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Title:
SCAFFOLD CROSSBAR AND SCAFFOLD SECTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/041915
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a scaffold crossbar, in particular for being installed in a horizontal orientation in a scaffold section, the scaffold crossbar comprising: at least one crossbar beam which is of rod-like form and which extends in the direction of a longitudinal axis, wherein the crossbar beam has two opposite ends in the direction of the longitudinal axis, and at each of these two ends there is arranged a connection interface that is provided for connection to a scaffold element. The scaffold crossbar furthermore comprises at least two brackets which each extend along a bracket axis, wherein the brackets each have two opposite ends in the direction of the bracket axis thereof, wherein one of said ends of each bracket is connected to the crossbar beam; and at least two fasteners, of which in each case one is arranged at that end of a bracket which is situated opposite the connection of said bracket to the crossbar beam. The two connection interfaces of the at least one crossbar beam and the two fasteners together provide at least four connection points for connecting the scaffold crossbar to further scaffold elements, and the connection interfaces differ in terms of the form and size of the fasteners. The invention furthermore relates to a scaffold section having a scaffold crossbar, and to a method for constructing such a scaffold section.

Inventors:
STECK TOBIAS (DE)
KÜHN ANDREA (DE)
SPECHT RUDOLF (DE)
MEYER ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/072286
Publication Date:
February 29, 2024
Filing Date:
August 11, 2023
Export Citation:
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Assignee:
PERI SE (DE)
International Classes:
E04G1/04; E04G1/12; E04G7/22; E04G7/30; E04G7/32; E04G7/34
Foreign References:
JP2012132157A2012-07-12
JP6874243B12021-05-19
JP2016141951A2016-08-08
Attorney, Agent or Firm:
WILDSCHÜTTE, Matthias (DE)
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Claims:
Patentansprüche Gerüstriegel (1), insbesondere zum horizontal orientierten Einbau in einen Gerüstabschnitt (100), umfassend

- zumindest einen Riegelträger (2), welcher stabförmig ausgeführt ist und sich in Richtung einer Längsachse (LA) erstreckt, wobei der Riegelträger (2) in Richtung der Längsachse (LA) zwei einander gegenüberliegende Enden aufweist und an jedem dieser beiden Enden eine Verbindungsschnittstelle (21) angeordnet ist, welche zur Verbindung mit einem Gerüstelement (20) vorgesehen ist,

- zumindest zwei Ausleger (31, 32), welche sich jeweils endang einer Auslegerachse (AA1, AA2) erstrecken, wobei die Auslegerachsen (AA1, AA2) jeweils in einem Winkel (W) zwischen 1° und 89° zur Längsachse (LA) orientiert sind und wobei die Ausleger (31, 32) jeweils in Richtung ihrer Auslegerachse (AA1, AA2) zwei einander gegenüberliegende Enden aufweisen, wobei eines dieser Enden jedes Auslegers (31, 32) mit dem Riegelträger (2) verbunden ist,

- zumindest zwei Verschlüsse (41, 42), von denen jeweils einer an dem Ende eines Auslegers (31, 32) angeordnet ist, welches der Verbindung dieses Auslegers (31, 32) mit dem Riegelträger (2) gegenüberliegt, wobei die zwei Verbindungsschnittstellen (21) des zumindest einen Riegelträgers (2) und die zwei Verschlüsse (41, 42) zusammen zumindest vier Verbindungsstellen zur Verbindung des Gerüstriegels (1) mit weiteren Gerüstelementen (20) bereitstellen und sich die Verbindungsschnittstellen (21) in Lorrn und Größe von den Verschlüssen (41, 42) unterscheiden, wobei jeder Verschluss (41, 42) ein mit dem Ausleger (31, 32) verbundenes Stützelement (5) umfasst, welches eine Abstützfläche (51) aufweist, welche zumindest bereichsweise senkrecht zur Längsachse (LA) orientiert ist und in Richtung der Längsachse (LA) vom jeweiligen Ausleger (31, 32) weg weist, und wobei jeder Verschluss (41, 42) ein beweglich zum Stützelement (5) gelagertes Greifelement (6) umfasst, welches eine Greiffläche (61) aufweist, welche zumindest bereichsweise senkrecht zur Längsachse (LA) orientiert ist und in Richtung der Längsachse (LA) zum jeweiligen Ausleger (31, 32) hin weist, wobei zwischen der Abstützfläche (51) und der Greiffläche (61) in Richtung der Längsachse (LA) ein durch eine Bewegung des Greifelementes (6) veränderlicher Abstand besteht, welcher einen Greifraum (GR) definiert, welcher zur Aufnahme eines Gerüstelementes (20) vorgesehen ist, und wobei jeder Verschluss (41, 42) zumindest ein Spannelement (7) umfasst, welches beweglich mit dem Stützelement (5) und dem Greifelement (6) verbunden ist, wobei durch eine Betätigung des Spannelementes (7) der Abstand zwischen der Abstützfläche (51) und der Greiffläche (61) und somit die Größe des Greifraumes (GR) veränderbar ist.

2. Gerüstriegel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Richtung der Längsachse (LA) der Abstand zwischen den Greifflächen (61) der einander gegenüberliegenden Verschlüsse (41, 42) größer ist, als die Gesamdänge des Riegelträgers (2) mit seinen beiden Verbindungsschnittstellen (21).

3. Gerüstriegel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifraum (GR) sich entlang einer Greiferachse (GA) erstreckt, welche senkrecht zur Längsachse (LA) orientiert ist und in einer Ebene liegt, welche durch die beiden Auslegerachsen (AA1, AA2) definiert ist, wobei der Abstand der Abstützfläche (51) zur Greiferachse (GA) konstant ist und der Abstand zwischen der Greiffläche (61) und der Greiferachse (GA) durch eine Bewegung des Greifelementes (6) veränderbar ist, wobei der Abstand zwischen der Abstützfläche (51) und der Greiffläche (61) in einer Haltestellung des Verschlusses (41, 42) kleiner ist als in einer Montagestellung des Verschlusses (41, 42).

4. Gerüstriegel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss (41, 42) eine Lagerung aufweist, welche das Greifelement (6) linear bewegbar relativ zum Stützelement (5) lagert, wobei die Richtung dieser linearen Bewegbarkeit parallel zur Längsachse (LA) orientiert ist und/oder die Orientierung der Greiffläche (61) relativ zur Abstützfläche (51) in der Haltestellung und in der Montagestellung gleich ist. Gerüstriegel (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannelement (7) in einer Ebene senkrecht zur Greiferachse (GA) zumindest bereichsweise keilförmig ausgeführt ist, wobei eine erste Seitenkontur (71) linear ausgeführt und senkrecht zur Längsachse (LA) orientiert ist und eine zweite Seitenkontur (72) linear ausgeführt und in einem spitzen Winkel zur ersten Seitenkontur (71) orientiert ist, wobei die erste Seitenkontur (71) an einem Teilbereich des Stützelementes (5) anliegt, welcher zu einer Ebene, die senkrecht zur Längsachse (LA) orientiert ist, geneigt orientiert ist und die zweite Seitenkontur (72) an einem Teilbereich des Greifelementes (6) anliegt, welcher senkrecht zur Längsachse (LA) orientiert ist und das Spannelement (7) durch eine Bewegung senkrecht zur Längsachse (LA) betätigbar ist, um den Abstand zwischen der Abstützfläche (51) und der Greiffläche (61) und somit die Größe des Greifraumes (GR) zu verändern. Gerüstriegel (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Greifelement (6) auf seiner von der Abstützfläche (51) weg weisenden Seite einen in Richtung der Längsachse (LA) verlaufenden Teilbereich aufweist, auf welchem ein Außengewinde angeordnet ist und das Spannelement (7) ein Innengewinde aufweist, welches mit dem Außengewinde des Greifelement (6) verbunden ist, insbesondere wobei das Spannelement (7) als Nockenmutter ausgeführt ist, wobei ein senkrecht zur Erstreckungsrichtung des Innengewindes angeordneter Teilbereich des Spannelementes (7) an einer senkrecht zur Längsachse (LA) orientierten Außenfläche des Stützelementes (5) anliegt und ein zwischen dem Außengewinde und der Greiffläche (61) angeordneter Teilbereich des Greif elementes (6) in einer Ausnehmung im Stützelement (5) in einer Richtung parallel zur Längsachse (LA) linear beweglich gelagert ist und das Spannelement (7) durch eine Drehung um eine Drehachse parallel zur Längsachse (LA) betätigbar ist, um den Abstand zwischen der Abstützfläche (51) und der Greiffläche (61) und somit die Größe des Greif raumes (GR) zu verändern. Gerüstriegel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss (41, 42) eine Lagerung aufweist, welche das Greifelement (6) drehbar relativ zum Stützelement (5) lagert, wobei die Drehachse der Lagerung parallel zur Greiferachse (GA) orientiert ist und/oder die Orientierung der Greiffläche (61) relativ zur Abstützfläche (51) in der Haltestellung unterschiedlich zur Montagestellung ist.

8. Gerüstriegel (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (5) eine Führungsfläche (52) aufweist, welche an die Abstützfläche (51) angrenzt, wobei die Führungsfläche (52) in einem spitzen Winkel geneigt zu einer Ebene, welche senkrecht zur Längsachse (LA) verläuft, orientiert und in Richtung Ausleger (31, 32) geneigt ist, wobei die Führungsfläche (52) in Richtung der Längsachse (LA) zumindest bereichsweise gegenüber der Abstützfläche (51) zurückversetzt ist und die Abstützfläche (51) den Greifraum (GR) in der Haltestellung in Umfangsrichtung um die Greiferachse (GA) in einem Winkel von höchstens 100° umgibt.

9. Gerüstriegel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausleger (31, 32) drehbar relativ zum Riegelträger (2) gelagert sind, wobei die Drehachsen dieser Lagerung senkrecht zur Längsachse (LA) und senkrecht zur Greiferachse (GA) orientiert sind, wodurch die Winkel (W) zwischen den Auslegerachsen (AA1, AA2) und der Längsachse (LA) veränderlich sind.

10. Gerüstriegel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsschnittstellen (21) in Richtung der Greiferachse (GA) und in Richtung der Längsachse (LA) über den Riegelträger (2) vorstehen, wobei sich ein Teilbereich jeder Verbindungsschnittstelle (21) ausgehend vom Riegelträger (2) in Richtung eines Verschlusses (41, 42) erstreckt und dieser Teilbereich zentriert zu einer Ebene angeordnet ist, welche durch die beiden Auslegerachsen (AA1, AA2) definiert ist.

11. Gerüstriegel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsschnittstellen (21) in Richtung der Greiferachse (GA) über den Riegelträger (2) vorstehen und in Richtung der Längsachse (LA) bündig mit dem Riegelträger (2) abschließen oder gegenüber diesem zurückversetzt sind. Gerüstabschnitt (100) umfassend zumindest einen Gerüstriegel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiter umfassend zumindest ein Gerüstelement (20) mit einem Stiel (201) welches zumindest eine Riegelträgerschnittstelle (202), welche am Stiel (201) befestigt ist, umfasst, wobei die Verbindungsschnittstelle (21) des Gerüstriegels (1) mit der

Riegelträgerschnittstelle (202) des Gerüstelementes (20) formschlüssig verbunden ist und der Verschluss (41, 42) des Gerüstriegels (1) in der Haltestellung form- und/oder kraftschlüssig mit einer äußeren Mantelfläche des Stiels (201) des Gerüstelementes (20) verbunden ist, wobei diese beiden Verbindungstellen beabstandet zueinander, insbesondere beabstandet zueinander in Längsrichtung des Stiels (201), angeordnet sind. Verfahren zum Aufbau eines Gerüstabschnittes (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend die Schritte

A) Überführen zumindest eines Verschlusses (41, 41) des Gerüstriegels (1) in die Montagestellung, wobei das Greifelement (6) so weit vom Stützelement (5) weg bewegt wird, dass der Stiel (201) des Gerüstelementes (20) zwischen der Greiffläche (61) und der Stützfläche (51) in den Greifraum (GR) einbringbar ist,

B) Verbinden einer Verbindungsschnittstelle (21) des Riegelträgers (2) mit einer Riegelträgerschnittstelle (202) des Gerüstelementes (20) und Einbringen des Stiels (201) in den Greifraum (GR) zwischen Greiffläche (61) und Stützfläche (51),

C) Überführen des Verschlusses (41, 42) des Gerüstriegels (1) in die Haltestellung, wobei das Spannelement (7) betätigt wird und dadurch das Greifelement (6) mit der Greiffläche (61) solange auf das Stützelement (5) mit der Stützfläche (51) zu bewegt wird, bis der Stiel (201) kraft- und/oder formschlüssig mit dem Verschluss (41, 42) verbunden ist.

Description:
Gerüstriegel und Gerüstabschnitt

Die Erfindung betrifft einen Gerüstriegel, insbesondere zum horizontal orientierten Einbau in einen Gerüstabschnitt, umfassend zumindest einen Riegelträger, welcher stabförmig ausgeführt ist und sich in Richtung einer Längsachse erstreckt, wobei der Riegelträger in Richtung der Längsachse zwei einander gegenüberliegende Enden aufweist und an jedem dieser beiden Enden eine Verbindungsschnittstelle angeordnet ist, welche zur Verbindung mit einem Gerüstelement vorgesehen ist. Der Gerüstriegel umfasst weiterhin zumindest zwei Ausleger, welche sich jeweils endang einer Auslegerachse erstrecken, wobei die Ausleger jeweils in Richtung ihrer Auslegerachse zwei einander gegenüberliegende Enden aufweisen, wobei eines dieser Enden jedes Auslegers mit dem Riegelträger verbunden ist und zumindest zwei Verschlüsse, von denen jeweils einer an dem Ende eines Auslegers angeordnet ist, welches der Verbindung dieses Auslegers mit dem Riegelträger gegenüberliegt. Die zwei Verbindungsschnittstellen des zumindest einen Riegelträgers und die zwei Verschlüsse stellen zusammen zumindest vier Verbindungsstellen zur Verbindung des Gerüstriegels mit weiteren Gerüstelementen bereit und die Verbindungsschnittstellen unterscheiden sich in Form und Größe von den Verschlüssen. Die Erfindung betrifft weiterhin einen Gerüstabschnitt mit einem Gerüstriegel und ein Verfahren zum Aufbau eines solchen Gerüstabschnittes.

Gerüste werden im Baubereich für verschiedene Aufgaben eingesetzt. Fassadengerüste dienen dazu, die Außenflächen von Gebäuden zu gestalten, beispielsweise zu streichen. Fassadengerüste werden in der Regel aus Fassaden-Gerüstrahmen als Hauptkomponenten aufgebaut, in neuerer Zeit werden diese auch aus Modulgerüsten aufgebaut. Im Ingenieurbau werden Traggerüste dafür eingesetzt, verschiedenste Bauwerksteile in Position zu bringen und dort zu halten. Solche Bauwerksteile können beispielsweise Beton-Fertigteile, Stahlträger oder Stahlstrukturen sein. Weiterhin können zur Errichtung von Bauwerken benötigte Elemente wie Behelfskonstruktionen oder Schalungen mit Traggerüsten positioniert werden. Schließlich kommen Gerüste auch im Service- oder Revisionsbereich zum Einsatz, beispielsweise um Arbeitskräfte bei großen verfahrenstechnischen Anlagen, wie Raffinerien, sicher zu den zu überholenden Anlagenteilen zu bringen. Generell bestehen für Gerüste die Grundanforderungen, dass sie leicht zu transportieren und einfach aufzubauen sind.

Eine Vielzahl von Gerüsten ist modular aufgebaut, das bedeutet, dass verschiedene Formen und Größen von Gerüsten aus Standardbauteilen nach dem Baukastenprinzip zusammengesetzt werden können. Meist existieren Standardbauteile, welche hauptsächlich beim Aufbau eines Gerüstes vertikal orientiert zum Einsatz kommen und andere Standardbauteile, welche hauptsächlich horizontal orientiert verwendet werden. Vertikal orientierte Standardbauteile werden meist als Vertikalstiele oder Gerüststiele bezeichnet. Die damit verbindbaren, horizontal orientierten Bauteile werden oft als Horizontalriegel oder Gerüstriegel bezeichnet. Beim Aufbau eines Gerüstes oder Gerüstabschnittes werden mehrere Gerüststiele parallel zueinander orientiert und anschließend mit mehreren, rechtwinklig dazu orientierten Horizontalriegeln verbunden. Die Verbindung der Gerüstelemente erfolgt über Schnittstellen. Auf diese Weise lassen sich Gerüste oder Gerüstabschnitte mit mehreren Etagen in einfacher Weise aufbauen.

Es gibt Anwendungsfälle, in denen ein Gerüstabschnitt oder eine Gerüstetage stärker als gewöhnlich belastet wird. Dies kann beispielsweise bei einem in einem Gerüst unten angeordneten Gerüstabschnitt der Fall sein, auf denen viele weitere Etagen oberhalb angeordnet werden. Eine höhere Belastung kann auch auftreten, wenn das Gerüst oder der Gerüstabschnitt Bauwerksteile oder sonstige Komponenten von hohem Gewicht halten und positionieren sollen. Bei solch höherer Belastung werden die Gerüstabschnitte insbesondere stärker auf Biegung belastet. Bei bekannten Modulgerüsten besteht in solchen Fällen die Möglichkeit, zusätzliche Standardkomponenten als Verstrebungen einzubauen, um höhere Biegelasten zu kompensieren. Dies wird üblicherweise durch den Einbau mehrerer parallel zueinander verlaufender Gerüstriegel in horizontaler Richtung zwischen vertikal orientierten Gerüstelementen erreicht. Problematisch bei dieser Lösung ist, dass die Anzahl der Verbindungsschnittstellen zum Einbau zusätzlicher Streben an den Gerüstelementen, welche in vertikaler Richtung orientiert sind, begrenzt ist. Es ist somit nicht immer möglich, die Tragfähigkeit eines Gerüstabschnittes durch den weiteren Einbau zusätzlicher horizontal orientierter Gerüstelemente zu erhöhen, da in manchen Fällen keine freien Verbindungsschnittstellen zum Einbau zusätzlicher Gerüstelemente vorhanden sind. In so einem Fall kann eine erhöhte Tragfähigkeit lediglich dadurch erreicht werden, dass ein anderes, tragfähigeres Gerüstsystem verwendet wird, was mit erhöhtem Aufwand und höheren Kosten verbunden ist.

Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, Lösungen vorzuschlagen mit denen die Tragfähigkeit, insbesondere die Biegefestigkeit, eines modular aufgebauten Gerüstabschnittes erhöht werden kann, wobei die Anzahl der benötigten Gerüstelemente gleich bleiben soll.

Diese Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch Gerüstriegel, insbesondere zum horizontal orientierten Einbau in einen Gerüstabschnitt, umfassend

- zumindest einen Riegelträger, welcher stabförmig ausgeführt ist und sich in Richtung einer Längsachse erstreckt, wobei der Riegelträger in Richtung der Längsachse zwei einander gegenüberliegende Enden aufweist und an jedem dieser beiden Enden eine Verbindungsschnittstelle angeordnet ist, welche zur Verbindung mit einem Gerüstelement vorgesehen ist,

- zumindest zwei Ausleger, welche sich jeweils endang einer Auslegerachse erstrecken, wobei die Auslegerachsen jeweils in einem Winkel zwischen 1° und 89° zur Längsachse orientiert sind und wobei die Ausleger jeweils in Richtung ihrer Auslegerachse zwei einander gegenüberliegende Enden aufweisen, wobei eines dieser Enden jedes Auslegers mit dem Riegelträger verbunden ist,

- zumindest zwei Verschlüsse, von denen jeweils einer an dem Ende eines Auslegers angeordnet ist, welches der Verbindung dieses Auslegers mit dem Riegelträger gegenüberliegt, wobei die zwei Verbindungsschnittstellen des zumindest einen Riegelträgers und die zwei Verschlüsse zusammen zumindest vier Verbindungsstellen zur Verbindung des Gerüstriegels mit weiteren Gerüstelementen bereitstellen und sich die Verbindungsschnittstellen in Form und Größe von den Verschlüssen unterscheiden, wobei jeder Verschluss ein mit dem Ausleger verbundenes Stützelement umfasst, welches eine Abstützfläche aufweist, welche zumindest bereichsweise senkrecht zur Längsachse orientiert ist und in Richtung der Längsachse vom jeweiligen Ausleger weg weist, und wobei jeder Verschluss ein beweglich zum Stützelement gelagertes Greif element umfasst, welches eine Greiffläche aufweist, welche zumindest bereichsweise senkrecht zur Längsachse orientiert ist und in Richtung der Längsachse zum jeweiligen Ausleger hin weist, wobei zwischen der Abstützfläche und der Greiffläche in Richtung der Längsachse ein durch eine Bewegung des Greifelementes veränderlicher Abstand besteht, welcher einen Greifraum definiert, welcher zur Aufnahme eines Gerüstelementes vorgesehen ist, und wobei jeder Verschluss zumindest ein Spannelement umfasst, welches beweglich mit dem Stützelement und dem Greifelement verbunden ist, wobei durch eine Betätigung des Spannelementes der Abstand zwischen der Abstützfläche und der Greiffläche und somit die Größe des Greifraumes veränderbar ist.

Ein erfindungsgemäßer Gerüstriegel umfasst insgesamt vier Verbindungsstellen, mit denen er mit anderen Gerüstelementen verbunden werden kann. Diese vier Verbindungsstellen sind zueinander beabstandet angeordnet. Dadurch ist der erfindungsgemäße Gerüstriegel dazu geeignet, größere Kräfte und Momente, welche in einem Gerüstabschnitt wirken, aufzunehmen als bekannte Horizontalriegel. Diese vier Verbindungsstellen werden durch zwei an einem Riegelträger angeordnete Verbindungsschnittstellen und durch zwei an jeweils einem Ausleger angeordnete Verschlüsse gebildet. Dabei sind die beiden Verbindungsschnittstellen bevorzugt gleich ausgeführt und unterscheiden sich von den bevorzugt ebenfalls gleich ausgeführten Verschlüssen.

Der erfindungsgemäße Gerüstriegel umfasst einen bevorzugt horizontal eingebauten Riegelträger, welcher stabförmig ausgeführt ist. Darunter ist zu verstehen, dass die Länge des Riegelträgers deudich größer ist als dessen Breite und Dicke. Der Riegelträger erstreckt sich entlang einer Längsachse und weist an gegenüberliegenden Enden jeweils eine Verbindungsschnittstelle auf. Der Riegelträger mit den beiden Verbindungsschnittstellen entspricht im Wesentlichen einem bekannten Horizontalriegel. Die Verbindungsschnittstellen sind zur Verbindung mit einem Gerüstelement, bevorzugt einem Vertikalstiel, vorgesehen und so geformt und dimensioniert, dass sie mit entsprechenden Schnittstellen am Gerüstelement form- und kraftschlüssig verbunden werden können. Die Verbindungsschnittstellen sind so ausgeführt, dass sie kompatibel zu Verbindungsschnittstellen bekannter Horizontalriegel sind. Dadurch kann der erfindungsgemäße Gerüstriegel in einfacher Weise in ein bestehendes Gerüstsystem integriert werden. Zur Erhöhung der Tragfähigkeit, insbesondere bei der Ableitung von Kräften und Momenten sind an dem Riegelträger zumindest zwei Ausleger angebracht, an denen jeweils ein Verschluss angeordnet ist. Die beiden Verschlüsse dienen ebenfalls als Verbindungsstelle zu einem Gerüstelement und unterscheiden sich in Form, Größe und Funktionsweise von den Verbindungsschnittstellen am Riegelträger. Jeder der Ausleger erstreckt sich entlang einer Auslegerachse, wobei jede Auslegerachse in einem Winkel zwischen 1° und 89° zur Längsachse des Riegelträgers orientiert ist. Das bedeutet, dass sich die beiden Ausleger in einem spitzen Winkel relativ zum Riegelträger erstrecken. Die Ausleger können entweder starr mit dem Riegelträger verbunden sein oder der Winkel zwischen einer Auslegerachse und der Längsachse kann einstellbar oder veränderlich ausgeführt sein. Die beiden Auslegerachsen können in einer Ebene, auf der gleichen Seite des Riegelträgers angeordnet sein. Alternativ ist es auch möglich, dass die beiden Auslegerachsen zwar in der gleichen Ebene, jedoch auf unterschiedlichen, einander gegenüberliegenden Seiten des Riegelträgers bzw. der Längsachse angeordnet sind. Jeder Ausleger weist zwei gegenüberliegende Enden auf, von denen eines mit dem Riegelträger und das andere mit einem Verschluss verbunden ist. Durch die Ausleger werden die beiden Verschlüsse beabstandet zum Riegelträger und dessen Längsachse positioniert. Bevorzugt wird der Riegelträger mit einer Verbindungsschnittstelle und einem Verschluss an einem Gerüstelement befestigt. Dadurch, dass die Verbindungsschnittstelle und der Verschluss beabstandet angeordnet sind, kann diese Verbindung über zwei Verbindungsstellen Kräfte und Momente in sicherer Weise übertragen. Die Verbindungsschnittstellen und die Verschlüsse unterscheiden sich jeweils voneinander in Form und Größe. Sowohl die Verbindungsschnittstellen als auch die Verschlüsse können auf unterschiedlichen Funktionsprinzipien beruhen, was in den Ausführungsformen ausführlich dargestellt ist.

Jeder Verschluss umfasst ein, bevorzugt fest, mit dem jeweiligen Ausleger verbundenes Stützelement. Diese Stützelement wird bei der Verbindung mit einem Gerüstelement in Kontakt mit diesem Gerüstelement gebracht und liegt dann mit einer Abstützfläche zumindest bereichsweise an dem Gerüstelement an. Die Abstützfläche ist dabei senkrecht zur Längsachse orientiert. Weiterhin umfasst jeder Verschluss ein bewegliches zum Stützelement gelagertes Greif element, welches bei einer Verbindung mit einem Gerüstelement über eine Greif fläche ebenfalls an diesem Gerüstelement anliegt. Auch die Greiffläche ist zumindest bereichsweise senkrecht zur Längsachse orientiert. Zwischen der Greif fläche und der Abstützfläche besteht ein Abstand in Richtung der Längsachse, welcher durch die Beweglichkeit des Greifelementes veränderlich ausgeführt ist. Dieser Abstand zwischen den beiden Flächen definiert einen Greifraum, welcher zur Aufnahme eines Gerüstelementes vorgesehen ist. Der Greifraum erstreckt sich somit zwischen der Greiffläche und der Abstützfläche und ist ebenfalls in seiner Größe, aufgrund der Beweglichkeit des Greif elementes, einstellbar. Jeder Verschluss umfasst weiterhin zumindest ein Spannelement welches beweglich sowohl mit dem Stützelement als auch mit dem Greifelement verbunden ist. Das Spannelement dient dazu, das Greifelement gegenüber dem Stützelement zu bewegen und bei einer Verbindung des Verschlusses mit einem Gerüstelement zur verspannen. Wird das Spannelement betätigt, verändert sich der Abstand zwischen der Abstützfläche und der Greiffläche und somit die Größe des Greifraum. Das Spannelement kann auf verschiedenen Konzepten beruhen, welche in den folgenden Ausführungsformen im Detail beschrieben sind. Bevorzugt ist bei dem erfindungsgemäßen Gerüstriegel das fest mit dem Ausleger verbundene Stützelement innen und das beweglich zum Ausleger angeordnete Greifelement außen angeordnet. Unter innen ist dabei eine Anordnung zu verstehen, bei der das Stützelement sich in Richtung der Längsachse näher an der Mitte des Riegelträgers befindet als das außen angeordnete Greifelement. Selbstverständlich ist es jedoch doch auch möglich, dass das fest mit dem Ausleger verbundene Stützelement außen und das beweglich angeordnete Greifelement innen angeordnet ist. Die im Folgenden beschriebenen Ausführungsformen sind jeweils für den ersten Fall beschrieben, bei dem das feste Stützelement innen angeordnet ist. Die Funktionsumkehr, bei der das beweglich angeordnete Greifelement innen angeordnet ist, gilt in analoger Weise ebenfalls als offenbart.

Insgesamt umfasst der erfindungsgemäße Gerüstriegel somit vier Verbindungsstellen, von denen zwei durch bekannte Verbindungsschnittstellen gebildet werden und zwei weitere durch jeweils einen Verschluss, welcher beabstandet zu den Verbindungsschnittstellen angeordnet ist. Durch diese vier Verbindungsstellen, mit denen der erfindungsgemäße Gerüstriegel in einem Gerüstabschnitt verbunden werden kann, wird die Übertragbarkeit von Kräften und Momenten durch den Gerüstriegel gegenüber einem bekannten Horizontalriegel signifikant verbessert. Insbesondere die beabstandete Anordnung der Verbindungsstellen ermöglicht eine deudich verbesserte Übertragung von Momenten. Ein einziger erfindungsgemäßer Gerüstriegel kann auf diese Weise deutlich mehr Kräfte und Momente übertragen, ohne zusätzliche Schnittstellen zum Anschluss der bekannten Verbindungsschnittstellen zu benötigen. Durch die Verwendung eines erfindungsgemäßen Gerüstriegels in einem Gerüstabschnitt kann dessen Tragfähigkeit somit verbessert werden, ohne die Anzahl der Elemente in den Gerüstabschnitt zu erhöhen. Weiter vorteilhaft an einem erfindungsgemäßen Gerüstriegel ist, dass vorhandene und bekannte Schnittstellen an anderen Gerüstelementen weiterhin genutzt werden können. Der erfindungsgemäße Gerüstriegel ist somit einfach in bestehende Gerüstsysteme integrierbar. Besonders günstig an dem erfindungsgemäßen Gerüstriegel ist, dass die Verschlüsse, mit ihrem zwischen jeweils einer Abstützfläche und einer Greiffläche angeordneten Greifraum, in einfacher Weise mit der äußeren Mantelfläche eines als Vertikalstiel ausgeführten Gerüstelementes verbunden werden können. Somit sind an diesem Vertikalstiel keine zusätzlichen oder speziell ausgeführten Schnittstellen zur Verbindung mit dem Gerüstriegel erforderlich. Der erfindungsgemäße Gerüstriegel kann mit seinen Verschlüssen somit sehr einfach an bereits vorhandenen Gerüstelemente angeschlossen werden. Ein solcher Anschluss kann dabei an unterschiedlichen Stellen am Gerüstelement oder Vertikalstiel erfolgen, da eben zur Verbindung mit dem Verschluss kein speziell geformtes Gegenstück am Gerüstelement vorgesehen sein muss. So ist es beispielsweise auch möglich, die Ausleger so anzuordnen, dass sie sich auf gegenüberliegenden Seiten des Riegelträgers befinden. In diesem Fall wird einer der Verschlüsse oberhalb der Verbindung der Verbindungsschnittstellen mit dem Gerüstelement und der andere der Verschlüsse unterhalb der Verbindung der Verbindungsschnittstellen mit dem Gerüstelement befestigt. Auch diese Ausführungsform kann ohne weitere Maßnahmen mit einem bereits vorhandenen Gerüstelement, welches keine besonderen Schnittstellen zur Verbindung mit dem Gerüstriegel aufweist, montiert werden. Darüber hinaus ist der Gerüstriegel einfach und kompakt aufgebaut und die erfindungsgemäß vorgesehenen Verschlüsse sind einfach und ergonomisch zu bedienen. Die Formgebung des Gerüstriegels mit seinem Riegelträger und den zwei dazu im Winkel angeschlossenen Auslegern beansprucht deudich weniger Raum in einem Gerüstabschnitt, als die parallele Anordnung von zwei bekannten Horizontalriegeln, welche ebenfalls zur Erhöhung der Tragfähigkeit eines Gerüstabschnittes verwendet werden können. Durch einen erfindungsgemäßen Gerüstriegel werden Arbeiter und Arbeiten auf dem Gerüstabschnitt somit deutlich weniger behindert, als bei der Verstärkung der Tragfähigkeit eines Gerüstabschnittes durch zwei zueinander parallel angeordnete Horizontalriegel.

In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass in Richtung der Längsachse zwischen der Greiffläche jedes Verschlusses und der Stirnseite der benachbart angeordneten Verbindungsschnittstelle des Riegelträgers ein Abstand besteht. In dieser Ausführungsform sind die beiden Greifflächen der Verschlüsse in Richtung der Längsachse weiter außen angeordnet, als die Stirnseiten der Verbindungsschnittstellen. Dadurch ist es möglich, dass die Stirnseiten der Verbindungsschnittstellen auf einer ersten Seite am Gerüstelement anlegen, die Greifflächen jedoch auf einer zweiten, der ersten Seite gegenüberliegenden Seite des Gerüstelementes anliegen.

In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass in Richtung der Längsachse der Abstand zwischen den Greifflächen der einander gegenüberliegenden Verschlüsse größer ist, als die Gesamtlänge des Riegelträgers mit seinen beiden Verbindungsschnittstellen. Auf diese Weise kann der Riegelträger mit den Verbindungsschnittstellen zwischen zwei parallel zueinander angeordneten Gerüstelementen eingebaut werden, wobei die Verschlüsse, insbesondere deren Greifelemente mit den Greifflächen, die beiden Gerüstelemente von außen umgreifen und fixieren.

Des Weiteren ist vorgesehen, dass in Richtung der Längsachse der Abstand zwischen den Abstützflächen der einander gegenüberliegenden Verschlüsse der Gesamdänge des Riegelträgers mit seinen beiden Verbindungsschnittstellen entspricht. Die Abstützflächen, welche an den starr mit den Auslegern verbundenen Stützelementen angeordnet sind, weisen einen Abstand zueinander auf, welcher der Gesamtlänge des Riegelträgers entspricht. In Richtung der Längsachse sind die Abstützflächen somit bündig zu den Stirnseiten der Verbindungsschnittstellen angeordnet.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Greiffläche und/oder die Abstützfläche bereichsweise gekrümmt ausgeführt ist, wobei die Krümmungsachse dieser Krümmung senkrecht zur Längsachse orientiert ist und in einer Ebene liegt, welche durch die beiden Auslegerachsen definiert ist. Die Greiffläche und/oder die Abstützfläche sind dabei konkav gekrümmt. Bevorzugt entspricht der Krümmungsradius der Flächen dabei dem Radius des Gerüstelementes, welches mit dem Verschluss verbunden werden soll. Auf diese Weise wird eine großflächige Anlage zwischen dem Verschluss und dem Gerüstelement erzielt, welcher für eine stabile Verbindung zwischen den beiden Bauteilen sorgt.

In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Greifraum sich entlang einer Greiferachse erstreckt, welche senkrecht zur Längsachse orientiert ist und in einer Ebene liegt, welche durch die beiden Auslegerachsen definiert ist, wobei der Abstand der Abstützfläche zur Greiferachse konstant ist und der Abstand zwischen der Greiffläche und der Greiferachse durch eine Bewegung des Greifelementes veränderbar ist, wobei der Abstand zwischen der Abstützfläche und der Greiffläche in einer Haltestellung des Verschlusses kleiner ist als in einer Montagestellung des Verschlusses. Der Greifraum zwischen der Abstützfläche und der Greiffläche erstreckt sich endang einer gedachten Greiferachse. Bei einer Verbindung des Gerüstriegels mit einem Gerüstelement zu einem Gerüstabschnitt wird die Längsachse des Gerüstelementes parallel oder bevorzugt koaxial zur Greiferachse orientiert. Der Abstand der Abstützfläche zur Greiferachse ist konstant, wogegen der Abstand der Greiffläche zur Greiferachse durch eine Bewegung des Greifelement des verstellbar ist.

Vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass zumindest in der Haltestellung jeweils eine Greiffläche und eine Abstützfläche gemeinsam den Greifraum um zumindest 180° in Umfangsrichtung um die Greiferachse umschließen. Eine Umschließung in Umfangsrichtung um zumindest 180° bedeutet hier, dass die Abstützfläche und die Greiffläche zusammen in der Haltestellung das Gerüstelement zumindest um die Hälfte seines Umfangs umgreifen. Bevorzugt umgreifen diese beiden Flächen das Gerüstelement um mehr als die Hälfte, also um mehr als 180° in Umfangsrichtung bezogen auf die Greiferachse. Dadurch wird ein sicherer Formschluss zwischen dem Verschluss und einem damit verbundenen Gerüstelement erreicht.

Geschickter Weise ist vorgesehen, dass die beiden Ausleger sich bezogen auf eine Ebene, welche durch die Längsachse verläuft und senkrecht zur Greiferachse orientiert ist auf der gleichen Seite des Riegelträgers befinden. In dieser Ausführungsform befinden sich die beiden Ausleger auf der gleichen Seite des Riegelträgers. Dabei sind die beiden Ausleger achsensymmetrisch zu einer Achse angeordnet, welche durch die Mitte der Länge des Riegelträgers, senkrecht zur Längsachse verläuft.

In einer alternativen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die beiden Ausleger sich bezogen auf eine Ebene, welche durch die Längsachse verläuft und senkrecht zur Greiferachse orientiert ist auf einander gegenüberliegenden Seiten des Riegelträgers befinden, insbesondere wobei die beiden Auslegerachsen in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind. In dieser alternativen Ausführungsform sind die beiden Ausleger einander gegenüberliegend am Riegelträger angeordnet. Die beiden Ausleger können beispielsweise punktsymmetrisch zu einem Punkt angeordnet sein, welcher auf der Längsachse bei der Hälfte der Gesamtlänge des Riegelträgers liegt. In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Verschluss eine Lagerung aufweist, welche das Greifelement linear bewegbar relativ zum Stützelement lagert, wobei die Richtung dieser linearen Bewegbarkeit parallel zur Längsachse orientiert ist und/oder die Orientierung der Greiffläche relativ zur Abstützfläche in der Haltestellung und in der Montagestellung gleich ist. In dieser Ausführungsform weist jeder Verschluss eine Lagerung auf, welche eine Verschiebung des Greifelementes linear zum Stützelement ermöglicht. Bei einer Veränderung der Position der Greiffläche relativ zur Abstützfläche bleibt die Orientierung dieser beiden Flächen zueinander gleich. In einer alternativen Ausführungsform, welche später beschrieben wird, kann das Greifelement auch drehbar zum Stützelement gelagert sein.

Des Weiteren ist vorgesehen, dass das Spannelement in einer Ebene senkrecht zur Greiferachse zumindest bereichsweise keilförmig ausgeführt ist, wobei eine erste Seitenkontur linear ausgeführt und senkrecht zur Längsachse orientiert ist und eine zweite Seitenkontur linear ausgeführt und in einem spitzen Winkel zur ersten Seitenkontur orientiert ist, wobei die erste Seitenkontur an einem Teilbereich des Stützelementes anliegt, welcher zu einer Ebene, die senkrecht zur Längsachse orientiert ist, geneigt orientiert ist und die zweite Seitenkontur an einem Teilbereich des Greifelementes anliegt, welcher senkrecht zur Längsachse orientiert ist und das Spannelement durch eine Bewegung senkrecht zur Längsachse betätigbar ist, um den Abstand zwischen der Abstützfläche und der Greiffläche und somit die Größe des Greifraumes zu verändern. In dieser Ausführungsform ist das Spannelement bereichsweise keilförmig ausgeführt. Diese Keilform ermöglicht die Übersetzung einer linearen Bewegung in eine ebenfalls lineare Bewegung in einer anderen Richtung. Das Spannelement wird dadurch betätigt, dass es in einer Richtung senkrecht zur Längsachse in den Verschluss eingeschoben wird. Durch die Keilform wird diese Bewegung in eine Bewegung des Greifelementes parallel zur Längsachse übersetzt. Das Einschieben des keilförmigen Bereiches in den Verschluss bewirkt eine Reduzierung des Abstandes zwischen der Abstützfläche und der Greiffläche und klemmt somit bei der Verbindung des Gerüstriegels mit einem Gerüstelement das Gerüstelement im Greifraum ein. In dieser Ausführungsform ist das Spannelement sehr einfach und robust ausgeführt und kann in einer einfachen linearen Bewegung betätigt werden. Ergänzend oder unterstützend kann das Spannelement durch Hammerschläge auf eines seiner Stimenden betätigt werden, um eine besonders feste Verbindung zwischen dem Verschluss und dem Gerüstelement herzustellen oder wieder aufzuheben. In einer alternativen Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Greifelement auf seiner von der Abstützfläche weg weisenden Seite einen in Richtung der Längsachse verlaufenden Teilbereich aufweist, auf welchem ein Außengewinde angeordnet ist und das Spannelement ein Innengewinde aufweist, welches mit dem Außengewinde des Greifelement verbunden ist, insbesondere wobei das Spannelement als Nockenmutter ausgeführt ist, wobei ein senkrecht zur Erstreckungsrichtung des Innengewindes angeordneter Teilbereich des Spannelementes an einer senkrecht zur Längsachse orientierten Außenfläche des Stützelementes anliegt und ein zwischen dem Außengewinde und der Greiffläche angeordneter Teilbereich des Greifelementes in einer Ausnehmung im Stützelement in einer Richtung parallel zur Längsachse linear beweglich gelagert ist und das Spannelement durch eine Drehung um eine Drehachse parallel zur Längsachse betätigbar ist, um den Abstand zwischen der Abstützfläche und der Greiffläche und somit die Größe des Greifraumes zu verändern. In dieser Ausführungsform umfasst der Verschluss eine lineare Lagerung zwischen dem Greif element und dem Stützelement. Das Spannelement ist in dieser Ausführungsform jedoch nicht keilförmig ausgeführt, sondern umfasst ein Innengewinde, welches auf ein am Greifelement angeordnetes Außengewinde aufgeschraubt ist. Bevorzugt ist das Spannelement dabei als Nockenmutter ausgeführt, welche an ihrem äußeren Umfang mehrere vorstehende Nocken aufweist, welche eine Drehung des Spannelementes erleichtern. Unterstützend können auf diese Nocken auch Hammerschläge aufgebracht werden, um das Spannelement besonders fest zu spannen. Durch eine Drehung des Spannelementes relativ zum Greifelement und zum Stützelement wird der Abstand zwischen der Abstützfläche und der Greiffläche verändert. Dieser Ausführungsform ist das Spannelement somit durch eine Drehbewegung um eine Achse parallel zur Längsachse betätigbar.

Alternativ ist vorgesehen, dass der Verschluss eine Lagerung aufweist, welche das Greifelement drehbar relativ zum Stützelement lagert, wobei die Drehachse der Lagerung parallel zur Greiferachse orientiert ist und/oder die Orientierung der Greiffläche relativ zur Abstützfläche in der Haltestellung unterschiedlich zur Montagestellung ist. In dieser Ausführungsform umfasst jeder Verschluss eine Lagerung, welche eine Drehbewegung des Greif element des relativ zum Stützelement führt und ermöglicht. Somit kann das Greifelement zum Stützelement hin oder von diesem weg geklappt werden. Die Drehachse dieser Lagerung ist parallel zur Greiferachse orientiert. Bei einem Einbau des Gerüstriegels, bei dem die Längsachse horizontal orientiert ist, ermöglicht eine solche Lagerung eine Drehbewegung des Greifelement es in einer horizontalen Ebene. Eine solche drehbare Lagerung bewirkt, dass die Orientierung der Greiffläche zur Abstützfläche in der Haltestelle unterschiedlich zu Montagestellung ist. In der Haltestelle sind diese beiden Flächen dabei so orientiert, dass sie ein in den Greifraum eingebrachtes Gerüstelement zumindest bereichsweise um dessen Umfang herum umschließen.

Geschickter Weise ist vorgesehen, dass die Greiffläche den Greifraum in der Haltestellung in Umfangsrichtung um die Greiferachse in einem Winkel von zumindest 90°, bevorzugt in einem Winkel von zumindest 180° umgibt und die Abstützfläche den Greifraum in der Haltestellung in Umfangsrichtung um die Greiferachse in einem Winkel von höchstens 90° umgibt. In dieser Ausführungsform umgreifen die Abstützfläche und die Greiffläche den Greifraum in Umfangsrichtung unterschiedlich weit. Dabei umgreift die starr zum Ausleger angeordnete Abstützfläche den Greifraum weniger weit als die Greiffläche. Dies ermöglicht eine kollisionsfreie Montage des Gerüstriegels zwischen zwei bereits aufgebaute, parallel zueinander angeordnete Gerüstelemente. Die bewegliche Greiffläche dagegen ist so ausgeführt, dass diese das Gerüstelement in der Haltestellung in einem größeren Bereich seines Umfangs umgreift, um in der Haltestellung einen sicheren Formschluss zwischen Verschluss und Gerüstelement sicherzustellen.

Geschickter Weise ist vorgesehen, dass das Stützelement eine Führungsfläche aufweist, welche an die Abstützfläche angrenzt, wobei die Führungsfläche in einem spitzen Winkel geneigt zu einer Ebene, welche senkrecht zur Längsachse verläuft, orientiert und in Richtung Ausleger geneigt ist, wobei die Führungsfläche in Richtung der Längsachse zumindest bereichsweise gegenüber der Abstützfläche zurückversetzt ist und die Abstützfläche den Greifraum in der Haltestellung in Umfangsrichtung um die Greiferachse in einem Winkel von höchstens 100° umgibt. Die Führungsfläche in dieser Ausführungsform erleichtert die Montage eines Gerüstriegels zwischen zwei bereits aufgebaute, parallel zueinander angeordnete Gerüstelemente. Die Führungsfläche wirkt dabei wie eine Einführschräge, die das Einführen der Gerüstelemente in den Greifraum erleichtert. Um eine Montierbarkeit des Gerüstriegels zwischen zwei Gerüstelemente zu ermöglichen, ist die Abstützfläche so ausgeführt, dass sie den Greifraum in Umfangsrichtung in einem Winkel von höchstens 100°, bevorzugt in einem Winkel von kleiner als 90° umgibt. Auf diese Weise besteht in einer Richtung senkrecht zur Längsachse nur eine sehr kleine Hinterschneidung der Abstützfläche. Dadurch können die beiden Abstützflächen der einander gegenüberliegenden Verschlüsse zwischen die beiden parallel zueinander orientierten Gerüstelemente eingeschoben werden. Dabei ist es möglich, dass der Gerüstregel, insbesondere der Riegelträger und/oder die Ausleger geringfügig elastisch verformt werden. Um an der Haltestellung einen stabilen Formschluss zwischen dem Verschluss und dem Gerüstelement sicherzustellen, ist in dieser Ausführungsform die Greiffläche bevorzugt so ausgeführt, dass diese den Greifraum in Umfangsrichtung um die Greiferachse in einem Winkel von mehr als 100° umgibt.

Des Weiteren ist vorgesehen, dass das Spannelement ein Einsteckelement umfasst, welches drehbar um eine Drehachse parallel zur Greiferachse an dem der Lagerung von Stützelement und Greifelement gegenüberliegenden Seite des Greifelementes angeordnet ist, wobei das Einsteckelement eine Einsteckausnehmung aufweist, welche das Einsteckelement in einer Richtung parallel zur Greiferachse durchdringt und das Spannelement ein Keilelement mit zumindest zwei zueinander im spitzen Winkel angeordnete, plane Oberflächen umfasst, und in der Haltestellung das Einsteckelement durch eine Nut im Stützelement geführt ist, das Keilelement in die Einsteckausnehmung eingebracht ist und eine erste Seite des Keilelementes am Stützelement und eine zweite, der ersten Seite gegenüberliegende Seite des Keilelementes im Inneren der Einsteckausnehmung anliegt, wobei das Spannelement durch lineare Bewegung des Keilelementes in Richtung der Greiferachse betätigbar ist, um den Abstand zwischen der Abstützfläche und der Greiffläche und somit die Größe des Greifraumes zu verändern. In dieser Ausführungsform ist das Spannelement mehrteilig ausgeführt und umfasst ein Einsteckelement mit einer Einsteckausnehmung und ein Keilelement, welches beweglich in die Einsteckausnehmung eingebracht ist. Das Einsteckelement ist drehbar mit dem Greifelement verbunden und im Stützelement ist eine in Richtung der Längsachse orientierte Nut vorgesehen, durch welche das Einsteckelement geführt werden kann. In der Haltestellung ist das Einsteckelement durch diese Nut im Stützelement geführt und das Keilelement liegt zum einen im Inneren der Einsteckausnehmung und zum anderen an einer zum Ausleger gewandten Oberfläche des Stützelementes an. Bei einer Bewegung des Keilelementes in einer Richtung senkrecht zur Längsachse wird diese Bewegung durch die Keilform in eine Bewegung des Einsteckelementes parallel zur Längsachse übersetzt. Dadurch wird das Greifelement geführt durch die Lagerung relativ zum Stützelement verdreht und dadurch die Größe des Greifraums verändert. Alternativ kann das Einsteckelement auch drehbar mit dem Stützelement verbunden sein und durch eine Nut im Greifelement geführt sein. In diesem alternativen Fall liegt das Keilelement dann zum einen im Inneren der Einsteckausnehmung und zum anderen an einer vom Ausleger weg gewandten Oberfläche des Greifelementes an.

In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Ausleger drehbar relativ zum Riegelträger gelagert sind, wobei die Drehachsen dieser Lagerung senkrecht zur Längsachse und senkrecht zur Greiferachse orientiert sind, wodurch die Winkel zwischen den Auslegerachsen und der Längsachse veränderlich sind. In dieser Ausführungsform sind die Ausleger beweglich zum Riegelträger gelagert. Auf diese Weise kann der Winkel zwischen den Auslegerachsen und der Längsachse verändert werden. Diese bewegliche Lagerung dient einer vereinfachten Montierbarkeit des Gerüstriegels In einem Gerüstabschnitt. Insbesondere in dem Lall, in dem Verschlüsse verwendet werden, bei denen die Abstützfläche und die Greiffläche gewölbt sind und in einer Richtung senkrecht zur Längsachse eine Hinterschneidung aufweisen, ermöglicht die bewegliche Lagerung der Ausleger eine ergonomische Montage des Gerüstriegels. Vor oder bei der Montage werden die beiden Ausleger zunächst in eine Position verbracht, in denen die Auslegerachsen beispielsweise senkrecht zur Längsachse orientiert sind. In diesem Zustand werden dann die Verbindungsschnittstellen zunächst mit zwei zueinander beabstandeten Gerüstelementen verbunden. Die beiden Verschlüsse werden anschließend durch Drehung der Ausleger um ihre bewegliche Lagerung hin zu den Gerüstelement geklappt und anschließend der Greifraum durch Betätigung des Spannelementes so verringert, dass die Verschlüsse form- und/oder Kraft schlüssig mit den Gerüstelementen verbunden werden.

Geschickter Weise ist vorgesehen, dass jeder Ausleger über ein Scharnier mit dem Riegelträger verbunden ist. Ein Scharnier stellt eine einfache Lösung zur Bereitstellung einer drehbaren Lagerung zwischen Ausleger und Riegelträger dar.

Des Weiteren ist vorgesehen, dass die Greiffläche den Greifraum in der Haltestellung in Umfangsrichtung um die Greiferachse in einem Winkel von zumindest 90°, bevorzugt in einem Winkel von zumindest 180° umgibt und die Abstützfläche den Greifraum in der Haltestellung in Umfangsrichtung um die Greiferachse in einem Winkel von zumindest 90° umgibt, wobei das Spannelement einen Bolzen umfasst, welcher schwenkbar um eine Achse parallel zur Greiferachse mit dem Stützelement verbunden ist und welcher zumindest an seinem dieser Verbindung gegenüberliegenden Ende ein Außengewinde umfasst und das Spannelement weiterhin eine Spannmutter umfasst, wobei in der Haltestellung der Bolzen durch eine Nut im Greifelement geführt ist und die Spannmutter an der dem Stützelement gegenüberliegenden Seite des Greifelementes anliegt und auf das Außengewinde des Bolzens aufgeschraubt ist, wobei das Spannelement durch eine Drehung der Spannmutter um den Bolzen betätigbar ist, um den Abstand zwischen der Abstützfläche und der Greiffläche und somit die Größe des Greifraumes zu verändern. Bei Ausführungsformen, in denen die Ausleger drehbar zum Riegelträger gelagert sind, können auch Verschlüsse mit größerer Hinterschneidung in der Abstützfläche und Greiffläche ohne Probleme montiert werden. Aus diesem Grund sind bei dieser Ausführungsform diese Flächen bevorzugt so ausgeführt, dass sie den Greif raum jeweils zumindest in einem Winkel von 90° in Umfangsrichtung um die Greiferachse umschließen. Bevorzugt umschließen diese Flächen den Greifraum in einem Winkel von größer als 130°. In dieser Ausführungsform ist das Spannelement ebenfalls mehrteilig ausgeführt und umfasst einen Bolzen mit Außengewinde sowie eine Spannmutter. Der Bolzen ist in der Haltestellung durch eine Nut entweder im Greifelement oder im Stützelement geführt und entsprechend mit dem anderen Element drehbar verbunden. In dieser Ausführungsform kann als Verschluss eine bekannte Gerüstkupplung mit zwei Halbschalen eingesetzt werden, welche um ein Gerüstelement herum gelegt und durch die Kombination aus Spannmutter und Bolzen kraftschlüssig fixiert wird. Eine Drehung der Spannmutter um die Längsachse des Bolzens bewirkt dabei, dass der Abstand zwischen Abstützfläche und Greiffläche verändert wird. Diese Ausführungsform ist besonders geeignet, um in einfacher und kostengünstiger Weise bestehende, bekannte Horizontalriegel um zwei weitere Verbindungsstellen in Form von Verschlüssen zu erweitern und somit einen erfindungsgemäßen Gerüstriegel aus einem vorhandenen Bauteil zu schaffen.

Des Weiteren ist günstiger Weise vorgesehen, dass die Verbindungsschnittstellen in Richtung der Greiferachse und in Richtung der Längsachse über den Riegelträger vorstehen, wobei sich ein Teilbereich jeder Verbindungsschnittstelle ausgehend vom Riegelträger in Richtung eines Verschlusses erstreckt und dieser Teilbereich zentriert zu einer Ebene angeordnet ist, welche durch die beiden Auslegerachsen definiert ist. In dieser Ausführungsform ist die Verbindungsschnittstelle in gleicher Art ausgeführt, wie bei bekannten Horizontalriegeln. Jede Verbindungsschnittstelle steht in Richtung der Greiferachse, in Einbaulage nach unten, vor. Dieser vorstehende Bereich ist zum Einführen in eine Ausnehmung oder Öffnung in einer Riegelträgerschnittstelle vorgesehen. Darüber hinaus steht eine solche Verbindungsschnittstelle auch in Richtung der Längsachse über die Stirnseite des Riegelträgers vor. Die vorstehenden Bereiche sind dabei zentriert oder mittig zum Riegelträger angeordnet. Diese Ausführungsform einer Verbindungsschnittstelle lässt sich mit allen zuvor beschriebenen Ausführungsformen kombinieren.

In einer alternativen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Verbindungsschnittstellen in Richtung der Greiferachse über den Riegelträger vorstehen und in Richtung der Längsachse bündig mit dem Riegelträger abschließen oder gegenüber diesem zurückversetzt sind. In dieser Ausführungsform ist die Verbindungsschnittstelle unterschiedlich zu bekannten Horizontalriegel ausgeführt. Die Verbindungsschnittstellen steht auch hier in Richtung der Greiferachse, in Einbaulage nach unten, vor. Dieser Teilbereich ist dazu vorgesehen, mit einer oder zwei Öffnungen in einer Riegelträgerschnittstelle verbunden zu werden. Die Verbindungsschnittstelle schließt jedoch in Richtung der Längsachse bündig mit der Stirnseite des Riegelträgers ab oder ist sogar gegenüber dieser Stirnseite zurückversetzt. Diese Ausführungsform einer Verbindungsschnittstellen ist einfacher aufgebaut und weist eine geringere Anzahl an Bauteilen auf. Durch Vorsehen einer solchen Verbindungsschnittstelle kann das Gewicht des Gerüstriegels reduziert werden. Dadurch, dass der Gerüstriegel mit seinen zwei Verschlüssen insgesamt vier Verbindungsstellen zur Verbindung mit Gerüstelementen aufweist, ist auch die vereinfacht ausgeführte Verbindungsschnittstelle ausreichend tragfähig, um hohe Kräfte und Momente zwischen dem Gerüstregel und den angrenzenden Gerüstelementen zu übertragen.

Offenbart ist auch ein Gerüstriegel, insbesondere zum horizontal orientierten Einbau in einen Gerüstabschnitt, umfassend

- zumindest einen Riegelträger, welcher stabförmig ausgeführt ist und sich in Richtung einer Längsachse erstreckt, wobei der Riegelträger in Richtung der Längsachse zwei einander gegenüberliegende Enden aufweist und an jedem dieser beiden Enden eine Verbindungsschnittstelle angeordnet ist, welche zur Verbindung mit einem Gerüstelement vorgesehen ist,

- zumindest zwei Ausleger, welche sich jeweils endang einer Auslegerachse erstrecken, wobei die Auslegerachsen jeweils in einem Winkel zwischen 1° und 89° zur Längsachse orientiert sind und wobei die Ausleger jeweils in Richtung ihrer Auslegerachse zwei einander gegenüberliegende Enden aufweisen, wobei eines dieser Enden jedes Auslegers mit dem Riegelträger verbunden ist, - zumindest zwei Steck elemente, von denen jeweils eines an dem Ende eines Auslegers angeordnet ist, welches der Verbindung dieses Auslegers mit dem Riegelträger gegenüberliegt, wobei die zwei Verbindungsschnittstellen des zumindest einen Riegelträgers und die zwei Steckelemente zusammen zumindest vier Verbindungsstellen zur Verbindung des Gerüstriegels mit weiteren Gerüstelementen bereitstellen und sich die Verbindungsschnittstellen in Form und Größe von den Steckelementen unterscheiden, wobei jedes Steckelement einen Vorsprung aufweist, welcher zur Verbindung mit einer an einem Gerüstelement angeordneten Kavität vorgesehen ist, wobei der Vorsprung in einer Richtung senkrecht zur Längsachse, in einer Ebene, welche durch die beiden Auslegerachsen definiert wird, über den benachbarten Ausleger vorsteht, insbesondere wobei angrenzend an den Vorsprung eine Auflagefläche angeordnet ist, welche senkrecht zu einer Ebene, welche durch die beiden Auslegerachsen definiert wird, und parallel zur Längsachse orientiert ist, wobei die Auflagefläche gegenüber dem Vorsprung in einer Richtung senkrecht zur Längsachse, in einer Ebene, welche durch die beiden Auslegerachsen definiert wird, zurückversetzt ist.

Dieser Typ von Gerüstriegel umfasst ebenfalls vier Verbindungsstellen, die zur Verbindung mit Gerüstelementen genutzt werden können. Dabei sind die vier Verbindungsstellen zueinander beanstandet, so dass größere Momente übertragen werden können. Im Gegensatz zu dem zuvor beschriebenen Gerüstriegel umfasst dieser Typ von Gerüstriegel jedoch keine Verschlüsse, welche Verbindungsstellen bilden. Stattdessen weist der Gerüstregel zwei Steckelemente auf, welche als Verbindungsstelle zur Verbindung mit Gerüstelementen dienen. Jedes Steckelement weist einen Vorsprung auf, welcher zur Einbringung in eine Kavität vorgesehen ist, welche an einem Gerüstelement angeordnet ist. Das Steckelement wird in einer einfachen, linearen Bewegung in eine solche Kavität eingebracht. Angrenzend an den Vorsprung ist eine Auflagefläche angeordnet, welche nach der Verbindung zwischen Vorsprung und Kavität an einem Teilbereich des Gerüstelementes als Anschlag aufliegt. Für diesen Typ von Gerüstriegel müssen am Gerüstelement Bauteile vorgesehen sein, welche die Anordnung einer Kavität zur Aufnahme des Vorsprungs ermöglichen. Vorteilhaft an diesem Typ von Gerüstriegel ist, dass er besonders einfach aufgebaut ist und ergonomisch mit einem Gerüstelement verbunden werden kann. Die Aufgabe der Erfindung wird weiterhin gelöst durch einen Gerüstabschnitt umfassend zumindest einen Gerüstriegel nach einem der zuvor beschriebenen Ausführungsformen, weiter umfassend zumindest ein Gerüstelement mit einem Stiel welches zumindest eine Riegelträgerschnittstelle, welche am Stiel befestigt ist, umfasst, wobei die Verbindungsschnittstelle des Gerüstriegels mit der Riegelträgerschnittstelle des Gerüstelementes formschlüssig verbunden ist und der Verschluss des Gerüstriegels in der Haltestellung form- und/oder kraftschlüssig mit einer äußeren Mantelfläche des Stiels des Gerüstelementes verbunden ist, wobei diese beiden Verbindungstellen beabstandet zueinander, insbesondere beabstandet zueinander in Längsrichtung des Stiels, angeordnet sind.

Der erfindungsgemäße Gerüstabschnitt umfasst neben einem erfindungsgemäßen Gerüstriegel zumindest ein Gerüstelement. Das Gerüstelement ist bevorzugt als Vertikalstiel ausgeführt. Das Gerüstelement umfasst einen in Einbaulage bevorzugt senkrecht orientierten Stiel, an dem zumindest eine Riegelträgerschnittstelle vorgesehen ist. Die Riegelträgerschnittstelle ist eine Schnittstelle, welche zur formschlüssigen Verbindung mit einem Horizontalriegel vorgesehen ist. Die Riegelträgerschnittstelle kann beispielsweise als Verbindungsscheibe ausgeführt sein, welche mehrere Öffnungen oder Ausnehmungen aufweist. Weiterhin ist es möglich, dass das Gerüstelement in Längsrichtung mehrere Riegelträgerschnittstellen aufweist. Der erfindungsgemäße Gerüstabschnitt kann auch mehrere Gerüstelemente aufweisen. Im Gerüstabschnitt ist zumindest eine Verbindungsschnittstelle mit einer Riegelträgerschnittstelle verbunden. Zusätzlich ist zumindest ein Verschluss des Gerüstriegels mit dem Stiel des Gerüstelementes verbunden, wobei der Verschluss der Haltestellung den Stiel bereichsweise umgreift und an seiner äußeren Mantelfläche eingeklemmt. Vorteilhaft ist, dass für die Verbindung des Verschlusses mit dem Stiel, am Stiel keine speziellen Schnittstellen für diese Verbindung vorgesehen sein müssen. Der Verschluss des Gerüstriegels ist so ausgeführt, dass er an beliebiger Stelle an einer glatten Außenfläche des Stiels befestigt werden kann. Auf diese Weise können zur Bildung eines erfindungsgemäßen Gerüstabschnittes bereits vorhandene Gerüstelemente, wie Vertikalstiele, genutzt werden. Durch den Abstand zwischen der Verbindung des Gerüstriegels über die Verbindungsschnittstelle und über die Verbindung über den Verschluss wird die Tragfähigkeit dieser Verbindung gegenüber einem bekannten Horizontalriegel erhöht. Der erfindungsgemäße Gerüstabschnitt weist somit eine erhöhte Tragfähigkeit auf, wobei die Anzahl der Teile im Gerüstabschnitt gegenüber einem Gerüstabschnitt mit einem bekannten Horizontalriegel gleich bleibt.

In einer Ausführungsform des Gerüstabschnittes ist vorgesehen, dass der Stiel den Greifraum in Richtung der Greiferachse durchdringt und das Spannelement den Stiel zwischen der Abstützfläche des Stützelementes und der Greiffläche des Greifelementes einklemmt. Im Gerüstabschnitt ist die Längsachse des Stiels oder Gerüstelementes parallel oder koaxial zur Greiferachse orientiert. Der Stiel wird somit vom Greifraum umschlossen und darin zwischen dem Stützelement und dem Greifelement eingeklemmt. Die für diese Klemmung erforderliche Klemmkraft wird durch das Spannelement erzeugt und aufrechterhalten.

In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass in der Haltestellung die Greiffläche und die Abstützfläche zumindest bereichsweise an der äußeren Mantelfläche des Stiels flächig anliegt. Um eine solche flächige Anlage zu ermöglichen, sind Greiffläche und Abstützfläche bevorzugt negativ zur Oberfläche des Stiels geformt. Üblicherweise weist der Stiel einen zylindrischen Querschnitt auf. In diesem Fall sind Greif fläche und Abstützfläche bevorzugt mit dem gleichen Radius gekrümmt. Auf diese Weise wird im verbundenen Zustand, in der Haltestellung, der Stiel vom Verschluss an einen großen Teil seines Umfangs und griffen, wobei der Verschluss flächig am Stiel anliegt. Auf diese Weise wird eine stabile Verbindung zur Übertragung großer Kräfte und Momente erreicht.

Die Aufgabe der Erfindung schließlich gelöst durch ein Verfahren zum Aufbau eines Gerüstabschnittes nach einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen, umfassend die Schritte

A) Überführen zumindest eines Verschlusses des Gerüstriegels in die Montagestellung, wobei das Greifelement so weit vom Stützelement weg bewegt wird, dass der Stiel des Gerüstelementes zwischen der Greiffläche und der Stützfläche in den Greifraum einbringbar ist,

B) Verbinden einer Verbindungsschnittstelle des Riegelträgers mit einer Riegelträgerschnittstelle des Gerüstelementes und Einbringen des Stiels in den Greifraum zwischen Greiffläche und Stützfläche,

C) Überführen des Verschlusses des Gerüstriegels in die Haltestellung, wobei das Spannelement betätigt wird und dadurch das Greifelement mit der Greiffläche solange auf das Stützelement mit der Stützfläche zu bewegt wird, bis der Stiel kraft- und/oder formschlüssig mit dem Verschluss verbunden ist.

Das erfindungsgemäße Verfahren dient dem Aufbau eines erfindungsgemäßen Gerüstabschnittes. Bevorzugt wird das Verfahren in der Reihenfolge der Verfahrensschritte A) bis C) durchgeführt. Um einen erfindungsgemäßen Gerüstabschnitt wieder abzubauen, kann das erfindungsgemäße Verfahren in der umgekehrten Reihenfolge der Verfahrensschritte, beginnend mit Verfahrensschritt C) bis zum beim Abbau letzten Verfahrensschritt A) durchgeführt werden.

In einem ersten Verfahrensschritt A) wird zumindest ein Verschluss des Gerüstriegels in die Montagestellung überführt, wobei der Greifraum vergrößert wird. Bei dieser Überführung wird das Greifelement vom Stützelement weg bewegt, so dass der Stiel des Gerüstelementes in eine Öffnung zwischen Greiffläche und Abstützfläche einbringbar ist.

In einem zweiten Verfahrensschritt B) wird zunächst die Verbindung zwischen der Verbindungsschnittstellen am Riegelträger mit einer Riegelträger Schnittstelle am Gerüstelement vorgenommen. Dazu wird ein Teilbereich der Verbindungsschnittstellen in eine Öffnung der Riegelträgerschnittstelle eingeführt. Danach oder gleichzeitig wird der Stiel des Gerüstelementes in den Greif raum eingebracht. Am Ende von Verfahrensschritt B) sind sowohl die Verbindungsschnittstelle und die Riegelträgerschnittstelle als auch der Verschluss und der Stiel mit noch vorhandenem Spiel miteinander verbunden.

In einem dritten Verfahrensschritt C) wird nun der Verschluss die Haltestellung überführt, wobei durch eine Betätigung des Spannelementes das Greifelement auf der Stützelement zu bewegt wird. Während dieser Bewegung schlägt die Greiffläche und die Stützfläche an der äußeren Mantelfläche des Stiels an. Bei weiterer Betätigung des Spannelementes wird das Gerüstelement im Greifraum eingeklemmt. In der Haltestellung ist der Verschluss dann form- und kraftschlüssig mit dem Stiel des Gerüstelementes verbunden. Je nach Ausführungsform der Verbindungsschnittstelle, kann diese in Verfahrensschritt C) noch fixiert werden, beispielsweise durch Aufbringung von Hammerschlägen auf einen Teilbereich der Verbindungsschnittstelle, um eine kraftschlüssige Verbindung auch zwischen Verbindungsschnittstellen und Riegelträger Schnittstelle bereitzustellen. Das erfindungsgemäße Verfahren ist in einfacher Weise durchführbar und führt zu einem tragfähigen Gerüstabschnitt. Die Anzahl der Bauteile bei diesem Gerüstabschnitt ist dabei gleich zu einem bekannten Gerüstabschnitt, bei dem ein bekannter Horizontalriegel mit einem Gerüstelement verbunden wird.

Merkmale, Wirkungen und Vorteile, welche in Zusammenhang mit dem Gerüstriegel und dem Gerüstabschnitt offenbart sind, gelten auch in Zusammenhang mit dem Verfahren als offenbart. Gleiches gilt in umgekehrter Richtung, Merkmale, Wirkungen und Vorteile, welche in Zusammenhang mit dem Verfahren offenbart sind, gelten auch im Zusammenhang mit dem Gerüstriegel und dem Gerüstabschnitt als offenbart.

In den Figuren sind Ausführungsformen der Erfindung schematisch dargestellt. Dabei zeigen

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Gerüstabschnittes in einer ersten Ausführungsform gemäß der Erfindung,

Fig. 2 eine Vorderansicht eines Gerüstriegels in einer ersten Ausführungsform gemäß der Erfindung,

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Gerüstabschnittes mit einem Gerüstriegel gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 4 eine teilweise geschnittene Ansicht eines Teilbereiches des Gerüstabschnittes aus Fig. 3,

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines Gerüstabschnittes mit einem Gerüstriegel gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 6 eine teilweise geschnittene Ansicht eines Teilbereiches des Gerüstabschnittes aus Fig. 5,

Fig. 7 eine perspektivische Ansicht eines Gerüstabschnittes mit einem Gerüstriegel gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung, Fig. 8 eine perspektivische Detailansicht eines Teilbereiches des Gerüstriegels aus Fig. 7,

Fig. 9 eine perspektivische Ansicht eines Gerüstabschnittes mit einem Gerüstriegel gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 10 eine perspektivische Detailansicht eines Teilbereiches des Gerüstriegels aus Fig. 9,

Fig. 11 eine perspektivische Ansicht eines Gerüstabschnittes mit einem Gerüstriegel gemäß einer fünften Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 12 eine perspektivische Detailansicht eines Teilbereiches des Gerüstriegels aus Fig. 11,

Fig. 13 eine perspektivische Ansicht eines Gerüstabschnittes mit einem Gerüstriegel gemäß einer sechsten Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 14 eine perspektivische Ansicht eines Gerüstriegels mit einer alternativen V erbindungste chnik,

Fig. 15 eine perspektivische Ansicht eines Gerüstelementes mit einer zusätzlichen Kavität,

Fig. 16 eine perspektivische Ansicht eines Gerüstabschnittes mit dem Gerüstriegel aus Fig. 14 und dem Gerüstelement aus Fig. 15.

In den Figuren sind gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen. Im Allgemeinen gelten die beschriebenen Eigenschaften eines Elementes, welche zu einer Figur beschrieben sind auch für die anderen Figuren. Richtungsangaben wie oben oder unten beziehen sich auf die beschriebene Figur und sind sinngemäß auf andere Figuren zu übertragen.

Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Gerüstabschnittes 100 in einer ersten Ausführungsform gemäß der Erfindung. Der dargestellte Gerüstabschnitt 100 umfasst einen Gerüstriegel 1, welcher hier mit seiner Längsachse LA horizontal ausgerichtet eingebaut ist. Der Gerüstriegel 1 ist im Detail in Fig. 2 dargestellt und dazu beschrieben. Der Gerüstriegel 1 ist mit jeweils einem Ende mit einem Gerüstelement 20 verbunden, welches hier durch einen Vertikalstiel gebildet wird. An jedem seiner Enden weist der Gerüstriegel 1 zwei Verbindungsstellen mit einem Gerüstelement 20 auf. Weiter oben am Gerüstelement 20 ist jeweils eine Riegelträgerschnittstelle 202 angeordnet, welche hier durch eine Verbindungsscheibe gebildet ist. Der Gerüstriegel 1 ist an jedem seiner Enden mit einer seiner Verbindungsschnittstellen 21 mit einer Riegelträgerschnittstelle 202 des Gerüstelementes 20 formschlüssig verbunden. Unterhalb der Riegelträgerschnittstelle 202 ist der Gerüstriegel 1 jeweils mit einem Verschluss 41, 42 an der äußeren Umfangsfläche eines Gerüstelementes 20 form- und kraftschlüssig befestigt. Das Gerüstelement 20 wird zwischen den Riegelträgerschnittstellen 202 durch einen zylindrischen Stiel 201 gebildet. Dieser Stiel 201 weist in der dargestellten Ausführungsform eine zylindrisch geformte äußere Mantelfläche auf. Die Verschlüsse 41, 42 umgreifen diese glatt ausgeführte, zylindrische Oberfläche der Gerüstelemente 20 und klemmen diese im Greifraum GR ein. Besondere Schnittstellen zur Verbindung mit den Verschlüssen 41, 42 sind an den Gerüstelementen 20 nicht vorgesehen. Vielmehr können die Verschlüsse 41, 42 an beliebigen Stellen der stabförmigen Bereiche der Gerüstelemente 20 zwischen den Riegelträgerschnittstellen 202 befestigt werden. Es bestehen zwischen dem Gerüstriegel 1 und einem Gerüstelement 20 jeweils zwei Verbindungsstellen. Durch diese Verbindung über zwei Verbindungsstellen zwischen dem Gerüstriegel 1 und einem Gerüstelement 20 können deudich höhere Kräfte und Momente zwischen dem Gerüstriegel 1 und dem Gerüstelement 20 übertragen werden. Der dargestellte Gerüstabschnitt 100 ist somit deutlich tragfähiger und kann höhere Biegebelastungen aufnehmen als ein Gerüstabschnitt, in welchem anstelle des Gerüstriegels 1 ein bekannter Horizontalriegel eingebaut ist, welcher nur mit jeweils einer Verbindungsstelle mit einem Gerüstelement 20 verbunden ist.

Fig. 2 zeigt eine Vorderansicht eines Gerüstriegels 1 in einer ersten Ausführungsform gemäß der Erfindung. Fig. 2 zeigt den Gerüstriegel 1 aus Fig. 1. Der Gerüstriegel 1 umfasst einen in der Darstellung von links nach rechts orientierten Riegelträger 2. Dieser Riegelträger 2 ist stabförmig ausgeführt und wird hier durch ein Rohr mit rechteckigem Querschnitt gebildet. Der Riegelträger 2 erstreckt sich entlang einer Längsachse LA. An den beiden einander gegenüberliegenden Enden des Riegelträgers 2 ist jeweils eine Verbindungsschnittstelle 21 angeordnet. Jede dieser Verbindungsschnittstellen 21 umfasst zwei Elemente, welche zueinander beweglich sind. Die Verbindungsschnittstelle 21 ist zur formschlüssigen Verbindung mit einem Gerüstelement 20, beispielsweise einem Vertikalstiel vorgesehen. Die Verbindungsschnittstellen 21 kann jedoch auch starr ausgeführt sein, wie ich beispielsweise in den Fig. 9 und 10 dargestellten Ausführungsformen. Der Gerüstriegel 1 umfasst zusätzlich zwei weitere Verbindungsstellen, welche durch die beiden Verschlüsse 41 und 42 gebildet werden. Der Riegelträger 2 ist mit einem ersten Verschluss 41 über einen ersten Ausleger 31 fest verbunden. Weiterhin ist der Riegelträger 2 mit einem zweiten Verschluss 42 über einen zweiten Ausleger 32 fest verbunden. Der erste Ausleger 31 erstreckt sich endang einer ersten Auslegerachse AA1, der zweite Ausleger 32 erstreckt sich entlang einer zweiten Auslegerachse AA2. Die Ausleger 31 und 32 sind in der dargestellten Ausführungsform durch massive, plattenförmige Elemente aus einem Eisenbasiswerkstoff hergestellt. Alternativ können die beiden Ausleger 31 und 32 auch durch Rohre gebildet werden. Die Ausleger 31 und 32 sind so dimensioniert, dass eine ausreichende Kraft- und Momentenübertragung von den Verschlüssen 41 und 42 zum Riegelträger 2 möglich ist. Die beiden Auslegerachsen AA1 und AA2 sind j eweils in einem gleich großen Winkel W zur Längsachse LA orientiert. Der Winkel W beträgt in der dargestellten Ausführungsform in etwa 60°. Der Winkel W kann jedoch auch andere Werte annehmen, welche zwischen 1° und 89° liegen. Je kleiner der Winkel W gewählt wird, desto länger müssen die Ausleger 31 und 32 ausgeführt werden. In der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform sind die beiden Ausleger 31, 32 jeweils starr mit dem Riegelträger 2 verbunden, wodurch der Winkel W stets konstant ist. Alternativ ist es auch möglich, dass die Ausleger 31, 32 beweglich mit dem Riegelträger 2 verbunden sind. Eine solche Ausführungsform ist in Fig. 11 und 12 dargestellt. Jeder Ausleger 31, 32 weist zwei einander gegenüberliegende Enden auf. Eines dieser Enden ist mit dem Riegelträger 2 verbunden, beispielsweise über eine Schweißverbindung oder ein Gelenk. Es ist auch möglich diese Verbindung anders zu gestalten, beispielsweise als Steckverbindung oder Schraubverbindung. An dem zweiten Ende eines Auslegers 31, 32 ist jeweils ein Verschluss 41, 42 befestigt. Der Verschluss 41, 42 dient als Schnittstelle oder Verbindungsstelle zur Verbindung des Gerüstriegels 1 mit einem Gerüstelement 20. Jeder Verschluss 41, 42 umfasst ein Stützelement 5, welches fest mit dem Ausleger 31, 32 verbunden ist. Jedes Stützelement 5 weist eine Abstützfläche 51 auf, welche senkrecht zur Längsachse LA orientiert ist und in der Darstellung jeweils nach außen weist. Unterhalb des Stützelementes 5 ist jeweils ein Greif element 6 angeordnet, welches ebenfalls zum Verschluss 41, 42 gehört und beweglich zum Stützelement 5 gelagert ist. Das Greif element 6 steht in Richtung der Längsachse jeweils nach außen über das Stützelement 5 vor. An jedem Greif element 6 ist eine Greiffläche 61 angeordnet, welche senkrecht zur Längsachse LA orientiert ist und in der Darstellung jeweils nach innen, in Richtung der Mitte des Riegelträgers 2 weist. Zwischen der Abstützfläche 51 und der Greiffläche 61 jedes Verschlusses 41, 42 ist jeweils ein Greifraum GR definiert. Unter Greifraum GR ist dabei derjenige Raum zu verstehen, welcher in Richtung der Längsachse LA durch eine Abstützfläche 51 und eine Greiffläche 61 begrenzt wird. Jeder Greifraum GR erstreckt sich endang einer Greiferachse GA, welche senkrecht zur Längsachse LA orientiert ist und in einer Ebene liegt, welche durch die beiden Auslegerachsen AA1, AA2 definiert ist. Bei der Verbindung eines Verschlusses 41, 42 mit einem Gerüstelement 20 wird die Greiferachse GA zumindest parallel, bevorzugt koaxial zur Längsachse oder Mittelachse des Gerüstelementes 20 orientiert. Jeder Verschluss 41, 42 umfasst weiterhin ein Spannelement 7, welches beweglich mit dem Stützelement 5 und dem Greifelement 6 verbunden ist. Bei einer Betätigung des Spannelementes 7 bewegt sich das Greifelement 6 relativ zum Stützelement 5, wodurch sich auch die Größe des Greifraumes GR ändert. Das Stützelement 5, das Greifelement 6 und das Spannelement 7 können unterschiedlich ausgeführt sein. Details zu der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform dieser Elemente sind in Fig. 3 und 4 dargestellt und dazu beschrieben. Details zum Aufbau und zur Funktion weiterer Ausführungsformen des Verschlusses 41, 42 sind in Fig. 5 bis 12 dargestellt und dazu beschrieben. In Richtung der Längsachse LA besteht zwischen jeder Greiffläche 61 und der Stirnseite der in Richtung der Längsachse LA benachbart dazu angeordneten Verbindungsschnittstellen 21, ein Abstand. Das Greifelement 6 steht somit auf jeder Seite des Gerüstriegels 1 in Richtung der Längsachse LA über die benachbarte Verbindungsschnittstelle 21 vor. Dadurch wird ermöglicht, dass die Verbindungsschnittstelle 21 bei der Verbindung mit einem Gerüstelement 20 auf einer Seite an diesem Gerüstelement 20 angelegt wird und die Greiffläche 61 dieses Gerüstelement 20 auf der gegenüberliegenden Seite umgreift. In Fig. 2 ist weiterhin zu erkennen, dass in Richtung der Längsachse LA der Abstand zwischen den Greifflächen 61 der einander gegenüberliegenden Verschlüsse 41, 42 größer ist als die Gesamdänge des Riegelträgers 2 einschließlich dessen beiden Verbindungsschnittstellen 21. In der dargestellten Ausführungsform entspricht diese Gesamtlänge des Riegelträgers 2 einschließlich dessen beiden Verbindungsschnittstellen 21 dem Abstand zwischen den beiden Abstützflächen 51. Bei einer Verbindung des Gerüstriegels 1 mit einem Gerüstelement 20 wird die Stirnseite einer Verbindungsschnittstelle 21 in Umfangsrichtung an der gleichen Position am Gerüstelement 20 angelegt, wie die Abstützfläche 51. Bei allen Ausführungsformen ist die Greiffläche 61 und/oder die Abstützfläche 51 zumindest bereichsweise gekrümmt ausgeführt, wobei die Krümmungsachse senkrecht zur Längsachse LA, parallel zur Greiferachse GA orientiert ist. Bevorzugt ist der Krümmungsradius dieser Krümmung ähnlich oder identisch zum Radius des Querschnitts des Gerüstelementes 20 ausgeführt. Auf diese Weise wird eine großflächige Anlage zwischen dem Verschluss 41, 42 und dem Gerüstelement 20 erreicht. In dem in Fig. 2 dargestellten Zustand befindet sich der Verschluss 41, 42 in der Montagestellung, in der der Abstand zwischen der Abstützfläche 51 und der Greiffläche 61 größer als der Durchmesser des Gerüstelementes 20 ist. In der Montagestellung kann somit das Gerüstelement 20 zwischen die Abstützfläche 51 und die Greiffläche 61 in den Greifraum GR eingebracht werden. Ausgehend von der dargestellten Montagestellung wird anschließend das Spannelement 7 betätigt, wodurch sich der Abstand zwischen der Abstützfläche 51 und der Greiffläche 61 verringert. Dadurch wird auch die Größe des Greifraum GR reduziert. Eine Haltestellung des Verschlusses 41, 42 ist dann erreicht, wenn der Abstand zwischen der Abstützfläche 51 und der Greiffläche 61 dem Durchmesser des Gerüstelementes 20 entspricht. Im verbundenen Zustand wird in der Haltestellung das Gerüstelement 20 im Greifraum GR durch den Verschluss 41, 42 eingeklemmt. In der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform befinden sich die beiden Ausleger 31, 32 auf der gleichen Seite des Riegelträgers 2 und weisen der Darstellung beide nach unten. Alternativ können die Ausleger 31, 32 auch auf einander gegenüberliegenden Seiten des Riegelträgers 2 angeordnet sein. Eine solche Ausführungsform ist in Fig. 13 dargestellt.

Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Gerüstabschnittes 100 mit einem Gerüstriegel 1 gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung aus Fig. 2. In Fig. 3 ist ein Gerüstriegel 1 nach der ersten Ausführungsform zu sehen, welcher mit einem als Vertikalstiel ausgeführten Gerüstelement 20 zu einem Gerüstabschnitt 100 verbunden ist. Die sichtbare Verbindungsschnittstelle 21 umfasst hier mehrere Teile, von denen zumindest ein Teil beweglich zum übrigen Gerüstriegel 1 ausgeführt ist. Diese Verbindungsschnittstelle 21 ist in eine Ausnehmung In der Riegelträgerschnittstelle 202 eingebracht. Die Riegelträgerschnittstelle 202 ist als Verbindungsscheibe ausgeführt, welche auch zum Anschluss bekannter Horizontalriegel an den Gerüstelement 20 verwendet werden kann. Die Verbindungsschnittstelle 21 ist form- und kraftschlüssig mit der Riegelträgerschnittstelle 202 verbunden. Eine zweite Verbindungsstelle wird durch die Verbindung zwischen dem dargestellten Verschluss 42 und dem Gerüstelement 20 gebildet. Der Verschluss 42 umgreift dabei eine äußere Mantelfläche des Gerüstelementes 20. Eine spezielle Schnittstelle zur Verbindung mit dem Verschluss 42 ist an Gerüstelement 20 nicht vorgesehen. Der Verschluss 42 umfasst das fest mit dem Ausleger 32 verbundene Stützelement 5, welches hier als Platte ausgeführt ist. Diese Platte ist rechtwinklig zum Ausleger 32 ausgerichtet. Die Abstützfläche 51 weist in der Darstellung nach rechts hinten und ist gekrümmt ausgeführt. Der Krümmungsradius der Abstützfläche 51 entspricht dem Radius des Vertikalstiels, welcher das Gerüstelement 20 bildet. Unterhalb des Stützelementes 5 ist das beweglich zum Stützelement 5 gelagerte Greifelement 6 zu sehen, welches mit einem Teilbereich das Gerüstelement 20 umgreift. Die Greiffläche 61 ist ebenfalls gekrümmt ausgeführt und weist in der Darstellung nach vorne links. Der Verschluss 42 weist eine Lagerung auf, welche das Greifelement 6 linear beweglich relativ zum Stützelement 5 lagert wobei die Richtung dieser linearen Beweglichkeit parallel zur Längsachse LA orientiert ist. In der dargestellten ersten Ausführungsform ist das Spannelement 7 bereichsweise keilförmig ausgeführt. Das Spannelement 7 wird durch eine Bewegung senkrecht zur Längsachse LA betätigt. Beim Einschieben des Spannelementes 7 von hinten links nach vorne rechts in den Verschluss 41 wird das Greifelement 6 relativ zum Stützelement 5 linear bewegt. Dabei bewegt sich die Greiffläche 61 auf die Abstützfläche 51 zu. Das Zusammenwirken von Spannelement 7, Stützelement 5 und Greifelement 6 ist im Detail ein Fig. 4 dargestellt. In der ein Fig. 3 dargestellten ersten Ausführungsform ist die Orientierung der Greiffläche 61 zur Abstützfläche 51 in der Haltestellung und in der Montagestellung gleich. Das Spannelement 7 weist auf der nach hinten weisenden Seite einen in Richtung der Längsachse LA vorstehenden Vorsprung auf. Auf der nach vorne rechts weisenden Seite ist ein Stift in das Spannelement 7 eingebracht, welcher senkrecht zur Längsachse orientiert ist und in dieser Richtung beidseitig über das Spannelement 7 vorsteht. Diese beiden vorspringenden Bereiche bewirken, dass das Spannelement 7 beweglich, jedoch formschlüssig mit dem übrigen Bereich des Verschlusses 42 verbunden ist. Auf diese Weise kann das Spannelement 7 beim Einsatz des Gerüstriegels 1 nicht verloren gehen.

Fig. 4 zeigt eine teilweise geschnittene Ansicht eines Teilbereiches des Gerüstabschnittes 100 aus Fig. 3. Fig. 4 zeigt einen Teilbereich aus Fig. 3 von unten aus Richtung der Längsachse des Gerüstelementes 20 betrachtet. Das bewegliche Greifelement 6 ist hakenförmig ausgeführt. Die Greiffläche 61 ist im Inneren des nach rechts weisenden hakenförmigen Bereiches angeordnet und umschließt das Gerüstelement 20 in einem Winkel von größer als 90° in Umfangsrichtung um die Greiferachse GA. Das darüber angeordnete, teilweise vom Greifelement 6 verdeckte Stützelement 5 umschließt das Gerüstelement 20 und damit den Greifraum GR in einem Winkel von größer als 45° in Umfangsrichtung um die Greiferachse GA. Durch die einander in Richtung der Längsachse LA gegenüberliegende Anordnung von Greiffläche 61 und Abstützfläche 51 umschließt der Verschluss 42 in der dargestellten Haltestellung den Greifraum GR und damit das darin eingebrachte Gerüstelement 20 um mehr als 180° in Umfangsrichtung um die Greiferachse GA. In der dargestellten Haltestellung ist der Verschluss 42 somit sowohl kraftschlüssig als auch formschlüssig mit dem Gerüstelement 20 verbunden, was für eine besonders stabile, spielfreie Verbindung sorgt. Die Lagerung, welche das Greifelement 6 linear beweglich zum Stützelement 5 lagert, wird durch einen Teilbereich des Stützelementes 5 gebildet. Dieser Teilbereich ist in Fig. 4 geschnitten dargestellt und umfasst zwei Führungen, zwischen denen der nach links gewandte Teilbereich des Greifelementes 6 in Spielpassung eingebracht ist. Das Greifelement 6 ist somit verschiebbar in einem Teilbereich des Stützelementes 5 gelagert. In den die Lagerung bildenden Teilbereich des Stützelementes 5 ist eine Durchdringung mit rechteckigem Querschnitt eingebracht, welche diesen Teilbereich in einer Richtung senkrecht zur Längsachse LA und zur Greiferachse GA durchdringt. In den in die Lagerung eingebrachten, in der Zeichnung nach links weisenden Teilbereich des Greifelementes 6 ist eine Ausnehmung eingebracht, welche sich ebenfalls in einer Richtung senkrecht zur Längsachse LA und senkrecht zur Greiferachse GA erstreckt. Wie in der Darstellung zu sehen ist, ist die rechte Begrenzung dieser Ausnehmung im rechten Winkel zur Längsachse LA orientiert. Die linke Begrenzung dieser Ausnehmung ist jedoch in einem spitzen Winkel zur rechten Begrenzung orientiert. In dieser Ausnehmung und gleichzeitig in die Durchdringung in der Lagerung ist das Spannelement 7 eingebracht. Das Spannelement 7 weist eine erste Seitenkontur 71 auf, welche linear ausgeführt ist und senkrecht zur Längsachse LA orientiert ist. Auf der gegenüberliegenden Seite wird das Spannelement 7 durch eine zweite Seitenkontur 72 begrenzt, welche ebenfalls linear ausgeführt ist, jedoch in einem spitzen Winkel zur ersten Seitenkontur 71 orientiert ist. Die erste Seitenkontur 71 und die zweite Seitenkontur 72 bilden zusammen einen keilförmigen Bereich. Die erste Seitenkontur 71 liegt an der rechten Begrenzung der Durchdringung in der Lagerung an, welche einen Teilbereich des Stützelementes 5 bildet. Die zweite Seitenkontur 72 liegt an einem Teilbereich des Greif elementes 6 an, welcher durch die geneigte, linke Begrenzung der Ausnehmung im Greifelement 6 gebildet wird. Durch das Zusammenspiel der geneigten Teilbereiche des Spannelementes 7 und des Greif elementes 6 wird bei einem Einschieben des Spannelementes 7, in der Darstellung von unten nach oben, das Greifelement 6 nach links bewegt. Dadurch verringert sich der Abstand zwischen der Greiffläche 61 und der Abstützfläche 51 und das Gerüstelement 20 wird im Verschluss 42 eingeklemmt. In dieser ersten Ausführungsform eines Gerüstregel 1 ist das Spannelement in einfacher Weise, beispielsweise durch Aufbringen von Hammerschlägen auf den in Fig. 4 nach unten weisenden Teilbereich des Spannelementes 7 beseitigt war. Soll der Verschluss 42 von der Haltestellung wieder die Montagestellung überführt werden, wird das Spannelement 7 in umgekehrter Richtung, in der Darstellung von oben nach unten bewegt.

Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Gerüstabschnittes 100 mit einem Gerüstriegel 1 gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung. In Fig. 5 ist lediglich der untere Teilbereich des Auslegers 31 und ein Verschluss 41 in Verbindung mit einem als Vertikalstiel ausgeführten Gerüstelement 20 dargestellt. Für den übrigen Bereich des Gerüstriegels 1 sei auf Fig. 2 und die dazugehörige Beschreibung verwiesen. Die in Fig. 5 dargestellte zweite Ausführungsform ist sehr ähnlich zu der in Fig. 3 und 4 dargestellten ersten Ausführungsform. Der Verschluss 41 weist ein als Platte ausgeführtes Stützelement 5 auf, welches fest mit dem Ausleger 31 verbunden ist. Das bewegliche Greifelement 6 ist bereichsweise hakenförmig ausgeführt und umgreift das Gerüstelement 20. Das Spannelement 7 ist in der zweiten Ausführungsform durch eine Nockenmutter gebildet, welche auf ein am Greifelement 6 angeordnetes Außengewinde aufgeschraubt ist. Dabei stützt sich das als Nockenmutter ausgeführte Spannelement 7 auf der in Richtung der Längsachse LA von der Abstützfläche 51 weg weisenden Seite am Stützelement 5 ab. Zur Bewegung des Greifelementes 6 wird das Stützelement 7 um eine Drehachse parallel zur Längsachse LA gedreht. Durch das Zusammenspiel zwischen dem am Greifelement 6 angeordneten Außengewinde und den Innengewinde im Spannelement 7 wird so der Abstand zwischen der Abstützfläche 51 und der Greiffläche 61 verändert. Das als Nockenmutter ausgeführte Spannelement 7 kann entweder von Hand gedreht werden oder, zur Einspannung des Gerüstelementes 20 zwischen Stützelement 5 und Greifelement 6, durch Aufbringung von Hammerschlägen auf die Nocken der Nockenmutter betätigt werden.

Fig. 6 zeigt eine teilweise geschnittene Ansicht eines Teilbereiches des Gerüstabschnittes 100 aus Fig. 5. In dieser Ansicht ist der Gerüstabschnitt 100 von unten, betrachtet aus der Längsrichtung des Gerüstelementes 20, dargestellt. Eine gekrümmte Abstützfläche 51 liegt auf der in der Darstellung rechten Seite an einer äußeren Mantelfläche des Gerüstelementes 20 an. Unterhalb des Stützelementes 5 ist geschnitten das Greifelement 6 dargestellt, dessen in der Darstellung linke Seite hakenförmig ausgeführt ist und mit einer gekrümmten Greiffläche 61 das Gerüstelement 20 umgreift. In der dargestellten Haltestellung umschließen die Greiffläche 61 und die Abstützfläche 51 den Greifraum GR und damit das Gerüstelement 20 um mehr als 180° in Umfangsrichtung um die Greiferachse GA. Der in der Darstellung nach rechts weisende Bereich des Greifelementes 6 umfasst einen rechteckig ausgeführten Bereich, welches sich an den hakenförmigen Bereich anschließt. Auf der rechten Seite dieses rechteckig ausgeführten Bereiches erstreckt sich ein Außengewinde in einer Richtung parallel zur Längsachse LA. Ähnlich wie bei der ersten Ausführungsform in Fig. 4 wird die Lagerung des Greifelementes 6 durch einen Teilbereich des Stützelementes 5 gebildet. Dieser Teilbereich des Stützelementes 5 ist geschnitten dargestellt und weist einen rechteckigen Querschnitt auf. Der rechteckig ausgeführte Bereich des Greifelementes 6 ist Spielpassung in die durch das Stützelement 5 gebildete Lagerung eingeführt und somit in einer Richtung parallel zur Längsachse LA verschiebbar. Das Spannelement 7 ist als Nockenmutter ausgeführt und weist in seinem Inneren ein Innengewinde auf, welches mit dem nach rechts weisenden Außengewinde am Greifelement 6 verschraubt ist. Die senkrecht zur Erstreckungsrichtung des Innengewindes im Spannelement 7 orientierte Fläche liegt an einer senkrecht zur Längsachse LA orientierten Fläche des Stützelementes 5 an, welche auf dessen gegenüberliegenden Seite zur Abstützfläche 51 angeordnet ist. Bei einer Drehung des Spannelementes 7 stützt sich dessen nach links gewandte Oberfläche an der nach rechts gewandten Oberfläche des Stützelementes 5 ab. Dadurch wird bei einer Drehung des Spannelementes 7 das Greifelement in der Darstellung nach rechts gezogen, wodurch das Gerüstelement 20 zwischen der Greiffläche 61 unter Abstützfläche 51 im Verschluss 41 form- und kraftschlüssig eingeklemmt wird.

Fig. 7 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Gerüstabschnittes 100 mit einem Gerüstriegel 1 gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung. In der dargestellten dritten Ausführungsform ist die Verbindungsschnittstelle 21 identisch zur ersten und zweiten Ausführungsform. Jedoch unterscheidet sich das Funktionsprinzip des Verschlusses 41 von der ersten und zweiten Ausführungsform. In der dritten Ausführungsform weist der Verschluss 41 eine Lagerung auf, welche das Greifelement 6 drehbar um eine Drehachse parallel zur Greiferachse GA relativ zum Stützelement 5 lagert. Bedingt durch diese in der Darstellung vertikal orientierte Drehachse, unterscheidet sich die Orientierung der Greiffläche 61 relativ zur Abstützfläche 51 zwischen der dargestellten Haltestellung und der Montagestellung, in welcher ein Gerüstelement 20, wie der dargestellte Vertikalstiel, in den Greifraum GR des Verschlusses 41 eingebracht werden kann. In der dritten Ausführungsform ist der Ausleger 31 starr mit dem Riegelträger 2 verbunden. Bei der Befestigung des Gerüstregeis 1 am Gerüstelement 20 wird zunächst das in der Darstellung nach unten weisende Ende der Verbindungsschnittstelle 21 in eine Ausnehmung in der Riegelträgerschnittstelle 202 eingeführt und nach unten bewegt. Um das Gerüstelement 20 in den Greifraum GR einbringen zu können, wird das Greifelement 6 ausgehend von dem dargestellten Zustand nach hinten in die Montagestellung überführt. Anschließend wird das starr mit dem Ausleger 31 verbundene Stützelement 5 vorbei am Gerüstelement 20 geführt, um das Gerüstelement 20 in den Greifraum GR einzubringen. Um dieses Einführen oder Einschwenken des Verschlusses 41 um das Gerüstelement 20 zu ermöglichen ist es wichtig, dass das Stützelement 5 keine oder nur eine sehr geringe Hinterschneidung aufweist. Dies ist erforderlich, da die Position des Gerüstregeis 1 zum Gerüstelement 20 bereits durch die in die Riegelträgerschnittstelle 202 eingebrachte Verbindungsschnittstelle 21 festgelegt ist. Um das Einschwenken des Verschlusses 41 zu erleichtern, ist eine Führungsfläche 52 vorgesehen, welche in Fig. 8 im Detail zu sehen ist. Nach dem Einschwenken des Verschlusses 41 wird dann das Greifelement 6 um die vertikal orientierte Drehachse verdreht und in die in Fig. 7 dargestellte Haltestellung überführt. In der dritten Ausführungsform umfasst das Spannelement 7 mehrere Teile, welche in Fig. 8 im Detail dargestellt und dazu beschrieben sind.

Fig. 8 zeigt eine perspektivische Detailansicht eines Teilbereiches des Gerüstriegels 1 aus Fig. 7. In Fig. 8 Ist der Verschluss 41 aus Fig. 7 zu sehen, wobei jedoch das Gerüstelement 20 nicht dargestellt ist. Das Stützelement 5 ist starr mit dem Ausleger 31 verbunden und umfasst eine gekrümmt ausgeführte Abstützfläche 51. Angrenzend an diese Abstützfläche 51 ist eine plane Führungsfläche 52 angeordnet. Diese Führungsfläche 52 führt den Verschluss 41 beim Einschwenken des Gerüstriegels 1 um ein Gerüstelement 20. Die Führungsfläche 52 ist in einem spitzen Winkel zu einer Ebene geneigt, welche senkrecht zur Längsachse LA orientiert ist. Die Führungsfläche 52 ist dabei ausgehend von der angrenzenden Abstützfläche 51 weg vom Greifelement 6 in Richtung des Auslegers 31 geneigt. Die gekrümmt ausgeführte Abstützfläche 51 ist in Richtung der Längsachse gegenüber der Linie, in der die Führungsfläche 52 und die Abstützfläche 51 aneinandergrenzen, geringfügig zurückversetzt. Dadurch wird in einer Ebene senkrecht zur Längsachse eine geringfügige Hinterschneidung gebildet. Beim Einschwenken des Gerüstriegels 1 um ein Gerüstelement 20 kann diese Hinterschneidung durch Toleranzen und geringfügige elastische Verformung des Gerüstriegels 1 am Gerüstelement 20 angebracht werden. Wäre diese Hinterschneidung in Richtung der Längsachse LA größer, könnte es beim Einschwenken des Gerüstriegels 1 zu einer Kollision kommen, da die Position des Gerüstriegels 1 zum Gerüstelement 20 bereits durch die Verbindung zwischen der Verbindungsschnittstelle 21 und der Riegelträgerschnittstelle 202 vorgegeben ist. Die Position des Gerüstelementes 20 ist in einem bereits teilweise aufgebauten Gerüstabschnitt 100 meist ebenfalls nicht veränderlich. Nach dem Einschwenken, bei dem das Gerüstelement entlang der Führungsfläche 52 gleitet, wird die Längsachse des Gerüstelementes 20 deckungsgleich zur Greiferachse GA orientiert. In diesem Zustand umschließt dann die Abstützfläche 51 den Greifraum GR und damit das Gerüstelement 20 in Umfangsrichtung um die Greiferachse GA in einem Winkel von höchstens 90°. Das Greifelement 6 ist in der dritten Ausführungsform über ein Scharnier mit dem Stützelement 5 verbunden, wobei die Drehachse dieses Scharniers parallel zur Greiferachse GA orientiert ist. Das Greifelement 6 weist eine ebenfalls gekrümmt ausgeführte Greiffläche 61 auf, welche in Umfangsrichtung um die Greiferachse GA den Greifraum GR und damit das darin eingeschlossene Gerüstelement 20 in einem Winkel von größer als 180° umschließt. In der in Fig. 8 dargestellten Haltestellung des Verschlusses 41 ist gut zu erkennen, dass die Abstützfläche 51 und die Greif fläche 61 den Greif raum in Umfangsrichtung um die Greiferachse GA nahezu vollständig, zumindest in einem Winkel von 270°, umgeben. Auf diese Weise ermöglicht der Verschluss 41 eine wirkungsvolle formschlüssige Verbindung des Gerüstriegels 1 mit dem Gerüstelement 20. Der größte Teil dieses Formschlusses wird dabei durch das bewegliche Greifelement 6 bereitgestellt. Alternativ kann die gekrümmte Abstützfläche 51 in Richtung der Längsachse LA auch bündig mit der Führungsfläche 52 abschließen, so dass in Richtung der Längsachse LA gar keine Hinterschneidung der Abstützfläche 51 gegenüber der Führungsfläche 52 vorliegt. In der dritten Ausführungsform umfasst das Spannelement 7 ein Einsteckelement 73 welches drehbar um eine Drehachse parallel zur Greiferachse GA an dem der Lagerung oder dem Scharnier gegenüberliegenden Seite des Greifelementes 6 angeordnet ist. Dieses Einsteckelement 73 weist eine Einsteckausnehmung 731 auf, welche das Einsteckelement 73 in Richtung der Greiferachse GA durchdringt. In der dargestellten Haltestellung ist das Einsteckelement 73 durch eine Nut geführt, die das Stützelement 5 in Richtung der Längsachse LA durchdringt. Durch eine Drehung um dessen Drehachse kann das Einsteckelement 73 bei einer Überführung in die Montagestellung jedoch aus dieser Nut heraus geschwenkt werden, um eine Drehbewegung des Greif elementes 6 weg vom Stützelement 5 zu ermöglichen. Das Spannelement 7 umfasst weiterhin ein Keil element 74, welches in die Einsteckausnehmung 731 eingebracht ist. Das Keilelement 74 umfasst zwei zueinander im spitzen Winkel angeordnete, plane Oberflächen, welche in der Darstellung nach links und rechts orientiert sind. Eine erste Seite des Keilelementes 74 liegt auf der nach rechts gewandten Oberfläche des Stützelementes 5 an. Eine zweite, der ersten Seite gegenüberliegende Seite des Keilelementes 74 liegt dagegen im Inneren der Einsteckausnehmung 731 an einer ebenfalls geneigten Oberfläche an. Die Neigung dieser Oberfläche entspricht dabei dem Winkel der ersten Seite zur zweiten Seite des Keilelementes 74. Wird das Keilelement 74 in einer Richtung zur Längsachse LA nach unten bewegt, so wird diese Bewegung in eine Bewegung des Einsteckelementes 73 nach rechts übersetzt, wodurch das Greifelement 6 hin zum Stützelement 5 gezogen wird. Dadurch verringert sich der Abstand zwischen der Greiffläche 61 und der Abstützfläche 51 und ein in den Greifraum GR eingebrachtes Gerüstelement 20 wird im Verschluss 41 eingeklemmt.

Bei der ersten, zweiten und dritten Ausführungsform des Gerüstriegels 1 sind die Verbindungsschnittstellen 21 stets identisch ausgeführt. Diese Verbindungsschnittstellen 21 stehen in Richtung der Greiferachse GA und in Richtung der Längsachse LA über den Riegelträger 2 vor. Dabei erstreckt sich ein Teilbereich jeder Verbindungsschnittstelle 21 ausgehend vom Riegelträger 2 in Richtung des benachbart bzw. darunter angeordneten Verschlusses 41, 42. Dieser Teilbereich ist zentriert zum Riegelträger und zu einer Ebene angeordnet, welche durch die beiden Auslegerachsen AA1, AA2 definiert ist. Jede Verbindungsschnittstelle 21 weist dabei einen mit dem Riegelträger 2 starr verbundenen Teil und einen zu diesem starren Teil beweglichen Teil auf. Die dargestellten Verbindungsschnittstellen 21 sind bekannt von herkömmlichen Horizontalträgern und sind zur Verbindung mit einer Ausnehmung in einer Rigelträgerschnittstelle 202 vorgesehen.

Fig. 9 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Gerüstabschnittes 100 mit einem Gerüstriegel 1 gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung. Die in Fig. 9 und 10 dargestellte vierte Ausführungsform unterscheidet sich von der in Fig. 7 und 8 dargestellten dritten Ausführungsform lediglich durch die Ausführung der Verbindungsschnittstelle 21. Die Verschlüsse 41 und 42 der vierten Ausführungsform sind identisch zu den Verschlüssen 41 und 42 der dritten Ausführungsform ausgeführt. Deshalb sei zu den Verschlüssen 41 und 42 auf die Beschreibung zur dritten Ausführungsform verwiesen. Die Verbindungsschnittstellen 21 der vierten Ausführungsform weisen jeweils eine geringere Teilezahl auf. Jede Verbindungsschnittstelle 21 der vierten Ausführungsform steht in Richtung der Greiferachse GA über die in Richtung der Ausleger 31, 32 gewandte Seite des Riegelträgers 2 vor. Die Verbindungsschnittstellen 21 schließt jedoch in Richtung der Längsachse LA bündig mit dem Riegelträger 2 ab. In der vierten Ausführungsform ist die Verbindungsschnittstelle 21 symmetrisch zur Längsachse LA ausgeführt, wobei sich jeweils ein Teil der Verbindungsschnittstelle 21 in einer Richtung senkrecht zur Längsachse LA und senkrecht zur Greiferachse GA seidich neben dem Riegelträger 2 befinden und an diesen befestigt sind. Auf jeder Seite des Riegelträgers 2 ist eine plattenförmige Halterung

211 angebracht, welche einen Einführstift 212 trägt. Der Einführstift 212 erstreckt sich in einer Richtung parallel zur Greiferachse GA. In der dargestellten Ausführungsform ist der Einführstift

212 als in Längsrichtung halbierter Zylinderstift ausgeführt. Das nach unten weisende, über die Halterung 211 vorstehende Ende des Einführstifts 212 ist jeweils in eine Ausnehmung in der Riegelträgerschnittstelle 202 eingebracht. Die beiden Einführstifte 212 einer Verbindungsschnittstelle 21 fixieren zusammen den Gerüstriegel 1 in der Riegelträgerschnittstelle 202, wodurch diese gegen eine Verdrehung um eine Drehachse parallel zur Längsachse des Gerüstelementes 20 gesichert ist. Bei der vierten Ausführungsform sind die beiden Einführstifte 212 in andere Ausnehmungen in der Riegelträgerschnittstelle 202 eingebracht, als die Verbindungsschnittstellen 21 der anderen Ausführungsformen. Die Stirnseite des Riegelträgers 2 weist eine gekrümmte Oberfläche auf, welche an die Krümmung des Gerüstelementes 2 angepasst ist. Auf diese Weise liegt die Stirnseite des Riegelträgers 2 im in Fig. 9 darge stellten, montierten Zustand flächig an der äußeren Mantelfläche des Gerüstelementes 20 an. Die in der vierten Ausführungsform eingesetzte Verbindungsschnittstelle 21 ist einfacher aufgebaut und lässt sich schneller montieren als die Verbindungsschnittstellen 21 der anderen Ausführungsformen. Dafür können die Verbindungsschnittstellen 21 in der ersten, zweiten und dritten Ausführungsform zusätzlich Drehmomente um Biegeachsen senkrecht zur Längsachse LA und senkrecht zur Längsachse des Gerüstelementes 20 aufnehmen. In diese Richtung wirkende Biegemomente, welche auf den Gerüstregel 1 oder das Gerüstelement 20 wirken, können aber auch in der vierten Ausführungsform durch die Kombination der beiden Verbindungsstellen auf einer Seite des Gerüstriegels, nämlich die Verbindungsschnittstelle 21 in Kombination mit dem Verschluss 41 aufgenommen und weitergeleitet werden. Somit wird auch durch die vierte Ausführungsform die Tragfähigkeit und Belastbarkeit des Gerüstabschnitt des 100 gegenüber der Verwendung eines bekannten Horizontalriegels deudich verbessert. Fig. 10 zeigt eine perspektivische Detailansicht eines Teilbereiches des Gerüstriegels 1 aus Fig. 9. In Fig. 10 ist das Gerüstelement 20 nicht eingezeichnet, so dass die Verbindungsschnittstellen 21 besser erkennbar ist. Es ist gut zu sehen, dass die Stirnseite des Riegelträgers 2 eine gekrümmte Oberfläche aufweist, welche an die Krümmung des Gerüstelementes 20 angepasst ist. Weiterhin ist gut zu erkennen, dass symmetrisch zur Längsachse LA auf beiden Seiten des Riegelträgers 2 jeweils eine Halterung 211 und ein davon gehaltener Einführstift 212 angeordnet sind. Die in Richtung der Längsachse LA nach vorne links weisenden Oberflächen der Halterungen 211 und der Einführstifte 212 schließen bündig mit der Stirnfläche des Riegelträgers 2 ab. Alternativ können diese Oberflächen der Halterungen 211 und der Einführstifte 212 in Richtung der Längsachse LA auch gegenüber der Stirnfläche des Riegelträgers 2 zurückversetzt sein. Zur Verbindung der Verbindungsschnittstelle 21 mit einer Riegelträgerschnittstelle 202 werden die beiden Einführstifte 212 deckungsgleich zu Öffnungen in der Riegelträgerschnittstelle 202 positioniert und anschließend der gesamte Gerüstriegel 1 vertikal nach unten bewegt, so dass die beiden Einführstifte 212 in die Öffnungen eindringen. Die montierte Endposition ist erreicht, sobald die nach unten weisende Oberfläche der Halterungen 211 auf der nach oben weisenden Oberfläche der Riegelträgerschnittstelle 202 anschlägt. Vor dieser Verbindung der Verbindungsschnittstelle 21 mit der Riegelträgerschnittstelle 202 wird das Greif element 6 des Verschlusses 41 in die Montagestellung überführt, in der es vom Stützelement 5 weg geklappt ist. Die in Fig. 9 und 10 dargestellte Ausführungsform der Verbindungsschnittstelle 21 kann auch mit der zuvor beschriebenen ersten, zweiten und dritten Ausführungsform des Gerüstriegels 1 und den dazu gehörenden Ausführungsformen der Verschlüsse 41 und 42 kombiniert werden.

Fig. 11 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Gerüstabschnittes 100 mit einem Gerüstriegel 1 gemäß einer fünften Ausführungsform der Erfindung. Im Unterschied zu der zuvor beschriebenen ersten, zweiten, dritten und vierten Ausführungsform des Gerüstriegels 1 ist in der dargestellten fünften Ausführungsform der Ausleger 31, 32 drehbar relativ zum Riegelträger 2 gelagert. Die Drehachse dieser Lagerung ist senkrecht zur Längsachse LA und senkrecht zur Greiferachse GA orientiert. Durch die Lagerung ist der Winkel W zwischen der Längsachse LA und der Auslegerachse AA1, AA veränderlich. Die bewegliche Lagerung des Ausleger 31, 32 bewirkt, dass der Verschluss 41, 42 zeitlich nach der Verbindung zwischen der Verbindungsschnittstelle 21 und der Riegelträgerschnittstelle 202 mit dem Gerüstelement 20 verbunden werden kann. Auf diese Weise werden Kollisionsprobleme zwischen dem Gerüstriegel 1 und dem Gerüstelement 20 bei der Verbindung dieser Bauteile vermieden. In der dargestellten Ausführungsform wird die Lagerung zwischen dem Riegelträger 2 und dem Ausleger 31, 32 durch ein Scharnier gebildet. Der Verschluss 41, 42 ist in der dargestellten fünften Ausführungsform durch eine bekannte Gerüstkupplung gebildet, welche fest mit dem dem Riegelträger 2 gegenüberliegenden Ende des Auslegers 31, 32 verbunden ist. Das Stützelement 5 und das Greifelement 6 sind jeweils durch eine Halbschale gebildet, wobei das Greifelement 6 um eine Drehachse, welche parallel zur Greiferachse GA verläuft, drehbar zum Stützelement 5 gelagert ist. Die Greiffläche 61 sowie die Abstützfläche 51 sind gekrümmt ausgeführt und umgreifen das Gerüstelement 20 in der dargestellten Haltestellung in Umfangsrichtung um die Greiferachse GA um jeweils mehr als 90°. Dadurch wird der dargestellten Haltestellung das Gerüstelement 20 vom Verschluss 41, 42 in einem großen Anteil seines Umfangs umschlossen. Dadurch ist ein besonders guter Formschluss zwischen den Bauteilen gegeben. Die Montage des Verschlusses 41, 42 ist trotz der starken Hinterschneidungen in den gekrümmten Bereichen von Abstützfläche 51 und Greiffläche 61 möglich, indem bei der Montage des Verschlusses 41, 42 der Ausleger 31, 32 um die Lagerung zum Riegelträger 2 verschwenkt wird. Das Spannelement 7 ist in Zusammenhang mit Fig. 12 beschrieben. In der in Fig. 11 dargestellten Haltestellung sind die Verbindungsschnittstelle 21 und der Verschluss 41 fest mit dem Gerüstelement 20 verbunden. Trotz der beweglichen Lagerung des Auslegers 31 ist über die zwei Verbindungsstellen eine Übertragung von Kräften und Momenten zwischen dem Riegelträger 1 und dem Gerüstelement 20 in verbesserter Weise möglich. Die dargestellte fünfte Ausführungsform ist besonders einfach an einen bereits bestehenden Gerüstabschnitt 100 anbrngbar, insbesondere dann wenn die Platzverhältnisse begrenzt sind, beispielsweise durch bereits mehrere mit einem Gerüstelement 20 verbundene Horizontalträger.

Fig. 12 zeigt eine perspektivische Detailansicht eines Teilbereiches des Gerüstriegels 1 aus Fig. 11. In Fig. 12 ist die fünfte Ausführungsform des Gerüstriegels 1 ohne Gerüstelement 20 dargestellt. Es ist gut zu erkennen, dass sowohl die Abstützfläche 51 als auch die Greiffläche 61 eine Hinterschneidung aufweisen. Das Spannelement 7 wird in dieser Ausführungsform durch einen Bolzen 75 und eine Spannmutter 76 gebildet. Der Bolzen 75 ist schwenkbar um eine Achse parallel zur Greiferachse GA am Stützelement 5 gelagert. Das Greifelement 6 weist eine Nut auf, welche sich in der dargestellten Haltestellung parallel zur Längsachse LA durch das Greifelement 6 hindurch erstreckt. Zur Verbindung des Verschlusses 41, 42 wird der Bolzen 75 in die Nut im Greifelement 6 eingeführt und anschließend die Spannmutter 76 auf ein auf dem Bolzen 75 aufgebrachtes Außengewinde aufgeschraubt und festgezogen. Die Spannmutter 76 liegt dabei auf einer Oberfläche des Greifelementes 6 auf, welche in Richtung der Längsachse LA dem Stützelement 5 gegenüberliegt. Durch ein Anziehen der Spannmutter 76 wird die Greiffläche 61 auf die Abstützfläche 51 zubewegt. Durch Betätigung der Spannmutter 76 wird in einfacher Weise das Gerüstelement 20 zwischen der Abstützfläche 51 und der Greiffläche 61 eingeklemmt. Die bewegliche Lagerung des Ausleger 31, 32 der fünften Ausführungsform kann auch mit den Verschlüssen 41, 42 der ersten, zweiten, dritten und vierten Ausführungsform kombiniert werden.

Fig. 13 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Gerüstabschnittes 100 mit einem Gerüstriegel 1 gemäß einer sechsten Ausführungsform der Erfindung. Die dargestellte sechste Ausführungsform unterscheidet sich von den anderen Ausführungsformen in der Orientierung der Ausleger 31, 32 zum Riegelträger 2. In der dargestellten Ausführungsform befinden sich die Ausleger 31, 32 auf einander gegenüberliegenden Seiten des Riegelträgers 2, bezogen auf eine Ebene, welche durch die Längsachse LA verläuft und senkrecht zur Greiferachse GA orientiert ist. Dabei sind die beiden Auslegerachsen AA1 und AA2 in einer gemeinsamen Ebene angeordnet. Auch die dargestellte sechste Ausführungsform ermöglicht eine Verbindung des Gerüstriegels 1 mit einem Gerüstabschnitt 100 über vier Verbindungsstellen. Durch die gegenüberliegende Anordnung der Ausleger 31, 32 können Kollisionen mit anderen Bauteilen des Gerüstabschnittes 100 vermieden werden. Beispielsweise könnte an der Riegelträgerschnittstelle 202 des rechts dargestellten Gerüstelementes 20 unterhalb des bereits eingebauten Gerüstriegels 2 ein anderes Gerüstelement verbaut werden, wobei keine Kollision mit dem Ausleger 32 und dem Verschluss 42 auftreten kann. Die dargestellte sechste Ausführungsform kann auch mit den unterschiedlichen Verschlüssen 41, 42 der ersten, zweiten, dritten, vierten und fünften Ausführungsform kombiniert werden. Darüber hinaus kann die sechste Ausführungsform auch mit einem beweglich gelagerten Ausleger 31, 32 gemäß der fünften Ausführungsform kombiniert werden.

Fig. 14 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Gerüstriegels 1 mit einer alternativen Verbindungstechnik. In Fig. 14, 15 und 16 ist ein Gerüstregel 1 dargestellt, welche wie die zuvor beschriebenen, erfindungsgemäßen Ausführungsformen insgesamt vier Verbindungsstellen zur Verbindung mit einem Gerüstelement 20, insbesondere einem Vertikalstiel, aufweist. Bei der dargestellten alternativen Verbindungstechnik, weist der Gerüstregel 1 keinen Verschluss 41, 42 auf. Stattdessen ist an jedem Ausleger 31, 32 an dessen dem Riegelträger 2 gegenüberliegenden Ende ein Steckelement 91, 92 angeordnet. Dieses Steckelement 91, 92 ist zur Verbindung mit einer an einem Gerüstelement 20 angeordneten Kavität K vorgesehen. Jedes Steckelement 91, 92 weist einen Vorsprung V auf, welcher in eine Richtung senkrecht zur Längsachse LA in der Ebene, welche durch die beiden Auslegerachse AA1, AA2 definiert wird, vorsteht. In der dargestellten Ausführungsform weist dieser Vorsprung V einen rechteckigen Querschnitt auf. Benachbart zu jedem Vorsprung V ist eine parallel zur Längsachse LA orientierte Auflagefläche AL angeordnet. Diese Auflagefläche AL ist senkrecht zu der Ebene orientiert, welche durch die beiden Auslegerachsen AA1 und AA2 definiert wird. Die Auflagefläche AL ist gegenüber dem Vorsprung V zurückversetzt und grenzt direkt an diesen an.

Eig. 15 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Gerüstelementes 20 mit einer zusätzlichen Kavität K. Die Darstellung zeigt ein als Vertikalstiel ausgeführtes Gerüstelement 20, welches in seinem oberen Bereich eine Riegelträgerschnittstelle 202 in Form einer Verbindungsscheibe aufweist. Unterhalb dieser Riegelträgerschnittstelle 202 befindet sich außerhalb der äußeren Mantelfläche des Stiels 201 eine Kavität K. Diese Kavität K ist zwischen der äußeren Mantelfläche des Stiels 201 und einer inneren Fläche eines Rings 203 angeordnet. Der Ring 203 umschließt den Stiel 201 in der dargestellten Ausführungsform um seinen gesamten Umfang herum. Der Ring 203 kann beispielsweise durch eine Schweißverbindung mit dem Stiel 201 verbunden sein. Zwischen dem Ring 203 und dem Stiel 201 erstreckt sich die Kavität K mit einem rechteckigen Querschnitt parallel zur Längsachse des Gerüstelementes 20. Die Form und Größe der Kavität K ist so ausgeführt, dass ein Vorsprung V des Gerüstriegels 1 der in Fig. 14 dargestellten, alternativen Ausführungsform in Spielpassung in die Kavität K einschiebbar ist. Der Ring 203 kann bereits bei der Herstellung des Gerüstelementes 20 angebracht werden oder aber nachträglich, an einem bereits vorhandenen Gerüstelement 20 nachgerüstet werden.

Fig. 16 zeigt eine perspektivische Ansicht eines GerüstabschnitteslOO mit dem Gerüstriegel 1 aus Fig. 14 und dem Gerüstelement aus Fig. 15. In Fig. 16 ist der montierte Zustand zwischen dem Gerüstriegel 1 aus Fig. 14 und dem Gerüstelement 20 aus Fig. 15 zu sehen. Der Vorsprung V des Steckelementes 92 ist formschlüssig in die Kavität K eingebracht. Die Verbindungsschnittstelle 20 ist mit der Riegelträgerschnittstelle 202 verbunden. Im dargestellten montierten Zustand, liegt die Auflagefläche AF auf der nach oben gewandten Oberfläche des Rings 203, benachbarter Kavität K auf. In der dargestellten alternativen Ausführungsform ist die Verbindungsstelle, welche durch einen Vorsprung V und eine Kavität K gebildet wird, in einfacher Weise verbindbar und wieder trennbar. Die alternative Ausführungsform ermöglicht ebenfalls eine gegenüber einem bekannten Horizontalriegel verbesserte Übertragung von Momenten in einem Gerüstabschnitt 100.

Bezugszeichenliste:

1 Gerüstriegel

2 Riegelträger

21 Verbindungsschnittstelle

31, 32 Ausleger

41, 42 Verschluss

5 Stützelement

51 Abstützfläche

52 Führungsfläche

6 Greifelement

61 Greiffläche

7 Spannelement

71 erste Seitenkontur

72 zweite Seitenkontur

73 Einsteckelement

731 Einsteckausnehmung

74 Keilelement

75 Bolzen

76 Spannmutter

91, 92 Steckelement

100 Gerüstabschnitt

20 Gerüstelement

201 Stiel

202 Riegelträgerschnittstelle

203 Ring

21 Verbindungsschnittstelle

211 Halterung

212 Einführstift

AA1, AA2 Auslegerachse

AF Auflagefläche LA Längsachse

GA Greiferachse

GR Greifraum

K Kavität V Vorsprung

W Winkel