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Title:
SCREW MADE OF LOW-ALLOY CARBON STEEL, AND METHOD FOR PRODUCING SUCH A SCREW
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/084413
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a screw having a head, an adjoining retaining section and a functional tip for use as a self-tapping screw. The functional tip has a greater hardness than the retaining section. The entire screw is made of a hardened low-alloy carbon steel. Said screw is characterized in that the functional tip has a higher carbon and/or nitrogen content than the retaining section.

Inventors:
PINZL WILFRIED (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/071153
Publication Date:
June 28, 2012
Filing Date:
November 28, 2011
Export Citation:
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Assignee:
EJOT GMBH & CO KG (DE)
PINZL WILFRIED (DE)
International Classes:
C21D9/00; C23C8/04; C23C8/22; C23C8/26; C23C8/80; F16B35/00
Domestic Patent References:
WO2003046229A12003-06-05
Foreign References:
DE2831439A11979-04-05
US4664722A1987-05-12
EP1466990A12004-10-13
EP1466990A12004-10-13
Attorney, Agent or Firm:
BARDEHLE, Heinz et al. (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

Schraube mit einem Kopf, einem anschließendem Halteabschnitt und einer

Funktionsspitze, die gegenüber dem Halteabschnitt eine größere Härte aufweist und aus einem niedrig legierten, gehärteten Kohlenstoffstahl besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsspitze gegenüber dem Halteabschnitt einen erhöhten Kohlenstoff- und/oder Stickstoffanteil aufweist.

Verfahren zur Herstellung einer Schraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraube über ihren Kopf und ihren Halteabschnitt mit einer als Diffusionssperre wirkenden Isolationsschicht versehen und in einer mit Kohlenstoff und/oder Stickstoff angereichten Atmosphäre nach einer Erwärmung auf eine Temperatur über der

Austenitisierungstemperatur ausgesetzt wird und dabei eine auf die Funktionsspitze beschränkte Anreicherung von Kohlenstoff oder Stickstoff erhält, wonach die Schraube abgeschreckt und angelassen und dabei einer Härtung ausgesetzt wird, die aufgrund der Isolationsschicht höher ist im Bereich der Funktionsspitze als im Bereich von Kopf und Halteabschnitt.

Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsspitze nach dem Anlassen einer Kurzzeiterwärmung zur Erhöhung ihrer Härte ausgesetzt wird.

Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhitzung durch Induktion erfolgt.

5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhitzung durch

Elektronenstrahl erfolgt.

6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch geKennzeichnet, dass die Erhitzung durch Laserstrahl erfolgt.

7. Schraube, dadurch gekennzeichnet, dass sie nach einem Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche hergestellt ist.

Description:
Schraube aus niedrig legiertem Kohlenstoffstahl und Verfahren zur Herstellung einer derartigen

Schraube

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schraube mit einem Kopf, einem anschließendem Halteabschnitt und einer Funktionsspitze, die gegenüber dem Halteabschnitt eine größere Härte aufweist und aus einem niedrig legierten, gehärteten Kohlenstoffstahl besteht.

Aus der EP 1 466 990 A1 ist eine aus einem niedrig legierten Kohlenstoffstahl bestehende Schraube mit einer partiell gehärteten Funktionsspitze und ein Verfahren zu ihrer Herstellung bekannt. Das bekannte Verfahren läuft derart ab, dass die Härtung durch momentanes Erwärmen bei hohem Energietransfer und anschließendem Abschrecken erfolgt sowie auf Teilbereiche des Umfang der Funktionsspitze beschränkt wird. Diese Härtung kann sowohl bei vergüteten als auch komplett einsatzvergüteten Schrauben durchgeführt werden. Die Erfahrung hat gezeigt, dass es beim Eindrehen einer derart hergestellten Schraube in ein aus einem hochfesten Material bestehendes Mutterstück dazu kommt, dass die Schraube wegen mangelnder Härte (vergütet) oder zu großer Sprödigkeit (einsatzvergütet) sich nicht in das Mutterstück prozesssicher einschrauben lässt, so dass die Aufgabe besteht, derartige Schrauben hinsichtlich ihrer Festigkeitseigenschaften zu verbessern. Dies geschieht durch eine Gestaltung der Schraube, gemäß der die Funktionsspitze gegenüber dem Halteabschnitt einen erhöhten Kohlenstoff- und/oder

Stickstoffanteil aufweist.

Das Verfahren zur Herstellung dieser Schraube verläuft derart, dass die Schraube über ihren Kopf und ihren Halteabschnitt mit einer als Diffusionssperre wirkenden Isolationsschicht versehen und in einer mit Kohlenstoff und/oder Stickstoff angereichten Atmosphäre nach einer Erwärmung auf eine Temperatur über der Austenitisierungstemperatur ausgesetzt wird und dabei eine auf die Funktionsspitze beschränkte Anreicherung erhält, wonach die Schraube abgeschreckt und angelassen und dabei einer Härtung ausgesetzt wird, die aufgrund der Isolationsschicht höher ist im Bereich der Funktionsspitze als im Bereich von Kopf und Halteabschnitt. Aufgrund der Verwendung einer Isolationsschicht am Kopf- und Halterabschnitt ergibt sich die

Möglichkeit, durch besondere Maßnahmen den frei gelassenen Bereich der Schraube einer Behandlung zu unterziehen, die diesen Bereich besonders aushärten kann. Es handelt sich dabei um jenen Bereich, der beim Eindrehen einer solchen Schraube in ein Mutterstück einer besonders hohen Belastung ausgesetzt ist, was bei den bekannten Schrauben häufig dazu führt, dass die Schraube abbricht, so dass damit eine gewünschte Verschraubung unmöglich wird. Der von der Isolationsschicht bedeckten Bereich erfährt dabei nur eine konventionelle Vergütung. Die Härte der Funktionsspitze kann nach dem Anlassen durch eine Kurzzeiterwärmung, gefolgt von einem Abschreckvorgang, weiter gesteigert werden. Diese Kurzzeiterwärmung kann auf verschiedene Weise erfolgen, nämlich durch Induktion, einen Elektronenstrahl oder auch zum Beispiel durch einen Laserstrahl. Die betreffende Schraube erhält damit eine Funktionsspitze, die aufgrund ihres erhöhten Kohlenstoff- und/oder Stickstoffanteils ganz besonders härtbar ist und somit auch hohen Belastungen auch ohne weiteres standhalten kann.

In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen

Fig. 1 die ungehärtete Schraube in ihrer äußerlichen Gestaltung;

Fig. 2 die gleiche Schraube mit einer Isolationsschicht (Diffusionssperre), reichend vom Kopf der Schraube bis zu Beginn des Bereichs mit der Funktionsspitze;

Fig. 3 die gleiche Schraube mit einer auf die Funktionsspitze beschränkten Anreicherung mit

Kohlenstoff und/oder Stickstoff;

Fig. 4 die gleiche gehärtete Schraube;

Fig. 5 die gleiche Schraube wie in Figur 4 dargestellt, mit zusätzlich gehärteter

Funktionsspitze; In der Figur 1 ist als Ausführungsbeispiel eine ungehärtete Schraube 1 mit dem Schraubenkopf 2 und dem Halteabschnitt 3 (Bereich A) wiedergegeben, ohne dass in die Figur 1 ein besonderes Gewinde eingezeichnet ist, das beliebiger Art sein kann, z.B. eingängig oder mehrgängig, worauf es in diesem Zusammenhang nicht ankommt. An den Halteabschnitt 3 schließt sich die Funktionsspitze 4 (Bereich B) an, in die das Gewinde aus dem Halterabschnitt 3 stufenlos übergeht.

Im Verlauf des Verfahrens zur Herstellung der Schraube mit einer besonderen Härtung nur im Bereich der Funktionsspitze 4 wird die Schraube 1 mit einer Diffusionssperre (Isolationsschicht) versehen. Diese Gestaltung ist in der Figur 2 dadurch dargestellt, dass der Bereich A mit einer weiten Kreuzschraffur versehen ist, die die Diffusionssperre anzeigt.

Es wird dann die Schraube einer Temperatur über der Austenitisierungstemperatur ausgesetzt, wobei dieser Vorgang in einer mit Kohlenstoff und/oder Stickstoff angereicherten Atmosphäre vor sich geht, so dass nur die Funktionsspitze (Bereich B) oberflächlich mit einer Eindringtiefe mit Kohlenstoff und/oder Stickstoff angereichert wird. Diese Anreicherung beschränkt sich aufgrund der vorher aufgebrachten Isolationsschicht nur auf die Funktionsspitze 4 bzw. den Bereich B mit Kreuzschraffur in Figur 3.

In der Figur 4 ist die gleiche Schraube wiedergegeben, allerdings wurde die Schraube nunmehr einer Härtung ausgesetzt, die sie aufgrund der Anreicherung von Kohlenstoff und/oder Stickstoff in der Funktionsspitze bzw. den Bereich B (enge Kreuzschraffur) stärker härtet, da der Bereich A von einer Aufkohlung bzw. Anreicherung von Stickstoff freigehalten ist.

Figur 5 zeigt die im Bereich der Funktionsspitze zusätzlich gehärtete Schraube 1 , bei der die

Diffusionssperre mit Rücksicht auf die spätere Verwendung der Schraube entfernt ist und die einem Härtevorgang ausgesetzt wurde, der sich hinsichtlich Härtung des Materials nur auf die Funktionsspitze 4 (Bereich B) erstreckt (z. B. durch Induktion, Elektronenstrahl oder Laserstrahl). Der übrige Bereich A bleibt damit von dieser Behandlung frei. Die in Fig. 5 dargestellte Schraube zeigt, dass sie eine besonders harte Funktionsspitze (4) aufweist (siehe dichte Kreuzschraffur im Bereich B), womit, wie gewünscht, eine Schraube geschaffen ist, die lediglich im Bereich der Funktionsspitze eine besonders erhöhte Härte für ihre weitere Verwendung als selbstfurchende Schraube aufweist.