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Patent Searching and Data


Title:
SCREW TAP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/034455
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a screw tap (1) having a shaft (100). According to the invention, the function of the screw tap drive in applying cutting force is improved in that a recess is introduced into the front end (4) of the shaft (100), the recess extending with its negative cross-section in the axial direction and suited to receiving a force-fit drive with a positive cross section corresponding to the recess (5).

Inventors:
VOELKEL KLAUS PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/006812
Publication Date:
April 01, 2010
Filing Date:
September 22, 2009
Export Citation:
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Assignee:
VOELKEL GMBH (DE)
VOELKEL KLAUS PETER (DE)
International Classes:
B23G5/06
Domestic Patent References:
WO2004076109A12004-09-10
Foreign References:
US4762444A1988-08-09
US2335741A1943-11-30
US2351827A1944-06-20
JPS4871482U1973-09-07
US1520714A1924-12-30
US1398156A1921-11-22
SU1174191A11985-08-23
Attorney, Agent or Firm:
FÜSSEL, Michael (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Gewindebohrer (1) mit einem Schaft (100), der wenigstens einen Schneidabschnitt (2) sowie einen polygonalen Antriebsabschnitt (3) aufweist, wobei der Antriebsabschnitt (3) eine Kontur aufweist, deren Querschnitt komplementär zu aufsetzbaren Werkzeugen ist, die vorgesehen sind, um am Antriebsabschnitt (3) zum Zwecke der Drehmomentübertragung anzugreifen, dadurch gekennzeichnet, dass als ergänzende Antriebsmöglichkeit zur Aufbringung eines für die Schnittkraft am Gewindebohrer notwendigen Drehmoments von Hand in die Stirnseite (4) des Schafts (100) eine im Querschnitt unrunde Ausnehmung (5) eingebracht ist, die sich mit ihrem Negativquerschnitt ( 6 ) in Axialrichtung erstreckt und zur Aufnahme eines von Hand antreibbaren Formschlussantriebs mit zur Ausnehmung (5) korrespondierendem Positivquerschnitt vorgesehen ist.

2. Gewindebohrer ( 1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Negativquerschnitt (6) einen Polygonzug bildet.

3. Gewindebohrer ( 1 ) nach Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass der Polygonzug ein Sechskant (7) ist.

4. Gewindebohrer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (5) als Sackloch ausgebildet ist.

5. Gewindebohrer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (5) ein Durchgangsloch (8) ist.

6. Gewindebohrer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindebohrer (1) einen vorderen und einen hinteren Schneidabschnitt (2.1 2.2) aufweist.

7. Gewindebohrer (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere und der hintere Schneidabschnitt (2.1 2.2) zum Schneiden von voneinander verschiedenen Gewindearten und/ oder Gewindegrößen konzipiert ist.

8. Gewindebohrer (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere Schneidabschnitt (2.1) zum Vorschneiden und der hintere Schneidabschnitt (2.2) zum Fertigschneiden von Gewinden vorgesehen ist.

9. Gewindebohrer (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der hintere Schneidabschnitt (2.2) zumin- destens an seinem von dem vorderen Schneidabschnitt (2.1) abgewandten Ende (9) ein im Querschnitt vollständiges Gewindeprofil aufweist.

10. Gewindebohrer (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu den Schneidabschnitten (2.1 2.2) noch ein Antriebsabschnitt (3) vorgesehen ist.

11. Gewindebohrer (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidabschnitte (2.1 2.2) durch den Antriebsabschnitt (3) voneinander beabstandet sind.

12. Gewindebohrer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindebohrer (1) an einem Ende einen Schneidabschnitt ( 2 ) und am anderen ei- nen Antriebsabschnitt (3) aufweist.

13. Gewindebohrer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsabschnitt (3) im Querschnitt als Sechskant (10) ausgebildet ist.

14. Gewindebohrer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindebohrer (1) zum Schneiden von Gewinden in Zoll bestimmt ist.

15. Gewindebohrer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindebohrer (1) zum

Schneiden von herstellerspezifischen Sondergewinden bestimmt ist.

16. Gewindebohrer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindebohrer (1) zum Schneiden von metrischen Gewinden bestimmt ist.

17. Gewindebohrer (1) nach Anspruch 16, dadurch gekenn- zeichnet, dass der Gewindebohrer (1) zum Schneiden von

Gewindegrößen ab M12 bestimmt ist.

18. Gewindebohrer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindebohrer (1) aus HSS-Stahl besteht.

19. Gewindebohrer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (100) mit dem Antriebsabschnitt (3) und dem wenigstens einen Schneidabschnitt (2) einstückig ausgebildet ist.

20. Gewindebohrer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Umkreisdurchmesser (20) des Antriebsabschnitts kleiner oder höchstens gleich dem Kerndurchmesser (30) des Schneidabschnitts (2) ist.

Description:
Gewindebohrer

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Gewindebohrer nach Oberbegriff des Hauptanspruchs.

Aus DE 1676426 U sind Gewindebohrer bekannt, die einen zentralen Antriebsabschnitt mit einem Vierkantquerschnitt aufweisen, so dass das für die Schnittkräfte notwendige Antriebsmoment mittels formschlüssigen Prinzips am Antriebsabschnitt sicher vom Windeisen auf den Gewindebohrer übertragen werden kann. Derartige Gewindebohrer werden bei- spielsweise als Handgewindebohrer genutzt und zweckmäßiger Weise mittels eines Windeisens von Hand angetrieben. Als Besonderheit ist anzusehen, dass der bekannte Gewindebohrer beiderseits des Antriebsabschnitts je einen Schneidabschnitt aufweist. Weiterhin sind als Hand- oder Maschinengewindeboh- rer ausgeführte Gewindebohrer bekannt, die endseits einen Vierkantzapfen aufweisen und daran angesetzt den Schneidabschnitt.

In der DE 91 14 307 wird ein Gewindebohrer gezeigt, bei dem der Antriebsabschnitt als Sechskant ausgebildet ist.

Hierdurch kann ein derartiger Gewindebohrer ohne weiteres in ein übliches Bohrmaschinenspannfutter eingesetzt werden und darüber hinaus auch mit handelsüblichen Handschraubmaschinen für Bits verwendet werden. Hierzu weist der Sechskantzapfen zusätzlich Haltekerben auf, so dass ein derartiger Gewinde-

BESTATIGUNGSKOPIE bohrer in der Innensechskant-Aufnahme einer besagten Handbohrmaschine arretierbar ist.

Aus der US-PS 2,408,565 sind scheibenförmige Gewinde- Schneider bekannt, die mit einem zentralen Vierkantloch zur Aufnahme eines Vierkantzapfens eines Antriebsabschnitts versehen sind, der ans Ende eines vom Gewindeschneider separaten Schafts angeordnet ist.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, den bekannten Gewindebohrer so weiterzubilden, dass die Antriebsmöglichkeiten am Gewindebohrer zum Aufbringen der Schnittkräfte erweitert oder sogar verbessert werden.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Hauptanspruchs gelöst.

Wesentlich ist, dass zusätzlich zu dem Antriebsabschnitt am Außenumfang des Schafts, auf den ein Antriebs- Werkzeug aufgesetzt werden kann, in die während der bestimmungsgemäßen Verwendung des Werkzeugs von außen zugänglich bleibende Stirnseite des Schafts eine unrunde Ausnehmung eingebracht ist. Unrund heißt, dass die freie Drehbewegung eines mit korrespondierendem Positivquerschnitt ausgestatte- ten Zapfens in der Ausnehmung verhindert wird.

Weiterhin wesentlich ist, dass sich die Ausnehmung mit ihrem Negativquerschnitt in Axialrichtung des Gewindebohrers erstreckt und zur Aufnahme eines Formschlussantriebs mit zur Ausnehmung korrespondierenden Positivquerschnitt geeignet ist.

Hierdurch lässt sich beispielsweise allein oder zusätzlich zu einem am äußeren Antriebsabschnitt angreifenden Werkzeug ein einfacher rechtwinklig gebogener Steckschlüssel mit zur Ausnehmung korrespondierendem Querschnitt in die Stirnseite des Gewindebohrers stecken. Erfindungsgemäß wird also am Gewindebohrer die zusätzliche Möglichkeit geschaffen, mit besonders einfach gestalteten Werkzeugen das für die Schnittkraft am Gewindebohrer erforderliche Drehmoment von Hand aufzubringen, allein oder zusätzlich zu einem am Antriebabschnitt angreifenden Werkzeug.

Dabei ist der Schaft mit dem Antriebsabschnitt und dem wenigstens einen Schneidabschnitt bevorzugt einstückig aus- geführt und weist zusätzlich die zentrale stirnseitige Ausnehmung auf.

Die Erfindung hat erkannt, dass bei zunehmender Größe des zu schneidenden Gewindes die Handhabung von entsprechen- den Windeisen „klobiger" wird. Erfindungsgemäß kann ein verhältnismäßig großes Windeisen durch einen wesentlich kleineren Steckschlüssel ersetzt werden, um den Gewindebohrer antreiben zu können. Der Hebelarm eines wie oben beschriebenen Steckschlüssels kann hierbei beispielsweise einfach durch einen Rohraufsatz erweitert werden.

Windeisen können beispielsweise bei unzugänglichen Stellen an Werkstücken oft nur schwer verwendet werden, wenn die Arme des Windeisens beim Schneiden des Gewindes mit dem Werkstück kollidieren.

Ein erfindungsgemäß ausgeführter Gewindebohrer kann hier einfacher z.B. mittels eines Steckschlüssels angetrieben werden. Ergänzend hierzu ist bei derartig schwierigen Arbeitsverhältnissen am Werkstück auch denkbar, dass eine Knarre mit einem entsprechend ausgeführten Aufsatz in die Stirnseite des Gewindebohrers gesteckt werden kann. So können beispielsweise mit einer Knarre Gewinde an schwer zugänglichen Stellen von Maschinen in einfacher Weise nachge- schnitten werden, ohne dass Montagearbeiten ausgeführt werden müssten. Auch der Einsatz einer doppelärmigen Knarre kann vorteilhafter Weise leicht als Alternative zu einem Windeisen Verwendung finden, insbesondere zum Schneiden von besonders großen Gewinden.

Weiterhin hat die Erfindung erkannt, dass der erfindungsgemäß an der Stirnseite des Schafts des Gewindebohrers zusätzlich zu dem Außenantrieb zugängliche Innenantrieb völ- lig ausreichend ist, um mit einem entsprechenden Werkzeug ein Drehmoment zum Gewindeschneiden zu erzeugen.

Daher kann der außen liegende Antriebsabschnitt auch von geringerem Durchmesser als der Kerndurchmesser des Schneidabschnitts sein, so dass die gesamte Länge des Gewindebohrers zum Schneiden von Gewinden genutzt werden kann, da der außen liegende Antriebsabschnitt berührungsfrei innerhalb des Gewindes läuft.

Der Innenantrieb kann sich durch den gesamten Schaft hindurch erstrecken, sodass das eingeleitete Drehmoment über die gesamte Schaltfläche in den Gewindebohrer eingeleitet werden kann. Dies führt bei Innenantrieben großer Querschnitte trotz dünner Wandstärken des Gewindebohrers zu gro- ßen einleitbaren Drehmomenten.

Um den erfindungsgemäßen Formschlussantrieb vorteilhaft weiterzubilden ist denkbar, dass die Ausnehmung beispielsweise der Arretierungsfunktion einer Innensechskant-Aufnahme einer Handschraubmaschine nachgebildet ist, so dass zum Beispiel entsprechend mit Haltekerben ausgeführte Steckschlüssel oder Knarrenaufsätze in ihrer Gebrauchsstellung mit dem Gewindebohrer sicher verbunden sind.

Insgesamt betrachtet bietet die Erfindung zum einen für die konstruktive Gestaltung von Gewindebohrern erweiterte Möglichkeiten und zum anderen wird der Gebrauchswert von erfindungsgemäßen Gewindebohrern erhöht.

Als Negativquerschnitt können beispielsweise quadrati- sehe, elliptische oder sternförmige Querschnitte dienen, so lange der korrespondierende positive Querschnitt des Formschlussantriebs in seiner Gebrauchsstellung bezüglich der Längsachse des Gewindebohrers zumindestens in einer Drehrichtung formschlüssig in den Negativquerschnitt der Ausneh- mung eingreift.

Vorzugsweise bildet der Negativquerschnitt einen Polygonzug. In einer bevorzugten Ausführungsvariante bildet der Polygonzug einen Sechskant oder einen quadratischen Vier- kant.

Eine sechskantförmige Ausnehmung bietet den wesentlichen Vorteil, dass handelsübliche Werkzeuge wie z.B. Steckschlüssel für Schrauben mit Innensechskant am erfindungsge- mäßen Gewindebohrer zur Drehmomentübertragung verwendet werden können.

Die Ausnehmung kann als Sackloch oder in einer bevorzugten Variante auch als Durchgangsloch ausgebildet sein.

Ein Durchgangsloch bietet hierbei den besonderen Vorteil, dass der erfindungsgemäße Gewindebohrer an seinem Bohrerkopf wie auch allein oder sogar gleichzeitig an seiner Bohrerspitze angetrieben werden kann.

Trotzdem bleibt auch dann der außen liegende Antriebsabschnitt nach wie vor frei zugänglich.

In einer Weiterbildung weist der Gewindebohrer einen vorderen und einen hinteren Schneidabschnitt auf, sowie einen dazwischenliegenden äußeren Antriebsabschnitt. Für diese Ausführungsvariante wird insbesondere vorgesehen, dass der vordere Schneidabschnitt zum Vorschneiden und der hintere Schneidabschnitt zum Fertigschneiden von Ge- winden geeignet ist.

Der Gewindebohrer ist so beispielsweise als Handgewindebohrer einsetzbar. Zudem erhält der Gewindebohrer durch einen derartig ausgeführten hinteren Schneidabschnitt einen Führungszapfen.

Um die Führungseigenschaften des als Fertigschneider konzipierten hinteren Schneidabschnitts weiter zu verbessern wird vorgeschlagen, dass der hintere Schneidabschnitt zusam- men mit dem vorderen Schneidabschnitt eine lediglich unterbrochene aber durchgehende Windung bildet und zumindestens an seinem vom vorderen Schneidabschnitt abgewandten Ende ein im Querschnitt zumindest fast vollständiges Gewindeprofil aufweist.

Für die besagte AusführungsVariante wird weiterhin vorgeschlagen, dass die Schneidabschnitte durch einen Antriebsabschnitt voneinander beabstandet sind, dessen Umkreis von kleinerem Durchmesser als der Kerndurchmesser des Gewinde- schneidabschnitts ist.

Hierbei soll der Querschnitt der Außenkontur des Antriebsabschnitts komplementär zu Werkzeugquerschnitten sein, die zum Zwecke der Drehmomentübertragung an äußeren Konturen angreifen können.

Diese an sich bekannte Antriebsmöglichkeit an Gewindebohrern wird durch den erfindungsgemäßen inneren Formschlussantrieb um eine weitere Antriebsmöglichkeit ergänzt, so dass der Gebrauchswert eines erfindungsgemäßen Gewindebohrers erhöht wird. Zudem kann der Gewindebohrer durch Einsatz eines in Längsrichtung des Gewindebohrers mittig angesetzten Werkzeugs und eines am Formschlussantrieb angesetzten Werkzeugs vorteilhaft am Werkstück ausgerichtet werden.

Weiterhin denkbar ist, dass der Gewindebohrer einen vorderen Schneidabschnitt und einen hinteren Antriebsabschnitt aufweist.

Vorzugsweise ist der Antriebsabschnitt im Querschnitt als Vier- oder Sechskant ausgebildet. Ein erfindungsgemäßer Gewindebohrer ist so beispielsweise auch mit handelsüblichen Maulschlüsseln antreibbar oder Windeisen.

Vorzugsweise ist der Gewindebohrer zum Schneiden von metrischen Gewinden bestimmt, wobei ein erfindungsgemäßer Gewindebohrer auch ohne weiteres für Whitworth-Gasgewinde sowie für alle anderen Gewindeformen geeignet ist, wie z.B. zum Schneiden von Bewegungsgewinden, Rundgewinden, Gewinden in Zoll oder herstellerspezifischen Sondergewinden.

Vorzugsweise ist der Gewindebohrer zum Schneiden von Gewindegroßen ab Ml2 bestimmt.

Weiterhin besteht der Gewindebohrer vorzugsweise aus HSS-Stahl.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungs- beispielen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. Ia Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Gewindebohrers im Vollschnitt; Fig. Ib die Draufsicht des Gewindebohrers gem. Fig. Ia;

Fig. Ic eine Unteransicht gem. Fig. Ia;

Fig.2a ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Gewindebohrers in

Vorderansicht;

Fig.2b die Draufsicht des Gewindebohrers gem.

Fig. 2a;

Fig.3a ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung in Vorderansicht;

Fig.3b eine Draufsicht des Gewindebohrers gem. Fig.3a;

Fig.4 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Gewindebohrers im Vollschnitt;

Fig.5 eine erfindungsgemäße Antriebsmöglichkeit am Gewindebohrer zur Drehmomentübertragung.

Sofern im Folgenden nichts anderes gesagt ist, gilt die folgende Beschreibung stets für alle Figuren.

Die Figuren zeigen einen erfindungsgemäßen Gewindebohrer 1 mit einem Schaft 100 von längszylindrischem Aussehen, der wenigstens einen Schneidabschnitt 2 sowie einen Antriebsabschnitt 3 aufweist.

Der Antriebsabschnitt 3 ist von außen zugänglich und dienst somit als Außenantrieb des Gewindebohrers 1.

Zu diesem Zweck ist der Antriebsabschnitt 3 mit einer Kontur versehen, auf welche ein mit einer komplementären Kontur ausgestattetes Werkzeug aufgesetzt werden kann.

Es handelt sich hierbei z.B. um ein Windeisen oder einen Maulschlüssel oder dergleichen. Über das von außen aufgesetzte Werkzeug wird dann üblicherweise das Drehmoment in den Antriebsabschnitt 3 eingeleitet und von dort aus auf den Schneidabschnitt übertragen.

Insoweit zeigen die Figuren durchgehend einen Gewindebohrer, der mit einem Schaft 100 versehen ist, bei welchem sowohl der Antriebsabschnitt 3 als auch der mindestens eine Schneidabschnitt 2 einstückig aus einem einzigen Werkstück gefertigt sind und auf diese Weise einen durchgehenden Schaft 100 bilden.

Dabei soll ausdrücklich gesagt sein, dass dank der vorliegenden Erfindung, auf die im Folgenden eingegangen wird, ein derartiger Gewindebohrer auch aus einzelnen Bestandteilen bestehen kann, die bzgl. der Schaftlängsachse radial geteilt sind und über ein entsprechendes Einsteckwerkzeug, welches in der inneren Ausnehmung 5 steckt so miteinander verbunden werden, dass Antriebsabschnitt und Schneidabschnitt (E) wie ein einziges Werkzeug funktionieren.

Wesentlich ist nun, dass der Schaft 100 innen hohl ist. Hierzu ist in die Stirnseite 4 des Schafts 100 eine im Querschnitt unrunde Ausnehmung 5 eingebracht. Die Ausnehmung 5 erstreckt sich mit ihrem Negativquerschnitt 6 in Axialrichtung des Gewindebohrers 1. Der unrunde Querschnitt der Ausnehmung 5 gewährleistet, dass die freie Drehbewegung eines mit korrespondierendem Positivquerschnitt ausgestatteten Zapfens in der Ausnehmung 5 verhindert wird.

Weiterhin wesentlich ist, dass die Ausnehmung 5 zur Aufnahme eines Formschlussantriebs mit zur Ausnehmung 5 korrespondierenden Positivquerschnitt geeignet ist. Dies wird insbesondere in Fig.5 dargestellt. Die insbesondere in Fig.5 gezeigte vorteilhafte Antriebsmöglichkeit des Gewindebohrers 1 erfolgt mittels einer zweiarmigen Werkzeugratsche 11, wobei hier zumindestens ein Hebelarm 12 der Werkzeugratsche 11 abschraubbar ist. Die Werkzeugnuss 13 der Werkzeugratsche 11 besitzt einen Querschnitt, der zum Querschnitt der Ausnehmung 5 komplementär ist.

Erfindungsgemäß wird hierdurch die Möglichkeit geschaf- fen, in die Stirnseite 4 des Gewindebohrers 1 den Arbeitszapfen eines Werkzeugs stecken zu können, mit einem zur Ausnehmung 5 korrespondierenden Positivquerschnitt, so dass eine Drehmomentübertragung am Gewindebohrer 1 möglich ist.

Des Weiteren wird insbesondere durch Fig.5 deutlich, dass ein erfindungsgemäß ausgeführter Gewindebohrer 1 einen hohen Gebrauchswert aufweist. Hierzu ist beispielsweise denkbar, dass der Gewindebohrer 1 bei schwer zugänglichen Bereichen an Maschinen zum Zwecke des Nachschneidens von Ge- winden leicht angesetzt und mittels einer einarmigen Werkzeugratsche bequem angetrieben werden kann.

Insbesondere Fig. Ib, Fig.2b und Fig. Ic zeigen, dass der Negativquerschnitt 6 einen Polygonzug bildet. Ergänzend hierzu zeigt insbesondere Fig.3b, dass sich der Negativquerschnitt 6 auch aus zusammengesetzten Kurvenformen ergeben kann.

Zur Ausformung des Negativquerschnitts 6 ist hierbei wesentlich, dass bei eingesetztem Formschlussantrieb der korrespondierende Positivquerschnitt zumindestens in einer

Drehrichtung formschlüssig in den Negativquerschnitt 6 der

Ausnehmung 5 eingreift. Hierzu wäre beispielsweise für den Negativquerschnitt 6 ein Stern- oder Wellenprofil wie z.B. ein Torxprofil denkbar.

Weiterhin zeigen die Figuren Ib, 2b und Ic, dass der Polygonzug einen Sechskant 7 bildet. Hierdurch lassen sich vorteilhafter Weise besonders einfache Werkzeuge wie z.B. Steckschlüssel für Schrauben mit Innensechskant als Antriebsmöglichkeit für den Gewindebohrer 1 verwenden.

Ohne dass Qualitätsverluste auftreten, kann mit einem erfindungsgemäßen Gewindebohrer 1 ein Gewinde von Hand geschnitten werden, auch ohne dass ein Windeisen verwendet werden muss.

Insbesondere die Figuren Ia und 4 zeigen, dass die Ausnehmung 5 ein Durchgangsloch 8 ist. In dieser gezeigten bevorzugten AusführungsVariante kann der Gewindebohrer 1 an seinem Bohrerkopf sowie an seiner Bohrerspitze angetrieben werden.

Ergänzend hierzu ist weiterhin vorstellbar, dass die Ausnehmung 5 als Sackloch ausgebildet ist.

Weiterhin zeigen die Figuren Ia und 4, dass der Gewindebohrer 1 einen vorderen und einen hinteren Schneidabschnitt 2.1 sowie 2.2 aufweist.

Die Figuren Ia und 4 zeigen unterschiedliche Ausfüh- rungsformen des Gewindebohrers 1. In Fig. 1 weisen beide Schneidabschnitte 2.1 und 2.2 den gleichen Nenndurchmesser D auf. Im Falle des in Fig. 4 gezeigten Gewindebohrers 1 weist der Schneidabschnitt 2.2 einen Nenndurchmesser D2 auf, welcher größer ist, als der Nenndurchmesser Dl des Schneidab- Schnitts 2.1 In jedem Fall jedoch ist der Umkreisdurchmesser 20 des Antriebsabschnitts 3 kleiner oder höchstens gleich dem kleinsten Kerndurchmesser 30, der einen Schneidabschnitt 2, 2.1 und 2.2 aufweist.

Weiterhin zeigt insbesondere Fig.4, dass der vordere Schneidabschnitt 2.1 zum Vorschneiden und der hintere Schneidabschnitt 2.2. zum Fertigschneiden von Gewinden geeignet ist.

Hierzu ist ebenfalls denkbar, dass der vordere und der hintere Schneidabschnitt 2.1; 2.2 zum Schneiden von voneinander verschiedenen Gewindearten und/ oder Gewindegrößen geeignet ist.

Derartige Konstellationen von voneinander verschiedenen Schneidabschnitten 2.1; 2.2 könnten wie folgt aussehen: M24/ M25xl,5 oder G h I M22 usw.

Weiterhin kann jeder Schneidabschnitt 2.1; 2.2 auch ohne weiteres als Endschneider vorgesehen sein.

Der vordere Schneidabschnitt weist hier einen langen Anschnitt wie ein Vorschneider auf und der hintere Schneid- abschnitt kann als Führungszapfen im Gewinde dienen, da er mit seinem ersten Gewindegang übergangslos in das vom Vorschneiden produzierte Gewinde einfährt.

Um die Führungseigenschaften eines derartigen Schneid- abschnitte 2 noch weiter zu verbessern, ist vorgesehen, dass der hintere Schneidabschnitt 2.2 zumindest an seinem vom vorderen Schneidabschnitt 2.1 abgewandten Ende 9 ein im

Querschnitt vollständiges Gewindeprofil aufweist.

Weiterhin zeigen die Figuren, dass zusätzlich zu den Schneidabschnitten 2.1 und 2.2 noch ein dazwischen liegender oder endseitig angeordneter Antriebsabschnitt 3 vorgesehen ist.

Ergänzend hierzu zeigen insbesondere die Figuren Ia und 4, dass die Schneidabschnitte 2.1 und 2.2 durch den Antriebsabschnitt 3 voneinander beabstandet sind.

Weiterhin zeigen die Figuren, dass der Antriebsabschnitt 3 derart profiliert ist, dass Werkzeuge an den äuße- ren Konturen zum Zwecke einer Drehmomentübertragung ansetzbar sind. Ergänzend zum erfindungsgemäßen Formschlussantrieb wird hierdurch der Gebrauchswert des Gewindebohrers 1 weiter gesteigert.

Ergänzend hierzu zeigen die Figuren, dass der Antriebsabschnitt 3 im Querschnitt als Sechskant 10 ausgebildet ist. Ein Anwendungsbeispiel zu dieser Ausführungsform wäre, den Gewindebohrer 1 mit einem Maulschlüssel und einen Innen- sechskantschlüssel in Schneidposition zu bringen und zu ver- wenden.

In jedem Fall ist der Umkreisradius des Antriebsabschnitts 3 kleiner als oder allerhöchstens gleich groß wie der kleinste Kerndurchmesser des Schneidabschnitts 2, sodass der Gewindebohrer infolge der Erfindung auch sehr tiefe Löcher schneiden kann, in denen er vollständig versinkt und lediglich noch über die Ausnehmung 5 angetrieben werden kann.

Weiterhin zeigen insbesondere die Figuren 2a und 3a eine weitere Ausführungsform des Gewindebohrers 1. Hierbei weist der Gewindebohrer 1 einen vorderen Schneidabschnitt 2 und einen hinteren Antriebsabschnitt 3 auf.

Im Gegensatz zu Gewindebohrern 1 aus dem Stand der Technik, weist der Gewindebohrer 1 insbesondere an seinem Bohrerkopf mehrere Möglichkeiten auf, um dort ein Drehmoment mit entsprechenden Werkzeugen aufbringen zu können.

Der erfindungsgemäße Gewindebohrer 1 ist insbesondere zum Schneiden von metrischen Gewinden bestimmt, wobei der Gewindebohrer 1 auch ohne weiteres zum Schneiden von allen Gewindearten wie z.B. Whitworth-Gasgewinden, Bewegungsgewinden, Rundgewinden, Feingewinden oder herstellerspezifischen Sondergewinden konzipiert werden kann.

Weiterhin ist der erfindungsgemäße Gewindebohrer 1 insbesondere zum Schneiden von Gewindegrößen ab M12 bestimmt. Aber auch Gewindegrößen unterhalb von Ml2 können mit dem erfindungsgemäßen Gewindebohrer 1 geschnitten werden.

Der Gewindebohrer 1 besteht insbesondere aus HSS.

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern umfasst auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen.

Bezugszeichenliste

1 Gewindebohrer

2 Schneidabschnitt

2.1 vorderer Schneidabschnitt

2.2 hinterer Schneidabschnitt 3 Antriebsabschnitt

4 Stirnseite

5 Ausnehmung

6 Negativquerschnitt

7 Sechskant 8 Durchgangsloch

9 Ende am hinteren Schneidabschnitt

10 Sechskant am Antriebsabschnitt

11 zweiarmige Werkzeugratsche

12 anschraubbarer Hebelarm 13 Werkzeugnuss

20 Umkreisdurchmesser von 3

30 kleinster Kerndurchmesser von 2, 2.1, 2.2

100 Schaft

D Nenndurchmesser Dl Nenndurchmesser des vorderen Schneidabschnitts

D2 Nenndurchmesser des hinteren Schneidabschnitts