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Patent Searching and Data


Title:
SCREEN SEGMENT COMPRISING WEAR-RESISTANT ELEMENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/012039
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a screen segment (10) of a screen device for dividing or classifying feed material, in particular mineral crushed goods such as oil sand, in at least two grain fractions, the screen segment comprising a substantially screen-like base plate (12) and a plurality of screen openings (14). At least one wear-resistant element (16) is arranged on the base plate (12), the at least one wear-resistant element (16) bearing at least partially against the surface of the base plate (12) and forming the inner face of a screen opening (14). The wear-resistant element (16) is formed from a hard metal, which has a cobalt content (Co) of 5-30%, preferably 10-20%, in particular 15%.

Inventors:
IRMAK BARIS (DE)
EVERMANN DANIEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/068933
Publication Date:
January 17, 2019
Filing Date:
July 12, 2018
Export Citation:
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Assignee:
THYSSENKRUPP IND SOLUTIONS AG (DE)
THYSSENKRUPP AG (DE)
International Classes:
B07B1/46
Domestic Patent References:
WO2017009288A12017-01-19
Foreign References:
DE2532379A11977-02-10
FR2031091A51970-11-13
EP2523760A12012-11-21
EP1534871A12005-06-01
US4923512A1990-05-08
DE102007034512B32008-06-26
Attorney, Agent or Firm:
thyssenkrupp Intellectual Property GmbH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

l. Siebsegment (10) einer Siebeinrichtung zum Trennen oder Klassieren von Aufgabegut, insbesondere mineralische Brechgüter wie Ölsand, in zumindest zwei Kornfraktionen, wobei das Siebsegment (10) eine im Wesentlichen siebförmige Grundplatte (12) und eine Mehrzahl von Siebdurchlässen (14) umfasst,

dadurch gekennzeichnet, dass

auf der Grundplatte (12) zumindest ein Verschleißschutzelement (16) angeordnet ist, wobei das Verschleißschutzelement (16) zumindest teilweise an der Oberfläche der

Grundplatte (12) anliegt und die Innenfläche eines Siebdurchlasses (14) ausbildet, wobei das Verschleißschutzelement (16) aus einem Hartmetall ausgebildet ist, das einen Kobaltgehalt (Co) von 5 - 30%, vorzugsweise 10 - 20%, insbesondere 15% aufweist.

Siebsegment (10) nach Anspruch 1, wobei die Grundplatte (12) eine Mehrzahl von Durchlässen aufweist und an jedem Durchlass ein Verschleißschutzelement (16) angebracht ist.

Siebsegment (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei wenigstens zwei Verschleißschutzelemente ( 16) miteinander verbunden sind.

4. Siebsegment (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Hartmetall des Verschleißschutzelements (16) einen Wolframcarbidgehalt von 70 - 95%, vorzugsweise 80 - 90%, insbesondere 85% aufweist.

5. Siebsegment (10) nach Anspruch 4, wobei das Wolframcarbid des Hartmetalls des Verschleißschutzelements (16) eine Korngröße von 1 - 25pm, vorzugsweise 10 - 20 μιτι, insbesondere 5 μιτι aufweist. 6. Siebsegment (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Hartmetall des Verschleißschutzelements (16) eine Härte von 800 -1300HV20, vorzugsweise 900 - 1200HV20, insbesondere 1050HV20 aufweist.

7. Siebsegment (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei jedes Verschleißschutzelement (16) jeweils genau einen Siebdurchlass (14) ausbildet.

8. Siebsegment (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Grundplatte (12) aus Stahl, insbesondere einem hochtemperaturfesten Stahl, ausgebildet ist.

9. Siebsegment (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Verschleißschutzelement (16) stoffschlüssig, kraftschlüssig und/ oder formschlüssig mit der Grundplatte (12) verbunden ist.

10. Siebsegment (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Grundplatte (12) eine Mehrzahl von Durchlässen aufweist und das Verschleißschutzelement (16) an einer Innenfläche eines Durchlasses in der Grundplatte

(12) anliegt.

11. Siebsegment (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Verschleißschutzelement (16) einstückig ausgebildet ist.

12. Siebsegment (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Verschleißschutzelement hülsenförmig ausgebildet ist.

13. Siebsegment (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Grundplatte (12) eine Mehrzahl von Durchlässen aufweist und die äußere Geometrie des

Verschleißschutzelements (16) der Geometrie eines Durchlasses entspricht.

14. Siebsegment (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und 8 bis 13, wobei jedes Verschleißschutzelement eine Mehrzahl von Siebdurchlässen (14) ausbildet.

15. Siebeinrichtung aufweisend zumindest ein Siebsegment (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, zumindest einen Schwingungserreger, der mit dem zumindest einen Siebsegment (10) in Verbindung steht, um dieses schwingend zu bewegen oder zumindest einen Antrieb, der mit dem zumindest einen Siebsegment (10) in Verbindung steht, um dieses rotierend zu bewegen.

16. Siebeinrichtung nach Anspruch 15, wobei die Siebeinrichtung eine Mehrzahl von Siebsegmenten (10) mit Siebdurchlässen (14) aufweist, wobei die Größe der Siebdurchlässe (14) der Siebsegmente (10) über die Länge der Siebeinrichtung wenigstens teilweise unterschiedlich ist.

Description:
Siebsegment mit Verschleißschutzelementen

Die Erfindung betrifft ein Siebsegment, sowie eine Siebeinrichtung mit Verschleißschutzelementen.

Zur Aufbereitung von Rohmaterialien, insbesondere von mineralischen Brechgütern, wie beispielsweise Ölsand, Kohle und Erze, wie Eisenerz und Nickelerz werden Siebeinrichtungen mit einer Vielzahl von Siebsegmenten eingesetzt, die mittels Vibration das zu zerkleinernde oder bereits zerkleinerte Material in zumindest zwei Kornfraktionen klassieren. Eine solche Siebeinrichtung ist beispielsweise in der DE102007034512B3 beschrieben.

Bei dem zu klassierenden Materialien handelt es sich häufig um Materialien mit einer hohen Härte, die stark abrasiv sind. Dabei tritt an der Oberfläche der Siebsegmente starker Verschleiß auf, was sehr kurze Wartungsintervalle und hohe Aufbereitungskosten der Siebsegmente bedingt.

Aus der WO 2017009288 AI ist bereits ein Sieb mit einer Mehrzahl von plattenförmigen Verschleißschutzelementen bekannt, die die Oberfläche des Siebs bilden. Diese Verschleißschutzelemente sind extrem verschleißfest, reagieren aber gleichzeitig auch relativ spröde bei eventuellen schlagenden Belastungen. Es hat sich herausgestellt, dass solche plattenförmigen Verschleißschutzelemente bei einer Verwendung zum Klassieren von sehr stark abrasivem, aber auch sehr hartem Material von der Oberfläche des Siebes abplatzen können. Dies führt häufig zu sehr hohem Verschleiß und Beschädigungen des gesamten Siebes, was auch einen Ausfall der gesamten Siebanlage zur Folge haben kann.

Davon ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Siebsegment einer Siebeinrichtung bereitzustellen, das eine hohe Verschleißfestigkeit bei einem Einsatz zur Klassierung von hochabrasiven Materialen aufweist und gleichzeitig im Betrieb der Siebeirichtung durch die Schlagbelastung des zu klassierenden Materials nicht lösbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Vorrichtungsanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen. Ein Siebsegment einer Siebeinrichtung zum Trennen oder Klassieren von Aufgabegut, insbesondere mineralische Brechgüter wie Ölsand, in zumindest zwei Kornfraktionen, umfasst nach einem ersten Aspekt eine im Wesentlichen siebförmige Grundplatte und eine Mehrzahl von Siebdurchlässen. Auf der Grundplatte des Siebsegments ist zumindest ein Verschleißschutzelement angeordnet, wobei das Verschleißschutzelement zumindest teilweise an der Oberfläche der Grundplatte anliegt und die Innenfläche eines Siebdurchlasses ausbildet. Das Verschleißschutzelement ist aus einem Hartmetall ausgebildet, das einen Kobaltgehalt von 5 - 30%, vorzugsweise 10 - 20%, insbesondere 15% aufweist. Ein Siebsegment bildet zumindest einen Teil einer Siebeinrichtung, insbesondere die Siebfläche einer Siebeinrichtung. Vorzugsweise werden mehrere Siebsegmente nebeneinander zu einer Siebfläche angeordnet. Es ist auch denkbar, dass eine Siebeinrichtung lediglich ein Siebsegment aufweist, das die Siebfläche ausbildet. Bei dem zu klassierenden Material handelt es sich beispielsweise um mineralische Brechgüter, wie beispielsweise Ölsand, Kohle und Erze, wie Eisenerz und Nickelerz oder auch Zementklinker.

Die Grundplatte bildet vorzugweise den unteren, dem zu klassierenden Material abgewandten Bereich des Siebsegments aus und ist insbesondere plattenförmig mit einer Mehrzahl von Durchlässen ausgebildet. Die Durchlässe der Grundplatte sind fluchtend zu den Siebdurchlässen des Siebsegments angeordnet und dienen dem Klassieren des Materials, wobei Material mit einer Größe unterhalb einer bestimmten Korngröße durch die Siebdurchlässe fällt und das Material oberhalb der bestimmten Korngröße seitlich von der Oberfläche der Siebeinrichtung fällt. Die Siebdurchlässe sind beispielsweise rund oder rechteckig ausgebildet und in Reihen zueinander angeordnet, sodass eine möglichst große Zahl von Siebdurchlässen nebeneinander angeordnet ist. Beispielsweise sind die Siebdurchlässe gleichmäßig zueinander beabstandet und weisen gleiche oder unterschiedliche Größen auf.

Vorzugsweise weist jedes Siebsegment eine Mehrzahl von Verschleißschutzelementen auf, die nebeneinander angeordnet und insbesondere gleichmäßig zueinander beabstandet sind und die Oberfläche des Siebsegments ausbilden. Insbesondere ist die gesamte Fläche des Siebsegments, die mit dem zu klassierenden Material in Berührung gelangen kann, mit Verschleißschutzelementen bedeckt. Jedes Verschleißschutzelement weist zumindest einen Siebdurchlass auf, wobei sich der Siebdurchlass durch das Verschleißschutzelement erstreckt. Es ist ebenfalls denkbar, dass ein Verschleißschutzelement eine Mehrzahl von Siebdurchlässen aufweist. Jeder Siebdurchlass wird vorzugsweise vollständig von einem Verschleißschutzelement ausgebildet, wobei das Verschleißschutzelement insbesondere die vollständige Innenfläche des Siebdurchlasses bildet. Jedes Verschleißschutzelement ist vorzugsweise einstückig ausgebildet. Ein Verschleißschutzelement, das die Innenfläche des Siebdurchlasses ausbildet und auf der Oberfläche der Grundplatte aufliegt ist an in unterschiedliche Richtungen weisenden Flächen mit der Grundplatte verbunden, sodass das Verschleißschutzelement besonders schwer von der Grundplatte zu entfernen ist. Der Kobaltgehalt (Co) von 5 - 30%, vorzugsweise 10 - 20%, insbesondere 15% des Hartmetalls sorgt für eine hohe Schlagresistenz des Hartmetalls. Ein Bruch des Hartmetalls durch eine beim Klassierungsprozess auftretende Schlagbelastung wird mit dem genannten Hartmetallwerkstoff vermieden. In Kombination mit der Geometrie des Verschleißschutzelements, das teilweise an der Oberfläche der Grundplatte anliegt und die Innenfläche eines Siebdurchlasses ausbildet, wird ein optimaler Verschleißschutz erreicht. Die Gefahr des Ablösens oder Versagens des Verschleißschutzelements wird zuverlässig verringert. Das Kobalt dient vorzugsweise als Binder für einen weiteren Bestandteil des Hartmetalls wie beispielsweise Wolframcarbid. Der angegebene Kobaltgehalt hat sich als besonders vorteilhaft in der Anwendung als Verschleißschutz von Siebsegmenten erwiesen, da ein solcher Bindergehalt für eine besonders geeignete Schlagresistenz des Hartmetalls sorgt.

Gemäß einer ersten Ausführungsform weist die Grundplatte eine Mehrzahl von Durchlässen auf und an jedem Durchlass ein Verschleißschutzelement angebracht. Vorzugweise ist an jedem Durchlass genau ein Verschleißschutzelement angebracht. Dies ermöglicht ein einfaches Anbringen der Verschleißschutzelemente an jeweils einem Durchlass in der Grundplatte.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind wenigstens zwei Verschleißschutzelemente miteinander verbunden. Beispielsweise sind die Verschleißschutzelemente stoffschlüssig miteinander verschweißt, verklebt oder verlötet. Auch eine formschlüssige Verbindung zumindest zweier Verschleißschutzelemente ist denkbar. Vorzugsweise sind die Verschleißschutzelement an dem Kragen, insbesondere dem Bereich, der auf der Oberseite der Grundplatte aufliegt, miteinander fest verbunden. Die Verschleißschutzelemente werden beispielsweise vor dem Einsetzten in die Durchlässe der Grundplatte miteinander verbunden. Dies ermöglicht eine einfache und schnelle Montage der Verschleißschutzelemente auf der Grundplatte. Das Verschleißschutzelement ist insbesondere aus einer Keramik ausgebildet. Vorzugsweise umfasst das Hartmetall des Verschleißschutzelements gesintertes Wolframcarbid, Chromcarbid, Titancarbid, Niobcarbid oder Borcarbid oder eine Kombination dieser Werkstoffe. Hartmetall und/oder Keramik bieten einen besonders hohen Verschleißschutz und erhöhen daher die Lebensdauer der Verschleißschutzelemente signifikant. Das Hartmetall des Verschleißschutzelements weist gemäß einer weiteren Ausführungsform einen Wolframcarbidgehalt von 70 - 95%, vorzugsweise 80 - 90%, insbesondere 85% aufweist. Ein solcher Wolframcarbidgehalt sorgt insbesondere in Verbindung mit dem Kobaltgehalt für eine besonders hohe Schlagresistenz, wobei der Kobalt als Binder dient. Bei den Angaben des Gehalts an Kobalt und Wolframcarbid handelt es sich um Massenanteile (Massenprozent).

Das Wolframcarbid des Hartmetalls des Verschleißschutzelements weist gemäß einer weiteren Ausführungsform eine Korngröße von 1 - 25μιτι, vorzugsweise 10 - 20 μιτι, insbesondere 5 μιτι auf. Es hat sich herausgestellt, dass die Korngröße des Wolframcarbids einen wichtigen Faktor zur Erreichung des gewünschten Härtegrades des Hartmetalls darstellt. Die genannte Korngröße stellt eine für die Anwendung des Hartmetalls als Siebverschleißschutz optimale Korngröße dar, die weder einen instabilen noch einen zu weichen Werkstoff bedingt.

Das Hartmetall des Verschleißschutzelements weist gemäß einer weiteren Ausführungsform eine Härte von 800 -1300HV20, vorzugsweise 900 - 1200HV20, insbesondere 1050HV20 auf. Ein solcher Härtegrad bedingt eine Verschleißfestigkeit und Schlagresistenz, die sich ideal für Anwendungen als Siebverschleißschutz eignet. Es hat sich herausgestellt, dass ein solcher Härtegrad insbesondere für Verschleißschutzelemente, die zumindest teilweise die Innenfläche eines Siebdurchlasses ausbilden, vorteilhaft ist, da die Schlagbeanspruchung an den Siebdurchlässen erhöht sein kann.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform bildet jedes Verschleißschutzelement jeweils genau einen Siebdurchlass aus. Dadurch wird die Herstellbarkeit der Verschleißschutzelemente vereinfacht. Die Siebdurchlässe sind fluchtend zu den Durchlässen in der Grundplatte angeordnet, sodass beispielsweise ein Verschleißschutzelement mit einer Mehrzahl von Siebdurchlässen ein geringere Toleranz aufweisen darf, um in die Durchlässe der Grundplatte eingeführt werden zu können.

Die Grundplatte ist gemäß einer weiteren Ausführungsform aus Stahl, insbesondere einem hochtemperaturfesten und duktilen Stahl, ausgebildet. Stahl als Werkstoff für die Grundplatte ermöglicht eine einfache und kostengünstige Herstellung der Grundplatte. Da die Grundplatte keinem oder nur einem sehr geringen Verschleiß ausgesetzt ist, ist die Ausbildung aus einem vergleichsweise duktilen Stahl möglich. Das Verschleißschutzelement ist gemäß einer weiteren Ausführungsform stoffschlüssig/ kraftschlüssig und/ oder formschlüssig mit der Grundplatte verbunden. Beispielsweise weist die Grundplatte eine zu dem Verschleißschutzelement komplementär ausgebildete Fläche auf, wie beispielsweise eine Feder-Nutverbindung. Das Verschleißelement ist beispielsweise mit der Grundplatte verklemmt, wobei die äußere Form des Verschleißschutzelements insbesondere geringfügig größer als der Durchmesser des Durchlasses in der Grundplatte ausgebildet ist und das Verschleißschutzelement in den Durchlass geklemmt wird. Beispielsweise ist das Verschleißschutzelement mit der Grundplatte zusätzlich oder ausschließlich verlötet, verschweißt oder verklebt. Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Grundplatte eine Mehrzahl von Durchlässen auf und das Verschleißschutzelement liegt an einer Innenfläche eines Durchlasses in der Grundplatte an. Insbesondere ist die Innenfläche des Durchlasses in der Grundplatte mit einer Außenfläche des Verschleißschutzelements durch Formschluss, Kraftschluss oder Stoffschluss verbunden. Insbesondere liegt das Verschleißschutzelement vollständig an der gesamten Innenfläche der Durchlässe in der Grundplatte an. Das Verschleißschutzelement ist insbesondere in die Durchlässe der Grundplatte eingesteckt oder eingepresst.

Das Verschleißschutzelement ist gemäß einer weiteren Ausführungsform einstückig ausgebildet. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Verschleißschutzelement hülsenförmig ausgebildet. Insbesondere weist das Verschleißschutzelement einen viereckigen oder runden Querschnitt auf. Die obere Kante des hülsenförmigen Verschleißschutzelements ist beispielsweise durch einen Kragen gebildet der in einem Winkel von etwa 90° zu dem hülsenförmigen Bereich hervorsteht und beispielsweise durch Abkanten hergestellt ist. Die Verschleißschutzelemente werden vorzugsweise auch pulvermetallurgisch hegestellt und gesintert. Der Kragen liegt vorzugsweise auf der Oberfläche der Grundplatte auf. Die Verschleißschutzelemente sind insbesondere derart nebeneinander auf der Oberfläche der Grundplatte angeordnet, dass die Kragen zweier benachbarter Verschleißschutzelemente aneinander anliegen. Ein solches Verschleißschutzelement ist besonders einfach und in großer Stückzahl herstellbar. Die Grundplatte weist gemäß einer weiteren Ausführungsform eine Mehrzahl von Durchlässen auf, wobei die äußere Geometrie des Verschleißschutzelements der Geometrie eines Durchlasses entspricht, insbesondere komplementär zu dieser ausgebildet ist. Es ist ebenfalls denkbar, dass zumindest ein Verschleißschutzelement eine Mehrzahl von Siebdurchlässen ausbildet, wobei diese beispielsweise eine unterschiedliche oder die gleiche Größe aufweisen. Die Verschleißschutzelemente weisen beispielsweise eine Dicke von 3-50mm, insbesondere 6- 15mm, vorzugsweise 10mm auf.

Die Erfindung umfasst des Weiteren eine Siebeinrichtung aufweisend zumindest ein Siebsegment, wie voran beschrieben, und zumindest einen Schwingungserreger, der mit dem zumindest einen Siebsegment in Verbindung steht, um dieses schwingend zu bewegen oder zumindest einen Antrieb, der mit dem zumindest einen Siebsegment in Verbindung steht, um dieses rotierend zu bewegen. Die Siebsegmente sind beispielsweise nebeneinander auf einem Träger der Siebeinrichtung angeordnet. Vorzugsweise weist die Siebeinrichtung eine Mehrzahl von in Reihen nebeneinander angeordneten Siebsegmenten auf. Die Siebsegmente sind insbesondere derart angebracht, dass die Siebeinrichtung eine zur Horizontalen, beispielsweise in einem Winkel von 5-20°, geneigte Oberfläche aufweist. Dies ermöglicht eine optimale Klassierung von auf die Oberfläche der Siebeinrichtung aufgegebenem Material. Beispielsweise ist die Siebeinrichtung ein Trommelsieb, wobei ein oder eine Mehrzahl von Siebsegmenten die Sieboberfläche des Trommelsiebs ausbilden und rotierend angetrieben werden.

Gemäß einer Ausführungsform weist die Siebeinrichtung eine Mehrzahl von Siebsegmente mit Siebdurchlässen auf, wobei die Größe der Siebdurchlässe der Siebsegmente über die Länge der Siebeinrichtung wenigstens teilweise unterschiedlich ist. Insbesondere weist die Siebeinrichtung an ihrem einen Ende, vorzugsweise an dem Ende, an dem das zu klassierende Material auf die Siebeinrichtung aufgegeben wird, kleinere Siebdurchlässe als an dem gegenüberliegenden Ende der Siebeinrichtung auf. Vorzugsweise vergrößern sich die Siebdurchlässe über die Länge der Siebeinrichtung von dem Aufgabeende hin zu dem gegenüberliegenden Ende der Siebeinrichtung. Dies ermöglicht ein effizientes Klassieren des Aufgabeguts in eine Mehrzahl unterschiedlicher Korngrößen, wobei an dem Aufgabeende der Siebeinrichtung das grobe Material und über die Länge der Siebeinrichtung Material geringerer Korngröße ausgesiebt wird. Insbesondere weist die Siebeinrichtung Siebdurchlässe einer Größe von 30 x 30mm bis 150 x 150mm auf. Vorzugsweise ist die Dicke der Verschleißschutzelemente über die Länge der Siebeinrichtung unterschiedlich ausgebildet. Beispielsweise weisen die Verschleißschutzelemente in den Bereichen, in denen die Siebeinrichtung Siebdurchlässe geringer Größe aufweist eine große Dicke von etwa 8mm bis 40mm auf, wobei Verschleißschutzelemente in einem Bereich, in dem die Siebeinrichtung große Siebdurchlässe aufweist, eine geringe Dicke von etwa 1,5mm bis 30mm aufweisen.

Beschreibung der Zeichnungen

Die Erfindung ist nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele mit Bezug auf die beiliegenden Figuren näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausschnitts eines Siebsegments in einer Draufsicht gemäß einem Ausführungsbeispiel.

Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Detailansicht des Siebsegments in einer Schnittansicht gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. I . Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung eines Verschleißschutzelements in einer Draufsicht gemäße einem Ausführungsbeispiel.

Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung eines Verschleißschutzelements in einer Schnittansicht gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3.

Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt eines Siebsegments 10 zum Klassieren von grobkörnigem Material, insbesondere mineralisches Material aus einem Tagebau, mineralische Brechgüter, wie beispielsweise Ölsand, Kohle und Erze, wie Eisenerz und Nickelerz oder auch Zementklinker, in zumindest zwei Korngrößen. Das Siebsegment 10 weist eine Grundplatte 12 auf, die eine Mehrzahl von Durchlässen umfasst, die sich durch die Grundplatte 12 hindurch erstrecken. Beispielhaft sind in dem Ausschnitt des Siebsegments vierzehn Siebdurchlässe 14 in vier Reihen nebeneinander dargestellt. Die Siebdurchlässe 14 sind vorzugsweise gleichmäßig zueinander beabstandet und in Reihen nebeneinander angeordnet. Beispielhaft sind die Siebdurchlässe 14 quadratisch ausgebildet, wobei ebenso davon abweichende Formen wie beispielsweise kreisförmig, rechteckig oder vieleckig denkbar sind. Die Grundplatte 12 ist auf der unteren, dem zu klassierenden Material abgewandten Seite des Siebsegments 10 angeordnet und beispielsweise aus Stahl, insbesondere einem hochtemperaturfesten und duktilen Stahl, ausgebildet. Beispielhaft weist die Grundplatte 12 einen rechteckigen Querschnitt auf.

Auf der Oberfläche, insbesondere der in Richtung des zu klassierenden Materials weisenden Oberfläche der Grundplatte 12, ist eine Mehrzahl von Verschleißschutzelementen 16 angebracht. In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 4 entspricht die Anzahl der Verschleißschutzelemente 16 an einem Siebsegment 10 der Anzahl der Siebdurchlässe 14, sodass an jedem Siebdurchlass 14 jeweils genau ein Verschleißschutzelement 16 angebracht ist. Es ist ebenfalls denkbar, eine Mehrzahl von Siebdurchlässen 14 mit einem Verschleißschutzelement 16 zu versehen, wobei ein Verschleißschutzelement 16 an einer Mehrzahl von Siebdurchlässen 14 angebracht ist.

Beispielsweise wird eine Mehrzahl solcher Siebsegmente 10 nebeneinander in einer Ebene an einem Träger angeordnet und bildet eine Siebvorrichtung aus.

Die Siebdurchlässe 14 sind rechteckig, insbesondere quadratisch, ausgebildet und benachbart zueinander in Reihen angeordnet. Der in Fig. 1 dargestellte Ausschnitt des Siebsegments 10 weist beispielhaft 16 Siebdurchlässe 14 auf, wobei jeweils vier Siebdurchlässe 14 nebeneinander in einer Reihe angeordnet sind. Die Grundplatte 12 ist beispielsweise aus Stahl ausgebildet.

Fig. 2 zeigt eine Detailansicht des in Fig. 1 markierten Querschnitts durch das Siebsegment 10. Die Grundplatte 12 des Siebsegments 10 weist eine in Richtung des zu klassierenden Materials weisende obere Fläche und eine gegenüberliegende untere Fläche auf. Des Weiteren weist die Grundplatte 12 an jedem Siebdurchlass 14 jeweils vier nach innen weisende Innenflächen auf. Das Verschleißschutzelement 16 ist an der Innenfläche der Grundplatte 12 an dem Siebdurchlass 14 und an der oberen Fläche der Grundplatte 12 angebracht. Insbesondere ist das Verschleißschutzelement 16 mit der Grundplatte 12 stoffschlüssig und/ oder formschlüssig verbunden, vorzugsweise verschweißt, verlötet oder verklebt.

Das Verschleißschutzelement 16 ist in einer Draufsicht und einer Schnittansicht in Fig. 3 und 4 gezeigt und weist einen hülsenförmige Geometrie mit einem viereckigen Querschnitt. Das Verschleißschutzelement 16 ist aus mit vier Seitenflächen 18, die im Wesentlichen rechtwinklig zueinander angeordnet sind gebildet. Die Seitenflächen 18 des Verschleißschutzelements 16 bilden den Siebdurchlass 14 aus, der sich durch das Verschleißschutzelement 16 erstreckt. Die Seitenflächen 18 des Verschleißschutzelements 16 weisen ferner einen Kragen 20 auf, der rechtwinklig von dem Siebdurchlass 14 hervorsteht.

Das hülsenförmige Verschleißschutzelement 16 weist eine äußere Geometrie auf, die der Geometrie eines Durchlasses in der Grundplatte 12 entspricht, sodass die äußere Fläche der Verschleißschutzelemente 16 jeweils an den Innenflächen eines Siebdurchlasses 14 anliegt und mit diesem durch Formschluss verbunden ist. Insbesondere ist der äußere Durchmesser des Verschleißschutzelements 16 geringfügig größer als der Durchmesser der Durchlässe in der Grundplatte 12, sodass das Verschleißschutzelement 16 mit der Grundplatte verklemmt wird. Die Innenflächen der Durchlässe in der Grundplatte 12 sind beispielsweise vollständig von dem Verschleißschutzelement 16 bedeckt, sodass diese nicht mit dem zu klassierenden Material in Berührung gelangen.

Der Kragen 20 der Verschleißschutzelemente 16 liegt auf der der oberen Fläche der Grundlatte 12 auf. Die Kragen 20 der Verschleißschutzelemente 16 sind vorzugsweise aus einem vollständig hülsenförmigen Verschleißschutzelement 16 durch Abkanten oder pulvermetallurgisch hergestellt, sodass diese einen Winkel von etwa 90° zu dem hülsenförmigen Bereich des Verschleißschutzelements 16 ausbilden. In der Draufsicht der Fig. 3 ist der Kragen 20 dargestellt, wobei dieser eine durch das Abkanten bedingte achtkantige Form aufweist. Verschleißschutzelemente 16 sind, wie in Fig. 1 dargestellt, nebeneinander angeordnet, sodass die Oberfläche der Grundplatte 12 vollständig, mit Ausnahme einer Mehrzahl von viereckigen Aussparungen, von Verschleißschutzelementen 16 bedeckt ist. Die Kragen 20 zweier benachbarter Verschleißschutzelemente 16 liegen aneinander an. Das Verschleißschutzelement ist zumindest teilweise oder vollständig aus einem Hartmetall, wie gesintertes Wolframcarbid, Titancarbid, Borcarbin, Chromcarbid, Niobcarbid oder aus einer Keramik oder einer Kombination dieser Werkstoffe ausgebildet. Bezugszeichenliste

10 Siebsegment

12 Grundplatte

14 Durchlass

16 Verschleißschutzelement

18 Seitenfläche

20 Kragen

22 Siebdurchlass