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Patent Searching and Data


Title:
SCREW OR PIN MADE OF TWO DIFFERENT MATERIALS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/119827
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a screw (1) or a pin (1) made of two different materials, said screw (1) or pin (1) comprising an inner material (9), which is arranged around an axis of extension (5) and which consists of a nickel-based alloy, and comprising an outer material (7) which is arranged around the inner material (9).

Inventors:
HOFFACKER RALF (DE)
KOSTENKO YEVGEN (DE)
SCHWASS GERHARD (DE)
SEYBOLD RALPH (DE)
STAUBACH REINER (DE)
ZIMMERMANN ADAM (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/052173
Publication Date:
September 13, 2012
Filing Date:
February 09, 2012
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
HOFFACKER RALF (DE)
KOSTENKO YEVGEN (DE)
SCHWASS GERHARD (DE)
SEYBOLD RALPH (DE)
STAUBACH REINER (DE)
ZIMMERMANN ADAM (DE)
International Classes:
F16B35/04; F16B35/00; F16B39/01
Domestic Patent References:
WO2010031590A12010-03-25
Foreign References:
US5292215A1994-03-08
EP2182225A22010-05-05
FR1055981A1954-02-23
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Schraube (1) oder Bolzen (1) aus zwei verschiedenen

Materialien,

wobei die Schraube (1) oder der Bolzen (1) eine äußere Kon¬ tur (6) aus einem äußeren Material (7) und einen Kern (8) aus einem inneren Material (9) umfasst,

dadurch gekennzeichnet, dass

das innere Material (9) aus einer Nickel-Basis-Legierung besteht .

2. Schraube (1) oder Bolzen (1) nach Anspruch 1,

wobei die Schraube (1) oder der Bolzen (1) entlang einer Ausdehnungsachse (5) ausgebildet ist und das innere Mate¬ rial (9) um die Ausdehnungsachse (5) angeordnet ist, wobei das äußere Material (7) ebenfalls um die Ausdehnungs¬ achse (5) und um das innere Material (9) angeordnet ist.

3. Schraube (1) oder Bolzen (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Schraube (1) oder der Bolzen (1) einen Kopf (2), einen Schaft (3) und einen Fuß (4) aufweisen,

wobei der Kopf (2) im Wesentlichen einen größeren Durchmesser (10) als der Schaft (3) aufweist.

4. Schraube (1) oder Bolzen (1) nach einem der vorhergehen- den Ansprüche,

wobei das innere Material (9) vom Kopf (2) bis zum Fuß (4) durchgängig ausgebildet ist.

5. Schraube (1) oder Bolzen (1) nach Anspruch 3,

wobei das innere Material (9) lediglich im Schaft (3) und im Fuß (4) angeordnet ist.

6. Schraube (1) oder Bolzen (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

wobei das innere Material (9) eine Form aufweist, die konusartig ausgebildet ist.

7. Schraube (1) oder Bolzen (1) nach Anspruch 6,

wobei der Durchmesser (13) der konusartigen Form zum Fuß

(4) hin zunimmt.

8. Schraube (1) oder Bolzen (1) nach einem der vorhergehen- den Ansprüche,

wobei das äußere Material (7) aus einem 1 Gew.-% Cr-Stahl besteht .

9. Schraube (1) oder Bolzen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 ,

wobei das äußere Material (7) aus einem 10 Gew.-% Cr-Stahl besteht .

Description:
Beschreibung

Schraube oder Bolzen aus zwei verschiedenen Materialien

Die Erfindung betrifft eine Schraube oder einen Bolzen aus zwei verschiedenen Materialien.

Um lösbare und dauerhaft formschlüssige Verbindungen und An- bindungen ermöglichen zu können, sind Schrauben dafür geeignet, da sie als ideale Verbindungsmittel und Befestigungsmit ¬ tel gelten. Das Verbindungsprinzip der Schraube beruht auf zwei Grundzügen, wobei bei der einen Möglichkeit die zu ver ¬ bindenden Bauteile oder Elemente der Schraubverbindung über einen entweder direkten oder über Muttern indirekten Form- schluss zumindest mit dem Schaft der Schraube, meist sogar unmittelbar miteinander verbunden und fixiert werden.

Im Strömungsmaschinenbau, wie z. B. beim Dampfturbinenbau, werden unterschiedliche rotationssymmetrische Komponenten mit Hilfe von Schrauben verbunden. Nachteilig ist hierbei jedoch, dass unabhängig von der Anwendung häufig Leckagen oder Vorspannungsverluste auftreten, die aufgrund der Relaxation bzw. der Ermüdung der Schraubenverbindung hervorgerufen sind. Es werden teilweise sehr große Schrauben eingesetzt, da die Be ¬ anspruchung teilweise sehr hoch ist. Darüber hinaus führen die hohen Beanspruchungen zu vergleichsweise dicken Flanschen. Da dicke Flansche eine aufwändige Herstellung erfor ¬ dern, ist dies ein großer Nachteil. Neben der aufwändigen Herstellung muss viel Bauraum berücksichtigt werden und außerdem führen zu dicke Flansche zu ungewollten Gehäuseverformungen. All diesen Problemen wird derzeit mit massiven Schrauben begegnet.

Wünschenswert wäre eine geeignet Schraube, mit der ein

Flansch verkleinert ausgeführt werden kann. An dieser Stelle setzt die Erfindung an, deren Aufgabe es ist, eine Schraube vorzuschlagen, die bei den im Strömungs ¬ maschinenbau auftretenden Bedingungen verkleinert ausgeführt werden kann. Das bedeutet, dass eine Reduzierung der erforderlichen Schraubengröße als Aufgabe der Erfindung betrachtet wird .

Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Schraube oder einen Bol ¬ zen aus zwei verschiedenen Materialien, wobei die Schraube oder der Bolzen eine äußere Kontur aus einem äußeren Material und einen Kern aus einem inneren Material umfasst, wobei der Kern aus einer Nickel-Basis-Legierung besteht. Darüber hinaus sind die Materialeigenschaften des äußeren Materials und des inneren Materials derart gewählt, dass physikalische und che ¬ mische Eigenschaften der Schraube oder des Bolzens bei den im Strömungsmaschinenbau, wie beim Dampfturbinenbau, auftreten ¬ den Temperaturen ideale Bedingungen entstehen. So besteht ein erfindungsgemäßer Gedanke darin, in einem relevanten Temperaturbereich ein Material für den Kern auszusuchen, der sich durch eine Volumenkontraktion auszeichnet. Diese Volumenkontraktion wird auch als negatives Kriechen bezeichnet.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben .

So wird in einer ersten vorteilhaften Weiterbildung die

Schraube oder der Bolzen entlang einer Ausdehnungsachse aus ¬ gebildet und das innere Material um die Ausdehnungsachse an ¬ geordnet, wobei das äußere Material ebenfalls um die Ausdeh ¬ nungsachse und um das innere Material angeordnet ist.

Schrauben oder Bolzen werden in der Regel in ihrer Ausdehnungsachse thermisch als auch mechanisch belastet. Das innere Material ist dabei in der Regel rotationssymmetrisch um die Ausdehnungsachse angeordnet, wobei das äußere Material eben ¬ falls in der Regel rotationssymmetrisch um das innere Material ausgebildet ist. Dadurch wird eine hohe Symmetrie er- reicht, die bei unterschiedlichen Belastungen zu weniger lokalen Spannungen führt.

In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung weisen die Schraube oder der Bolzen einen Kopf, einen Schaft und einen Fuß auf, wobei der Kopf im Wesentlichen einen größeren Durchmesser als der Schaft aufweist. Erfindungsgemäß wird somit vorgeschlagen, den Anwendungsbereich der möglichen Schrauben oder Bolzen auf nahezu alle möglichen Verbindungsmöglichkei ¬ ten auszudehnen.

In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung ist das inner Material vom Kopf bis zum Fuß durchgängig ausgebildet. Diese vorteilhafte Weiterbildung bietet im Wesentlichen zwei Vorteile. Zum einen ist eine Herstellung solcher Schrauben oder Bolzen vergleichsweise einfach, da in der Regel lediglich eine Bohrung vom Kopf zum Fuß durchgeführt werden muss und das innere Material vergleichsweise einfach im Inneren der Schraube oder des Bolzens ausgefüllt werden kann. Des Weite ¬ ren führt eine durchgängige Ausführung des Kerns zu einer besseren Wärmeleitfähigkeit der Schraube oder des Bolzens, was dazu führt, dass solch eine Schraube oder ein Bolzen ver kleinert ausgeführt werden kann.

In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung wird das innere Material lediglich im Schaft und im Fuß angeordnet. Gegenüber der durchgängigen Ausführung des Kerns in der Schraube oder des Bolzen wird jetzt nunmehr vorgeschlagen, das innere Material nicht durchgängig durch die gesamte Schraube oder den gesamten Bolzen auszuführen. Es wird vorgeschlagen, lediglich ein Teil des Bolzens oder der Schraube mit dem inneren Mate ¬ rial auszuführen. Im Wesentlichen werden hierbei Materialkosten eingespart.

In einer vorteilhaften Weiterbildung weist das innere Material eine Form auf, die konusartig ausgebildet ist. Im ein ¬ fachsten Fall kann das innere Material zylinderförmig ausge ¬ führt werden. Die vorteilhaften thermischen und mechanischen Eigenschaften des inneren Materials können somit anwendungs ¬ spezifisch dort vergrößert werden, wo es erforderlich sein kann. In manchen Anwendungsfällen ist der Fuß besonders thermisch und mechanisch belastet. Daher wird in einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung vorgeschlagen, den Durchmesser der konusartigen Form zum Fuß hin derart auszubilden, dass der Durchmesser zum Fuß hin zunimmt. Somit können besonders im Fuß die besonderen vorteilhaften thermischen und mechanischen Eigenschaften des inneren Materials ausgenutzt werden.

Nickel-Basis-Legierungen zeichnen sich im relevanten Temperaturbereich von weniger als 580°C durch eine Volumenkontraktion bzw. negatives Kriechen aus.

In weiteren vorteilhaften Weiterbildungen wird die äußere Schraubenkontur, d. h. das äußere Material aus einem Standardschraubenwerkstoff, wie z. B. 1 Gew.-% oder 10 Gew.-% Cr- Stahl ausgebildet. Dies führt zu einem Stützeffekt für die äußere Schraubenkontur aus 1 Gew.-% oder 10 Gew.-% Cr-Stahl und besseren Auslegungswerten.

Im Folgenden wird eine bevorzugte Aus führungs form der erfindungsgemäßen Schraube anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen:

Figur 1 eine erste Aus führungs form einer erfindungsgemäßen

Schraube oder eines Bolzens,

Figur 2 eine zweite Aus führungs form einer erfindungsgemäßen

Schraube oder eines Bolzens,

Figur 3 eine dritte Aus führungs form einer erfindungsgemäßen

Schraube oder eines Bolzens. Die Figur 1 zeigt eine erste Aus führungs form einer erfindungsgemäßen Schraube 1 oder eines Bolzens 1. Die Schraube 1 oder der Bolzen 1 umfasst im Wesentlichen einen Kopf 2, einen Schaft 3 und einen Fuß 4. Der Schaft 3 ist in dem Falle, in- dem das Bauteil als Schraube 1 ausgeführt wird, mit einem in der Figur 1 nicht dargestellten Gewinde ausgeführt, das mit einem in einem anderen Bauteil ausgeführten Gegengewinde oder mit einer Mutter kraftschlüssig verbunden ist. Die Schraube 1 oder der Bolzen 1 ist entlang einer Ausdehnungsachse 5 läng- lieh ausgebildet. Dabei ist die Schraube 1 oder der Bolzen 1 im Wesentlichen rotationssymmetrisch um diese Ausdehnungsachse 5 ausgebildet. Die Schraube 1 oder der Bolzen 1 ist aus zwei verschiedenen Materialien ausgebildet, wobei die

Schraube 1 oder der Bolzen 1 eine äußere Kontur 6 aus einem äußeren Material 7 und einen Kern 8 aus einem inneren Material 9 umfasst.

Das innere Material 9 ist hierbei im Wesentlichen rotations ¬ symmetrisch um die Ausdehnungsachse 5 angeordnet. Um das in- nere Material 9 ist ebenfalls um die Ausdehnungsachse 5 im

Wesentlichen rotationssymmetrisch das äußere Material 7 angeordnet .

Der Kopf 2 weist in der Aus führungs form gemäß Figur 1 einen im Wesentlichen größeren Durchmesser 10 auf als der Durchmesser des Schaftes 3.

Gemäß Aus führungs form nach Figur 1 ist der Kern 8 bzw. das innere Material 9 vom Kopf 2 bis zum Fuß 4 durchgängig ausge- bildet. Das bedeutet, dass im Wesentlichen eine Bohrung 11 vom Kopf 2 bis zum Fuß 4 ein Einfügen des inneren Materials 9 von Kopf 2 bis Fuß 4 ermöglicht.

In der Figur 2 ist eine zweite Aus führungs form der erfin- dungsgemäßen Schraube 1 oder Bolzen 1 zu sehen. Der Unterschied ist hierbei, dass der Kern 8 bzw. das innere Material 9 nicht durchgängig vom Kopf 2 bis Fuß 4 ausgebildet ist, sondern lediglich im Schaft 3 im Fuß 4 angeordnet ist. Das bedeutet, dass das innere Material 9 nicht im Kopf 2 angeord- net ist. Im Wesentlichen kann solch eine Schraube 1 oder ein Bolzen 1 durch eine Bohrung 12 ausgeführt werden, die vom Fuß 4 bis zum Kopf 2 ausgebildet ist .

In der Figur 3 ist eine dritte Aus führungs form der erfindungsgemäßen Schraube 1 oder Bolzen 1 zu sehen. Der Unterschied hierbei ist, dass das innere Material 9 bzw. der Kern 8 nicht, wie in den Figuren 1 und 2 zu sehen, zylinderförmig ausgebildet ist, sondern eine Form aufweist, die konusartig ist. Das bedeutet, dass der Durchmesser 13 der konusartigen Form 14 vom Kopf 2 bis zum Fuß 4 hin zunimmt.

In allen drei Aus führungs formen gemäß Figur 1, 2 und 3 wird das innere Material 9 aus einer Nickel-Basis-Legierung ausgebildet, das sich im relevanten Temperaturbereich von weniger als 580°C durch eine Volumenkontraktion auszeichnet. Die äußere Kontur 6 bzw. das äußere Material 7 wird aus einem Schraubenwerkstoff, wie z. B. aus einem 1 Gew.-% oder 10 Gew.-% Cr-Stahl ausgebildet.

Die Schraube 1 oder der Bolzen 1 findet Anwendung im gesamten Strömungsmaschinenbau, wie z. B. im Dampfturbinen- oder Gas ¬ turbinenbau .