Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
SCHOTTKY DIODE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/057848
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a semiconductor assembly of a Schottky diode having an integrated PN diode as a clamp element which is in particular suited as a Z diode having a breakdown voltage of approximately 20V for use in a motor vehicle generator system. According to the invention, the semiconductor assembly of the Schottky diode comprises a combination of Schottky diode and PN diode. According to the invention, the breakdown voltage of the PN diode BV_pn is much lower than the breakdown voltage of the Schottky diode BV­_schottkyt, wherein the semiconductor assembly can be operated by high currents in breakdown.

Inventors:
QU NING (DE)
GOERLACH ALFRED (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/064003
Publication Date:
May 19, 2011
Filing Date:
September 23, 2010
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
QU NING (DE)
GOERLACH ALFRED (DE)
International Classes:
H01L29/861; H01L29/872
Domestic Patent References:
WO2006048387A12006-05-11
Foreign References:
EP1496549A12005-01-12
DE102004053761A12006-05-18
Other References:
HOSSAIN Z ET AL: "Forward drop-leakage current tradeoff analysis of a junction barrier Schottky (JBS) rectifier", POWER SEMICONDUCTOR DEVICES AND ICS, 1999. ISPSD '99. PROCEEDINGS., TH E 11TH INTERNATIONAL SYMPOSIUM ON TORONTO, ONT., CANADA 26-28 MAY 1999, PISCATAWAY, NJ, USA,IEEE, US, 26 May 1999 (1999-05-26), pages 265 - 268, XP010331499, ISBN: 978-0-7803-5290-2, DOI: DOI:10.1109/ISPSD.1999.764114
S.KUNORI: "Low leakage current Schottky barrier diode", PROCEEDINGS OF 1992 INTERNATIONAL SYMPOSIUM ON POWER SEMICONDUCTORS & ICS, pages 80 - 85
Attorney, Agent or Firm:
ROBERT BOSCH GMBH (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. Halbleiteranordnung einer Schottkydiode mit integrierter PN-Diode als

Klammerelement, die sich insbesondere als Z-Diode mit einer Durchbruchspannung von ca. 20V zum Einsatz in Kfz-Generatorsystem eignet, dadurch gekennzeichnet, dass die Schottkydiode aus einer Kombination von Schottkydiode und PN-Diode besteht und die Durchbruchspannung der PN-Diode BV_pn sehr viel niedriger als die

Durchbruchspannung der Schottkydiode BV_schottky ist.

2. Halbleiteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit hohen Strömen im Durchbruch betrieben werden kann.

3. Halbleiteranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf einem n+-Substrat (1) eines Chips eine n-Epischicht (2) aufgebracht ist und als Kathodenzone der Schottkydiode dient, und in die n-Epischicht (2) diffundierte n-Wannen (9) vorhanden sind und als Kathodenzone der PN-Diode dienen, und entsprechende in die n-Epischicht (2) und in die n-Wannen (9) diffundierten p+-Wannen (8) vorhanden sind und als

Anodenzone der PN-Diode dienen.

4. Halbleiteranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass sich eine Metallschicht (5) an der Rückseite des Chips befindet und als Kathodenelektrode dient, und eine Metallschicht (4) an der Vorderseite des Chips befindet, mit ohmschem Kontakt zu den p+- Wannen (8) und mit Schottky- Kontakt zur n- Epischicht (2) und als Anodenelektrode dient.

5. Halbleiteranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchbruch der PN-Diode am Übergang zwischen den p+-

Wannen (8) und den n-Wannen (9) stattfindet.

6. Halbleiteranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass zur Realisierung einer viel höheren Durchbruchspannung der Schottkyiode BV_schottky im Vergleich zur Durchbruchspannung der integrierten PN- Diode BV_pn die Dotierkonzentration der n-Epischicht (2) viel niedriger als die

Dotierkonzentration der n-Wannen (9) und die n-Epischicht (2) ausreichende Dicke hat.

7. Halbleiteranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüchen 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die n-Wannen (9) in Form diffundierter Wannen oder ausgefüllter Gräben realisiert werden und die Gräben eine rechteckige Form, eine U- oder eine sonstige vorgebbar beliebige Form aufweisen.

8. Halbleiteranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüchen 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die n-Wannen (9) bis zum n+-Substrat (1) reichen.

9. Halbleiteranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass sich zusätzliche n-Wannen (10) mit höherer Dotierkonzentration im Vergleich zu den n-Wannen (9) zwischen den n-Wannen (9) und dem n+-Substrat (1) befinden.

10. Halbleiteranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der n-Wannen (9) Wnw kleiner als die Breite der p+- Wannen (8) Wp ist und dadurch der Durchbruch an einem weitgehend eindimensionalen PN-Übergang stattfindet.

11. Halbleiteranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallisierung der Metallschicht (4) und /oder der Metallschicht (5) aus zwei oder mehreren übereinander liegenden Metalllagen besteht.

12. Halbleiteranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die n-Wannen (9) in Streifenanordnung oder als Inseln angeordnet sind und die Inseln kreisförmig oder sechseckig oder vorgebbar beliebig gestaltet sind. 13. Halbleiteranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, bei dem der Schottky- Kontakt aus Nickel, bzw. Nickelsilizid gebildet wird.

14. Halbleiteranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass an Stelle von Silizium ein anderes Halbleitermaterial verwendet wird, insbesondere ein Widebandgap-Halbleitermaterial.

15. Halbleiteranordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das

Halbleitermaterial, insbesondere Widebandgap-Halbleitermaterial SiC ist oder ein auf Nitriden basierendes Halbleitermaterial. 16. Halbleiteranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass im Randbereich des Chips zusätzliche Strukturen zur Reduktion der Randfeldstärke ausgebildet sind.

17. Halbleiteranordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzliche Strukturen niedrig dotierte p-Bereiche und/oder Feldplatten und/oder ähnliche Strukturen sind.

18. Verfahren zur Herstellung einer Halbleiteranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüchen 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die folgenden Schritte durchgeführt werden:

Schritt 1: n+-Substrat dient als Ausgangsmaterial 1 für die Halbleiteranordnung.

Schritt 2: mittels n- Epitaxie wird die n-Epischicht 2 erzeugt.

Schritt 3: Eindiffundieren der n-Wannen 9 in die n-Epischicht 2.

Schritt 4: Mittels Diffusion werden p+-Wannen 8 gebildet.

Schritt 5: Erzeugung von Metallschichten 4, 5 mittels Metallisierung auf der Vorder- und

Rückseite des Chips.

19. Verfahren zur Herstellung einer Halbleiteranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüchen 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die folgenden Schritte durchgeführt werden:

Schritt 1: n+-Substrat dient als Ausgangsmaterial 1 für die Halbleiteranordnung.

Schritt 2: mittels n- Epitaxie wird die n-Epischicht 2 erzeugt.

Schritt 3: Grabenätzen (bis zu n+-Substrat bei Variante 3)

Schritt 4: Ausfüllen der Gräben mit n-dotiertem Si oder Poly-Si 9

Schritt 5: Mittels Diffusion werden p+- Wannen 8 gebildet.

Schritt 6: Erzeugung von Metallschichten 4, 5 mittels Metallisierung auf der Vorder- und

Rückseite des Chips.

20. Verfahren zur Herstellung einer Halbleiteranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüchen 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die folgenden Schritte durchgeführt werden: Schritt 1: n+-Substrat dient als Ausgangsmaterial 1 für die Halbleiteranordnung.

Schritt 2: mittels n- Epitaxie wird die n-Epischicht 2 erzeugt.

Schritt 3: Implantation bzw. Diffusion von n-Wannen 10.

Schritt 4: 2. n- Epitaxie zur Erzeugung der n-Epischicht 2.

Schritt 5: Grabenätzen bis zu den n-Wannen 10.

Schritt 6: Ausfüllen der Gräben mit n-dotiertem Si oder Poly-Si 9.

Schritt 7: Diffusion der p+-Wannen 8.

Schritt 8: Erzeugung von Metallschichten 4, 5 mittels Metallisierung auf der Vorder- und Rückseite des Chips.

Description:
Beschreibung Titel

Schottkydiode

Stand der Technik

Dies Erfindung betrifft eine Halbleiteranordnung einer Schottkydiode, die kleinen Leckstrom und niedrige Flussspannung aufweist, sich mit Hilfe von relativ einfacher Technologie herstellen lässt und insbesondere als Z- Leistungsdiode mit einer

Durchbruchspannung von ca. 20V für den Einsatz in Kfz-Generatorsysteme eignet.

In modernen Kraftfahrzeugen werden immer mehr Funktionen mit elektrischen

Bauelementen realisiert. Dadurch entsteht ein immer höherer Bedarf an elektrischer Leistung. Um diesen Bedarf zu decken, muss die Effizienz des Generatorsystems im Kfz gesteigert werden. Bis heute werden in der Regel PN-Dioden als Z-Dioden im Kfz- Generatorsystem eingesetzt. Vorteile der PN-Dioden sind einerseits der niedrige Sperrstrom und andererseits die hohe Robustheit. Der Hauptnachteil ist die hohe Flussspannung UF. Bei Raumtemperatur beginnt Strom erst mit L/F=0.7V zu fließen. Unter normaler Betriebsbedingung, z. B. einer Stromdichte von 500A/cm 2 , steigt UF bis über IV an, was einen unvernachlässigbaren Verlust der Effizienz bedeutet.

Theoretisch stehen Schottkydioden als Alternative zur Verfügung. Schottkydioden haben eine deutlich niedrigere Flussspannung als PN-Dioden, beispielweise 0,5V bis 0,6V bei einer hohen Stromdichte von 500A/cm 2 . Außerdem bieten Schottkydioden als

Majoritätsträgerbauelemente Vorteile bei schnellem Schaltbetrieb. Der Einsatz von Schottkydioden in Kfz-Generatorsystemen erfolgt jedoch bis heute nicht. Dies ist auf einige entscheidende Nachteile von Schottkydioden zurückzuführen: 1) höherer Sperrstrom im Vergleich zu PN-Dioden, 2) starke Abhängigkeit des Sperrstroms von Sperrspannung, und 3) schlechte Robustheit, insbesondere bei Hochtemperatur. Es gibt daher Ideen und Konzepte, Schottkydioden zu verbessern. Im Folgenden werden zwei Beispiele ausgeführt. Sogenannte Junction-Barrier-Schottkydioden (JBS) sind bereits bekannt und werden in S.Kunori, etc., "Low leakage current Schottky barrier diode", Proceedings of 1992 International Symposium on Power Semiconductors & ICs, Tokyo, pp. 80-85 gezeigt. Wie Fig. 1 zu entnehmen ist, besteht eine JBS aus einem n + -Substrat 1, einer n-Epischicht 2, mindestens zwei in die n-Epischicht 2 diffundierten p-Wannen 3 und Metallschichten an der Vorderseite 4 und an der Rückseite 5 des Chips. Elektrisch gesehen ist die JBS eine Kombination von PN-Diode, also PN-Übergang zwischen den p-Wannen 3 als Anode und der n-Epischicht 2 als Kathode und einer Schottkydiode mit der Schottky- Barriere zwischen der Metallschicht 4 als Anode und der n-Epischicht 2 als Kathode. Die

Metallschicht an der Rückseite des Chips 5 dient als Kathodenelektrode, die Metallschicht an der Vorderseite des Chips 4 als Anodenelektrode mit ohmschem Kontakt zu den p- Wannen 3 und gleichzeitig als Schottky- Kontakt zur n-Epischicht 2.

Wegen der kleinen Flussspannung der Schottkydiode im Vergleich zur PN-Diode fließen Ströme in der Flussrichtung nur durch den Bereich der Schottkydiode. In Folge dessen ist die effektive Fläche, also die Fläche pro Flächeneinheit für den Stromfluss in

Flussrichtung bei einer JBS deutlich kleiner als bei einer konventionellen Planar- Schottkydiode. In der Sperrrichtung dehnen sich die Raumladungszonen mit steigender Spannung aus und stoßen bei einer Spannung, die kleiner als die Durchbruchspannung der JBS ist, in der Mitte des Bereichs zwischen den benachbarten p-Wannen 3 zusammen. Dadurch wird der Schottky- Effekt, bzw. Barrier- Lowering- Effekt, der für die hohen Sperrströme verantwortlich ist, teilweise abgeschirmt und der Sperrstrom reduziert. Dieser

Abschirmeffekt ist stark von den Strukturparametern Xjp (Eindringtiefe der p-Diffusion), Wn (Abstand zwischen den p-Wannen) sowie Wp (Breite der p-Wanne) und von

Dotierkonzentrationen der p- Wanne 3 und der n-Epischicht 2 abhängig, siehe Fig. 1.

Stand der Technik zur Realisierung der p-Wannen 3 einer JBS ist die p-lmplantation und anschließende p-Diffusion. Durch laterale Diffusion in der x-Richtung, deren Tiefe vergleichbar mit der vertikalen Diffusion in der y-Richtung ist, entstehen zylindrische p- Wannen in der zweidimensionalen Darstellung d.h. unendliche Länge in der z- Richtung senkrecht zur x-y- Ebene, deren Radius der Eindringtiefe Xjp entspricht. Wegen der radialen Ausdehnung der Raumladungszonen zeigt diese Form von p-Wannen keine sehr wirkungsvolle Abschirmung des Barrier- Lowering- Effektes. Es ist nicht möglich, allein durch tiefere p-Diffusion die Abschirmwirkung zu verstärken, da gleichzeitig auch die laterale Diffusion entsprechend breiter wird. Den Abstand zwischen den p-Wannen Wn zu verkleinern ist auch keine gute Lösung, da dadurch zwar die Abschirmwirkung verstärkt, die effektive Fläche für den Stromfluss in Flussrichtung wird aber weiter reduziert wird.

Eine Alternative zur Verbesserung der Abschirmwirkung des Barrier-Lowering- Effekts einer JBS ist die aus der DE 10 2004 053 761 A bekannte sogenannte Trench-Junction- Barrier-Schottkydiode TJBS mit ausgefüllten Gräben. Fig. 2 zeigt eine solche TJBS. Sie besteht aus einem n + -Substrat 1, einer n-Epischicht 2, mindestens zwei in die n-Epischicht 2 eingeätzten Gräben bzw. Trenches 6 und Metallschichten an der Vorderseite des Chips 4 als Anodenelektrode und an der Rückseite des Chips 5 als Kathodenelektrode. Die Gräben werden mit p-dotiertem Si oder Poly-Si 7 ausgefüllt. Insbesondere kann die Metallschicht 4 auch aus mehreren unterschiedlichen, übereinander liegenden

Metallschichten bestehen. Der Übersichtlichkeit ist dies in Fig. 2 nicht eingezeichnet.

Elektrisch gesehen ist die TJBS eine Kombination von PN-Diode mit einem PN-Übergang zwischen den p-dotierten Gräben 7 als Anode und der n-Epischicht 2 als Kathode und einer Schottkydiode mit der Schottky- Barriere zwischen der Metallschicht 4 als Anode und der n-Epischicht 2 als Kathode. Wie bei einer konventionellen JBS fließen Ströme in der Flussrichtung nur durch die Schottkydiode. Wegen fehlender lateraler p-Diffusion ist jedoch die effektive Fläche für Stromfluss in der Flussrichtung bei der TJBS deutlich größer als bei konventioneller JBS. In der Sperrrichtung dehnen sich die

Raumladungszonen mit steigender Spannung aus und stoßen sich bei einer Spannung, die kleiner als die Durchbruchspannung der TJBS ist, in der Mitte des Bereichs zwischen den benachbarten Gräben 6 zusammen. Wie bei der JBS wird dadurch der für hohe Sperrströme verantwortliche Barrier-Lowering- Effekt abgeschirmt und die Sperrströme reduziert. Dieser Abschirmeffekt ist stark von Strukturparametern Dt (Tiefe des Grabens), Wm (Abstand zwischen den Gräben) sowie Wt (Breite des Grabens) und von

Dotierkonzentrationen der p- Wanne 7 und der n-Epischicht 2 abhängig, siehe Fig. 2.

Zur Realisierung der Gräben bei der TJBS wird auf die p-Diffusion verzichtet. Dadurch gibt es keine negative Auswirkung von lateraler p-Diffusion wie bei konventioneller JBS. Eine quasi-eindimensionale Ausdehnung der Raumladungszonen in dem Mesa-Bereich zwischen den Gräben 6 kann ohne weiteres realisiert werden, da die Tiefe des Grabens Dt, ein wichtiger Strukturparameter für die Abschirmung des Schottky- Effektes, nicht mehr mit der effektiven Fläche für Stromfluss in der Flussrichtung korreliert. Die Abschirmwirkung von Schottky- Effekten ist damit deutlich effektiver als bei der JBS mit diffundierten p-Wannen.

Andererseits bietet die TJBS eine hohe Robustheit durch seine Klammerfunktion. Die Durchbruchspannung der PN-Diode BV_pn wird so ausgelegt, dass BV_pn niedriger als die Durchbruchspannung der Schottkydiode BV_schottky ist und der Durchbruch am Boden der Gräben stattfindet. Im Durchbruchsbetrieb fließt der Sperrstrom dann nur durch den PN-Übergang. Flussrichtung und Sperrrichtung sind damit geometrisch getrennt. Die TJBS verfügt damit über eine ähnliche Robustheit wie eine PN-Diode. In Folge dessen ist die TJBS als Z-Diode für den Einsatz in Kfz-Generatorsystem gut geeignet.

Offenbarung der Erfindung

Vorteile der Erfindung

Der Vorteil der Erfindung besteht darin, eine Halbleiteranordnung einer Schottkydiode mit kleinem Leckstrom, niedriger Flussspannung und hoher Robustheit zu schaffen, die sich mit Hilfe von relativ einfachen Technologien herstellen lässt und die als Z- Leistungsdiode für Einsatz in Kfz-Generatorsystemen geeignet ist. Erzielt werden diese Vorteile durch eine Halbleiteranordnung einer Schottkydiode mit den Merkmalen des Anspruchs 1.

In besonders vorteilhafter Weise ist die Schottkydiode dieser Erfindung eine Kombination von PN-Diode mit einer niedrigen Durchbruchspannung und Schottkydiode mit einer viel höheren Durchbruchspannung. Dies wird realisiert durch unterschiedliche Dotierprofile, die die unterschiedlichen Durchbruchspannungen der PN-Diode und der Schottkydiode bestimmen. Dadurch wird die elektrische Feldstärke am Schottky- Kontakt so stark reduziert, sodass eine aufwändige sub-μ Trench-Technologie zur effektiven

Unterdrückung des Barrier-Lowering- Effekts, wie bei TJBS oder TMBS, nicht mehr erforderlich ist.

Im Vergleich zur JBS wird in vorteilhafter Weise ein deutlich kleinerer Leckstrom durch deutlich niedrigere elektrische Feldstärke am Schottky- Kontakt erhalten. Im Vergleich zur TJBS fließt ein vergleichbarer Leckstrom und es ist vergleichbare Robustheit erhältlich mit dem besonderen Vorteil einer deutlich einfacheren Herstellungstechnologie.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen Figur 1 zeigt eine Junction-Barrier-Schottkydiode (JBS), Figur 2 eine Trench-Junktion- Barrier-Schottkydiode (TJBS) mit ausgefülltem Graben. In Figur 3 ist ein erstes

Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Halbleiteranordnung einer Schottkydiode dargestellt und in Figur 3a eine Ausgestaltung des ersten Ausführungsbeispiels. Weitere drei Ausführungsbeispiele von erfindungsgemäßen Schottkydioden sind in den Figuren 4, 5 und 6 dargestellt.

Ausführungsformen der Erfindung

Üblicherweise ist es bei konventioneller JBS nach Figur 1 oder TJBS nach Figur 2 die selbe n-Epischicht, die als Kathodenzone der Schottkydiode und die Kathodenzone der integrierten PN-Diode dient. Die Durchbruchspannung der Schottkydiode BV_schottky ist i. a. nicht viel höher als die Durchbruchspannung der integrierten PN-Diode BV_pn. Daher tritt beim Durchbruch der PN-Diode auch am Schottky- Kontakt eine hohe elektrische

Feldstärke und als Folge der Barrier-Lowering- Effekt auf, der zum hohen Leckstrom führt. Zur Unterdrückung des Barrier-Lowering- Effekts, bzw. zur Reduzierung des Leckstroms wird bei JBS, bzw. TJBS ein Zusammenstoßen der Raumladungszone zwischen den P- dodierten Bereichen ausgenutzt. Dies ist wegen des zweidimensionalen Effekts der diffundierten PN-Übergänge bei JBS nicht besonders ausgeprägt. TJBS erfordert andererseits einen hohen Technologieaufwand zur Realisierung der feinen Trench- Strukturen.

Der Barrier-Lowering- Effekt nimmt mit zunehmender Sperrspannung zu. Je höher die elektrische Feldstärke am Schottkykontakt ist, desto geringer ist die Schottkybarriere.

Falls die elektrische Feldstärke am Schottky- Kontakt relativ niedrig gehalten werden kann, z.B. etwa lE5V/cm, dann ist die Auswirkung der Spannungsabhängigkeit des Barrier- Lowering- Effekts vernachlässigbar. Dies lässt sich realisieren, wenn eine Schottkydiode mit integrierter PN-Diode so ausgelegt wird, dass die Durchbruchspannung der

Schottkydiode BV_schottky sehr viel höher als die Durchbruchspannung der integrierten PN-Diode BV_pn gewählt wird. Mit Erhöhung der Durchbruchsspannung BV_schottky einer Schottkydiode, steigt andererseits aber auch der Spannungsabfall bei Betrieb in Durchlassrichtung. Aus diesem Grund vermeidet man hohe Durchbruchsspannungen BV_schottky und legt die Schottkydiode so aus, dass BV_schottky nur wenig höher als BV_pn ist. Mit der in der Erfindung vorgeschlagenen Maßnahme, können die Schottkydioden zur Sperrstromreduzierung für wesentlich höhere

Durchbruchsspannungen ausgelegt werden, ohne dass die Flussspannung stark ansteigt.

Das erste Ausführungsbeispiel dieser Erfindung ist in Figur 3 bzw. 3a dargestellt. Diese Halbleiteranordnung einer Schottkydioden-Variante besteht aus einem n + -Substrat 1, einer n-Epischicht 2, den in die n-Epischicht 2 diffundierten n-Wannen 9 mit einer Breite Wnw und einer Tiefe Xjn, den in die n-Epischicht 2 und in die n-Wannen 9 diffundierten p + -Wannen 8 mit einer Breite Wp und einer Tiefe Xjp und einem Abstand zwischen den benachbarten p + -Wannen 8 Wn, die sich zusammen mit den n-Wannen 9 PN-Übergänge bilden, und Metallschichten an der Vorderseite des Chips 4 als Anodenelektrode und an der Rückseite des Chips 5 als Kathodenelektrode. Die Tiefe der n-Wannen 9 Xjn ist größer als die Tiefe der p + -Wannen 8 Xjp und die Breite der n-Wannen 9 Wnw ist kleiner als die Breite der p + -Wannen 8 Wp. Wie in Abb. 3a dargestellt, die Tiefe der n-Wannen 9 kann sich u. U. auch bis zum n + -Substrat 1 oder sogar darüber hinaus erstrecken.

Diese Schottkydioden-Variante ist eine Kombination von einer Schottkydiode mit einer Schottky- Barriere zwischen der Metallschicht 4 als Anode und der n-Epischicht 2 als Kathode und einer PN-Diode mit einemn PN-Übergang zwischen der p + -Wanne 8 als Anode und der n-Wanne 9 als Kathode.

Im Unterschied zu der in Figur 1 dargestellten JBS ist die integrierte PN-Diode der Schottkydiode dieser Erfindung nicht mehr mit Hilfe von relativ tiefer in die n-Epischicht diffundierten p-Wannen realisiert. Die integrierte PN-Diode besteht nun aus den in die n- Epischicht 2 diffundierten n-Wannen 9 und den relativ flacher p + -Wannen 8. Die

Schottkydiode bildet sich wie bei der konventionellen JBS aus dem Schottky- Kontakt und der n-Epischicht; die Dotierkonzentration der n-Epischicht 2 ist jedoch sie viel niedriger als die Dotierkonzentration der n-Wanne 9. Die Dotierprofilen der n-Wannen 9 und der p + - Wannen 8 werden so eingestellt, dass die Durchbruchspannung der PN-Diode BV_pn ca. 20V beträgt. Zudem wird die n-Epischicht 2 ausreichend dick ausgelegt, damit die Durchbruchspannung der Schottkydiode BV_schottky viel höher als BV_pn ist, z.B.

BV_pn = 20V und BV_schottky > 60V.

Dadurch ist die elektrische Feldstärke am Schottky- Kontakt beim Durchbruch der

Schottkydiode dieser Erfindung signifikant kleiner als die elektrische Feldstärke am PN- Übergang, z.B. ca. lE5V/cm anstatt 5E5V/cm. Daher befindet sich die hier beschriebene Schottkydiode auch im Durchbruchszustand nicht in dem Bereich, in dem der spannungsabhängige Barrier-Lowering- Effekt eine Rolle spielt. Das ist ein völlig anderes Konzept als bei der konventionellen JBS oder der in Figur 2 dargestellten TJBS, den Barrier-Lowering- Effekt durch Zusammenstoßen der Raumladungszone zu unterdrücken und dadurch den Leckstrom zu reduzieren. Im Vergleich zur konventionellen JBS ist die Reduzierung des Leckstroms bei der Schottkydiode dieser Erfindung viel effektiver, da der spannungsabhängige Barrier-Lowering- Effekt gar nicht vorkommt. Und im Vergleich zur in Figur 2 dargestellten TJBS ist der Technologieaufwand bei der Schottkydiode dieser Erfindung viel kleiner, da sub-μ Trench-Technologie zur Realisierung von feinen Trench- Strukturen für eine effektive Unterdrückung des Barrier-Lowering- Effekts nicht erforderlich ist.

Bei der Halbleiteranordnung einer Schottkydiode dieser Erfindung fließen Ströme in der Flussrichtung, wie bei konventioneller JBS oder TJBS, nur durch die Schottkydiode, falls die Flussspannung der Schottkydiode deutlich kleiner als Flussspannung der PN-Diode ist. Die n-Wannen 9 dienen aber zusätzlich dazu, die Flussspannung zu reduzieren, da der Flussstrom teils durch die höher dotierten n-Wannen 9 fließen wird. Der

Bahnwiderstand der Schottkydiode wird durch die n-Wannen 9 in vorteilhafter Weise reduziert. Die Schottkydiode dieser Erfindung bietet hohe Robustheit durch die Klammerfunktion wie eine in Figur 2 dargestellte TJBS, da der Durchbruch ebenfalls am tief im Silizium liegenden PN-Übergang stattfindet und im Durchbruchsbetrieb Sperrströme nur durch den PN-Übergang fließen. Die Schottkydiode dieser Erfindung verfügt damit über ähnliche Robustheit wie eine PN-Diode. Dabei ist es zu bemerken, dass die PN-Diode der

Schottkydiode dieser Erfindung aus einem weitgehend eindimensionalen PN-Übergang besteht, da die Breite der n-Wannen 9 Wnw kleiner als die Breite der p + -Wannen 8 Wp ist, und dies zu einer homogenen Stromverteilung beim Durchbruch und zu einer hohen Robustheit führt. Bei Auslegung der Schottkydiode dieser Erfindung können zahlreiche Parameter je nach Applikationen hinsichtlich Flussspannung, Leckstrom und Robustheit optimiert werden. Dabei spielt insbesondere die Dotierkonzentration und die Dicke der n-Epischicht 2 eine entscheidende Rolle. Bei Bedarf kann ein graduiertes Profil der n-Epischicht 2 von Vorteil sein. Figur 4 zeigt das zweite Ausführungsbeispiel dieser Erfindung. Der Unterschied zu der in Figur 3 dargestellten Schottkydiode-Variante ist, dass die n-Wannen 9 nun durch Trench- Technik realisiert werden. So ist die Auswirkung der Reduzierung der Flussspannung mit Hilfe von n-Wannen 9 noch effektiver.

Figur 5 zeigt das dritte Ausführungsbeispiel dieser Erfindung. Der Unterschied zu der in Figur 4 dargestellten Schottkydiode-Variante ist, dass die n-Wannen 9 nun bis zum n + - Substrat 1 reicht, oder sogar etwas in das Substrat 1 hineinreicht. Mit dieser Variante ist eine noch weitere Reduzierung der Flussspannung bzw. Optimierung bzgl.

Flussspannung, Leckstrom und Robustheit möglich.

Figur 6 zeigt das vierte Ausführungsbeispiel dieser Erfindung. Der Unterschied zu der in Figur 5 dargestellten Schottkydiode-Variante ist, dass sich zusätzliche n-Wannen 10 am Boden der n-Wannen 9 befinden. Diese zusätzlichen n-Wannen 10 haben deutlich höhere Dotierkonzentration als die n-Wannen 9 und lassen sich z.B. mit Hilfe von Buried- Layer- Technik realisieren. Diese Variante bietet mehr Spielraum zur Optimierung bzgl.

Flussspannung, Leckstrom und Robustheit durch Modifizierung der Dotierkonzentration, der Breite Wnl und der Dicke Dnl der zusätzlichen n-Wannen 10. Mögliche Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Halbleiteranordnung sind:

Die Metallisierung der Metallschicht (4) und /oder der Metallschicht (5) kann aus zwei oder mehreren übereinander liegenden Metalllagen bestehen. Die n-Wannen (9) können in Streifenanordnung oder als Inseln angeordnet sein und die Inseln kreisförmig oder sechseckig oder vorgebbar beliebig gestaltet sein.

Der Schottky- Kontakt ist beispielsweise aus Nickel, bzw. Nickelsilizid gebildet.

Üblicherweise ist das Halbleitermaterial Silizium, es ist aber auch möglich, dass an Stelle von Silizium ein anderes Halbleitermaterial verwendet wird, insbesondere ein

Widebandgap-Halbleitermaterial. Beispielsweise ist dabei das Widebandgap- Halbleitermaterial Siliziumkarbid SiC oder ein auf Nitriden basierendes Halbleitermaterial.

Bei den möglichen Schottkydioden-Varianten dieser Erfindung können im Randbereich des Chips auch noch zusätzliche Strukturen zur Reduktion der Randfeldstärke vorhanden sein. Dies können z. B. niedrig dotierte p-Bereiche, Feldplatten oder ähnliche dem Stand der Technik entsprechende Strukturen sein.

Mögliche Herstellungsverfahren von Schottkydiode-Varainten dieser Erfindung laufen wie folgt ab:

Variante 1 (für eine Schottkydiode nach Figur 3)

Schritt 1: n + -Substrat dient als Ausgangsmaterial 1 für die Halbleiteranordnung.

Schritt 2: mittels n- Epitaxie wird die n-Epischicht 2 erzeugt.

Schritt 3: Eindiffundieren der n-Wannen 9 in die n-Epischicht 2.

Schritt 4: Mittels Diffusion werden p + -Wannen 8 gebildet.

Schritt 5: Erzeugung von Metallschichten 4, 5 mittels Metallisierung auf der Vorder- und Rückseite des Chips.

Varianten 2 und 3 (für Schottkydioden nach den Figuren 4 bzw. 5)

Schritt 1: n + -Substrat dient als Ausgangsmaterial 1 für die Halbleiteranordnung.

Schritt 2: mittels n- Epitaxie wird die n-Epischicht 2 erzeugt.

Schritt 3: Grabenätzen (bis zu n + -Substrat bei Variante 3)

Schritt 4: Ausfüllen der Gräben mit n-dotiertem Si oder Poly-Si 9

Schritt 5: Mittels Diffusion werden p + -Wannen 8 gebildet.

Schritt 6: Erzeugung von Metallschichten 4, 5 mittels Metallisierung auf der Vorder- und Rückseite des Chips.

Variante 4 (für eine Schottkydiode nach Figur 6)

Schritt 1: n + -Substrat dient als Ausgangsmaterial 1 für die Halbleiteranordnung.

Schritt 2: mittels n- Epitaxie wird die n-Epischicht 2 erzeugt.

Schritt 3: Implantation bzw. Diffusion von n-Wannen 10.

Schritt 4: 2. n- Epitaxie zur Erzeugung der n-Epischicht 2.

Schritt 5: Grabenätzen bis zu den n-Wannen 10.

Schritt 6: Ausfüllen der Gräben mit n-dotiertem Si oder Poly-Si 9.

Schritt 7: Diffusion der p + -Wannen 8.

Schritt 8: Erzeugung von Metallschichten 4, 5 mittels Metallisierung auf der Vorder- und

Rückseite des Chips. Diese Schritte können gegebenenfalls noch durch weitere Herstellungsschritte ergänzt werden.