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Patent Searching and Data


Title:
SCOURING BODY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/088007
Kind Code:
A1
Abstract:
Scouring body (1), comprising a textile fabric (2) which is provided with a scouring agent composition (3), wherein the scouring agent composition (3) comprises a binder (4) and scouring particles (5), wherein the textile fabric (2) has a cleaning surface (6) with a relief pattern (7), wherein the fabric (2) is arranged on a sponge body (8).

Inventors:
DUDA STEFAN (DE)
JAKOB GUENTER (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/000657
Publication Date:
August 09, 2007
Filing Date:
January 26, 2007
Export Citation:
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Assignee:
FREUDENBERG CARL KG (DE)
DUDA STEFAN (DE)
JAKOB GUENTER (DE)
International Classes:
B24D11/00; A47L13/16; B24D15/04
Foreign References:
DE29802421U11998-05-28
US3142714A1964-07-28
GB2017485A1979-10-10
Attorney, Agent or Firm:
CARL FREUDENBERG KG (Weinhelm, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Scheuerkörper (1), umfassend ein textiles Flächengebilde (2), welches mit einer Scheuermittel-Zusammensetzung (3) versehen ist, wobei die Scheuermittel-Zusammensetzung (3) einen Binder (4) und

Scheuerpartikel (5) umfasst, wobei das textile Flächengebilde (2) eine Reinigungsfläche (6) mit einem Reliefmuster (7) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächengebilde (2) auf einem Schwammkörper (8) angeordnet ist.

2. Scheuerkörper nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Schwammkörper (8) aus einem offenzelligen Kunststoffschaum oder einem Naturschaum gebildet ist.

3. Scheuerkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Schwammkörper (8) ein weiteres textiles Flächengebilde (9) angeordnet ist.

4. Scheuerkörper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Flächengebilde (9) Mikrofasern umfasst.

5. Scheuerkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheuermittel-Zusammensetzung (3) Glasgranulat umfasst.

6. Scheuerkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Binder (4) latex phenolharz- und/oder acrylatbasiert ist.

7. Scheuerkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwammkörper (8) viereckig ausgebildet ist, wobei die Kanten (10, 11 , 12, 13) eine geschwungene Kontur aufweisen.

8. Scheuerkörper nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die einander gegenüber liegenden Kanten (10, 11 , 12, 13) zueinander kongruent ausgebildet sind.

9. Scheuerkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass dieser eine Dicke von 2 bis 5 cm aufweist.

10. Verwendung des Scheuerkörpers (1) nach einem der vorherigen Ansprüche zur Reinigung von Glas- und/oder Keramikoberflächen.

Description:

02. Februar 2006 GM

Anmelderin: Carl Freudenberg KG, 69469 Weinheim

Scheuerkörper

Beschreibung Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft einen Scheuerkörper, umfassend ein textiles Flächengebilde, welches mit einer Scheuermittel-Zusammensetzung versehen ist, wobei die Scheuermittel-Zusammensetzung einen Binder und Scheuerpartikel umfasst, wobei das textile Flächengebilde eine Reinigungsfläche mit einem Reliefmuster aufweist.

Stand der Technik

Aus der DE 298 02 421 U1 ist ein Scheuerkörper bekannt, der als Trägermaterial ein textiles Flächengebilde aufweist, welches mit einer Scheuermittel-Zusammensetzung versehen ist. Das textile Flächengebilde besteht aus einem Vliesstoff, der mechanisch durch Nadeln oder durch Wasserstrahl verfestigt wurde. Auf das Flächengebilde ist eine Scheuermittel- Zusammensetzung aufgebracht, die einen chemischen Binder und abrasive Partikel umfasst. Der vorbekannte Scheuerkörper eignet sich zum Aufnehmen oder Aufsaugen von wässrigen Substanzen und dem Lösen fest anhaftender Verschmutzungen aufgrund der abrasiven Wirkung der Scheuermittel- Zusammensetzung.

Bei einem dünnen, flexibel ausgebildeten Scheuerkörper ist nachteilig, dass bei diesen durch eingeschränkte Griffmöglichkeiten, die Kraftübertragung eingeschränkt ist. Des Weiteren erfolgt die Kraftübertragung vorwiegend nur an der Stelle, an der auf den Scheuerkörper Druck ausgeübt wird.

Darstellung der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Scheuerkörper mit einer effektiveren Kraftübertragung bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche Bezug.

Zur Lösung der Aufgabe ist das Flächengebilde auf einem Schwammkörper angeordnet. Das textile Flächengebilde ist dabei als Vliesstoff aus Kunstfasern ausgebildet und vorzugsweise mittels Wasserstrahl verfestigt. Die Dicke des Flächengebildes liegt zwischen 0,8 und 3 mm und das Flächengewicht beträgt zwischen 50 und 200 g/mm 2 . Derartige Flächengebilde weisen ein geringes Flächengewicht und eine geringe Dicke bei gleichzeitig hoher Zugfestigkeit auf. Der Schwammkörper bildet einen Tragkörper der eine Vielzahl von

Griffmöglichkeiten bietet. Dadurch kann auf verschiedene Weise effektiv Kraft auf das mit der Scheuermittel-Zusammensetzung versehene Flächengebilde ausgeübt werden, so dass sich eine gute Reinigungsleistung gegenüber fest anhaftenden Verschmutzungen ergibt. Das Reliefmuster verbessert die Reinigungswirkung des Scheuerkörpers zusätzlich. Dabei kann das

Reliefmuster durch eine Noppenstruktur gebildet sein, wobei die Noppen hexagonal angeordnet sind. Dadurch kann vermieden werden, dass der Schmutz die abrasive Fläche zusetzt, da sich der Schmutz zwischen den Noppen in den Vertiefungen sammelt und dadurch den Scheuerprozess nicht beeinflusst.

Der Schwammkörper kann aus einem offenzelligen Kunststoffschaum oder einem Naturschaum gebildet sein. Der Schaum kann dabei insbesondere aus Polyurethan oder Viskose gebildet sein. Schäume aus diesen Werkstoffen sind kostengünstig herstellbar und weisen gute mechanische Eigenschaften auf, so dass sie gut greifbar sind und Kräfte übertragen können. Viskose hat eine hohe Wasseraufnahmefähigkeit.

Auf dem Schwammkörper kann ein weiteres textiles Flächengebilde angeordnet sein. Der Scheuerkörper ist vorzugsweise quaderförmig ausgebildet und weist zwei Hauptflächen auf. Dann ist auf einer ersten Hauptfläche das Flächengebilde mit der Scheuermittel-Zusammensetzung angeordnet. Auf der der ersten Hauptflächen gegenüber liegenden zweiten Hauptfläche ist das weitere textile Flächengebilde angeordnet. Dieses Flächengebilde besteht vorzugsweise ebenfalls aus einem Vliesstoff mit Kunststofffasern, wobei der Vliesstoff so ausgebildet ist, dass das weitere Flächengebilde eine hohe Wasseraufnahme aufweist. Die zweite Hauptfläche dient dann der Nachbehandlung von Oberflächen, die bereits mit der ersten Hauptfläche gereinigt wurden und zur Aufnahme von Flüssigkeiten.

Das weitere Flächengebilde kann Mikrofasern umfassen. Mikrofasern weisen einen Faserdurchmesser auf, der kleiner als 1 μm ist. Die zum Einsatz gelangenden Flächengebilde aus Mikrofasern weisen eine hohe Aufnahmefähigkeit für Flüssigkeiten wie Wasser und Fette auf.

Die Scheuermittel-Zusammensetzung kann Glasgranulat umfassen. Glasgranulat weist eine hohe Härte auf und eignet sich besonders zur Reinigung von Glas- oder Keramikoberflächen, wie beispielsweise Glaskeramik-Kochfeldern oder Scheiben von Kaminöfen.

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Der Binder kann latex, phenolharz- und/oder acrylatbasiert sein. Ein phenolharzbasierter Binder weist eine hohe Härte eine hohe Abriebsfestigkeit auf. In einer anderen Ausgestaltung kann der Binder acrylatbasiert sein. Acrylatbasierte Binder weisen einen angenehmen Griff auf. Latexbasierte Binder weisen eine hohe Elastizität auf. Mischungen aus Latex- und

Phenolharz-Binder weisen durch das Phenolharz eine hohe Biegesteifigkeit, wobei die Biegesteifigkeit durch den Latex-Anteil so weit herabgesetzt ist, dass der Scheuerkörper gut ausgewrungen werden kann. In einer weiteren Ausgestaltung kann der Binder aus einer Mischung aus Acrylat und Phenolharz bestehen. Die Eigenschaften beider Binder-Stoffe beeinflussen dann den Griff und die Härte des Materials. Dabei kann der Binder auf dem Flächengebilde so ausgebildet sein, dass das Flächengebilde im Wesentlichen wasserundurchlässig ist. Dadurch verbleibt beim Reinigen ein Film aus Reinigungsflüssigkeit zwischen dem Flächengebilde mit der Scheuermittel- Zusammensetzung und der zu reinigenden Oberfläche. Verschmutzungen werden in der Reinigungsflüssigkeit gelöst und es ergibt sich eine schonende und effektive Reinigung der zu reinigenden Oberfläche. Der Binder kann auch so ausgebildet sein, dass das Flächengebilde biegesteif ist. Dadurch ergibt sich eine besonders gute Kraftübertragung und eine verbesserte Reinigungswirkung gegenüber fest anhaftenden Verschmutzungen. Weitere mögliche Binder sind Melaminharz, Nitrilkautschuk, Polyurethan oder Verbindungen aus allen genannten Bindern.

Der Schwammkörper kann viereckig ausgebildet sein, wobei die Kanten eine geschwungene Kontur aufweisen. Dadurch können schwer erreichbare Stellen effektiv gereinigt werden. Es ergibt sich eine Vielzahl verschiedener Griffmöglichkeiten.

Die einander gegenüber liegenden Kanten können zueinander kongruent ausgebildet sein. Der Scheuerkörper wird meist aus einem flächigen

Vorprodukt durch Ausstanzen hergestellt. Bei dieser Formgebung ergibt sich eine verlustfreie und dadurch kostengünstige Herstellung von Scheuerkörpern mit geschwungener Kantengestaltung.

Der Scheuerkörper kann eine Dicke von 2 bis 5 cm aufweisen. Insbesondere bei einer Dicke des Scheuerkörpers von 4 cm ergeben sich viele Griffmöglichkeiten und eine gute Kraftübertragung.

Der vorbeschriebene Scheuerkörper ist aufgrund seiner vorteilhaften Ausgestaltung insbesondere zur Verwendung zur Reinigung von Glas- und/oder Keramikoberflächen geeignet.

Kurzbeschreibung der Zeichnung

Einige Ausführungen des erfindungsgemäßen Scheuerkörpers werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Diese zeigen, jeweils schematisch:

Fig. 1 zeigt einen Scheuerkörper in perspektivischer Darstellung; Fig. 2 zeigt einen Scheuerkörper gemäß Figur 1 in der Seitenansicht.

Ausführung der Erfindung

Figur 1 zeigt einen Scheuerkörper 1 insbesondere zur Reinigung von Glas- und/oder Keramikoberflächen. Der Scheuerkörper 1 besteht aus einem textilen Flächengebilde 2, welches eine Reinigungsfläche 6 mit einem durch vorstehende Noppen ausgebildeten Reliefmuster 7 bildet. Das Flächengebilde 2 ist auf einem Schwammkörper 8 angeordnet und durch eine Klebeverbindung stoffschlüssig mit dieser verbunden. Der Schwammkörper 8 ist in dieser Ausführung aus einem offenzelligen Polyurethan-Schaum gebildet. Der

Scheuerkörper 1 ist viereckig ausgebildet und die Kanten 10, 11 , 12, 13 des Scheuerkörpers 1 weisen eine geschwungene Kontur auf, wobei die einander gegenüber liegenden Kanten 10 und 11 sowie 12 und 13 zueinander jeweils kongruent ausgebildet sind. Der Scheuerkörper 1 weist eine Dicke von 4 cm auf. Auf der der Reinigungsfläche 6 gegenüber liegenden Seite des

Schwammkörpers 8 ist ein weiteres textiles Flächengebilde 9 angeordnet, welches Mikrofasern mit einem Faserdurchmesser kleiner 1 μm umfasst. Das weitere Flächengebilde 9 ist ebenfalls stoffschlüssig mittels einer Klebeverbindung mit dem Schwammkörper 8 verbunden.

Figur 2 zeigt den Scheuerkörper 1 gemäß Figur 1 in anderer Ansicht. Das Flächengebilde 2 besteht aus einem wasserstrahlverfestigten Vliesstoff aus Kunststofffasern mit verschiedenen Flächengewichten zwischen 50 und 200 g/m 2 . Das Flächengebilde 2 ist mit einer Scheuermittel-Zusammensetzung 3 versehen, die wiederum einen Binder 4 und Scheuerpartikel 5 umfasst. Der Binder 4 besteht in dieser Ausführung aus einer Zusammensetzung von Latex und Phenolharz. Die Scheuerpartikel 5 bestehen aus Glasgranulat. Die Zusammensetzung des Binders 4 ist so ausgewählt, dass das Flächengebilde 2 wasserundurchlässig und biegesteif ausgebildet ist und gut ausgewrungen werden kann. Die Eigenschaften des Binders 4 kann durch eine nachgeschaltete Wärmebehandlung erfolgen. Die Gesamtdicke des Flächengebildes 2 beträgt zwischen 0,9 und 2 mm.

Zur Herstellung des Scheuerkörpers 1 wird zunächst aus einem Fasermaterial ein textiles Flächengebilde 2, gebildet durch einen Vliesstoff, hergestellt. Die Verfestigung des textilen Flächengebildes 2 erfolgt mittels einer Wasserstrahlverfestigung. In dem gleichen Verfahrensschritt erfolgt die Formgebung der Reinigungsfläche 6. Das Reliefmuster 7 mit den Noppen wird ebenfalls durch die Wasserstrahlverfestigung erzeugt. Die Scheuermittel- Zusammensetzung 3 wird durch Vermischen der Binder-Zusammensetzung 4

mit Scheuerpartikeln 5 aus Glasgranulat hergestellt. Die Scheuermittel- Zusammensetzung 3 wird durch Aufsprühen auf die Reinigungsfläche 6 aufgetragen. Das Flächengebilde 2 kann zum Aushärten der Scheuermittel- Zusammensetzung 3 in einem Ofen wärmebehandelt werden. Anschließend wird das Flächengebilde 2 auf einem flächigen Vorprodukt, bestehend aus einem offenzelligen Polyurethan-Schaumstoff aufgeklebt. In anderen Ausführungen kann der Schwammkörper 8 auch aus Viskose bestehen. Auf der gegenüber liegenden Seite wird ein weiteres Flächengebilde 9 aufgeklebt. Anschließend werden aus dem flächigen Vorprodukt der Scheuerkörper 1 mit den geschwungenen Kanten 10, 11 , 12, 13 ausgestanzt.