Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
SCOURING BODY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/131333
Kind Code:
A1
Abstract:
A scouring body which comprises a sponge body and a sheet like textile structure arranged on the sponge body, wherein the cleaning surface (3) of the sheet-like textile structure is sealed, strengthened and provided with scouring particles by means of a binder, is described. The scouring particles comprise plastic particles. The scouring body is characterised by an extraordinarily high cleaning power, washing stability and hydrolysis resistance.

Inventors:
BAUER SEBASTIAN (DE)
HUNGER MARC (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/001966
Publication Date:
October 27, 2011
Filing Date:
April 19, 2011
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
FREUDENBERG CARL KG (DE)
BAUER SEBASTIAN (DE)
HUNGER MARC (DE)
International Classes:
A47L13/16; B24D11/00; B32B5/00; D06B1/00; D06B23/00
Domestic Patent References:
WO2008123880A12008-10-16
WO1997049326A11997-12-31
WO2004106002A12004-12-09
WO2008123880A12008-10-16
Foreign References:
DE102006005160A12007-08-09
DE102006005160A12007-08-09
EP1448361B12006-08-02
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Scheuerkörper , umfassend einen Schwammkörper und ein auf dem Schwammkörper angeordnetes textiles Flächengebilde , wobei die Oberfläche des textilen Flächengebildes mittels eines Bindemittels versiegelt, verfestigt und mit Scheuerpartikeln versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheuerpartikel Partikel aus Kunststoff umfassen.

2. Scheuerkörper nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Kunstoff eine Mohshärte von etwa 3- 4 aufweist .

3. Scheuerkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikelgrößen der Kunststoffpartikel zwischen etwa 100 pm und 400 pm liegen.

4. Scheuerkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch

gekennzeichnet, dass den Scheuerpartikeln aus Kunststoff geringe Mengen an Partikeln aus einem kleinkörnigen anorganischen Material, vorzugsweise aus Quarzmehl mit hohem Feinanteil, beigemischt sind.

5. Scheuerkörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil an Partikeln aus dem anorganischen Material 5 Gew.-% bis 50 Gew.-% bezogen auf den Feststoffgehalt der mit Bindemittel und Scheuerpartikeln versehenen abrasiven Schicht beträgt.

6. Scheuerkörper nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheuerpartikel Partikel aus Melaminharz umfassen. 7. Scheuerkörper nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel Acrylat umfasst.

8. Scheuerköroer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel neben Acrylat ein Phenolharz umfasst, wobei der Anteil an Acrylat bezogen auf en Feststoffgehalt der mit Bindemittel und

Scheuerpartikeln versehenen abrasiven Schicht wenigstens 20 Gew.-%, vorzugsweise wenigstens 30 Gew.-%, besonders bevorzugt wenigstens 50 Gew.-% beträgt. 9. Scheuerkörper nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwammkörper aus einem offenzelligen, teilweise offenzelligen oder geschlossenzelligen Kunststoffschaum oder einem Naturschaum gebildet ist. 10. Scheuerkörper nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Schwammkörper ein weiteres textiles Flächengebilde angeordnet ist.

11. Scheuerkörper nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Flächengebilde Mikrofasern umfasst.

12. Scheuerkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch

gekennzeichnet, dass der Schwammkörper zitronenförmig, rund oder viereckig ausgebildet ist, wobei die Kanten des viereckigen

Schwammkörpers eine gerade oder geschwungene Kontur aufweisen. Scheuerkörper nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die einander gegenüber liegenden Kanten zueinander kongruent ausgebildet sind.

Scheuerkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch

gekennzeichnet, dass der Schwammkörper eine Dicke von 0,5 cm bis 8 cm, vorzugsweise 2 cm bis 5 cm, aufweist.

Scheuerkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch

gekennzeichnet, dass die Reinigungsfläche eine dreidimensionale Oberflächentopographie aufweist.

Scheuerkörper nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die dreidimensionale Oberflächentopographie durch geprägte und ungeprägte Bereiche des textilen Flächengebildes gebildet wird.

Scheuerkörper nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die geprägten Bereiche durch noppenartige Erhebungen und Vertiefungen gebildet werden, welche aus den ungeprägten Bereichen des textilen Flächengebildes derart herausragen, dass die Erhebungen bzw.

Vertiefungen auf der einen Seite des textilen Flächengebildes die Vertiefungen bzw. Erhebungen auf der anderen Seite bilden.

Scheuerkörper nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebungen und Vertiefungen rasterartig in einem zweidimensionalen Punktmuster angeordnet sind.

19. Scheuerkörper nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das zweidimensionale Punktmuster durch Aneinanderreihen von rechteckigen, vorzugsweise quadratischen Elementarflächen gebildet wird, welche jeweils eine Erhebung und eine Vertiefung umfassen, wobei die Erhebung bzw. Vertiefung an einer Ecke und die Vertiefung bzw. Erhebung in der Mitte der Elementarfläche angeordnet sind.

Verwendung des Scheuerkörpers nach einem der vorherigen Ansprüche zur Reinigung von Haushaltsflächen.

Description:
Scheuerkörper

Beschreibung

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft einen Scheuerkörper, umfassend einen Schwammkörper und ein auf dem Schwammkörper angeordnetes textiles Flächengebilde, wobei die Oberfläche des textilen Flächengebildes mittels eines Bindemittels versiegelt, verfestigt und mit Scheuerpartikeln versehen ist, dadurch

gekennzeichnet, dass die Scheuerpartikel Partikel aus Kunststoff umfassen.

Stand der Technik

Im Handel erhältlich sind Scheuerkörper mit einem quaderförmigen

Schwammkörper, der auf wenigstens einer Seite eine Reinigungsfläche aufweist. Die Reinigungsfläche wird dabei von einer Faserlage aus

Polymerfasern gebildet, die auf dem Schwammkörper angeordnet ist. Zur Verbesserung der Reinigungskraft weist die Faserlage Scheuerpartikel auf, die mittels eines Bindemittels an den Fasern fixiert sind. Als Scheuerpartikel werden wegen ihrer großen Härte in der Regel anorganische Materialien, wie Quarzmehl oder feinpulvrige Glasgranulate, verwendet.

BESTÄTIGUNGSKOPIE Aus der WO 2008/123880 A1 ist ein Scheuerkörper aus Metallwolle bekannt, der auch einen Anteil an Polymerfasern enthalten kann. Die Metallfasern und ggf. vorhandene Polymerfasern sind gemäß der Druckschrift mit einer

Scheuermittelzusammensetzung aus Bindemittel und Scheuerpartikeln beschichtet , wobei die Scheuerpartikel weiche großvolumige Partikel aus Kunststoff und harte kleinvolumige Scheuerpartikeln aus anorganischen

Materialien enthalten können. Der bekannte Scheuerkörper soll insbesondere zum Scheuern und Polieren von Holz- oder Metalloberflächen, insbesondere von Pfannen und Töpfen, geeignet sein.

Ein Scheuerkörper der eingangs genannten Art, der sich insbesondere zur Reinigung von Glas- oder Glaskeramikoberflächen eignet und mit Scheuerpartikeln aus Glasgranulat versehen ist, ist aus der DE 10 2006 005 160 A1 bekannt. Dieser Scheuerkörper zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass seine Reinigungsfläche mittels eines Bindemittelauftrags gegen das Eindringen von Reinigungsflüssigkeit versiegelt ist. Dadurch wird die Reinigungsflüssigkeit nicht aufgesaugt, sondern verbleibt auf der zu reinigenden Fläche und trägt zu einem besseren Auf- und Ablösen von Schmutzpartikeln bei. Des weiteren ist die Bindemittelzusammensetrzung so gewählt, dass die Reingungsfläche biegesteif ausgebildet ist. Dadurch ergibt sich eine besonders gute Kraftübertragung und eine verbesserte Reinigungswirkung gegenüber fest anhaftenden Verschmutzungen.

Darstellung der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Scheuerkörper der eingangs genannten Art bereit zu stellen, dessen Reinigungskraft gegenüber dem Stand der Technik noch weiter verbessert ist und der darüber hinaus einfach zu reinigen und in hohem Maße hydrolyse- und waschstabil ist. Diese Aufgabe wird mit einem Scheuerkörper mit allen Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche Bezug.

Ein erfindungsgemäßer Scheuerkörper umfasst ein textiles Flächengebilde, welches auf einem Schwammkörper angeordnet ist und eine Reinigungsfläche aufweist, wobei die Oberfläche des textilen Flächengebildes mittels eines Bindemittels versiegelt, verfestigt und mit Scheuerpartikeln versehen ist.

Gemäß der Erfindung umfassen die Scheuerpartikel Partikel aus Kunststoff.

Es hat sich in überraschender Weise gezeigt, dass Kunsstoffpartikel trotz ihrer geringen Härte zum Lösen bzw. Aufbrechen hartnäckiger Schmutzreste geeignet sind, wenn sie auf einer versiegelten, relativ biegsteifen Oberfläche angeordnet sind. Die Erfindung macht es sich hierbei zunutze, dass Scheuerpartikel auf einer geschlossenen, versiegelten und biegesteifen Oberfläche bei Ausübung von Druck nicht in das Oberflächenmaterial hinein gedrückt werden können, so wie das beispielsweise bei dem beschrieben Scheuerkörper aus Metallwolle, der eine relativ flexible offene Oberflächenstruktur aufweist, oder den aus dem Stand der Technik bekannten offenporigen abrasiven Fasergebilden, der Fall ist. Bei dem erfindungsgemäßen Scheuerkörper werden die Scheuerpartikel bei Ausübung von Druck stattdessen in den Schmutz gedrückt und können diesen besser aufbrechen.

Vorteilhafterweise weisen die Kunststoffpartikel scharfe Kanten auf, damit auch hartnäckige Schmutzreste aufgebrochen und entfernt werden können. Kantige Kunststoffpartikel lassen sich in an sich bekannter Weise durch Mahlen oder Brechen erzielen. Vorzugsweise werden Partikel aus einem Kunststoff verwendet, der eine Mohshärte von etwa 3 - 4 aufweist. Damit ist gewährleistet, dass die Scheuerpartikel hart genug sind, um auch stark verkrustete harte Schmutzrechte aufzubrechen.

Es hat sich herausgestellt, dass große Partikel den Schmutz am besten aufbrechen. Partikelgrößen zwischen etwa 100 pm und 400 pm werden bevorzugt. Solche Partikel sind etwa um einen Faktor 5 bis 20 größer als die aus dem Stand der Technik bekannten Quarzpartikel.

Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, den Scheuerpartikeln aus Kunststoff geringe Mengen (5 Gew.-% bis 50 Gew.-% bezogen auf den Feststoffgehalt der mit Bindemittel und Scheuerpartikeln versehenen abrasiven Schicht) an Partikeln aus einem kleinkörnigen anorganischen Material, vorzugsweise aus Quarzmehl mit hohem Feinanteil (Partikeldurchmesser etwa 40 bis 90 pm), beizumischen. Diese Partikel dienen im Wesentlichen dazu, die Oberfläche zu plieren, nachdem die Schmutzkruste aufgebrochen wurde.

Als Kunststoffmaterial für die Scheuerpartikel hat sich insbesondere Melaminharz als sehr geeignet erwiesen, da dieses sich sehr gut in die Bindemittelmatrix einbinden lässt. Der Scheuerkörper wird dadurch in besonderem Maße mechanisch und thermisch stabil und zeichnet sich darüber hinaus noch durch eine ausgeprochen hohe Waschstabilität aus. Weitere geeignete Materialien für die Kunststoffpartikel sind ohne Beschränkung der Allgemeinheit noch Polymethylmethacrylat, Harnstoffharze, Polyurethanhartschaum (gemahlen) und Phenolharz.

Erfindungsgemäß ist die Oberfläche des textilen Flächengebildes versiegelt und verschlossen. Die versiegelte und verschlossene Oberfläche gewährleistet, dass keine Schmutzpartikel in das textile Flächengebilde eindringen können. Der Scheuerkörper kann dadurch leichter gereinigt werden. Anhaftende

Schmutzpartikel fallen leicht wieder ab. Die Versiegelung kann ebenso wie die Anbindung der Kunststoffpartikel mittels eines Bindemittels erfolgen.

Prinzipiell sind hierzu alle üblichen Bindemittel geeignet. Der Binder kann zum Beispiel latex, phenolharz- und/oder acrylatbasiert sein. Ein

phenolharzbasierter Binder weist eine hohe Härte und eine hohe

Abriebsfestigkeit auf. Latexbasierte Binder weisen eine hohe Elastizität auf. Mischungen aus Latex- und Phenolharz-Binder weisen durch das Phenolharz eine hohe Biegesteifigkeit, wobei die Biegesteifigkeit durch den Latex-Anteil so weit herabgesetzt ist, dass der Scheuerkörper gut ausgewrungen werden kann.

Vorzugsweise ist das Bindemittel acrylatbasiert. Es hat sich in überraschender Weise gezeigt, dass bei Verwendung eines Acrylatbindemittels nicht nur die Anbindung beispielsweise der Melaminharzpartikel an die Reinigungsfläche des textilen Flächengebildes sehr gut ist, sondern auch noch eine erheblich verbesserte Maschinenwaschbarkeit des Scheuerkörpers erzielt wird. Auch nach mehreren Maschinenwäschen kommt es im Gegensatz zur Verwendung der üblichen Bindemittel zu keiner Rissbildungin der Reinigungsfläche. Die Gebrauchstauglichkeit des Scheuerkörpers wird dadurch erhöht. Darüber hinaus weisen acrylatbasierte Binder einen angenehmen Griff auf.

In einer weiteren Ausgestaltung kann der Binder aus einer Mischung aus Acrylat und Phenolharz bestehen. Zum einen führt ein Phenolharzbindemittel zu einer sehr guten Anbindung der ggf. zugesetzten Quarzpartikel, zum anderen lassen sich bestimmte Eigenschaften des textilen Flächengebildes, wie z. B. Griff und Härte, über die Anteile der beiden Bindemittel in weiten Grenzen beeinflussen. Dabei wird das Bindemittel auf dem Flächengebilde vorzugsweise so ausgebildet sein, dass das Flächengebilde im Wesentlichen wasserundurchlässig ist. Dadurch verbleibt beim Reinigen ein Film aus Reinigungsflüssigkeit zwischen dem Flächengebilde mit der Scheuermittel- Zusammensetzung und der zu reinigenden Oberfläche. Verschmutzungen werden in der Reinigungsflüssigkeit gelöst und es ergibt sich eine schonende und effektive Reinigung der zu reinigenden Oberfläche. Auch die Biegesteif ig keit der Reinigungsfläche lässt sich über das Bindemittel so einstellen, dass eine besonders gute Kraftübertragung und eine verbesserte Reinigungswirkung gegenüber fest anhaftenden Verschmutzungen erzielt wird.

Vorzugsweise kommt eine Bindemittel auf Basis Acrylat/Phenolharz zur Anwendung bei welchem der Anteil an Acrylat bezogen auf den Feststoffgehalt der mit Bindemittel und Scheuerpartikeln versehenen abrasiven Schicht wenigstens 20 Gew.-%, vorzugsweise wenigstens 30 Gew.-% und besonders bevorzugt wenigstens 50 Gew.-% beträgt.

Damit lässt sich nicht nur die beste Anbindung der elaminharz- und der Quarzmehlpartikel erzielen, auch die Biegesteifigkeit der Oberfläche ist so eingestellt, dass die beste Reinigungswirkung erreicht wird.

Weitere mögliche Bindemittel sind Melaminharz, Nitrilkautschuk, Polyurethan oder Verbindungen aus allen genannten Bindemitteln. Das textile Flächengebilde wird vorzugsweise als Vliesstoff aus Kunstfasern, Viskose und/oder Baumwolle ausgebildet. Die Verfestigung kann in an sich bekannter Weise chemisch mechanisch und/oder thermisch erfolgen. Vorzugsweise ist das textile Flächengebilde chemisch gebunden. Die Dicke des Flächengebildes liegt zwischen 0,8 und 3 mm und das Flächengewicht beträgt zwischen 50 und 200 g/mm 2 . Derartige Flächengebilde weisen ein geringes Flächengewicht und eine geringe Dicke bei gleichzeitig hoher Zugfestigkeit auf. Der Schwammkörper bildet einen Tragkörper der eine Vielzahl von Griffmöglichkeiten bietet. Dadurch kann auf verschiedene Weise effektiv Kraft auf das mit der Scheuermittel-Zusammensetzung versehene Flächengebilde ausgeübt werden, so dass sich eine gute Reinigungsleistung gegenüber fest anhaftenden Verschmutzungen ergibt. Erfindungsgemäß ist das textile Flächengebilde mit den Scheuerpartikeln auf der Reinigungsfläche auf einem Schwammkörper angeordnet.

Der Schwammkörper kann aus einem offenzelligen, teilweise offenzelligen oder geschlossenzelligen Kunststoffschaum oder einem Naturschaum gebildet sein. Der Schaum kann dabei insbesondere aus Polyurethan oder Viskose gebildet sein. Schäume aus diesen Werkstoffen sind kostengünstig herstellbar und weisen gute mechanische Eigenschaften auf, so dass sie gut greifbar sind und Kräfte übertragen können. Viskose hat eine hohe

Wasseraufnahmefähigkeit .

Der Schwammkörper wird vorzugsweise so ausgebildet, dass auch schwer erreichbare Stellen effektiv gereinigt werden können und dass sich weiterhin eine Vielzahl verschiedener Griffmöglichkeiten ergeben. Der Schwammkörper kann hierzu ohne Beschränkung der Allgemeinheit beispielsweise eine zitronenförmige, runde oder viereckige Gestalt aufweisen, wobei die Kanten eine gerade oder geschwungene Kontur besitzen können. Die einander gegenüber liegenden Kanten können beispielsweise auch zueinander kongruent ausgebildet sein. Der Scheuerkörper wird meist aus einem flächigen Vorprodukt durch

Ausstanzen oder Schneiden mit einem Band- oder Rundmesser hergestellt. Bei dieser Formgebung ergibt sich eine verlustfreie und dadurch kostengünstige Herstellung von Scheuerkörpern mit geschwungener Kantengestaltung.

Der Schwammkörper kann eine Dicke von 0,5 cm bis 8 cm, vorzugsweise von 2 cm bis 5 cm aufweisen. Insbesondere bei einer Dicke des Schwammkörpers von 4 cm ergeben sich viele Griffmöglichkeiten und eine gute Kraftübertragung. Auf dem Schwammkörper kann ein weiteres textiles Flächengebilde

angeordnet sein. Der Scheuerkörper ist vorzugsweise quaderförmig ausgebildet und weist zwei Hauptflächen auf. Dann ist auf einer ersten Hauptfläche das Flächengebilde mit der Scheuermittel-Zusammensetzung angeordnet. Auf der der ersten Hauptflächen gegenüber liegenden zweiten Hauptfläche ist das weitere textile Flächengebilde angeordnet. Dieses Flächengebilde besteht vorzugsweise ebenfalls aus einem Vliesstoff mit Kunststofffasern, wobei der Vliesstoff so ausgebildet ist, dass das weitere Flächengebilde eine hohe

Wasseraufnahme aufweist. Die zweite Hauptfläche dient dann der

Nachbehandlung von Oberflächen, die bereits mit der ersten Hauptfläche gereinigt wurden und zur Aufnahme von Flüssigkeiten.

Das weitere Flächengebilde kann Mikrofasern umfassen. Mikrofasern weisen einen Faserdurchmesser auf, der kleiner als 1 dtex ist. Die zum Einsatz gelangenden Flächengebilde aus Mikrofasern weisen eine hohe

Aufnahmefähigkeit für Flüssigkeiten wie Wasser und Fette auf.

Die Reinigungswirkung des Scheuerkörpers wird weiterhin dadurch verbessert, dass die Reinigungsfläche eine dreidimensionale Oberflächentopographie aufweist. Dabei wird die dreidimensionale Oberflächenstruktur vorzugsweise durch alternierend angeordnete noppenartige Vertiefungen und Erhebungen gebildet. Die noppenartigen Erhebungen agieren hierbei als Schmutzaufbrecher, da beim Ausüben von Druck auf den Scheuerkörper dieser über die sehr viel kleineren Flächen der Noppenspitzen auf die Schmutzpartikel einwirkt, d. h. das Verhältnis von Kraft zu Fläche ist höher als bei einem herkömmlichen Scheuerkörper mit flacher Reinigungsfläche bei vergleichbarer Krafteinwirkung.

Durch die dreidimensionale Oberflächentopographie ist weiterhin gewährleistet, dass der Schmutz die abrasive Fläche nicht zusetzt. Da sich der Schmutz zwischen den Noppen in den Vertiefungen sammelt, wird der Scheuerprozess nicht beeinträchtigt.

Vorzugsweise werden die Vertiefungen und Erhebungen mittels eines Prägeverfahrens erzeugt, so wie es prinzipiell in der EP 1 448 361 B1 , beschrieben ist. Bei dem bekannten Prägeverfahren ragen die noppenartigen Erhebungen und Vertiefungen aus ungeprägten Bereichen des textilen Flächengebildes derart herausragen, dass die Erhebungen bzw. Vertiefungen auf der einen Seite des textilen Flächengebildes die Vertiefungen bzw. Erhebungen auf der anderen Seite bilden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Erhebungen und Vertiefungen rasterartig in einem zweidimensionalen Punktmuster angeordnet sind. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das zweidimensionale Punktmuster durch Aneinanderreihen von rechteckigen, vorzugsweise quadratischen Elementarflächen gebildet wird, welche jeweils eine Erhebung und eine Vertiefung umfassen, wobei die Erhebung bzw.

Vertiefung an einer Ecke und die Vertiefung bzw. Erhebung in der Mitte der Elementarfläche angeordnet sind. Es hat sich in überraschender Weise gezeigt, dass die oben beschriebene dreidimensionale Struktur sehr formstabil ist. Dies bringt nicht nur Vorteile hinsichtlich der Gebrauchsdauer eines mit einem solchen textilen

Flächengebilde ausgestatteten Scheuerkörpers, sondern auch noch hinsichtlich seiner Herstellung. Das dreidimensionale Flächengebilde wird dabei separat hergestellt, geprägt und mit der Scheuermittelzusammensetzung bestehend aus Bindemittel und Scheuerpartikeln, beispielsweise durch Sprühen, versehen. Die Scheuermittelzusammensetzung stabilisiert die dreidimensionale Struktur zusätzlich.

In einem weiteren Schritt wird dann der Schwammkörper mit einem Kleber versehen und das dreidimensionale Flächengebilde unter Einwirkung von Hitze und Druck auflaminiert. Überraschenderweise bleibt hierbei die

dreidimensionale Struktur vorhanden. Typische Abmessungen einer solchen erfindungsgemäßen dreidimensionalen Reinigungsfläche sind: die Peakhöhe einer noppenartigen Erhebung bzw. Vertiefung beträgt etwa 1 mm bis 5 mm, gemessen ab einer gedachten Ebene, die durch die Oberfläche der

ungeprägten Bereiche auf der entsprechenden Seite des textilen

Flächengebildes gebildet wird. Der Abstand der Spitze einer noppenartigen Erhebung zur Spitze der nächstliegenden noppenartigen Vertiefung beträgt ca. 3 mm bis 4 mm.

Im Folgenden wird ohne Beschränkung der Allgemeinheit die Herstellung eines erfindungsgemäßen Scheuerkörpers beispielhaft beschrieben: Zunächst wird aus einem Fasermaterial ein textiles Flächengebilde, beispielsweise ein

Vliesstoff, hergestellt. Die Verfestigung des textilen Flächengebildes erfolgt beispielsweise mittels einer Wasserstrahlverfestigung. Das Noppenmuster mit den Erhebungen und Vertiefungen kann in an sich bekannter Weise, wie beispielsweise in der EP 1 448 361 B1 beschrieben, geprägt werden. Aber auch andere bekannte Prägeverfahren sind anwendbar.

Die Scheuermittel-Zusammensetzung wird durch Vermischen der Bindemittel- Zusammensetzung, z. B. aus Acrylat und Phenolharz, mit den

Scheuerpartikeln, z. B. aus Melaminharz und ggf. Quarzmehl, hergestellt. Die Scheuermittel-Zusammensetzung wird dann, beispielsweise durch Aufsprühen, auf die Reinigungsfläche aufgetragen. Das Aufsprühen der

Scheuermittelzusammenstzung auf nur eine Seite des textilen Flächengebildes hat neben dem Vorteil der Materialersparnis noch den weiteren Vorteil, dass das textile Flächengebilde flexibel bleibt und leichter zu laminieren ist. Das Flächengebilde kann zum Aushärten der Scheuermittel-Zusammensetzung in einem Trockner wärmebehandelt werden. Anschließend wird das dreidimensionale Flächengebilde auf ein flächiges Vorprodukt, z. B. bestehend aus einem offenzelligen teilweise offenzelligen oder geschlossenzelligen Polyurethan-Schaumstoff auflaminiert. Hierzu kann beispielsweise ein Polyurethankleber verwendet werden. In anderen

Ausführungen kann der Schaumstoff auch aus Viskose bestehen.

Auf der gegenüber liegenden Seite des flächigen Vorprodukts kann ein weiteres Flächengebilde auflaminiert werden.

Anschließend werden aus dem flächigen Vorprodukt der Scheuerkörper mit geraden oder ggf.geschwungenen Kanten ausgestanzt oder mit einem Bandoder Rundmesser ausgeschnitten.

Ein erfindungsgemäßer Scheuerkörper ist insbesondere zur Reinigung von Oberflächen im Haushalt geeignet. Nachfolgend wir die Erfindung an Hand der Figuren näher erläutert.

Es zeigen: Figur 1 in 200-facher Vergrößerung eine mikroskopische Aufnahme der

Reinigungsfläche eines Scheuerkörpers nach dem Stand der Technik mit einer offenen Faserstruktur, wobei die Fasern mit einer Quarzmehl-Bindemittel-Zusammensetzung beschichtet sind; Figur 2 in der gleichen Vergrößerung eine mikroskopische Aufnahme der

Reinigungsfläche eines erfindungsgemäßen Scheuerkörpers mit einer geschlossenen versiegelten Oberfläche mit einer Scheuermittelzusammensetzung mit Melaminharzpartikeln als Scheuerpartikel;

Figur 3 in einer schematischen Schnittzeichnung die dreidimensionale

Oberflächenstruktur einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Scheuerkörpers; Man erkennt in Figur 1 die offene Faserstruktur der mit der Scheuermittelzusammensetzung beschichteten Reinigungsfläche. Die Scheuermittelzusammensetzung haftet insbesondere an der Kreuzungspunkten der Fasern. Man erkennt weiterhin, dass der Durchmesser der Scheuerpartikel in der gleichen Größenordnung wie der Faserdurchmesser ist bzw. wesentlich kleiner. Scheuerpartikel. Demgegenüber zeigt die Reinigungsfläche eines erfindungsgemäßen Scheuerkörpers, wie man in Fig. 2 sehen kann, eine geschlossene, versiegelte Oberfläche. Der Durchmesser der Melaminharzpartikel ist wesentlich größer als der Faserdurchmesser. Die Melaminharzpartikel weisen darüber hinaus scharfe Kanten auf, die zum Aufbrechen fest verkrusteter Schmutzreste geeignet sind. Aus Fig. 3 ist ersichtlich, dass bei einem erfindungsgemäßen Scheuerkörper mit einer dreidimensionalen Struktur mit noppenartigen Erhebungen 1 und Vertiefungen 2, die alternierend angeordnet sind, in der Reinigungsfläche 3 Ebenen ausbildet werden: eine obere Ebene, die durch die Spitzen der Erhebungen 1 aufgespannt wird, eine mittlere Ebene, die durch die ungeprägten Bereiche aufgespannt wird und eine untere Ebene, die durch die Spitzen der Vertiefungen 2 aufgespannt wird. Es wurden Haltbarkeitstests durchgeführt, wobei patrallel hierzu die jeweils verbliebene Reinigungsleistung ermittelt wurde.

Für die Haltbarkeitstests wurden erfindungsgemäße Scheuerkörper mit ihrer Reinigungsfläche mit einer Last von 2,5 kg über viele hundert Zyklen über eine rauhe Fläche geführt, und anschließend wurde der Abnutzungsgrad der Fläche optisch bewertet.

Zur Ermittlung der Reinigungsleistung der jeweiligen Scheuerkörper wurde jeweils der Schwammkörper von der textilen Fläche mit der abrasiven Beschichtung entfernt, um den aufgebrachten Druck besser kontrollieren zu können. Dann wurden die textilen Flächen der Prüfkörper mit der abrasiven Beschichtung unter einem konstanten Druck über einen Testkörper geführt, dessen an sich weiße Oberfläche mit schwarzem Testschmutz versehen worden war. Anschließend wurde mittels digitaler Photographie das Verhältnis der weißen (abgeriebenen) zu den schwarzen (nicht abgeriebenen) Flächenanteilen bestimmt, das ein Maß für die Reinigungsleistung darstellt.

Im Ergebnis zeigten die obigen Tests, dass sich im Gebrauch zuerst die Spitzen der Erhebungen (obere Ebene) abnutzen. Gleichwohl nimmt die Reinigungsleistung nicht in gleichem Maße ab, sondern bleibt unverändert erhalten. Es ist offensichtlich, dass bei Wegfall der oberen Ebene die unteren Ebenen die entsprechende Wirkung entfalten.