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Patent Searching and Data


Title:
SCAFFOLDING LOCK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/185380
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a scaffolding lock for securing a plug connection (11) between two scaffolding components (13, 13'), which together form a through-channel (15), comprising a pin (17) for insertion into the through-channel (15) and a locking device (19) for fastening the pin (17) inserted into the through-channel (15), wherein the pin has a stop section (21) on a first end and an insertion section (23) on a second end, said insertion section comprising a locking recess (25). The locking device (19) has a lock housing (27, 127, 227) comprising a pin insertion channel (29) and a cylinder receiving well (31), wherein in the cylinder receiving well (31) a lock cylinder (47, 147, 247) is held with a locking element (33, 71, 133), wherein the locking element (33, 71, 133) can be optionally set between a releasing position in which the locking element (33, 71, 133) releases the pin insertion channel (29) of the lock housing (27, 127, 227) for inserting or removing the insertion section (23) of the pin (17), and a locking position in which the locking element (33, 71, 133) engages in the pin insertion channel (29) of the lock housing (27, 127, 227) and locks the insertion section (23) of the pin (17) on the locking recess (25) if the insertion section (23) of the pin (17) is inserted into the pin insertion channel (29) of the lock housing (27, 127, 227).

More Like This:
Application Number:
PCT/EP2015/061415
Publication Date:
December 10, 2015
Filing Date:
May 22, 2015
Export Citation:
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Assignee:
ABUS AUGUST BREMICKER SÖHNE KG (DE)
International Classes:
E04G7/30; E05B67/36; F16B7/04; F16B41/00; B60D1/60
Foreign References:
US20100043508A12010-02-25
AU2006101102A42011-12-08
EP2372043A22011-10-05
Attorney, Agent or Firm:
MANITZ FINSTERWALD UND PARTNER GBR (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Gerüstschloss zur Sicherung einer Steckverbindung (11) zwischen zwei Gerüstbauelementen (13, 13'), die gemeinsam einen Durchtrittskanal (15) bilden,

mit einem Bolzen (17) zum Einführen in den Durchtrittskanal (15) und einer Schließeinrichtung (19) zum Festlegen des in den Durchtrittskanal (15) eingeführten Bolzens (17), wobei der Bolzen (17) an einem ersten Ende einen Anschlagabschnitt (21) und an einem zweiten Ende einen Einführabschnitt (23) mit einem Verriegelungsrücksprung (25) aufweist,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t ,

dass die Schließeinrichtung (19) ein Schlossgehäuse (27, 127, 227) mit einem Bolzeneinführkanal (29) und einer Zylinderaufnahmevertiefung (31) aufweist, wobei ir der Zylinderaufnahmevertiefung (31) ein Schließzylinder (47, 147, 247) mit einem Verriegelungselement (33, 71, 133) aufgenommen ist, wobei das Verriegelungselement (33, 71, 133) wahlweise versetzbar ist zwischen einer Freigabestellung, in der das Verriegelungselement (33, 71, 133) den Bolzeneinführkanal (29) des Schlossgehäuses (27, 127, 227) für ein Einführen oder Entnehmen des Einführabschnitts (23) des Bolzens (17) freigibt, und einer Verriegelungsstellung, in der das Verriegelungselement (33, 71, 133) in den Bolzeneinführkanal (29) des Schlossgehäuses (27, 127, 227) eingreift und den Einführabschnitt (23) des Bolzens (17) an dem Verriegelungsrücksprung (25) verriegelt, wenn der Einführabschnitt (23) des Bolzens (17) in den Bolzeneinführkanal (29) des Schlossgehäuses (27, 127, 227) eingeführt ist.

Gerüstschloss nach Anspruch 1,

wobei das Verriegelungselement (33, 71) um eine Drehachse (A) des Schließzylinders (47, 147) drehbar ist und in der Verriegelungsstellung unmittelbar in den Verriegelungsrücksprung (25) eingreift, wenn der Einführabschnitt (23) des Bolzens (17) in den Bolzeneinführkanal (29) des Schlossgehäuses (27, 127) eingeführt ist. Gerüstschloss nach Anspruch 2, wobei das Verriegelungselement (33, 71) einen Verriegelungsabschnitt (35) und einen Freigabeabschnitt (37, 81) aufweist, der bezüglich der Drehachse (A) des Schließzylinders (47, 147) einen geringeren Radius besitzt als der Verriegelungsabschnitt (35), wobei in der Freigabestellung der Freigabeabschnitt (37, 81) des Ver- riegelungselements (33, 71) dem Bolzeneinführkanal (29) des Schlossgehäuses (27,

127) zugewandt ist und in der Verriegelungsstellung der Verriegelungsabschnitt (35) des Verriegelungselements (33, 71) in den Bolzeneinführkanal (29) des Schlossgehäuses (27, 127) gedreht ist. 4. Gerüstschloss nach Anspruch 3,

wobei der Verriegelungsabschnitt (35) des Verriegelungselements (33, 71) bezüglich der Drehachse (A) des Schließzylinders (47, 147) konvex gekrümmt ist.

Gerüstschloss nach Anspruch 3 oder 4,

wobei die Außenseite des Verriegelungsabschnitts (35) des Verriegelungselements (33) als Segment einer Zylindermantelfläche ausgebildet ist, wobei auch die Außenseite eines Stützabschnitts (41) des Verriegelungselements (33), welcher dem Verriegelungsabschnitt (35) bezüglich der Drehachse (A) des Schließzylinders (47) diametral gegenüber liegt, als Segment einer Zylindermantelfläche ausgebildet ist, und wobei die Rotationssymmetrieachse der jeweiligen Zylindermantelfläche mit der Drehachse (A) des Schließzylinders (47) zusammenfällt.

Gerüstschloss nach einem der vorstehenden Ansprüche,

wobei in der Verriegelungsstellung des Schließzylinders (47, 147, 247) das Verriegelungselement (33, 71, 133) formschlüssig in den Verriegelungsrücksprung (25) eingreift.

Gerüstschloss nach einem der vorstehenden Ansprüche,

wobei der Einführabschnitt (23) des Bolzens (17) an seiner dem Verriegelungselement (33, 133) abgewandten Seite beidseits des Verriegelungsrücksprungs (25) von dem Schlossgehäuse (27, 227) formschlüssig abgestützt wird, wenn der Einführabschnitt (23) des Bolzens (17) in den Bolzeneinführkanal (29) des Schlossgehäuses (27, 227) eingeführt ist, wobei in der Verriegelungsstellung des Schließzylinders (47, 247) auch das Verriegelungselement (33, 133) an seiner dem Bolzeneinführabschnitt (23) abgewandten Seite von dem Schlossgehäuse (27, 227) formschlüssig abgestützt wird.

8. Gerüstschloss nach einem der vorstehenden Ansprüche,

wobei der Bolzen (17) ausgehend von dem Anschlagabschnitt (21) bis zu dem Einführabschnitt (23) einen kreisrunden Querschnitt aufweist, wobei der Verriegelungsrücksprung (25) als eine umlaufende Ringnut gebildet ist.

9. Gerüstschloss nach einem der vorstehenden Ansprüche,

wobei der Schließzylinder (47, 247) bezüglich der Längsachse des Bolzens (17) exzentrisch im Schlossgehäuse (27, 227) angeordnet ist, wobei eine Schlüsseleinführöffnung (67) des Schließzylinders (47, 247) von der Längsachse des Bolzens (17) weg zeigt.

10. Gerüstschloss nach einem der vorstehenden Ansprüche,

wobei das den Bolzeneinführkanal (29) und die Zylinderaufnahmevertiefung (31) bildende Schlossgehäuse (27, 227) stoffschlüssig einteilig ausgebildet ist.

11. Gerüstschloss nach einem der vorstehenden Ansprüche,

wobei das Schlossgehäuse (27) zugleich als Zylindergehäuse des Schließzylinders (47) dient, wobei der Schließzylinder (47) einen drehbaren Zylinderkern (65) aufweist, der unmittelbar in der Zylinderaufnahmevertiefung (31) des Schlossgehäuses (27) gelagert ist.

12. Gerüstschloss nach Anspruch 11,

wobei der Schließzylinder (47) einen bezüglich der Drehachse (A) des Schließzylinders (47) radial beweglichen Sperrstift (43) aufweist, wobei an einer Innenum- fangsfläche der Zylinderaufnahmevertiefung (31) des Schlossgehäuses (27) eine Sperrstiftaufnahme (45) integral ausgebildet ist, in welche der Sperrstift (43) in der Verriegelungsstellung des Schließzylinders (47) teilweise eingreift. Gerüstschloss nach Anspruch 11 oder 12,

wobei die Zylinderaufnahmevertiefung (31) des Schlossgehäuses (27) durch einen Ringdeckel (49) verschlossen ist, der ohne die Verwendung zusätzlicher Fixierelemente in die Zylinderaufnahmevertiefung (31) des Schlossgehäuses (27) einge- presst ist.

Gerüstschloss nach Anspruch 13,

wobei eine Druckfeder (51) sich zwischen dem Zylinderkern (65) und einem Boden der Zylinderaufnahmevertiefung (31) des Schlossgehäuses (27) abstützt, um den Zylinderkern (65) in axialer Richtung gegen den Ringdeckel (49) vorzuspannen.

Gerüstschloss nach einem der vorstehenden Ansprüche,

wobei das Schlossgehäuse (27, 227) aus Zinkdruckguss gebildet ist.

Gerüstschloss nach einem der vorstehenden Ansprüche,

wobei der Bolzeneinführkanal (29) und die Zylinderaufnahmevertiefung (31) jeweils länglich ausgebildet sind, und wobei die Längsachse des Bolzeneinführkanals (29) und die Längsachse der Zylinderaufnahmevertiefung (31) zumindest im Wesentlichen senkrecht zueinander ausgerichtet sind.

Gerüstschloss nach Anspruch 16,

wobei sich die Längsachse des Bolzeneinführkanals (29) und die Längsachse der Zylinderaufnahmevertiefung (31) derart kreuzen, dass im Schlossgehäuse (27) ein Durchgangskanal (53) zwischen dem Bolzeneinführkanal (29) und der Zylinderaufnahmevertiefung (31) gebildet ist.

Gerüstschloss nach einem der vorstehenden Ansprüche,

wobei das Schlossgehäuse (27) einen in die Zylinderaufnahmevertiefung (31) ragenden integralen Vorsprung (55) aufweist, der einen Drehanschlag für den Schließzylinder (47) bildet.

19. Gerüstschloss nach einem der vorstehenden Ansprüche,

wobei der Schließzylinder (147, 247) mittels eines zugeordneten Schlüssels (59) betätigbar ist, wobei das Verriegelungselement (71, 133) ohne Verwendung des zugeordneten Schlüssels (59) aus der Freigabestellung in die Verriegelungsstellung versetzbar ist.

20. Gerüstschloss nach Anspruch 19,

wobei das Verriegelungselement (71) in Richtung der Verriegelungsstellung vorgespannt ist, wobei das Verriegelungselement (71) durch Einführen des Einführab- Schnitts (23) des Bolzens (17) in den Bolzeneinführkanal (29) des Schlossgehäuses

(127) temporär entgegen der Vorspannung aus der Verriegelungsstellung in die Freigabestellung bewegbar ist, und wobei das Verriegelungselement (71) aufgrund der Vorspannung wieder zurück in die Verriegelungsstellung versetzbar ist, wenn der Einführabschnitt (23) des Bolzens (17) vollständig in den Bolzeneinführkanal (29) des Schlossgehäuses (127) eingeführt ist.

21. Gerüstschloss nach Anspruch 20,

wobei das Verriegelungselement als ein Drehriegel (71) ausgebildet ist, der drehbar an einer Mantelfläche (79) des Schließzylinders (147) gelagert ist.

22. Gerüstschloss nach Anspruch 21,

wobei der Drehriegel (71) eine Mantelfläche (91) mit einer Aussparung (81) aufweist, die bezüglich der Drehachse des Drehriegels (71) in tangentialer Richtung verläuft und die in der Freigabestellung des Drehriegels (71) eine Bewegungsbahn des Einführabschnitts (23) des Bolzens (17) im Bolzeneinführkanal (29) des Schlossgehäuses (27) freigibt.

23. Gerüstschloss nach Anspruch 21 oder 22,

wobei der Schließzylinder (147) ein Zylindergehäuse (69) und einen im Zylinderge- häuse drehbar gelagerten Zylinderkern (65) aufweist, der mit dem Drehriegel (71) antriebswirksam, jedoch mit Verdrehspiel gekoppelt ist.

24. Gerüstschloss nach Anspruch 19,

wobei das Verriegelungselement (133) in Richtung der Freigabestellung vorgespannt ist, wobei das Verriegelungselement (133) ausgehend von der Freigabestellung auch ohne die Verwendung des zugeordneten Schlüssels (59) allein durch eine händische Betätigung des Schließzylinders (247) in die Verriegelungsstellung versetzbar ist, und wobei das Verriegelungselement (133) in der Verriegelungsstellung mittels einer Rasteinrichtung sperrbar ist, wenn der Schließzylinder (247) eine Schließstellung einnimmt.

Gerüstschloss nach Anspruch 24,

wobei das Verriegelungselement (133) lediglich dadurch aus der Verriegelungsstellung in die Freigabestellung versetzbar ist, dass der Schließzylinder (247) mittels des zugeordneten Schlüssels (59) in eine Öffnungsstellung gebracht wird, in der die Sperrwirkung der Rasteinrichtung überwunden wird.

Gerüstschloss nach Anspruch 24 oder 25,

wobei das Verriegelungselement (133) in geradliniger Richtung vorgespannt ist.

Gerüstschloss nach einem der Ansprüche 24 bis 26,

wobei die Rasteinrichtung ein vorgespanntes Rastelement (109) umfasst, das an dem Schließzylinder (247) bezüglich einer Drehachse (A) des Schließzylinders (247) in radialer Richtung beweglich gelagert ist und das in Abhängigkeit von einer Stellung des Schließzylinders (247) entweder einen zugeordneten Blockierabschnitt (122) hintergreift oder außer Eingriff mit dem Blockierabschnitt (122) gebracht ist, wobei in dem letztgenannten Fall das Verriegelungselement (133) für die Bewegung aus der Verriegelungsstellung in die Freigabestellung freigegeben ist.

Gerüstschlosssystem mit einem Gerüstschloss nach einem der vorstehenden Ansprüche und zwei miteinander verbundenen Gerüstbauelementen (13, 13'), die gemeinsam einen Durchtrittskanal (15) bilden,

wobei der aus dem Durchtrittskanal (15) herausragende, dem Anschlagabschnitt (21) abgewandte Teil des Bolzens (17) im Wesentlichen vollständig in dem Bolzen- einführkanal (29) des Schlossgehäuses (27) aufgenommen ist und somit zwischen der Schließeinrichtung (19) und den Gerüstbauelementen (13, 13') im Wesentlichen nicht freiliegt, wenn der Bolzen (17) vollständig in den Durchtrittskanal (15) eingeführt ist und der Einführabschnitt (23) des Bolzens (17) mittels der Schließein- richtung (19) in dem Bolzeneinführkanal (29) des Schlossgehäuses (27) verriegelt ist.

Description:
Gerüstschloss

Die Erfindung betrifft ein Gerüstschloss zur Sicherung einer Steckverbindung zwischen zwei Gerüstbauelementen, die gemeinsam einen Durchtrittskanal bilden, mit einem Bol- zen zum Einführen in den Durchtrittskanal und einer Schließeinrichtung zum Festlegen des in den Durchtrittskanal eingeführten Bolzens, wobei der Bolzen an einem ersten Ende einen Anschlagabschnitt und an einem zweiten Ende einen Einführabschnitt mit einem Verriegelungsrücksprung aufweist. In der Praxis eingesetzte Baugerüste sind typischerweise modular aufgebaut, wobei einzelne Gerüstbauelemente durch Steckverbindungen so miteinander verbunden werden, dass das jeweilige Baugerüst sukzessive montiert oder demontiert werden kann und Arbeitsbühnen an schwer zugänglichen Stellen eingerichtet werden können, wie beispielsweise an Gebäudefassaden oder Raumdecken. Die miteinander verbundenen Gerüstbau- elemente können insbesondere ineinander verschobene Rohrabschnitte aufweisen, die in einem Überlappungsbereich fluchtende Öffnungen besitzen, welche gemeinsam einen Durchtrittskanal bilden. Ein ungewolltes Lösen der miteinander verbundenen Gerüstbauelemente wird durch einen im Durchtrittskanal wirkenden Bolzen verhindert, wobei die translatorische Bewegungsfreiheit des Bolzens zweiseitig begrenzt sein muss, so dass stets ein Bolzenabschnitt den Durchtrittskanal vollständig durchdringt. Zu diesem Zweck weist der Bolzen in einer typischen Ausführungsform auf der einen Seite einen Anschlagabschnitt auf, welcher die translatorische Bewegung des Bolzens in Einführrichtung begrenzt. Auf der anderen Seite des Bolzens kann beispielsweise ein schwenkbares Sperrelement oder eine senkrecht zur Längsachse des Bolzens angeordnete Bohrung zur Aufnahme eines Splints vorgesehen sein, wodurch der Bolzen entgegen der Einführrichtung in seiner translatorischen Bewegungsfreiheit begrenzt ist und der Bolzen nicht aus dem Durchtrittskanal rutschen kann.

In einer solchen Ausführungsform ist der Bolzen allerdings nicht vor unbefugter Entnahme geschützt. Hierdurch besteht für die Gerüstbauelemente und somit für das Gerüst als solches ein Diebstahlrisiko. Das Diebstahlrisiko von Gerüsten bzw. Gerüstbauelementen ist zudem dadurch erhöht, dass Gerüste sich üblicherweise auf Bauflächen befinden, welche nur eingeschränkt vor unbefugtem Zugang Dritter geschützt werden können. Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Gerüstschloss zu schaffen, das den Diebstahl von miteinander verbundenen Gerüstbauelementen dadurch verhindert, dass ein zum gegenseitigen Fixieren der Gerüstbauelemente verwendeter Bolzen mittels einer Schließeinrichtung vor unbefugter Entnahme aus dem Durchtrittskanal geschützt ist. Diese Aufgabe wird durch ein Gerüstschloss mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, und insbesondere dadurch, dass die Schließeinrichtung ein Schlossgehäuse mit einem Bolzeneinführkanal und einer Zylinderaufnahmevertiefung aufweist, wobei in der Zylinderaufnahmevertiefung ein Schließzylinder mit einem Verriegelungselement aufgenommen ist, wobei das Verriegelungselement wahlweise versetzbar ist zwischen einer Frei- gabestellung, in der das Verriegelungselement den Bolzeneinführkanal des Schlossgehäuses für ein Einführen oder Entnehmen des Einführabschnitts des Bolzens freigibt, und einer Verriegelungsstellung, in der das Verriegelungselement in den Bolzeneinführkanal des Schlossgehäuses eingreift und den Einführabschnitt des Bolzens an dem Verriegelungsrücksprung verriegelt, wenn der Einführabschnitt des Bolzens in den Bolzeneinführ- kanal des Schlossgehäuses eingeführt ist.

Bei dem erfindungsgemäßen Gerüstschloss wird zunächst der Bolzen beginnend mit seinem Einführabschnitt durch den durch die jeweiligen Gerüstbauelemente gebildeten Durchtrittskanal geführt, bis der Anschlagabschnitt des Bolzens (z. B. eine Durchmesser- Verbreiterung oder eine Abkragung) an den Überlappungsbereich der miteinander verbundenen Gerüstbauelemente anschlägt. Sodann wird der Einführabschnitt des Bolzens in den Bolzeneinführkanal des Schlossgehäuses eingeführt. Durch einen in einer Zylinderaufnahmevertiefung des Schlossgehäuses aufgenommenen Schließzylinder und einem dazugehörigen Verriegelungselement kann der Bolzen bezüglich einer translatorischen Ver- Schiebung innerhalb des Bolzeneinführkanals wahlweise verriegelt oder freigegeben werden. In der Verriegelungsstellung greift das Verriegelungselement grundsätzlich in den Bolzeneinführkanal des Schlossgehäuses ein. Sofern der Einführabschnitt des Bolzens vollständig in den Bolzeneinführkanal des Schlossgehäuses eingeführt ist, greift das Verriegelungselement hierdurch in den Verriegelungsrücksprung des Bolzens ein. In der Freigabestellung ist das Verriegelungselement so versetzt, dass es nicht in den Bolzeneinführkanal des Schlossgehäuses eingreift und der Bolzen unbeeinträchtigt vom Verriegelungs- element im Bolzeneinführkanal bewegt werden kann.

Das Verriegelungselement kann entweder zwischen der Freigabestellung und der Verriegelungsstellung in beiden Richtungen durch eine jeweilige Betätigung des Schließzylinders mittels eines zugeordneten Schlüssels (z.B. Drehbetätigung) versetzt werden. Oder das Versetzen des Verriegelungselements zwischen der Freigabestellung und der Verriegelungsstellung erfolgt zumindest teilweise aufgrund einer Automatikfunktion, wie nachstehend noch erläutert wird.

Der genannte Verriegelungsrücksprung des Bolzens kann beispielsweise als Vertiefung relativ zu einer durchgehenden Oberfläche des Bolzens ausgebildet sein, beispielsweise als Bolzennut. Der Verriegelungsrücksprung kann jedoch auch lediglich als Vertiefung relativ zu einer einseitig oder zwei beidseitig benachbarten Verriegelungserhebung(en) ausgebildet sein, d.h. in diesem Fall wird der Verriegelungsrücksprung indirekt durch eine benachbarte Erhebung gebildet, welche sich von der übrigen Oberfläche des Bolzens abhebt.

Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind nachfolgend sowie in den abhängigen Ansprüchen genannt.

Gemäß einer Ausführungsform ist das Verriegelungselement um eine Drehachse des Schließzylinders drehbar, wobei das Verriegelungselement in der Verriegelungsstellung unmittelbar in den Verriegelungsrücksprung eingreift, sofern der Einführabschnitt des Bolzens in den Bolzeneinführkanal des Schlossgehäuses eingeführt ist. Insbesondere kann das Verriegelungselement mit einem drehbaren Zylinderkern des Schließzylinders drehfest verbunden sein (z.B. starr verbunden oder integral mit dem Zylinderkern ausgebildet). In der Kombination mit dem unmittelbaren Eingriff des Verriegelungselementes in den Verriegelungsrücksprung kann für das erfindungsgemäße Gerüstschloss eine besonders kom- pakte Bauweise realisiert werden. Zudem sind wenige Bauteile erforderlich, da der Einsatz etwaiger Zwischenstücke oder Adapter vermieden wird.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Verriegelungselement einen Verriege- lungsabschnitt und einen Freigabeabschnitt auf, wobei der Freigabeabschnitt bezüglich der Drehachse des Schließzylinders einen geringeren Radius besitzt als der Verriegelungsabschnitt. In der Freigabestellung ist der Freigabeabschnitt des Verrieglungselements dem Bolzeneinführkanal des Schlossgehäuses zugewandt, ohne in den Bolzeneinführkanal des Schlossgehäuses einzugreifen. Demgegenüber ist in der Verriegelungsstellung der Verrie- gelungsabschnitt des Verriegelungselements in den Bolzeneinführkanal des Schlossgehäuses eingeschwenkt. Hierbei ist der Radius des Freigabeabschnitts gegenüber dem Radius des Verriegelungsabschnitts zumindest soweit verringert, dass der Freigabeabschnitt in der Freigabestellung gerade nicht mehr in den Bolzeneinführkanal eingreift. Durch diese Merkmale ist die Funktionsweise des Verriegelungselements als drehbarer Körper beson- ders einfach gelöst, da Freigabe- und Verriegelungsabschnitt integral in einem Bauteil ausgeführt sind. Folglich können günstige Herstellungskosten sowie eine einfache und reibungslose Funktionsweise gewährleistet werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform besitzt der Verriegelungsabschnitt des Verriege- lungselements bezüglich der Drehachse des Schließzylinders eine konvex gekrümmte

Fläche. Demgegenüber ist der Verriegelungsrücksprung beispielsweise komplementär zu der konvexen Krümmung des Verriegelungsabschnittes ausgeführt, wodurch in der Verriegelungsstellung ein besonders guter Formschluss zwischen dem Bolzen und dem Verriegelungselement erzielt werden kann. Darüber hinaus kann das Verriegelungselement in dieser Ausführungsform gut in die Verriegelungsstellung ein- bzw. rausschwenken. Insbesondere kann die Außenseite des Verriegelungsabschnitts als Segment einer Zylindermantelfläche ausgebildet sein, d. h. im Querschnitt (in einer Normalebene zu der Drehachse des Schließzylinders) bildet die Außenkontur des Verriegelungsabschnitts des Verriegelungselements einen Kreisabschnitt. Der Freigabeabschnitt kann insbesondere plan oder konkav gewölbt sein. In einer weiteren Ausführungsform greift in der Verriegelungsstellung das Verriegelungselement und insbesondere der Verriegelungsabschnitt des Verriegelungselements formschlüssig in den Verriegelungsrücksprung ein, wenn der Bolzen in den Bolzeneinführkanal eingeführt ist. Mit anderen Worten wird zwischen dem Bolzen und dem Verriegelungs- element durch flächiges Eingreifen der Außenseite des Verriegelungsabschnitts in den Verriegelungsrücksprung ein Formschluss hergestellt, wodurch der Bolzen in Kombination mit der Schließeinrichtung bezüglich einer Bewegung innerhalb des Bolzeneinführkanals sicher verriegelt wird. Insbesondere kann ein derartiger formschlüssiger Eingriff in einen Längsschnitt vorgesehen sein, d. h. in einer Schnittebene, welche die Drehachse des Schließzylinders enthält.

In einer weiteren Ausführungsform weist das Verriegelungselement einen Stützabschnitt auf, welcher dem Verriegelungsabschnitt bezüglich der Drehachse des Schließzylinders diametral gegenüberliegt. Die Außenseite dieses Stützabschnitts ist bevorzugt als Segment einer Zylindermantelfläche ausgebildet, die gespiegelt an der Drehachse des Schließzylinders der genannten Zylindermantelfläche des Verriegelungsabschnitts entspricht. In dieser Ausführungsform fällt die Rotationssymmetrieachse der jeweiligen Zylindermantelfläche mit der Drehachse des Schließzylinders zusammen. Somit wird in der Verriegelungsstellung das Verriegelungselement, welches mittels des Verriegelungsabschnitts in den Verriegelungsrücksprung eingreift (wenn der Bolzen in den Bolzeneinführkanal eingeführt ist) durch die Außenseite des Stützabschnitts des Verriegelungselements an der Innenseite der Zylinderaufnahmevertiefung des Schlossgehäuses abgestützt. Der somit verriegelte Bolzen wird an seiner dem Verriegelungselement abgewandten Seite bedingt durch den Bolzeneinführkanal ebenfalls von dem Schlossgehäuse abgestützt. Somit zeichnet sich die gesamte Anordnung durch einen eng geschlossenen Kraftfluss zwischen den beteiligten Bauelementen aus, womit in der Verriegelungsstellung eine höhere Stabilität bezüglich etwaiger Aufbrechversuche gewährleistet ist.

In einer weiteren Ausführungsform weist der Bolzen, ausgehend von dem Anschlagab- schnitt bis zu dem Einführabschnitt, einen kreisrunden Querschnitt auf. Dadurch werden Aufbrechversuche durch bolzentrennende Werkzeuge, insbesondere Metallsägen, dadurch erschwert, dass der Bolzen beim Sägen bezüglich der Längsachse des Bolzens "mitdreht", da der Bolzen bedingt durch den runden Querschnitt innerhalb des Durchtrittskanals frei rotieren kann. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der Verriegelungsrücksprung als eine umlaufende Ringnut ausgebildet ist; d. h., sofern der Bolzen auch in dem Bolzeneinführkanal des Schlossgehäuses frei drehbar ist, stellt das Schlossgehäuse kein Mittel zum Festhalten des Bolzens bezüglich einer Drehung des Bolzens dar.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Schließzylinder bezüglich der Längsachse des Bolzens exzentrisch im Schlossgehäuse angeordnet ist, wobei eine Schlüsseleinführöffnung des Schließzylinders von der Längsachse des Bolzens weg zeigt. Hierdurch kann erreicht werden, dass im Gebrauchszustand des Gerüstschlosses (also wenn der Bolzen in horizontaler Richtung in den Überlappungsbereich zweier vertikaler Stützrohre eingreift und die Schließeinrichtung an dem Bolzenende verriegelt ist) die Schließeinrichtung bedingt durch die Schwerkraft automatisch eine Ausrichtung einnimmt, in der der Schließzylinder und insbesondere dessen Schlüsseleinführöffnung nach unten weist. Somit kann Regenwasser sich nicht leicht an der Schlüsseleinführöffnung des Schließzylinders aufstauen oder in diese eindringen, sondern das Regenwasser tropft am Schlossgehäuse ab. Dieser Vorteil wird insbesondere dann erzielt, wenn die Schließeinrichtung an dem Bolzen frei drehbar verriegelt ist (z.B. wenn der Verriegelungsrücksprung als eine Ringnut ausgebildet ist), und/oder wenn der Bolzen innerhalb des Durchtrittskanals der Gerüstbauelemente frei rotieren kann (z.B. aufgrund eines kreisrunden Querschnitts des Bolzens).

In einer weiteren Ausführungsform ist das Schlossgehäuse des Gerüstschlosses stoffschlüssig einteilig ausgebildet, beispielsweise als integrales Gussteil. Dadurch wird zum einen eine kostengünstige Produktion ermöglicht und zum anderen ergibt sich eine robus- te Funktionalität des Schlosses hinsichtlich einer zuverlässigen Funktionsweise, einem sicheren Aufbrechschutz und einer Abschirmung der in dem Schlossgehäuse liegenden Bauteile vor witterungsbedingten Einflüssen, wie beispielsweise Regenwasser. Insbesondere kann hierdurch, wie vorstehend erläutert, in der Verriegelungsstellung des Verriegelungselements ein eng geschlossener Kraftfluss mit einer geringen Anzahl von beteiligten Bauelementen verwirklicht werden. In einer weiteren Ausführungsform dient das Schlossgehäuse zugleich als Zylindergehäuse zur Aufnahme des Schließzylinders, wobei der Schließzylinder einen drehbaren Zylinderkern aufweist, welcher unmittelbar in der Zylinderaufnahmevertiefung des Schlossgehäuses gelagert ist. Umgekehrt betrachtet bildet das Zylindergehäuse, in dem der Zylinder- kern drehbar gelagert ist, zugleich den Bolzeneinführkanal für den Bolzen. Hierdurch kann wiederum eine vergleichsweise kompakte Bauweise des Gerüstschlosses erreicht werden, und zudem wird ein zusätzliches Zylindergehäuse zugunsten geringerer Kosten eingespart.

In einer weiteren Ausführungsform weist der Schließzylinder bezüglich der Drehachse des Schließzylinders einen axial ausgerichteten, jedoch radial beweglichen Sperrstift auf, der in der Verriegelungsstellung des Schließzylinders in eine Sperrstiftaufnahme eingreift, welche integral an einer Innenumfangsfläche der Zylinderaufnahmevertiefung des Schlossgehäuses ausgebildet ist. Der Schließzylinder kann insbesondere als ein Scheibenzylinder mit verdrehbaren Zuhaltungsscheiben und wenigstens einem derartigen Sperrstift ausgebildet sein, wie beispielsweise aus der Offenlegungsschrift DE 10 2011 015 314 AI bekannt.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Zylinderaufnahmevertiefung des Schlossgehäuses durch einen Ringdeckel verschlossen, der ohne die Verwendung zusätzlicher Fixierelemente in die Zylinderaufnahmevertiefung des Schlossgehäuses eingepresst ist. Der Ringdeckel kann insbesondere den genannten drehbaren Zylinderkern in der Zylinderaufnahmevertiefung sichern. Die Befestigung des Ringdeckels in der Zylinderaufnahmevertiefung erfolgt vorzugsweise durch eine Verpressung infolge eines Übermaßes des Ringdeckels. Darüber hinaus kann der Ringdeckel insbesondere einen Befestigungsbund besitzen, der verformbar ist, um ein Einpressen des Ringdeckels in die Zylinderaufnahmevertiefung zu ermöglichen und hierdurch einen Presssitz herzustellen. Der Befestigungsbund ist dabei vorzugsweise umlaufend und insbesondere durch eine Ringnut abgesetzt. Der Ringdeckel ist vorzugsweise gehärtet, um ein Aufbohren zu verhindern oder zumindest zu erschweren. Der in der Zylinderaufnahmevertiefung liegende Zylinderkern wird vorzugsweisedurch eine Druckfeder in axialer Richtung gegen den Ringdeckel vorgespannt, wobei die Druckfeder zwischen dem Zylinderkern und einem Boden der Zylinderaufnahmevertiefung des Schlossgehäuses liegt. Hierdurch wird das axiale Verschiebungsspiel des Zylinderkerns beseitigt. Etwaige Fertigungs- oder Montagetoleranzen bei der Fertigung des Schlossgehäuses oder bei dem vorgenannten Montieren des Zylinderkerns bzw. Verschließen der Zylinderaufnahmevertiefung werden zudem durch den Einsatz der Druckfeder einfach kompensiert.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Schlossgehäuse aus Zinkdruckguss gebildet, wodurch nicht nur eine besonders kostengünstige Herstellung des Gerüstschlosses gewährleistet werden kann. Vor allem ergibt sich hieraus eine hohe Schlagfestigkeit und Schlagzähigkeit bei vermindertem Bruchrisiko, bei ausreichendem Sägewiderstand. Auf eine höhere Sägefestigkeit hingegen kann insbesondere aufgrund der erwähnten Drehbarkeit des Bolzens innerhalb des Durchtrittskanals verzichtet werden (kreisrunder Querschnitt des Bolzens). In einer bevorzugten Ausführungsform sind der Bolzeneinführkanal und die Zylinderaufnahmevertiefung des Schlossgehäuses jeweils länglich ausgebildet, derart, dass die Längsachse des Bolzeneinführkanals und die Längsachse der Zylinderaufnahmevertiefung zumindest im Wesentlichen senkrecht zueinander ausgerichtet sind. Vorzugsweise ist der Bolzeneinführkanal an einem Ende geschlossen, wodurch sich ein Sackloch ergibt, dessen Öffnung den miteinander verbundenen Gerüstbauelementen zugewandt ist, damit der Bolzen, welcher durch den Durchtrittskanal der miteinander verbundenen Gerüstbauelemente geführt wird, direkt in den Bolzeneinführkanal des Schlossgehäuses eingeführt werden kann. Vorzugsweise ist auch die Zylinderaufnahmevertiefung an einem Ende geschlossen, insbesondere dann, wenn der in der Zylinderaufnahmevertiefung liegende Zylinderkern wie vorstehend erläutert mittels einer Druckfeder vorgespannt ist, wobei sich die Druckfeder an dem geschlossenen Ende der Zylinderaufnahmevertiefung, d. h. an einem Boden der Zylinderaufnahmevertiefung abstützt. Durch das Verschließen des Bolzeneinführkanals und der Zylinderaufnahmevertiefung an jeweils einem Ende ergeben sich zudem Vorteile aufgrund einer erschwerten Manipulierbarkeit des Gerüstschlosses durch Unbefugte und eines verbesserten Schutzes vor witterungsbedingten Einflüssen. Die Längsachse des Bolzeneinführkanals und die Längsachse der Zylinderaufnahmevertiefung kreuzen sich vorzugsweise derart, dass im Schlossgehäuse ein Durchgangskanal zwischen dem Bolzeneinführkanal und der Zylinderaufnahmevertiefung gebildet ist, wodurch der Verriegelungsabschnitt des Verriegelungselements in seiner Verriegelungsstellung von der Zylinderaufnahmevertiefung in den Bolzeneinführkanal eingreifen kann.

In einer weiteren Ausführungsform weist das Schlossgehäuse einen in die Zylinderaufnahmevertiefung ragenden, integral gebildeten Vorsprung auf, der als Drehanschlag für den Schließzylinder dient, insbesondere als Drehanschlag für den genannten Zylinderkern. Der ansonsten kreisförmige Querschnitt des durch die Zylinderaufnahmevertiefung gebildeten Hohlraums ist somit an mindestens einer Stelle durch einen Vorsprung unterbrochen. Der Vorsprung ragt vorzugsweise radial nach innen und ist einteilig mit dem Schlossgehäuse ausgebildet, d. h. der Vorsprung ist an dem Schlossgehäuse angeformt. Der Vorsprung verhindert die Drehung des Zylinderkerns und/oder des Verriegelungselements bezüglich einer Drehrichtung, um die Bedienung des Gerüstschlosses nutzerfreundlich zu gestalten oder um eine Fehlbedienung oder eine Manipulation zu verhindern.

Alternativ zu einem Versetzen des Verriegelungselements zwischen der Freigabestellung und der Verriegelungsstellung in beiden Richtungen durch eine jeweilige Betätigung des Schließzylinders mittels eines zugeordneten Schlüssels kann für die Schließeinrichtung auch - wie bereits erwähnt - eine Automatikfunktion vorgesehen sein. Dies bedeutet, dass das Verriegelungselement der Schließeinrichtung für das Verriegeln der Schließeinrichtung am Bolzen aus der Freigabestellung in die Verriegelungsstellung versetzt werden kann, ohne dass hierfür der dem Schließzylinder zugeordnete Schlüssel erforderlich ist. Eine derartige Automatikfunktion hat für ein Gerüstschloss den besonderen Vorteil, dass - wenn beispielsweise am Ende eines Arbeitstages die einzelnen Gerüstbauelemente gegen Diebstahl gesichert werden sollen - lediglich die (ggf. entriegelten) Gerüstschlösser in der benötigten Anzahl an die Gerüstmonteure ausgegeben werden müssen, nicht jedoch die zugehörigen Schlüssel, so dass diese nicht leicht verloren gehen.

Insbesondere kann eine Vollautomatik dergestalt vorgesehen sein, dass das Verriegelungselement (insbesondere mittels einer geeigneten Vorspanneinrichtung) in Richtung der Verriegelungsstellung vorgespannt ist, wobei das Verriegelungselement durch Einführen des Einführabschnitts des Bolzens in den Bolzeneinführkanal des Schlossgehäuses temporär entgegen der Vorspannung aus der Verriegelungsstellung in die Freigabestellung bewegt (d.h. zurückgedrängt) wird, und wobei das Verriegelungselement aufgrund der Vorspannung bzw. mittels der verwendeten Vorspanneinrichtung automatisch zurück in die Verriegelungsstellung versetzt wird, wenn der Bolzen vollständig in das Schlossgehäuse eingeführt ist. Bei einer derartigen Vollautomatik wird das Verriegelungselement somit lediglich zum Entriegeln der Schließeinrichtung durch aktive Betätigung des Schließzylinders mittels des zugeordneten Schlüssels versetzt, z.B. durch eine entsprechende Drehbe- tätigung des Schließzylinders in Richtung der Freigabestellung mittels des zugeordneten Schlüssels.

Eine solche Vollautomatik kann beispielsweise dadurch verwirklicht werden, dass das Verriegelungselement als ein Drehriegel ausgebildet ist, der drehbar an einer Mantelflä- che des Schließzylinders gelagert ist. Vorzugsweise ist hierbei vorgesehen, dass die Drehachse des Drehriegels mit einer Drehachse des Schließzylinders zusammenfällt oder parallel hierzu verläuft, und/oder dass eine Vorspanneinrichtung den Drehriegel in Richtung der Verriegelungsstellung vorspannt. Bevorzugt umfasst der Drehriegel bei einer solchen Ausführungsform eine Mantelfläche mit einer Aussparung, wobei die Aussparung in der Freigabestellung des Drehriegels eine Bewegungsbahn des Einführabschnitts des Bolzens im Bolzeneinführkanal des Schlossgehäuses freigibt. Die genannte Aussparung entspricht somit dem vorgenannten Freigabeabschnitt des Verriegelungselements.

Die Aussparung verläuft bei einer solchen Ausführungsform bezüglich der Drehachse des Drehriegels vorzugsweise in tangentialer Richtung entlang der Mantelfläche des Drehriegels. Der Schließzylinder kann insbesondere ein Zylindergehäuse und einen im Zylindergehäuse drehbar gelagerten Zylinderkern aufweisen, der mit dem Drehriegel antriebswirksam, jedoch mit Verdrehspiel gekoppelt ist. Bei einer solchen Ausführungsform kann der Zylinderkern beispielsweise einen Antriebsfortsatz aufweisen, dessen Querschnitt teilwei- se durch einen Kreisabschnitt und teilweise durch eine Anschlagkante gebildet ist, wobei der Antriebsfortsatz in eine Koppelöffnung des Drehriegels eingreift, und wobei der Querschnitt der Koppelöffnung teilweise durch einen Kreisabschnitt, teilweise durch eine erste Anschlagkante und teilweise durch eine zweite Anschlagkante gebildet ist, die an die erste Anschlagkante angrenzt und mit dieser einen Winkel einschließt.

Alternativ zu einer derartigen Vollautomatik kann für das Versetzen des Verriegelungs- elements eine Halbautomatik dergestalt vorgesehen sein, dass das Verriegelungselement (insbesondere mittels einer geeigneten Vorspanneinrichtung) in Richtung der Freigabestellung vorgespannt ist, wobei das Verriegelungselement ausgehend von der Freigabestellung auch ohne die Verwendung des zugeordneten Schlüssels allein durch eine händische Betätigung des Schließzylinders (z.B. durch eine axiale Druckbetätigung eines Zylin- derkerns des Schließzylinders) in die Verriegelungsstellung versetzbar ist, und wobei das Verriegelungselement in der Verriegelungsstellung mittels einer Rasteinrichtung sperrbar ist, wenn der Schließzylinder eine Schließstellung (insbesondere eine Schließdrehstellung) einnimmt. Bei einer derartigen Halbautomatik kann das Verriegelungselement somit zwar durch aktive Betätigung des Schließzylinders, jedoch ohne die Verwendung des zugeordneten Schlüssels aus der Freigabestellung in die Verriegelungsstellung gebracht werden, um den Bolzen nach dem Einführen des Einführabschnitts in den Bolzeneinführkanal des Schlossgehäuses zu verriegeln. Hierfür hält eine Rasteinrichtung das Verriegelungselement entge- gen seiner Vorspannung in der Verriegelungsstellung gefangen. Vorzugsweise kann das Verriegelungselement lediglich dadurch aus der Verriegelungsstellung in die Freigabestellung gebracht werden, dass der Schließzylinder mittels des zugeordneten Schlüssels in eine Öffnungsstellung (insbesondere eine Öffnungsdrehstellung) gebracht wird, um die Sperrwirkung der Rasteinrichtung zu überwinden. Insbesondere kann hierfür ein Zylinder- kern des Schließzylinders mittels des zugeordneten Schlüssels in eine Öffnungsdrehstellung gedreht werden. Auch bei einer derartigen Halbautomatik erfolgt also eine Betätigung des Schließzylinders mittels des zugeordneten Schlüssels lediglich für das Entriegeln der Schließeinrichtung. Das Verriegelungselement ist bei dieser Ausführungsform vorzugsweise in geradliniger Richtung vorgespannt, insbesondere in axialer oder radialer Richtung bezüglich einer Drehachse des Schließzylinders. Die genannte Rasteinrichtung kann beispielsweise mit einem Zylinderkern oder mit einem Zylindergehäuse des Schließzylinders drehfest verbunden sein.

Die Rasteinrichtung umfasst vorzugsweise ein vorgespanntes Rastelement, das in Abhän- gigkeit von der Stellung (insbesondere der Drehstellung) des Schließzylinders entweder einen zugeordneten Blockierabschnitt hintergreift oder außer Eingriff mit dem Blockierabschnitt gebracht ist, um in dem letztgenannten Fall das Verriegelungselement für die Bewegung aus der Verriegelungsstellung in die Freigabestellung freizugeben (entsprechend der Vorspannung). Der genannte Blockierabschnitt kann beispielsweise an einer Führungshülse gebildet sein, in der der Schließzylinder versetzbar gelagert ist. Das Rastelement ist vorzugsweise an dem Zylinderkern oder dem Zylindergehäuse des Schließzylinders beweglich gelagert, insbesondere in radialer Richtung bezüglich der Drehachse des Zylinderkerns. Der genannte Blockierabschnitt kann insbesondere an einer Führungshülse, in welcher der Schließzylinder versetzbar gelagert ist, oder an einem Zylindergehäuse des Schließzylinders integral ausgebildet sein (z.B. als Begrenzung einer Blockieröffnung für das Rastelement oder als radial nach innen ragender Vorsprung) und erstreckt sich vorzugsweise entlang eines begrenzten Umfangsabschnitts der Innenseite des Zylindergehäuses (z.B. nach Art einer Führungskulisse). Das Rastelement kann mittels einer Feder in Richtung einer Sperrstellung vorgespannt sein, wobei das Rastelement mittels eines Antriebsfortsatzes des Zylinderkerns entgegen der Vorspannung aus der Sperrstellung in eine Freigabestellung versetzbar ist (wenn der Schließzylinder mittels des zugeordneten Schlüssels aus der Schließstellung in die Öffnungsstellung versetzt wird).

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der aus dem Durchtrittskanal herausragende, dem Anschlagabschnitt abgewandte Teil des Bolzens im Wesentlichen vollständig in den Bolzeneinführkanal des Schlossgehäuses aufgenommen. Somit liegt der Bolzen zwischen der Schließeinrichtung und den Gerüstbauelementen im Wesentlichen nicht frei, wenn der Bolzen vollständig in den Durchtrittskanal eingeführt ist und der Einführabschnitt des Bolzens mittels der Schließeinrichtung in dem Bolzeneinführkanal des Schlossgehäuses verriegelt ist. In diesem Zustand liegt zudem der Anschlagabschnitt des Bolzens auf der der Schließeinrichtung gegenüber liegenden Seite an dem außen liegenden Gerüstbauelement an. Aufgrund dieser Ausführungsform wird der Bolzen zum einen durch den Durchtrittskanal, zum anderen durch das Schlossgehäuse der Schließeinrichtung nahezu vollständig vor äußeren Angriffen geschützt. Ein geringfügiger Spalt zwischen den Gerüstbauelementen einerseits und der Schließeinrichtung bzw. dem Anschlagabschnitt des Bolzens andererseits kann verbleiben, insbesondere aus Gründen der Montagetoleranz. Wichtig ist allerdings, dass ein typisches Werkzeug zum Aufbrechen oder Zerstören des Gerüstschlosses (z.B. eine Säge) außerhalb des Anschlagabschnitts nicht an dem Bolzen angesetzt werden kann oder zumindest nicht wirkungsvoll betätigt oder bewegt wer- den kann.

Die Erfindung wird nachfolgend lediglich beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Fig. la und Fig. lb zeigen jeweils eine perspektivische Gesamtansicht eines Gerüstschlosses ohne Automatikfunktion, wobei Fig. la eine Explosionsansicht und Fig. lb das zusammengesetzte Gerüstschloss darstellt.

Fig. 2 zeigt eine Längsschnittansicht des Gerüstschlosses gemäß Fig. la und lb bezüglich der in Fig. 3 eingezeichneten Schnittebene II.

Fig. 3 zeigt eine Querschnittansicht des Gerüstschlosses gemäß Fig. la und lb bezüglich der in Fig. 2 eingezeichneten Schnittebene III. Fig. 4 zeigt eine Querschnittansicht des Gerüstschlosses gemäß Fig. la und lb bezüglich der in Fig. 3 eingezeichneten Schnittebene IV.

Fig. 5a und Fig. 5b zeigen jeweils eine Perspektivansicht auf das Schlossgehäuse des Gerüstschlosses gemäß Fig. la und lb.

Fig. 6 zeigt eine Perspektivansicht eines Gerüstschlosses mit Vollautomatik-funktion. Fig. 7 zeigt eine Querschnittansicht des Gerüstschlosses gemäß Fig. 6.

Fig. 8a und Fig. 8b zeigen eine Vorderansicht bzw. eine Rückansicht des Schließzylinders und des vom Schließzylinder verriegelten Bolzens des Gerüstschlosses gemäß Fig. 6, wobei die Umrisse des Schlossgehäuses nicht eingezeichnet sind und wobei die Blickrichtung gegenüber jener in Fig. 6 umgekehrt ist.

Fig. 9 zeigt eine perspektivische Ansicht des Schließzylinders mit einem Drehriegel von schräg vorne.

Fig. 10 zeigt eine Perspektivansicht eines Gerüstschlosses mit Halbautomatikfunktion.

Fig. 11 zeigt eine Querschnittansicht des Gerüstschlosses gemäß Fig. 10. Fig. 12a und Fig. 12b zeigen eine jeweilige Querschnittansicht des Gerüstschlosses gemäß Fig. 10, wobei das Gerüstschloss in Fig. 12a in einem Verriegelungszustand und in Fig. 12b in einem Entriegelungszustand gezeigt ist.

Fig. 13 zeigt eine Explosionsdarstellung des Schließzylinders des Gerüstschlosses gemäß Fig. 10.

In den nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder gleichartige Teile. Das in den Figuren gezeigte Gerüstschloss dient zum Sichern von einzelnen Elementen eines Baugerüsts, z. B. von vertikalen Stützrohren, gegen Diebstahl.

Ein Gerüstschloss ohne Automatikfunktion wird zunächst anhand von Fig. la und Fig. lb beschrieben. Die mittels einer Steckverbindung 11 verbundenen Gerüstbauelemente 13, 13' werden durch einen Bolzen 17 und eine Schließeinrichtung 19 gesichert. Der Bolzen 17 besitzt einen kreisrunden Querschnitt und weist an einem ersten Ende einen Anschlagabschnitt 21 auf. An dem zweiten Ende besitzt der Bolzen 17 einen Verriegelungsrücksprung in Form einer Bolzennut 25, wobei der umliegende Bolzenabschnitt als Einführabschnitt 23 bezeichnet wird. Die Schließeinrichtung 19 umfasst ein Schlossgehäuse 27, welches eine Zylinderaufnahmevertiefung 31 aufweist, die zur Aufnahme bzw. Bildung eines Schließzylinders 47 vorgesehen ist. Hierfür bildet das Schlossgehäuse 27 zugleich das Zylinderge- häuse des Schließzylinders 47, wobei sich im Zylindergehäuse ein drehbarer Zylinderkern 65 mit einer Schlüsseleinführöffnung 67 befindet. Wie in Fig. lb gezeigt, ist der Schließzylinder 47 bezüglich der Längsachse des Bolzens 17 exzentrisch im Schlossgehäuse 27 angeordnet ist, wobei die Schlüsseleinführöffnung 67 von der Längsachse des Bolzens 17 weg zeigt.

In der hier gezeigten Ausführungsform ist der Schließzylinder 47 vom Typ eines Scheibenzylinders mit Scheibenzuhaltungen 61 (Fig. 2). Der Schließzylinder 47 besitzt ferner ein Verriegelungselement 33, das einen Freigabeabschnitt 37 und einen Verriegelungsabschnitt 35 aufweist. Der in der Zylinderaufnahmevertiefung 31 aufgenommene Zylinder- kern 65 wird durch eine Druckfeder 51 in Richtung eines Ringdeckels 49 vorgespannt, wobei der Ringdeckel 49 die Zylinderaufnahmevertiefung 31 verschließt. Zur Bedienung des Schließzylinders 47, d. h. zum Versetzen des Zylinderkerns 65 zwischen einer Freigabe- und einer Verriegelungsstellung, ist ein dem Schließzylinder 47 zugeordneter Schlüssel 59 vorgesehen.

Wie insbesondere in Fig. 5b dargestellt, besitzt das Schlossgehäuse 27 zusätzlich zu der Zylinderaufnahmevertiefung 31 integral einen senkrecht zu deren Längsachse verlaufenden Bolzeneinführkanal 29, der zur Aufnahme des Einführabschnitts 23 des Bolzens 17 vorgesehen ist. Sowohl der Bolzeneinführkanal 29 als auch die Zylinderaufnahmevertie- fung 31 sind jeweils nur an einer Seite des Schlossgehäuses 27 geöffnet (Fig. 5a und Fig. 5b). Die Zylinderaufnahmevertiefung 31 und der Bolzeneinführkanal 29 sind durch einen Durchgangskanal 53 miteinander verbunden. Ferner besitzt die Zylinderaufnahmevertiefung 31 einen axial und radial nach innen ragenden integralen Vorsprung 55, der als Drehanschlag für den Zylinderkern 65 fungiert (Fig. 5a). Zusätzlich ist an der Innenumfangsflä- che der Zylinderaufnahmevertiefung 31 eine axial ausgerichtete Sperrstiftaufnahme 45 ausgebildet, in welche ein Sperrstift 43 des Schließzylinders 47 (Fig. la) eingreifen kann. Im Folgenden wird die generelle Funktionsweise des Gerüstschlosses gemäß Fig. 1 bis 5 erläutert. Zur Verriegelung ist der Bolzen 17, wie z. B. in Fig. 4 dargestellt, in den Durchtrittskanal 15 (Fig. la) eingeführt, wobei der Anschlagabschnitt 21 an der Außenseite des Gerüstbauelements 13 anschlägt, wobei die Gerüstbauelemente 13 und 13' mittels Steck- Verbindung 11 miteinander verbunden sind. Zusätzlich ist der aus dem Durchtrittskanal 15 herausragende Einführabschnitt 23 von dem Schlossgehäuse 27 in dem Bolzeneinführkanal 29 aufgenommen (Fig. lb, Fig. 3 und Fig. 4). Durch den in der Zylinderaufnahmevertiefung 31 aufgenommenen Schließzylinder 47 kann das starr mit dem Zylinderkern 65 verbundene Verriegelungselement 33 mittels des Schlüssels 59 wahlweise zwischen einer Verriegelungs- und einer Freigabestellung gedreht werden. Wie in Fig. 2 und Fig. 3 erkennbar, greift in der Verriegelungsstellung der Verriegelungsabschnitt 35 des Verriegelungselements 33 in die Bolzennut 25 ein. Der Verriegelungsabschnitt 35 greift dabei durch den in Fig. 5b dargestellten Durchgangskanal 53 in den Bolzeneinführkanal 29 ein. Ferner wird in der Verriegelungsstellung die Drehbarkeit des Verriegelungselements 33 durch den Vorsprung 55 (Fig. 3) in eine Drehrichtung begrenzt.

Durch den Eingriff des Verriegelungsabschnitts 35 in die Bolzennut 25 wird der Bolzen 17 an einer translatorischen Bewegung, insbesondere entgegen seiner Einführrichtung, gehindert, d. h. der Bolzen 17 ist gegen ein Herausziehen aus dem Bolzeneinführkanal 29 verriegelt. Dass der durch den Eingriff hergestellte Formschluss zwischen dem Bolzen 17 und dem Verriegelungsabschnitt 35 auch bei Einwirken äußerer mechanischer Kräfte erhalten bleibt, wird durch zweierlei bewerkstelligt. Zum einen wird der Bolzen 17 durch den Bolzeneinführkanal 29 des Schlossgehäuses 27 in Position gehalten, d. h. insbesondere wird der Bolzen 17 an seiner dem Verriegelungsabschnitt 35 des Verriegelungselements 33 abgewandten Seite durch das Schlossgehäuse 27 abgestützt, wodurch bei einem Versuch, den Bolzen 17 gewaltsam aus dem Schlossgehäuse 27 herauszuziehen, eine Ausweichbewegung des Bolzens 17 weg von dem in die Verriegelungsstellung gedrehten Verriegelungsabschnitt 35 verhindert wird (Fig. 3). Zum anderen wird das Verriegelungselement 33 an seiner dem Verriegelungsabschnitt 35 diametral gegenüberliegenden Au- ßenseite durch einen Stützabschnitt 41 (Fig. 3) an der Innenseite der Zylinderaufnahmevertiefung 31 abgestützt, wodurch ein Zurückweichen des Verriegelungsabschnitts 35 bzw. des Verrieglungselements 33 aus der Bolzennut 25 verhindert ist. In Fig. 3 ist ferner erkennbar, dass die Außenseiten des Verriegelungselements 33 bezüglich der Drehachse A (Fig. 2) konvex gewölbt sind. Hierdurch kann sich das Verriegelungselement 33 mit seinem Stützabschnitt 41 gut an der komplementär konkav ausgebildeten Innenfläche der Zylinderaufnahmevertiefung 31 abstützen. Ebenso ist durch die konvexe Wölbung des Verriegelungsabschnitts 35 des Verriegelungselements 33 ein formschlüssiges Eingreifen des Verriegelungsabschnitts 35 in die Bolzennut 25 gewährleistet. Insbesondere sind der Verriegelungsabschnitt 35 und der Stützabschnitt 41 des Verriegelungselements 33 jeweils als Zylindermantelfläche ausgebildet, wie aus Fig. la ersichtlich ist. Der Freigabeabschnitt 37 hingegen besitzt eine plane Außenfläche.

Die Bolzennut 25 ist, wie in Fig. la und Fig. 3 ersichtlich, umlaufend ausgebildet. Dadurch ist gewährleistet, dass der Bolzen 17 unabhängig vom Drehwinkel des Bolzens 17 um seine Längsachse verriegelt werden kann. Mit anderen Worten wird der Bolzen 17 durch das Verriegelungselement 33 lediglich an einer translatorischen Verschiebung innerhalb des Bolzeneinführkanals 29 gehindert; d. h. der Bolzen 17 kann weiterhin gedreht werden, wodurch der Bolzen 17 bei einem Aufbrechversuch nicht mittels der Schließeinrichtung 19 bezüglich einer Drehung festgehalten werden kann. In den Fig. 2 und 3 ist der Schließzylinder 47 in der Verriegelungsstellung des Zylinderkerns 65 gezeigt. Sofern nun der Schlüssel 59, wie in Fig. lb und Fig. 2 dargestellt, in den Schließzylinder 47 eingeführt ist und im Öffnungssinn gedreht wird, werden zunächst die Scheibenzuhaltungen 61 sortiert, wodurch die Scheibenzuhaltungen 61 eine Aufnahmenut für den Sperrstift 43 bilden. Hierdurch ist der Schließzylinder 47 entriegelt, und bei weite- rer Drehbewegung des Schlüssels 59 wird nun auch der Zylinderkern 65 gedreht und schließlich in seine Freigabestellung gebracht. Mit anderen Worten sind die Scheibenzuhaltungen nun so gedreht, dass der Sperrstift 43 nicht mehr in die Sperrstiftaufnahme 45 des Schlossgehäuses 27 (Fig. 5a und Fig. 5b) eingreift, wodurch der Zylinderkern 65 zwischen der Verriegelungsstellung und der Freigabestellung gedreht werden kann. Sofern jedoch die Scheibenzuhaltungen 61 nicht mittels des zugehörigen Schlüssels 59 vollständig in Drehrichtung sortiert sind, greift der Sperrstift 43 zum Teil in die Sperrstiftaufnahme 45 ein, wodurch der Sperrstift 43 den Zylinderkern 65 gegen eine Drehung bezüglich der Drehachse A sperrt.

In der Freigabestellung ist das Verriegelungselement 33 gegenüber der in Fig. 3 dargestell- ten Stellung um 90 Grad gegen den Uhrzeigersinn gedreht, sodass der Freigabeabschnitt 37 dem Bolzeneinführkanal 29 zugewandt ist, ohne in ihn einzugreifen. Hierdurch kann der Bolzen 17 unbeeinträchtigt vom Verriegelungselement 33 im Bolzeneinführkanal 29 bewegt werden. Durch den integralen Vorsprung 55 in der Zylinderaufnahmevertiefung 31 ist die Drehbarkeit des Schließzylinders 47 in der Freigabestellung in eine Richtung be- grenzt. In Kombination mit der bereits erwähnten Drehbegrenzung in der Verriegelungsstellung, beträgt der effektive Drehwinkelbereich 90 Grad. Dadurch ist eine gute Unterscheidung zwischen der Verriegelungs- und der Freigabestellung möglich.

In Fig. 2 ist ferner dargestellt, dass der in der Zylinderaufnahmevertiefung 31 aufgenom- mene Zylinderkern 65 durch den Ringdeckel 49 gefangen ist. Insbesondere weist der Ringdeckel 49 einen umlaufenden Befestigungsbund 63 auf, wodurch der Ringdeckel 49 vorteilhaft in die Öffnung der Zylinderaufnahmevertiefung 31 eingepresst werden kann. Der Zylinderkern 65 ist mittels einer Druckfeder 51 gegen den eingepressten Ringdeckel 49 vorgespannt.

Aus Fig. lb und Fig. 4 ist ersichtlich, dass der aus dem Durchtrittskanal 15 herausragende Bolzenabschnitt, d. h. der Einführabschnitt 23, nahezu vollständig durch das Schlossgehäuse 27 der Schließeinrichtung 19 aufgenommen ist. Somit ist die Länge des Bolzens 17 bezüglich des Durchmessers von üblichen Gerüstbauelementen 13, 13' so gewählt, dass der Bolzen 17 im verriegelten Zustand abgesehen vom Anschlagabschnitt 21 kaum freiliegt und somit möglichst wenig Angriffsfläche bietet.

Anhand der Fig. 6, 7, 8a, 8b und 9 wird nachstehend ein Ausführungsbeispiel für ein Ge- rüstschloss mit Vollautomatik beschrieben.

In Fig. 6 und 7 ist das Gerüstschloss in einem Verriegelungszustand gezeigt, wobei der Einführabschnitt 23 des Bolzens 17 in ein mehrteiliges Schlossgehäuse 127 eingeführt ist. In dem Schlossgehäuse 127 ist ein Schließzylinder 147 bezüglich seiner Drehachse A, die in Fig. 7 senkrecht zur Papierebene verläuft, in radialer und axialer Richtung gefangen, d.h. ortsfest fixiert. Der Schließzylinder 147 umfasst ein ortsfestes Zylindergehäuse 69 und einen Zylinderkern 65. Das Zylindergehäuse 69 weist einen hohlzylindrischen Teil auf, in welchem der Zylinderkern 65 drehbar gelagert ist, und einen hiervon radial abstehenden Flanschabschnitt 77, in welchem Zuhaltungen angeordnet sind, die durch den Schlüssel 59 zurückgedrängt werden, um den Schließzylinder 147 wahlweise zu entsperren und den Zylinderkern 65 verdrehen zu können. Koaxial zu der Drehachse A des Schließzylinders 147 ist ein im Wesentlichen hohlzylindrischer Drehriegel 71 angeordnet, der an einer äußeren Mantelfläche 79 des hohlzylindrischen Teils des Zylindergehäuses 69 angeordnet ist und ein Verriegelungselement des gezeigten Gerüstschlosses bildet. Der Drehriegel 71 ist um die Drehachse A des Schließzylinders 147 relativ zu dem Zylindergehäuse 69 drehbar. Der Drehriegel 71 umschließt einen Teil des Umfangs des Schließzylinders 147, wobei der Drehriegel 71 eine Umfangs- freistellung 93 umfasst, durch die der Flanschabschnitt 77 des Zylindergehäuses 69 hindurchragt. Die Umfangsfreistellung 93 ist dabei größer ausgebildet als die Dicke des Flanschabschnitts 77, wodurch der Drehriegel 71 ein gewisses Verdrehspiel gegenüber dem Schließzylinder 147 aufweist.

Im Folgenden wird das Gerüstschloss mit Vollautomatikfunktion auch unter Hinzunahme von Fig. 8a und 8b beschrieben, wobei das Gerüstschloss sich in diesen Abbildungen ebenfalls in dem Verriegelungszustand befindet. An einer Unterseite des Drehriegels 71 umfasst dieser einen Koppelbereich 95 (Fig. 8b), der einen Boden des Drehriegels 71 bildet, auf welchem der Schließzylinder 147 aufsitzt. Zentral in dem Koppelbereich 95 ist eine Koppelöffnung 97 vorgesehen, in die ein Antriebsfortsatz 87 des Schließzylinders 147 hineinragt und die über einen Winkelbereich von ca. 225 Grad von einem Ringabschnitt 99 des Drehriegels 71 umgeben ist. Zur Über- tragung einer Drehung des Zylinderkerns 65 und damit des Antriebsfortsatzes 87 an den Drehriegel 71 umfasst die Koppelöffnung 97 eine durch eine erste Sekante gebildete erste Anschlagkante 101, die in der gezeigten Verriegelungsstellung des Drehriegels 71 an einer Anschlagkante 105 des Zylinderkerns 65 anliegt. Ferner umfasst die Koppelöffnung 97 eine durch eine zweite Sekante gebildete zweite Anschlagkante 103, die in einer Freigabestellung des Drehriegels 71 an der Anschlagkante 105 des Zylinderkerns 65 anliegt. Die erste und zweite Anschlagkante 101, 103 schließen einen Winkel von etwa 135 Grad miteinan- der ein, wodurch sich zwischen dem Zylinderkern 65 und dem Drehriegel 71 ein Verdrehspiel von etwa 45 Grad ergibt.

Zwischen dem Zylindergehäuse 69 des Schließzylinders 147 und dem Drehriegel 71 ist eine Feder 73 gespannt (Fig. 8a), die in der Verriegelungsstellung des Drehriegels 71 um den Schließzylinder 147 umläuft, wobei ein Winkelbereich von etwa 270 Grad von der Feder 73 überstrichen wird. An dem Drehriegel 71 sind zwei zylindrische Fortsätze 75 vorgesehen, die aus einer oberen Stirnseite des Drehriegels 71 herausragen und durch welche die Feder 73 hindurchgefädelt ist, um eine kraftschlüssige Verbindung der Feder 73 mit dem Drehriegel 71 herzustellen. Die Feder 73 spannt den Drehriegel 71 derart gegenüber dem Zylindergehäuse 69 vor, dass der Drehriegel 71 in der Ansicht gemäß Fig. 8a entgegen dem Uhrzeigersinn gedrängt wird. Der Drehriegel 71 wird durch die Kraft der Feder 73 gegen eine (in Fig. 8a) linke Seite des Flanschabschnitts 77 des Zylindergehäuses 69 gedrückt, welches in dem Schlossgehäuse 127 unbeweglich befestigt ist. Dies ist die Verriegelungsstellung des Drehriegels 71.

Eine äußere Mantelfläche 91 des Drehriegels 71 umfasst einen Durchlass in Form einer tangential verlaufenden Aussparung 81, die in Fig. 9 im Detail gezeigt ist. Die Aussparung 81 umfasst einen flachen Bereich 83, in welchem die Tiefe der Aussparung 81, in Umfangs- richtung des Drehriegels 71 gesehen, weniger stark zunimmt als in einem steilen Bereich 85. Der flache Bereich 83 der Aussparung 81 liegt - in Einführrichtung des Bolzens 17 betrachtet - vor dem steilen Bereich 85.

Die Tiefe der Aussparung 81 ist so gewählt, dass ein an die Aussparung 81 angrenzender Verriegelungsabschnitt 35 des Drehriegels 71 in der Verriegelungsstellung des Drehriegels 71 formschlüssig in einen Verriegelungsrücksprung 25 des Bolzeneinführabschnitts 23 eingreift, wenn der Bolzeneinführabschnitt 23 in den Bolzeneinführkanal 29 des Schloss- gehäuses 127 eingeführt ist (vgl. Fig. 6, 7, 8a, 8b). Der Verriegelungsrücksprung 25 ist vorzugsweise durch eine umlaufende Bolzennut gebildet.

Was nun die Funktion des Gerüstschlosses mit Vollautomatikfunktion betrifft, so wird für ein Schließen des Gerüstschlosses der Bolzeneinführabschnitt 23 in den Bolzeneinführkanal 29 eingeführt. Ist kein Schlüssel 59 in den Schließzylinder 147 eingeführt, so befindet sich der Drehriegel 71 in der Verriegelungsstellung. Beim Einführen des Bolzens 17 wird das äußere Ende des Bolzeneinführabschnitts 23 an der tangentialen Aussparung 81 des Drehriegels 71 entlang geführt, bis das äußere Ende des Bolzeneinführabschnitts 23 mit dem steilen Bereich 85 des Drehriegels 71 in Kontakt kommt. Wird der Bolzen 17 sodann noch tiefer in den Bolzeneinführkanal 29 eingeführt, so wird eine Kraft von dem äußeren Ende des Bolzeneinführabschnitts 23 an den steilen Bereich 85 des Drehriegels 71 übertragen, wodurch eine Rotation des Drehriegels 71 entgegen seiner Vorspannung um die Drehachse A des Schließzylinders 147 ausgelöst wird (in Fig. 8a im Uhrzeigersinn). Durch die derart ausgelöste Rotation des Drehriegels 71 wird der Drehriegel 71 temporär in eine Freigabestellung verdreht. Hierfür muss der Zylinderkern 65 des Schließzylinders 147 keine Rotation ausführen, da zwischen der Anschlagkante 105 des Zylinderkerns 65 und der zweiten Anschlagkante 103 des Drehriegels 71, wie erläutert, ein ausreichendes Verdrehspiel vorhanden ist, und da auch die erläuterte Umfangsfreistellung 93 des Drehriegels 71 ausreichend groß ist.

Durch die Rotation des Drehriegels 71 kann das äußere Ende des Bolzeneinführabschnitts 23 soweit an dem Drehriegel 71 vorbeigeführt werden, bis der Bolzen 17 und damit das äußere Ende des Bolzeneinführabschnitts 23 in der in den Fig. 7, 8a und 8b dargestellten Position angelangt ist. In der dargestellten Position findet keine Kraftübertragung von dem äußeren Ende des Bolzeneinführabschnitts 23 an den steilen Bereich 85 statt, wodurch der Drehriegel 71 durch die Kraft der Feder 73 automatisch in die Verriegelungsstellung zurückgedreht wird. Der an die Aussparung 81 angrenzende Verriegelungsabschnitt 35 des Drehriegels 71 greift nun formschlüssig in den Verriegelungsrücksprung 25 des Bolzenein- führabschnitts 23 ein. Der Bolzen 17 ist somit in dem Schlossgehäuse 127 bzw. in dem Bolzeneinführkanal 29 des Schlossgehäuses 127 verriegelt. Der Schlüssel 59 war hierfür nicht erforderlich. Wird nun versucht, den Bolzen 17 aus dem Bolzeneinführkanal 29 des Schlossgehäuses 127 herauszuziehen, so verkeilt sich das äußere Ende des Bolzeneinführabschnitts 23, welches relativ zu dem benachbarten Verriegelungsrücksprung 25 eine Verriegelungser- hebung bildet, zwischen dem Verriegelungsabschnitt 35 der äußeren Mantelfläche 91 des Drehriegels 71 und dem Bolzeneinführkanal 29. Der Drehriegel 71 ist sowohl mittels des Zylinderkerns 65 (an der ersten Anschlagkante 101 anliegende Anschlagkante 105) als auch mittels des Zylindergehäuses 69 (Flanschabschnitt 77) gegen ein Zurückweichen entlang der Entnahmerichtung des Bolzens 17 (d.h. im Uhrzeigersinn gemäß Fig. 7) ge- sperrt. In der Verriegelungsstellung des Drehriegels 71 ist der Bolzen 17 also gegen eine unbefugte Entnahme aus dem Bolzeneinführkanal 29 gesichert.

Zum Öffnen des Gerüstschlosses wird zunächst der Schlüssel 59 in eine Schlüsseleinführöffnung 67 des Schließzylinders 147 eingeführt. Anschließend wird mit dem Schlüssel 59 eine Drehbewegung des Zylinderkerns 65 ausgeführt (in Fig. 8a im Uhrzeigersinn), durch welche der Antriebsfortsatz 87 in eine Drehbewegung versetzt wird. Dadurch treibt die Anschlagkante 105 des Zylinderkerns 65 die erste Anschlagkante 101 des Koppelbereichs 95 des Drehriegels 71 an und versetzt den Drehriegel 71 entgegen der Vorspannung der Feder 73 ebenfalls in Rotation (in Fig. 8b gegen den Uhrzeigersinn). Durch die Rotation des Drehriegels 71 wird die tangential ausgerichtete Aussparung 81 in die Bewegungsbahn des Bolzens 17 gebracht (Freigabestellung des Drehriegels 71), wodurch das äußere Ende des Bolzeneinführabschnitts 23 freigegeben wird und der Bolzen 17 aus dem Bolzeneinführkanal 29 herausgezogen werden kann. Anhand der Fig. 10, 11, 12a, 12b und 13 wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel für ein Gerüstschloss mit Halbautomatik beschrieben.

Fig. 10, 11 und 12a zeigen das Gerüstschloss in einem Verriegelungszustand. Der Bolzen 17 ist mit seinem Bolzeneinführabschnitt 23 in den Bolzeneinführkanal 29 eines einteiligen Schlossgehäuses 227 eingeführt, wobei in einer Zylinderaufnahmevertiefung 31 des

Schlossgehäuses 227 ein Schließzylinder 247 angeordnet ist. Der Verriegelungszustand ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzeneinführabschnitt 23 an einem Verriegelungsrücksprung 25 (z.B. Ringnut) mittels eines zapfenförmigen Verriegelungselements 133 verriegelt ist. Das Verriegelungselement 133 befindet sich hierbei in seiner Verriegelungsstellung. Aus Fig. 13 ist ersichtlich, dass der Schließzylinder 247 einen in einem Zylindergehäuse 169 drehbar gelagerten Zylinderkern 65 umfasst, der an seiner Vorderseite einen Antriebsfortsatz 187 in Form eines Zweiflachs aufweist. Der Antriebsfortsatz 187 dient zum Versetzen eines stiftförmigen Rastelements 109 entlang einer - bezogen auf die Drehachse A des Schließzylinders 247 - radialen Richtung. Das Rastelement 109 ist mittels einer Druckfeder 107 radial nach außen in Richtung einer Sperrstellung vorgespannt.

Das zapfenförmige Verriegelungselement 133 ist einteilig mit dem Zylindergehäuse 169 ausgebildet, wobei das Zylindergehäuse 169 mit dem zapfenförmigen Verriegelungselement 133 voraus in eine Führungshülse 111 eingesetzt ist, welche ortsfest in der Zylinderaufnahmevertiefung 31 des Schlossgehäuses 227 aufgenommen ist. Das Zylindergehäuse 169 ist innerhalb der Führungshülse 111 - bezogen auf die Drehachse A des Schließzylinders 247 - in axialer Richtung versetzbar gelagert. Mittels eines Führungsstiftes 113, welcher in einer Führungsstiftvertiefung 115 des Zylindergehäuses 169 befestigt ist und in eine länglich ausgebildete Führungsöffnung 117 der Führungshülse 111 eingreift, ist der axiale Versetzungsbereich des Zylindergehäuses 169 definiert. Ferner ist hierdurch eine Drehung des Zylindergehäuses 169 um die Drehachse A des Schließzylinders 247 verhindert. Durch eine Spiralfeder 119 ist das Zylindergehäuse 169 in eine aus der Zylinderaufnahmevertiefung 31 hinausweisende axiale Richtung (d.h. in eine nachfolgend noch erläuterte Freigabestellung) vorgespannt, wobei sich die Spiralfeder 119 zwischen einem inneren Boden der Führungshülse 111 und einem äußeren Ringabschnitt des Zylindergehäuses 169 abstützt.

In Fig. 12b ist das Gerüstschloss in einem entriegelten Zustand gezeigt, wobei sich das zapfenförmige Verriegelungselement 133 in der Freigabestellung befindet. Das Zylinder- gehäuse 169 ragt teilweise aus der Zylinderaufnahmevertiefung 31 des Schlossgehäuses 227 heraus, wodurch das zapfenförmige Verriegelungselement 133 sich vollständig innerhalb der Führungshülse 111 befindet und somit außer Eingriff mit dem Verriegelungsrück- sprung 25 des Bolzeneinführabschnitts 23 ist. Das Rastelement 109 ist entweder mittels des Antriebsfortsatzes 187 des Zylinderkerns 65 aktiv entgegen der Vorspannrichtung de Druckfeder 107 in den Innenbereich des Zylindergehäuses 169 zurückgezogen, oder es liegt mit seinem vorderen Ende an der Innenwand der Führungshülse 111 an (Freigabestellung des Rastelements 109).

Die Funktionsweise des Gerüstschlosses mit Halbautomatikfunktion ist wie folgt. Ausgehend von dem entriegelten Zustand gemäß Fig. 12b, d.h. bei bereits eingeführtem Bolzen 17, wird zur Verriegelung des Gerüstschlosses das Zylindergehäuse 169 mit dem darin gelagerten Zylinderkern 65 entgegen der Vorspannrichtung der Spiralfeder 119 durch händische Betätigung in die Zylinderaufnahmevertiefung 31 des Schlossgehäuses 227 gedrückt. Hierfür braucht der Schlüssel 59 nicht in den Zylinderkern 65 eingeführt sein, d.h. der Schlüssel 59 wird nicht benötigt und kann abweichend von der Darstellung gemäß Fig. 12b auch abgezogen sein. Es ist lediglich erforderlich, dass der Schließzylinder 247 eine Schließdrehstellung einnimmt, d.h. der Zylinderkern 65 muss sich in einer Grundposition befinden, in der der Antriebsfortsatz 187 eine freie Bewegung des Rastelements 109 zwischen der Freigabestellung und der Sperrstellung erlaubt. Das Zylindergehäuse 169 wird soweit in die Führungshülse 111 hineingedrückt, bis das Rastelement 109 mit einer Blockieröffnung 121 der Führungshülse 111 fluchtet. Sodann gelangt durch die Vorspann- kraft der Druckfeder 107 das Rastelement 109 automatisch radial nach außen in seine Sperrstellung, in der das Rastelement 109 mit seinem vorderen Ende in die Blockieröffnung 121 eingreift (d.h. einrastet; vgl. Fig. 12a). Hierdurch sperrt das Rastelement 109 das Zylindergehäuse 169 und somit das zapfenförmige Verriegelungselement 133 relativ zu der ortsfesten Führungshülse 111. Die Umrandung der Blockieröffnung 121 bildet somit einen Blockierabschnitt 122 der Führungshülse 111, der von dem Rastelement 109 hintergriffen wird.

Das Gerüstschloss befindet sich nun in dem Verriegelungszustand, der in Fig. 10, 11 und 12a dargestellt ist. Insbesondere befindet sich das zapfenförmige Verriegelungselement 133 in der Verriegelungsstellung und greift nun in den Verriegelungsrücksprung 25 des Bolzeneinführabschnitts 23 ein, wodurch der Bolzen 17 im Bolzeneinführkanal 29 des Schlossgehäuses 227 verriegelt ist. Sofern der Schließzylinder 247 mittels des zugeordneten Schlüssels 59 in eine Öffnungsdrehstellung gebracht wird, kann das Gerüstschloss wieder geöffnet werden. Hierfür wird der Schlüssel 59 in den Schlüsselkanal des Zylinderkerns 65 eingeführt, wobei durch eine Drehung des Zylinderkerns 65 das Rastelement 109 mittels des Antriebsfortsatzes 187 entgegen der Vorspannrichtung der Druckfeder 107 radial nach innen zurückgezogen wird (Freigabestellung). Hierdurch wird die Sperrwirkung des Rasteinrichtung 109 temporär überwunden, d.h. die erläuterte Blockierung des Zylindergehäuses 169 ist aufgehoben, solange der Zylinderkern 65 in die Öffnungsdrehstellung verdreht ist. In diesem Zustand wird das Zylindergehäuse 169 durch die Spiralfeder 119, welche das Zylindergehäuse 169 axial in Richtung der Freigabestellung vorspannt, teilweise aus der Zylinderaufnahmevertiefung 31 herausgedrückt, wodurch das zapfenförmige Verriegelungselement 133 außer Eingriff mit dem Verriegelungsrücksprung 25 des Bolzeneinführabschnitts 23 gebracht ist und der Bolzen 17 somit entriegelt und für ein Herausziehen aus dem Bolzeneinführkanal 29 freigegeben ist.

Bezugszeichenliste

11 Steckverbindung

13, 13' Gerüstbauelement

15 Durchtrittskanal

17 Bolzen

19 Schließeinrichtung

21 Anschlagabschnitt

23 Einführabschnitt

25 Bolzennut, Verriegelungsrücksprung

27 Schlossgehäuse

29 Bolzeneinführkanal

31 Zylinderaufnahmevertiefung

33 Verriegelungselement

35 Verriegelungsabschnitt

37 Freigabeabschnitt

41 Stützabschnitt

43 Sperrstift

45 Sperrstiftaufnahme

47 Schließzylinder

49 Ringdeckel

51 Druckfeder

53 Durchgangskanal

55 Vorsprung

59 Schlüssel

61 Scheibenzuhaltungen

63 Befestigungsbund

65 Zylinderkern

67 Schlüsseleinführöffnung

69 Zylindergehäuse

71 Drehriegel

73 Feder

75 zylindrischer Fortsatz 77 Flanschabschnitt

79 Mantelfläche

81 Aussparung

83 flacher Bereich

85 steiler Bereich

87 Antriebsfortsatz

89 Lageröffnung

91 Mantelfläche

93 Umfangsfreistellung

95 Koppelbereich

97 Koppel Öffnung

99 Ringabschnitt

101 erste Anschlagkante

103 zweite Anschlagkante

105 Anschlagkante

107 Druckfeder

109 Rastelement

111 Führungshülse

113 Führungsstift

115 Führungsstiftvertiefung

117 Führungsöffnung

119 Spiralfeder

121 Blockieröffnung

122 Blockierabschnitt

127 Schlossgehäuse

147 Schließzylinder

133 zapfenförmiges Verriegelungselement 169 Zylindergehäuse

187 Antriebsfortsatz

227 Schlossgehäuse

247 Schließzylinder

A Drehachse des Schließzylinders