennenspeisevorrichtung mit ihren Komponenten angeordnet oder ausgebildet ist.

Ein besonders kompaktes Satellitenantennensystem kann insbesondere dadurch realisiert werden, dass es eine einzige Antenne umfasst. Da ein Wechsel von Frequenzbereichen bei dem vorgeschlagenen Satellitenantennensystem schnell und einfach möglich ist, kann so auf die Bereitstellung mehrerer Antennen für unterschiedliche Frequenzbereiche verzichtet werden. Die Antenne wird vorgeschlagen jeweils mit derjenigen Antennenspeisevorrichtung gekoppelt, die für den jeweils aktuell benötigten Frequenzbereich beziehungsweise das gewünschte Frequenzband ausgelegt ist.

Um Signale in Form elektromagnetischer Strahlung optimal empfangen und senden zu können ist es vorteilhaft, wenn die Antenne einen Hauptreflektor umfasst.

Günstigerweise ist der Hauptreflektor in Form eines ersten Parabolspiegels ausgebildet. Mit einem solchen Parabolspiegel lässt sich empfangene Strahlung in einem Brennpunkt, nachfolgend auch als Hauptreflektorbrennpunkt bezeichnet, bündeln. Dies ermöglicht insbesondere auch das Empfangen sehr schwacher Signale mit einem hinreichend großen Signal-Rausch-Verhältnis.

Vorteilhaft ist es, wenn das Satellitenantennensystem eine Erregervorrichtung umfasst mit einem ersten Erregerelement, welches an die erste Antennenspei- sevorrichtung angepasst ist, und mit mindestens einem zweiten Erregerelement, welches an die mindestens eine zweite Antennenspeisevorrichtung angepasst ist. Mit einer derartigen Erregervorrichtung können zu den gewünschten Frequenzbereichen optimierte Erregerelemente mit den jeweiligen Antennenspeisevorrichtungseinheiten gekoppelt werden.

Auf einfache Weise lässt sich das Satellitenantennensystem handhaben, wenn die Erregervorrichtung am Hauptreflektor angeordnet oder ausgebildet ist. So wird die Erregervorrichtung automatisch mit dem Hauptreflektor verschwenkt, wenn dieser bewegt wird, beispielsweise auf einen bestimmten Satelliten ausgerichtet wird.

Günstig ist es, wenn die die Erregervorrichtung eine Erregervorrichtungsaufnahme zum wahlweisen Aufnehmen des ersten Erregerelements und des mindestens einen zweiten Erregerelements umfasst. Dies ermöglicht es insbesondere, die Erregerelemente schnell und einfach auszutauschen, wenn die Antennenspeisevorrichtungen ausgetauscht werden. Die Erregerelemente werden hierbei in die Erregervorrichtungsaufnahme eingesetzt und mit dieser verbunden, beispielsweise verschraubt. Zum Austauschen der Erregerelemente muss dann beispielsweise lediglich eine Schraubverbindung gelöst und das andere Erregerelement eingesetzt und mit der Erregervorrichtungsaufnahme verbunden werden.

Signale von Satelliten können auf einfache Weise empfangen werden, wenn die Erregervorrichtungsaufnahme in Richtung auf einen Hauptreflektorbrennpunkt des Hauptreflektors hin weisend gerichtet ist.

Eine mechanisch einfache Kopplung der Erregerelemente mit der Antenne kann insbesondere dadurch erreicht werden, dass die Erregervorrichtungsaufnahme an einem vom Hauptreflektor abstehenden Erregerrohr ausgebildet ist. Das Erregerrohr dient insbesondere als Führung und Halterung für das jeweilige Erregerelement. Zudem gibt es beispielsweise auch eine Ausrichtung und Positionierung des jeweiligen Erregerelements an der Antenne, also insbesondere relativ zum Hauptreflektor, vor.

Vorzugsweise sind das erste Erregerelement und das mindestens eine zweite Erregerelement in Form einer Hornantenne ausgebildet. Dies ermöglicht es insbesondere, an einem Ende der Hornantenne auftreffende Strahlung zum anderen Ende derselben zu leiten. Wenn das andere Ende mit einer Antennenspeisevorrichtung verbunden ist, können so die empfangenen Signale weiterverarbeitet oder umgekehrt können so auch Signale ausgesendet werden.

Vorteilhaft ist es, wenn die Antenne einen in Richtung auf den Hauptreflektor ausgerichteten Subreflektor umfasst. Insbesondere ist der Subreflektor im oder in der Nähe des Hauptreflektorbrennpunkts des Hauptreflektors angeordnet ist. Ein solcher Subreflektor ist insbesondere vorteilhaft, um die mit dem Hauptreflektor gebündelte Strahlung zu einem freien Ende des mit der Antenne verbundenen Erregerelements umzulenken. Diese Anordnung wird insbesondere dann eingesetzt, wenn das freie Ende des genutzten Erregerelements in Richtung auf den Hauptreflektorbrennpunkt hin weist. So kann insbesondere kompakte Anordnung der Antenne und damit des gesamten Antennensystems realisiert werden.

Günstig ist es, wenn der Subreflektor einen Subreflektorbrennpunkt definiert und wenn wahlweise ein erstes, in Richtung auf den Subreflektor weisendes Ende des ersten Erregerelements und des mindestens einen zweiten Erregerelements im Subreflektorbrennpunkt angeordnet oder anordenbar ist. Diese Anordnung ermöglicht es insbesondere, bei einem der wahlweise eingesetzten Erregerelemente mit dem Hauptreflektor gebündelte Strahlung mit dem Subreflektor auf das erste Ende des genutzten Erregerelements umzulenken und über dieses der Antennenspeisevorrichtung, die mit der Antenne gekoppelt ist, zuzuleiten. Ferner kann es vorteilhaft sein, wenn ein zweites Ende des ersten Erregerelements mit der ersten Antennenspeisevorrichtungseinheit signalwirksam koppelbar ist und wenn ein zweites Ende des mindestens einen zweiten Erregerelements mit der mindestens einen zweiten Antennenspeisevorrichtungseinheit signalwirksam koppelbar ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht es insbesondere, die ausgewählte Antennenspeisevorrichtungseinheit mit dem ihr zugeordneten Erregerelement zu koppeln, um einen betriebsbereiten Zustand des Satellitenantennensystems herstellen zu können.

Um eine relativ zum Hauptreflektor stationäre Position des Subreflektors vorgeben zu können, ist es vorteilhaft, wenn am Hauptreflektor eine Subreflektorhalteeinrichtung zum Halten des Subreflektors angeordnet oder ausgebildet ist. Auf diese Weise bleibt der Subreflektor immer in gewünschter Weise relativ zur Erregervorrichtung ausgerichtet, auch wenn der Hauptreflektor zum Ausrichten auf einen Satelliten verschwenkt wird.

Günstig ist es, wenn die Subreflektorhalteeinrichtung eine Adaptereinrichtung umfasst zum definierten Positionieren des Subreflektors relativ zum Hauptreflektor in Abhängigkeit des eingesetzten Erregerelements. Insbesondere kann die Adaptereinrichtung zum Einstellen eines Abstands und/oder einer Orientierung des Subreflektors relativ zum Hauptreflektor in Abhängigkeit des eingesetzten Erregerelements ausgebildet sein. Mit einer solchen Adaptereinrichtung kann der Subreflektor schnell und einfach relativ zum eingesetzten Erregerelement, welches zur genutzten Antennenspeisevorrichtungseinheit korrespondiert, positioniert werden. Beispielsweise kann die Adaptereinrichtung derart ausgebildet sein, dass sie in definierte Stellungen bringbar ist, die zum eingesetzten Erregerelement korrespondieren. Ist diese Position einmal an der Adaptereinrichtung justiert, lässt sich der Subreflektor ohne großen Aufwand in die erforderliche Position bringen, um mit dem gewählten Erregerelement optional Zusammenwirken zu können.

Günstig ist es, wenn die Adaptereinrichtung mindestens ein erstes, dem ersten Erregerelement zugeordnetes Adapterelement und mindestens ein zweites, dem mindestens einen zweiten Erregerelement zugeordnetes Adapterelement umfasst, wenn das mindestens eine erste Adapterelement und das mindestens eine zweite Adapterelement jeweils einerseits mit der Subreflektorhalteeinrichtung und andererseits mit dem Subreflektor kraft- und/oder formschlüssig verbindbar sind. Diese Ausgestaltung ermöglicht es insbesondere, beim Austausch der Antennenspeisevorrichtungseinheit das zugeordnete Erregerelement auszutauschen. Damit der Subreflektor relativ zu dem dann eingesetzten Erregerelement in der gewünschten Position angeordnet ist, wird dann das dem gewählten Erregerelement zugeordnete Adapterelement zwischen der Subreflektorhalteeinrichtung und dem Subreflektor positioniert und mit diesen kraft- und/oder formschlüssig verbunden, beispielsweise durch eine Formschlussverbindung und/oder durch Verschrauben.

Auf einfache Weise lässt sich die mit dem Hauptreflektor gebündelte Strahlung mit dem Subreflektor zum ersten Ende des verwendeten Erregerelements umlenken, wenn der Subreflektor in Form eines zweiten Parabolspiegels ausgebildet ist.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Antenne eine Antennenbasis und eine Verstellvorrichtung umfasst zum Verschwenken des Hauptreflektors relativ zur Antennenbasis um eine Azimutachse und/oder eine Elevationsachse und/oder eine Polarisationsachse. Die Antennenbasis ermöglicht eine sichere Verankerung der Antenne beispielsweise auf einem Grundstück oder einem Gebäude oder einem Fahrzeug. Die Verstellvorrichtung ermöglicht zum Beispiel auf einfache Weise eine definierte Ausrichtung der Antenne, insbesondere des Hauptreflektors, auf einen Satelliten, beispielsweise einen Satelliten auf einer geostationären Umlaufbahn um die Erde. Dessen Position ist üblicherweise bekannt und wird durch einen Azimutwinkel, also eine Ausrichtung in eine bestimmte Himmelrichtung, sowie einen Elevationswinkel, also den Winkel, welcher zwischen dem auf den Satelliten ausgerichteten Hauptreflektors und dem Horizont definiert wird, eingestellt. Zur Ausrichtung der Antenne auf eine bestimmte Polarisation können mit der Verstellvorrichtung beispielsweise der Hauptreflektor oder das eingesetzte Erregerelement um eine von diesem definierte Längsachse verdreht oder verschwenkt werden.

Auf einfache Weise lässt sich die Antenne ausrichten, wenn die Verstellvorrichtung eine Antriebsvorrichtung zum Verschwenken des Hauptreflektors und eine Steuerungseinrichtung zum Ansteuern der Antriebseinrichtung umfasst. Optional kann die Antriebsvorrichtung ohne Steuerungseinrichtung vorgesehen werden und in Form einer manuellen Antriebseinrichtung ausgebildet sein. Beispielsweise kann so eine Bedienperson über eine oder mehrere Kurbeln die Antenne in gewünschter Weise ausrichten.

Die Antenne lässt sich auf einfache und definierte Weise automatisch ausrichten, wenn die Antriebsvorrichtung mindestens einen mit der Steuerungseinrichtung steuerungswirksam verbundenen Antriebsmotor umfasst. Insbesondere kann der Antriebsmotor mit einem oder mehreren Getrieben Zusammenwirken, um die Antenne um die Azimutachse, die Elevationsachse sowie die Polarisationsachse zu verdrehen beziehungsweise zu verschwenken.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Satellitenantennensystem eine Schnittstellenvorrichtung zum wahlweisen Verbinden der ersten und der mindestens einen zweiten Antennenspeisevorrichtungseinheit mit der Antenne umfasst. Die Schnittstellenvorrichtung ermöglicht insbesondere eine schnelle und definierte Kopplung der eingesetzten Antennenspeisevorrichtungseinheit mit der Antenne. Beispielsweise können so mechanische, elektrische und signaltechnische Verbindungen in definierter Weise sowie schnell und einfach hergestellt werden. Anders als bei herkömmlichen Systemen können für bestimmte Verbindungen, beispielsweise Spannungsversorgungen oder Datenleitungen, Schnittstelleneinrichtungen für alle von der eingesetzten Antennenspeisevorrichtungseinheit umfassten Komponenten genutzt werden. So kann beispielsweise mit einem Steckverbinder eine Verbindung aller Komponenten der genutzten Antennenspeisevorrichtungseinheit mit einer Spannungsversorgung des Satellitenanten- nensystems hergestellt werden. Überdies kann mit der Schnittstellenvorrichtung zum Beispiels auch eine mechanische Kopplung der Antennenspeisevorrichtungseinheit mit der Antenne schnell und einfach hergestellt werden.

Günstig ist es, wenn die Schnittstellenvorrichtung eine mechanische Schnittstelleneinrichtung umfasst zum mechanischen Koppeln der ersten und der mindestens einen zweiten Antennenspeisevorrichtungseinheit mit der Antenne. Mit der mechanischen Schnittstelleneinrichtung kann insbesondere also die gewählte Antennenspeisevorrichtungseinheit insgesamt mit der Antenne mechanisch gekoppelt werden. Dies kann beispielsweise über mindestens eine Schraubverbindung erfolgen. Insbesondere kann die mechanische Kopplung oder Verbindung kraft- und/oder formschlüssig erfolgen. So können beispielsweise an der Antenne Führungen für die Antennenspeisevorrichtungseinheiten vorgesehen sein, welche es ermöglichen, diejenige Antennenspeisevorrichtungseinheit, die mit der Antenne gekoppelt werden soll, relativ zu dieser in eine definierte Position zu bringen. In dieser Position muss die Antennenspeisevorrichtungseinheit an der Antenne dann lediglich fixiert werden. Wie erwähnt kann hierfür bereits eine Schraubverbindungseinrichtung oder ein anderer Verriegelungsmechanismus ausreichen.

Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Schnittstellenvorrichtung eine Datenschnittstelleneinrichtung umfasst zum Herstellen mindestens einer elektrischen und/oder optischen Datenverbindung zwischen der ersten und der mindestens einen zweiten Antennenspeisevorrichtungseinheit einerseits und der Antenne andererseits. Mit der Datenschnittstelleneinrichtung können beispielsweise mit einem einzigen Steckverbinder Datenverbindungen zwischen einer Antennensteuerungsvorrichtung des Satellitenantennensystems und allen von der gewählten und mit der Antenne gekoppelten Antennenspeisevorrichtungseinheit umfassten Einzelkomponenten realisiert werden. Es müssen also nicht alle Komponenten einzeln angeschlossen werden. Vielmehr können durch in Eingriff Bringen beispielsweise zweier Steckverbinder, welche von der Datenschnittstelleneinrichtung umfasst und einerseits an der Antenne und andererseits an der Antennenspeisevorrichtungseinheit angeordnet oder ausgebildet sind, mit einem einzigen Handgriff alle erforderlichen Datenverbindungen zwischen der Antenne und der Antennenspeisevorrichtungseinheit hergestellt werden.

Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Schnittstellenvorrichtung eine Energieversorgungsschnittstelleneinrichtung umfasst zum Herstellen einer elektrischen Energieversorgungsverbindung zwischen der ersten und der mindestens einen zweiten Antennenspeisevorrichtungseinheit einerseits und der Antenne andererseits. Ähnlich wie bei der Datenschnittstelleneinrichtung ermöglicht es die Energieversorgungsschnittstelleneinrichtung, beispielsweise mit einer einzigen Steckverbindungseinrichtung umfassend zwei zueinander korrespondierende Steckverbinder, welche einerseits an der Antenne und andererseits an der Antennenspeisevorrichtungseinheit angeordnet oder ausgebildet sind, mit einem Handgriff eine elektrische Verbindung aller von der gewählten Antennenspeisevorrichtungseinheit umfassten Komponenten zur externen Spannungsversorgung der Antenne herzustellen. Ein individuelles Anschließen der einzelnen Komponenten der Antennenspeisevorrichtungseinheit an eine externe Spannungsversorgung ist auf diese Weise nicht erforderlich.

Günstig ist es überdies, wenn die Schnittstellenvorrichtung eine Signalleitungsschnittstelleneinrichtung umfasst zum Herstellen einer signalwirksamen Verbindung zwischen der ersten und der mindestens einen zweiten Antennenspeisevorrichtungseinheit einerseits und der Erregervorrichtung, insbesondere dem der jeweiligen Antennenspeisevorrichtungseinheit zugeordneten Erregerelement. Die Signalleitungsschnittstelleneinrichtung kann insbesondere sicherstellen, dass mit dem Hauptreflektor und dem optionalen Subreflektor empfangene Signale von der Erregervorrichtung in definierter Weise an die mit der Antenne verbundene Antennenspeisevorrichtungseinheit geleitet werden können. Die Signalleitungsschnittstelleneinrichtung kann insbesondere mechanische und/oder elektrische Verbindungskomponenten umfassen, um die ausgewählte Antennenspeisevorrichtungseinheit einerseits mechanisch und andererseits elektrisch an die Erregervorrichtung zu koppeln. Für einen einfachen und kompakten Aufbau des Satellitenantennensystems ist es insbesondere günstig, wenn an der Antennenbasis eine Netzanschlussverbindungseinrichtung angeordnet oder ausgebildet ist zum Verbinden des Satellitenantennensystems mit einem Energieversorgungsnetz. So kann das Satellitenantennensystem beispielsweise schnell und sicher mit einem öffentlichen Stromnetz verbunden und von diesem mit der erforderlichen Spannung zum Betreiben des Satellitenantennensystems versorgt werden.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Wechselvorrichtung eine an der Antenne, insbesondere am Hauptreflektor, angeordnete oder ausgebildete Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme umfasst zum wahlweisen Aufnehmen der ersten Antennenspeisevorrichtungseinheit und der mindestens einen zweiten Antennenspeisevorrichtungseinheit. Die jeweils gewählte Antennenspeisevorrichtungseinheit kann insbesondere in der Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme in definierter Weise positioniert werden. Zudem kann die Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme auch als Schutz der in ihr aufgenommenen Antennenspeisevorrichtungseinheit dienen, beispielsweise vor Witterungseinflüssen. Optional kann ein Deckel vorgesehen sein, um die Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme zu verschließen, wenn eine Antennenspeisevorrichtungseinheit in ihr aufgenommen ist. Ein solcher Deckel kann zudem als mechanische Sicherung dienen, um die eingesetzte Antennenspeisevorrichtungseinheit gegen ein unbeabsichtigtes Herausfallen aus der Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme zu sichern.

Günstigerweise umfasst die Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme eine Einführöffnung zum Einführen der Antennenspeisevorrichtungseinheit in die Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme hinein und wieder aus dieser heraus. Die vom Anwender für den jeweiligen Verwendungszweck eingesetzte Antennenspeisevorrichtungseinheit lässt sich so auf einfache und definierte Weise mit der Antenne in Eingriff bringen. Optional ist die Einführöffnung mit einem Verschlusselement, beispielsweise einem Deckel, verschließbar. Dieser kann insbesondere als zusätzliche mechanische Sicherung dienen, falls die mechanische Schnittstelleneinrichtung versagen sollte. Die Einführöffnung kann insbesondere dem zweiten Ende des genutzten Erregerelements gegenüberliegend angeordnet sein. So ist es insbesondere möglich, die jeweilige Antennenspeisevorrichtungseinheit durch die Einführöffnung in einer Richtung parallel zu einer Längsachse des Erregerelements in die Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme einzuführen, insbesondere einzuschieben.

Auf einfache Weise lässt sich das Satellitenantennensystem handhaben, wenn die Wechselvorrichtung einen ersten Transportwagen für die erste Antennenspeisevorrichtungseinheit und mindestens einen zweiten Transportwagen für die mindestens eine zweite Antennenspeisevorrichtungseinheit umfasst. Mit den Transportwägen können die vom Satellitenantennensystem umfassten Antennenspeisevorrichtungseinheiten insbesondere auf einfache Weise transportiert und optional auch gelagert werden. Ferner ist es beispielsweise auch möglich, das Einführen der jeweiligen Antennenspeisevorrichtungseinheit in die Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme durch eine mit dem jeweiligen Transportwagen koppelbare Rampe einzuführen. Die Rampe kann insbesondere einerseits am Transportwagen mit der ausgewählten Antennenspeisevorrichtungseinheit und andererseits mit der Antenne, insbesondere mit der Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme, gekoppelt werden.

Vorteilhaft ist es, wenn die Wechselvorrichtung eine Wechselführungseinrichtung umfasst, wenn die Wechselführungseinrichtung einerseits mit einem der Transportwagen und andererseits mit der Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme in einer Wechselstellung koppelbar ist zum Führen einer Bewegung einer der Antennenspeisevorrichtungseinheiten vom jeweiligen Transportwagen in die Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme hinein und wieder aus dieser heraus. So kann insbesondere zum Austauschen der Antennenspeisevorrichtungseinheit die Wechselführungseinrichtung mit der Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme in einer Wechselstellung gekoppelt werden. Andererseits kann die Wechselführungseinrichtung mit einem leeren Transport- wagen für die noch mit der Antenne gekoppelte Antennenspeisevorrichtungseinheit gekoppelt werden. Die Antennenspeisevorrichtungseinheit kann nach Lösen aller Schnittstellen mit der Antenne aus der Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme mittels der Wechselführungseinrichtung auf den ihr zugeordneten Transportwagen geführt bewegt werden. Zum Einsetzen einer anderen Antennenspeisevorrichtungseinheit wird dann die Wechselführungseinrichtung vom nun bestückten Transportwagen abgekoppelt und mit einem anderen Transportwagen, welcher eine andere Antennenspeisevorrichtungseinheit trägt, gekoppelt. Von dem nun mit der Antenne über die Wechselführungseinrichtung verbundenen Transportwagen kann die neue oder alternative Antennenspeisevorrichtungseinheit in die Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme hinein bewegt werden.

Auf einfache Weise lässt sich die Antennenspeisevorrichtungseinheit vom Transportwagen in die Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme hinein und wieder aus dieser heraus bewegen, wenn die Wechselführungseinrichtung Verbindungsschienen umfasst und wenn an den Antennenspeisevorrichtungseinheiten mit den Verbindungsschienen zusammenwirkende Räder oder Rollen angeordnet oder ausgebildet sind. Diese Ausgestaltung ermöglicht es insbesondere, die Antennenspeisevorrichtungseinheit, die mit der Antenne zusammen genutzt werden soll, mit einem möglichst geringen Kraftaufwand in die Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme einzubringen. Beispielsweise kann eine Neigung, also ein Azimutwinkel der Führungsschienen am Transportwagen, eine Bewegungsrichtung für die Antennenspeisevorrichtungseinheit relativ zur Antenne vorgeben. Vorzugsweise wird die Antenne, also insbesondere der Hauptreflektor, so verschwenkt, dass die Führungsschienen an der Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme parallel zu den Führungsschienen am Transportwagen, der mit der Antenne gekoppelt werden soll, ausgerichtet sind. Die Antennenspeisevorrichtungseinheit kann dann über die so mit einer konstanten Neigung ausgebildete Rampe bewegt werden, beispielsweise in die Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme geschoben oder in diese hinein gezogen werden. Antennenspeisevorrichtungseinheiten des Satellitenantennensystems lassen sich besonders einfach Auswechseln, wenn die Wechselführungseinrichtung an den Transportwägen und/oder der Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme angeordnete oder ausgebildete und zu den Verbindungsschienen korrespondierende Führungsschienen umfasst. Auf diese Weise kann insbesondere eine im Wesentlich nahezu reibungsfreie Bewegung der Antennenspeisevorrichtungseinheiten relativ zur Antenne realisiert werden.

Günstig ist es, wenn die Wechselvorrichtung eine Wechselvorrichtungsantriebseinrichtung umfasst zum Bewegen der Antennenspeisevorrichtungseinheiten vom jeweiligen Transportwagen in die Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme hinein und wieder aus dieser heraus. So lassen sich insbesondere auch Antennenspeisevorrichtungseinheiten mit einem so großen Gewicht, welches von einer einzelnen Person oder auch von zwei Personen nicht oder nur mit großer Mühe handhabbar ist, schnell und einfach bewegen, um sie insbesondere von einem Transportwagen in die Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme hinein und auch wieder aus dieser heraus zu bewegen.

Vorzugsweise umfasst die Wechselvorrichtungsantriebseinrichtung eine Seilwinde. Beispielsweise kann ein freies Ende eines Zugseils mit der mit der Antenne zu verbindenden Antennenspeisevorrichtungseinheit verbunden werden, um diese in die Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme hinein zu ziehen. Um hier eine gefühlvolle Bewegung der Antennenspeisevorrichtungseinheit zu gestatten, kann die Seilwinde insbesondere mit einer Handkurbel betrieben werden. Alternativ kann hierfür auch ein motorischer Antrieb genutzt werden. Die Wechselvorrichtungsantriebseinrichtung kann insbesondere eine oder mehrere Umlenkrollen umfassen, so dass ein Seil, welches insbesondere als Zugseil ausgebildet ist, parallel zur Bewegungsrichtung der Antennenspeisevorrichtungseinheit beim Überführen vom Transportwagen in die Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme verläuft. So lässt sich die Antennenspeisevorrichtungseinheit mit minimalem Kraftaufwand in die Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme hineinziehen und wieder aus dieser heraus ablassen. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Wechselvorrichtung einen ersten Wechselrahmen und mindestens einen zweiten Wechselrahmen umfasst, dass der erste Wechselrahmen die erste Antennenspeisevorrichtungseinheit trägt und dass der mindestens eine zweite Wechselrahmen die mindestens eine zweite Antennenspeisevorrichtungseinheit trägt. Die genannten Wechselrahmen dienen also insbesondere als Träger oder Chassis für die jeweilige Antennenspeisevorrichtungseinheit. Beispielsweise können Räder oder Rollen an den Wechselrahmen angeordnet sein. Vorzugsweise wird die mechanische Kopplung der jeweiligen Antennenspeisevorrichtungseinheit zwischen dem Wechselrahmen und der Antenne realisiert.

Ferner ist es günstig, wenn das Satellitenantennensystem eine Antennensteuerungsvorrichtung umfasst zum Überwachen eines Betriebszustands der Sende- und Empfangseinrichtungen der Antennenspeisevorrichtungen des Satellitenantennensystems. Insbesondere können mit der Antennensteuerungsvorrichtung sämtliche Funktionen des Satellitenantennensystems gesteuert und/oder geregelt werden.

Vorzugsweise umfasst die Antennensteuerungsvorrichtung eine Redundanzschaltung von Komponenten der Antennenspeisevorrichtungen. Dies ermöglicht es insbesondere, bei Ausfall einzelner Komponenten der mit der Antenne verbundenen Antennenspeisevorrichtung das Satellitenantennensystem trotzdem sicher weiter betreiben zu können.

Ferner kann es vorteilhaft sein, wenn die Antennenspeisevorrichtungseinheiten mit einem Kode kodiert sind und wenn der Kode von der Antennensteuerungsvorrichtung erfassbar und zur automatischen Ansteuerung der Antenne einsetzbar ist. Beispielsweise kann in Abhängigkeit des Kodes eine gewünschte Polarisationsachse mit der Antennensteuerungsvorrichtung automatisch eingestellt werden, beispielsweise indem diese die Verstellvorrichtung in gewünsch- ter Weise ansteuert. Ebenso können so auch ein Azimutwinkel und Elevationswinkel der Antenne automatisch eingestellt werden. Hierfür wird der Kode der Antennenspeisevorrichtungseinheit von der Antennensteuerungsvorrichtung erfasst und zur gewünschten Einstellung der Antenne automatisch verarbeitet.

Günstigerweise enthält der Kode Informationen zur Polarisationsachse der jeweiligen Antennenspeisevorrichtungseinheit. Ferner kann der Kode auch Informationen zu einem Azimut- und/oder Elevationswinkel der Antenne enthalten, wenn die Antenne mit der gewählten Antennenspeisevorrichtungseinheit auf einen bestimmten Satelliten ausgerichtet werden soll.

Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im Zusammenhang mit den Zeichnungen der näheren Erläuterung. Es zeigen:

Figur 1 : eine perspektivische schematische Gesamtansicht eines Satellitenantennensystems mit Wechselvorrichtung beim Überführen einer Antennenspeisevorrichtungseinheit von einem Transportwagen in die Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme der Antenne;

Figur 2: eine schematische vergrößerte Teilansicht einer Antennenspeisevorrichtungseinheit auf einem Transportwagen;

Figur 3: eine vergrößerte Teilansicht der Anordnung aus Figur 1;

Figur 4: eine vergrößerte Teilansicht der Anordnung aus Figur 3 von der

Seite;

Figur 5: eine perspektivische Teilansicht der Antenne mit in der Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme aufgenommenen Antennenspeisevorrichtungseinheit; Figur 6: eine schematische perspektivische Ansicht einer Antennenspeisevorrichtungseinheit mit angekoppeltem Erregerrohr einer Erregervorrichtung des Satellitenantennensystems;

Figur 7: eine Seitenansicht der Anordnung aus Figur 6 mit eingesetztem

Erregerelement;

Figur 8: eine Ansicht der Anordnung aus Figur 7 in Richtung des Pfeils A;

Figur 9: eine vergrößerte Teilansicht der Anordnung aus Figur 7;

Figur 10: eine perspektivische, teilweise durchbrochene Ansicht der Anordnung aus Figur 6;

Figur 11 : eine teilweise geschnittene Teilansicht der Anordnung aus Figur 10 von der Seite;

Figur 12: eine schematische perspektivische Teilansicht des an der Subreflektorhalteeinrichtung gehaltenen Subreflektors;

Figur 13: eine Seitenansicht der Anordnung aus Figur 12; und

Figur 14: eine schematische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Satellitenantennensystems.

In Figur 1 ist schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel eines Satellitenantennensystems 10 dargestellt und insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Es umfasst eine Antenne 12 und eine erste Antennenspeisevorrichtung 14, welche erste Sendeeinrichtungen 16 und erste Empfangseinrichtungen 18 umfasst. Die ersten Sende- und Empfangseinrichtungen 16, 18 sind für einen ersten Frequenzbereich angepasst. Bei dem Ausführungsbeispiel ist die erste Antennenspeisevorrichtung 14 für das Ku-Band ausgebildet, also für den Uplink im Frequenzband zwischen 14 GHz und 17,5 GHz und im Downlink im Frequenzband zwischen 10,7 GHz bis 12,75 GHz.

Die erste Antennenspeisevorrichtung 14 ist in Form einer ersten Antennenspeisevorrichtungseinheit 20 ausgebildet. Sie bildet also eine eigenständige Baugruppe, die als Einheit mit der Antenne 12 verbunden werden kann.

Die Antenne 12 umfasst einen Hauptreflektor 22 in Form eines ersten Parabolspiegels 24. Weiter umfasst die Antenne 12 einen Subreflektor 26, welcher in Richtung auf den Hauptreflektor 22 ausgerichtet ist. Der Subreflektor 26 ist in Form eines zweiten Parabolspiegels 28 ausgebildet.

Der Subreflektor 26 ist an einer Subreflektorhalteeinrichtung 30 angeordnet beziehungsweise ausgebildet. Die Subreflektorhalteeinrichtung 30 umfasst bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel vier Haltestreben 32, die einerseits am äußeren Rand 34 des Hauptreflektors 22 befestigt sind und andererseits mit ihren freien, vom Hauptreflektor 22 weg weisenden Enden miteinander verbunden sind. Die Enden 36 sind hinter dem Subreflektor 26 positioniert, also derart, dass sie nicht in einen Strahlengang zwischen Hauptreflektor 22 und Subreflektor 26 eingreifen.

Der Subreflektor 26 ist im Hauptreflektorbrennpunkt des Hauptreflektors 22 beziehungsweise nahe desselben angeordnet und bündelt die mit dem Hauptreflektor 22 gebündelte Strahlung in Richtung auf den Hauptreflektor 22 zurück.

Im Brennpunkt des Subreflektors 26 ist ein erstes Ende 38 eines ersten Erregerelements 40 positioniert. Das erste Erregerelement 40 ist in Form einer ersten Hornantenne 42 ausgebildet. Sie bildet einen Teil einer insgesamt mit dem Bezugszeichen 44 bezeichneten Erregervorrichtung 44, welche am Hauptreflektor 22 angeordnet ist.

Die Erregervorrichtung 44 umfasst ein Erregerrohr 46, welches eine durchgehende Erregervorrichtungsaufnahme 48 bildet, in welche das erste Erregerelement 40 teilweise einführbar ist.

Am Erregerrohr 46 ist ein in Richtung auf den Subreflektor 26 weisender Flansch 50 ausgebildet, welcher als Anschlagelement für einen am ersten Erregerelement 40 ausgebildeten Flansch 52 dient.

An den Flanschen 50 und 52 sind zueinander ausgerichtete Bohrungen 54 ausgebildet, um die beiden Flansche 50 und 52 mit Schrauben-Mutter-Verbindun- gen aneinander zu befestigen und so auch das erste Erregerelement 40 am Erregerrohr 46 festzulegen.

Ein zweites Ende 56 des ersten Erregerelements 40 ist in einer Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme 58 der Antenne 12 positioniert. Diese wird im Wesentlichen durch ein zylindrisches Gehäuse 60 auf einer Rückseite des Hauptreflektors 22 gebildet. Das zweite Ende 56 ragt etwas über ein am Gehäuse 60 festgelegtes Ende des Erregerrohrs 46 hinaus.

Die Antenne 12 umfasst eine Antennenbasis 42 mit einem Fundament 64, auf welchem ein Antennenmast 66 entgegen der Schwerkraftrichtung abstehend unbeweglich festgelegt ist.

Am Antennenmast 66 ist eine Verstellvorrichtung 68 angeordnet, um den Hauptreflektor 22 relativ zur Antennenbasis 62, insbesondere zum Antennenmast 66 und zum Fundament 64, auszurichten. Der Hauptreflektor 22 kann um eine Azimutachse 70, welche durch eine Längsachse des Antennenmasts 66 definiert wird verdreht werden. Überdies kann der Hauptreflektor 22 um eine Elevationsachse 72 verschwenkt werden. Diese verläuft senkrecht zur Azimutachse 70 und ermöglicht die Ausrichtung des Hauptreflektors 22, insbesondere einer Längsachse 74 desselben bezogen auf eine quer zur Schwerkraftrichtung verlaufende Horizontebene 76. So lässt sich ein Elevationswinkel 78, welcher zwischen der Horizontebene 76 und der Längsachse 74 eingeschlossen ist, in gewünschter Weise einstellen. Weiter kann die Antenne 12, nämlich dessen erstes Erregerelement 40 zusammen mit dem angeflanschten Erregerrohr 46, um eine Polarisationsachse 80 verdreht werden.

Die Verstellvorrichtung 68 umfasst eine Antriebsvorrichtung 82 zum Ver- schwenken des Hauptreflektors 22.

Ferner umfasst das Satellitenantennensystem 10 eine Steuerungseinrichtung 84, zum Ansteuern der Antriebsvorrichtung 82. Die Steuerungseinrichtung 84 und die Antriebsvorrichtung 82 sind hierfür steuerungswirksam miteinander verbunden.

Die Antriebsvorrichtung 82 umfasst einen Antriebsmotor 86 zum Einstellen des Elevationswinkels 78 sowie einen Antriebsmotor 88 zum Verdrehen des Hauptreflektors 22 um die Azimutachse 70, so dass ein gewünschter Azimutwinkel, also eine Ausrichtung des Hauptreflektors 22 in eine bestimmte Himmelsrichtung, automatisch eingestellt werden kann.

Die Antriebsvorrichtung 82 umfasst ferner ein Einstellrad 90, welches mit einem Getriebe gekoppelt ist, um das erste Erregerelement 40 mit dem Erregerrohr 46 um die Polarisationsachse 80 relativ zum Hauptreflektor 22 zu verdrehen. So kann manuell eine Einstellung der Polarisationsachse 80 der Antenne 12 vorgenommen werden.

Für die Steuerung des Satellitenantennensystems 10 ist eine Antennensteuerungsvorrichtung 94 an der Antennenbasis 62 angeordnet. Der Subreflektor 26 ist nicht direkt mit den Haltestreben 32 der Subreflektorhalteeinrichtung 30 verbunden, sondern indirekt über ein erstes Adapterelement 96 einer Adaptervorrichtung 98. Die Subreflektorhalteeinrichtung 30 umfasst die Adaptereinrichtung 98, um den Subreflektor 26 in gewünschter Weise zu positionieren. Insbesondere ermöglicht es die Adaptereinrichtung 98, einen Abstand 100 sowie eine Orientierung des Subreflektors 26 relativ zum Hauptreflektor 22 relativ zum ersten Erregerelement 40 und, wie nachfolgend noch erläutert wird, relativ zu anderen Erregerelementen, zu positionieren.

An dem durch die vier Haltestreben 32 gebildeten Stativ ist ein plattenförmiger Haltering 102 unbeweglich angeordnet.

Von einer Rückseite 104 des Subreflektors 26 ist ein Haltering 106 abstehend angeordnet, von welchem mehrere parallel zueinander ausgerichtete Befestigungsbolzen 108 abstehen, welche eine mit einem Innengewinde versehene Bohrung aufweisen.

Das erste Adapterelement 96 umfasst zwei ringförmige Halteplatten 110 und 112.

Die Halteplatte 110 ist ausgebildet, um an den Haltering 102 flächig angelegt zu werden. Zum Verbinden desselben dienen mehrere am Haltering 102 unbeweglich festgelegte und mit einem Außengewindeabschnitt in Richtung auf die Halteplatte 110 vorstehende Gewindebolzen, welche fluchtende Bohrungen an der Halteplatte 110 durchsetzen. Festgelegt wird die Halteplatte 110 am Haltering 102 mit einer Mehrzahl von Rändelmuttern 114. Die Befestigungsbolzen 108 sind über einen Umfang des Halterings 102 gleichmäßig verteilt und stehen mit ihren Gewindeabschnitten parallel zueinander vom Haltering 102 ab.

Die Halteplatte 112 ist mit mehreren Bohrungen versehen, welche korrespondierend zu den Befestigungsbolzen 108 am Haltering 106 ausgerichtet sind. Mit mehreren Schrauben 116 ist die Halteplatte 112 mit den Befestigungsbolzen 108 verschraubt, so dass die Halteplatte 112 zwischen Köpfen 118 der Schrauben 116 und in Richtung auf die Haltplatte 110 hin weisenden Endflächen 120 der Befestigungsbolzen 108 positioniert sind.

Zum Einstellen des Abstands 100 sowie einer Orientierung des Subreflektors 26 relativ zum Hauptreflektor 22 dienen drei identisch ausgebildete Verstellmechanismen 122, welche einerseits an der Halteplatte 110 und andererseits an der Halteplatte 112 angeordnet sind. Die beiden Halteplatten 110 und 112 sowie die drei Verstellmechanismen 122 bilden somit die wesentlichen Bestandteile des ersten Adapterelements 96.

Die Verstellmechanismen 122 umfassen zwei oder mehr Gewindestangen, die nicht parallel zueinander ausgerichtet sind, so dass der Abstand 100 und auch eine Neigung von von den Halteplatten 110 und 112 definierten Ebenen relativ zueinander eingestellt werden können.

Mit dem Verstellmechanismus 122 kann der Subreflektor 26 so positioniert werden, dass das erste Ende 38 des ersten Erregerelements 40 seine gewünschte Position im Brennpunkt des Subreflektors 26 einnehmen kann.

Die Adaptereinrichtung 98 ist wie beschrieben kraft- und formschlüssig einerseits mit dem Subreflektor 26 und andererseits mit der Subreflektorhalteeinrichtung 30 verbunden.

Zum betriebsfähigen Koppeln der Antennenspeisevorrichtungseinheit 20 mit der Antenne 12 umfasst das Satellitenantennensystem 10 eine Schnittstellenvorrichtung 124. Die Schnittstellenvorrichtung 124 umfasst eine mechanische Schnittstelleneinrichtung 126, eine Datenschnittstelleneinrichtung 128, eine Energieversorgungsschnittstelleneinrichtung 130 sowie eine Signalleitungsschnittstelleneinrichtung 132.

Die mechanische Schnittstelleneinrichtung 126 ist ausgebildet zum mechanischen Koppeln der ersten Antennenspeisevorrichtungseinheit 20 mit der An- tenne 12. Die mechanische Schnittstelleneinrichtung 126 umfasst zwei Verbin- dungsstäbe 134, welche an in Richtung auf die Antenne 12 weisenden Enden 136 ein Außengewinde aufweisen. Drehknöpfe 138 sind an den anderen Enden der Verbindungsstäbe 134 drehfest angeordnet. Die Außengewinde an den Enden 136 korrespondieren zu Innengewinden, welche an Sacklöchern 140 an dem der Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme 58 zugewandten Endabschnitt 142 des Erregerrohrs 46 ausgebildet sind.

Mit den beiden Verbindungsstäben 134 kann die erste Antennenspeisevorrichtungseinheit 20 als Ganzes mit der Antenne 12 kraft- und formschlüssig verbunden werden, wenn sie in die Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme 58 eingesetzt ist. Die mechanische Schnittstelleneinrichtung 126 umfasst somit korrespondierende Elemente einerseits an der ersten Antennenspeisevorrichtungseinheit 20, nämlich die beiden Verbindungsstäbe 134, sowie an der Antenne 12, nämlich die mit einem Innengewinde versehenen Sacklöcher 140.

Die Datenschnittstelleneinrichtung 128 ist ausgebildet zum Herstellen mindestens einer elektrischen und/oder optischen Datenverbindung zwischen der ersten Antennenspeisevorrichtungseinheit 20 und der Antenne 12. Sie umfasst einen mehrpoligen Steckkontakt 144 an der ersten Antennenspeisevorrichtungseinheit 20. Dieser ist über nicht dargestellte Verbindungsleitungen mit den einzelnen Komponenten der ersten Antennenspeisevorrichtungseinheit 20, insbesondere den ersten Sende- und Empfangseinrichtungen 16, 18 zum Übertragen von Daten verbunden.

Mit dem Steckkontakt 144 kann eine Steckkupplung 146 verbunden, also in Eingriff gebracht werden, um einen betriebsfähigen Zustand des Satellitenantennensystems 10 herzustellen. Durch in Eingriff Bringen des Steckkontakts 144 und der Steckkupplung 146 sind alle Datenleitungen der ersten Antennenspeisevorrichtungseinheit 20, welche zu deren Komponenten führen, mit der Antenne 12 verbunden. Die Energieversorgungsschnittstelleneinrichtung 130 umfasst zum Herstellen einer elektrischen Energieversorgungsverbindung zwischen der ersten Antennenspeisevorrichtungseinheit 20 und der Antenne 12 einen mehrpoligen Steckkontakt 148. Dieser ist wiederum mit den einzelnen Komponenten der ersten Antennenspeisevorrichtungseinheit 20 verbunden, um diese mit elektrischer Energie zu versorgen.

An der Antenne 12 ist ein korrespondierendes Anschlusskabel mit entsprechender Steckkupplung 150 angeordnet, so dass beim in Eingriff Bringen des Steckkontakts 148 mit der Steckkupplung 150 alle Energieversorgungsverbindungen zwischen der ersten Antennenspeisevorrichtungseinheit 20 und der Antenne 12 hergestellt sind.

Die Signalleitungsschnittstelleneinrichtung 132 ist ausgebildet zum Herstellen einer signalwirksamen Verbindung zwischen der ersten Antennenspeisvorrichtungseinheit 20 und der Erregervorrichtung 44, nämlich insbesondere mit dem der ersten Antennenspeisevorrichtungseinheit 20 zugeordneten ersten Erregerelement 40.

Die Signalleitungsschnittstelleneinrichtung 132 umfasst ein Verbindungsgetriebe 152, welches mit einem Drehknopf 154 antreibbar ist. Der Drehknopf 154 ist in der Nähe der Drehknöpfe 138 angeordnet, sodass die mechanische Kopplung der ersten Antennenspeisevorrichtungseinheit 20 und eine signalwirksame Kopplung derselben mit der Antenne 12 von einem Anwender von derselben Seite her bequem nacheinander herstellbar ist. Das Verbindungsgetriebe 152 stellt eine mechanische und elektrische Verbindung zwischen der ersten Antennenspeisevorrichtung 14 und der Erregervorrichtung 44 her, damit mit dem Hauptreflektor 22 auf den Subreflektor 26 gelenkte und von diesem in das erste Ende 38 des ersten Erregerelements 40 eingekoppelte Strahlung möglichst verlustfrei weiterverarbeitet werden können. An der Antennenbasis 62 ist eine Netzanschlussverbindungseinrichtung 156 angeordnet, mit der das Satellitenantennensystem 10 mit einem nicht dargestellten Energieversorgungsnetz verbunden werden kann. Über die Netzanschlussverbindungseinrichtung 156 kann das Satellitenantennensystem 10 mit Strom und Spannung versorgt werden.

Der bislang beschriebene Aufbau des Satellitenantennensystems 10 ist herkömmlichen Satellitenantennensystemen ähnlich, unterscheidet sich jedoch insbesondere dadurch, dass das Satellitenantennensystem 10 eine Wechselvorrichtung 158 umfasst, die es ermöglicht, nicht nur die erste Antennenspeisevorrichtungseinheit 20 mit der Antenne 12 zu koppeln, sondern auch eine zweite Antennenspeisevorrichtungseinheit 160 und optional weitere Antennenspeisevorrichtungseinheiten wie beispielsweise eine dritte Antennenspeisevorrichtungseinheit 162.

Wie in Verbindung mit der ersten Antennenspeisevorrichtungseinheit 20 erläutert, sind auch die zweite und die dritte Antennenspeisevorrichtungseinheit 160 und 162 als eigenständige Baugruppen ausgebildet. Die zweite Antennenspeisevorrichtungseinheit umfasst nicht näher dargestellte zweite Sende- und Empfangseinrichtungen und ist für einen zweiten Frequenzbereich angepasst.

Bei dem schematisch in Figur 14 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die zweite Antennenspeisevorrichtungseinheit 160, die eine zweite, nicht dargestellte Antennenspeisevorrichtung umfasst, für das Ka-Band angepasst, das für die Satellitenkombination im Uplink zwischen 27,5 GHz und 31 GHz sowie im Frequenzbereich zwischen 33 GHz und 36 GHz verwendet wird. Der Downlink findet im Ka-Band zwischen 17,7 und 21,2 Gigahertz statt.

Die dritte Antennenspeisevorrichtungseinheit 162 umfasst eine dritte Antennenspeisevorrichtung mit dritten, nicht dargestellten Sende- und Empfangseinrichtungen, die für einen dritten Frequenzbereich angepasst sind. Beispiel- haft ist hier eine Anpassung an das C-Band vorgesehen, welches Empfangsfrequenzbereich zwischen 3,6 GHz und 4,2 GHz und einen Sendefrequenzbereich von 5,8 GHz bis 6,4 GHz abdeckt.

Die Wechselvorrichtung 158, deren Aufbau und Funktion nachfolgend noch näher erläutert wird, ermöglicht also das Betreiben des Satellitenantennensystems 10 in unterschiedlichen Frequenzbändern. Hierfür bedarf es lediglich einer einzigen Antenne 12.

Soll das Satellitenantennensystem 10 in einem anderen Frequenzbereich betrieben werden, muss dafür nur die in der Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme 58 aufgenommene Antennenspeisevorrichtungseinheit 20 entnommen und durch eine andere Antennenspeisevorrichtungseinheit, beispielsweise durch die Antennenspeisevorrichtungseinheit 160 oder 162 ersetzt werden. Teil der Wechselvorrichtung 158 ist also insbesondere die Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme 58, welche ausgebildet ist, um wahlweise eine der vom Satellitenantennensystem 10 umfassten Antennenspeisevorrichtungseinheiten 20, 160 und 162 aufzunehmen.

Das Satellitenantennensystem 10 ist grundsätzlich durch weitere Antennenspeisevorrichtungseinheiten auch noch für weitere Frequenzbereiche einsetzbar. Alle Antennenspeisevorrichtungseinheiten 20, 160 und 162 sind mit derselben Schnittstellenvorrichtung 124 ausgebildet, sodass die jeweiligen Antennenspeisevorrichtungseinheiten 20, 160 und 162 schnell und sicher mit der Antenne 12 gekoppelt werden können.

Soll das Frequenzband des Satellitenantennensystems 10 geändert werden, wird zusätzlich zum Austausch einer der Antennenspeisevorrichtungseinheiten 20, 160 und 162 auch die Erregervorrichtung 44 angepasst. Hierzu umfasst das Satellitenantennensystem 10 ein zweites Erregerelement 164 und ein drittes Erregerelement 166. Das zweite Erregerelement 164 ist an den zweiten Frequenzbereich angepasst, das dritte Erregerelement 166 an den dritten Frequenzbereich. Wie in Verbindung mit dem ersten Erregerelement 40 erläutert, werden die zweiten und dritten Erregerelemente 164 und 166 von vorn, also aus der Richtung des Subreflektors 26 in das Erregerrohr 46 eingeschoben und mit ihren jeweiligen, nicht dargestellten Flanschen mit dem Flansch 50 am Erregerrohr 46 verschraubt.

Die zweiten und dritten Erregerelemente 164 und 166 sind in Form von Horn- antennen ausgebildet, unterscheiden sich jedoch aufgrund des Frequenzbereichs, an den sie angepasst sind, in Form und Größe. Erste Enden der zweiten und dritten Erregerelemente 164 und 166 befinden sich dann nicht in derselben Position wie das erste Ende 38 des ersten Erregerelements 40.

Um hier sicherzustellen, dass die vom Subreflektor 26 auf die ersten Enden der zweiten und dritten Erregerelemente 164 und 166 gebündelte Strahlung optimal weitergeleitet werden kann, umfasst die Adaptervorrichtung 98 zweite und dritte Adapterelemente 168 und 170. Diese sind bei dem schematisch in Figur 14 dargestellten Ausführungsbeispiel des Satellitenantennensystems 10 in ihrem Aufbau dem ersten Adapterelement 96 ähnlich. Das jeweilige Adapterelement 96, 168 beziehungsweise 170 wird in Verbindung mit dem eingesetzten Erregerelement 40, 164 beziehungsweise 166 genutzt, um den Subreflektor 26 schnell und einfach in die für den Betrieb des Satellitenantennensystems 10 erforderliche Position zu bringen. Beim Austausch beispielsweise des ersten Erregerelements 40 durch das zweite Erregerelement 164 wird auch das erste Adapterelement 96 gegen das zweite Adapterelement 168 ausgetauscht. Mit dem zweiten Adapterelement 168 kann dann eine Position des Subreflektors 26 relativ zum ersten Ende des zweiten Erregerelements 164 wie gewünscht ausgerichtet werden.

Eine aufwendige Justage ist also nur einmal erforderlich, um das stets definiert einerseits am Subreflektor 26 und andererseits an der Subreflektorhalteein- richtung 30 befestigbare Adapterelement 40, 168 beziehungsweise 170 einzustellen durch Ausrichtung von Lage und Orientierung der Halteplatten 110 und 112 relativ zueinander.

Wird beim Rückbau des Satellitenantennensystems 10 in das Frequenzband der ersten Antennenspeisevorrichtungseinheit 20 das zweite Erregerelement 164 wieder durch das erste Erregerelement 40 ersetzt, muss lediglich das zweite Adapterelement 168 vom Subreflektor 26 einerseits und von der Subreflektorhalteeinrichtung 30 andererseits, wie oben in Verbindung mit dem ersten Adapterelement 96 erläutert, entfernt und gegen das erste Adapterelement 96 ausgetauscht werden. Nach diesem Wechsel ist eine Feinjustage der Position des Subreflektors 26 mittels des ersten Adapterelements 96 nicht mehr erforderlich. Das erste Adapterelement 96 hat quasi die Position des Subreflektors 26 gespeichert.

In analoger Weise ist auch die Einstellung des dritten Adapterelements 170 in Verbindung mit dem dritten Erregerelement 166 nur einmal erforderlich.

Eine Erweiterung des Satellitensystems 10 um weitere Antennenspeisevorrichtungseinheiten erfordert dann in analoger Weise nur ein zusätzliches Erregerelement für das jeweilige Frequenzband und ein weiteres Adapterelement.

Für die Handhabung des Satellitenantennensystems 10 umfasst die Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme 58 eine Einführöffnung 172, durch die hinein eine der Antennenspeisevorrichtungseinheiten 20, 160 oder 162 in die Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme 58 eingeführt werden kann. Eine Kopplung der eingesetzten Antennenspeisevorrichtungseinheit erfolgt wie oben beschrieben über die Schnittstellenvorrichtung 124.

Zur Handhabung des Satellitenantennensystems 10 umfasst die Wechselvorrichtung 158 optional einen ersten Transportwagen 174 für die erste Antennenspeisevorrichtungseinheit 20, einen zweiten Transportwagen 176 für die zweite Antennenspeisevorrichtungseinheit 160 sowie einen dritten Transportwagen 178 für die dritte Antennenspeisevorrichtungseinheit 162. Die Antennenspeisevorrichtungseinheiten 20, 160 und 162 können mit ihren Transportwägen 174, 176 und 178 zum Einbau in die Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme 58 bewegt und auf diesen auch gelagert werden.

Die Wechselvorrichtung 158 umfasst eine Wechselführungseinrichtung 180. Diese umfasst Verbindungsschienen 182 zum Führen von an den Antennenspeisevorrichtungseinheiten 20, 160 und 162 angeordneten oder ausgebildeten Rädern beziehungsweise Rollen 188.

Die Wechselführungseinrichtung 180 umfasst Führungsschienen 184 an den Transportwägen 174, 176 und 178 sowie Führungsschienen 186, die an der Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme 58 angeordnet sind. Die Führungsschienen 184 und 186 korrespondieren zu den Verbindungsschienen 182. Die Verbindungsschienen 182 werden einerseits mit den Führungsschienen 184 an den Transportwägen 174, 176 und 178 temporär gekoppelt und andererseits mit den Führungsschienen 186 an der Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme 58. Dies ist schematisch in Figur 1 dargestellt.

Sind die Verbindungsschienen 182 mit den Führungsschienen 184 und 186 verbunden, wie in Figur 1 beispielhaft dargestellt, ist eine Rampe ausgebildet, auf der die Antennenspeisevorrichtungseinheiten 20, 160 und 162 wahlweise von ihrem Transportwagen 174, 176 beziehungsweise 178 in die Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme 58 hinein und auch wieder aus dieser heraus bewegt werden können. Diese Rampe weist einen Winkel auf, welcher durch die Neigung der Führungsschienen 184 an den jeweiligen Transportwagen 174, 176 beziehungsweise 178 vorgegeben ist. Um den Austausch der Antennenspeisevorrichtungseinheiten 20, 160 und 162 zu erleichtern, wird hierfür der Hauptreflektor 22 auf einen Elevationswinkel 78 eingestellt, welcher der Neigung der Führungsschienen 184 entspricht. So ergibt sich eine lineare Rampe. Die Wechselvorrichtung 158 umfasst ferner eine Wechselvorrichtungsantriebseinrichtung 190 zum Bewegen der Antennenspeisevorrichtungseinheiten 20, 160 und 162 vom jeweiligen Transportwagen 174, 176 und 178 in die Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme 58 hinein und wieder aus dieser heraus.

Bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Wechselvorrichtungsantriebseinrichtung 190 eine Seilwinde 192 umfassend ausgebildet. Eine am Antennenmast 66 angeordnete Seiltrommel 194 kann mit einer Handkurbel 196 um eine Längsachse 198 rotiert werden, um ein Zugseil 200, welches über insgesamt drei Umlenkrollen 202, 204 und 206 geführt ist, auf die Seiltrommel 194 aufzuwickeln oder von dieser abzuwickeln.

Die Umlenkrolle 206 ist in der Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme 58 angeordnet und lenkt das Zugseil 200 derart um, dass es in etwa parallel zu den Verbindungsschienen 182 und somit zur ausgebildeten Rampe verläuft. Ein freies Ende des Zugseils 200 ist dabei an einer der Antennenspeisevorrichtungseinheiten 20, 160 oder 162 befestigt.

Durch Betätigen der Handkurbel 190 kann so die jeweilige Antennenspeisevorrichtung 20, 160 beziehungsweise 162 vom jeweiligen Transportwagen 174, 176 und 178 in die Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme 58 hineingezogen und auch wieder aus dieser herabgelassen werden.

Die Wechselvorrichtungsantriebseinrichtung 190 kann insbesondere auch dazu genutzt werden, die in der Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme 58 aufgenommene Antennenspeisevorrichtungseinheit 20, 160 oder 162 zusätzlich zur mechanischen Schnittstelleneinrichtung 126 zu sichern.

Die Wechselvorrichtung 158 umfasst ferner Wechselrahmen, auf denen die Antennenspeisevorrichtungseinheiten 20, 160 und 162 angeordnet sind. In den Figuren ist beispielhaft ein erster Wechselrahmen 208 dargestellt, welcher die erste Antennenspeisevorrichtungseinheit 20 trägt. An den Wechselrahmen sind auch die Rollen 188 angeordnet.

Die Antennensteuerungsvorrichtung 94 des Satellitenantennensystems 10 dient insbesondere zum Überwachen eines Betriebszustands der Sende- und Empfangseinrichtungen 16, 18 der Antennenspeisevorrichtungen 20, 160 und 162 des Satellitenantennensystems 10.

Weiterhin umfasst die Antennensteuerungsvorrichtung 94 eine Redundanzschaltung 210 von Komponenten der Antennenspeisevorrichtungen 14 beziehungsweise der Antennenspeisevorrichtungseinheiten 20, 160 und 162.

Bei dem schematisch in Figur 14 vereinfacht dargestellten Ausführungsbeispiel eines Satellitenantennensystems 10 sind die Antennenspeisevorrichtungseinheiten 20, 160 und 162 jeweils mit einem Kode 212, 214 beziehungsweise 216 kodiert. Die Antennensteuerungsvorrichtung 94 ist derart ausgebildet, dass mit ihr diese Kodes 212, 214 und 216 automatisch erfassbar und zur automatischen Ansteuerung der Antenne 12 einsetzbar sind.

Die Kodes 212, 214 und 216 enthalten optional Informationen zur Polarisationsachse 80 der jeweiligen Antennenspeisevorrichtungseinheit 20, 160 und 162, sodass die Antennensteuerungsvorrichtung 94 bei entsprechend ausgebildetem Satellitenantennensystem 10 das jeweilige Erregerelement 40, 164 oder 166 um die Längsachse 74 verdrehen kann, sodass bei entsprechend vorgesehener Antriebsvorrichtung 82 die Einstellung automatisch oder wahlweise von Hand erfolgen kann.

Wie bereits erwähnt, ermöglichten es die beschriebenen Ausführungsbeispiele von Satellitenantennensystemen 10, insbesondere nur eine einzige Antenne 12 zu nutzen, um mit dem Satellitenantennensystem 10 unterschiedliche Frequenzbereiche bedienen zu können. Ein Umbau des Satellitenantennensystems 10 auf einen anderen Frequenzbereich ist durch die Wechselvorrichtung 158 und insbesondere die als Baugruppen ausgebildeten Antennenspeisevorrichtungseinheiten 20, 160 und 162 auf einfache und schnelle Weise möglich, da nicht alle Komponenten der jeweiligen Antennenspeisevorrichtungen, also insbesondere die Sende- und Empfangseinrichtungen derselben, einzeln mit der Antenne 12 gekoppelt werden müssen, und zwar mechanisch, elektrisch und auch signalleitungstechnisch. Vielmehr ist durch die spezielle Schnittstellenvorrichtung 124 eine schnelle Verbindung der jeweiligen Antennenspeisevorrichtungseinheiten 20, 160 und 162 mit der Antenne 12 möglich.

Bezugszeichenhste

Satellitenantennensystem

Antenne erste Antennenspeisevorrichtung erste Sendeeinrichtung erste Empfangseinrichtung erste Antennenspeisevorrichtungseinheit

Hauptreflektor erster Parabelspiegel

Subreflektor zweiter Parabelspiegel

Subreflektorhalteeinrichtung

Haltestreben

Rand

Ende erstes Ende erstes Erregerelement

Hornantenne

Erregervorrichtung

Erregerrohr

Erregervorrichtungsaufnahme

Flansch

Flansch

Bohrung zweites Ende

Antennenspeisevorrichtungseinheitsaufnahme

Gehäuse

Antennenbasis

Fundament Antennenmast

Verstell Vorrichtung

Azimutachse

Elevationsachse

Längsachse

Horizontebene

Elevationswinkel

Polarisationsachse

Antriebsvorrichtung

Steuerungseinrichtung

Antriebsmotor

Antriebsmotor

Einstellrad

Getriebe

Antennensteuerungsvorrichtung erstes Adapterelement

Adaptervorrichtung

Abstand

Halterung

Rückseite

Halterung

Befestigungsbolzen

Halteplatte

Halteplatte

Rändelmutter

Schraube

Kopf

Endfläche

Verstell mechanism us

Schnittstellenvorrichtung mechanische Schnittstelleneinrichtung

Datenschnittstelleneinrichtung

Energieversorgungsschnittstelleneinrichtung Signalleitungsschnittstelleneinrichtung

Verbindungsstab

Ende

Drehknopf

Sackloch

Endabschnitt

Steckkontakt

Steckkupplung

Steckkontakt

Steckkupplung

Verbindungsgehäuse

Drehknopf

Netzanschlussverbindungseinrichtung

Wechselvorrichtung zweite Antennenspeisevorrichtungseinheit dritte Antennenspeisevorrichtungseinheit zweites Erregerelement drittes Erregerelement zweites Adapterelement drittes Adapterelement

Einführöffnung erster Transportwagen zweiter Transportwagen dritter Transportwagen

Wechselführungseinrichtung

Verbindungsschiene

Führungsschiene

Führungsschiene

Rolle

Wechselvorrichtungsantriebseinrichtung

Seilwinde

Seiltrommel

Handkurbel Längsachse

Zugseil

Umlenkrolle

Umlenkrolle

Umlenkrolle erster Wechselrahmen

Redundanzschaltung

Kode

Kode

Kode